Zwar hat das Homeoffice durch den Corona-Lockdown eine breitere Zustimmung erfahren, doch es gibt Schattenseiten, die aber wiederum die Notwendigkeit von Büroimmobilien unterstreichen. Der Produzent von Sicherheitssoftware Eset sieht vor allem die IT-Sicherheit für Unternehmen in Gefahr: Seit dem Corona-bedingten Umzug in das Home-Office hat sich die Anzahl der täglichen Hacker-Angriffe auf Remote Desktop Verbindungen (RDP) im DACH-Raum mehr als verzehnfacht. Allein im Juni 2020 verzeichnete der IT-Sicherheitshersteller bis zu 3,4 Millionen Attacken innerhalb von 24 Stunden auf die digitale Lebensader zwischen Unternehmen und Remote-Mitarbeitern, warnt Eset. Dabei greifen Hacker nicht nur Daten ab, sondern verteilen auch so genannte Ransomware. In Österreich etwa fanden im April fanden durchschnittlich täglich rund 140.000 Angriffsversuche statt. Mit den Lockerungen im Mai gingen die Zahlen kurzfristig zurück, um im Juni wieder Fahrt aufzunehmen (205.000). Pro Sekunde 35 Angriffe in DACH "Spitzenreiter" in der DACH-Region ist Deutschland. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie ermittelten die Eset Sicherheitsexperten ungefähr 260.000 Angriffsversuche in 24 Stunden. Mit Beginn des Lockdowns stieg die Zahl rasant an. Im April 2020 gab es täglich rund 1,7 Millionen Attacken. Bis Juni kletterten diese Angriffe auf rund 3 Millionen Versuche pro Tag. In der Schweiz haben sich die Attacken auf RDP in der Spitze fast verachtfacht. Ausgehend von ca. 30.000 im Januar belief sich der Höchstwert auf täglich 220.000 Angriffe. Unterbrochen wurde der steile Aufwärtstrend durch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai.
Laut der Eset-Wirtschaftsstudie "Quo Vadis, Unternehmen" würden Unternehmen das Risiko unterschätzen oder haben sich zu wenig mit Lösungen auseinandergesetzt, die sich explizit auch mit der Frage der Absicherung von Verbindungen zwischen Unternehmen und Home-Office beschäftigt. Hier gaben 30 Prozent der befragten Unternehmen an, dass ihre Mitarbeiter zur Verifizierung beim Server-Login lediglich ein Passwort benötigen. Nicht einmal die Hälfte der Firmen lassen ihre Mitarbeiter über eine sichere VPN-Verbindung zugreifen (44 Prozent). Nur 29 Prozent nutzen zur Absicherung des Zugangs eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Die Ergebnisse zeigen eindringlich, dass bei der Sicherung des Netzwerkes weiterhin Nachholbedarf besteht. Gerade bei der Absicherung mit nur einem Passwort wird in den meisten Fällen das Remote Desktop Protokoll zum Einsatz kommen.
Was ist das Remote Desktop Protokoll? RDP ist ein proprietäres Microsoft-Protokoll, das in allen Versionen von Windows ab XP verfügbar ist. Es ermöglicht das Teilen und Steuern eines Computers bzw. Desktops aus der Ferne. Unternehmen können damit auf eine kostengünstige und einfache Möglichkeit zurückgreifen, um Mitarbeitern das Arbeiten aus der Ferne zu ermöglichen. Für die Verbindung zu einem RDP-Server benötigt man einen Benutzernamen und ein Passwort.
Eset ruft dazu auf, dass Unternehmen die Risiken einer verstärkten Nutzung von Remote-Zugängen über RDP oder ähnliche Dienste minimieren sollten. Dazu gehöre der direkte RDP-Zugriff über das Internet deaktiviert. Wenn dies nicht möglich ist, empfehlen Experten die Anzahl der Benutzer, die über das Internet eine direkte Verbindung zu den Servern des Unternehmens herstellen, zu begrenzen.
Die Haring Group konnte ihre Wohnentwicklung Donaufelder Straße 95 in Floridsdorf nahe der Alten Donau vor Baubeginn an die Erste Immobilien KAG verkaufen. Das Objekt, das Ende 2022 fertiggestellt wird, soll aus 50 Wohnungen mit 40 m² bis 74 m² bestehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Projekt wurde von der Haring Group in Zusammenarbeit mit der Orca Group entwickelt. „Die Qualität des Objekts und die attraktive Lage machen die Donaufelder Straße zu einer exzellenten und nachhaltigen Veranlagung für einen langfristig orientierten Investor“, so Peter Karl, Vorstand bei der Erste Immobilien KAG in einer Stellungnahme.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte die Haring Group mehrere Objekte an institutionelle Investoren verkauft. „Das große Interesse renommierter und professioneller Immobilieninvestoren belegt die Qualität unserer Developments“, so Geschäftsführerin Denise Smetana.
Aktuell befinden sich in den beiden Bezirken 21 und 22 acht Projekte im Bau sowie zahlreiche Projekte in Projektierung, darunter das Projekt Orasteig, ein weiteres Joint Venture der Haring Group mit der Orca Group. „Neben unseren innerstädtischen Projekten gewinnen vor allem die nördlich der Donau gelegenen Stadtteile zunehmend an Bedeutung - hier liegt eindeutig der Fokus unserer Aktivitäten“ erklärt Christian Almesberger, Geschäftsführer der Orca Group.
Die nächste Legislaturperiode in Deutschland wird nicht zuletzt für die Zukunft der Immobilienwirtschaft von großer Bedeutung sein. Richtungsweisende Vorentscheidungen sind im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl zu erwarten - bei aktuell denkbar ungünstigen Voraussetzungen. Denn im Herbst 2020 sind die meisten politisch relevanten Probleme der Immobilienbranche aufschiebend, aber bei Weitem nicht abschließend und schon gar nicht bedarfsgerecht geregelt.
Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von JLL und Yates policy partners mit dem Titel „Bauen auf Sicht. Fünf Thesen zur Regulierung in der Immobilienbranche“.
„Der Problemdruck ist in der laufenden Legislaturperiode weiter gestiegen, ohne dass sachgerechte Lösungen gefunden wurden. Insofern begleiten uns weiterhin zahlreiche unbeantwortete Fragen in den Bundestagswahlkampf“, so Konstantin Kortmann, Member of the JLL Strategy Board und Head of Residential Investment JLL Germany. Kortmann weiter: „Es braucht einen durchdachten und langfristig angelegten Masterplan, um allen Herausforderungen Herr werden zu können. Und dieser Masterplan sollte zumindest in der Grundstruktur und in seinen Schwerpunkten nicht den möglicherweise schnell wechselnden Mehrheiten in den Regierungsbündnissen unterliegen.“ Eine Vielzahl an Kommissionen seien in der laufenden Legislaturperiode gebildet worden, die eher konsensual, aber weniger im Rahmen einer kohärenten Gesamtstrategie gearbeitet haben - die Baulandkommission etwa, der Wohngipfel oder die Mietspiegel-Kommission et cetera. Drei Beispiele verdeutlichen die grundlegenden Mängel des Ansatzes: - Die Mietpreisbremse soll eine Atempause am Mietmarkt bringen, aber parallel gibt es keine komplementäre Neubaustrategie. - Die CO2-Reduzierung mit Emissionshandel im Wärmemarkt wurde angestoßen, ohne einen Weg aufzuzeigen, wie man die Sanierungsraten steigert. Hinzu kommt, dass der Emissionshandel selbst verfassungsrechtlich auf tönernen Füßen steht und bis 2026 reformiert werden muss. - Das Gebäudeenergiegesetz sollte vereinfachen, erfüllt aber die Wünsche keiner Partei, weil zum Beispiel die Ausgestaltung des Mieterstroms nur unzureichend geklärt ist. „Es gilt die alte Volksweisheit: Viele Köche verderben den Brei. Das gilt auch beim Köcheln in der Immobilienwirtschaft“, so Marcel Abel, Geschäftsführender Direktor. Abel weiter: „Viele Kommissionen sind einer Gesamtstrategie eher hinderlich, als dass sie sie befördern.“
Grundsteinlegung für Business-Cluster in Floridsdorf
von Charles Steiner
Grundsteinlegung TwentyOne
Für den Businesspark „TwentyOne“ auf den ehemaligen Siemensgründen in Floridsdorf ist jetzt der Baustart erfolgt. Gestern Nachmittag ist der Grundstein für das Gewerbeprojekt von Bondi Consult unter Entwickler Anton Bondi de Antoni gelegt worden. Auf einer Grundfläche von rund 50.000 m² entstehen auf sechs Bauteilen neben Büro- und Laborflächen ein Hotel, Serviced Apartments sowie ein Lebensmitteleinzelhändler und eine Hochgarage. Bis 2023 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Als Generalunternehmer ist die Habau verpflichtet worden, für die Haustechnik zeichnet Elin verantwortlich. Insgesamt umfasst das TwentyOne sechs Bauteile mit einer Gesamtfläche von 130.000 m².
