Homeoffice-Trend nicht mehr umkehrbar
Fast alle Mitarbeiter wollen es
von Gerhard Rodler
Covid-19 und der damit verbundene Shutdown hat die Arbeitswelt radikal, und wie es scheint, dauerhaft verändert. Die Karriereplattform StepStone untersucht seit dem ersten Tag der Covid19-Maßnahmen in Österreich die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt und das Befinden der Angestellten. Die heute veröffentlichte Erhebung belegt, dass 88 Prozent im home office "sehr" oder "eher motiviert" waren. Auch jetzt sind immerhin noch 64 Prozent motiviert - allerdings mit Einschränkungen.
Es gibt sogar Arbeitnehmer, die dem Arbeiten während dem Lockdown positive Effekte aufs Wohlbefinden abgewinnen können: "Ich habe mir schon vor der Krise zuhause ein ruhiges Büro eingerichtet", gibt etwa ein Umfrageteilnehmer an, eine weitere Befragte hat "während Corona mehr selbst gekocht, gesünder gegessen, und viel mehr Sport betrieben, mehr gelesen und die Zeit bewusster wahrgenommen." Fakt ist, dass damit der bisher schleichende Trend zum zeitweise Arbeiten von zuhause aus "betoniert" scheint. Damit kommen auf die Bürovermieter von einem Tag auf den anderen massive Herausforderungen zu.
Vor allem für den - was die im internationalen Vergleich extrem niedrigpreisigen Büromieten betrifft - österreichischen Raum wird sich der Flächenbedarf durch den Trend zum Homeoffice so gut wie nicht ändern. Der eigene Schreibtisch im Büro, den man mit niemand anderen teilen muss, wird nämlich trotz Homeoffice von den allermeisten Arbeitnehmern nach wie vor als sehr wichtig angesehen, besagen andere Quellen. Absehbar wird, dass viele Arbeitnehmer künftig die Möglichkeit erhalten, einen Teil ihrer Arbeitszeit von zuhause aus zu arbeiten und einen Pflichtteil jedenfalls auch am Firmensitz. Damit wird der Bedarf an Meeting- und Kommunikationsflächen steigen. Unterm Strich könnte das letztlich sogar dafür sorgen, dass pro Mitarbeiter zumindest nicht weniger, wenn nicht sogar etwas mehr an anteiliger Büroarbeitsfläche benötigt wird.