Viele sind damit reich geworden, manche werden es: Wohnungen günstig einzukaufen um sie in einer gewissen Zeit wieder gewinnbringend zu verkaufen, hat sich zu einem beliebten Anlagemodell entwickelt. Dass das auch funktioniert, zeigt eine aktuelle Analyse von IMMOunited, bei der heimische Wiederverkaufszahlen von Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren erhoben worden sind. Das Ergebnis: Innerhalb dieses Zeitraums hätten 2.541 Wohnungen den Besitzer gewechselt, die durchschnittliche Behaltedauer betrug 5,5 Jahre und der Wertzuwachs innerhalb des Zeitraums betrug immerhin 41 Prozent.
Die fünf lukrativsten Wiederverkaufstransaktionen der letzten zehn Jahre fanden allesamt in Wien statt, so die Analyse. So hätte in einem Fall ein Wohnungsbesitzer in Wien Wieden eine Nettopreissteigerung von rund 264.000 Euro erzielen können. Das hätte eine Wertsteigerung von fast 240 Prozent ergeben. Roland Schmid, Gründer und CEO von IMMOunited, rechnet damit, dass sich der heimische Immobilienmarkt in den kommenden Jahren ähnlich entwickeln könnte: „Ich gehe davon aus, dass der allgemeine Wohnungsmarkt aufgrund der großen Nachfrage weiter steigen wird. Ob in dieser Dimension werden unsere Daten bald zeigen.“
Von den in der Analyse über 2.500 erhobenen gekauften und wiederverkauften Eigentumswohnungen, rangiert die Bundeshauptstadt mit knapp 900 Transaktionen klar auf Platz eins. Mit circa 500 Wiederverkäufen liegt die Steiermark um rund 400 Veräußerungen dahinter auf Platz zwei. Das Schlusslicht in der Wertung bildet das Burgenland mit lediglich etwa 20 wiederverkauften Eigentumswohnungen.
Der Lockdown im Zuge der Coronavirus-Pandemie hatte auch Familienbanden empfindlich getroffen. Eltern und Großeltern konnten wochenlang ihre Kinder und Enkel nicht sehen, außer über Videotelefonate. Jetzt, nachdem die Maßnahmen gelockert sind, denkt aber kaum ein Österreicher daran, in einem größeren Familienverband zu leben. Einen Boom für generationenübergreifendes Wohnen scheint es daher nicht zu geben, hat die Raiffeisen Immobilien Vermittlung mit dem österreichischen Gallup Institut erhoben, bei dem 1.000 Österreicher zwischen 20 bis 65 Jahren befragt worden sind.
Demnach sei während der Corona-Krise nur bei jedem achten Befragten (13 Prozent) der Wunsch entstanden, im größeren Familienverband zu leben, z.B. gemeinsam mit Eltern oder Großeltern, aber auch mit Kindern, die bereits ausgezogen sind. Bei Frauen sei dieser Wunsch mit 16 Prozent deutlich stärker ausgeprägt, ebenso bei den 40- bis 50-Jährigen: Hier würden sich 17 Prozent generationenübergreifendes Wohnen im Familienverband wünschen, was wohl damit zu tun hat dass die Eltern dieser Altersgruppe zumeist bereits sehr betagt und häufig pflegebedürftig sind.
Was in diesem Zusammenhang interessant ist: Am wenigsten beliebt scheint generationenübergreifendes Wohnen in der Generation 50 plus zu sein - hier würden sich nur 11 Prozent der Befragten dafür aussprechen. Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich: „Gerade die Generation der Best-Ager legt beim Wohnen großen Wert auf Eigenständigkeit und Qualität.“
Trotz Corona-Pandemie konnte der Projektentwickler GBI sowie der Generalunternehmer Granit das neue Smartments student direkt am Hauptbahnhof in Graz planmäßig fertigstellen. Jetzt ist die Immobilie mit Unterkünften für Studierende eröffnet worden. Bereits vor dem Baustart ist die Immobilie in Graz von der Catella Residential Investments Management für ein süddeutsches Versorgungswerk erworben worden (immoflash berichtete). Dieser Ankauf erfolgte gleichzeitig mit dem Smartments student beim Wiener Hauptbahnhof. In das im Bau befindliche kombinierte Smartments im 19. Wiener Bezirk investierte die Catella Residential IM für den offenen Spezial-AIF 'European Student Housing Fund (CESHF).
