Neue Privatbad-Initiative im Herbst
Geberit erwartet trotz Corona Umsatzplus
von Stefan Posch
Europas größter Sanitärhersteller Geberit legt in Österreich aller Voraussicht nach auch im Corona-Jahr zu und startet mit Privatbad-Initiative in den Herbst. „Die Monate März und April wurden wir, so wie die gesamte Branche, durchgebeutelt, danach zeigte sich aber, dass wir Marktanteile gewinnen“, sagt Guido Salentinig, Geschäftsführer der Geberit Vertriebsgesellschaft bei einer Pressekonferenz. Derzeit liege man über dem Vorjahr, weshalb der Geberit-Chef davon ausgeht, dass am Jahresende ein Umsatzplus herauskommt. Viele Installateure seien voll ausgelastet und könnten jederzeit zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Weil das kaum möglich ist, möchte Geberit den Handwerkern die Arbeit erleichtern. Um die Streu- und Zeitverluste zu minimieren hat Geberit die Privatbad-Initiative-Partnerschaft aus der Taufe gehoben. „Vor und hinter der Wand, alles aus einer Hand“ - das ist das Motto des neues Konzepts. Ziel ist es, Vorteile für Installateure und Endkunden zu generieren. Installateure, die sich als „Geberit Privatbad Partner“ verpflichten, können künftig besondere Leistungen in Anspruch nehmen. „Geberit hält alles, was für ein modernes Bad benötigt wird, aus einer Hand bereit. Mit der Verbindung der Produktwelten vor und hinter der Wand schaffen wir einen wesentlichen Mehrwert für den Installateur und auch für den Endkunden. Das neue Partnerkonzept baut die Brücke zwischen Produzent und Nutzer: Auf der einen Seite liefern wir hochwertige Produkte und steigern mit verstärkter Endkunden-kommunikation die Nachfrage. Auf der anderen Seite ist es der Installateur, der die Bäder plant und baut. Ihn holen wir als zentralen Partner nun noch stärker mit ins Boot“, erklärt Guido Salentinig, Geschäftsführer der Geberit Vertriebsgesellschaft.
Als Komplettanbieter im Sanitärbereich verfügt Geberit über ein Alleinstellungsmerkmal. Die Vorteile, die sich daraus ergeben, hat Geberit nun in einem Partnerkonzept für seine Kunden, die Installateure, gebündelt. „Als starker Industriepartner mit umfassendem sanitärem Sortiment wollen wir unsere Partner, die Installateurbetriebe, optimal dabei unterstützen, die Endkunden noch besser bedienen zu können“, erläutert Salentinig.
Wie im gesamten Hinterwand-Bereich, ist auch beim Privatbad ist der Installateurbetrieb für Geberit der zentrale Partner. Und dieser wird in seiner Arbeit bestmöglich unterstützt - etwa durch Schulungen sowie materielle und digitale Verkaufsunterstützung. Das Geberit Privatbad Konzept bündelt nun bereits bestehende Angebote, wie z.B. informatives Bild- und Videomaterial, das Kalkulationstool, den 3-D-Planer oder den Online-Katalog, und setzt zudem weitere interessante Anreize.
Partnerschaft mit Seniovo eingegangen
Vonovia kooperiert mit Start-up
von Charles Steiner
Die Alterspyramide zeigt ganz deutlich: In den kommenden Jahren werden seniorengerechte Wohnungen immer wichtiger. Allein in Deutschland sehen Statistiken bis 2030 einen Bedarf von rund drei Millionen entsprechender Wohnungen. Ein Umstand, auf den auch die Vonovia reagieren muss. Ab Herbst will der Wohnkonzern daher mit dem Berliner Startup Seniovo langfristig kooperieren. Die Zusammenarbeit sieht dabei vor, im Auftrag von Vonovia-Mietern, Badezimmer altersgerecht und vor allem barrierefrei zu modernisieren und die Bewohner dabei über Förderanträge zu unterstützen. Das 2016 in Berlin gegründete Unternehmen Seniovo hat sich dabei zur Aufgabe gesetzt, alle Hintergrundprozesse zu barrierefreiem Wohnen zu digitalisieren. Durch die Automatisierung von Fördermittelbeantragung, Materialbeschaffung, Ressourceneinsatz und Installation wird der Gesamtprozess der altersgerechten Modernisierung enorm verkürzt, wodurch die Kunden Zeit sparen. Der endgültige Umbau dauert je nach Maßnahme etwa drei bis fünf Tage und werde von regional ansässigen Monteuren durchgeführt. Das Start-up werde im Rahmen der Zusammenarbeit Duschen und Badewannen austauschen oder barrierearm umbauen und die Mieter beim Beantragen von Fördermitteln, etwa von der Pflegekasse oder Förder- und Aufbaubanken, unterstützen. In der Regel sollen auf die Kunden keine Kosten zukommen, da diese von der Pflegekasse übernommen werden. Für die Badmodernisierung müssen die Mieter einfach eine Anfrage an Vonovia stellen.