Die Grundsteinlegung wurde in Beisein des Floridsdorfer Bezirksvorstehers Georg Papai, Habau-Chef Hubert Wetschnig, Dieter Wasserburger, Leiter Immobilien bei Rewe, Herbert Wegleitner von Elin sowie Oliver Oszwald und Florian Rode von HNP Architekten begangen. Bauherr Anton Bondi de Antoni hob bei seinen Begrüßungsworten die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirk hervor und die reibungslosen Planungsarbeiten, die auch durch den Corona-Lockdown kaum Verzögerungen erfahren haben. Im Anschluss wurden die geladenen Gäste bei einem gemütlichen Beisammensein mit Balkangrill-Spezialitäten verköstigt.
Vor knapp zwei Jahren hat Bondi Consult eine der letzten, großen zusammenhängenden Gewerbeflächen Wiens an der Siemensstraße 87-89 bzw. 88 erworben (immoflash berichtete damals exklusiv). Dort hatte Bondi Consult im Rahmen eines Bieterverfahrens gegen andere namhaften Konkurrenten den Zuschlag erhalten. Im August ist der „Service Hub“ an das IT-Unternehmen Interxion verkauft worden.
Die globalen Herausforderungen auf den Immobilienmärkten betreffen auch die Länder der CEE Region, allerdings sieht CBRE ein paar Vorteile für die Region, die vor allem auf den hohen Flexibilitätsgrad in den zentral- und osteuropäischen Ländern zurückzuführen sind. So passen sich Immobilienentwickler und -eigentümer rasch an die neuen Rahmenbedingungen an und bieten jene Flächen an, die zurzeit am gefragtesten sind: Lager- und Logistikflächen für Online Shopping Portale sowie flexible Büroflächen.
In den CEE Core Ländern - Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei - sowie in Österreich wurden im ersten Halbjahr 2020 rund 2,8 Millionen m² und damit um 23 Prozent mehr Industrie- und Lagerflächen angemietet als im Vergleichszeitraum 2019. Damit ist der Industrie- und Logistiksektor der Gewinner der Krise, wobei ein genauer Blick zeigt, dass die Anmietungen in Tschechien und in der Slowakei rückläufig waren. Einen Rekord verzeichnete Rumänien mit einem Anstieg von rund 190 Prozent auf ca. 326.000 m² angemieteter Fläche. Wie überall anders auch, gingen in der Phase des Lockdowns die Umsätze im Einzelhandel in der CEE Region massiv zurück, während jene im Onlinehandel wuchsen. Nach der Wiederöffnung des Handels lagen die Umsätze im stationären Handel im Mai 2020 bei 57 Prozent, im Juni 2020 bei 70 Prozent gegenüber den Vergleichsmonaten des Vorjahres. Die durchschnittliche Frequenz in Shopping Centers der CEE Region lag im Juni 2020 bereits bei 77 Prozent jener des Vorjahres. Zurzeit entstehen in den CEE und SEE Ländern rund 1,1 Millionen m² neue Shoppingflächen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass deren Betreiber in den nächsten Monaten mit sinkenden Mieten rechnen müssen. Während in Budapest und Bukarest - ähnlich wie in Wien - die Mietlevels für Einkaufszentren bereits leicht nach unten korrigiert wurden, sind diese in allen anderen CEE Hauptstädten bisher stabil geblieben.
Die Büromärkte verzeichneten bei den Vermietungen in allen CEE Hauptstädten im zweiten Quartal 2020 eine ähnliche Entwicklung wie in Wien, nämlich einen Rückgang zwischen 6 Prozent (Bratislava) und 60 Prozent (Bukarest). Im größten Büromarkt der CEE Region - Warschau - wurden im ersten Halbjahr 2020 rund 234.000 m² angemietet, was einen Rückgang von rund 16 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 bedeutet. Trotz anders lautender Prognosen kam es bei der Errichtung von neuen Büroflächen zu keinem Stillstand, in Budapest wurden z.B. mit rund 133.000 m² um mehr als 320 Prozent mehr Flächen in den ersten sechs Monaten des Jahres errichtet als im Jahr zuvor. Einzig in Bukarest wurden um 47 Prozent weniger Flächen fertiggestellt als im Jahr davor, alle anderen Städte in der CEE Region verzeichneten - wie auch Wien - ein Plus bei der Errichtung von neuen Büroflächen. „Die Krise trifft auch die CEE Region, was man an den Zahlen sieht, allerdings sind die Rückgänge signifikant geringer als in anderen Teilen der Welt. Aufgrund der wieder deutlich gestiegenen Anzahl an sich in Vorbereitung befindlichen bzw. laufenden Verkaufsprozessen, erwarten wir für 2021 eine Rückkehr auf ein ähnliches Investmentniveau wie im Jahr 2019“, so Andreas Ridder, Managing Director CBRE CEE und Österreich.
Während Shoppingcenter sowie Highstreet-Einkaufsstraßen sowie Hotels massiv mit den Auswirkungen der Coronapandemie zu kämpfen haben, zeigen sich deutsche Wohnimmobilien, Lebensmitteleinzelhändler sowie Baumärkte nahezu unbeeindruckt. Das geht aus einem entsprechenden Bericht der Barton Group, Bulwiengesa und Deutsche Investment hervor. Vor allem Wohnimmobilien würden durch den Umstand, dass in den vergangenen Jahren vielerorts nur geringe Bautätigkeiten stattgefunden haben, ein "hohes Maß an Stabilität aufweisen", so Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter der Bulwiengesa. Das Zusammentreffen von knappem Angebot und reger Nachfrage habe die Kaufpreise für Wohnimmobilien vor allem in den Großstädten und in Oberbayern stark ansteigen lassen, teilweise oberhalb des zehnfachen jährlichen Haushaltseinkommens. In denselben Regionen sei auch die finanzielle Belastung für Mieterhaushalte besonders hoch. Häufig seinen dort mehr als 25 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens für die Wohnungsmiete aufzuwenden. Wo die Mietpreisbelastung bereits stark zugenommen habe, rechnet er mit geringen Mietsteigerungspotenzialen.
Am Einzelhandelsimmobilienmarkt sieht Bulwiengesa typische High-Street- und Shopping-Center-Formate derzeit mit hohen Umsatzverlusten konfrontiert, während Do-it-yourself-Märkte und der Lebensmitteleinzelhandel die beiden Bereiche des stationären Einzelhandels seien, die auch in der Coronakrise signifikante Umsatzzuwächse erzielen konnten. Allein im Lebensmittelhandel seien die Umsätze in den vergangenen Jah-ren kontinuierlich auf zuletzt 125,3 Milliarden Euro (2019) gewachsen. Generell verlaufe die Umsatzentwicklung in diesem Segment sehr stabil, weil die Grundversorgung mit Lebensmit-teln weitgehend konjunkturunabhängig verlaufe, so Susanne Klaußner, Geschäftsführerin und Gesellschafterin der DIR Deutsche Investment.
Ex-GfK-Gelände von Art-Invest und Pegasus erworben
von Charles Steiner
Die UmweltBank hat das ehemalige GfK-Gelände am Nürnberger Nordwestring von einem Joint Venture aus Pegasus Capital Partners und Art-Invest Real Estate erworben und wird dort ein nachhaltiges Stadtquartier entwickeln, in dem auch der neue Hauptsitz der grünen Bank verortet sein wird. Die Planungen für das neue Quartier stehen noch ganz am Anfang: Derzeit sichtet und bewertet die UmweltBank den bisherigen Stand der Planungen auf Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Ziel ist es, ein nachhaltiges und lebenswertes Stadtquartier nach hohen ökologischen und sozialen Standards zu errichten. Geplant sind unter anderem sozialer und bezahlbarer Wohnraum sowie Wohnraum für Studenten, eine Kita, Gewerbe und öffentliche Spiel- und Grünflächen. Für das neue Gebäude der UmweltBank läuft aktuell ein europaweiter Architektur-Wettbewerb. Das Ergebnis wird Anfang Oktober veröffentlicht.
Nachdem die UmweltBank bereits im vergangenen Jahr ein Teilgrundstück an der Ecke Nordwestring / Bielefelder Straße für den Bau ihres neuen Firmensitzes erworben hatte, hat sie nun in einem zweiten Schritt das gesamte ehemalige GfK-Gelände gekauft. „Für unseren Hauptsitz haben wir bewusst diesen Standort gewählt, weil er hervorragend an den ÖPNV angebunden ist und wir mit dem bereits erschlossenen Gelände weiteren Flächenverbrauch vermeiden“, erklärt UmweltBank-Vorstand Goran Basic. „Es ist ein echter Glücksfall, dass wir jetzt die Gelegenheit bekommen, auch das Gelände um unser Gebäude herum als ein grünes Stück Nürnberg zu gestalten.“
Grundstückspreise in zwei Jahren um 60 Prozent gestiegen
von Charles Steiner
Das Flexgate am Berliner Flughafen
Auch wenn sich der Flughafen Berlin in den Jahren zuvor als das größte Sorgenkind der Stadt sowie der Bundesrepublik erwiesen hatte und endlich - weit nach dem zunächst angepeilten Fertigstellungstermin - im Oktober in Betrieb gehen wird. Den Immobilienmarkt in der Umgebung beflügelt BER trotzdem, er bringt spürbare wirtschaftliche Impulse und ein starkes Wachstum der Immobilienpreise und der Gewerbemieten in der Region.