Ob und wann die Universitäten im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wieder öffnen, scheint aber für die Studierenden weniger das Problem zu sein, die Nachfrage sei hoch. Burak Ünver, Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Smartments: „An den bisher eingegangenen Miet-Anfragen ist zu erkennen, dass sich die Studierenden in Graz offensichtlich bereits intensiv mit dem kommenden Wintersemester beschäftigen. Derzeit erfolgen die Vorlesungen während der Corona-Krise im Wesentlichen virtuell, doch nach dem Sommer soll sich das wieder ändern. Wir ermöglichen deshalb schon jetzt den jungen Leuten, die neu an eine der zahlreichen Hochschul- und Bildungseinrichtungen kommen oder die einen Umzug in ein Smartments überlegen, die zur Verfügung stehenden Apartments zu besichtigen und den Umzug zu planen.“
Als Detail nennt Ünver auch den Umstand, dass auch Studierende, die ursprünglich in eine WG ziehen wollten, sich jetzt für Smartments-Einzelapartments entschieden haben: „Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen wollen auch sie offensichtlich die Möglichkeit haben, sich in bestimmten Situationen zurückzuziehen und die direkten Kontakte reduzieren zu können.“
Folgt Ramon Riera Torroba als Europa-Präsident nach
von Charles Steiner
Die Fiabci Europa hat einen neuen Präsidenten: So eben hat Michael Heming, Präsident der Fiabci Deutschland sein Amt als Europa-Präsident angetreten, er folgt damit Ramon Riera Torroba, dem spanischen Fiabci-Präsidenten nach. Heming ist bereits im vergangenen Dezember von der Generalversammlung des Weltverbands in Gent gewählt, im Rahmen einer digitalen Zeremonie ist jetzt die Amtsübergabe an Heming begangen worden.
Heming will in seiner Funktion die Digitalisierung und die Gestaltung des damit verbundenen Wandels in den Vordergrund stellen, so der Europa-Präsident in einer ersten Stellungnahme: „Gerade in diesen Zeiten haben wir gesehen, wo wir Nachholbedarf haben, den es schnellstens aufzuholen gilt.“ Auch stelle die Corona-Pandemie die Branche vor großen Herausforderungen: „Dabei sehen wir, dass wir in Deutschland im Vergleich gut durch diese Zeit gekommen sind und weiterhin kommen werden. Gerade deswegen ist es umso wichtiger, sich auf europäischer Ebene noch stärker als bisher zu vernetzen und innerhalb der europäischen Chapter auszutauschen“, so Heming.
Heming ist seit mehr als 20 Jahren Fiabci-Mitglied und seit über 25 Jahren in der Immobilienwirtschaft tätig. Er ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) Masterlizenzpartner für Fine & Country, einem der größten internationalen Anbieter für Wohnimmobilien im Premiumsegment mit 300 Niederlassungen in 18 Ländern weltweit. Zudem ist er Inhaber der Firma Heming-Immobilien, einem Immobilienberatungsunternehmen mit rund 15 Mitarbeitern im Rhein-Main-Gebiet, das auf die Vermarktung von Wohnimmobilien und Investment sowie Gewerbe spezialisiert ist.
Zwar hat die Corona-Krise und der Lockdown besonders die Hotellerie hart getroffen, dennoch gibt sich die Radisson Hotel Group kämpferisch - und freut sich über die Eröffnung zweier neuer Hotels in Polen. Dabei handelt es sich um das Radisson Blu Hotel in Sopot an der Ostseeküste und des Radisson Hotel Szklarska Poręba am Fuß des polnischen Riesengebirges. Jenes in Sopot umfasst 219 Zimmer, das in Poręba 104. Yilmaz Yildirimlar, Area Senior Vice President Central & Eastern Europe, Russia and Turkey für die Radisson Hotel Group, sagt: "Unsere neuen Standorte Sopot und Szklarska Poręba sind äußerst wertvolle Ergänzungen in unserem schwerpunktmäßigem Wachstumsmarkt Polen und stehen ganz im Einklang mit dem Fünfjahres-Strategieplan der Radisson Hotel Group."
