Dramatische Folgen für Stadthotellerie

Viele Märkte mit Überkapazitäten

von Stefan Posch

Die Covid-19 Krise wird besonders für die Stadthotellerie auch langfristige Folgen haben. Das zeigt eine neue Studie des Hotelberaters MRP hotels, die auch mögliche Zukunftsszenarien aufzeigt.
"Die Auslastung ist in den deutschsprachigen Städten im Mai auf 5 Prozent gesunken, im Juni hat diese in den geöffneten Hotels 20% betragen. Würden alle - und nicht nur die tatsächlich offenen - Hotels berücksichtigt werden, beträgt die Auslastung 11%. In vielen Großstädten sind aber nach wie vor rund 50% der Hotels geschlossen", analysiert Martin Schaffer, Geschäftsführender Partner bei MRP hotels die aktuellen Zahlen.
Freizeitreisende würden langsam, aber deutlich schneller als Geschäftsreisende in die Stadt zurückkehren. Das internationale Geschäft werde dabei deutlich langsamer zurückkommen als das nationale, so die Prognose.
"Was wir außerdem anhand der Bettenzahlen beobachten ist, dass viele Märkte über Jahre hinweg Überkapazitäten aufweisen werden, besonders dann, wenn Development-Projekte auf den Markt kommen. Neue Hotels werden veraltete Betriebe verdrängen", so Schaffer
Doch eine Pauschalaussage zur künftigen Geschäftsentwicklung von Hotels könne nicht getroffen werden. Diese hänge immer mehr von Lage, Produkt, Zielgruppe und Entwicklung einzelner Frequenzgeneratoren ab - unter anderem daran, wie sich die Städte in Zukunft mit einem veränderten oder auch an die Situation angepassten Angebot auf den Märkten präsentieren.
Auf der wirtschaftlichen Seite sehen sich Betreiber und Eigentümer neuen Herausforderungen gegenüber. "Belastbare und planbare Forecasts zu erstellen wird aufgrund von zahlreichen Restriktionen, regionalen Shut-Downs und Vorschriften für die Betriebe immer schwieriger. Hoteliers, Eigentümer und Banken benötigen eine flexiblere Form der Zusammenarbeit und müssen sicher auch Verträge neu ausgestalten", so Martin Schaffer weiter.
Viele Betreibergesellschaften geraten ohne Zuschüsse, Garantien und Pachtreduktionen an die Grenze ihrer finanziellen Leistungsmöglichkeiten; auch dadurch bedingt, dass zahlreiche Eigentümer Bank- und Corporate-Garantien ziehen wollen. Der Abschluss von neuen, gut besicherten Pachtverträgen wird für Betreiber unter diesen Umständen schwieriger als je zuvor.

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Büros nicht am Ende

Büros in zentralen Lagen bleiben populär

von Stefan Posch

Die Befürchtungen, dass nach der flächendeckenden Homeoffice-Nutzung im Zuge der COVID-19-Pandemie künftig keine Büros mehr benötigt werden, sind laut einem Diskussionspapier von Savills IM übertrieben.
Nach dem Beginn der Lockdown-Maßnahmen hätten diverse Marktbeobachter und Medien bereits das Ende des klassischen Büros ausgerufen. In der Realität stelle sich die Entwicklung jedoch differenzierter dar, heißt es im Papier. Vor allem Büroobjekte in zentralen Geschäftslagen dürften kaum an Popularität einbüßen. Insbesondere Gebäude mit hoher Effizienz, guter Verkehrsanbindung und attraktiven Dienstleistungs- und Nahversorgungsangeboten im Umfeld werden auch weiterhin von hoher Nachfrage profitieren.
Die Pandemie habe gezeigt, dass das Arbeiten von zu Hause für viele Unternehmen und Berufe möglich ist. Dennoch hätten internationale Umfragen ergeben, dass nur eine Minderheit der Arbeitnehmer/innen vollständig von zu Hause aus arbeiten möchte.
Der Zusammenhang zwischen Produktivität und persönlichen Interaktionen, welche Innovationen, Kreativität, Wissenstransfer, Lernen am Arbeitsplatz und die Entwicklung von Fähigkeiten fördern und erleichtern, sei zudem nicht zu unterschätzen.
"Der Lockdown in Folge der COVID-19-Pademie hat Spekulationen darüber angeheizt, ob die Menschen nach Überwindung der Krise weiterhin von zu Hause arbeiten würden. Die Realität dürfte viel differenzierter ausfallen", so Andreas Trumpp, Head of Research Europe bei Savills IM. "Wir halten CBD-Büroimmobilien entsprechend auch weiterhin für attraktive Investments. Während die Wirtschaftskrise kurzfristig die Aussichten für das Mietwachstum belasten wird, sind Büros in guter CBD-Lage weiter zukunftsfähig und sollten längerfristig ein Bestandteil jedes diversifizierten Immobilien-Portfolios sein", ist Trumpp überzeugt.

