Nuveen entert Wien mit neuem Produkt

Dafür erstmals Logistikpark in Wien erworben

von Charles Steiner

Der Globalinvestor Nuveen Real Estate will jetzt auch den österreichischen Logistikimmobilienmarkt bearbeiten. Nachdem man hierzulande bereits ein 1,2 Milliarden Euro schweres Portfolio im Office-, Wohn- und Einzelhandelsbereich aufgebaut hatte, hat Nuveen jetzt erstmals eine Akquisition im Rahmen ihrer European-Cities-Strategie getätigt und den CityPark Wien erworben. Dabei handelt es sich um einen von Segro entwickelten Logistikpark mit rund 20.000 m², der Kaufpreis betrug 65 Millionen Euro. Zu den Mietern gehören unter anderem ABF Pharmaceutical und AV Pro. Darüber hinaus besteht für eine Fläche von rund 39.000 m² eine Baugenehmigung für die Entwicklung von weiteren Logistikobjekten in drei Phasen.
Die European-Cities-Strategie gehört, so Nuveen Real Estate, zur so genannten Resilient-Produktserie von Nuveen Real Estate. Die Anlagestrategie konzentriere sich dabei auf Investitionen in qualitativ hochwertige Immobilien in zukunftssicheren Städten, die mit Blick auf strukturelle Trends wie demografischer Wandel, Urbanisierung und technologische Entwicklung sehr gut positioniert sind und dabei möglichst attraktive und risikobereinigte Renditen für Anleger erzielen können. Im Rahmen der globalen Resilient-Produktserie verwaltet Nuveen Real Estate Immobilien in Höhe von über fünf Milliarden US-Dollar (4,46 Milliarden Euro) in über 35 der anpassungsfähigsten Städte weltweit.
„Angesichts der hohen Qualität der Immobilie und ihres Wachstumspotenzials, freuen wir uns über die erste Akquisition in Österreich für unsere European-Cities-Strategie“, sagt Liz Sworn, Fund Manager bei Nuveen Real Estate in einer Stellungnahme. „Wien bietet aufregende Gelegenheiten für innerstädtische Investitionen. Prognosen zufolge wird die Einwohnerzahl in den nächsten Jahren weiter stark zunehmen, während die wachsende Beliebtheit des E-Commerce die Bedeutung von Logistikimmobilien in städtischen Gebieten verstärkt. Der CityPark ist ein qualitativ hochwertiges Asset an einem gut positionierten Standort, von dem wir glauben, dass er in den kommenden Jahren solide Renditen für unsere Investoren erzielen wird“.

Weiterlesen

6B47 zahlt Anleihe zurück

20 Millionen Euro gehen zurück an Investoren

von Charles Steiner

Die 6B47 sieht sich trotz der Corona-Krise gut aufgestellt und ist jetzt in der Lage, eine Anleihe in der Höhe von 20 Millionen Euro an Investoren zurückzuzahlen. „Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung konnten wir uns am Kapitalmarkt deutlich günstiger refinanzieren. Dadurch ergibt sich für das Unternehmen eine deutliche Reduzierung der Finanzierungskosten“, teilt Sebastian Nitsch, Vorstand der 6B47 Real Estate Investors AG, mit.
Dies habe einen positiven Effekt auf das laufende Gesamtergebnis der 6B47 Real Estate Investors und führe weiters zu einer Steigerung des verfügbaren Investitionsvolumens, teilte die 6B47 heute Vormittag mit. Mit frischem Geld aus der Kapitalerhöhung sowie einer soliden Ausgangsbasis in der Finanzierung sei man jetzt bereit für neue Akquisitionen.

Weiterlesen

Corona-Index wird zur Langzeitstudie

Auswirkungen noch länger spürbar

von Charles Steiner

Auch wenn sich die Situation auf den Baustellen mittlerweile beruhigt hat, die meisten Corona-bedingten Bauverzögerungen aufgeholt werden können und sich die Immobilienwirtschaft bislang als krisenresistent erwiesen hat - so wirklich einschätzen kann den wirtschaftlichen Schock durch den Lockdown niemand. Daher vermag auch niemand, das Ende der Corona-Krise auszurufen, denn Marktexperten sind sich einig, dass sich die negativen Marktimpulse phasenverschoben auch auf die Immobilienbranche auswirken wird. Aus diesem Grund wird der Corona-Immobilien-Index künftig als Langzeitprojekt mit monatlichen Reports erhoben und soll, neben Aspekten wie Personalsituation und Materialversorgung, künftig auch die Auswirkungen der Pandemie auf das Investorenverhalten abbilden.
Moritz Koppe, Geschäftsführer emproc SYS und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Der Corona-Immobilien-Index in seiner ursprünglichen Form war das passende Tool, um in der heißen Corona-Anfangsphase sehr aktuell die Auswirkungen zu messen. Nun beobachten wir, dass die Anfangsschwierigkeiten gemeistert wurden. Die Immobilienwirtschaft hat sich arrangiert, daher verschieben wir den Fokus nun auf die langfristigen Auswirkungen der Coronakrise.“ Für Stefan Stenzel, Associate Director bei Cushman & Wakefield und ebenfalls Initiator des Corona-Immobilien-Index, hat der Index sehr präzise die Phasen der Krise abgebildet, nun wolle man die Langzeitauswirkungen messen: „Viele der Akteure haben besonnen und kreativ reagiert. Nun ist es an der Zeit, wie bei einem guten Monitoring, die Frequenz anzupassen, aber die Entwicklung am Markt keinesfalls aus den Augen zu verlieren. Dazu ist die Lage immer noch zu fragil.“

Weiterlesen

Immobilienrendite: Keine Ermittlungen

Auch Staatsanwaltschaft Wien stellte Ermittlungen ein

von Stefan Posch

Vergangenen Freitag berichtete Immo7 News, dass die die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen die Immobilienrendite AG teilweise eingestellt bzw. an die Staatsanwaltschaft Wien weitergeleitet hatte. Die Immobilienrendite AG berichtet dem immoflash nun, dass mittlerweile auch die Staatsanwaltschaft Wien die Ermittlungen eingestellt hat. „Ganz neu ist, dass die Staatsanwaltschaft Wien - nach weiteren Ermittlungen und Befragungen - nun auch sämtliche restliche Ermittlungen eingestellt hat, da sich sämtliche Vorwürfe als unrichtig herausgestellt haben“, so der Vorstand des Unternehmens, Mathias Mühlhofer zum immoflash. Die Immobilienrendite AG sei ein gesundes Unternehmen und, „es konnten alle Vorwürfe entkräftet werden“.
Anfang 2019 schrieb der immoflash, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft nach einer Anzeige der Finanzmarktaufsicht im Umfeld der Immobilienrendite AG ermittelt. Die Vorwürfe umfassten damals schweren Betrug, grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen sowie unrichtige Bilanzierung und Verstöße gegen die Prospektpflicht. Damals erklärte Mühldorfer, dass es bei den Anleihen mit der FMA „Meinungsverschiedenheiten, was die Angaben im Prospekt betrifft“ gegeben hätte, sich die Vorwürfe aber aufklären werden würden.