Zur Situation mit dem Coronavirus zeigt man sich in einer Aussendung zurückhaltend, bekräftigt aber, dass man für die zukünftigen Gäste sämtliche relevanten Maßnahmen ergreife, um die Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.
Buwog und Realest8 Technologies realisieren Pilotprojekt
von Charles Steiner
Immobilientransaktionen digital abzuwickeln - darüber hat man in der Branche bereits seit einigen Jahren gesprochen. Umgesetzt wird das jetzt von der Buwog und dem PropTech Realest8 Technologies sowie Kunz Wallentin Rechtsanwälten. Es soll sich hierbei um die erste 100-prozentige Transaktion in Österreich handeln, so die Buwog in einer aktuellen Aussendung. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird die Transaktion eines Motorradabstellplatzes bei einem Buwog-Projekt im 12. Wiener Gemeindebezirk durchgeführt und im Grundbuch umgesetzt. Gleichzeitig wird die Finanzierung des Kaufs über die Plattform abgewickelt und vollkommen digital im Grundbuch besichert. In welchen Bereichen und in welchem Ausmaß diese Technologie dann im Vertrieb der Buwog Anwendung finden wird, werde nach Evaluierung der Ergebnisse des Pilotprojekts entschieden werden.
Die Buwog sieht das als nächsten Schritt in Richtung digitaler Zukunft, auf der von Realest8 Technologies entwickelten Plattform für digitale Immobilientransaktionen kommen Käufer, Verkäufer, Finanzierung, Treuhandbank, Notar sowie bei Bedarf Rechts- und Steuerberatung zusammen. Damit sollen Transaktionen, die sehr komplex, kostenintensiv und auch langwierig sein können, vereinfachen und diese sicherer machen. Andreas Holler, für das Development verantwortlicher Geschäftsführer der Buwog Group: „Mit digitalen Immobilientransaktionen ermöglichen wir einfachere, schnellere und kostengünstigere Kauf- und Finanzierungsabwicklungen. Die neue Technologie bringt nicht nur der Buwog als Immobilienanbieter Vorteile, es werden davon besonders auch Wohnungssuchende profitieren." Die durchgehende Digitalisierung bedeute nicht nur eine einfachere Vertragsabwicklung, Finanzierung oder Konsultierung einer Rechts- und Steuerberatung, sondern auch eine verbesserte Sicherheit und Transparenz des Transaktionsprozesses, so Holler.
Mit Anfang Oktober 2020 erhält die Prisma Unternehmensgruppe Verstärkung in ihrem Managementteam. Nikolaus Ess (40) wird als Geschäftsführer und zukünftiger Partner die Weiterentwicklung der Prisma Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH in Vorarlberg vorantreiben und seinen breiten Erfahrungsschatz für die Prisma Unternehmensgruppe einbringen.
Mit Martin Nemeth (Geschäftsführer Prisma Wien), Jakob Bonomo und Berislav Piljic (Prokuristen der Prisma Salzburg), Harald Gohm (Geschäftsführer Prisma Tirol) sowie Stefan Nachbaur (Geschäftsführer Prisma Deutschland) ist die Basis für die weitere Entwicklung der Prisma in Österreich und dem Bodenseeraum geschaffen worden. Die Führung der Gesamtgruppe wird weiterhin durch die Prisma Holding mit dem Alleinvorstand Bernhard Ölz gestaltet.
