Immobilien weiter beliebteste Anlageform

Covid-19 hat Trend weiter beschleunigt:

von Gerhard Rodler

Betongold glänzt nach dem Lockdown jetzt noch viel heller als das Edelmetall: 56 Prozent der Bevölkerung halten Immobilien als sinnvolle Kapitalanlage zur privaten Vermögensbildung. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Commerz Real im Juni 2020 unter etwa 2.000 Bundesbürgern. Bei einer vergleichbaren Umfrage im Februar 2020, also vor dem coronabedingten Lockdown, äußerten dies 51 Prozent.
Als weniger attraktiv gelten demnach Gold (38 Prozent im Juni, 35 Prozent im Februar), Aktien (32 Prozent im Juni, 35 Prozent im Februar) oder Lebensversicherungen (18 Prozent im Juni, 16 Prozent im Februar).
Für 49 Prozent gelten Immobilien vor allem als sichere Wertanlage. Dahinter folgen die Eigenschaften „krisenfest“ (34 Prozent), „geeignet zum Vermögensaufbau“ (30 Prozent) und „vor Inflation geschützt“ (24 Prozent). Auch hier seien die Werte gegenüber Februar angewachsen. Eine gute Rendite sehen 21 Prozent als Vorteil bei der Anlageentscheidung (Februar: 20 Prozent).
Generell wird damit (jetzt wieder) Sicherheit wichtiger als Rendite bei Investitionsentscheidungen gesehen. Dieser Trend hat sich naturgemäß seit dem Lockdown wesentlich verstärkt.
Indirekte Anlagen (also Wertpapiere) sind dabei eine attraktive Alternative zum Direktkauf. In Deutschland sind dies - im Gegensatz zu Österreich mit einem Schwerpunkt auf Immobilien-Aktien - in erster Linie offene Fonds.
Während viele bei einem Direktkauf das nötige hohe Eigenkapital (49 Prozent), die Verschuldung (37 Prozent) und die finanzielle Belastung durch die Abzahlung des Kredits als Hindernis betrachten (34 Prozent), sind indirekte Immobilienanlagen - seien es offene Immobilienfonds, Aktien von Immobilienunternehmen, Aktien von Real Estate Investment Trusts oder auch Crowdinvesting - für insgesamt 41 Prozent der Befragten eine attraktive Alternative (43 Prozent im Februar). Mit weiterhin 15 Prozent gelten offene Immobilienfonds als attraktivste Anlageform.

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Art-Invest kauft in Berlin

Leonardo Royal am Alexanderplatz erworben

von Charles Steiner

Auch wenn die Coronapandemie die Hotelbranche verhältnismäßig schwer getroffen hat: Transaktionen in dem Bereich gibt es immer wieder einmal - und gerade hier zeigt sich, dass vor allem die Lage kaufentscheidend ist. Die Art-Invest etwa hat jetzt im Rahmen eines Sale-and-Lease-Back-Verfahrens das Leonardo Royal Berlin Alexanderplatz in der deutschen Bundeshauptstadt vom börsennotierten Hotelunternehmen Fattal Hotel Group erworben. Das Haus in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz umfasst auf 18.500 m² 346 Zimmer sowie elf Konferenzräume, das ehemalige Verwaltungsgebäude der Bundespolizei ist 2009 im Rahmen einer Kernsanierung zu einem Leonardo Royal Hotel umgebaut. Art-Invest wird laut aktueller Mitteilung das Haus weiterhin unter dem Namen Leonardo Royal betreiben und die Front-of-House-Bereiche bis kommendes Jahr renovieren. Über den Kaufpreis sind keine Angaben gemacht worden.
Die Art-Invest rechnet jedenfalls damit, dass sich die touristische und geschäftliche Nachfrage vor allem in Berlin mittelfristig erholen wird. Peter Ebertz, Managing Director der Art-Invest: „In den nächsten Monaten werden wir gemeinsam mit dem Betreiber zusätzlich eine gezielte Auffrischung des Hotelprodukts umsetzen, um an der Erholung des Marktes bestmöglich zu partizipieren.“ David Fattal, CEO der Fattal Group, bezeichnet das Leonardo Royal Berlin Alexanderplatz als eines ihrer „führenden Häuser in der Hauptstadt“: „Wir freuen uns, dass wir mit Art-Invest Real Estate einen starken und versierten Partner für uns gewinnen konnten, der das vielversprechende Potenzial dieses Hauses erkannt hat. Die umfangreich geplanten Neuerungen tragen maßgeblich dazu bei, dass das Leonardo Royal auch künftig eine etablierte sowie beliebte Hoteladresse auf dem Berliner Hotelmarkt sein wird.“

