Königsklasse Logistik wird noch wichtiger

Mehr Investoren, mehr Nachfrage, neue Projekte

von Gerhard Rodler

Seit rund fünf Jahren haben sich Logistikimmobilien vom Nischenplayer zur Königsklasse entwickelt. Die Covid-19-Pandemie hat diesen Trend jetzt aber nochmals massiv beschleunigt. „Der Grund dafür ist, dass sich ein Großteil der Nachfrage auf Güter des täglichen Bedarfs, Konsumartikel oder medizinische Produkte bezieht“, so Stefan Krejci von Re/Max Commercial. Während sich also auf der Nachfrageseite ein weiterhin starker Bedarf abzeichne, könne die Frage, ob und inwieweit sich die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit auf das Investment für Logistikimmobilien niederschlägt, derzeit noch nicht abschließend beantwortet werden. Diesem stark gestiegenen Investoreninteresse, einem relativ geringen Angebot und der nachhaltig niedrigen Zinspolitik ist es auch geschuldet, dass sich die Spitzenrenditen gegenüber 2018 auf rund 5 Prozent verringert haben.
„Für das laufende Jahr geht Re/Max Commercial aufgrund der Corona-Situation maximal von einer sehr geringen weiteren Reduktion der Renditen aus. Wir wären daher nicht überrascht, wenn sich diese heuer wieder auf dem Niveau von 2019 einpendeln werden,“ schätzt Krejci.
Krejci erwartet, dass sich die e-Commerce-Aktivitäten weiter verstärken, sich die Lagerbestände erhöhen um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, die Produktionsstandorte neu verteilt werden, auch wieder mehr in Österreich gefertigt werden wird und absehbar auch der Logistikbereich „grüner“ werden wird, wodurch unter anderem eine Refurbishmentwelle auf alte Standorte zurollen wird. Generell dürfte Logistik eher zu den aktuellen Gewinnern zählen.
„Sowohl der Anstieg von Lagerbeständen als auch veränderte Produktionsketten, können sich zukünftig positiv auf die Branche auswirken“, meint Krejci.
Während im Jahr 2018 rund 165 Millionen Euro in den österreichischen Logistikimmobilienmarkt geflossen sind und dieser Wert in etwa jenem des Jahres 2017 entspricht, so schnellte der Transaktionswert im Jahr 2019 auf über 450 Millionen Euro rasant in die Höhe. Dieser Anstieg war vor allem auf ausländische Investitionen und einige Großtransaktionen beispielsweise durch den Industrial Campus Vienna East zurückzuführen. Mit diesem Ergebnis wurde der Rekordwert aus dem Jahr 2015 (190 Millionen Euro) ebenfalls deutlich übertroffen. Die Spitzenrendite hat sich übrigens zwischen 2014 und 2019 nahezu auf nunmehr knapp unter 5 Prozent halbiert und der Druck auf die Renditen hält aufgrund des weiter wachsenden Investoreninteresses weiter an.

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Weniger ZV-Termine

Könnte sich ins Gegenteil verkehren

von Gerhard Rodler

Bis vor wenigen Jahren waren gerichtliche Zwangsversteigerungen von Liegenschaften eine gute Gelegenheit relativ günstig zu Bauträger- oder Investmentliegenschaften zu kommen. Das scheint mehr und mehr der Vergangenheit anzugehören: Die Zwangsversteigerungen von Liegenschaften stagnieren praktisch: Die Erlöse auf hohem Niveau, die Anzahl der ZV-Termine auf niedrigem Niveau. Damit sind der regelmäßige Anstieg der durchschnittlichen Erlöse sowie der oft deutliche Rückgang der anberaumten Termine in den letzten 5 Jahren zumindest vorerst gestoppt.
Möglicherweise könnte sich das 2020 aber wieder ins Gegenteil verkehren. Denn die Corona-Krise hat auf den ZV-Index 2019 noch keinen Einfluss ausüben können. Die Auswirkungen der Pandemie auf die Zwangsversteigerungen des Jahrs 2020 sind aus heutiger Sicht noch schwer abzuschätzen: Zwar ist im 2. Quartal 2020 die Anzahl der ZV-Termine aufgrund des Lock-Downs deutlich eingebrochen, es lässt sich aber noch nicht erkennen, ob es zu einem Nachzugseffekt im 4. Quartal sowie gegebenenfalls auch noch 2021 kommen wird. Die Erlöse bewegen sich derzeit nach wie vor auf dem Niveau der letzten beiden Jahre.
Der SmartFacts-ZV-Index beschreibt die Veränderung der bei der Zwangsversteigerung von Liegenschaften in Österreich erzielten Erlöse (erster Wert) sowie der Anzahl der anberaumten Termine (zweiter Wert). Als Referenz dienen dabei jeweils definierte Durchschnittswerte.
Seit über 10 Jahren verfolgt SmartFacts Data Services GmbH regelmäßig den Gesamtmarkt der zur Versteigerung anberaumten Liegenschaften, von den zugrundeliegenden Objektbewertungen über die Anzahl der anberaumten Versteigerungstermine bis zum erzielten Verwertungserlös und der Verwertungsdauer.
Grundlage dieses Berichts sind die in der SmartFacts-Datenbank lückenlos seit September 2007 erfassten Informationen zu allen Zwangsversteigerungsobjekten in Österreich, deren Bewertungen mit Verkehrswertgutachten, Schätzwerten und Erlös- und Erfolgsquoten sowie Detailinformationen zu den betreibenden Gläubigern.

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Wohngrößen schrumpfen noch immer

Trendwende durch Shutdown noch nicht berücksichtigt:

von Gerhard Rodler

Knapp 65 Prozent aller Österreicher, die nach einer Eigentumswohnung suchen, halten nach Immobilien mit 61 - 100 m² Fläche Ausschau. Das hat eine Studie von willhaben gemeinsam mit marketagent.at ergeben. Im Rahmen dessen stellt sich die Frage, wie groß das dazugehörige Angebot ist - vor allem am heiß begehrten Wohnungsmarkt von Wien. Die Immobilienplattform willhaben hat daher gemeinsam mit dem Grundbuchexperten IMMOunited die Wiener Wohnungsflächen genauer analysiert. Freilich: in einem Jahr könnte das Bild schon ganz anders aussehen. Denn für die Analyse wurden Transaktionen von Eigentumswohnungen aus den Jahren 2013 - 2019 herangezogen, also vor dem Shutdown vom März 2020. Der seither eingesetzte Trend zu Homeoffice könnte auch zu einem radikalen Trendwandel geführt haben, wo es wieder in Richtung mehr Wohnfläche allenfalls zu Lasten der Lagequalität beziehungsweise der Nähe zum Arbeitsplatz gehen könnte.
Während die durchschnittliche Fläche von gehandelten Wohnungen in Wien in den Jahren 2013 - 2015 bei rund 76 m² lag, sind es im Zeitraum 2016 - 2019 nur noch etwas mehr als 73 m² - ein Rückgang von 4 Prozent. „Wohnungen sind in Wien nach wie vor äußerst begehrte Kaufobjekte. Die Tatsache, dass die Durchschnittsfläche kontinuierlich sinkt, die Kaufpreise jedoch zumeist zulegen, beweist das deutlich“, hält Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, fest. „Trotzdem gibt es bei genauerer Betrachtung teilweise große Unterschiede zwischen den einzelnen Bezirken.“ Mit 133 m² wies der Bezirk Innere Stadt im Rahmen der Untersuchung die größte Durchschnittsfläche auf. Dahinter folgen der 4. Bezirk mit 97 m² und der 19. Bezirk mit 93 m². Im 4. und 7. Bezirk ist die Durchschnittsfläche im Laufe der Jahre laut Analyse zudem um jeweils 8 Prozent angewachsen. Das ist der bundeslandesweit stärkste Wert. Weitere geringfügige Flächenanstiege wiesen die Bezirke 5, 9, 12 und 13 auf. In allen anderen Bezirken ist die durchschnittliche Wohnungsgröße zurückgegangen.
Die im Durchschnitt kleinsten Wohnungen verzeichnete laut Untersuchung Wien Ottakring. Der 16. Bezirk wies eine mittlere Fläche von 60 m² auf. Im Zeitraum 2013 - 2015 waren es noch 72 m². Das ergibt einen überproportionalen Rückgang von 16 Prozent. Nur in zwei weiteren Stadtteilen ist die Fläche fast ebenso stark geschrumpft: Im 8. Bezirk gab es einen Rückgang von 15 Prozent, im 3. Bezirk waren es 13 Prozent. Weitere unterdurchschnittliche Flächenwerte finden sich derzeit im 15. (62 m²) und 20. (63 m²) Bezirk.

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Deutsche Büromieten steigen 2020 kräftig

Weniger Vermietungen, aber deutlich weniger Leerstand:

von Gerhard Rodler

Allen bisherigen Pessimisten zum Trotz präsentiert sich der deutsche Büromarkt ausgerechnet im krisengeschüttelten ersten Halbjahr bärenstark: Die Spitzenmieten sind deutlich gestiegen, der Leerstand weiter zurückgegangen. Allerdings gab es - dennoch - weniger Vermietungen. Die Analysen von DIP - Deutsche Immobilien-Partner zeigen, dass die Corona-Krise zwar einen Rückgang bei den Flächenumsätzen auf den deutschen Büromärkten gesorgt hat, nämlich um fast ein Drittel auf rund 1,45 Millionen m², was aber immer noch ein passabler langjähriger Durchschnittswert ist. Aber die Leerstandsquote sank von 3,6 Prozent Ende Juni 2019 auf aktuell 3,4 Prozent. Und die durchschnittliche Spitzenmiete in den analysierten deutschen Büromärkten ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,50 Euro bzw. knapp 5 Prozent auf rd. 33,10 Euro/m² gestiegen.
Der Büroflächenleerstand ist indessen aufgrund eines dynamischen Marktgeschehens im zweiten Halbjahr 2019 in den DIP-Märkten innerhalb der letzten zwölf Monate dennoch weiter gesunken, wenn auch nur moderat um rd. 160.000 m².
Dieser pendelte sich Ende Juni 2020 auf rd. 3,72 Millionen m² (Ende Juni 2019: rd. 3, 87 Millionen m²) ein.
Die Spitzenmieten haben sich weiter nach oben bewegt. Hier sind vor allem jene in Berlin (39 Euro/m², +8 Prozent), Leipzig (15,50 Euro/m², +7 Prozent), Hamburg (32,00 Euro/m², +12 Prozent) und Köln (26 Euro/m², +8 Prozent) zu nennen. Bundesweiter Mietpreisführer bleibt Frankfurt am Main mit einer binnen Jahresfrist auf 46,00 Euro/m² (+8 Prozent) gestiegenen Spitzenmiete.

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Unaufgeregte Zinshausmärkte im Norden

Wo Nutzflächen derzeit noch ab 325 Euro pro m2 kosten:

von Gerhard Rodler

Während in Wien und neuerdings in Graz die Zinshausmärkte seit Jahrzehnten immer weiter nach oben gehen und seit März 2020 nochmals an Dynamik zugelegt haben, geht es in Norddeutschland in diesem Segment noch deutlich ruhiger zu. Gut möglich, dass dieser Markt erst zu einem späteren Zeitpunkt loslegen wird.
Stabilität und vorsichtiger Optimismus kennzeichnen aktuell die Stimmung auf den Märkten für Wohn- und Geschäftshäuser in Bremen und Bremerhaven. Laut dem aktuell erschienenen Marktreport von Engel & Völkers Commercial verzeichnen insbesondere einfache und mittlere Lagen wie die Bremer Stadtteile Woltmershausen, Hastedt und Walle oder in Bremerhaven die sehr guten Lagen Geestemünde und Mitte stabile bis leicht ansteigende Preise.
„Insgesamt überzeugen beide Städte durch die im bundesweiten Vergleich günstigen Einstiegspreise, Mietsteigerungspotenziale und somit über attraktive Rendite-Risikoprofile in den Bestandsimmobilien“, erläutert Sven-Markus Buck, langjähriger Immobilien-Experte Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial in Bremen. In der Hansestadt ist derzeit eine Spanne von den einfachen bis zu den sehr guten Lagen zwischen 700 und 3.500 Euro/m² zu beobachten. Die durchschnittliche Angebotsmiete beläuft sich auf 8,94 Euro/m² (1,5 Prozent). In Bremerhaven liegen die vergleichbaren Preise zwischen 325 und 1.500 Euro/² und die Durchschnittsmiete bei 6,02 Euro/m².
In Bremen konnte das Transaktionsvolumen im Jahr 2019 mit 148 Millionen Euro nicht an das Vorjahresniveau von 195 Millionen Euro anknüpfen, was einem Rückgang von 24,1 Prozent entspricht. Die Anzahl der gehandelten Anlageimmobilien blieb mit 210 nahezu stabil. „Das trifft auch auf Bremerhaven zu, allerdings ist dort das Transaktionsvolumen im gleichen Zeitraum um 28,6 Prozent auf 45 Mio. Euro gestiegen“, ergänzt Thomas Gottmann, Engel & Völkers Commercial Bremerhaven.