In den vergangenen neun Jahren war Ess beim international tätigen Lichtkonzern Zumtobel, zuletzt in leitender Funktion im Produktmanagement, tätig. Zuvor hat Nikolaus Ess, direkt nach seinem Studium an der HSG St. Gallen, bereits mehrere Jahre bei der Prisma, unter anderem als Leiter Projektentwicklung in Vorarlberg, aktiv mitgewirkt. Er folgt in dieser Funktion auf den bisherigen Vorarlberg Geschäftsführer Stefan Nachbaur, der sich künftig ausschließlich um die Prisma Deutschland und deren Expansion kümmern wird.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit setzen sich auch bei Bestandshaltern von Wohnimmobilien durch: Der deutsche Bestandsentwickler für Wohnimmobilien, Noratis, und der Energiedienstleister Getec arbeiten jetzt zusammen und haben dazu eine gemeinsame Energieeffizienz-Gesellschaft gegründet. Als Ziel der neuen Gesellschaft G+N Energieeffizienz GmbH haben die beiden Unternehmen die systematische Verbesserung der Energieeffizienz und die Reduzierung von CO2-Emissionen der im Bestand der Noratis befindlichen Gebäude definiert. Derzeit verfügt die Noratis über knapp 3.000 Wohneinheiten an 23 Standorten in ganz Deutschland. Die neu gegründete G+N Energieeffizienz soll dabei sukzessive die Wärmeversorgung aller Immobilien übernehmen, bestehende Anlagen betreuen und bei Bedarf auf eigene Kosten durch moderne Anlagen ersetzen, heißt es dazu in einer aktuellen Aussendung. Im Optimalfall sollen so die Energiekosten für die Mieter gesenkt werden können.
Michael Lowak, Segment CEO Immobilienwirtschaft der Getec Group, zeigt sich erfreut, mit Noratis einen weiteren Partner für die energetische Optimierung von Wohnungen gefunden zu haben: „Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, für die Menschen zugleich attraktiven wie auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Uns eint hier das Ziel, die Themen Klimawende und Sektorkopplung im großen Stil im Portfolio der Noratis umzusetzen.“
Christian Bugarski, CEO der Noratis: „Dieses Joint-Venture ist ein weiterer Schritt in der nachhaltigen Aufwertung unserer Immobilien. Durch die Partnerschaft mit Getec setzen wir dabei auf die Erfahrung eines etablierten Players.“
Refinanzierung der Unternehmensanleihe 2016/2021 geprüft
von Charles Steiner
Der Vorstand der Eyemaxx Real Estate AG erwägt die vorzeitige Rückzahlung der Unternehmensanleihe 2016/2021. Diese hat noch eine Laufzeit bis 17. März 2021. Für eine entsprechende Refinanzierung werden derzeit verschiedene Fremdkapitaloptionen, auch unter Einbeziehung des Kapitalmarktes geprüft.
Die Eyemaxx Real Estate hatte bereits ihre 8,00 Prozent-Unternehmensanleihe 2014/2020 mit einem ausstehenden Volumen von zuletzt 13,3 Millionen Euro fristgerecht am 31. März 2020 zurückgezahlt (immoflash berichtete). Somit hat Eyemaxx insgesamt bereits vier Unternehmensanleihen mit einem Volumen von 60,9 Millionen Euro sowie zwei Wandelanleihen mit einem Volumen von 22,9 Millionen Euro, sohin in Summe Kapitalmarktverbindlichkeiten mit einem Volumen von 83,8 Millionen Euro, plangemäß abgelöst.
Das Echo der heimischen Makler zum diesjährigen Maklerranking, zu lesen im aktuellen Immobilien Magazin, war enorm. Die Erfolge des vergangenen Jahres müssen schließlich auch gefeiert werden. Die Big-Player der Branche zeigten doch eine beeindruckende Performance.
So auch der Franchiser Re/Max Austria, der mit einem Honorarvolumen von 61,5 Millionen Euro deutlich zulegen konnte und damit Spitzenplätze erreichen konnte. „Die Freude über die neuerliche Umsatzsteigerung von 10,6 Prozent und damit verbunden über das erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Re/Max in Österreich, ist natürlich sehr groß“, so Bernhard Reikersdorfer in einer Stellungnahme. Die durch die Corona-Pandemie anfängliche Schockstarre habe sich gelegt. Ging am Anfang die Nachfrage nach Immobilien deutlich zurück, konnte man bald wieder aufholen, mittlerweile lägen die Anfragen sogar über dem Niveau des Vorjahres, so Reikersdorfer.
