Immo-Preise steigen bis Jahresende weiter

Wohnen erweist sich als resilient, Logistik als Gewinner

von Gerhard Rodler

Der österreichische Immobilenmarkt wird auch diesmal seinem Ruf als vor allem in unsicheren Zeiten ganz besonders sicherer Hafen voll gerecht. In diesen Phasen macht es sich für alle jene, die auf niedrigere Renditen zugunsten von Sicherheit gesetzt haben, ihre Entscheidung bezahlt. Das Spannende: Zwar steigen derzeit die Renditen für Retail- und Hotelimmobilien erwartungsgemäß, aber alle anderen Assetklassen - vor allem Büro, Wohnen und Logistik - werden nach einer heute veröffentlichten Markteintschätzung von CBRE bis zum Jahresende sogar noch teurer. Damit werden jene Analysten Lügen gestraft, die bis auf Wohnen allgemein mit Abwertungen gerechnet haben (was sich im übrigen erheblich auch auf die Börsenkurse der Immo-AGs ausgewirkt hatte).
Im ersten Halbjahr 2020 waren alle Assetklassen und Bereiche von der Corona Krise zwar noch mehr oder weniger betroffen. Immobilieninvestments haben sich aufgrund des Lockdowns verzögert oder verschoben, im Mai wurde die Tätigkeit - getrieben durch die Nachfrage nach sicheren Anlageoptionen in den Sektoren Wohnen, Büro und Logistik - wieder aufgenommen, sodass das zweite Halbjahr voraussichtlich wieder stärker ausfallen wird. „Österreich gilt nach wie vor als sicherer Hafen für Immobilieninvestments. Das zeigt der hohe Anteil - 71 Prozent - an ausländischen Investoren bisher und auch der vergleichsweise geringe Rückgang beim Investmentvolumen von ca. 16 Prozent im zweiten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Auch die Befürchtungen, die Krise könnte sich massiv auf das Preisgefüge bzw. die Renditen auswirken, haben sich nur teilweise bewahrheitet“, so Andreas Ridder von CBRE.
Tatsächlich weisen die Sektoren Büro, Wohnen und Logistik bis zum Ende des Jahres weiter sinkende Renditen auf.
Neben den Auswirkungen der Coronakrise wurde der Büromarkt Wien vor allem durch die geringe Verfügbarkeit moderner Büroflächen beeinträchtigt. Der hohe Vorverwertungsgrad der neu entstehenden Flächen (2020: rund 155.000 m², 2021: ca. 148.000 m²) lässt darüber hinaus die Leerstandsrate bis zum Jahresende weiter sinken.
Die Mieten sind weiterhin stabil, die Spitzenmiete in Wien liegt nach wie vor bei 25,00 Euro/m²/Monat. Keine Assetklasse ist so krisenresilient wie Wohnimmobilien. Am Rekordfertigstellungsvolumen bei Wohnimmobilien in Österreich konnte auch die Krise - trotz kurzzeitiger Baustopps - nichts ändern. Allerdings kam es durch den Lockdown zu einem Rückstau bei Baubewilligungen, wodurch das bereits erwartete geringere Fertigstellungsvolumen im Jahr 2022 umso wahrscheinlicher wird. Und damit auch hier steigende Preise.

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Ich bin dabei: re.comm 2020

Karin Fuhrmann auf dem Real Estate Leaders Summit

von Karin Fuhrmann

Karin FuhrmannKarin Fuhrmann

„Die re.comm war immer ein Ort für innovative Ansätze, die die Immobilienbranche weiter bringen. COVID-19 hat uns gezeigt, dass wir Krisen nur gemeinsam schaffen. Wir bleiben weiter dran und leisten bewusst unseren Beitrag!“