Nach einer von der PRS Family Trust GmbH bei Wüest Partner Deutschland in Auftrag gegebenen Studie seien die Baulandpreise im Bereich der Gemeinde Schönfeld seit 2018 um 60 Prozent gestiegen. Im Zeitraum zwischen 2012 und 2018 war lediglich ein Anstieg um 47 Prozent zu verzeichnen. „Der Verlauf zeigt, dass sich Investoren und Projektentwickler dem BER eher vorsichtig genähert haben“, sagt Rainer Schorr, Geschäftsführer von PRS Family Trust. „Erst im Zuge des Bürobooms in Berlin und mit der terminlich einigermaßen gesicherten Fertigstellung des Flughafens wurden um Schönefeld herum Projekte in signifikanter Zahl angeschoben.“ Seit zehn Jahren am BER präsent ist Fay Projects aus Mannheim. Der auf Büro- und Hotelimmobilien spezialisierte Entwickler begann 2010 mit den Bauarbeiten am Berlin-Brandenburg Airport Center (BBAC). Aktuell hat Fay das 14.300 m² umfassende Flexgate in Entwicklung, die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2022 geplant. Der Neubau befindet sich im gatelands Businesspark Kienberg, etwa einen Kilometer vom Eingang zum Hauptterminal entfernt.
Attensam hat in Linz einen neuen Stützpunkt eröffnet
Attensam expandiert weiter: Nach den Standorten in Krems und Kitzbühel eröffnet Attensam nun einen neuen Stützpunkt in Linz. Ab sofort kümmert sich ein 60-köpfiges Team rund um Standortleiter Sascha Dünser in der Linzer Fuchsengutstraße 7e um die Kundenbelange. Dieser mit über 800.000 Einwohnern zweitgrößte Ballungsraum Österreichs soll damit noch besser und schneller serviciert werden, heißt es von Attensam, die in der oberösterreichischen Landeshauptstadt auf aktuell 150 Kunden verweisen. Geleitet wird die neue Filiale vom Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigungs-Meister Sascha Dünser, der bereits seit acht Jahren für Attensam tätig und mit den Kundenbedürfnissen im Zentralraum Linz somit bestens vertraut ist. Guido Unterberger, Geschäftsführer der Attensam Tochtergesellschaften: "Oberösterreich gehört zu den wichtigsten Wachstumsmärkten von Attensam, in den vergangenen Jahren konnten wir hier kontinuierlich Kunden dazugewinnen. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, einen neuen Standort in Linz zu eröffnen. Damit können wir noch rascher auf Anfragen reagieren und unseren Auftraggebern optimales Service bieten. Wir sehen diesen Schritt auch als Ausgangspunkt für die Eröffnung weiterer Niederlassungen in Oberösterreich in den kommenden Jahren."
Die AEW hat sich von ihrem Selection-Portfolio getrennt und die Anteilsscheine des Pakets über sieben Büroimmobilien an einen Fonds von Tristan Capital Partners, Curzon Capital Partners 5 veräußert. Die Immobilien befinden sich in den A-Standorten München, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main sowie Köln und umfassen ca. 83.000 m² vermietbare Fläche. Laut AEW generiert das Office-Paket jährliche Mieteinnahmen in Höhe von ca. 16 Millionen Euro, die Vermietungsquote liegt bei 98 Prozent. Über den Kaufpreis gibt es keine Angaben.
Marc Langenbach, Head of Funds & Separate Accounts Germany, von AEW: „Wir glauben, es ist nun der richtige Zeitpunkt die Anteile zu verkaufen und den Gewinn zu realisieren. Das Anteilscheingeschäft sichert den Erstinvestoren die Partizipation an der wertschöpfenden Asset Management-Strategie, Immobilien mittels Neupositionierungen und Aufmietungen qualitativ aufzuwerten. Zudem konnten wir bereits Kapitalzusagen für das Nachfolgeprodukt, den AEW City Office Germany II, aus der Anlegerschaft gewinnen und befinden uns derzeit im aktiven Objekt-Sourcing.“
Die Investment-Opportunities in Deutschland dehnen sich zunehmend auf C-Städte aus. So wird etwa Osnabrück aufgrund der positiven Fundamentaldaten, des geringen Wohnungsleerstands und der zu erzielenden Rendite für überregional aktive Immobilieninvestoren immer interessanter, schätzt Engel & Völkers in einem entsprechenden Marktbericht ein. 122 Zinshäuser seien 2019 veräußert worden, 8,0 Prozent mehr als im Vorjahr. „Nach dem Rekordjahr 2017 war es das zweitstärkste Ergebnis überhaupt“, ergänzt Yannick Hörner, Leiter Gewerbe- und Anlageimmobilien bei Engel & Völkers Commercial Osnabrück. Das Transaktionsvolumen wuchs im Vorjahresvergleich um 10,7 Prozent auf 71 Millionen Euro. Der durchschnittlich geforderte Angebotspreis in der C-Stadt liege mit 1.832 Euro/m² eher auf dem Niveau von D-Städten wie Solingen oder Leverkusen. Aufgrund des geringen Preisniveaus gerieten einfache, etwas außerhalb gelegene Wohnlagen ins Visier der Investoren, wo die Einstiegspreise bei etwa 1.100 Euro/m² liegen würden. Im Gegensatz dazu müssten Anleger für Top-Objekte im teuersten Stadtteil Westerberg mit Kaufpreisen von bis zu 4.000 Euro/m² rechnen. Dennoch ließen sich auch in den Bestlagen noch Renditen von bis zu 5 Prozent erzielen. In guten und mittleren Lagen liege die Gewinnspanne zwischen 5 und 6 Prozent. Engel & Völkers Commercial erwartet für das heurige Jahr, dass aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage stabile Transaktionszahlen im dreistelligen Bereich und ein Transaktionsvolumen von bis zu 75 Millionen Euro. „Die anhaltende Niedrigzinspolitik verstärkt die ohnehin hohe Nachfrage nach Anlageimmobilien, was vermehrt Eigentümer nutzen, um sich mit lukrativen Gewinnen von ihren Bestandsimmobilien zu trennen“, so Hörner.
Gleichenfeier: Heinz Fletzberger, Georg Soyka, Manfred Wachtler und Barbara Schett (v.l.n.r)
Auf der Leopoldauer Straße 131, im 21. Wiener Gemeindebezirk, stellt die Süba in den kommenden Wochen 232 Wohnungen auf rund 12.000 m² fertig. Der Rohbau ist bereits fertiggestellt, vor wenigen Tagen beging die Süba die Gleichenfeier für das nach eigenen Angaben zweitgrößte Projekt. Gefeiert wurde mit dem neuen Eigentümer Bank Austria Real Invest. Trotz der Coronakrise befindet man sich bei sämtlichen in Bau befindlichen Projekten im Zeitplan und wird auch die Leopoldauer Straße 131 mit November pünktlich übergeben. Heinz Fletzberger: „Aufgrund des Lockdowns kam es bei uns, wie auch in sämtlichen anderen Bereichen der Baubranche, zu einer Verzögerung von drei bis vier Wochen auf sämtlichen Baustellen. Diese Verzögerungen konnten wir dank der großartigen Arbeit unserer Generalunternehmer zur Gänze aufholen und befinden uns bei sämtlichen in Bau befindlichen Projekten wieder voll im Zeitplan. Die Leopoldauer Straße 131 wird pünktlich im November an die Bank Austria Real Invest übergeben.“ Verzögerungen spürt man bei der SÜBA aufgrund der Coronakrise ausschließlich bei Projekten die sich in Planung befinden, da es hier einen Rückstau bei den zuständigen Behörden gibt.
Die Leopoldauer Straße 131 ist das insgesamt sechste Wohnbauprojekt der Süba AG in Floridsdorf. Mit dem Bauunternehmen Implenia und dem Architekturbüro Soyka Silber Soyka setzt man auch auf bewährte Partner in der Umsetzung.
Kürzlich erfolgte der Spatenstich für den Ersatzneubau der Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach. Die alte Brücke wurde hinsichtlich der Hochwassersicherheit von der Internationalen Rheinregulierung (IRR) als kritisch eingestuft. So soll aus Gründen der Erhöhung der Hochwassersicherheit die Rheinbrücke abgetragen und gegen eine neue, funktionale Brücke ersetzt werden.
Die ARGE aus der Habau , der MCE und dem mittelständischen Vorarlberger Betrieb Wilhellm+Mayer Bau, erhielt in einem Bestbieterverfahren den Zuschlag und wurde vom Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Straßenbau, mit diesem Bauvorhaben beauftragt.