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Ziegel punktet bei Hitze gegen Leichtbau

Klimawandel pusht Ziegelbauweise

von Gerhard Rodler

Sowohl von der Bauzeit her, als auch bei den Kosten ist die Leichtbauweise üblicherweise kaum zu übertreffen und hat folgerichtig ihre Marktanteile vor allem auch bei Reihenhausprojekten zuletzt deutlich ausgeweitet. Der Klimawandel mit seinen nunmehr auch in unseren Breiten steigenden Temperaturspitzen könnte jetzt aber durchaus eine Trendwende einleiten. Denn: Ziegel regulieren die Temperatur nämlich weit besser. So bewegt sich die Innenraumtemperatur - auch ohne Klimagerät - bei einer massiven Bauweise stets im Wohlfühlbereich zwischen 22 und 27 Grad. Das bringt gegen über Leichtbauweisen (z.B. Holz) einen entscheidenden Vorteil.
Jährlich steigen auch in Österreich aufgrund des Klimawandels die Temperaturen und die Sommertauglichkeit der Gebäude wird hinterfragt. Klimageräte erscheinen temporär eine gute Lösung zu sein, verbrauchen aber sehr viel Energie - sind somit kostenintensiv - und belasten unsere Umwelt. Um dem heißen Klima in den Sommermonaten zu trotzen, eignen sich Ziegelwände besonders. Denn sie speichern nicht nur die Wärme und geben sie stark zeitverzögert wieder ab, sondern regulieren auch den Feuchtigkeitsaustausch innen und außen.
Gegenüber Leichtbauweisen wie z.B. Holz bringen die massiven Ziegelwände mit der hohen Speicherfähigkeit nachweislich Vorteile in der Raumtemperatur: Bis zu 3 Grad sind bei einer Außentemperatur von 30 Grad möglich. In Holzhäusern fehlt diese Schutzwirkung.

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Polnische Logistik-Nachfrage enorm

Vermietungsleistung trotz Corona um 30 Prozent gestiegen

von Charles Steiner

Polnische Logistikimmobilien erleben derzeit einen wohl nie dagewesenen Boom. Interessant dabei ist, dass sich die Coronakrise in keinster Weise negativ auf die Vermietungsleistung ausgewirkt hat. Sondern eher im Gegenteil: Laut einer aktuellen Analyse des Immo-Dienstleisters JLL sind die Flächengesuche im heurigen ersten Halbjahr auf 2,2 Millionen m² angewachsen, davon sind fast 1,7 Millionen m² tatsächlich abgeschlossen worden (inklusive Flächenerweiterungen). Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von 30 Prozent. Laut JLL ist Polen damit das einzige Land in Europa, in dem die Vermietungsleistung angewachsen ist.
Laut Tomasz Mika, Leiter Industrial Polen von JLL sei dieses Ergebnis vor allem durch eine Reihe von Großabschlüssen erzielt worden. Über die Hälfte der gesamten Abschlüsse lag jenseits der 20.000 m²-Marke, einer davon betrug sogar 270.000 m² und ist von einem E-Commerce-Anbieter unterfertigt worden. Die sechs größten Transaktionen betrafen Mieter aus dem Einzelhandel, einschließlich E-Commerce. Infolgedessen entfielen auf den Einzelhandel rd. 45 Prozent der Gesamtnachfrage. Die anderen sichtbarsten Sektoren waren Logistikunternehmen und Fertigung.
Die starke Nachfrage nach Logistikimmobilien pusht auch die Flächenproduktion enorm: Im ersten Halbjahr 2020 wurden über eine Million m² auf den Markt gebracht, 1,8 Millionen m² befinden sich im Bau. Damit liegen bei der Neuflächenproduktion nur die Niederlande und Deutschland vor Polen, so Mika. Das Neuflächenangebot ist dabei hauptsächlich in den Gebieten um Warschau (fast 390.000 m²), Breslau (ca. 225.000 m²) und Oberschlesien (fast 195.000 m²) verortet. Allein an diesen drei Standorten wurden im ersten Halbjahr 2020 75 Prozent der neuen Flächen geliefert. Und: Bereits jetzt seien 60 Prozent jener Flächen in Development vorverwertet worden.
Der gesamte Industrie- und Logistikbestand in Polen nähert sich damit bereits der 20-Millionen-Quadratmeter-Marke an.