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La Française erwirbt zweite UK-Immobilie

Office-Objekt mit 4,22 Prozent Rendite

von Gerhard Rodler

Büroinvestments sind seit dem Brexit scheinbar für Investoren recht günstig. Eine Londoner Büroimmobilie mit über 4 Prozent-Anfangsrendite war man hier bislang nicht gewohnt.
Nun hat ein kollektives Immobilieninvestmentvehikel von La Française, vertreten durch La Française Real Estate Partners International, sein zweites UK-Asset von Pencross Assets Limited erworben.
Die Immobilie befindet sich 17-18 Haywards Place EC1 in der Nachbarschaft von Farringdon Thameslink und London Underground Station, was als Premiumlage in Clerkenwell gilt. Die U-Bahnstation soll demnächst durch die Eröffnung der Elizabeth Line (Crossrail) erweitert werden.
Das Gebäude im Lagerhausstil wurde 2018 einer Instandsetzung im ursprünglichen Loft-Stil unterzogen und erweitert. Es verfügt heute über 1.021 Quadratmeter an Büros der Klasse A auf sechs Etagen. Das Gebäude ist vollständig an vier Mieter vermietet.
Der vereinbarte Kaufpreis betrug 15,56 Mio. britische Pfund und entspricht einer Nettoanfangsrendite von 4,22 Prozent. Crossland Otter Hunt vertraten La Française Real Estate Partners International und Cyril Leonard den Verkäufer.

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Logistik-Investments trotzen der Krise

Ankäufe um 61 % über dem Durchschnitt

von Gerhard Rodler

Der Markt für Logistik-Investments zeigte sich im ersten Halbjahr noch verhältnismäßig unbeeindruckt von der Corona-Krise. Mit einem Transaktionsvolumen von 3,74 Mrd. € wurde der langjährige Durchschnitt um beeindruckende 61 % getoppt, sodass unterm Strich das zweitbeste Halbjahresergebnis aller Zeiten steht. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Zwar trägt insbesondere der Rekordjahresauftakt aus Q1 maßgeblich zum überdurchschnittlichen Abschneiden bei, jedoch ist auch das zweite Quartal für sich genommen mit 1,42 Mrd. € alles andere als ein Indiz für einen auf Sparflamme laufenden Markt", sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. So ist das aktuelle Quartalsergebnis deutlich niedriger als der Schnitt der vergangenen zehn Quartale, steht aber gleichzeitig in der Tradition des regelmäßig zur Jahresmitte etwas abflachenden Marktgeschehens. Zieht man nur die Q2-Ergebnisse als Vergleichsbasis heran, schlägt ebenfalls das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten zu Buche. Als besonders außergewöhnlich präsentiert sich derweil der mit knapp 68 % sehr hohe Anteil der Einzeltransaktionen. Unter anderem gleich sieben Abschlüsse jenseits der 100 Mio.-€-Marke katapultieren das Umsatzvolumen auf satte 2,53 Mrd. € und sorgen so für einen neuen Rekord.
Die großen Investmentstandorte bieten zum Halbjahr ein gemischtes Bild. So legt etwa Frankfurt mit insgesamt 257 Mio. €, maßgeblich bedingt durch den Kauf eines Teils des Neckermann-Areals durch Interxion, sein bisher bestes Halbjahr hin. Auch Berlin (301 Mio. €) und Hamburg (174 Mio. €) präsentieren sich bärenstark. Das Ergebnis der Hansestadt basiert jedoch vollständig auf Umsätzen aus dem ersten Quartal, sodass trotz herausragendem Jahresauftakt ein neuer Rekord zur Jahresmitte verpasst wurde. Einen deutlichen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet derweil München (136 Mio. €; -34 %), wobei sich der Abschwung dramatischer liest, als er tatsächlich ist, da sich das Ergebnis in etwa im langjährigen Durchschnitt bewegt. Ähnlich sieht es in Leipzig aus. Mit 47 Mio. € wurden gut 44 % weniger als im Vorjahr umgesetzt, jedoch liegt das Ergebnis damit nichtsdestotrotz fast ein Drittel über dem langjährigen Schnitt.