"Wir sind stolz, unsere Expertise in Bau und Projektmanagement komplexer Brückenbauten bei diesem Projekt abermals unter Beweis zu stellen. Trotz modernster Maßnahmen kam es in den letzten Jahrzehnten leider immer wieder zu Hochwasserkatastrophen im Schwemmgebiet. Mit diesem wichtigen Impuls in der internationalen Rheinregulierung wird das bald der Vergangenheit angehören., so der CEO der Habau Group, Hubert Wetschnig,
Die Bauweise werde an ökonomische und sozioökologische Aspekte sowie an das beschlossene Entwicklungskonzept Alpenrhein der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein und der Internationalen Rheinregulierung angepasst. Die aktiven Bauphasen der Brücke werden aufgrund der Besonderheiten des Hochwassergebiets vor allem in den Wintermonaten stattfinden. Die Fertigstellung ist für August 2023 geplant.
Karriere zum Tag: Rene Wolech übernimmt von Heinz Kremlicka
von Stefan Posch
Rene Wolech
Seit Anfang September leitet Rene Wolech den Helvetia Immobilien Service und löst damit den langjährigen Leiter Heinz Kremlicka ab, der sich entschieden hat, in den Ruhestand zu gehen. Der Helvetia Immobilien Service (HIS) ist das integrierte Kompetenz-Zentrum von Helvetia für die Immobilien-Versicherung und vereint die direkte Betreuung von auf Immobilien-Versicherungen spezialisierten Vermittlern mit Underwriting und direktem Vertragsservice.
Rene Wolech startete seine Karriere vor 27 Jahren bei Helvetia, damals noch Anker Versicherung. Nach seiner Lehrabschlussprüfung zum Versicherungskaufmann lernte er unterschiedliche Fachbereiche der ältesten Versicherungs-AG in Österreich kennen, bevor er 2006 die Teamleitung des Vertragsservice Firmenkunden übernahm. In dieser Position war Rene Wolech für sämtliche Bereiche der Fachabteilung wie Vertragsverwaltung, Underwriting und Produktentwicklung zuständig. „Wir freuen uns sehr, dass Rene Wolech diese verantwortungsvolle Position übernimmt und den für uns strategisch so wichtigen Immobilienbereich weiter vorantreibt. Die eindrucksvolle Karriere unterstreicht auch die Weiterentwicklungsmöglichkeiten bei Helvetia und dass die Lehre eine zukunftsreiche Basis in der Versicherungswirtschaft darstellt“, zeigt sich Kaspar Hartmann, Vorstand Schaden-Unfall, über die interne Nachbesetzung erfreut. Für seine neue Aufgabe nimmt sich der verheiratete Familienvater einer 2,5-jährigen Tochter vor, „gewohnt bestes Service und ein hohes Maß an Dienstleistungsverständnis für unsere Vertriebspartner mit flacher Hierarchie und schnellen Entscheidungswegen zu bieten. Ich freue mich auf diese anspruchsvolle und interessante berufliche Herausforderung im Unternehmen.“
Nach der Gründung einer gemeinsamen Plattform für börsennotierte und private Vermögensanlagen hat Edmond de Rothschild Asset Management, die Ernennung von Marie Jacot-Cardoen zur Leiterin des globalen Vertriebs bekannt gegeben. Zu ihren Aufgaben werden insbesondere die Implementierung und der Ausbau der weltweiten Geschäftsstrategie im Asset Management zählen. Darüber hinaus wird sie die Vermarktung aller Anlagestrategien für liquide und reale Vermögenswerte weiter vorantreiben. Ebenfalls wird sie dazu beitragen, das Angebot für nachhaltige Investments im Asset Management auszubauen.
Marie Jacot-Cardoen war seit 2004 für die Goldman-Sachs-Gruppe tätig. Ab 2008 wechselte sie in das Asset Management der Gruppe und leitete unter anderem den Vertrieb von Anlagelösungen in mehreren europäischen Ländern. Zu ihren Tätigkeiten zählten der Vertrieb traditioneller und alternativer Anlagelösungen für institutionelle Kunden, Bankennetzwerke, Privatbanken, Family Offices und Investmentgesellschaften. Ihre langjährige internationale Erfahrung wird dazu beitragen, die Präsenz von Edmond de Rothschild Asset Management in ganz Europa zu stärken und neue strategische Partnerschaften mit globaler Reichweite aufzubauen. Diese Ausrichtung entspricht voll und ganz dem Ziel der Edmond-de-Rothschild- Gruppe, die bereits angebotenen Leistungen noch weiter zu verbessern - auch im Hinblick darauf, dass die Kunden zunehmend internationaler werden.
Christophe Caspar, CEO von Edmond de Rothschild Asset Management: "Die Ernennung von Marie Jacot-Cardoen passt perfekt in die Wachstumsstrategie unseres Asset Managements. Ihre langjährige Praxiserfahrung und ihre Leistungsstärke werden sich als sehr wertvoll erweisen, wenn es darum geht, die Wahrnehmung von Edmond de Rothschild bei unseren Kunden sowohl für börsennotierte Anlagen als auch für Sachwerte zu erhöhen."
Marie Jacot-Cardoen: "Ich freue mich, Teil der Unternehmensgruppe zu werden, die in meinen Augen außergewöhnliches Potenzial besitzt. Edmond de Rothschild ist als äußerst leistungsstarke Marke bekannt und genießt bei internationalen Investoren bereits jetzt ein hohes Ansehen. Die Kombination aus traditionell ausgezeichnetem Service mit einer agilen und innovativen Anlagestrategie wird uns helfen, unsere Kunden langfristig zu betreuen und zu beraten."
Daniel Riedl (Vorstand Vonovia), Astrid Lassner (Leiterin Personalabteilung) und Kevin Töpfer (Geschäftsführer der Buwog) mit dem "Leading Employer"-Award
Im Rahmen der Studie „Leading Employers“ vom Institute of Research & Data Aggregation ist die Buwog mit dem Leading Employer Award ausgezeichnet worden. Wie die Buwog mitteilt, seien in der Studie über 40.000 Unternehmen und 700.000 Daten untersucht worden, dabei sei die Buwog als Top Ein Prozent Arbeitgeber Österreichs hervorgegangen. Bewertet werden im Rahmen der Studie Faktoren wie Mitarbeiterzufriedenheit und -angebote, Gesundheitsmanagement, Talentkommunikation, Image sowie HR-Expertise.
Kevin Töpfer, Geschäftsführer der Buwog Group: „Das Ergebnis belegt, dass wir uns als Arbeitgeber gemeinsam mit unserem Team über die vergangenen Jahre in die richtige Richtung entwickelt haben und bestätigt unseren Weg. Wir werden uns auf den Lorbeeren aber nicht ausruhen, denn unser Ziel ist es, uns u.a. auf Basis der wertvollen Erkenntnisse, die wir aus der Studie gewonnen haben, konstant weiterzuentwickeln und uns für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch weiter zu verbessern.“
Der Immobilienentwickler Goodman errichtet im Starpark Halle eine weitere Logistikhalle mit 31.000 m² Lager und Büroflächen, die bereits vom Onlinehändler Flaconi vorab angemietet wurde. Das berichtet die BNP Paribas Real Estate, die den Mietvertrag vermittelt hatte.
Der Star Park Halle erstreckt sich auf einem Areal von insgesamt 230 ha Fläche am östlichen Stadtrand von Halle, direkt an der A 14 (Dresden-Halle-Magdeburg). In unmittelbarer Nähe zum Interkontinentalflughafen Leipzig-Halle und zu bedeutenden Industrieunternehmen ist der Star Park logistisch und verkehrsstrategisch bestens angebunden und damit sowohl für nationale als auch für internationale Unternehmen ein attraktives Gewerbegebiet. Im Star Park haben sich inzwischen elf Unternehmen angesiedelt, unter anderem Logistikdienstleister wie Radial (ehemals eBay Enterprise) und Firmen des produzierenden Gewerbes sowie internationale Unternehmen wie Cell Ingineering, das deutsch-amerikanische Unternehmen Enka Tecnica oder Greatview aus China. Insgesamt arbeiten derzeit rund 1.000 Menschen auf dem Gelände.
Flaconi wurde 2011 als Start-up gegründet und gehört seit 2015 zur ProSiebenSat.1 Media.
Zwar hat das Homeoffice durch den Corona-Lockdown eine breitere Zustimmung erfahren, doch es gibt Schattenseiten, die aber wiederum die Notwendigkeit von Büroimmobilien unterstreichen. Der Produzent von Sicherheitssoftware Eset sieht vor allem die IT-Sicherheit für Unternehmen in Gefahr: Seit dem Corona-bedingten Umzug in das Home-Office hat sich die Anzahl der täglichen Hacker-Angriffe auf Remote Desktop Verbindungen (RDP) im DACH-Raum mehr als verzehnfacht. Allein im Juni 2020 verzeichnete der IT-Sicherheitshersteller bis zu 3,4 Millionen Attacken innerhalb von 24 Stunden auf die digitale Lebensader zwischen Unternehmen und Remote-Mitarbeitern, warnt Eset. Dabei greifen Hacker nicht nur Daten ab, sondern verteilen auch so genannte Ransomware. In Österreich etwa fanden im April fanden durchschnittlich täglich rund 140.000 Angriffsversuche statt. Mit den Lockerungen im Mai gingen die Zahlen kurzfristig zurück, um im Juni wieder Fahrt aufzunehmen (205.000). Pro Sekunde 35 Angriffe in DACH "Spitzenreiter" in der DACH-Region ist Deutschland. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie ermittelten die Eset Sicherheitsexperten ungefähr 260.000 Angriffsversuche in 24 Stunden. Mit Beginn des Lockdowns stieg die Zahl rasant an. Im April 2020 gab es täglich rund 1,7 Millionen Attacken. Bis Juni kletterten diese Angriffe auf rund 3 Millionen Versuche pro Tag. In der Schweiz haben sich die Attacken auf RDP in der Spitze fast verachtfacht. Ausgehend von ca. 30.000 im Januar belief sich der Höchstwert auf täglich 220.000 Angriffe. Unterbrochen wurde der steile Aufwärtstrend durch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai.