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Emission Blockchain-basierter Token geplant

publity finanziert innovativ:

von Gerhard Rodler

Publity plant die Emission Blockchain-basierter "Preos-Token". Einen entsprechenden Beschluss hat der Vorstand von publity gestern Nachmittag gefasst.
Die Token sollen Rechte aus Aktien an der Preos Real Estate digital verbriefen und zudem in Preos-Aktien umgetauscht werden können. Es ist beabsichtigt, bis zum dritten Quartal 2021 Preos-Aktien im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro im Wege der Tokenisierung digital zu verbriefen. Eine erste Tranche in Höhe von 500 Millionen Euro soll noch im vierten Quartal 2020 tokenisiert werden. Die dafür notwendigen Preos-Aktien sollen aus dem Bestand von publity bereitgestellt werden. Wirtschaftlich betrachtet ähnelt die in einem weiteren Schritt geplante Veräußerung der Token damit einer Umplatzierung eines Teils der von publity gehaltenen Preos-Aktien.
Die Emission der Token, für die voraussichtlich ein gesondertes Emissionsvehikel genutzt wird, soll im Wege eines öffentlichen Angebots auf Basis eines Wertpapierprospekts erfolgen. Ein entsprechendes Billigungsverfahren soll noch am heutigen Tage bei der BaFin eingeleitet werden. Zusätzlich sollen die Token ausgewählten Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung in Deutschland und anderen ausgewählten Jurisdiktionen zum Kauf angeboten werden.
In diesem Zusammenhang plant publity in Kürze den Abschluss einer Partnerschaft mit einem regulierten Institut, welches die Emission als Infrastrukturpartner begleiten soll.
Die Zustimmung des Aufsichtsrats von publity zur Durchführung der Emission steht noch aus.

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Marina Tower bereits zur Hälfte voll

Und das zwei Jahre vor Fertigstellung

von Charles Steiner

Marina TowerMarina Tower

511 Wohnungen werden aktuell mit dem Marina Tower durch die Buwog und IES Immobilien in der Wehlistraße in Wien entwickelt. Nun vermelden die beiden Entwickler einen Etappensieg: Gut zwei Jahre vor Fertigstellung des 140 Meter hohen Wohnturms konnten bereits 50 Prozent der Wohnungen verwertet werden.
Andreas Holler, Geschäftsführer der Marina Tower Holding GmbH: „Wir haben nicht erwartet, dass der Verkauf der Wohnungen derartig gut anläuft - auch in Anbetracht der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage.“ Geplant sind Neben den Wohneinheiten entstehen mit dem Marina Tower ein Ärztezentrum, ein Kindergarten, ein Gastronomielokal und eine Trafik. Einige Einrichtungen wie eine Apotheke, ein Nahversorger sowie ein Fitnesscenter seien bereits fixiert worden.
Beim Projekt wollen die Projektentwickler vor allem dem Thema Nachhaltigkeit und Ökologie Rechnung tragen. Die umfassenden umweltschonenden Maßnahmen seien bereits mit Auszeichnungen von klimaaktiv und ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft) anerkannt worden. Diese reichten vom zertifizierten Produkt- und Chemikalienmanagement über Gebäudebegrünungen bis hin zu einem nachhaltigen Mobilitätskonzept.

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KGAL kauft Münchner Quartier

Perlach Plaza um über 250 Millionen Euro erworben

von Charles Steiner

Für einen namhaften dreistelligen Millionenbetrag hat die KGAL im Rahmen eines Club Deals das Stadtquartier Perlach Plaza im Osten Münchens erworben. Das gab der Investmentmanager heute Vormittag via Aussendung bekannt. Der Club Deal ist dabei mit drei institutionellen Investoren abgewickelt worden, gekauft wurde das Entwicklungsprojekt für einen AIF. Verkauft wurde das Perlach Plaza von den Projektentwicklern Concrete Capital und BHB Bauträger, die in das Projekt rund 250 Millionen Euro investieren. Nach Fertigstellung werden hier auf 30.000 m² Geschossfläche ein Hotel, ein Studentenwohnheim, mehr als 100 Wohnungen sowie eine dreigeschossigen Einzelhandelsfläche zur Verfügung stehen. Laut Angaben von KGAL seien bereits 70 Prozent der Gewerbeflächen vorvermietet.
André Zücker, Geschäftsführer der KGAL Investment Management zeigt sich über diesen Erwerb erfreut: "Das Projekt hat uns in allen Belangen überzeugt."