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ÖVI Sommerwebinartage

Wenn das Wissen nach Hause kommt

von Markus Giefing

Mit dem ersten Online-Kongress des ÖVI bietet man den Wissenhungrigen einen Ersatz für den Ausfall der Winterseminarwoche. Hoch­karätige Experten aus dem deutschsprachigen Raum geben aufschlussreiche Antworten auf die offenen Branchen Fragen der COVID-19 Krise. Von Fixkostenzuschüssen, gesetzlichen Regelungen zu Ladestationen und dem Bestellerprinzip, kaum ein Thema wurde nicht gestreift. Dem Wissensupdate sind keine räumlichen Grenzen gesetzt.

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Spatenstich für Hotel in Lenzing

Vierköpfige Investorengruppe investiert 11 Millionen Euro

von Anna Reiterer

Auch wenn Covid-19 den Hotelmarkt zum Erliegen brachte, so scheint dies für eine vierköpfige private Investorengruppe keine Rolle zu spielen. Im oberösterreichischen Lenzing wurde nahe dem Attersee der Spatenstich für ein neues 90-Zimmer-Hotel unter dem Namen "Das Zeit" begangen. Die Investitionssumme beträgt 11 Millionen Euro. Das Ganzjahreskonzept des Drei-Sterne-plus-Haus setzt auf Geschäftsreisende, Touristen und auch Familien. Das Projekt wurde von Architektur Schlager geplant. In einer Bauzeit von zwölf Monaten soll das neue Hotel errichtet werden.
Das Projekt wurde bereits in der Planung mit dem "Klima aktiv Gold" ausgezeichnet und soll in der Region rund drei Millionen Euro Wertschöpfung erbringen. Neben einer effizienten Bauweise und umweltfreundlichen Baustoffen sind auch fünf Elektro-Tankstellen für PKWs und Ladestationen für E-Bikes geplant. Hinter "Das Zeit" steht F5 GmbH - eine vierköpfige Investorengruppe: Stephan Hillhouse, der bereits zwei Hotels betreibt, Berthold Krocker, Rechtsanwalt Thomas Talos und bwin-Gründer Norbert Teufelberger.

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Berliner Logistikmarkt schaumgebremst

Aber Marktbelegung erwartet:

von Gerhard Rodler

Der Berliner Markt für Lager- und Logistikflächen (inkl. Umland) verzeichnet zur Jahresmitte mit einem Flächenumsatz von 131.000 m² ein verhältnismäßig bescheidenes Ergebnis. Das Resultat liegt damit nur ungefähr halb so hoch wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres, der allerdings auch sehr stark war. Der langjährige Schnitt wurde aber ebenfalls deutlich unterschritten (-33 %). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Trotz der Corona-Krise war auch im ersten Halbjahr 2020 im innenstadtnahen Bereich der Logistikregion ein deutlicher Nachfrageüberhang spürbar. In der Spitze sind in den zentralen Lagen daher für moderne Flächen weiterhin 7,20 €/m² anzusetzen. Durch die vielen spekulativen Neubauten im Umland sind moderne Flächen hier bereits ab 4,00 €/m² zu haben. Im südlichen Berliner Umland hat der Markt jedoch bereits punktuell, wie in Ludwigsfelde und Großbeeren, große Teile der Flächenreserven absorbiert, sodass Preissteigerungen wieder möglich erscheinen. Die Durchschnittsmiete über den gesamten Markt hat gegenüber dem Vergleichszeitpunk des Vorjahres um 7 % auf 5,90 €/m² zugelegt, zeigt sich aber seit Anfang des Jahres insgesamt unverändert.