Laut der Eset-Wirtschaftsstudie "Quo Vadis, Unternehmen" würden Unternehmen das Risiko unterschätzen oder haben sich zu wenig mit Lösungen auseinandergesetzt, die sich explizit auch mit der Frage der Absicherung von Verbindungen zwischen Unternehmen und Home-Office beschäftigt. Hier gaben 30 Prozent der befragten Unternehmen an, dass ihre Mitarbeiter zur Verifizierung beim Server-Login lediglich ein Passwort benötigen. Nicht einmal die Hälfte der Firmen lassen ihre Mitarbeiter über eine sichere VPN-Verbindung zugreifen (44 Prozent). Nur 29 Prozent nutzen zur Absicherung des Zugangs eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Die Ergebnisse zeigen eindringlich, dass bei der Sicherung des Netzwerkes weiterhin Nachholbedarf besteht. Gerade bei der Absicherung mit nur einem Passwort wird in den meisten Fällen das Remote Desktop Protokoll zum Einsatz kommen.
Was ist das Remote Desktop Protokoll? RDP ist ein proprietäres Microsoft-Protokoll, das in allen Versionen von Windows ab XP verfügbar ist. Es ermöglicht das Teilen und Steuern eines Computers bzw. Desktops aus der Ferne. Unternehmen können damit auf eine kostengünstige und einfache Möglichkeit zurückgreifen, um Mitarbeitern das Arbeiten aus der Ferne zu ermöglichen. Für die Verbindung zu einem RDP-Server benötigt man einen Benutzernamen und ein Passwort.
Eset ruft dazu auf, dass Unternehmen die Risiken einer verstärkten Nutzung von Remote-Zugängen über RDP oder ähnliche Dienste minimieren sollten. Dazu gehöre der direkte RDP-Zugriff über das Internet deaktiviert. Wenn dies nicht möglich ist, empfehlen Experten die Anzahl der Benutzer, die über das Internet eine direkte Verbindung zu den Servern des Unternehmens herstellen, zu begrenzen.
Die Haring Group konnte ihre Wohnentwicklung Donaufelder Straße 95 in Floridsdorf nahe der Alten Donau vor Baubeginn an die Erste Immobilien KAG verkaufen. Das Objekt, das Ende 2022 fertiggestellt wird, soll aus 50 Wohnungen mit 40 m² bis 74 m² bestehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Projekt wurde von der Haring Group in Zusammenarbeit mit der Orca Group entwickelt. „Die Qualität des Objekts und die attraktive Lage machen die Donaufelder Straße zu einer exzellenten und nachhaltigen Veranlagung für einen langfristig orientierten Investor“, so Peter Karl, Vorstand bei der Erste Immobilien KAG in einer Stellungnahme.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte die Haring Group mehrere Objekte an institutionelle Investoren verkauft. „Das große Interesse renommierter und professioneller Immobilieninvestoren belegt die Qualität unserer Developments“, so Geschäftsführerin Denise Smetana.
Aktuell befinden sich in den beiden Bezirken 21 und 22 acht Projekte im Bau sowie zahlreiche Projekte in Projektierung, darunter das Projekt Orasteig, ein weiteres Joint Venture der Haring Group mit der Orca Group. „Neben unseren innerstädtischen Projekten gewinnen vor allem die nördlich der Donau gelegenen Stadtteile zunehmend an Bedeutung - hier liegt eindeutig der Fokus unserer Aktivitäten“ erklärt Christian Almesberger, Geschäftsführer der Orca Group.
Die nächste Legislaturperiode in Deutschland wird nicht zuletzt für die Zukunft der Immobilienwirtschaft von großer Bedeutung sein. Richtungsweisende Vorentscheidungen sind im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl zu erwarten - bei aktuell denkbar ungünstigen Voraussetzungen. Denn im Herbst 2020 sind die meisten politisch relevanten Probleme der Immobilienbranche aufschiebend, aber bei Weitem nicht abschließend und schon gar nicht bedarfsgerecht geregelt.
Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von JLL und Yates policy partners mit dem Titel „Bauen auf Sicht. Fünf Thesen zur Regulierung in der Immobilienbranche“.
„Der Problemdruck ist in der laufenden Legislaturperiode weiter gestiegen, ohne dass sachgerechte Lösungen gefunden wurden. Insofern begleiten uns weiterhin zahlreiche unbeantwortete Fragen in den Bundestagswahlkampf“, so Konstantin Kortmann, Member of the JLL Strategy Board und Head of Residential Investment JLL Germany. Kortmann weiter: „Es braucht einen durchdachten und langfristig angelegten Masterplan, um allen Herausforderungen Herr werden zu können. Und dieser Masterplan sollte zumindest in der Grundstruktur und in seinen Schwerpunkten nicht den möglicherweise schnell wechselnden Mehrheiten in den Regierungsbündnissen unterliegen.“ Eine Vielzahl an Kommissionen seien in der laufenden Legislaturperiode gebildet worden, die eher konsensual, aber weniger im Rahmen einer kohärenten Gesamtstrategie gearbeitet haben - die Baulandkommission etwa, der Wohngipfel oder die Mietspiegel-Kommission et cetera. Drei Beispiele verdeutlichen die grundlegenden Mängel des Ansatzes: - Die Mietpreisbremse soll eine Atempause am Mietmarkt bringen, aber parallel gibt es keine komplementäre Neubaustrategie. - Die CO2-Reduzierung mit Emissionshandel im Wärmemarkt wurde angestoßen, ohne einen Weg aufzuzeigen, wie man die Sanierungsraten steigert. Hinzu kommt, dass der Emissionshandel selbst verfassungsrechtlich auf tönernen Füßen steht und bis 2026 reformiert werden muss. - Das Gebäudeenergiegesetz sollte vereinfachen, erfüllt aber die Wünsche keiner Partei, weil zum Beispiel die Ausgestaltung des Mieterstroms nur unzureichend geklärt ist. „Es gilt die alte Volksweisheit: Viele Köche verderben den Brei. Das gilt auch beim Köcheln in der Immobilienwirtschaft“, so Marcel Abel, Geschäftsführender Direktor. Abel weiter: „Viele Kommissionen sind einer Gesamtstrategie eher hinderlich, als dass sie sie befördern.“
Grundsteinlegung für Business-Cluster in Floridsdorf
Für den Businesspark „TwentyOne“ auf den ehemaligen Siemensgründen in Floridsdorf ist jetzt der Baustart erfolgt. Gestern Nachmittag ist der Grundstein für das Gewerbeprojekt von Bondi Consult unter Entwickler Anton Bondi de Antoni gelegt worden. Auf einer Grundfläche von rund 50.000 m² entstehen auf sechs Bauteilen neben Büro- und Laborflächen ein Hotel, Serviced Apartments sowie ein Lebensmitteleinzelhändler und eine Hochgarage. Bis 2023 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Als Generalunternehmer ist die Habau verpflichtet worden, für die Haustechnik zeichnet Elin verantwortlich. Insgesamt umfasst das TwentyOne sechs Bauteile mit einer Gesamtfläche von 130.000 m².
Die Grundsteinlegung wurde in Beisein des Floridsdorfer Bezirksvorstehers Georg Papai, Habau-Chef Hubert Wetschnig, Dieter Wasserburger, Leiter Immobilien bei Rewe, Herbert Wegleitner von Elin sowie Oliver Oszwald und Florian Rode von HNP Architekten begangen. Bauherr Anton Bondi de Antoni hob bei seinen Begrüßungsworten die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirk hervor und die reibungslosen Planungsarbeiten, die auch durch den Corona-Lockdown kaum Verzögerungen erfahren haben. Im Anschluss wurden die geladenen Gäste bei einem gemütlichen Beisammensein mit Balkangrill-Spezialitäten verköstigt.
Vor knapp zwei Jahren hat Bondi Consult eine der letzten, großen zusammenhängenden Gewerbeflächen Wiens an der Siemensstraße 87-89 bzw. 88 erworben (immoflash berichtete damals exklusiv). Dort hatte Bondi Consult im Rahmen eines Bieterverfahrens gegen andere namhaften Konkurrenten den Zuschlag erhalten. Im August ist der „Service Hub“ an das IT-Unternehmen Interxion verkauft worden.