Auch die Raiffeisen Immobilien konnte sich als Verbundunternehmen verbessern, 2019 konnte man Honorarvolumina in der Höhe von rund 34 Millionen Euro einfahren. „Ausschlaggebend für dieses Umsatzplus sind neben der guten Immobilienkonjunktur vor allem die starke regionale Verankerung und Kompetenz unserer Mitarbeiter“, erklären Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland und Nikolaus Lallitsch, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien Steiermark in einem gemeinsamen Statement.
Deutlich vorne als Einzelunternehmen hat sich wiederum die EHL etablieren können. 22,7 Millionen Euro wurden 2019 an Honorarvolumina erzielt. Michael Ehlmaier, Geschäftsführer der EHL Gruppe, freut sich: „Die große Stärke der EHL Gruppe und auch der wichtigste Vorteil für unsere Geschäftspartner ist die große Bandbreite, die wir abdecken. Unsere hochspezialisierten Teams in den einzelnen Fachbereichen arbeiten hervorragend zusammen, nutzen Synergien und bündeln ihr Know-how. Damit können wir unseren Kunden umfassende Kompetenz und einzigartige Betreuungsqualität bieten.“
Der Innenausbau des HoHo Hotel schreitet voran und die Geschoße werden nun sukzessive an die Mieter übergeben. Im Sommer werden etwa die Unternehmen Kerbler Holding, cetus Baudevelopment und ViennaEstate Immobilien AG zwei Geschoße beziehen. Die Eröffnung des HoHo Hotel inklusive Restaurant und des Seminar-Bereichs ist seitens des Pächters Dormero weiterhin für Herbst geplant. Logistiker Kardex, Hörakustiker Neuroth und Galerie Schaudium haben bereits eröffnet, die Bäckerei Ströck folgt Ende Juni. Ab Mitte Juli 2020 wird der im Eigentum der Stadt Wien befindliche Vorplatz des HoHo Wien, der Wangari-Maathai-Platz, als Eingang zum Seeparkquartier geöffnet und durch ein architektonisches Kunstwerk bespielt. Der Zugang zu den HoHo Wien-Geschäften sowie Mietern soll so vereinfacht werden.
Während im HoHo Tower laut der Kerbler Holding kaum mehr freie Büroflächen zur Verfügung stehen, gibt es im HoHo Next noch eine rund 3.400 m² große bezugsfertige Fläche.
Die Corona-Krise hat bis dato keine negativen Auswirkungen auf Investitionen in Crowdinvesting-Projekte gehabt. Das teilt zumindest der Crowdinvesting-Anbieter Rockets mit. Mehrere Crowdinvesting-Projekte, deren Zeichnungsphase während der Corona-Phase gestartet wurde, hätten in wenigen Wochen das Finanzierungsziel erreicht. Viele Anleger würden damit auch während der Krise investieren. Beispiele hierfür sind u.a. das Immobilien-Neubauprojekt „Nachreihengasse Wien“ des Bauträgers Ortner Real mit einer Million Euro.
„Besonders aktiv war unsere Crowd bei Investitionen in Immobilienprojekte - eine Branche, die generell als krisenresistent gilt. Aber auch bei Investitionen in Unternehmen aus dem Nachhaltigkeitsbereich konnte die Rockets-Gruppe besondere Highlights verbuchen“, so Rockets-CEO Wolfgang Deutschmann. „Das zeigt uns, dass wir mit unserem Fokus auf Zukunftsthemen und unsere klare Ausrichtung auf ein umfangreiches Anlageportfolio genau richtig liegen.“
Fast alle Anleger investieren in Invesco-Folgefonds
von Charles Steiner
Trotz Corona-Krise und Wirtschaftsschock halten sich Value-Adds erstaunlich gut. Zumindest für den globalen Immo-Investmentmanager Invesco Real Estate: Wie Invesco mitteilen lässt, konnte man erfolgreich das dritte Closing seines zweiten europäischen Value-Add-Fonds (EVAF II) verzeichnen. Das Unternehmen hat bislang Kapitalzusagen über insgesamt 550 Millionen Euro von 18 Investoren aus der Europäischen Union, Großbritannien und den USA erhalten. Laut Invesco seien 90 Prozent der Anleger bereits im ersten Fonds investiert gewesen. Das Zielvolumen des Folgefonds liegt bei 750 Millionen Euro. Einschließlich des geplanten Fremdkapitals rechnet Invesco mit einem Investitionsvolumen von bis zu 1,9 Milliarden Euro für seine neue europäische Value-Add-Strategie.
