Brisen bringt neue Hotelmarke nach Wien
Mandarin Oriental zieht in ehemaliges Handelsgericht
von Charles Steiner
Vor vier Jahren hatte die Schweizerische Brisen Group das ehemalige Handelsgericht in der Riemergasse gekauft, um es zu einem Luxushotel umzubauen (immoflash berichtete). Nun wird auch klar, welche Hotelkette das Haus mit 151 Zimmern und Suiten sowie 17 Apartments betreiben wird. Wie der schweizerische Investor heute Vormittag bekannt gegeben hatte, ist der Betreibervertrag mit der internationalen Luxushotelkette Mandarin Oriental unterzeichnet worden, die damit erstmals den österreichischen Markt betritt. Eröffnet soll das Hotel unter dem Namen Mandarin Oriental Vienna 2023 werden.
„Nach einem intensiven und sorgfältigen Auswahlprozess haben wir den perfekten Partner für unser Investment in dieses einzigartige historische Gebäude gefunden“, erklärt Dimitry Vallen, CEO der Schweizer Investmentmanagementgesellschaft Brisen Group, die die Liegenschaft 2016 erworben hat.
„Wir sind stolz darauf, dass sich Mandarin Oriental für unser Projekt entschieden hat und damit Wien zu einem neuen Eckpfeiler der Gruppe in Europa macht.“ Die Brisen Group wird bis 2023 insgesamt mehr als 100 Millionen Euro in die umfassende Modernisierung und den Ausbau des früheren Gerichtsgebäudes mit derzeit rund 17.000 m² Nutzfläche investieren.
Die Immobilie stand nach dem Auszug des Handelsgerichts in den Justiztower 2003 längere Zeit leer, das Gebäude wurde an private Investoren verkauft und wechselte hernach öfter die Besitzer, Planungen über eine künftige Nutzung kamen aber nie aus dem Anfangsstadium heraus. Bereits Ende 2018 hatte die Brisen Group den Umbau der Immobilie in ein Hotel angekündigt, gekauft ist das Objekt 2016 worden. Dass erst 2023 eröffnet wird, begründet das schweizerische Unternehmen einerseits mit der komplexen Bausubstanz, die Tatsache, dass sich unter dem Haus eine U-Bahntrasse befindet und auch durch einen Baustopp aufgrund der Corona-Pandemie.