Weiterlesen

Immo-Studium RICS-reakkreditiert

FH Wien der WKW: Nach dem Master folgt jetzt auch der Bachelor

von Charles Steiner

Nachdem im Vorjahr bereits die Akkreditierung des Masterstudiengang Immobilien Management an der FHWien der WKW durch den Berufsverband RICS verlängert wurde, ist jetzt nun auch das Bachelorstudium Immobilienwirtschaft für weitere fünf Jahre durch das Educational Board der RICS reakkreditiert worden. Damit hätten Studierende nicht nur Netzwerk-Möglichkeiten mit dem größten Berufsverband der Immobilienwirtschaft weltweit, es ist damit auch die Qualität der Ausbildung in fachlicher Hinsicht bestätigt worden. Klemens Braunisch, Head of Study Programs Real Estate Management Study Programs an der FHWien zum immoflash: „Die Reakkreditierung durch den RICS ist nur anhand definierter Qualitätsmerkmale bei der Ausbildung sowohl in fachlicher als auch ethischer Hinsicht möglich. Das freut uns wirklich sehr.“ Studierende erhalten dadurch auch das nötige Rüstzeug, mit internationalen Klienten arbeiten zu können. Neben der TU Wien würde nur die FHWien der WKW über eine RICS-Akkreditierung in ihren Studienprogrammen verfügen.
Überdies ist die FHWien der WKW beim globalen U-Multirank unter fast 1.800 Hochschulen weltweit in den exklusiven Kreis der „top 25 performing universities“ in der Kategorie „Kontakt zur Arbeitswelt“ aufgenommen worden. Mit 1.759 bewerteten Bildungseinrichtungen aus 92 Staaten zählt die aktuelle Auflage von U-Multirank zu den umfassendsten Hochschulrankings. 2020 haben 25 österreichische Hochschulen an U-Multirank teilgenommen. U-Multirank wird von der Europäischen Kommission sowie der Bertelsmann Stiftung und Banco Santander finanziert.

Weiterlesen

Kaufhof-Schließungen treffen auch ECE

ECE will jetzt Gespräche fortsetzen

von Charles Steiner

Der zur Signa zugehörige Warenhauskonzern Galeria Kaufhof Karstadt hatte erst jüngst angekündigt, 62 von 172 Standorten schließen zu wollen. Neben den Mitarbeitern bedauert auch der Shoppingcenter-Betreiber ECE - 12 dieser Kaufhäuser befinden sich in von der ECE gemanagten Shoppingcenter - die Pläne. Man wolle die Gespräche fortsetzen und für Standorte kämpfen. In einer Stellungnahme gab Steffen Eric Friedlein, Geschäftsführer Vermietung der ECE, seine Enttäuschung über die Schließungspläne kund: „Das ist vor allem ein schwerer Schlag für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir haben in den letzten Wochen mit viel Engagement und großem Einsatz zwischen Galeria Karstadt Kaufhof und den Eigentümern unserer Center vermittelt und sehr weitreichende Lösungsangebote erarbeitet, um Standortschließungen in unseren Centern zu vermeiden und die Arbeitsplätze in den Filialen zu erhalten. Solange noch nichts endgültig entschieden ist, wollen wir daher versuchen, weiter mit Galeria zu verhandeln und für die Standorte zu kämpfen.“
Die ECE bewirtschaftet in Deutschland rund 100 Einkaufszentren als Center-Manager, in dem sie diese im Auftrag der jeweiligen Eigentümer betreibt, vermarktet und vermietet. Allein in den Centern in Deutschland betreut sie dabei mehr als 11.000 Einzelhandelsmieter.

Weiterlesen

So flexibel ist die Immo-Branche

Termin zum Tag: Immo FutureLab

von Charles Steiner

Nicht nur der rasante Digitalisierungsfortschritt hat Arbeiten und Wohnen immer mehr ineinander verschwimmen lassen, der Corona-Lockdown hat zudem den Beweis erbracht, dass Arbeiten nicht zwingend im Büro stattfinden muss. Das Resultat: Neue Arbeitsplätze brauchen Flexibilität und Vernetzung, neue Wohnformen erscheinen am Markt, neue Bedürfnisse der jüngeren Generationen beeinflussen zunehmend das zukünftige Bauen. Die traditionelle Einteilung des Immobilienmarktes in wenige große Assetklassen wird in Zukunft durch eine Vielzahl von Mischformen ergänzt. Wie sehr, das wird im Immo FutureLab am 8. September im Reaktor Wien behandelt werden.
In der Podiumsdiskussion ebendort diskutieren zu dem Thema: „Handelt die Immobilienbranche schon flexibel genug?“ vier Experten, die es wissen müssen: Oliver Brichard (Brichard Immobilien), Andreas Köttl (value one development), Peter Ulm (allora Immobilien) und Eugen Otto (Otto Immobilien).
Tickets kann man sich bereits jetzt sichern. Diese sind unter www.immofuturelab.at erhältlich.