Robert Stolfo, Managing Director, Global Client Portfolio Management, bei Invesco, kommentiert: „Die hohe Wiederanlagebereitschaft der bestehenden Investoren - 90 Prozent unserer Bestandskunden des ersten europäischen Value-Add Fonds haben auch Kapitalzusagen für den zweiten Fonds gemacht - zeugt von ihrem Vertrauen in unser Value-Add-Team und dem bisherigen Erfolg.“
Das Anlageprofil des EVAF II orientiert sich an der Strategie des ersten europäischen Value-Add-Fonds von Invesco. Der Schwerpunkt liegt auf den liquidesten europäischen Märkten, in denen das Invesco-Team Objekte in verschiedenen Sektoren durch ein aktives Asset Management neu positioniert und dem Core-Investitionsmarkt zuführt.
Mit einem Portfolio von bislang vier Logistik- und Wohnobjekten in Zentraleuropa, Italien und Spanien will der Fonds die verbleibenden 82 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens in den nächsten drei Jahren in Objekte investieren, die durch die sich ändernden Marktbedingungen, einschließlich Auswirkungen von der Covid-19-Krise, Wertsteigerungspotenzial bieten.
Die wieninvest Group hat in der Preyergasse 1-7 im 13. Wiener Gemeindebezirk insgesamt 79 Wohnungen mit eigenen Freiflächen und Tiefgaragenstellplätzen fertiggestellt. Auch ein Geschäftslokal ist Teil des Projekts, das gemeinsam mit der Strabag und BPPA Rechtsanwälte als Abwicklungspartner realisiert wurde. 22 Wohneinheiten sind aktuell noch zu haben. Die Wohnungen verfügen über zwei bis vier Zimmer und Wohnflächen von 41 bis 104 m². „Wir freuen uns sehr, dass wir in der Preyergasse so ein attraktives Neubau-Projekt entwickeln konnten. Neben der exzellenten Lage überzeugt es vor allem durch seine ideale Grundrissplanung. Das Projekt wird allen Bedürfnissen gerecht und bietet Wohnfreude für Jung und Alt“, sagt Alexander Widhofner, CEO der wieninvest Group, stolz.
Kalimia wird in die Gesellschaftsstrukturen der FIM integriert
von Stefan Posch
Nachdem die FIM Unternehmensgruppe, ein Spezialist für Handelsimmobilien in Deutschland, das Kobe Portfolio im vergangenen Jahr im Rahmen eines Share Deals übernommen hatte, wurde die luxemburgische Kalmia S.à r.l. Eigentümergesellschaft nun in eine Objektgesellschaft nach deutschem Recht umgewandelt. Ziel sei es, die Immobilien in die Gesellschaftsstrukturen der FIM zu integrieren, um „sie effizient managen und schnell auf die Anforderungen der Mieter reagieren zu können“,heißt es vonseiten der FIM.
Die FIM hatte das aus zehn Einzelhandelsobjekten bestehende Portfolio durch Erwerb aller Anteile an der Kalmia S.à r.l., Luxemburg erworben. Alle im Paket enthaltenen Immobilien befinden sich in Deutschland. Obwohl eine luxemburgische Kapitalgesellschaft als Investmentvehikel für Immobilien aus steuerlichen Gründen äußerst attraktiv erscheint, überwiegen aus Sicht der FIM die Vorteile, die luxemburgische Eigentümergesellschaft nach Deutschland zu überführen: „Nur durch die Migration der Kalmia S.à r.l. lässt sich die Objektgesellschaft in die Gesellschaftsstruktur der FIM Unternehmensgruppe integrieren und die Struktur dieses Bestandsportfolios glätten“, kommentiert Jan Lerke, der für das Immobilienmanagement zuständige Geschäftsführer der FIM Unternehmensgruppe. „Damit verbunden sind schnellere Reaktionszeiten und ein effektiveres Immobilienmanagement der einzelnen Objekte. Investitionen in Baumaßnahmen, Anpassungen und Optimierungen können wir nach deutschem Gesellschaftsrecht mit unseren hiesigen Finanzpartnern wesentlich einfacher gestalten, um weiteres Wertschöpfungspotenzial an einzelnen Standorten zu heben.“ Zum Portfolio zählen zehn Einzelhandelsobjekte, die sich auf die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz verteilen.