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Kitzbühler Preise im Steigflug

Durchschnittlich 2.000 Euro teurer als Wien

von Charles Steiner

Auch wenn der Coronavirus in Tirol sowie die Reaktion der dortigen Behörden international für medialen Aufruhr gesorgt hatte: Auf die Immobilienpreise hat sich dieser Umstand nicht ausgewirkt. Für Tiroler Immobilien wird nach wie vor österreichweit am meisten bezahlt. Einer Analyse von immowelt.at zufolge kostet im Hotspot Kitzbühel im Median 6.460 Euro/m². Verglichen sind dabei Angebotspreise im heurigen ersten Halbjahr mit dem Zeitraum aus dem Vorjahr worden. Mit dem Durchschnittswert liegt Kitzbühel damit rund 2.000 Euro über jenem in Wien und gut sechsmal so hoch wie im burgenländischen Jennersdorf.
Im Bezirk Kitzbühel liegen die beliebten und damit sehr teuren Wintersportorte wie St. Johann, Kirchberg oder die Stadt Kitzbühel. Dort entstehen viele luxuriöse Wohnungen und Häuser, die im mehrstelligen Millionenbereich angeboten werden und so die mittleren Preise nach oben treiben. Diese Immobilien richten sich hauptsächlich an Kapitalanleger, die sie als Ferienwohnungen vermieten. Für normalverdienende Familien bestehe hingegen kaum noch Angebot, so die Analyse.
Hinter Kitzbühel ist Innsbruck Stadt auf Platz 2 der teuersten Bezirke. Aktuell müssen Käufer mit mittleren Quadratmeterpreisen von 5.800 Euro rechnen. Dass das Preisniveau in Tirol generell hoch ist zeigt, dass Innsbruck Land (3.930 Euro), Kufstein (3.900 Euro) und Schwaz (3.630 Euro) preislich im oberen Drittel aller Bezirke liegen.

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BNP Paribas REIM kauft in Mailand

80.000 m²-Gewerbepark für Fonds erworben

von Charles Steiner

Im Auftrag des Immobilienfonds OPCI BNP Paribas Diversipierre hat jetzt die BNP Paribas REIM Italien die gesamten Anteile eines Joint Ventures erworben, das von AXA IM-Real Assets verwaltet wird. Das Joint Venture setzte sich aus institutionellen Kunden von BNP Paribas REIM sowie PSP Investments zusammen, es ist Eigentümer des Bodio Centers in Mailand, das über eine Bruttogesamtfläche von über 80.000 m² verfügt. Der Mixed-use-Komplex umfasst fünf Bürogebäude sowie zwei Gebäude für Service-Dienstleistungen. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht, laut Dominique Jones, CEO und General Manager von BNP Paribas REIM Italien handle es sich jedoch um eine der größten Transaktionen, die heuer in Italien getätigt worden sind. Es handle sich dabei um den zweiten Ankauf von BNP Paribas REIM Italien im heurigen Jahr, womit das Investitionsvolumen auf über 300 Millionen Euro im bisherigen Jahresverlauf gestiegen sei. Zudem habe BNP Paribas REIM Italien kürzlich einen vorläufigen Kaufvertrag über 100 Millionen Euro für ein 8.300 m² umfassendes Bürogebäude in Mailand unterzeichnet.
Vincenzo Nocerino, Chief Investment Officer von BNP Paribas REIM Italien, sieht in Mailand trotz Corona-Pandemie weiterhin als wichtigen Investmentstandort mit langfristig positiven Aussichten an: „So bietet der Ankauf des Bodio Centers ein enormes Potenzial für die Stadtentwicklung von Mailand. Der Gebäudekomplex befindet sich in einem Gebiet, das sich für eine natürliche Erweiterung des Stadtteils Porta Nuova anbietet, sobald der Umbau der Bahnhöfe angelaufen ist.“ Der Fonds BNP Paribas Diversipierre ist ein französischer OPCI, wurde 2014 aufgelegt und richtet sich an Privatanleger in Frankreich.