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10 BIM-Experten mit Zertifikat

Am 22. Oktober erhalten sie den Titel „buildingSmart Austria zertifizierter Trainer“

von Franz Artner

Das FFG-Projekt „Standardisiertes Qualifizierungs- und Zertifizierungsmodell für Building Information Modeling in Österreich“ trägt erste Früchte. Am 22. Oktober werden im Wirtschaftsminsterium zehn Professionals mit dem Titel „buildingmart Austria Trainer“ geadelt. Sie wurden zuvor vom Vorstand von buildingSmart Austria ausgesucht und zum Assessment eingeladen. Dort mussten sie eine Prüfung vor einer international besetzten Assessmentkommission (7 Personen) bestehen. Die Inhalte der Prüfung wurden von 35 österreichischen Stakeholdern im Zuge des FFG - Projektes erarbeitet.
Das angestrebte Zertifizierungsmodell hat zum Ziel, eine international anerkannte Personenzertifizierung zu erreichen, die gewährleistet, dass national erworbene Qualifikationen im Bereich BIM auch für Projekte im Ausland anerkannt werden.
Mit diesem Ausbildungskonzept möchte man in Europa Maßstäbe setzen. Die weltweite buildingSmart Community werde viele der österreichischen Ausbildungsmodule übernehmen und in den entsprechenden Märkten adaptieren und einsetzen, so eine Aussendung. Mit Deutschland und der Schweiz seien die Übernahmeprozesse schon fortgeschritten, mit den Benelux Ländern und Polen, Ungarn, Tschechien sei man auf gutem Weg.

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Preos verlegt Firmensitz

Auch neuer Aufsichtsrat gewählt

von Charles Steiner

Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung des Büroimmobilieninvestors Preos ist die Verlegung des Firmensitz von Leipzig nach Frankfurt am Main ab dem kommenden Jahr beschlossen worden. Zudem wurde mit Zoltan Adam Zomotor ein neues Mitglied für den Aufsichtsrat gewählt worden, nachdem Christian Jäger sein Mandat mit Ablauf dieses Monats zurückgelegt hat. Zomotor ist Professor für Informatik und Studiengangsleiter Informatik der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart. Mit seiner Wahl in den Aufsichtsrat tragen die Aktionäre von Preos der zunehmenden Technologisierung und Digitalisierung im Immobiliensektor Rechnung. Außerdem haben die Aktionäre die Änderung des Unternehmensnamens beschlossen; künftig wird die Gesellschaft als Preos Global Office Real Estate & Technology AG firmiert.
Erst kürzlich hatte Preos angekündigt, auch in anderen europäischen Ländern Fuß fassen zu wollen (immoflash berichtete). Preos plant dabei, künftig gezielt in den Erwerb großvolumiger Immobilien in Luxemburg und Paris und anschließend in London, Wien, Mailand und Madrid zu investieren. Erste Investitionen in Immobilien in Luxemburg und Paris sollen bereits ab dem vierten Quartal 2020 erfolgen.

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Noch Potenzial für polnische Retailparks

Obwohl sich Anzahl in zehn Jahren verdoppelt hat

von Charles Steiner

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Anzahl der Retailparks in Polen zwar verdoppelt, von einer Marktsättigung kann aber nach wie vor keine Rede sein. Im Gegenteil: Derzeit stehen bereits um die 450.000 m² vermietbare Fläche in der vor der Fertigstellung im kommenden Jahr, so eine aktuelle Marktanalyse von JLL und Trei Real Estate Poland. Für Einkaufszentren zeichnet sich allerdings eine Sättigung ab, die auch durch die Coronapandemie untermauert worden ist. Damit sind Fachmarktzentren mit lokalem Fokus aber wieder deutlich in den Fokus gerückt.Anna Wysocka, Leiterin der Einzelhandelsagentur, JLL Poland: „Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat die Bautätigkeit in Polen sicherlich verlangsamt. Der Markt für kleinere Convenience-basierte Vermögenswerte in Polen entwickelt sich jedoch sehr gut. Während des Lockdown wandten sich die Verbraucher lokalen Optionen zu. Einige haben ihre Nachbarschaften wiederentdeckt und begonnen, kleine Familienunternehmen und lokale Produkte zu schätzen. Value-Einzelhändler wie Tedi, KiK, Dealz gehören jedoch zu denjenigen, die die meisten Geschäfte in dieser Anlageklasse haben.“ Diese Marken beginnen überdies ihre Expansion besonders in kleineren Städten.
Heuer sind 130.000 m² solcher Flächen neu auf den Markt gekommen. Infolgedessen belief sich das Angebot an modernen Einzelhandelsflächen in den polnischen Einzelhandelsparks und Convenience-Centern auf 2,6 Mio. m², wobei der Großteil (54 Prozent) auf Regionalparks entfiel.
Für Mieter ebenfalls interessant sind die geringen Mieten im Verhältnis zu Einkaufszentren: Die Mieten für Einheiten von ca. 2.000 m² in den leistungsstärksten Einzelhandelsparks in regionalen Städten liegen derzeit zwischen 8 und 12 Euro/m², die Servicegebühren bei sehr wettbewerbsfähigen 1,5 - 2 Euro/m².

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In München geht für's Wohnen mehr drauf