Weiterlesen

Neues Immo-Unternehmen formiert sich

Bright Industrial Investment in Berlin gegründet

von Charles Steiner

Mit einem neuen Unternehmen, das sich als Investor und Projektentwickler im Gewerbebereich etablieren will, starten Johannes Nöldeke (45), Sebastian Pijnenburg (38) und Torsten Schmidt (47) durch. Die drei haben jetzt in Berlin das Unternehmen Bright Industrial Investment gegründet, Schwerpunkte sind Immobilienprojekte aus den Segmenten Light Industrial und Secondary Office. Anfang 2020 gegründet, ist Bright bereits mit zwei Immobilienprojekten aktiv.
Aktuell werde, so eine Aussendung von Bright, ein ehemaliges Fabrikgelände im Rhein-Main-Gebiet in einen modernen Light Industrial Park sowie Logistik Park umgeplant. In Berlin werde zudem ein historisches Fabrik- und Verwaltungsgebäude aus einer Sale-and-lease-back-Transaktion in einer B-Lage (Secondary Office) repositioniert. Das Gesamtinvestitionsvolumen beider Projekte zusammen beläuft sich auf rund 60 Millionen Euro.
Bei den Immobilienprojekten und auch beim Unternehmen selbst wolle man sich an ESG-Richtlinien orientieren. Johannes Nöldeke, Geschäftsführer und Mitgründer von Bright, sagt: „Wir agieren nicht als Arbeitgeber im klassischen Sinn, sondern als Team aus Experten. Wir planen unsere Immobilienprojekte ressourcenschonend und anpassungsfähig. Deshalb beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema ESG und erarbeiten aktuell unsere entsprechende Strategie. Unsere Leitidee ist: Was wir mit BRIGHT tun, wollen wir guten Gewissens unseren Kindern erklären können.“

Weiterlesen

Der Green Deal und Corona

Event zum Tag: IG Lebenszyklus Bau Kongress

von Anna Reiterer

Die IG Lebenszyklus Bau wird den jährlich stattfindenden Kongress, in diesem Jahr die 10. Ausgabe, am 20. Oktober ab 12 Uhr im SV-Dachverband in der Kundmanngasse 21 in Wien abhalten.
Das Jahr 2020 steht auch für die Bau- und Immobilienwirtschaft im Zeichen von Klimawandel und den Folgen der Corona-Pandemie. Während vor allem letztere für viele Branchenmitglieder und Bauherren eine große Herausforderung darstellt, bieten New-Work-Modelle, verstärkt notwendiges digitales und integrales Arbeiten, interdisziplinäres Denken, Planen und Umsetzen neue Sichtweisen und eine neue Transparenz auf die nachhaltige Gebäude-, Raum- und Stadtplanung.
„Wir haben jetzt die einmalige Chance, das digitale, integrale und partnerschaftliche Arbeiten in unserer Branche zum Wohle aller Beteiligten und der gebauten Umwelt nachhaltig zu implementieren“, betont Christoph M. Achammer, von ATP architekten ingenieure.
Im Arbeitsprogramm 2020 greift der Verein die Themenfelder des europäischen Green Deal auf und nimmt damit die gesellschaftliche Verantwortung der Bau- und Immobilienbranche beim Klimaschutz wahr: Die Arbeitsgruppen des Vereins, zu denen Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Politik zählen, erörtern, diskutieren und entwickeln Problemstellungen, Strategien und Lösungsansätze.
Die Schwerpunkte sind: Green Deal der EU in der Bau- und Immobilienbranche: Mobilität, Vernetzung und Verknappung als Querschnittsthemen, Innovationsschub nach Corona: Wie New Work Modelle neue Perspektiven für Klimaschutz eröffnen und politische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Analysen.

Weiterlesen

Townscape verstärkt Projektmanagement

Karriere zum Tag: Nilgün Bedir neue Projektleiterin

von Charles Steiner

Der Berliner Projektentwickler Townscape hat sein Team im Projektmanagement erweitert und mit 1. Juni Nilgün Bedir (39) als neue Projektleiterin eingestellt. Die Diplom-Architektin (University of Applied Sciences, Buxtehude) wurde 2016 in die Hamburgische Architektenkammer eingetragen. Sie betreute in den vergangenen Jahren bei verschiedenen Hamburger Unternehmen Neubauprojekte wie Büro- und Schulbauten, Kliniken und Einkaufszentren. Dabei übernahm sie leitende Aufgaben wie die Ausführungsplanung, Gesamtprojektleitung, Bauherrenbetreuung und Fachplanerkoordination.
Nilgün Bedir setzte den Grundstein für ihren beruflichen Werdegang 2005 mit einem Praxissemester bei Kenneth Holmes Associates (heute Vagdia & Holmes) in UK, bevor sie nach ihrem Abschluss 2007 zu Masur & Partner mbH in Hamburg wechselte. Seit 2017 verantwortete sie Projektleitungen bei Witte Projektmanagement GmbH (ebenfalls Hamburg). Für Townscape zog es die gebürtige Hamburgerin nun nach Berlin.
Nilgün Bedir sagt: "Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen. Die Projekte von Townscape sind innovativ, beleben immer auch ihre Umgebung und spielen so eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Quartiere. Gerade die Planung von Büroimmobilien in Metropolen finde ich spannend. Hier entstehen die Arbeitswelten von morgen."

Weiterlesen

Neue Photovoltaikanlage für Campus 21

Gemeinschafts-Photovoltaikanlage mit 20.000 Quadratmeter

von Stefan Posch

Am Campus21 in Brunn am Gebirge entsteht die größte Gemeinschafts-Photovoltaikanlage für einen Gewerbekomplex. Die 150 Unternehmen des Businessparks können künftig direkt Sonnenstrom vom eigenen Dach beziehen, ohne dafür selbst in ein Solarkraftwerk investieren zu müssen. Finanziert, umgesetzt und betrieben wird die Anlage mit 1,2 Megawatt Leistung von Wien Energie. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der HanseMerkur Grundvermögen AG als Vertreterin des Eigentümers, dem Solarberatungsunternehmen Dachgold und der Errichterfirma 10hoch4 im Rahmen der Initiative Tausendundein Dach.
„Ein echtes Win-win-win Projekt am Campus21. Durch die Errichtung einer der größten Photovoltaikanlagen steht künftig unseren Mietern die Nutzung des direkt vor Ort produzierten Stroms zu Verfügung“, erklärt Sebastian Schädel, verantwortlicher Asset Manager bei der HanseMerkur Grundvermögen AG. Die stetige Weiterentwicklung des Businessparks durch die Realisierung der Photovoltaikanlage würde einen ökologischen und ökonomischen Mehrwert für unsere Mieter ermöglichen. „Wir sind stolz, in Zusammenarbeit mit Wien Energie, Dachgold und 10hoch4 dieses Projekt realisieren zu können“, so Schädel weiter.
„Die Erzeugung von erneuerbarer Energie ist nicht nur für uns ein wichtiges Thema. Wir können feststellen, dass auch bei Mietern die Nachhaltigkeit von Gebäuden zunehmend an Bedeutung gewinnt“, ergänzt Veronika Ecker, Geschäftsführerin von EHL Immobilien Management, die den Standort seit 2018 verwaltet. „Daher freut es uns umso mehr, dass dieses nachhaltige Projekt im Campus 21 umgesetzt wird.“ Die Anlage soll bis Frühjahr 2021 in Betrieb genommen werden und spart jedes Jahr mehr als 400 Tonnen CO2 ein. Zum Vergleich: Mit dem Strom aus der Anlage könnte man mehr als 200mal CO2-neutral per E-Auto die Erde umrunden.