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Lockdown dominiert Dortmund

Büromarkt schwächer

von Gerhard Rodler

Der in den vergangenen Jahren zu beobachtende positive Trend auf dem Dortmunder Büromarkt wurde aufgrund der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 vorläufig gestoppt. Mit einem Flächenumsatz von 29.000 m² konnte ein Ergebnis knapp 26 % unter dem langjährigen Durchschnitt registriert werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Vor dem Hintergrund des wochenlangen Lockdowns und der Unsicherheiten der bevorstehenden Rezession ist dies nicht überraschend, denn viele Unternehmen haben geplante Anmietungen neuer Büroflächen vorläufig verschoben, wodurch ein temporärer Nachfragerückgang feststellbar war", sagt Amedeo Augenbroe, Essener Niederlassungsleiter von BNP Paribas Real Estate. Konkret zeige sich diese Entwicklung beim Größensegment mit einem Volumen über 5.000 m², das in den vergangenen Jahren fast immer einen erheblichen Beitrag zum Resultat geleistet hätte, im ersten Halbjahr 2020 jedoch noch keinen Deal verzeichnen hätte köönen. "Trotz des zeitweiligen Rückgangs der Nachfrage ist aufgrund des aktuell geringen Leerstands in den nächsten Quartalen nicht mit einer Mietpreisanpassung zu rechnen", so Amedeo Augenbroe.

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Propster und BIMsystems kooperieren

Involvierung der Endkunden in den BIM-Prozess

von Stefan Posch

Das Wiener Start-up Propster geht mit dem Stuttgarter Unternehmen BIMsystems eine Kooperation ein. Diese Zusammenarbeit bringe laut Propster eine logische Erweiterung der Planungsmethodik für Ingenieure und Bau-Techniker sowie ein besseres Verständnis der Bauabläufe und Produktbegebenheiten für alle Bauherren, die sich oft als Laien im Bau bewegen. Durch diese Kooperation werde ein Verständnis für Technologien, die sich dahinter befinden geschaffen, und somit ein äußerst wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung der Baubranche gesetzt.
BIMsystems hat ein cloudbasierten BIM-System für effizientes Datenmanagement, das sich mit direkter Vernetzung zu CAD-Systemen transparent, zentral und effizient gestalten lässt.
Propster setzt mit seiner digitalen Kunden- und Kollaborationsplattform beim Erwerber an. Aktuelle Prozesse fokussieren sich auf die technische Abwicklung und Kommunikation zwischen Bauträger und ausführenden Unternehmen. Der Erwerber werde in den meisten Fällen außen vor gelassen. Propster will diese Lücke schließt und führt die Erwerber durch den gesamten Projektzyklus.
"Die Endkunden bzw. Erwerber direkt in den BIM-Prozess zu involvieren ist revolutionär! Diese digitale Revolution - die direkte Einbindung der Endkunden in die BIM-Planung - erspart Planern Geld und Zeit, die sonst durch aufwendige Abstimmungstermine und Korrekturzyklen verloren gegangen wäre.", so Gregor Müller, CEO von BIMsystems
Mit der Verbindung der Lösungen von Propster und BIMsystems soll ein durchgängiger, digitaler Prozess entstehen. ''Ich würde sogar behaupten, dass wir durch diese Kooperation den Unternehmen zum ersten Mal eine echte und sofort anwendbare Lösung bieten können, die es davor so eben noch nicht gegeben hat! Jetzt gibt es keine Ausreden mehr.'' meint Milan Zahradnik, Gründer und CEO von Propster.

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Ferienhausvermietungen im Aufwind

Europaweiter Anstieg von Buchungen im Juni

von Stefan Posch

Die Sommerferien haben zwar erst begonnen, doch die Buchungssaison für Ferienhäuser boomt und verzeichnet bereits jetzt einen deutlichen europaweiten Anstieg. Beim Anbieter Belvilla, der alleine in Österreich über 1.800 Ferienhäuser anbietet, gleich um das 2,4fache alleine im Juni.
Laut dem Unternehmen liegt der Trend bei den Buchungen ist immer noch sehr lokal. Reisen innerhalb des eigenen Landes hätten zugenommen. Innerhalb von Österreich verzeichnet Belvilla einen Anstieg von 216 Prozent für Inlandsbuchungen gegenüber dem Vorjahr und in den Niederlanden, wo bereits regulär ein großer Teil der Buchungen aus dem eigenen Land kam, einen Anstieg von 45 Prozent. Die Gäste würden sich im eigenen Land sicherer fühlen und suchen nach einem Urlaubsziel, das mit dem Auto leicht erreichbar ist. Auch der Gedanke, die lokale Wirtschaft in Zeiten wie diesen zu unterstützen, würde eine große Rolle spielen.