In Düsseldorf am wenigsten

von Charles Steiner

Während man in der Münchner Innenstadt für die Miete mit rund 42 Prozent des monatlichen Einkommens rechnen muss, sind es in der Düsseldorfer Altstadt nur 22 Prozent. Das geht aus einer KI-Analyse des Investmentberaters Prea hervor, die dazu über 50 Milliarden Daten zur Mietbelastung in Relation zum verfügbaren Haushaltseinkommen in den deutschen Big Seven untersucht hatte. Ziel der Analyse ist, Investoren eine gewisse Kalkulation zu Einkommen und Mietpreisen zu erlauben.
Dem zufolge seien im Schnitt 22 Prozent des Nettoeinkommens für die Kaltmiete in den deutschen Top-7 fällig. Doch es gibt hier Unterschiede zu den verschiedenen Städten respektive Stadtteilen: Besonders günstig leben die Einwohner des Düsseldorfer Distrikts 9. Südlich von Oberbilk, etwa in Garath oder Hellerhof schlägt die Nettokaltmiete mit nur rund 14 Prozent der Nettohaushaltseinkommens zu Buche. In den Nachbarstadtteilen Wersten, Himmelgeist oder Holthausen kommen die Mieter mit 15 Prozent ebenfalls vergleichsweise günstig weg. In der Münchener Innenstadt hingegen müsste ein Mieter in der Altstadt 41,69 Prozent seines Nettoeinkommens für die Wohnung ausgeben. Auch die Maxvorstadt, Au-Haidhausen und die Isarvorstadt belegen mit 37,36 bis 39 Prozent die vorderen Plätze im Prea-Ranking, gefolgt von Friedrichshain-Kreuzberg, der Szenekiez in Berlin schlägt mit 33,30 Prozent zu Buche, auch Berlin Mitte ist mit 33,21 Prozent einer der teuersten Bezirke. Zum Vergleich, im teuersten Bezirk Kölns, der Innenstadt oder in Hamburg Altona liegt dieser Wert bei 26 Prozent, in der Düsseldorfer Altstadt gar nur bei 22 Prozent. Prozent, in der Düsseldorfer Altstadt gar nur bei 22 Prozent.
„Wenig überraschend sind vor allem die innerstädtischen Lagen besonders teuer, selbst für die dortige Zielgruppe mit ihren überdurchschnittlichen Einkommen. Eine Ausnahme ist hierbei Berlin, das im Schnitt in den teureren Lagen ein deutlich niedrigeres Nettohaushaltseinkommen aufweist als vergleichbare Lagen in anderen Städten“, erklärt Gabriel Khodzitski, Gründer und CEO von Prea. „Unsere Analyse zeigt Investoren ganz klar, in welchen Lagen vor allem für welche Zielgruppe zu welchen Mietpreisen gebaut werden kann. Das hilft dabei, nicht am Bedarf der Bezirksbevölkerung vorbei zu bauen.“

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Nicole Döller erweitert Asset Management

Karriere zum Tag: Neu bei Auris Immo Solutions

von Charles Steiner

Nicole DöllerNicole Döller

Die Auris Immo Solutions, die den „Nachhaltigen Immobilienfonds Österreich“ und den "Sozial Immobilienfonds Österreich auflegt, erweitert mit Nicole Döller ihr Asset Management-Team. Döller wird in ihrer Funktion als Senior Asset Managerin,
ein Bestandsportfolio mit Schwerpunkt Wohnen und Pflege übernehmen und weiterentwickeln. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist sie zuständig für die Optimierung der objektspezifischen Lebenszykluskosten und die Gestaltung eines zukunftsorientierten Angebotes. Dies umfasst einen umwelt- und ressourcenschonenden Betrieb der Objekte, oder Value Added Services wie die Einbindung von E-Ladestationen. Gemeinsam mit dem Asset Management Team und externen Partnern wird sie neue technologische und organisatorische Standards für unsere Gebäude etablieren. Döller weist über 10 Jahre Erfahrung im Asset Management und in der Betreuung von institutionellen Kunden auf. In den letzten Jahren war sie als Asset Managerin bei der Immofinanz und als Senior Immobilienmanagerin bei Otto Immobilien tätig.

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Silver Living zeichnet Journalisten aus

Award bereits zum vierten Mal verliehen

von Charles Steiner

Die Gewinner, Jurymitglieder und Sponsoren des Silver Living Awards 2020Die Gewinner, Jurymitglieder und Sponsoren des Silver Living Awards 2020

Das Leben im Alter ist ein Thema für alle Generationen. Dieses Motto hatte der Bauträger Silver Living, der sich vornehmlich auf betreubare Wohneinheiten konzentriert, für den diesjährigen Journalistenaward gewählt, der gestern Abend verliehen worden ist.
Gewinner in der Kategorie „Text“ ist Köksal Baltaci von „Die Presse“ mit dem Artikel „Gebrechlichkeit: Die verdrängte Volkskrankheit“. In der Kategorie TV/Film gewannen als Einreicher-Duo Lisa Gadenstätter und Alexandra Wieser mit dem ORF Beitrag „Nie zu spät - die Träume der Hundertjährigen“ und, ebenfalls im Doppelpack, Katja Arthofer und Julia Schmuck von Ö1 überzeugten mit dem Beitrag „ Das brennende Thema Pflege“ die 6-köpfige Jury.
Insgesamt ist der Award mit 9.500 Euro dotiert und zählt damit zu den wichtigsten Preisen für Journalisten in Österreich. Vergeben wird er jeweils in den Kategorien „Text“, „Hörfunk“ und „TV/Film“. Die drei ersten Preise in der Höhe von je 1.500 Euro wurden von Silver Living gestiftet, die drei zweiten Preise in der Höhe von je 1.000 Euro von ÖKO-Wohnbau und die drei dritten, in der Höhe von je 500 Euro, von der wert.bau Errichtungs GmbH.
Der mit 500 Euro dotierte Jugend-Award wurde erneut vom Jungen Senat der Wirtschaft gestiftet.
„Auch mit dem Silver Living Award wollten wir wieder JournalistInnen - als wichtige Meinungsbildner - zur verstärkten Auseinandersetzung mit dem Leben im Alter bewegen“, so die Stellungnahme der Silver Living-Geschäftsführer Walter Eichinger, Thomas Morgl und Karl Trummer.

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Trendwende durch Shutdown noch nicht berücksichtigt:

Wohngrößen schrumpfen noch immer

von Gerhard Rodler

Knapp 65 Pro­zent al­ler Ös­ter­rei­cher, die nach ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung su­chen, hal­ten nach Im­mo­bi­li­en mit 61 - 100 m² Flä­che Aus­schau. Das hat ei­ne Stu­die von will­ha­ben ge­mein­sam mit mar­ket­agent.at er­ge­ben. Im Rah­men des­sen stellt sich die Fra­ge, wie groß das da­zu­ge­hö­ri­ge An­ge­bot ist - vor al­lem am heiß be­gehr­ten Woh­nungs­markt von Wien. Die Im­mo­bi­li­en­platt­form will­ha­ben hat da­her ge­mein­sam mit dem Grund­buch­ex­per­ten IM­MOu­ni­ted die Wie­ner Woh­nungs­flä­chen ge­nau­er ana­ly­siert. Frei­lich: in ei­nem Jahr könn­te das Bild schon ganz an­ders aus­se­hen. Denn für die Ana­ly­se wur­den Trans­ak­tio­nen von Ei­gen­tums­woh­nun­gen aus den Jah­ren 2013 - 2019 her­an­ge­zo­gen, al­so vor dem Shut­down vom März 2020. Der seit­her ein­ge­setz­te Trend zu Ho­me­of­fice könn­te auch zu ei­nem ra­di­ka­len Trend­wan­del ge­führt ha­ben, wo es wie­der in Rich­tung mehr Wohn­flä­che al­len­falls zu Las­ten der La­ge­qua­li­tät be­zie­hungs­wei­se der Nä­he zum Ar­beits­platz ge­hen könn­te.
Wäh­rend die durch­schnitt­li­che Flä­che von ge­han­del­ten Woh­nun­gen in Wien in den Jah­ren 2013 - 2015 bei rund 76 m² lag, sind es im Zeit­raum 2016 - 2019 nur noch et­was mehr als 73 m² - ein Rück­gang von 4 Pro­zent. „Woh­nun­gen sind in Wien nach wie vor äu­ßerst be­gehr­te Kauf­ob­jek­te. Die Tat­sa­che, dass die Durch­schnitts­flä­che kon­ti­nu­ier­lich sinkt, die Kauf­prei­se je­doch zu­meist zu­le­gen, be­weist das deut­lich“, hält Ju­dith Köss­ner, Head of Im­mo­bi­li­en bei will­ha­ben, fest. „Trotz­dem gibt es bei ge­naue­rer Be­trach­tung teil­wei­se gro­ße Un­ter­schie­de zwi­schen den ein­zel­nen Be­zir­ken.“ Mit 133 m² wies der Be­zirk In­ne­re Stadt im Rah­men der Un­ter­su­chung die größ­te Durch­schnitts­flä­che auf. Da­hin­ter fol­gen der 4. Be­zirk mit 97 m² und der 19. Be­zirk mit 93 m². Im 4. und 7. Be­zirk ist die Durch­schnitts­flä­che im Lau­fe der Jah­re laut Ana­ly­se zu­dem um je­weils 8 Pro­zent an­ge­wach­sen. Das ist der bun­des­lan­des­weit stärks­te Wert. Wei­te­re ge­ring­fü­gi­ge Flä­chen­an­stie­ge wie­sen die Be­zir­ke 5, 9, 12 und 13 auf. In al­len an­de­ren Be­zir­ken ist die durch­schnitt­li­che Woh­nungs­grö­ße zu­rück­ge­gan­gen.
Die im Durch­schnitt kleins­ten Woh­nun­gen ver­zeich­ne­te laut Un­ter­su­chung Wien Ot­ta­kring. Der 16. Be­zirk wies ei­ne mitt­le­re Flä­che von 60 m² auf. Im Zeit­raum 2013 - 2015 wa­ren es noch 72 m². Das er­gibt ei­nen über­pro­por­tio­na­len Rück­gang von 16 Pro­zent. Nur in zwei wei­te­ren Stadt­tei­len ist die Flä­che fast eben­so stark ge­schrumpft: Im 8. Be­zirk gab es ei­nen Rück­gang von 15 Pro­zent, im 3. Be­zirk wa­ren es 13 Pro­zent. Wei­te­re un­ter­durch­schnitt­li­che Flä­chen­wer­te fin­den sich der­zeit im 15. (62 m²) und 20. (63 m²) Be­zirk.

Weniger Vermietungen, aber deutlich weniger Leerstand:

Deutsche Büromieten steigen 2020 kräftig

von Gerhard Rodler

Al­len bis­he­ri­gen Pes­si­mis­ten zum Trotz prä­sen­tiert sich der deut­sche Bü­ro­markt aus­ge­rech­net im kri­sen­ge­schüt­tel­ten ers­ten Halb­jahr bä­ren­stark: Die Spit­zen­mie­ten sind deut­lich ge­stie­gen, der Leer­stand wei­ter zu­rück­ge­gan­gen. Al­ler­dings gab es - den­noch - we­ni­ger Ver­mie­tun­gen. Die Ana­ly­sen von DIP - Deut­sche Im­mo­bi­li­en-Part­ner zei­gen, dass die Co­ro­na-Kri­se zwar ei­nen Rück­gang bei den Flä­chen­um­sät­zen auf den deut­schen Bü­ro­märk­ten ge­sorgt hat, näm­lich um fast ein Drit­tel auf rund 1,45 Mil­lio­nen m², was aber im­mer noch ein pas­sa­bler lang­jäh­ri­ger Durch­schnitts­wert ist. Aber die Leer­stands­quo­te sank von 3,6 Pro­zent En­de Ju­ni 2019 auf ak­tu­ell 3,4 Pro­zent. Und die durch­schnitt­li­che Spit­zen­mie­te in den ana­ly­sier­ten deut­schen Bü­ro­märk­ten ist ge­gen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum um 1,50 Eu­ro bzw. knapp 5 Pro­zent auf rd. 33,10 Eu­ro/m² ge­stie­gen.
Der Bü­ro­flä­chen­leer­stand ist in­des­sen auf­grund ei­nes dy­na­mi­schen Markt­ge­sche­hens im zwei­ten Halb­jahr 2019 in den DIP-Märk­ten in­ner­halb der letz­ten zwölf Mo­na­te den­noch wei­ter ge­sun­ken, wenn auch nur mo­de­rat um rd. 160.000 m².
Die­ser pen­del­te sich En­de Ju­ni 2020 auf rd. 3,72 Mil­lio­nen m² (En­de Ju­ni 2019: rd. 3, 87 Mil­lio­nen m²) ein.
Die Spit­zen­mie­ten ha­ben sich wei­ter nach oben be­wegt. Hier sind vor al­lem je­ne in Ber­lin (39 Eu­ro/m², +8 Pro­zent), Leip­zig (15,50 Eu­ro/m², +7 Pro­zent), Ham­burg (32,00 Eu­ro/m², +12 Pro­zent) und Köln (26 Eu­ro/m², +8 Pro­zent) zu nen­nen. Bun­des­wei­ter Miet­preis­füh­rer bleibt Frank­furt am Main mit ei­ner bin­nen Jah­res­frist auf 46,00 Eu­ro/m² (+8 Pro­zent) ge­stie­ge­nen Spit­zen­mie­te.
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Wo Nutzflächen derzeit noch ab 325 Euro pro m2 kosten:

Unaufgeregte Zinshausmärkte im Norden

von Gerhard Rodler

Wäh­rend in Wien und neu­er­dings in Graz die Zins­haus­märk­te seit Jahr­zehn­ten im­mer wei­ter nach oben ge­hen und seit März 2020 noch­mals an Dy­na­mik zu­ge­legt ha­ben, geht es in Nord­deutsch­land in die­sem Seg­ment noch deut­lich ru­hi­ger zu. Gut mög­lich, dass die­ser Markt erst zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt los­le­gen wird.
Sta­bi­li­tät und vor­sich­ti­ger Op­ti­mis­mus kenn­zeich­nen ak­tu­ell die Stim­mung auf den Märk­ten für Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser in Bre­men und Bre­mer­ha­ven. Laut dem ak­tu­ell er­schie­ne­nen Markt­re­port von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al ver­zeich­nen ins­be­son­de­re ein­fa­che und mitt­le­re La­gen wie die Bre­mer Stadt­tei­le Wolt­mers­hau­sen, Has­tedt und Wal­le oder in Bre­mer­ha­ven die sehr gu­ten La­gen Gee­ste­mün­de und Mit­te sta­bi­le bis leicht an­stei­gen­de Prei­se.
„Ins­ge­samt über­zeu­gen bei­de Städ­te durch die im bun­des­wei­ten Ver­gleich güns­ti­gen Ein­stiegs­prei­se, Miet­stei­ge­rungs­po­ten­zia­le und so­mit über at­trak­ti­ve Ren­di­te-Ri­si­ko­pro­fi­le in den Be­stands­im­mo­bi­li­en“, er­läu­tert Sven-Mar­kus Buck, lang­jäh­ri­ger Im­mo­bi­li­en-Ex­per­te Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al in Bre­men. In der Han­se­stadt ist der­zeit ei­ne Span­ne von den ein­fa­chen bis zu den sehr gu­ten La­gen zwi­schen 700 und 3.500 Eu­ro/m² zu be­ob­ach­ten. Die durch­schnitt­li­che An­ge­bots­mie­te be­läuft sich auf 8,94 Eu­ro/m² (1,5 Pro­zent). In Bre­mer­ha­ven lie­gen die ver­gleich­ba­ren Prei­se zwi­schen 325 und 1.500 Eu­ro/² und die Durch­schnitts­mie­te bei 6,02 Eu­ro/m².
In Bre­men konn­te das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im Jahr 2019 mit 148 Mil­lio­nen Eu­ro nicht an das Vor­jah­res­ni­veau von 195 Mil­lio­nen Eu­ro an­knüp­fen, was ei­nem Rück­gang von 24,1 Pro­zent ent­spricht. Die An­zahl der ge­han­del­ten An­la­ge­im­mo­bi­li­en blieb mit 210 na­he­zu sta­bil. „Das trifft auch auf Bre­mer­ha­ven zu, al­ler­dings ist dort das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im glei­chen Zeit­raum um 28,6 Pro­zent auf 45 Mio. Eu­ro ge­stie­gen“, er­gänzt Tho­mas Gott­mann, En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Bre­mer­ha­ven.

Am 22. Oktober erhalten sie den Titel „buildingSmart Austria zertifizierter Trainer“

10 BIM-Experten mit Zertifikat

von Franz Artner

Das FFG-Pro­jekt „Stan­dar­di­sier­tes Qua­li­fi­zie­rungs- und Zer­ti­fi­zie­rungs­mo­dell für Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­de­ling in Ös­ter­reich“ trägt ers­te Früch­te. Am 22. Ok­to­ber wer­den im Wirt­schafts­mins­te­ri­um zehn Pro­fes­sio­nals mit dem Ti­tel „buil­ding­mart Aus­tria Trai­ner“ ge­adelt. Sie wur­den zu­vor vom Vor­stand von buil­dingS­mart Aus­tria aus­ge­sucht und zum As­sess­ment ein­ge­la­den. Dort muss­ten sie ei­ne Prü­fung vor ei­ner in­ter­na­tio­nal be­setz­ten As­sess­ment­kom­mis­si­on (7 Per­so­nen) be­ste­hen. Die In­hal­te der Prü­fung wur­den von 35 ös­ter­rei­chi­schen Sta­ke­hol­dern im Zu­ge des FFG - Pro­jek­tes er­ar­bei­tet.
Das an­ge­streb­te Zer­ti­fi­zie­rungs­mo­dell hat zum Ziel, ei­ne in­ter­na­tio­nal an­er­kann­te Per­so­nen­zer­ti­fi­zie­rung zu er­rei­chen, die ge­währ­leis­tet, dass na­tio­nal er­wor­be­ne Qua­li­fi­ka­tio­nen im Be­reich BIM auch für Pro­jek­te im Aus­land an­er­kannt wer­den.
Mit die­sem Aus­bil­dungs­kon­zept möch­te man in Eu­ro­pa Maß­stä­be set­zen. Die welt­wei­te buil­dingS­mart Com­mu­ni­ty wer­de vie­le der ös­ter­rei­chi­schen Aus­bil­dungs­mo­du­le über­neh­men und in den ent­spre­chen­den Märk­ten ad­ap­tie­ren und ein­set­zen, so ei­ne Aus­sen­dung. Mit Deutsch­land und der Schweiz sei­en die Über­nah­me­pro­zes­se schon fort­ge­schrit­ten, mit den Be­ne­lux Län­dern und Po­len, Un­garn, Tsche­chi­en sei man auf gu­tem Weg.
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Auch neuer Aufsichtsrat gewählt

Preos verlegt Firmensitz

von Charles Steiner

Im Rah­men ei­ner au­ßer­or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung des Bü­ro­im­mo­bi­li­en­in­ves­tors Pre­os ist die Ver­le­gung des Fir­men­sitz von Leip­zig nach Frank­furt am Main ab dem kom­men­den Jahr be­schlos­sen wor­den. Zu­dem wur­de mit Zol­tan Adam Zo­mo­tor ein neu­es Mit­glied für den Auf­sichts­rat ge­wählt wor­den, nach­dem Chris­ti­an Jä­ger sein Man­dat mit Ab­lauf die­ses Mo­nats zu­rück­ge­legt hat. Zo­mo­tor ist Pro­fes­sor für In­for­ma­tik und Stu­di­en­gangs­lei­ter In­for­ma­tik der Dua­len Hoch­schu­le Ba­den-Würt­tem­berg in Stutt­gart. Mit sei­ner Wahl in den Auf­sichts­rat tra­gen die Ak­tio­nä­re von Pre­os der zu­neh­men­den Tech­no­lo­gi­sie­rung und Di­gi­ta­li­sie­rung im Im­mo­bi­li­en­sek­tor Rech­nung. Au­ßer­dem ha­ben die Ak­tio­nä­re die Än­de­rung des Un­ter­neh­mens­na­mens be­schlos­sen; künf­tig wird die Ge­sell­schaft als Pre­os Glo­bal Of­fice Re­al Es­ta­te & Tech­no­lo­gy AG fir­miert.
Erst kürz­lich hat­te Pre­os an­ge­kün­digt, auch in an­de­ren eu­ro­päi­schen Län­dern Fuß fas­sen zu wol­len (im­mof­lash be­rich­te­te). Pre­os plant da­bei, künf­tig ge­zielt in den Er­werb groß­vo­lu­mi­ger Im­mo­bi­li­en in Lu­xem­burg und Pa­ris und an­schlie­ßend in Lon­don, Wien, Mai­land und Ma­drid zu in­ves­tie­ren. Ers­te In­ves­ti­tio­nen in Im­mo­bi­li­en in Lu­xem­burg und Pa­ris sol­len be­reits ab dem vier­ten Quar­tal 2020 er­fol­gen.