Weiterlesen

Lampe hält Luft virenfrei

Hali bringt neues Aircleaner-System

von Günther Schneider

Nachdem die schrittweise Rückkehr in die Büros bereits voll im Gange ist, herrscht bei vielen Mitarbeitern immer noch die Unsicherheit, inwiefern die Büroluft ansteckend sein könnte. Auch für Unternehmen ist saubere Raumluft in den Büroräumlichkeiten jetzt Thema - und dem hat sich der Büromöbelhersteller hali jetzt gewidmet. Dabei handelt es sich um ein in eine Stehlampe integriertes Luftreinigungsgerät, das, so laut Angaben von hali, nicht nur Gerüche aller Art entfernen soll, sondern eben auch Viren und Bakterien. Laut Hali sogar zu 100 Prozent, verweist man dabei auf ein Gutachten des deutschen Prüfinstituts HygCen. Hergestellt werden die Lampen mit Aircleaner vom Unternehmen Ozonos. Die Reinigung der Luft erfolge dabei durch Ozon. Der aktive Sauerstoff Ozon verfügt über drei Sauerstoffatome und damit um ein Sauerstoffatom mehr als die Atemluft. Dieses zusätzliche Sauerstoffatom soll dafür sorgen, dass Viren, Bakterien, Pollen sowie Gerüche aller Art auf völlig natürliche Weise unschädlich gemacht werden.
Bei hali seien ab sofort zwei Produkte erhältlich: Die 1. Frischluft-Stehlampe, wobei der Aircleaner im Inneren des Lampenschirms der Designer-Lampe integriert ist und für saubere Luft und Wohlbefinden in Büroräumen sorgt. Der mobile Aircleaner wiederum könne flexibel in jedem Büro verwendet werden.

Weiterlesen

Auswirkungen noch länger spürbar

Corona-Index wird zur Langzeitstudie

von Charles Steiner

Auch wenn sich die Si­tua­ti­on auf den Bau­stel­len mitt­ler­wei­le be­ru­higt hat, die meis­ten Co­ro­na-be­ding­ten Bau­ver­zö­ge­run­gen auf­ge­holt wer­den kön­nen und sich die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft bis­lang als kri­sen­re­sis­tent er­wie­sen hat - so wirk­lich ein­schät­zen kann den wirt­schaft­li­chen Schock durch den Lock­down nie­mand. Da­her ver­mag auch nie­mand, das En­de der Co­ro­na-Kri­se aus­zu­ru­fen, denn Markt­ex­per­ten sind sich ei­nig, dass sich die ne­ga­ti­ven Markt­im­pul­se pha­sen­ver­scho­ben auch auf die Im­mo­bi­li­en­bran­che aus­wir­ken wird. Aus die­sem Grund wird der Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex künf­tig als Lang­zeit­pro­jekt mit mo­nat­li­chen Re­ports er­ho­ben und soll, ne­ben As­pek­ten wie Per­so­nal­si­tua­ti­on und Ma­te­ri­al­ver­sor­gung, künf­tig auch die Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie auf das In­ves­to­ren­ver­hal­ten ab­bil­den.
Mo­ritz Kop­pe, Ge­schäfts­füh­rer emproc SYS und In­itia­tor des Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex: „Der Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex in sei­ner ur­sprüng­li­chen Form war das pas­sen­de Tool, um in der hei­ßen Co­ro­na-An­fangs­pha­se sehr ak­tu­ell die Aus­wir­kun­gen zu mes­sen. Nun be­ob­ach­ten wir, dass die An­fangs­schwie­rig­kei­ten ge­meis­tert wur­den. Die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft hat sich ar­ran­giert, da­her ver­schie­ben wir den Fo­kus nun auf die lang­fris­ti­gen Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na­kri­se.“ Für Ste­fan Sten­zel, As­so­cia­te Di­rec­tor bei Cush­man & Wake­field und eben­falls In­itia­tor des Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex, hat der In­dex sehr prä­zi­se die Pha­sen der Kri­se ab­ge­bil­det, nun wol­le man die Lang­zeit­aus­wir­kun­gen mes­sen: „Vie­le der Ak­teu­re ha­ben be­son­nen und krea­tiv re­agiert. Nun ist es an der Zeit, wie bei ei­nem gu­ten Mo­ni­to­ring, die Fre­quenz an­zu­pas­sen, aber die Ent­wick­lung am Markt kei­nes­falls aus den Au­gen zu ver­lie­ren. Da­zu ist die La­ge im­mer noch zu fra­gil.“

Auch Staatsanwaltschaft Wien stellte Ermittlungen ein

Immobilienrendite: Keine Ermittlungen

von Stefan Posch

Ver­gan­ge­nen Frei­tag be­rich­te­te Im­mo7 News, dass die die Wirt­schafts- und Kor­rup­ti­ons­staats­an­walt­schaft ih­re Er­mitt­lun­gen ge­gen die Im­mo­bi­li­en­ren­di­te AG teil­wei­se ein­ge­stellt bzw. an die Staats­an­walt­schaft Wien wei­ter­ge­lei­tet hat­te. Die Im­mo­bi­li­en­ren­di­te AG be­rich­tet dem im­mof­lash nun, dass mitt­ler­wei­le auch die Staats­an­walt­schaft Wien die Er­mitt­lun­gen ein­ge­stellt hat. „Ganz neu ist, dass die Staats­an­walt­schaft Wien - nach wei­te­ren Er­mitt­lun­gen und Be­fra­gun­gen - nun auch sämt­li­che rest­li­che Er­mitt­lun­gen ein­ge­stellt hat, da sich sämt­li­che Vor­wür­fe als un­rich­tig her­aus­ge­stellt ha­ben“, so der Vor­stand des Un­ter­neh­mens, Ma­thi­as Mühl­ho­fer zum im­mof­lash. Die Im­mo­bi­li­en­ren­di­te AG sei ein ge­sun­des Un­ter­neh­men und, „es konn­ten al­le Vor­wür­fe ent­kräf­tet wer­den“.
An­fang 2019 schrieb der im­mof­lash, dass die Wirt­schafts- und Kor­rup­ti­ons­staats­an­walt­schaft nach ei­ner An­zei­ge der Fi­nanz­markt­auf­sicht im Um­feld der Im­mo­bi­li­en­ren­di­te AG er­mit­telt. Die Vor­wür­fe um­fass­ten da­mals schwe­ren Be­trug, grob fahr­läs­si­ge Be­ein­träch­ti­gung von Gläu­bi­ger­inter­es­sen so­wie un­rich­ti­ge Bi­lan­zie­rung und Ver­stö­ße ge­gen die Pro­spekt­pflicht. Da­mals er­klär­te Mühl­dor­fer, dass es bei den An­lei­hen mit der FMA „Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten, was die An­ga­ben im Pro­spekt be­trifft“ ge­ge­ben hät­te, sich die Vor­wür­fe aber auf­klä­ren wer­den wür­den.
3
4