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Office-Objekt mit 4,22 Prozent Rendite

La Française erwirbt zweite UK-Immobilie

von Gerhard Rodler

Bü­ro­in­vest­ments sind seit dem Brex­it schein­bar für In­ves­to­ren recht güns­tig. Ei­ne Lon­do­ner Bü­ro­im­mo­bi­lie mit über 4 Pro­zent-An­fangs­ren­di­te war man hier bis­lang nicht ge­wohnt.
Nun hat ein kol­lek­ti­ves Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­ve­hi­kel von La Françai­se, ver­tre­ten durch La Françai­se Re­al Es­ta­te Part­ners In­ter­na­tio­nal, sein zwei­tes UK-As­set von Pen­cross As­sets Li­mi­ted er­wor­ben.
Die Im­mo­bi­lie be­fin­det sich 17-18 Hay­wards Place EC1 in der Nach­bar­schaft von Far­ring­don Tha­mes­link und Lon­don Un­der­ground Sta­ti­on, was als Pre­mi­um­la­ge in Cler­ken­well gilt. Die U-Bahn­sta­ti­on soll dem­nächst durch die Er­öff­nung der Eliz­a­beth Li­ne (Cross­rail) er­wei­tert wer­den.
Das Ge­bäu­de im La­ger­haus­stil wur­de 2018 ei­ner In­stand­set­zung im ur­sprüng­li­chen Loft-Stil un­ter­zo­gen und er­wei­tert. Es ver­fügt heu­te über 1.021 Qua­drat­me­ter an Bü­ros der Klas­se A auf sechs Eta­gen. Das Ge­bäu­de ist voll­stän­dig an vier Mie­ter ver­mie­tet.
Der ver­ein­bar­te Kauf­preis be­trug 15,56 Mio. bri­ti­sche Pfund und ent­spricht ei­ner Net­to­an­fangs­ren­di­te von 4,22 Pro­zent. Cross­land Ot­ter Hunt ver­tra­ten La Françai­se Re­al Es­ta­te Part­ners In­ter­na­tio­nal und Cy­ril Leo­nard den Ver­käu­fer.

Ankäufe um 61 % über dem Durchschnitt

Logistik-Investments trotzen der Krise

von Gerhard Rodler

Der Markt für Lo­gis­tik-In­vest­ments zeig­te sich im ers­ten Halb­jahr noch ver­hält­nis­mä­ßig un­be­ein­druckt von der Co­ro­na-Kri­se. Mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von 3,74 Mrd. € wur­de der lang­jäh­ri­ge Durch­schnitt um be­ein­dru­cken­de 61 % ge­toppt, so­dass un­term Strich das zweit­bes­te Halb­jah­res­er­geb­nis al­ler Zei­ten steht. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
"Zwar trägt ins­be­son­de­re der Re­kord­jah­res­auf­takt aus Q1 maß­geb­lich zum über­durch­schnitt­li­chen Ab­schnei­den bei, je­doch ist auch das zwei­te Quar­tal für sich ge­nom­men mit 1,42 Mrd. € al­les an­de­re als ein In­diz für ei­nen auf Spar­flam­me lau­fen­den Markt", sagt Chris­to­pher Raa­be, Ge­schäfts­füh­rer und Head of In­dus­tri­al Ser­vices & In­vest­ment der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH. So ist das ak­tu­el­le Quar­tals­er­geb­nis deut­lich nied­ri­ger als der Schnitt der ver­gan­ge­nen zehn Quar­ta­le, steht aber gleich­zei­tig in der Tra­di­ti­on des re­gel­mä­ßig zur Jah­res­mit­te et­was ab­fla­chen­den Markt­ge­sche­hens. Zieht man nur die Q2-Er­geb­nis­se als Ver­gleichs­ba­sis her­an, schlägt eben­falls das zweit­bes­te Er­geb­nis al­ler Zei­ten zu Bu­che. Als be­son­ders au­ßer­ge­wöhn­lich prä­sen­tiert sich der­weil der mit knapp 68 % sehr ho­he An­teil der Ein­zel­t­rans­ak­tio­nen. Un­ter an­de­rem gleich sie­ben Ab­schlüs­se jen­seits der 100 Mio.-€-Mar­ke ka­ta­pul­tie­ren das Um­satz­vo­lu­men auf sat­te 2,53 Mrd. € und sor­gen so für ei­nen neu­en Re­kord.
Die gro­ßen In­vest­ment­stand­or­te bie­ten zum Halb­jahr ein ge­misch­tes Bild. So legt et­wa Frank­furt mit ins­ge­samt 257 Mio. €, maß­geb­lich be­dingt durch den Kauf ei­nes Teils des Ne­cker­mann-Are­als durch In­ter­xi­on, sein bis­her bes­tes Halb­jahr hin. Auch Ber­lin (301 Mio. €) und Ham­burg (174 Mio. €) prä­sen­tie­ren sich bä­ren­stark. Das Er­geb­nis der Han­se­stadt ba­siert je­doch voll­stän­dig auf Um­sät­zen aus dem ers­ten Quar­tal, so­dass trotz her­aus­ra­gen­dem Jah­res­auf­takt ein neu­er Re­kord zur Jah­res­mit­te ver­passt wur­de. Ei­nen deut­li­chen Um­satz­rück­gang im Ver­gleich zum Vor­jahr ver­zeich­net der­weil Mün­chen (136 Mio. €; -34 %), wo­bei sich der Ab­schwung dra­ma­ti­scher liest, als er tat­säch­lich ist, da sich das Er­geb­nis in et­wa im lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt be­wegt. Ähn­lich sieht es in Leip­zig aus. Mit 47 Mio. € wur­den gut 44 % we­ni­ger als im Vor­jahr um­ge­setzt, je­doch liegt das Er­geb­nis da­mit nichts­des­to­trotz fast ein Drit­tel über dem lang­jäh­ri­gen Schnitt.
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Wenn das Wissen nach Hause kommt