Immobilienbranche passt sich rasch an
CEE-Region trotzt Coronakrise
von Stefan Posch
Die globalen Herausforderungen auf den Immobilienmärkten betreffen auch die Länder der CEE Region, allerdings sieht CBRE ein paar Vorteile für die Region, die vor allem auf den hohen Flexibilitätsgrad in den zentral- und osteuropäischen Ländern zurückzuführen sind. So passen sich Immobilienentwickler und -eigentümer rasch an die neuen Rahmenbedingungen an und bieten jene Flächen an, die zurzeit am gefragtesten sind: Lager- und Logistikflächen für Online Shopping Portale sowie flexible Büroflächen.
In den CEE Core Ländern - Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei - sowie in Österreich wurden im ersten Halbjahr 2020 rund 2,8 Millionen m² und damit um 23 Prozent mehr Industrie- und Lagerflächen angemietet als im Vergleichszeitraum 2019. Damit ist der Industrie- und Logistiksektor der Gewinner der Krise, wobei ein genauer Blick zeigt, dass die Anmietungen in Tschechien und in der Slowakei rückläufig waren. Einen Rekord verzeichnete Rumänien mit einem Anstieg von rund 190 Prozent auf ca. 326.000 m² angemieteter Fläche. Wie überall anders auch, gingen in der Phase des Lockdowns die Umsätze im Einzelhandel in der CEE Region massiv zurück, während jene im Onlinehandel wuchsen. Nach der Wiederöffnung des Handels lagen die Umsätze im stationären Handel im Mai 2020 bei 57 Prozent, im Juni 2020 bei 70 Prozent gegenüber den Vergleichsmonaten des Vorjahres. Die durchschnittliche Frequenz in Shopping Centers der CEE Region lag im Juni 2020 bereits bei 77 Prozent jener des Vorjahres. Zurzeit entstehen in den CEE und SEE Ländern rund 1,1 Millionen m² neue Shoppingflächen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass deren Betreiber in den nächsten Monaten mit sinkenden Mieten rechnen müssen. Während in Budapest und Bukarest - ähnlich wie in Wien - die Mietlevels für Einkaufszentren bereits leicht nach unten korrigiert wurden, sind diese in allen anderen CEE Hauptstädten bisher stabil geblieben.
Die Büromärkte verzeichneten bei den Vermietungen in allen CEE Hauptstädten im zweiten Quartal 2020 eine ähnliche Entwicklung wie in Wien, nämlich einen Rückgang zwischen 6 Prozent (Bratislava) und 60 Prozent (Bukarest). Im größten Büromarkt der CEE Region - Warschau - wurden im ersten Halbjahr 2020 rund 234.000 m² angemietet, was einen Rückgang von rund 16 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 bedeutet. Trotz anders lautender Prognosen kam es bei der Errichtung von neuen Büroflächen zu keinem Stillstand, in Budapest wurden z.B. mit rund 133.000 m² um mehr als 320 Prozent mehr Flächen in den ersten sechs Monaten des Jahres errichtet als im Jahr zuvor. Einzig in Bukarest wurden um 47 Prozent weniger Flächen fertiggestellt als im Jahr davor, alle anderen Städte in der CEE Region verzeichneten - wie auch Wien - ein Plus bei der Errichtung von neuen Büroflächen. „Die Krise trifft auch die CEE Region, was man an den Zahlen sieht, allerdings sind die Rückgänge signifikant geringer als in anderen Teilen der Welt. Aufgrund der wieder deutlich gestiegenen Anzahl an sich in Vorbereitung befindlichen bzw. laufenden Verkaufsprozessen, erwarten wir für 2021 eine Rückkehr auf ein ähnliches Investmentniveau wie im Jahr 2019“, so Andreas Ridder, Managing Director CBRE CEE und Österreich.
Keine Auswirkungen von Corona in Deutschland
Anker Wohnen und Lebensmittelhandel
von Charles Steiner
Während Shoppingcenter sowie Highstreet-Einkaufsstraßen sowie Hotels massiv mit den Auswirkungen der Coronapandemie zu kämpfen haben, zeigen sich deutsche Wohnimmobilien, Lebensmitteleinzelhändler sowie Baumärkte nahezu unbeeindruckt. Das geht aus einem entsprechenden Bericht der Barton Group, Bulwiengesa und Deutsche Investment hervor. Vor allem Wohnimmobilien würden durch den Umstand, dass in den vergangenen Jahren vielerorts nur geringe Bautätigkeiten stattgefunden haben, ein "hohes Maß an Stabilität aufweisen", so Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter der Bulwiengesa. Das Zusammentreffen von knappem Angebot und reger Nachfrage habe die Kaufpreise für Wohnimmobilien vor allem in den Großstädten und in Oberbayern stark ansteigen lassen, teilweise oberhalb des zehnfachen jährlichen Haushaltseinkommens. In denselben Regionen sei auch die finanzielle Belastung für Mieterhaushalte besonders hoch. Häufig seinen dort mehr als 25 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens für die Wohnungsmiete aufzuwenden. Wo die Mietpreisbelastung bereits stark zugenommen habe, rechnet er mit geringen Mietsteigerungspotenzialen.
Am Einzelhandelsimmobilienmarkt sieht Bulwiengesa typische High-Street- und Shopping-Center-Formate derzeit mit hohen Umsatzverlusten konfrontiert, während Do-it-yourself-Märkte und der Lebensmitteleinzelhandel die beiden Bereiche des stationären Einzelhandels seien, die auch in der Coronakrise signifikante Umsatzzuwächse erzielen konnten. Allein im Lebensmittelhandel seien die Umsätze in den vergangenen Jah-ren kontinuierlich auf zuletzt 125,3 Milliarden Euro (2019) gewachsen. Generell verlaufe die Umsatzentwicklung in diesem Segment sehr stabil, weil die Grundversorgung mit Lebensmit-teln weitgehend konjunkturunabhängig verlaufe, so Susanne Klaußner, Geschäftsführerin und Gesellschafterin der DIR Deutsche Investment.
Ex-GfK-Gelände von Art-Invest und Pegasus erworben
UmweltBank entwickelt in Nürnberg
von Charles Steiner
Die UmweltBank hat das ehemalige GfK-Gelände am Nürnberger Nordwestring von einem Joint Venture aus Pegasus Capital Partners und Art-Invest Real Estate erworben und wird dort ein nachhaltiges Stadtquartier entwickeln, in dem auch der neue Hauptsitz der grünen Bank verortet sein wird. Die Planungen für das neue Quartier stehen noch ganz am Anfang: Derzeit sichtet und bewertet die UmweltBank den bisherigen Stand der Planungen auf Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Ziel ist es, ein nachhaltiges und lebenswertes Stadtquartier nach hohen ökologischen und sozialen Standards zu errichten. Geplant sind unter anderem sozialer und bezahlbarer Wohnraum sowie Wohnraum für Studenten, eine Kita, Gewerbe und öffentliche Spiel- und Grünflächen. Für das neue Gebäude der UmweltBank läuft aktuell ein europaweiter Architektur-Wettbewerb. Das Ergebnis wird Anfang Oktober veröffentlicht.
Nachdem die UmweltBank bereits im vergangenen Jahr ein Teilgrundstück an der Ecke Nordwestring / Bielefelder Straße für den Bau ihres neuen Firmensitzes erworben hatte, hat sie nun in einem zweiten Schritt das gesamte ehemalige GfK-Gelände gekauft. „Für unseren Hauptsitz haben wir bewusst diesen Standort gewählt, weil er hervorragend an den ÖPNV angebunden ist und wir mit dem bereits erschlossenen Gelände weiteren Flächenverbrauch vermeiden“, erklärt UmweltBank-Vorstand Goran Basic. „Es ist ein echter Glücksfall, dass wir jetzt die Gelegenheit bekommen, auch das Gelände um unser Gebäude herum als ein grünes Stück Nürnberg zu gestalten.“
Grundstückspreise in zwei Jahren um 60 Prozent gestiegen
Auch wenn sich der Flughafen Berlin in den Jahren zuvor als das größte Sorgenkind der Stadt sowie der Bundesrepublik erwiesen hatte und endlich - weit nach dem zunächst angepeilten Fertigstellungstermin - im Oktober in Betrieb gehen wird. Den Immobilienmarkt in der Umgebung beflügelt BER trotzdem, er bringt spürbare wirtschaftliche Impulse und ein starkes Wachstum der Immobilienpreise und der Gewerbemieten in der Region.
Nach einer von der PRS Family Trust GmbH bei Wüest Partner Deutschland in Auftrag gegebenen Studie seien die Baulandpreise im Bereich der Gemeinde Schönfeld seit 2018 um 60 Prozent gestiegen. Im Zeitraum zwischen 2012 und 2018 war lediglich ein Anstieg um 47 Prozent zu verzeichnen. „Der Verlauf zeigt, dass sich Investoren und Projektentwickler dem BER eher vorsichtig genähert haben“, sagt Rainer Schorr, Geschäftsführer von PRS Family Trust. „Erst im Zuge des Bürobooms in Berlin und mit der terminlich einigermaßen gesicherten Fertigstellung des Flughafens wurden um Schönefeld herum Projekte in signifikanter Zahl angeschoben.“ Seit zehn Jahren am BER präsent ist Fay Projects aus Mannheim. Der auf Büro- und Hotelimmobilien spezialisierte Entwickler begann 2010 mit den Bauarbeiten am Berlin-Brandenburg Airport Center (BBAC). Aktuell hat Fay das 14.300 m² umfassende Flexgate in Entwicklung, die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2022 geplant. Der Neubau befindet sich im gatelands Businesspark Kienberg, etwa einen Kilometer vom Eingang zum Hauptterminal entfernt.