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Covid drückt auf Corestate-Performance

Konzernergebnis unter Erwartungen

von Charles Steiner

Wie erwartet, hat sich die Corona-Pandemie auch auf die Zahlen der Corestate niedergeschlagen - was den Investmentmanager auch dazu veranlasst, die eine oder andere bereits geplante Strategieanpassung zu beschleunigen. Allerdings: Der Real Estate-Bereich läuft nach wie vor positiv - so sind die Assets under Management auf 24,9 Milliarden Euro gestiegen.
Laut aktuellen Zahlen von Corestate ist das Konzernergebnis von knapp 48 Millionen Euro im Vorjahr auf nur 11,4 Millionen Euro geschrumpft, das Ebitda sank von fast 69 Millionen Euro auf knapp 26 Millionn Euro. Corestate zufolge würden diese Zahlen die Verschiebungen der Risikobereitschaft von Investoren widerspiegeln - vor allem die Bereiche Warehousing, Alignment Capital mussten Federn lassen.
Lars Schnidrig, CEO Corestate: "Die durch die Krise getriebenen Veränderungen im Markt und im Kundenverhalten unterstützen uns, die bereits zuvor eingeleiteten Anpassungen in unserem Produktportfolio deutlich zu beschleunigen. Vor allem institutionelle Investoren fragen aktuell nahezu ausschließlich nach Anlagemöglichkeiten in den Segmenten Core und Core+, darauf stellen wir uns konsequent ein. Parallel zwingt uns das durch die Auswirkungen der Pandemie deutlich belastete Ergebnis, Anpassungen an unserer Kostenstruktur vorzunehmen. Wir werden uns in einigen Bereichen einfacher, effizienter und digitaler aufstellen und wollen hieraus deutliche Einspareffekte erzielen." Angesichts der fortwährenden weltweiten Unsicherheit aus den Covid-19 Pandemie sehe sich die Gesellschaft noch nicht in der Lage, einen vollständigen Finanzausblick für das laufende Geschäftsjahr zu geben, als zu stark betrachtet man die Gefahr einer zweiten Welle an.
Zudem kündigt das Unternehmen an, den Markenauftritt und die Positionierung der Gruppe weiterzuentwickeln und zu vereinheitlichen. Dies soll in Verbindung mit einer noch stärkeren Ausrichtung der Produkte an ESG-Kriterien und dem weiteren Ausbau des Vertriebs in der DACH-Region erfolgen.
Die Gesellschaft geht davon aus, dass sich die Performance im vierten Quartal verbessern wird. Zudem rechnet das Unternehmen mit stabilen Einnahmen aus dem Asset- und Property-Management und einer stabilen Kostenbasis. Sobald eine belastbare Planung möglich ist, wird Corestate für 2020 einen neuen Finanzausblick veröffentlichen

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Telemedizin verändert Flächenbedarf

Revolution im Medizinalbau:

von Gerhard Rodler

Der beispiellose weltweite Lockdown im Zuge der Corona-Krise hat zu einer größeren Akzeptanz der Telemedizin geführt, hat die Credit Suisse erhoben. „Telemedizin und die Vision einer umfassenden virtuellen Gesundheitsversorgung könnten das bestehende Gesundheitssystem grundlegend verändern und Patienten auf einzigartige Weise vernetzen und versorgen - und zwar nutzerfreundlich und effizient“, sagen Thomas Amrein, Portfoliomanager des Credit Suisse (Lux) Digital Health Equity Fund, und Analystin Fang Liu.
Während Patienten in den USA in US-Großstädten einer Studie von 2017 zufolge im Schnitt 24 Tage auf eine erste ärztliche Beratung warten mussten, beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf eine Online-Konsultation in der Regel unter zehn Minuten. Auch die Zuverlässigkeit ist dank der Verwendung von Bildern und Videos gestiegen. „Damit ist die virtuelle Gesundheitsversorgung ein naheliegender Ersatz für eine persönliche ärztliche Beratung - besonders für Patienten mit dringenden Beschwerden“, so die Experten von Credit Suisse. Neben der Erstversorgung breitet sich die Nutzung der Telemedizin auch auf andere Bereiche aus, beispielsweise die Verhaltensmedizin. „Die entsprechenden Krankheiten eignen sich durch ihre lange Dauer und wiederkehrende Natur für Online-Konsultationen“, sagen Liu und Amrein. Ein vielversprechender Bereich sei zudem die Kombination aus Fernüberwachung und Telemedizin, gestützt durch Innovationen wie das Diabetes- und Herz-Rhythmus-Management per Fernzugriff.
Mit der virtuellen medizinischen Grundversorgung können die Notfallversorgung, Verhaltensmedizin, psychische Gesundheit, das Management chronischer Erkrankungen und andere spezialisierte Angebote wie die telemedizinische Versorgung durch Kinderärzte virtuell stattfinden. Das geht einher mit niedrigeren Monatsbeiträgen und verbessert zudem den Zugang zu Fachärzten und Spezialisten. Ein weiterer Vorteil: Elektronische Patientenakte, Termine und Zahlungsverlauf wären an einem Ort zentral verfügbar.
Das Modell der virtuellen medizinischen Grundversorgung eignet sich sowohl für Länder mit Einheitskasse als auch für Länder mit eingeschränkter persönlicher Grundversorgung wie etwa China, wo ein Mangel an Hausärzten herrscht.

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Porr revitalisiert in Zürich

Auftrag für Zürich Versicherung an Land gezogen

von Charles Steiner

Über die Porr Suisse hat die Porr in Zürich einen namhaften Auftrag zur Revitalisierung des denkmalgeschützten Geschäftshaus Schader an Land gezogen. Beauftragt wurde die Porr als Totalunternehmer dabei von der Zürich Versicherungsgesellschaft. Das Geschäftshaus mit acht Obergeschossen wurde zwischen 1969 und 1973 vom Architekten Jacques Schader geplant und realisiert. Heute befindet es sich im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte der Zürcher Kommune.
Die Revitalisierung sieht dabei den Rückbau des Gebäudes sowie den Ausbau der haustechnischen Anlagen vor, die denkmalgeschützten Treppenhäuser und Einrichtungen werden saniert. Die Gesamtsanierung erfolgt in den kommenden 15 Monaten.
Als Herausforderung bei der Sanierung nennt der Baukonzern die denkmalgeschützten Fassaden. alle Fassadenelemente müssen demontiert und in Werkstätten gereinigt und instandgestellt werden. Anschließend werden diese wieder eingebaut.
Porr-CEO Karl-Heinz Strauss: "Die Revitalisierung des Geschäftshauses Schader ist ein Vorzeigeprojekt, für das ein sensibler Umgang mit der Vergangenheit, Liebe zum Detail sowie Präzision in der Ausführung notwendig sind. Als Spezialistin in der Sanierung denkmalgeschützter Objekte bringt die Porr altbewährte Tradition mit modernster Technik und höchstem Komfort in Einklang."

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publity finanziert innovativ:

Emission Blockchain-basierter Token geplant

von Gerhard Rodler

Pu­bli­ty plant die Emis­si­on Block­chain-ba­sier­ter "Pre­os-To­ken". Ei­nen ent­spre­chen­den Be­schluss hat der Vor­stand von pu­bli­ty ges­tern Nach­mit­tag ge­fasst.
Die To­ken sol­len Rech­te aus Ak­ti­en an der Pre­os Re­al Es­ta­te di­gi­tal ver­brie­fen und zu­dem in Pre­os-Ak­ti­en um­ge­tauscht wer­den kön­nen. Es ist be­ab­sich­tigt, bis zum drit­ten Quar­tal 2021 Pre­os-Ak­ti­en im Vo­lu­men von bis zu ei­ner Mil­li­ar­de Eu­ro im We­ge der To­ke­ni­sie­rung di­gi­tal zu ver­brie­fen. Ei­ne ers­te Tran­che in Hö­he von 500 Mil­lio­nen Eu­ro soll noch im vier­ten Quar­tal 2020 to­ke­ni­siert wer­den. Die da­für not­wen­di­gen Pre­os-Ak­ti­en sol­len aus dem Be­stand von pu­bli­ty be­reit­ge­stellt wer­den. Wirt­schaft­lich be­trach­tet äh­nelt die in ei­nem wei­te­ren Schritt ge­plan­te Ver­äu­ße­rung der To­ken da­mit ei­ner Um­plat­zie­rung ei­nes Teils der von pu­bli­ty ge­hal­te­nen Pre­os-Ak­ti­en.
Die Emis­si­on der To­ken, für die vor­aus­sicht­lich ein ge­son­der­tes Emis­si­ons­ve­hi­kel ge­nutzt wird, soll im We­ge ei­nes öf­fent­li­chen An­ge­bots auf Ba­sis ei­nes Wert­pa­pier­pro­spekts er­fol­gen. Ein ent­spre­chen­des Bil­li­gungs­ver­fah­ren soll noch am heu­ti­gen Ta­ge bei der Ba­Fin ein­ge­lei­tet wer­den. Zu­sätz­lich sol­len die To­ken aus­ge­wähl­ten An­le­gern im Rah­men ei­ner Pri­vat­plat­zie­rung in Deutsch­land und an­de­ren aus­ge­wähl­ten Ju­ris­dik­tio­nen zum Kauf an­ge­bo­ten wer­den.
In die­sem Zu­sam­men­hang plant pu­bli­ty in Kür­ze den Ab­schluss ei­ner Part­ner­schaft mit ei­nem re­gu­lier­ten In­sti­tut, wel­ches die Emis­si­on als In­fra­struk­tur­part­ner be­glei­ten soll.
Die Zu­stim­mung des Auf­sichts­rats von pu­bli­ty zur Durch­füh­rung der Emis­si­on steht noch aus.

Und das zwei Jahre vor Fertigstellung

Marina Tower bereits zur Hälfte voll

von Charles Steiner

Marina TowerMarina Tower
511 Woh­nun­gen wer­den ak­tu­ell mit dem Ma­ri­na Tower durch die Bu­wog und IES Im­mo­bi­li­en in der Weh­li­stra­ße in Wien ent­wi­ckelt. Nun ver­mel­den die bei­den Ent­wick­ler ei­nen Etap­pen­sieg: Gut zwei Jah­re vor Fer­tig­stel­lung des 140 Me­ter ho­hen Wohn­turms konn­ten be­reits 50 Pro­zent der Woh­nun­gen ver­wer­tet wer­den.
An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer der Ma­ri­na Tower Hol­ding GmbH: „Wir ha­ben nicht er­war­tet, dass der Ver­kauf der Woh­nun­gen der­ar­tig gut an­läuft - auch in An­be­tracht der der­zeit schwie­ri­gen wirt­schaft­li­chen La­ge.“ Ge­plant sind Ne­ben den Wohn­ein­hei­ten ent­ste­hen mit dem Ma­ri­na Tower ein Ärz­te­zen­trum, ein Kin­der­gar­ten, ein Gas­tro­no­mie­lo­kal und ei­ne Tra­fik. Ei­ni­ge Ein­rich­tun­gen wie ei­ne Apo­the­ke, ein Nah­ver­sor­ger so­wie ein Fit­ness­cen­ter sei­en be­reits fi­xiert wor­den.
Beim Pro­jekt wol­len die Pro­jekt­ent­wick­ler vor al­lem dem The­ma Nach­hal­tig­keit und Öko­lo­gie Rech­nung tra­gen. Die um­fas­sen­den um­welt­scho­nen­den Maß­nah­men sei­en be­reits mit Aus­zeich­nun­gen von kli­maak­tiv und ÖG­NI (Ös­ter­rei­chi­sche Ge­sell­schaft für nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft) an­er­kannt wor­den. Die­se reich­ten vom zer­ti­fi­zier­ten Pro­dukt- und Che­mi­ka­li­en­ma­nage­ment über Ge­bäu­de­be­grü­nun­gen bis hin zu ei­nem nach­hal­ti­gen Mo­bi­li­täts­kon­zept.
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Perlach Plaza um über 250 Millionen Euro erworben