ÖVI Sommerwebinartage

von Markus Giefing

Mit dem ers­ten On­line-Kon­gress des ÖVI bie­tet man den Wis­sen­hung­ri­gen ei­nen Er­satz für den Aus­fall der Win­ter­se­mi­n­ar­wo­che. Hoch­ka­rä­ti­ge Ex­per­ten aus dem deutsch­spra­chi­gen Raum ge­ben auf­schluss­rei­che Ant­wor­ten auf die of­fe­nen Bran­chen Fra­gen der CO­VID-19 Kri­se. Von Fix­kos­ten­zu­schüs­sen, ge­setz­li­chen Re­ge­lun­gen zu La­de­sta­tio­nen und dem Be­stel­ler­prin­zip, kaum ein The­ma wur­de nicht ge­streift. Dem Wis­sen­sup­date sind kei­ne räum­li­chen Gren­zen ge­setzt.

Vierköpfige Investorengruppe investiert 11 Millionen Euro

Spatenstich für Hotel in Lenzing

von Anna Reiterer

Auch wenn Co­vid-19 den Ho­tel­markt zum Er­lie­gen brach­te, so scheint dies für ei­ne vier­köp­fi­ge pri­va­te In­ves­to­ren­grup­pe kei­ne Rol­le zu spie­len. Im ober­ös­ter­rei­chi­schen Lenzing wur­de na­he dem At­ter­see der Spa­ten­stich für ein neu­es 90-Zim­mer-Ho­tel un­ter dem Na­men "Das Zeit" be­gan­gen. Die In­ves­ti­ti­ons­sum­me be­trägt 11 Mil­lio­nen Eu­ro. Das Ganz­jah­res­kon­zept des Drei-Ster­ne-plus-Haus setzt auf Ge­schäfts­rei­sen­de, Tou­ris­ten und auch Fa­mi­li­en. Das Pro­jekt wur­de von Ar­chi­tek­tur Schla­ger ge­plant. In ei­ner Bau­zeit von zwölf Mo­na­ten soll das neue Ho­tel er­rich­tet wer­den.
Das Pro­jekt wur­de be­reits in der Pla­nung mit dem "Kli­ma ak­tiv Gold" aus­ge­zeich­net und soll in der Re­gi­on rund drei Mil­lio­nen Eu­ro Wert­schöp­fung er­brin­gen. Ne­ben ei­ner ef­fi­zi­en­ten Bau­wei­se und um­welt­freund­li­chen Bau­stof­fen sind auch fünf Elek­tro-Tank­stel­len für PKWs und La­de­sta­tio­nen für E-Bikes ge­plant. Hin­ter "Das Zeit" steht F5 GmbH - ei­ne vier­köp­fi­ge In­ves­to­ren­grup­pe: Ste­phan Hill­hou­se, der be­reits zwei Ho­tels be­treibt, Bert­hold Kro­cker, Rechts­an­walt Tho­mas Ta­los und bwin-Grün­der Nor­bert Teu­fel­ber­ger.
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Aber Marktbelegung erwartet:

Berliner Logistikmarkt schaumgebremst

von Gerhard Rodler

Der Ber­li­ner Markt für La­ger- und Lo­gis­tik­flä­chen (inkl. Um­land) ver­zeich­net zur Jah­res­mit­te mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 131.000 m² ein ver­hält­nis­mä­ßig be­schei­de­nes Er­geb­nis. Das Re­sul­tat liegt da­mit nur un­ge­fähr halb so hoch wie im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res, der al­ler­dings auch sehr stark war. Der lang­jäh­ri­ge Schnitt wur­de aber eben­falls deut­lich un­ter­schrit­ten (-33 %). Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Trotz der Co­ro­na-Kri­se war auch im ers­ten Halb­jahr 2020 im in­nen­stadt­na­hen Be­reich der Lo­gis­tik­re­gi­on ein deut­li­cher Nach­fra­ge­über­hang spür­bar. In der Spit­ze sind in den zen­tra­len La­gen da­her für mo­der­ne Flä­chen wei­ter­hin 7,20 €/m² an­zu­set­zen. Durch die vie­len spe­ku­la­ti­ven Neu­bau­ten im Um­land sind mo­der­ne Flä­chen hier be­reits ab 4,00 €/m² zu ha­ben. Im süd­li­chen Ber­li­ner Um­land hat der Markt je­doch be­reits punk­tu­ell, wie in Lud­wigs­fel­de und Groß­bee­ren, gro­ße Tei­le der Flä­chen­re­ser­ven ab­sor­biert, so­dass Preis­stei­ge­run­gen wie­der mög­lich er­schei­nen. Die Durch­schnitts­mie­te über den ge­sam­ten Markt hat ge­gen­über dem Ver­gleichs­zeit­punk des Vor­jah­res um 7 % auf 5,90 €/m² zu­ge­legt, zeigt sich aber seit An­fang des Jah­res ins­ge­samt un­ver­än­dert.

Büromarkt schwächer

Lockdown dominiert Dortmund

von Gerhard Rodler

Der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu be­ob­ach­ten­de po­si­ti­ve Trend auf dem Dort­mun­der Bü­ro­markt wur­de auf­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie im ers­ten Halb­jahr 2020 vor­läu­fig ge­stoppt. Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 29.000 m² konn­te ein Er­geb­nis knapp 26 % un­ter dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt re­gis­triert wer­den. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
"Vor dem Hin­ter­grund des wo­chen­lan­gen Lock­downs und der Un­si­cher­hei­ten der be­vor­ste­hen­den Re­zes­si­on ist dies nicht über­ra­schend, denn vie­le Un­ter­neh­men ha­ben ge­plan­te An­mie­tun­gen neu­er Bü­ro­flä­chen vor­läu­fig ver­scho­ben, wo­durch ein tem­po­rä­rer Nach­fra­ge­rück­gang fest­stell­bar war", sagt Ame­deo Au­gen­broe, Es­se­ner Nie­der­las­sungs­lei­ter von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Kon­kret zei­ge sich die­se Ent­wick­lung beim Grö­ßen­seg­ment mit ei­nem Vo­lu­men über 5.000 m², das in den ver­gan­ge­nen Jah­ren fast im­mer ei­nen er­heb­li­chen Bei­trag zum Re­sul­tat ge­leis­tet hät­te, im ers­ten Halb­jahr 2020 je­doch noch kei­nen Deal ver­zeich­nen hät­te köö­nen. "Trotz des zeit­wei­li­gen Rück­gangs der Nach­fra­ge ist auf­grund des ak­tu­ell ge­rin­gen Leer­stands in den nächs­ten Quar­ta­len nicht mit ei­ner Miet­preis­an­pas­sung zu rech­nen", so Ame­deo Au­gen­broe.
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Involvierung der Endkunden in den BIM-Prozess