Attensam expandiert weiter: Nach den Standorten in Krems und Kitzbühel eröffnet Attensam nun einen neuen Stützpunkt in Linz. Ab sofort kümmert sich ein 60-köpfiges Team rund um Standortleiter Sascha Dünser in der Linzer Fuchsengutstraße 7e um die Kundenbelange. Dieser mit über 800.000 Einwohnern zweitgrößte Ballungsraum Österreichs soll damit noch besser und schneller serviciert werden, heißt es von Attensam, die in der oberösterreichischen Landeshauptstadt auf aktuell 150 Kunden verweisen. Geleitet wird die neue Filiale vom Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigungs-Meister Sascha Dünser, der bereits seit acht Jahren für Attensam tätig und mit den Kundenbedürfnissen im Zentralraum Linz somit bestens vertraut ist. Guido Unterberger, Geschäftsführer der Attensam Tochtergesellschaften: "Oberösterreich gehört zu den wichtigsten Wachstumsmärkten von Attensam, in den vergangenen Jahren konnten wir hier kontinuierlich Kunden dazugewinnen. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, einen neuen Standort in Linz zu eröffnen. Damit können wir noch rascher auf Anfragen reagieren und unseren Auftraggebern optimales Service bieten. Wir sehen diesen Schritt auch als Ausgangspunkt für die Eröffnung weiterer Niederlassungen in Oberösterreich in den kommenden Jahren."
Tristan Capital kauft sieben Büroimmobilien
AEW verkauft Selection Portfolio
von Charles Steiner
Die AEW hat sich von ihrem Selection-Portfolio getrennt und die Anteilsscheine des Pakets über sieben Büroimmobilien an einen Fonds von Tristan Capital Partners, Curzon Capital Partners 5 veräußert. Die Immobilien befinden sich in den A-Standorten München, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main sowie Köln und umfassen ca. 83.000 m² vermietbare Fläche. Laut AEW generiert das Office-Paket jährliche Mieteinnahmen in Höhe von ca. 16 Millionen Euro, die Vermietungsquote liegt bei 98 Prozent. Über den Kaufpreis gibt es keine Angaben.
Marc Langenbach, Head of Funds & Separate Accounts Germany, von AEW: „Wir glauben, es ist nun der richtige Zeitpunkt die Anteile zu verkaufen und den Gewinn zu realisieren. Das Anteilscheingeschäft sichert den Erstinvestoren die Partizipation an der wertschöpfenden Asset Management-Strategie, Immobilien mittels Neupositionierungen und Aufmietungen qualitativ aufzuwerten. Zudem konnten wir bereits Kapitalzusagen für das Nachfolgeprodukt, den AEW City Office Germany II, aus der Anlegerschaft gewinnen und befinden uns derzeit im aktiven Objekt-Sourcing.“
Niedrige Einstiegspreise, hohe Renditen
Osnabrück rückt ins Visier
von Charles Steiner
Die Investment-Opportunities in Deutschland dehnen sich zunehmend auf C-Städte aus. So wird etwa Osnabrück aufgrund der positiven Fundamentaldaten, des geringen Wohnungsleerstands und der zu erzielenden Rendite für überregional aktive Immobilieninvestoren immer interessanter, schätzt Engel & Völkers in einem entsprechenden Marktbericht ein. 122 Zinshäuser seien 2019 veräußert worden, 8,0 Prozent mehr als im Vorjahr. „Nach dem Rekordjahr 2017 war es das zweitstärkste Ergebnis überhaupt“, ergänzt Yannick Hörner, Leiter Gewerbe- und Anlageimmobilien bei Engel & Völkers Commercial Osnabrück. Das Transaktionsvolumen wuchs im Vorjahresvergleich um 10,7 Prozent auf 71 Millionen Euro. Der durchschnittlich geforderte Angebotspreis in der C-Stadt liege mit 1.832 Euro/m² eher auf dem Niveau von D-Städten wie Solingen oder Leverkusen. Aufgrund des geringen Preisniveaus gerieten einfache, etwas außerhalb gelegene Wohnlagen ins Visier der Investoren, wo die Einstiegspreise bei etwa 1.100 Euro/m² liegen würden. Im Gegensatz dazu müssten Anleger für Top-Objekte im teuersten Stadtteil Westerberg mit Kaufpreisen von bis zu 4.000 Euro/m² rechnen. Dennoch ließen sich auch in den Bestlagen noch Renditen von bis zu 5 Prozent erzielen. In guten und mittleren Lagen liege die Gewinnspanne zwischen 5 und 6 Prozent. Engel & Völkers Commercial erwartet für das heurige Jahr, dass aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage stabile Transaktionszahlen im dreistelligen Bereich und ein Transaktionsvolumen von bis zu 75 Millionen Euro. „Die anhaltende Niedrigzinspolitik verstärkt die ohnehin hohe Nachfrage nach Anlageimmobilien, was vermehrt Eigentümer nutzen, um sich mit lukrativen Gewinnen von ihren Bestandsimmobilien zu trennen“, so Hörner.
Auf der Leopoldauer Straße 131, im 21. Wiener Gemeindebezirk, stellt die Süba in den kommenden Wochen 232 Wohnungen auf rund 12.000 m² fertig. Der Rohbau ist bereits fertiggestellt, vor wenigen Tagen beging die Süba die Gleichenfeier für das nach eigenen Angaben zweitgrößte Projekt. Gefeiert wurde mit dem neuen Eigentümer Bank Austria Real Invest. Trotz der Coronakrise befindet man sich bei sämtlichen in Bau befindlichen Projekten im Zeitplan und wird auch die Leopoldauer Straße 131 mit November pünktlich übergeben. Heinz Fletzberger: „Aufgrund des Lockdowns kam es bei uns, wie auch in sämtlichen anderen Bereichen der Baubranche, zu einer Verzögerung von drei bis vier Wochen auf sämtlichen Baustellen. Diese Verzögerungen konnten wir dank der großartigen Arbeit unserer Generalunternehmer zur Gänze aufholen und befinden uns bei sämtlichen in Bau befindlichen Projekten wieder voll im Zeitplan. Die Leopoldauer Straße 131 wird pünktlich im November an die Bank Austria Real Invest übergeben.“ Verzögerungen spürt man bei der SÜBA aufgrund der Coronakrise ausschließlich bei Projekten die sich in Planung befinden, da es hier einen Rückstau bei den zuständigen Behörden gibt.
Die Leopoldauer Straße 131 ist das insgesamt sechste Wohnbauprojekt der Süba AG in Floridsdorf. Mit dem Bauunternehmen Implenia und dem Architekturbüro Soyka Silber Soyka setzt man auch auf bewährte Partner in der Umsetzung.
Kürzlich erfolgte der Spatenstich für den Ersatzneubau der Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach. Die alte Brücke wurde hinsichtlich der Hochwassersicherheit von der Internationalen Rheinregulierung (IRR) als kritisch eingestuft. So soll aus Gründen der Erhöhung der Hochwassersicherheit die Rheinbrücke abgetragen und gegen eine neue, funktionale Brücke ersetzt werden.
Die ARGE aus der Habau , der MCE und dem mittelständischen Vorarlberger Betrieb Wilhellm+Mayer Bau, erhielt in einem Bestbieterverfahren den Zuschlag und wurde vom Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Straßenbau, mit diesem Bauvorhaben beauftragt.
"Wir sind stolz, unsere Expertise in Bau und Projektmanagement komplexer Brückenbauten bei diesem Projekt abermals unter Beweis zu stellen. Trotz modernster Maßnahmen kam es in den letzten Jahrzehnten leider immer wieder zu Hochwasserkatastrophen im Schwemmgebiet. Mit diesem wichtigen Impuls in der internationalen Rheinregulierung wird das bald der Vergangenheit angehören., so der CEO der Habau Group, Hubert Wetschnig,
Die Bauweise werde an ökonomische und sozioökologische Aspekte sowie an das beschlossene Entwicklungskonzept Alpenrhein der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein und der Internationalen Rheinregulierung angepasst. Die aktiven Bauphasen der Brücke werden aufgrund der Besonderheiten des Hochwassergebiets vor allem in den Wintermonaten stattfinden. Die Fertigstellung ist für August 2023 geplant.
Karriere zum Tag: Rene Wolech übernimmt von Heinz Kremlicka
Seit Anfang September leitet Rene Wolech den Helvetia Immobilien Service und löst damit den langjährigen Leiter Heinz Kremlicka ab, der sich entschieden hat, in den Ruhestand zu gehen. Der Helvetia Immobilien Service (HIS) ist das integrierte Kompetenz-Zentrum von Helvetia für die Immobilien-Versicherung und vereint die direkte Betreuung von auf Immobilien-Versicherungen spezialisierten Vermittlern mit Underwriting und direktem Vertragsservice.