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Digitale Erste Wohnmesse

Über 1.000 Wohnungen werden online vorgestellt

von Stefan Posch

Die Erste Wohnmesse öffnet am 5. September, von 10.00 bis 18.00 Uhr, ihre digitalen Pforten. Unter anderem sind die Buwog, EHL, Glorit, Seeste, s REAL, Aprom, BRIX29, s Bausparkasse, Otto, uvm. auf der größten digitalen Wohnmesse mit über 1000 Wohnungen vertreten. Der regionale Fokus liegt primär bei Wien und Niederösterreich, wobei auch Projekte aus der Steiermark und dem Burgenland zu finden sein werden.
Jeder Besucher kann kostenlos durch die digitalen Messestände schlendern und alles über die derzeitigen Wohnprojekte am Markt erfahren. Dabei steht die persönliche Beratung im Mittelpunkt. Dass dies kein Widerspruch ist, erklärt Sebastian Berloffa, Head of Digital Marketing bei „enteco“ so: „Die Vertriebsmitarbeiter der Aussteller werden als ,Immo-Avatare' in den Messestand integriert. So kann der Messebesucher mit jedem Aussteller real-time in persönlichen, direkten Kontakt treten und mittels Video-Chat alle Details zum Wunschprojekt sofort erfragen.“

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ECE Real Estate Partners mit neuem Fonds

Drei deutsche Einkaufszentren mit 500 Millionen Euro Marktwert

von Stefan Posch

Die Fonds-Management-Gesellschaft ECE Real Estate Partners hat einen neuen Preferred Equity Fonds aufgelegt und ein Portfolio von drei deutschen Einkaufszentren mit einem Marktwert von 500 Millionen Euro eingebracht.
Der neue „ECE Preferred Equity Fund“ (EPEF) konnte Kapitalzusagen institutioneller Investoren von mehr als 100 Millionen Euro einwerben. Ferner hat ECE Real Estate Partners zur Finanzierung der Portfoliotransaktion eine Anleihe in Höhe von 100 Millionen Euro aufgelegt. Die Familie Otto bleibt als Ankerinvestor am Eigenkapital der Center beteiligt.
Der Fonds richtet sich an langfristig orientierte Anleger, die auf hohe laufende Ausschüttungen Wert legen und angesichts des anhaltenden Strukturwandels im Handel gleichzeitig eine Risikoabsicherung anstreben.
Das Portfolio umfasst mit dem Linden-Center Berlin, den Hallen am Borsigturm Berlin und dem Marstall in Ludwigsburg drei Einkaufszentren mit hohem Nahversorgungsanteil, die auf einer Gesamtfläche von ca. 125.000 m² mit 270 Shops mehr als 17 Millionen Besucher jährlich anziehen. Die Objekte wurden bisher vom ECE European Prime Shopping Centre Fund gehalten, der in den letzten Jahren umfassend in die Modernisierung, Erweiterung und Wertsteigerung der Center investiert hat.
„Mit einem großen Angebot von Gütern des täglichen Bedarfs haben unsere drei Center in den letzten Monaten eindrucksvoll die Stabilität und Stärke von Nachbarschaftszentren als Anlageklasse demonstriert. Unsere Anleihe hat ein Investment Grade Rating erhalten, was die hohe Qualität dieses Portfolios unterstreicht“, so Volker Kraft, Managing Partner der ECE Real Estate Partners.