Obwohl sich Anzahl in zehn Jahren verdoppelt hat

Noch Potenzial für polnische Retailparks

von Charles Steiner

In den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren hat sich die An­zahl der Re­tail­parks in Po­len zwar ver­dop­pelt, von ei­ner Markt­sät­ti­gung kann aber nach wie vor kei­ne Re­de sein. Im Ge­gen­teil: Der­zeit ste­hen be­reits um die 450.000 m² ver­miet­ba­re Flä­che in der vor der Fer­tig­stel­lung im kom­men­den Jahr, so ei­ne ak­tu­el­le Markt­ana­ly­se von JLL und Trei Re­al Es­ta­te Po­land. Für Ein­kaufs­zen­tren zeich­net sich al­ler­dings ei­ne Sät­ti­gung ab, die auch durch die Co­ro­na­pan­de­mie un­ter­mau­ert wor­den ist. Da­mit sind Fach­markt­zen­tren mit lo­ka­lem Fo­kus aber wie­der deut­lich in den Fo­kus ge­rückt.An­na Wy­so­cka, Lei­te­rin der Ein­zel­han­delsagen­tur, JLL Po­land: „Der Aus­bruch der Co­vid-19-Pan­de­mie hat die Bau­tä­tig­keit in Po­len si­cher­lich ver­lang­samt. Der Markt für klei­ne­re Con­ve­ni­ence-ba­sier­te Ver­mö­gens­wer­te in Po­len ent­wi­ckelt sich je­doch sehr gut. Wäh­rend des Lock­down wand­ten sich die Ver­brau­cher lo­ka­len Op­tio­nen zu. Ei­ni­ge ha­ben ih­re Nach­bar­schaf­ten wie­der­ent­deckt und be­gon­nen, klei­ne Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men und lo­ka­le Pro­duk­te zu schät­zen. Va­lue-Ein­zel­händ­ler wie Te­di, KiK, Dealz ge­hö­ren je­doch zu den­je­ni­gen, die die meis­ten Ge­schäf­te in die­ser An­la­ge­klas­se ha­ben.“ Die­se Mar­ken be­gin­nen über­dies ih­re Ex­pan­si­on be­son­ders in klei­ne­ren Städ­ten.
Heu­er sind 130.000 m² sol­cher Flä­chen neu auf den Markt ge­kom­men. In­fol­ge­des­sen be­lief sich das An­ge­bot an mo­der­nen Ein­zel­han­dels­flä­chen in den pol­ni­schen Ein­zel­han­dels­parks und Con­ve­ni­ence-Cen­tern auf 2,6 Mio. m², wo­bei der Groß­teil (54 Pro­zent) auf Re­gio­nal­parks ent­fiel.
Für Mie­ter eben­falls in­ter­es­sant sind die ge­rin­gen Mie­ten im Ver­hält­nis zu Ein­kaufs­zen­tren: Die Mie­ten für Ein­hei­ten von ca. 2.000 m² in den leis­tungs­stärks­ten Ein­zel­han­dels­parks in re­gio­na­len Städ­ten lie­gen der­zeit zwi­schen 8 und 12 Eu­ro/m², die Ser­vice­ge­büh­ren bei sehr wett­be­werbs­fä­hi­gen 1,5 - 2 Eu­ro/m².
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In Düsseldorf am wenigsten

In München geht für's Wohnen mehr drauf

von Charles Steiner

Wäh­rend man in der Münch­ner In­nen­stadt für die Mie­te mit rund 42 Pro­zent des mo­nat­li­chen Ein­kom­mens rech­nen muss, sind es in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt nur 22 Pro­zent. Das geht aus ei­ner KI-Ana­ly­se des In­vest­ment­be­ra­ters Prea her­vor, die da­zu über 50 Mil­li­ar­den Da­ten zur Miet­be­las­tung in Re­la­ti­on zum ver­füg­ba­ren Haus­halts­ein­kom­men in den deut­schen Big Se­ven un­ter­sucht hat­te. Ziel der Ana­ly­se ist, In­ves­to­ren ei­ne ge­wis­se Kal­ku­la­ti­on zu Ein­kom­men und Miet­prei­sen zu er­lau­ben.
Dem zu­fol­ge sei­en im Schnitt 22 Pro­zent des Net­to­ein­kom­mens für die Kalt­mie­te in den deut­schen Top-7 fäl­lig. Doch es gibt hier Un­ter­schie­de zu den ver­schie­de­nen Städ­ten re­spek­ti­ve Stadt­tei­len: Be­son­ders güns­tig le­ben die Ein­woh­ner des Düs­sel­dor­fer Di­strikts 9. Süd­lich von Ober­bilk, et­wa in Ga­rath oder Hel­ler­hof schlägt die Net­to­kalt­mie­te mit nur rund 14 Pro­zent der Net­to­haus­halts­ein­kom­mens zu Bu­che. In den Nach­bar­stadt­tei­len Wers­ten, Him­mel­geist oder Holt­hau­sen kom­men die Mie­ter mit 15 Pro­zent eben­falls ver­gleichs­wei­se güns­tig weg. In der Mün­che­ner In­nen­stadt hin­ge­gen müss­te ein Mie­ter in der Alt­stadt 41,69 Pro­zent sei­nes Net­to­ein­kom­mens für die Woh­nung aus­ge­ben. Auch die Maxvor­stadt, Au-Haid­hau­sen und die Isar­vor­stadt be­le­gen mit 37,36 bis 39 Pro­zent die vor­de­ren Plät­ze im Prea-Ran­king, ge­folgt von Fried­richs­hain-Kreuz­berg, der Sze­ne­kiez in Ber­lin schlägt mit 33,30 Pro­zent zu Bu­che, auch Ber­lin Mit­te ist mit 33,21 Pro­zent ei­ner der teu­ers­ten Be­zir­ke. Zum Ver­gleich, im teu­ers­ten Be­zirk Kölns, der In­nen­stadt oder in Ham­burg Al­to­na liegt die­ser Wert bei 26 Pro­zent, in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt gar nur bei 22 Pro­zent. Pro­zent, in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt gar nur bei 22 Pro­zent.
„We­nig über­ra­schend sind vor al­lem die in­ner­städ­ti­schen La­gen be­son­ders teu­er, selbst für die dor­ti­ge Ziel­grup­pe mit ih­ren über­durch­schnitt­li­chen Ein­kom­men. Ei­ne Aus­nah­me ist hier­bei Ber­lin, das im Schnitt in den teu­re­ren La­gen ein deut­lich nied­ri­ge­res Net­to­haus­halts­ein­kom­men auf­weist als ver­gleich­ba­re La­gen in an­de­ren Städ­ten“, er­klärt Ga­bri­el Khod­zit­ski, Grün­der und CEO von Prea. „Un­se­re Ana­ly­se zeigt In­ves­to­ren ganz klar, in wel­chen La­gen vor al­lem für wel­che Ziel­grup­pe zu wel­chen Miet­prei­sen ge­baut wer­den kann. Das hilft da­bei, nicht am Be­darf der Be­zirks­be­völ­ke­rung vor­bei zu bau­en.“
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Karriere zum Tag: Neu bei Auris Immo Solutions