FH Wien der WKW: Nach dem Master folgt jetzt auch der Bachelor

Immo-Studium RICS-reakkreditiert

von Charles Steiner

Nach­dem im Vor­jahr be­reits die Ak­kre­di­tie­rung des Mas­ter­stu­di­en­gang Im­mo­bi­li­en Ma­nage­ment an der FHWi­en der WKW durch den Be­rufs­ver­band RICS ver­län­gert wur­de, ist jetzt nun auch das Ba­che­lor­stu­di­um Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft für wei­te­re fünf Jah­re durch das Edu­ca­tio­nal Board der RICS re­ak­kre­di­tiert wor­den. Da­mit hät­ten Stu­die­ren­de nicht nur Netz­werk-Mög­lich­kei­ten mit dem größ­ten Be­rufs­ver­band der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft welt­weit, es ist da­mit auch die Qua­li­tät der Aus­bil­dung in fach­li­cher Hin­sicht be­stä­tigt wor­den. Kle­mens Brau­nisch, Head of Stu­dy Pro­grams Re­al Es­ta­te Ma­nage­ment Stu­dy Pro­grams an der FHWi­en zum im­mof­lash: „Die Re­ak­kre­di­tie­rung durch den RICS ist nur an­hand de­fi­nier­ter Qua­li­täts­merk­ma­le bei der Aus­bil­dung so­wohl in fach­li­cher als auch ethi­scher Hin­sicht mög­lich. Das freut uns wirk­lich sehr.“ Stu­die­ren­de er­hal­ten da­durch auch das nö­ti­ge Rüst­zeug, mit in­ter­na­tio­na­len Kli­en­ten ar­bei­ten zu kön­nen. Ne­ben der TU Wien wür­de nur die FHWi­en der WKW über ei­ne RICS-Ak­kre­di­tie­rung in ih­ren Stu­di­en­pro­gram­men ver­fü­gen.
Über­dies ist die FHWi­en der WKW beim glo­ba­len U-Mul­ti­rank un­ter fast 1.800 Hoch­schu­len welt­weit in den ex­klu­si­ven Kreis der „top 25 per­for­ming uni­ver­si­ties“ in der Ka­te­go­rie „Kon­takt zur Ar­beits­welt“ auf­ge­nom­men wor­den. Mit 1.759 be­wer­te­ten Bil­dungs­ein­rich­tun­gen aus 92 Staa­ten zählt die ak­tu­el­le Auf­la­ge von U-Mul­ti­rank zu den um­fas­sends­ten Hoch­schul­ran­kings. 2020 ha­ben 25 ös­ter­rei­chi­sche Hoch­schu­len an U-Mul­ti­rank teil­ge­nom­men. U-Mul­ti­rank wird von der Eu­ro­päi­schen Kom­mis­si­on so­wie der Ber­tels­mann Stif­tung und Ban­co Santan­der fi­nan­ziert.

ECE will jetzt Gespräche fortsetzen

Kaufhof-Schließungen treffen auch ECE

von Charles Steiner

Der zur Si­gna zu­ge­hö­ri­ge Wa­ren­haus­kon­zern Ga­le­ria Kauf­hof Kar­stadt hat­te erst jüngst an­ge­kün­digt, 62 von 172 Stand­or­ten schlie­ßen zu wol­len. Ne­ben den Mit­ar­bei­tern be­dau­ert auch der Shop­ping­cen­ter-Be­trei­ber ECE - 12 die­ser Kauf­häu­ser be­fin­den sich in von der ECE ge­ma­nag­ten Shop­ping­cen­ter - die Plä­ne. Man wol­le die Ge­sprä­che fort­set­zen und für Stand­or­te kämp­fen. In ei­ner Stel­lung­nah­me gab Stef­fen Eric Fried­lein, Ge­schäfts­füh­rer Ver­mie­tung der ECE, sei­ne Ent­täu­schung über die Schlie­ßungs­plä­ne kund: „Das ist vor al­lem ein schwe­rer Schlag für die be­trof­fe­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Wir ha­ben in den letz­ten Wo­chen mit viel En­ga­ge­ment und gro­ßem Ein­satz zwi­schen Ga­le­ria Kar­stadt Kauf­hof und den Ei­gen­tü­mern un­se­rer Cen­ter ver­mit­telt und sehr weit­rei­chen­de Lö­sungs­an­ge­bo­te er­ar­bei­tet, um Stand­ort­schlie­ßun­gen in un­se­ren Cen­tern zu ver­mei­den und die Ar­beits­plät­ze in den Fi­lia­len zu er­hal­ten. So­lan­ge noch nichts end­gül­tig ent­schie­den ist, wol­len wir da­her ver­su­chen, wei­ter mit Ga­le­ria zu ver­han­deln und für die Stand­or­te zu kämp­fen.“
Die ECE be­wirt­schaf­tet in Deutsch­land rund 100 Ein­kaufs­zen­tren als Cen­ter-Ma­na­ger, in dem sie die­se im Auf­trag der je­wei­li­gen Ei­gen­tü­mer be­treibt, ver­mark­tet und ver­mie­tet. Al­lein in den Cen­tern in Deutsch­land be­treut sie da­bei mehr als 11.000 Ein­zel­han­dels­mie­ter.
5