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Klimawandel pusht Ziegelbauweise

Ziegel punktet bei Hitze gegen Leichtbau

von Gerhard Rodler

So­wohl von der Bau­zeit her, als auch bei den Kos­ten ist die Leicht­bau­wei­se üb­li­cher­wei­se kaum zu über­tref­fen und hat fol­ge­rich­tig ih­re Markt­an­tei­le vor al­lem auch bei Rei­hen­haus­pro­jek­ten zu­letzt deut­lich aus­ge­wei­tet. Der Kli­ma­wan­del mit sei­nen nun­mehr auch in un­se­ren Brei­ten stei­gen­den Tem­pe­ra­tur­spit­zen könn­te jetzt aber durch­aus ei­ne Trend­wen­de ein­lei­ten. Denn: Zie­gel re­gu­lie­ren die Tem­pe­ra­tur näm­lich weit bes­ser. So be­wegt sich die In­nen­raum­tem­pe­ra­tur - auch oh­ne Kli­ma­ge­rät - bei ei­ner mas­si­ven Bau­wei­se stets im Wohl­fühl­be­reich zwi­schen 22 und 27 Grad. Das bringt ge­gen über Leicht­bau­wei­sen (z.B. Holz) ei­nen ent­schei­den­den Vor­teil.
Jähr­lich stei­gen auch in Ös­ter­reich auf­grund des Kli­ma­wan­dels die Tem­pe­ra­tu­ren und die Som­mer­taug­lich­keit der Ge­bäu­de wird hin­ter­fragt. Kli­ma­ge­rä­te er­schei­nen tem­po­rär ei­ne gu­te Lö­sung zu sein, ver­brau­chen aber sehr viel En­er­gie - sind so­mit kos­ten­in­ten­siv - und be­las­ten un­se­re Um­welt. Um dem hei­ßen Kli­ma in den Som­mer­mo­na­ten zu trot­zen, eig­nen sich Zie­gel­wän­de be­son­ders. Denn sie spei­chern nicht nur die Wär­me und ge­ben sie stark zeit­ver­zö­gert wie­der ab, son­dern re­gu­lie­ren auch den Feuch­tig­keits­aus­tausch in­nen und au­ßen.
Ge­gen­über Leicht­bau­wei­sen wie z.B. Holz brin­gen die mas­si­ven Zie­gel­wän­de mit der ho­hen Spei­cher­fä­hig­keit nach­weis­lich Vor­tei­le in der Raum­tem­pe­ra­tur: Bis zu 3 Grad sind bei ei­ner Au­ßen­tem­pe­ra­tur von 30 Grad mög­lich. In Holz­häu­sern fehlt die­se Schutz­wir­kung.

Vermietungsleistung trotz Corona um 30 Prozent gestiegen

Polnische Logistik-Nachfrage enorm

von Charles Steiner

Pol­ni­sche Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en er­le­ben der­zeit ei­nen wohl nie da­ge­we­se­nen Boom. In­ter­es­sant da­bei ist, dass sich die Co­ro­na­kri­se in keins­ter Wei­se ne­ga­tiv auf die Ver­mie­tungs­leis­tung aus­ge­wirkt hat. Son­dern eher im Ge­gen­teil: Laut ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se des Im­mo-Dienst­leis­ters JLL sind die Flä­chen­ge­su­che im heu­ri­gen ers­ten Halb­jahr auf 2,2 Mil­lio­nen m² an­ge­wach­sen, da­von sind fast 1,7 Mil­lio­nen m² tat­säch­lich ab­ge­schlos­sen wor­den (in­klu­si­ve Flä­chen­er­wei­te­run­gen). Das ist ge­gen­über dem Vor­jahr ein An­stieg von 30 Pro­zent. Laut JLL ist Po­len da­mit das ein­zi­ge Land in Eu­ro­pa, in dem die Ver­mie­tungs­leis­tung an­ge­wach­sen ist.
Laut To­masz Mi­ka, Lei­ter In­dus­tri­al Po­len von JLL sei die­ses Er­geb­nis vor al­lem durch ei­ne Rei­he von Groß­ab­schlüs­sen er­zielt wor­den. Über die Hälf­te der ge­sam­ten Ab­schlüs­se lag jen­seits der 20.000 m²-Mar­ke, ei­ner da­von be­trug so­gar 270.000 m² und ist von ei­nem E-Com­mer­ce-An­bie­ter un­ter­fer­tigt wor­den. Die sechs größ­ten Trans­ak­tio­nen be­tra­fen Mie­ter aus dem Ein­zel­han­del, ein­schließ­lich E-Com­mer­ce. In­fol­ge­des­sen ent­fie­len auf den Ein­zel­han­del rd. 45 Pro­zent der Ge­samt­nach­fra­ge. Die an­de­ren sicht­bars­ten Sek­to­ren wa­ren Lo­gis­tik­un­ter­neh­men und Fer­ti­gung.
Die star­ke Nach­fra­ge nach Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en pusht auch die Flä­chen­pro­duk­ti­on enorm: Im ers­ten Halb­jahr 2020 wur­den über ei­ne Mil­li­on m² auf den Markt ge­bracht, 1,8 Mil­lio­nen m² be­fin­den sich im Bau. Da­mit lie­gen bei der Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on nur die Nie­der­lan­de und Deutsch­land vor Po­len, so Mi­ka. Das Neu­flä­chen­an­ge­bot ist da­bei haupt­säch­lich in den Ge­bie­ten um War­schau (fast 390.000 m²), Bres­lau (ca. 225.000 m²) und Ober­schle­si­en (fast 195.000 m²) ver­or­tet. Al­lein an die­sen drei Stand­or­ten wur­den im ers­ten Halb­jahr 2020 75 Pro­zent der neu­en Flä­chen ge­lie­fert. Und: Be­reits jetzt sei­en 60 Pro­zent je­ner Flä­chen in De­ve­lop­ment vor­ver­wer­tet wor­den.
Der ge­sam­te In­dus­trie- und Lo­gis­tik­be­stand in Po­len nä­hert sich da­mit be­reits der 20-Mil­lio­nen-Qua­drat­me­ter-Mar­ke an.
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Durchschnittlich 2.000 Euro teurer als Wien