Nicole Döller erweitert Asset Management

von Charles Steiner

Nicole DöllerNicole Döller
Die Au­ris Im­mo So­lu­ti­ons, die den „Nach­hal­ti­gen Im­mo­bi­li­en­fonds Ös­ter­reich“ und den "So­zi­al Im­mo­bi­li­en­fonds Ös­ter­reich auf­legt, er­wei­tert mit Ni­co­le Döl­ler ihr As­set Ma­nage­ment-Team. Döl­ler wird in ih­rer Funk­ti­on als Se­ni­or As­set Ma­na­ge­rin,
ein Be­stand­sport­fo­lio mit Schwer­punkt Woh­nen und Pfle­ge über­neh­men und wei­ter­ent­wi­ckeln. Im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit ist sie zu­stän­dig für die Op­ti­mie­rung der ob­jekt­spe­zi­fi­schen Le­bens­zy­klus­kos­ten und die Ge­stal­tung ei­nes zu­kunfts­ori­en­tier­ten An­ge­bo­tes. Dies um­fasst ei­nen um­welt- und res­sour­cen­scho­nen­den Be­trieb der Ob­jek­te, oder Va­lue Ad­ded Ser­vices wie die Ein­bin­dung von E-La­de­sta­tio­nen. Ge­mein­sam mit dem As­set Ma­nage­ment Team und ex­ter­nen Part­nern wird sie neue tech­no­lo­gi­sche und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Stan­dards für un­se­re Ge­bäu­de eta­blie­ren. Döl­ler weist über 10 Jah­re Er­fah­rung im As­set Ma­nage­ment und in der Be­treu­ung von in­sti­tu­tio­nel­len Kun­den auf. In den letz­ten Jah­ren war sie als As­set Ma­na­ge­rin bei der Im­mo­fi­nanz und als Se­ni­or Im­mo­bi­li­en­ma­na­ge­rin bei Ot­to Im­mo­bi­li­en tä­tig.

Award bereits zum vierten Mal verliehen

Silver Living zeichnet Journalisten aus

von Charles Steiner

Die Gewinner, Jurymitglieder und Sponsoren des Silver Living Awards 2020Die Gewinner, Jurymitglieder und Sponsoren des Silver Living Awards 2020
Das Le­ben im Al­ter ist ein The­ma für al­le Ge­ne­ra­tio­nen. Die­ses Mot­to hat­te der Bau­trä­ger Sil­ver Li­ving, der sich vor­nehm­lich auf be­treu­ba­re Wohn­ein­hei­ten kon­zen­triert, für den dies­jäh­ri­gen Jour­na­lis­ten­a­ward ge­wählt, der ges­tern Abend ver­lie­hen wor­den ist.
Ge­win­ner in der Ka­te­go­rie „Text“ ist Kök­sal Balt­a­ci von „Die Pres­se“ mit dem Ar­ti­kel „Ge­brech­lich­keit: Die ver­dräng­te Volks­krank­heit“. In der Ka­te­go­rie TV/Film ge­wan­nen als Ein­rei­cher-Duo Li­sa Ga­den­stät­ter und Alex­an­dra Wie­ser mit dem ORF Bei­trag „Nie zu spät - die Träu­me der Hun­dert­jäh­ri­gen“ und, eben­falls im Dop­pel­pack, Kat­ja Ar­t­ho­fer und Ju­lia Schmuck von Ö1 über­zeug­ten mit dem Bei­trag „ Das bren­nen­de The­ma Pfle­ge“ die 6-köp­fi­ge Ju­ry.
Ins­ge­samt ist der Award mit 9.500 Eu­ro do­tiert und zählt da­mit zu den wich­tigs­ten Prei­sen für Jour­na­lis­ten in Ös­ter­reich. Ver­ge­ben wird er je­weils in den Ka­te­go­ri­en „Text“, „Hör­funk“ und „TV/Film“. Die drei ers­ten Prei­se in der Hö­he von je 1.500 Eu­ro wur­den von Sil­ver Li­ving ge­stif­tet, die drei zwei­ten Prei­se in der Hö­he von je 1.000 Eu­ro von ÖKO-Wohn­bau und die drei drit­ten, in der Hö­he von je 500 Eu­ro, von der wert.bau Er­rich­tungs GmbH.
Der mit 500 Eu­ro do­tier­te Ju­gend-Award wur­de er­neut vom Jun­gen Se­nat der Wirt­schaft ge­stif­tet.
„Auch mit dem Sil­ver Li­ving Award woll­ten wir wie­der Jour­na­lis­tIn­nen - als wich­ti­ge Mei­nungs­bild­ner - zur ver­stärk­ten Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Le­ben im Al­ter be­we­gen“, so die Stel­lung­nah­me der Sil­ver Li­ving-Ge­schäfts­füh­rer Wal­ter Eichin­ger, Tho­mas Morgl und Karl Trum­mer.
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