Termin zum Tag: Immo FutureLab

So flexibel ist die Immo-Branche

von Charles Steiner

Nicht nur der ra­san­te Di­gi­ta­li­sie­rungs­fort­schritt hat Ar­bei­ten und Woh­nen im­mer mehr in­ein­an­der ver­schwim­men las­sen, der Co­ro­na-Lock­down hat zu­dem den Be­weis er­bracht, dass Ar­bei­ten nicht zwin­gend im Bü­ro statt­fin­den muss. Das Re­sul­tat: Neue Ar­beits­plät­ze brau­chen Fle­xi­bi­li­tät und Ver­net­zung, neue Wohn­for­men er­schei­nen am Markt, neue Be­dürf­nis­se der jün­ge­ren Ge­ne­ra­tio­nen be­ein­flus­sen zu­neh­mend das zu­künf­ti­ge Bau­en. Die tra­di­tio­nel­le Ein­tei­lung des Im­mo­bi­li­en­mark­tes in we­ni­ge gro­ße As­set­klas­sen wird in Zu­kunft durch ei­ne Viel­zahl von Misch­for­men er­gänzt. Wie sehr, das wird im Im­mo Fu­ture­Lab am 8. Sep­tem­ber im Re­ak­tor Wien be­han­delt wer­den.
In der Po­di­ums­dis­kus­si­on eben­dort dis­ku­tie­ren zu dem The­ma: „Han­delt die Im­mo­bi­li­en­bran­che schon fle­xi­bel ge­nug?“ vier Ex­per­ten, die es wis­sen müs­sen: Oli­ver Bri­chard (Bri­chard Im­mo­bi­li­en), An­dre­as Köttl (va­lue one de­ve­lop­ment), Pe­ter Ulm (all­ora Im­mo­bi­li­en) und Eu­gen Ot­to (Ot­to Im­mo­bi­li­en).
Ti­ckets kann man sich be­reits jetzt si­chern. Die­se sind un­ter www.im­mo­fu­ture­lab.at er­hält­lich.
6

Bright Industrial Investment in Berlin gegründet

Neues Immo-Unternehmen formiert sich

von Charles Steiner

Mit ei­nem neu­en Un­ter­neh­men, das sich als In­ves­tor und Pro­jekt­ent­wick­ler im Ge­wer­be­be­reich eta­blie­ren will, star­ten Jo­han­nes Nöl­de­ke (45), Se­bas­ti­an Pi­j­nen­burg (38) und Tors­ten Schmidt (47) durch. Die drei ha­ben jetzt in Ber­lin das Un­ter­neh­men Bright In­dus­tri­al In­vest­ment ge­grün­det, Schwer­punk­te sind Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te aus den Seg­men­ten Light In­dus­tri­al und Se­con­da­ry Of­fice. An­fang 2020 ge­grün­det, ist Bright be­reits mit zwei Im­mo­bi­li­en­pro­jek­ten ak­tiv.
Ak­tu­ell wer­de, so ei­ne Aus­sen­dung von Bright, ein ehe­ma­li­ges Fa­brik­ge­län­de im Rhein-Main-Ge­biet in ei­nen mo­der­nen Light In­dus­tri­al Park so­wie Lo­gis­tik Park um­ge­plant. In Ber­lin wer­de zu­dem ein his­to­ri­sches Fa­brik- und Ver­wal­tungs­ge­bäu­de aus ei­ner Sa­le-and-lea­se-back-Trans­ak­ti­on in ei­ner B-La­ge (Se­con­da­ry Of­fice) re­po­si­tio­niert. Das Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men bei­der Pro­jek­te zu­sam­men be­läuft sich auf rund 60 Mil­lio­nen Eu­ro.
Bei den Im­mo­bi­li­en­pro­jek­ten und auch beim Un­ter­neh­men selbst wol­le man sich an ESG-Richt­li­ni­en ori­en­tie­ren. Jo­han­nes Nöl­de­ke, Ge­schäfts­füh­rer und Mit­grün­der von Bright, sagt: „Wir agie­ren nicht als Ar­beit­ge­ber im klas­si­schen Sinn, son­dern als Team aus Ex­per­ten. Wir pla­nen un­se­re Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te res­sour­cen­scho­nend und an­pas­sungs­fä­hig. Des­halb be­schäf­ti­gen wir uns in­ten­siv mit dem The­ma ESG und er­ar­bei­ten ak­tu­ell un­se­re ent­spre­chen­de Stra­te­gie. Un­se­re Leit­idee ist: Was wir mit BRIGHT tun, wol­len wir gu­ten Ge­wis­sens un­se­ren Kin­dern er­klä­ren kön­nen.“

Event zum Tag: IG Lebenszyklus Bau Kongress

Der Green Deal und Corona

von Anna Reiterer

Die IG Le­bens­zy­klus Bau wird den jähr­lich statt­fin­den­den Kon­gress, in die­sem Jahr die 10. Aus­ga­be, am 20. Ok­to­ber ab 12 Uhr im SV-Dach­ver­band in der Kund­mann­gas­se 21 in Wien ab­hal­ten.
Das Jahr 2020 steht auch für die Bau- und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft im Zei­chen von Kli­ma­wan­del und den Fol­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie. Wäh­rend vor al­lem letz­te­re für vie­le Bran­chen­mit­glie­der und Bau­her­ren ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung dar­stellt, bie­ten New-Work-Mo­del­le, ver­stärkt not­wen­di­ges di­gi­ta­les und in­te­gra­les Ar­bei­ten, in­ter­dis­zi­pli­nä­res Den­ken, Pla­nen und Um­set­zen neue Sicht­wei­sen und ei­ne neue Trans­pa­renz auf die nach­hal­ti­ge Ge­bäu­de-, Raum- und Stadt­pla­nung.
„Wir ha­ben jetzt die ein­ma­li­ge Chan­ce, das di­gi­ta­le, in­te­gra­le und part­ner­schaft­li­che Ar­bei­ten in un­se­rer Bran­che zum Woh­le al­ler Be­tei­lig­ten und der ge­bau­ten Um­welt nach­hal­tig zu im­ple­men­tie­ren“, be­tont Chris­toph M. Ach­am­mer, von ATP ar­chi­tek­ten in­ge­nieu­re.
Im Ar­beits­pro­gramm 2020 greift der Ver­ein die The­men­fel­der des eu­ro­päi­schen Green Deal auf und nimmt da­mit die ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung der Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che beim Kli­ma­schutz wahr: Die Ar­beits­grup­pen des Ver­eins, zu de­nen Ex­per­ten aus Wirt­schaft, Wis­sen­schaft, For­schung und Po­li­tik zäh­len, er­ör­tern, dis­ku­tie­ren und ent­wi­ckeln Pro­blem­stel­lun­gen, Stra­te­gi­en und Lö­sungs­an­sät­ze.
Die Schwer­punk­te sind: Green Deal der EU in der Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che: Mo­bi­li­tät, Ver­net­zung und Ver­knap­pung als Quer­schnitts­the­men, In­no­va­ti­ons­schub nach Co­ro­na: Wie New Work Mo­del­le neue Per­spek­ti­ven für Kli­ma­schutz er­öff­nen und po­li­ti­sche, wis­sen­schaft­li­che und wirt­schaft­li­che Ana­ly­sen.
7