Kitzbühler Preise im Steigflug

von Charles Steiner

Auch wenn der Co­ro­na­vi­rus in Ti­rol so­wie die Re­ak­ti­on der dor­ti­gen Be­hör­den in­ter­na­tio­nal für me­dia­len Auf­ruhr ge­sorgt hat­te: Auf die Im­mo­bi­li­en­prei­se hat sich die­ser Um­stand nicht aus­ge­wirkt. Für Ti­ro­ler Im­mo­bi­li­en wird nach wie vor ös­ter­reich­weit am meis­ten be­zahlt. Ei­ner Ana­ly­se von im­mo­welt.at zu­fol­ge kos­tet im Hot­spot Kitz­bü­hel im Me­di­an 6.460 Eu­ro/m². Ver­gli­chen sind da­bei An­ge­bots­prei­se im heu­ri­gen ers­ten Halb­jahr mit dem Zeit­raum aus dem Vor­jahr wor­den. Mit dem Durch­schnitts­wert liegt Kitz­bü­hel da­mit rund 2.000 Eu­ro über je­nem in Wien und gut sechs­mal so hoch wie im bur­gen­län­di­schen Jen­ners­dorf.
Im Be­zirk Kitz­bü­hel lie­gen die be­lieb­ten und da­mit sehr teu­ren Win­ter­sport­or­te wie St. Jo­hann, Kirch­berg oder die Stadt Kitz­bü­hel. Dort ent­ste­hen vie­le lu­xu­riö­se Woh­nun­gen und Häu­ser, die im mehr­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich an­ge­bo­ten wer­den und so die mitt­le­ren Prei­se nach oben trei­ben. Die­se Im­mo­bi­li­en rich­ten sich haupt­säch­lich an Ka­pi­tal­an­le­ger, die sie als Fe­ri­en­woh­nun­gen ver­mie­ten. Für nor­mal­ver­die­nen­de Fa­mi­li­en be­ste­he hin­ge­gen kaum noch An­ge­bot, so die Ana­ly­se.
Hin­ter Kitz­bü­hel ist Inns­bruck Stadt auf Platz 2 der teu­ers­ten Be­zir­ke. Ak­tu­ell müs­sen Käu­fer mit mitt­le­ren Qua­drat­me­ter­prei­sen von 5.800 Eu­ro rech­nen. Dass das Preis­ni­veau in Ti­rol ge­ne­rell hoch ist zeigt, dass Inns­bruck Land (3.930 Eu­ro), Kuf­stein (3.900 Eu­ro) und Schwaz (3.630 Eu­ro) preis­lich im obe­ren Drit­tel al­ler Be­zir­ke lie­gen.