KGAL kauft Münchner Quartier

von Charles Steiner

Für ei­nen nam­haf­ten drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag hat die KGAL im Rah­men ei­nes Club Deals das Stadt­quar­tier Per­lach Pla­za im Os­ten Mün­chens er­wor­ben. Das gab der In­vest­ment­ma­na­ger heu­te Vor­mit­tag via Aus­sen­dung be­kannt. Der Club Deal ist da­bei mit drei in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren ab­ge­wi­ckelt wor­den, ge­kauft wur­de das Ent­wick­lungs­pro­jekt für ei­nen AIF. Ver­kauft wur­de das Per­lach Pla­za von den Pro­jekt­ent­wick­lern Con­cre­te Ca­pi­tal und BHB Bau­trä­ger, die in das Pro­jekt rund 250 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tie­ren. Nach Fer­tig­stel­lung wer­den hier auf 30.000 m² Ge­schoss­flä­che ein Ho­tel, ein Stu­den­ten­wohn­heim, mehr als 100 Woh­nun­gen so­wie ei­ne drei­ge­schos­si­gen Ein­zel­han­dels­flä­che zur Ver­fü­gung ste­hen. Laut An­ga­ben von KGAL sei­en be­reits 70 Pro­zent der Ge­wer­be­flä­chen vor­ver­mie­tet.
An­dré Zü­cker, Ge­schäfts­füh­rer der KGAL In­vest­ment Ma­nage­ment zeigt sich über die­sen Er­werb er­freut: "Das Pro­jekt hat uns in al­len Be­lan­gen über­zeugt."

Konzernergebnis unter Erwartungen

Covid drückt auf Corestate-Performance

von Charles Steiner

Wie er­war­tet, hat sich die Co­ro­na-Pan­de­mie auch auf die Zah­len der Co­re­sta­te nie­der­ge­schla­gen - was den In­vest­ment­ma­na­ger auch da­zu ver­an­lasst, die ei­ne oder an­de­re be­reits ge­plan­te Stra­te­gie­an­pas­sung zu be­schleu­ni­gen. Al­ler­dings: Der Re­al Es­ta­te-Be­reich läuft nach wie vor po­si­tiv - so sind die As­sets un­der Ma­nage­ment auf 24,9 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­stie­gen.
Laut ak­tu­el­len Zah­len von Co­re­sta­te ist das Kon­zern­er­geb­nis von knapp 48 Mil­lio­nen Eu­ro im Vor­jahr auf nur 11,4 Mil­lio­nen Eu­ro ge­schrumpft, das Ebit­da sank von fast 69 Mil­lio­nen Eu­ro auf knapp 26 Mil­lionn Eu­ro. Co­re­sta­te zu­fol­ge wür­den die­se Zah­len die Ver­schie­bun­gen der Ri­si­ko­be­reit­schaft von In­ves­to­ren wi­der­spie­geln - vor al­lem die Be­rei­che Wareh­ou­sing, Ali­gn­ment Ca­pi­tal muss­ten Fe­dern las­sen.
Lars Schni­d­rig, CEO Co­re­sta­te: "Die durch die Kri­se ge­trie­be­nen Ver­än­de­run­gen im Markt und im Kun­den­ver­hal­ten un­ter­stüt­zen uns, die be­reits zu­vor ein­ge­lei­te­ten An­pas­sun­gen in un­se­rem Pro­dukt­port­fo­lio deut­lich zu be­schleu­ni­gen. Vor al­lem in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren fra­gen ak­tu­ell na­he­zu aus­schließ­lich nach An­la­ge­mög­lich­kei­ten in den Seg­men­ten Co­re und Co­re+, dar­auf stel­len wir uns kon­se­quent ein. Par­al­lel zwingt uns das durch die Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie deut­lich be­las­te­te Er­geb­nis, An­pas­sun­gen an un­se­rer Kos­ten­struk­tur vor­zu­neh­men. Wir wer­den uns in ei­ni­gen Be­rei­chen ein­fa­cher, ef­fi­zi­en­ter und di­gi­ta­ler auf­stel­len und wol­len hier­aus deut­li­che Ein­spar­ef­fek­te er­zie­len." An­ge­sichts der fort­wäh­ren­den welt­wei­ten Un­si­cher­heit aus den Co­vid-19 Pan­de­mie se­he sich die Ge­sell­schaft noch nicht in der La­ge, ei­nen voll­stän­di­gen Fi­nanz­aus­blick für das lau­fen­de Ge­schäfts­jahr zu ge­ben, als zu stark be­trach­tet man die Ge­fahr ei­ner zwei­ten Wel­le an.
Zu­dem kün­digt das Un­ter­neh­men an, den Mar­ken­auf­tritt und die Po­si­tio­nie­rung der Grup­pe wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und zu ver­ein­heit­li­chen. Dies soll in Ver­bin­dung mit ei­ner noch stär­ke­ren Aus­rich­tung der Pro­duk­te an ESG-Kri­te­ri­en und dem wei­te­ren Aus­bau des Ver­triebs in der DACH-Re­gi­on er­fol­gen.
Die Ge­sell­schaft geht da­von aus, dass sich die Per­for­mance im vier­ten Quar­tal ver­bes­sern wird. Zu­dem rech­net das Un­ter­neh­men mit sta­bi­len Ein­nah­men aus dem As­set- und Pro­per­ty-Ma­nage­ment und ei­ner sta­bi­len Kos­ten­ba­sis. So­bald ei­ne be­last­ba­re Pla­nung mög­lich ist, wird Co­re­sta­te für 2020 ei­nen neu­en Fi­nanz­aus­blick ver­öf­fent­li­chen
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Revolution im Medizinalbau:

Telemedizin verändert Flächenbedarf

von Gerhard Rodler

Der bei­spiel­lo­se welt­wei­te Lock­down im Zu­ge der Co­ro­na-Kri­se hat zu ei­ner grö­ße­ren Ak­zep­tanz der Te­le­me­di­zin ge­führt, hat die Credit Su­is­se er­ho­ben. „Te­le­me­di­zin und die Vi­si­on ei­ner um­fas­sen­den vir­tu­el­len Ge­sund­heits­ver­sor­gung könn­ten das be­ste­hen­de Ge­sund­heits­sys­tem grund­le­gend ver­än­dern und Pa­ti­en­ten auf ein­zig­ar­ti­ge Wei­se ver­net­zen und ver­sor­gen - und zwar nut­zer­freund­lich und ef­fi­zi­ent“, sa­gen Tho­mas Am­rein, Port­fo­lio­ma­na­ger des Credit Su­is­se (Lux) Di­gi­tal Health Equi­ty Fund, und Ana­lys­tin Fang Liu.
Wäh­rend Pa­ti­en­ten in den USA in US-Groß­städ­ten ei­ner Stu­die von 2017 zu­fol­ge im Schnitt 24 Ta­ge auf ei­ne ers­te ärzt­li­che Be­ra­tung war­ten muss­ten, be­trägt die durch­schnitt­li­che War­te­zeit auf ei­ne On­line-Kon­sul­ta­ti­on in der Re­gel un­ter zehn Mi­nu­ten. Auch die Zu­ver­läs­sig­keit ist dank der Ver­wen­dung von Bil­dern und Vi­de­os ge­stie­gen. „Da­mit ist die vir­tu­el­le Ge­sund­heits­ver­sor­gung ein na­he­lie­gen­der Er­satz für ei­ne per­sön­li­che ärzt­li­che Be­ra­tung - be­son­ders für Pa­ti­en­ten mit drin­gen­den Be­schwer­den“, so die Ex­per­ten von Credit Su­is­se. Ne­ben der Erst­ver­sor­gung brei­tet sich die Nut­zung der Te­le­me­di­zin auch auf an­de­re Be­rei­che aus, bei­spiels­wei­se die Ver­hal­tens­me­di­zin. „Die ent­spre­chen­den Krank­hei­ten eig­nen sich durch ih­re lan­ge Dau­er und wie­der­keh­ren­de Na­tur für On­line-Kon­sul­ta­tio­nen“, sa­gen Liu und Am­rein. Ein viel­ver­spre­chen­der Be­reich sei zu­dem die Kom­bi­na­ti­on aus Fern­über­wa­chung und Te­le­me­di­zin, ge­stützt durch In­no­va­tio­nen wie das Dia­be­tes- und Herz-Rhyth­mus-Ma­nage­ment per Fern­zu­griff.
Mit der vir­tu­el­len me­di­zi­ni­schen Grund­ver­sor­gung kön­nen die Not­fall­ver­sor­gung, Ver­hal­tens­me­di­zin, psy­chi­sche Ge­sund­heit, das Ma­nage­ment chro­ni­scher Er­kran­kun­gen und an­de­re spe­zia­li­sier­te An­ge­bo­te wie die te­le­me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung durch Kin­der­ärz­te vir­tu­ell statt­fin­den. Das geht ein­her mit nied­ri­ge­ren Mo­nats­bei­trä­gen und ver­bes­sert zu­dem den Zu­gang zu Fach­ärz­ten und Spe­zia­lis­ten. Ein wei­te­rer Vor­teil: Elek­tro­ni­sche Pa­ti­en­ten­ak­te, Ter­mi­ne und Zah­lungs­ver­lauf wä­ren an ei­nem Ort zen­tral ver­füg­bar.
Das Mo­dell der vir­tu­el­len me­di­zi­ni­schen Grund­ver­sor­gung eig­net sich so­wohl für Län­der mit Ein­heits­kas­se als auch für Län­der mit ein­ge­schränk­ter per­sön­li­cher Grund­ver­sor­gung wie et­wa Chi­na, wo ein Man­gel an Haus­ärz­ten herrscht.