Karriere zum Tag: Nilgün Bedir neue Projektleiterin

Townscape verstärkt Projektmanagement

von Charles Steiner

Der Ber­li­ner Pro­jekt­ent­wick­ler Town­scape hat sein Team im Pro­jekt­ma­nage­ment er­wei­tert und mit 1. Ju­ni Nil­gün Be­dir (39) als neue Pro­jekt­lei­te­rin ein­ge­stellt. Die Di­plom-Ar­chi­tek­tin (Uni­ver­si­ty of Ap­p­lied Sci­en­ces, Bux­te­hu­de) wur­de 2016 in die Ham­bur­gi­sche Ar­chi­tek­ten­kam­mer ein­ge­tra­gen. Sie be­treu­te in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bei ver­schie­de­nen Ham­bur­ger Un­ter­neh­men Neu­bau­pro­jek­te wie Bü­ro- und Schul­bau­ten, Kli­ni­ken und Ein­kaufs­zen­tren. Da­bei über­nahm sie lei­ten­de Auf­ga­ben wie die Aus­füh­rungs­pla­nung, Ge­samt­pro­jekt­lei­tung, Bau­her­ren­be­treu­ung und Fach­pla­n­er­ko­or­di­na­ti­on.
Nil­gün Be­dir setz­te den Grund­stein für ih­ren be­ruf­li­chen Wer­de­gang 2005 mit ei­nem Pra­xis­se­mes­ter bei Ken­neth Hol­mes As­so­cia­tes (heu­te Vagdia & Hol­mes) in UK, be­vor sie nach ih­rem Ab­schluss 2007 zu Ma­sur & Part­ner mbH in Ham­burg wech­sel­te. Seit 2017 ver­ant­wor­te­te sie Pro­jekt­lei­tun­gen bei Wit­te Pro­jekt­ma­nage­ment GmbH (eben­falls Ham­burg). Für Town­scape zog es die ge­bür­ti­ge Ham­bur­ge­rin nun nach Ber­lin.
Nil­gün Be­dir sagt: "Ich freue mich auf die neu­en Her­aus­for­de­run­gen. Die Pro­jek­te von Town­scape sind in­no­va­tiv, be­le­ben im­mer auch ih­re Um­ge­bung und spie­len so ei­ne ak­ti­ve Rol­le bei der Ge­stal­tung der Quar­tie­re. Ge­ra­de die Pla­nung von Bü­ro­im­mo­bi­li­en in Me­tro­po­len fin­de ich span­nend. Hier ent­ste­hen die Ar­beits­wel­ten von mor­gen."
8

Gemeinschafts-Photovoltaikanlage mit 20.000 Quadratmeter

Neue Photovoltaikanlage für Campus 21

von Stefan Posch

Am Cam­pus21 in Brunn am Ge­bir­ge ent­steht die größ­te Ge­mein­schafts-Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge für ei­nen Ge­wer­be­kom­plex. Die 150 Un­ter­neh­men des Busi­ness­parks kön­nen künf­tig di­rekt Son­nen­strom vom ei­ge­nen Dach be­zie­hen, oh­ne da­für selbst in ein So­lar­kraft­werk in­ves­tie­ren zu müs­sen. Fi­nan­ziert, um­ge­setzt und be­trie­ben wird die An­la­ge mit 1,2 Me­ga­watt Leis­tung von Wien En­er­gie. Das Pro­jekt ent­stand in Zu­sam­men­ar­beit mit der Han­se­Mer­kur Grund­ver­mö­gen AG als Ver­tre­te­rin des Ei­gen­tü­mers, dem So­lar­be­ra­tungs­un­ter­neh­men Dach­gold und der Er­rich­ter­fir­ma 10hoch4 im Rah­men der In­itia­ti­ve Tau­send­und­ein Dach.
„Ein ech­tes Win-win-win Pro­jekt am Cam­pus21. Durch die Er­rich­tung ei­ner der größ­ten Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen steht künf­tig un­se­ren Mie­tern die Nut­zung des di­rekt vor Ort pro­du­zier­ten Stroms zu Ver­fü­gung“, er­klärt Se­bas­ti­an Schä­del, ver­ant­wort­li­cher As­set Ma­na­ger bei der Han­se­Mer­kur Grund­ver­mö­gen AG. Die ste­ti­ge Wei­ter­ent­wick­lung des Busi­ness­parks durch die Rea­li­sie­rung der Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge wür­de ei­nen öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Mehr­wert für un­se­re Mie­ter er­mög­li­chen. „Wir sind stolz, in Zu­sam­men­ar­beit mit Wien En­er­gie, Dach­gold und 10hoch4 die­ses Pro­jekt rea­li­sie­ren zu kön­nen“, so Schä­del wei­ter.
„Die Er­zeu­gung von er­neu­er­ba­rer En­er­gie ist nicht nur für uns ein wich­ti­ges The­ma. Wir kön­nen fest­stel­len, dass auch bei Mie­tern die Nach­hal­tig­keit von Ge­bäu­den zu­neh­mend an Be­deu­tung ge­winnt“, er­gänzt Ve­ro­ni­ka Ecker, Ge­schäfts­füh­re­rin von EHL Im­mo­bi­li­en Ma­nage­ment, die den Stand­ort seit 2018 ver­wal­tet. „Da­her freut es uns um­so mehr, dass die­ses nach­hal­ti­ge Pro­jekt im Cam­pus 21 um­ge­setzt wird.“ Die An­la­ge soll bis Früh­jahr 2021 in Be­trieb ge­nom­men wer­den und spart je­des Jahr mehr als 400 Ton­nen CO2 ein. Zum Ver­gleich: Mit dem Strom aus der An­la­ge könn­te man mehr als 200mal CO2-neu­tral per E-Au­to die Er­de um­run­den.