80.000 m²-Gewerbepark für Fonds erworben

BNP Paribas REIM kauft in Mailand

von Charles Steiner

Im Auf­trag des Im­mo­bi­li­en­fonds OP­CI BNP Pa­ri­bas Di­ver­si­pier­re hat jetzt die BNP Pa­ri­bas REIM Ita­li­en die ge­sam­ten An­tei­le ei­nes Joint Ven­tures er­wor­ben, das von AXA IM-Re­al As­sets ver­wal­tet wird. Das Joint Ven­ture setz­te sich aus in­sti­tu­tio­nel­len Kun­den von BNP Pa­ri­bas REIM so­wie PSP In­vest­ments zu­sam­men, es ist Ei­gen­tü­mer des Bo­dio Cen­ters in Mai­land, das über ei­ne Brut­to­ge­samt­flä­che von über 80.000 m² ver­fügt. Der Mi­xed-use-Kom­plex um­fasst fünf Bü­ro­ge­bäu­de so­wie zwei Ge­bäu­de für Ser­vice-Dienst­leis­tun­gen. Über den Kauf­preis wur­den kei­ne An­ga­ben ge­macht, laut Do­mi­ni­que Jo­nes, CEO und Ge­ne­ral Ma­na­ger von BNP Pa­ri­bas REIM Ita­li­en hand­le es sich je­doch um ei­ne der größ­ten Trans­ak­tio­nen, die heu­er in Ita­li­en ge­tä­tigt wor­den sind. Es hand­le sich da­bei um den zwei­ten An­kauf von BNP Pa­ri­bas REIM Ita­li­en im heu­ri­gen Jahr, wo­mit das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men auf über 300 Mil­lio­nen Eu­ro im bis­he­ri­gen Jah­res­ver­lauf ge­stie­gen sei. Zu­dem ha­be BNP Pa­ri­bas REIM Ita­li­en kürz­lich ei­nen vor­läu­fi­gen Kauf­ver­trag über 100 Mil­lio­nen Eu­ro für ein 8.300 m² um­fas­sen­des Bü­ro­ge­bäu­de in Mai­land un­ter­zeich­net.
Vin­cen­zo No­ce­ri­no, Chief In­vest­ment Of­fi­cer von BNP Pa­ri­bas REIM Ita­li­en, sieht in Mai­land trotz Co­ro­na-Pan­de­mie wei­ter­hin als wich­ti­gen In­vest­ment­stand­ort mit lang­fris­tig po­si­ti­ven Aus­sich­ten an: „So bie­tet der An­kauf des Bo­dio Cen­ters ein enor­mes Po­ten­zi­al für die Stadt­ent­wick­lung von Mai­land. Der Ge­bäu­de­kom­plex be­fin­det sich in ei­nem Ge­biet, das sich für ei­ne na­tür­li­che Er­wei­te­rung des Stadt­teils Por­ta Nuo­va an­bie­tet, so­bald der Um­bau der Bahn­hö­fe an­ge­lau­fen ist.“ Der Fonds BNP Pa­ri­bas Di­ver­si­pier­re ist ein fran­zö­si­scher OP­CI, wur­de 2014 auf­ge­legt und rich­tet sich an Pri­vat­an­le­ger in Frank­reich.
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Über 1.000 Wohnungen werden online vorgestellt