Propster und BIMsystems kooperieren

von Stefan Posch

Das Wie­ner Start-up Props­ter geht mit dem Stutt­gar­ter Un­ter­neh­men BIM­sys­tems ei­ne Ko­ope­ra­ti­on ein. Die­se Zu­sam­men­ar­beit brin­ge laut Props­ter ei­ne lo­gi­sche Er­wei­te­rung der Pla­nungs­me­tho­dik für In­ge­nieu­re und Bau-Tech­ni­ker so­wie ein bes­se­res Ver­ständ­nis der Bau­ab­läu­fe und Pro­dukt­be­ge­ben­hei­ten für al­le Bau­her­ren, die sich oft als Lai­en im Bau be­we­gen. Durch die­se Ko­ope­ra­ti­on wer­de ein Ver­ständ­nis für Tech­no­lo­gi­en, die sich da­hin­ter be­fin­den ge­schaf­fen, und so­mit ein äu­ßerst wich­ti­ger Schritt in Rich­tung Di­gi­ta­li­sie­rung der Bau­bran­che ge­setzt.
BIM­sys­tems hat ein cloud­ba­sier­ten BIM-Sys­tem für ef­fi­zi­en­tes Da­ten­ma­nage­ment, das sich mit di­rek­ter Ver­net­zung zu CAD-Sys­te­men trans­pa­rent, zen­tral und ef­fi­zi­ent ge­stal­ten lässt.
Props­ter setzt mit sei­ner di­gi­ta­len Kun­den- und Kol­la­bo­ra­ti­ons­platt­form beim Er­wer­ber an. Ak­tu­el­le Pro­zes­se fo­kus­sie­ren sich auf die tech­ni­sche Ab­wick­lung und Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Bau­trä­ger und aus­füh­ren­den Un­ter­neh­men. Der Er­wer­ber wer­de in den meis­ten Fäl­len au­ßen vor ge­las­sen. Props­ter will die­se Lü­cke schließt und führt die Er­wer­ber durch den ge­sam­ten Pro­jekt­zy­klus.
"Die End­kun­den bzw. Er­wer­ber di­rekt in den BIM-Pro­zess zu in­vol­vie­ren ist re­vo­lu­tio­när! Die­se di­gi­ta­le Re­vo­lu­ti­on - die di­rek­te Ein­bin­dung der End­kun­den in die BIM-Pla­nung - er­spart Pla­nern Geld und Zeit, die sonst durch auf­wen­di­ge Ab­stim­mungs­ter­mi­ne und Kor­rek­tur­zy­klen ver­lo­ren ge­gan­gen wä­re.", so Gre­gor Mül­ler, CEO von BIM­sys­tems
Mit der Ver­bin­dung der Lö­sun­gen von Props­ter und BIM­sys­tems soll ein durch­gän­gi­ger, di­gi­ta­ler Pro­zess ent­ste­hen. ''Ich wür­de so­gar be­haup­ten, dass wir durch die­se Ko­ope­ra­ti­on den Un­ter­neh­men zum ers­ten Mal ei­ne ech­te und so­fort an­wend­ba­re Lö­sung bie­ten kön­nen, die es da­vor so eben noch nicht ge­ge­ben hat! Jetzt gibt es kei­ne Aus­re­den mehr.'' meint Mi­lan Zahr­ad­nik, Grün­der und CEO von Props­ter.

Europaweiter Anstieg von Buchungen im Juni

Ferienhausvermietungen im Aufwind

von Stefan Posch

Die Som­mer­fe­ri­en ha­ben zwar erst be­gon­nen, doch die Bu­chungs­sai­son für Fe­ri­en­häu­ser boomt und ver­zeich­net be­reits jetzt ei­nen deut­li­chen eu­ro­pa­wei­ten An­stieg. Beim An­bie­ter Bel­vil­la, der al­lei­ne in Ös­ter­reich über 1.800 Fe­ri­en­häu­ser an­bie­tet, gleich um das 2,4fa­che al­lei­ne im Ju­ni.
Laut dem Un­ter­neh­men liegt der Trend bei den Bu­chun­gen ist im­mer noch sehr lo­kal. Rei­sen in­ner­halb des ei­ge­nen Lan­des hät­ten zu­ge­nom­men. In­ner­halb von Ös­ter­reich ver­zeich­net Bel­vil­la ei­nen An­stieg von 216 Pro­zent für In­lands­bu­chun­gen ge­gen­über dem Vor­jahr und in den Nie­der­lan­den, wo be­reits re­gu­lär ein gro­ßer Teil der Bu­chun­gen aus dem ei­ge­nen Land kam, ei­nen An­stieg von 45 Pro­zent. Die Gäs­te wür­den sich im ei­ge­nen Land si­che­rer füh­len und su­chen nach ei­nem Ur­laubs­ziel, das mit dem Au­to leicht er­reich­bar ist. Auch der Ge­dan­ke, die lo­ka­le Wirt­schaft in Zei­ten wie die­sen zu un­ter­stüt­zen, wür­de ei­ne gro­ße Rol­le spie­len.
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