Hali bringt neues Aircleaner-System

Lampe hält Luft virenfrei

von Günther Schneider

Nach­dem die schritt­wei­se Rück­kehr in die Bü­ros be­reits voll im Gan­ge ist, herrscht bei vie­len Mit­ar­bei­tern im­mer noch die Un­si­cher­heit, in­wie­fern die Bü­ro­luft an­ste­ckend sein könn­te. Auch für Un­ter­neh­men ist sau­be­re Raum­luft in den Bü­ro­räum­lich­kei­ten jetzt The­ma - und dem hat sich der Bü­ro­mö­bel­her­stel­ler ha­li jetzt ge­wid­met. Da­bei han­delt es sich um ein in ei­ne Steh­lam­pe in­te­grier­tes Luft­rei­ni­gungs­ge­rät, das, so laut An­ga­ben von ha­li, nicht nur Ge­rü­che al­ler Art ent­fer­nen soll, son­dern eben auch Vi­ren und Bak­te­ri­en. Laut Ha­li so­gar zu 100 Pro­zent, ver­weist man da­bei auf ein Gut­ach­ten des deut­schen Prüf­insti­tuts Hyg­Cen. Her­ge­stellt wer­den die Lam­pen mit Air­clea­ner vom Un­ter­neh­men Ozonos. Die Rei­ni­gung der Luft er­fol­ge da­bei durch Ozon. Der ak­ti­ve Sau­er­stoff Ozon ver­fügt über drei Sau­er­stoff­ato­me und da­mit um ein Sau­er­stoff­atom mehr als die Atem­luft. Die­ses zu­sätz­li­che Sau­er­stoff­atom soll da­für sor­gen, dass Vi­ren, Bak­te­ri­en, Pol­len so­wie Ge­rü­che al­ler Art auf völ­lig na­tür­li­che Wei­se un­schäd­lich ge­macht wer­den.
Bei ha­li sei­en ab so­fort zwei Pro­duk­te er­hält­lich: Die 1. Frisch­luft-Steh­lam­pe, wo­bei der Air­clea­ner im In­ne­ren des Lam­pen­schirms der De­si­gner-Lam­pe in­te­griert ist und für sau­be­re Luft und Wohl­be­fin­den in Bü­ro­räu­men sorgt. Der mo­bi­le Air­clea­ner wie­der­um kön­ne fle­xi­bel in je­dem Bü­ro ver­wen­det wer­den.
9

Die Tipps des Monats

Kuss­maul - die neue ku­li­na­ri­sche Mo­der­ne In Wien gibt es ein paar we­ni­ge gas­tro­no­mi­sche Plät­ze, die den Ein­druck ei­ner in­ter­na­tio­na­len Gül­tig­keit ver­mit­teln. Am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Neu Wien hat Mas­ter­mind Ma­rio Ber­na­to­vic mit dem Kuss­maul ein sol­ches Ku­li­na­rik-Klein­od er­schaf­fen. Das Ge­wöl­be prä­sen­tiert sich in schi­ckem Dun­kel­grau und mit ge­schmack­vol­len Er­gän­zun­gen durch Kunst­ge­mäl­de. Zwei Gast­räu­me wer­den durch ei­nen lan­gen Bar­be­reich mit­ein­an­der ver­bun­den. Dort kann man sich le­ger an Steh­ti­schen eben­so gut durch die aus­ge­zeich­net zu­sam­men­ge­stell­te Wein­kar­te kos­ten, wie Gang für Gang ein rich­ti­ges Din­ner zu­sam­men­puz­zeln. Die Spei­se­kar­te war­tet ne­ben "rich­ti­gen" Haupt­spei­sen auch mit ei­ner Viel­zahl klei­ner, fei­ner und wohl­fei­ler Ge­rich­te auf, die je nach Ap­pe­tit an­ein­an­der­ge­reiht wer­den kön­nen. Als sün­di­gen Start soll­te man auf kei­nen Fall dem haus­ge­mach­ten Brot mit Öl- und But­ter­va­ria­tio­nen wi­der­ste­hen. Die Ge­rich­te sind al­le wohl durch­dacht und von bes­ten Aus­gangs­pro­duk­ten ge­tra­gen. Ins­ge­samt spürt man an die­ser erst­klas­si­gen ku­li­na­ri­schen Adres­se deut­lich, dass Ber­na­to­vic ei­ne in­ter­na­tio­na­le Kar­rie­re hin­ter sich und eben­so in­ter­na­tio­na­le Wur­zeln hat. Die Spei­sen, die Zu­ta­ten, die Ge­trän­ke­zu­sam­men­stel­lung - al­les zeigt deut­lich ei­nen ge­konn­ten Blick über den kos­mo­po­li­ti­schen Tel­ler­rand. Dem­ent­spre­chend ein per­fek­ter Ort für den in­ter­na­tio­nal ge­üb­ten Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger. Wein­tipp St. Jo­han­nes Schwe­re Weiß­wei­ne mit ho­hem Rest­zu­cker- und Al­ko­hol­ge­halt lie­gen im Trend. Ein wun­der­bar ge­lun­ge­nes Bei­spiel da­für ist der "Graue Bur­gun­der St. Jo­han­nes 2015" von der Win­zer­ge­nos­sen­schaft Brit­zin­gen Mark­grä­fer­land aus dem deut­schen Ba­den. "Schenk ein den Wein, den hol­den - wir wol­len uns den grau­en Tag ver­gol­den, ja, ver­gol­den" kommt ei­nem in den Sinn, so­bald die­ser dick­flüs­si­ge, gelb­gol­de­ne Wein aus der mas­si­ven Fla­sche ins Glas ge­schenkt wird. Sei­ne fei­nen Duft­no­ten er­in­nern an Bir­ne, Me­lo­ne und Me­lis­se. Beim Trin­ken ge­sel­len sich noch exo­ti­sche­re Aro­men da­zu, näm­lich ins­be­son­de­re Ki­wi und Man­go. Auch das Bar­ri­que­fass kommt durch, aber nicht auf­dring­lich. Der Wein ist trink­be­reit, hat aber auch gro­ßes Po­ten­zi­al für zu­künf­ti­ge Herbst­sai­so­nen - Zu­cker und Al­ko­hol ma­chen ihn höchst la­ger- und ent­wick­lungs­fä­hig. Die jüngst er­hal­te­ne awc Gold­me­dail­le hat er ab­so­lut ver­dient, und nicht zu­letzt sind die 15% Al­ko­hol da­zu ge­eig­net, auch uns je­den An­lass ein we­nig zu ver­gol­den.

Zum Artikel
Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

Zum Artikel

PROJEKT MANAGER (m/w)

DWL Consulting ... zum Inserat