Rene Wolech startete seine Karriere vor 27 Jahren bei Helvetia, damals noch Anker Versicherung. Nach seiner Lehrabschlussprüfung zum Versicherungskaufmann lernte er unterschiedliche Fachbereiche der ältesten Versicherungs-AG in Österreich kennen, bevor er 2006 die Teamleitung des Vertragsservice Firmenkunden übernahm. In dieser Position war Rene Wolech für sämtliche Bereiche der Fachabteilung wie Vertragsverwaltung, Underwriting und Produktentwicklung zuständig. „Wir freuen uns sehr, dass Rene Wolech diese verantwortungsvolle Position übernimmt und den für uns strategisch so wichtigen Immobilienbereich weiter vorantreibt. Die eindrucksvolle Karriere unterstreicht auch die Weiterentwicklungsmöglichkeiten bei Helvetia und dass die Lehre eine zukunftsreiche Basis in der Versicherungswirtschaft darstellt“, zeigt sich Kaspar Hartmann, Vorstand Schaden-Unfall, über die interne Nachbesetzung erfreut. Für seine neue Aufgabe nimmt sich der verheiratete Familienvater einer 2,5-jährigen Tochter vor, „gewohnt bestes Service und ein hohes Maß an Dienstleistungsverständnis für unsere Vertriebspartner mit flacher Hierarchie und schnellen Entscheidungswegen zu bieten. Ich freue mich auf diese anspruchsvolle und interessante berufliche Herausforderung im Unternehmen.“
Nach der Gründung einer gemeinsamen Plattform für börsennotierte und private Vermögensanlagen hat Edmond de Rothschild Asset Management, die Ernennung von Marie Jacot-Cardoen zur Leiterin des globalen Vertriebs bekannt gegeben. Zu ihren Aufgaben werden insbesondere die Implementierung und der Ausbau der weltweiten Geschäftsstrategie im Asset Management zählen. Darüber hinaus wird sie die Vermarktung aller Anlagestrategien für liquide und reale Vermögenswerte weiter vorantreiben. Ebenfalls wird sie dazu beitragen, das Angebot für nachhaltige Investments im Asset Management auszubauen.
Marie Jacot-Cardoen war seit 2004 für die Goldman-Sachs-Gruppe tätig. Ab 2008 wechselte sie in das Asset Management der Gruppe und leitete unter anderem den Vertrieb von Anlagelösungen in mehreren europäischen Ländern. Zu ihren Tätigkeiten zählten der Vertrieb traditioneller und alternativer Anlagelösungen für institutionelle Kunden, Bankennetzwerke, Privatbanken, Family Offices und Investmentgesellschaften. Ihre langjährige internationale Erfahrung wird dazu beitragen, die Präsenz von Edmond de Rothschild Asset Management in ganz Europa zu stärken und neue strategische Partnerschaften mit globaler Reichweite aufzubauen. Diese Ausrichtung entspricht voll und ganz dem Ziel der Edmond-de-Rothschild- Gruppe, die bereits angebotenen Leistungen noch weiter zu verbessern - auch im Hinblick darauf, dass die Kunden zunehmend internationaler werden.
Christophe Caspar, CEO von Edmond de Rothschild Asset Management: "Die Ernennung von Marie Jacot-Cardoen passt perfekt in die Wachstumsstrategie unseres Asset Managements. Ihre langjährige Praxiserfahrung und ihre Leistungsstärke werden sich als sehr wertvoll erweisen, wenn es darum geht, die Wahrnehmung von Edmond de Rothschild bei unseren Kunden sowohl für börsennotierte Anlagen als auch für Sachwerte zu erhöhen."
Marie Jacot-Cardoen: "Ich freue mich, Teil der Unternehmensgruppe zu werden, die in meinen Augen außergewöhnliches Potenzial besitzt. Edmond de Rothschild ist als äußerst leistungsstarke Marke bekannt und genießt bei internationalen Investoren bereits jetzt ein hohes Ansehen. Die Kombination aus traditionell ausgezeichnetem Service mit einer agilen und innovativen Anlagestrategie wird uns helfen, unsere Kunden langfristig zu betreuen und zu beraten."
Im Rahmen der Studie „Leading Employers“ vom Institute of Research & Data Aggregation ist die Buwog mit dem Leading Employer Award ausgezeichnet worden. Wie die Buwog mitteilt, seien in der Studie über 40.000 Unternehmen und 700.000 Daten untersucht worden, dabei sei die Buwog als Top Ein Prozent Arbeitgeber Österreichs hervorgegangen. Bewertet werden im Rahmen der Studie Faktoren wie Mitarbeiterzufriedenheit und -angebote, Gesundheitsmanagement, Talentkommunikation, Image sowie HR-Expertise.
Kevin Töpfer, Geschäftsführer der Buwog Group: „Das Ergebnis belegt, dass wir uns als Arbeitgeber gemeinsam mit unserem Team über die vergangenen Jahre in die richtige Richtung entwickelt haben und bestätigt unseren Weg. Wir werden uns auf den Lorbeeren aber nicht ausruhen, denn unser Ziel ist es, uns u.a. auf Basis der wertvollen Erkenntnisse, die wir aus der Studie gewonnen haben, konstant weiterzuentwickeln und uns für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch weiter zu verbessern.“
Goodman entwickelt für Onlinehändler
Weitere Logistikhalle für Halle
von Charles Steiner
Der Immobilienentwickler Goodman errichtet im Starpark Halle eine weitere Logistikhalle mit 31.000 m² Lager und Büroflächen, die bereits vom Onlinehändler Flaconi vorab angemietet wurde. Das berichtet die BNP Paribas Real Estate, die den Mietvertrag vermittelt hatte.
Der Star Park Halle erstreckt sich auf einem Areal von insgesamt 230 ha Fläche am östlichen Stadtrand von Halle, direkt an der A 14 (Dresden-Halle-Magdeburg). In unmittelbarer Nähe zum Interkontinentalflughafen Leipzig-Halle und zu bedeutenden Industrieunternehmen ist der Star Park logistisch und verkehrsstrategisch bestens angebunden und damit sowohl für nationale als auch für internationale Unternehmen ein attraktives Gewerbegebiet. Im Star Park haben sich inzwischen elf Unternehmen angesiedelt, unter anderem Logistikdienstleister wie Radial (ehemals eBay Enterprise) und Firmen des produzierenden Gewerbes sowie internationale Unternehmen wie Cell Ingineering, das deutsch-amerikanische Unternehmen Enka Tecnica oder Greatview aus China. Insgesamt arbeiten derzeit rund 1.000 Menschen auf dem Gelände.
Flaconi wurde 2011 als Start-up gegründet und gehört seit 2015 zur ProSiebenSat.1 Media.
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Disneys Zoomania präsentiert ein farbenfrohes Meisterwerk der Stadtplanung. Prädikat: Nachahmungswert.
Liebe Stadtplaner und -innen, ich habe eine Aufgabe für Sie. Die Stadt, die Sie entwerfen sollen, muss für folgende Zielgruppen geeignet sein: Die Einwohner sind zwischen wenigen Zentimetern und etwa zwei Meter groß und wiegen zwischen ein paar Gramm und einigen Tonnen. Die Wohlfühltemperatur beträgt, je nach Gruppe, zwischen minus 40 und plus 40 Grad Celsius. Wie löst man eine solche Aufgabe? Mit sehr viel Fantasie - wie die Architekten von Zootopia, der knuddelig-bunten Tiermetropole aus dem Disneyfilm "Zoomania". Eine Stadt, die definitiv einen genaueren Blick lohnt - denn nie zuvor war ein Animationsfilm so detailreich Das Zentrum der Stadt ist Savanna Central - hier macht Hauptfigur und Hasenpolizistin Judy Hopps das erste Mal Bekanntschaft mit dem Schmelztiegel der Tierwelt. Rathaus, Polizeizentrale und Bahnhof ordnen sich um einen zentralen Brunnen an, der das Wasserloch symbolisieret, aus dem sich die Stadt entwickelt hat. Rundherum befinden sich Tundratown, Sahara Square, das Rainforest District, Little Rodentia und Bunny Borrough - die eine perfekt durchdachte Smart-City-Automatic speist: Im Rainforest District befinden sich riesige künstliche Bäume. Sie pumpen Flusswasser durch einen Brenner, der mit Dung beheizt wird, nach oben in die Baumkronen. Dort wird Wasserdampf und Wasser durch ein Sprinklersystem über den Bezirk verteilt und ein Regenwaldklima erzeugt. Mit der Energie aus diesem riesigen Wasserkraftwerk wird die Trennwand zwischen Tundratown, dem arktischen Bezirk, und Sahara Square, der stadteigenen Wüste, betrieben. In Tundratown liegt eine dicke Schneeschicht, die Bewohner erfreuen sich täglich - pünktlich um drei Uhr nachmittags - an einem Blizzard. Um das alles zu bewerkstelligen, sind in die Trennmauern zu Sahara Square riesige Kühlaggregate eingelassen - deren heiße Abluft auf der anderen Seite wieder die Wüste beheizt. Ein perfekt abgestimmtes Ökosystem also. Wenn es doch in der Realität nur auch so einfach wäre.
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.