Auftrag für Zürich Versicherung an Land gezogen

Porr revitalisiert in Zürich

von Charles Steiner

Über die Porr Su­is­se hat die Porr in Zü­rich ei­nen nam­haf­ten Auf­trag zur Re­vi­ta­li­sie­rung des denk­mal­ge­schütz­ten Ge­schäfts­haus Scha­der an Land ge­zo­gen. Be­auf­tragt wur­de die Porr als To­tal­un­ter­neh­mer da­bei von der Zü­rich Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft. Das Ge­schäfts­haus mit acht Ober­ge­schos­sen wur­de zwi­schen 1969 und 1973 vom Ar­chi­tek­ten Jac­ques Scha­der ge­plant und rea­li­siert. Heu­te be­fin­det es sich im In­ven­tar der kunst- und kul­tur­his­to­ri­schen Schutz­ob­jek­te der Zür­cher Kom­mu­ne.
Die Re­vi­ta­li­sie­rung sieht da­bei den Rück­bau des Ge­bäu­des so­wie den Aus­bau der haus­tech­ni­schen An­la­gen vor, die denk­mal­ge­schütz­ten Trep­pen­häu­ser und Ein­rich­tun­gen wer­den sa­niert. Die Ge­samt­sa­nie­rung er­folgt in den kom­men­den 15 Mo­na­ten.
Als Her­aus­for­de­rung bei der Sa­nie­rung nennt der Bau­kon­zern die denk­mal­ge­schütz­ten Fas­sa­den. al­le Fas­sa­den­ele­men­te müs­sen de­mon­tiert und in Werk­stät­ten ge­rei­nigt und in­stand­ge­stellt wer­den. An­schlie­ßend wer­den die­se wie­der ein­ge­baut.
Porr-CEO Karl-Heinz Strauss: "Die Re­vi­ta­li­sie­rung des Ge­schäfts­hau­ses Scha­der ist ein Vor­zei­ge­pro­jekt, für das ein sen­si­bler Um­gang mit der Ver­gan­gen­heit, Lie­be zum De­tail so­wie Prä­zi­si­on in der Aus­füh­rung not­wen­dig sind. Als Spe­zia­lis­tin in der Sa­nie­rung denk­mal­ge­schütz­ter Ob­jek­te bringt die Porr alt­be­währ­te Tra­di­ti­on mit mo­derns­ter Tech­nik und höchs­tem Kom­fort in Ein­klang."
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