Digitale Erste Wohnmesse

von Stefan Posch

Die Ers­te Wohn­mes­se öff­net am 5. Sep­tem­ber, von 10.00 bis 18.00 Uhr, ih­re di­gi­ta­len Pfor­ten. Un­ter an­de­rem sind die Bu­wog, EHL, Glo­rit, Sees­te, s RE­AL, Aprom, BRIX29, s Bau­spar­kas­se, Ot­to, uvm. auf der größ­ten di­gi­ta­len Wohn­mes­se mit über 1000 Woh­nun­gen ver­tre­ten. Der re­gio­na­le Fo­kus liegt pri­mär bei Wien und Nie­der­ös­ter­reich, wo­bei auch Pro­jek­te aus der Stei­er­mark und dem Bur­gen­land zu fin­den sein wer­den.
Je­der Be­su­cher kann kos­ten­los durch die di­gi­ta­len Mes­se­stän­de schlen­dern und al­les über die der­zei­ti­gen Wohn­pro­jek­te am Markt er­fah­ren. Da­bei steht die per­sön­li­che Be­ra­tung im Mit­tel­punkt. Dass dies kein Wi­der­spruch ist, er­klärt Se­bas­ti­an Ber­loffa, Head of Di­gi­tal Mar­ke­ting bei „ent­e­co“ so: „Die Ver­triebs­mit­ar­bei­ter der Aus­stel­ler wer­den als ,Im­mo-Ava­tare' in den Mes­se­stand in­te­griert. So kann der Mes­se­be­su­cher mit je­dem Aus­stel­ler re­al-ti­me in per­sön­li­chen, di­rek­ten Kon­takt tre­ten und mit­tels Vi­deo-Chat al­le De­tails zum Wunsch­pro­jekt so­fort er­fra­gen.“

Drei deutsche Einkaufszentren mit 500 Millionen Euro Marktwert

ECE Real Estate Partners mit neuem Fonds

von Stefan Posch

Die Fonds-Ma­nage­ment-Ge­sell­schaft ECE Re­al Es­ta­te Part­ners hat ei­nen neu­en Pre­fer­red Equi­ty Fonds auf­ge­legt und ein Port­fo­lio von drei deut­schen Ein­kaufs­zen­tren mit ei­nem Markt­wert von 500 Mil­lio­nen Eu­ro ein­ge­bracht.
Der neue „ECE Pre­fer­red Equi­ty Fund“ (EPEF) konn­te Ka­pi­tal­zu­sa­gen in­sti­tu­tio­nel­ler In­ves­to­ren von mehr als 100 Mil­lio­nen Eu­ro ein­wer­ben. Fer­ner hat ECE Re­al Es­ta­te Part­ners zur Fi­nan­zie­rung der Port­fo­li­o­trans­ak­ti­on ei­ne An­lei­he in Hö­he von 100 Mil­lio­nen Eu­ro auf­ge­legt. Die Fa­mi­lie Ot­to bleibt als An­ker­in­ves­tor am Ei­gen­ka­pi­tal der Cen­ter be­tei­ligt.
Der Fonds rich­tet sich an lang­fris­tig ori­en­tier­te An­le­ger, die auf ho­he lau­fen­de Aus­schüt­tun­gen Wert le­gen und an­ge­sichts des an­hal­ten­den Struk­tur­wan­dels im Han­del gleich­zei­tig ei­ne Ri­si­ko­ab­si­che­rung an­stre­ben.
Das Port­fo­lio um­fasst mit dem Lin­den-Cen­ter Ber­lin, den Hal­len am Bor­sig­turm Ber­lin und dem Mar­stall in Lud­wigs­burg drei Ein­kaufs­zen­tren mit ho­hem Nah­ver­sor­gungs­an­teil, die auf ei­ner Ge­samt­flä­che von ca. 125.000 m² mit 270 Shops mehr als 17 Mil­lio­nen Be­su­cher jähr­lich an­zie­hen. Die Ob­jek­te wur­den bis­her vom ECE Eu­ro­pean Pri­me Shop­ping Cent­re Fund ge­hal­ten, der in den letz­ten Jah­ren um­fas­send in die Mo­der­ni­sie­rung, Er­wei­te­rung und Wert­stei­ge­rung der Cen­ter in­ves­tiert hat.
„Mit ei­nem gro­ßen An­ge­bot von Gü­tern des täg­li­chen Be­darfs ha­ben un­se­re drei Cen­ter in den letz­ten Mo­na­ten ein­drucks­voll die Sta­bi­li­tät und Stär­ke von Nach­bar­schafts­zen­tren als An­la­ge­klas­se de­mons­triert. Un­se­re An­lei­he hat ein In­vest­ment Gra­de Ra­ting er­hal­ten, was die ho­he Qua­li­tät die­ses Port­fo­li­os un­ter­streicht“, so Vol­ker Kraft, Ma­na­ging Part­ner der ECE Re­al Es­ta­te Part­ners.
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