Viele sind damit reich geworden, manche werden es: Wohnungen günstig einzukaufen um sie in einer gewissen Zeit wieder gewinnbringend zu verkaufen, hat sich zu einem beliebten Anlagemodell entwickelt. Dass das auch funktioniert, zeigt eine aktuelle Analyse von IMMOunited, bei der heimische Wiederverkaufszahlen von Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren erhoben worden sind. Das Ergebnis: Innerhalb dieses Zeitraums hätten 2.541 Wohnungen den Besitzer gewechselt, die durchschnittliche Behaltedauer betrug 5,5 Jahre und der Wertzuwachs innerhalb des Zeitraums betrug immerhin 41 Prozent.
Die fünf lukrativsten Wiederverkaufstransaktionen der letzten zehn Jahre fanden allesamt in Wien statt, so die Analyse. So hätte in einem Fall ein Wohnungsbesitzer in Wien Wieden eine Nettopreissteigerung von rund 264.000 Euro erzielen können. Das hätte eine Wertsteigerung von fast 240 Prozent ergeben. Roland Schmid, Gründer und CEO von IMMOunited, rechnet damit, dass sich der heimische Immobilienmarkt in den kommenden Jahren ähnlich entwickeln könnte: „Ich gehe davon aus, dass der allgemeine Wohnungsmarkt aufgrund der großen Nachfrage weiter steigen wird. Ob in dieser Dimension werden unsere Daten bald zeigen.“
Von den in der Analyse über 2.500 erhobenen gekauften und wiederverkauften Eigentumswohnungen, rangiert die Bundeshauptstadt mit knapp 900 Transaktionen klar auf Platz eins. Mit circa 500 Wiederverkäufen liegt die Steiermark um rund 400 Veräußerungen dahinter auf Platz zwei. Das Schlusslicht in der Wertung bildet das Burgenland mit lediglich etwa 20 wiederverkauften Eigentumswohnungen.
Nur Minderheit kann sich das vorstellen
Wenig für Generation Living
von Charles Steiner
Der Lockdown im Zuge der Coronavirus-Pandemie hatte auch Familienbanden empfindlich getroffen. Eltern und Großeltern konnten wochenlang ihre Kinder und Enkel nicht sehen, außer über Videotelefonate. Jetzt, nachdem die Maßnahmen gelockert sind, denkt aber kaum ein Österreicher daran, in einem größeren Familienverband zu leben. Einen Boom für generationenübergreifendes Wohnen scheint es daher nicht zu geben, hat die Raiffeisen Immobilien Vermittlung mit dem österreichischen Gallup Institut erhoben, bei dem 1.000 Österreicher zwischen 20 bis 65 Jahren befragt worden sind.
Demnach sei während der Corona-Krise nur bei jedem achten Befragten (13 Prozent) der Wunsch entstanden, im größeren Familienverband zu leben, z.B. gemeinsam mit Eltern oder Großeltern, aber auch mit Kindern, die bereits ausgezogen sind. Bei Frauen sei dieser Wunsch mit 16 Prozent deutlich stärker ausgeprägt, ebenso bei den 40- bis 50-Jährigen: Hier würden sich 17 Prozent generationenübergreifendes Wohnen im Familienverband wünschen, was wohl damit zu tun hat dass die Eltern dieser Altersgruppe zumeist bereits sehr betagt und häufig pflegebedürftig sind.
Was in diesem Zusammenhang interessant ist: Am wenigsten beliebt scheint generationenübergreifendes Wohnen in der Generation 50 plus zu sein - hier würden sich nur 11 Prozent der Befragten dafür aussprechen. Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich: „Gerade die Generation der Best-Ager legt beim Wohnen großen Wert auf Eigenständigkeit und Qualität.“
Trotz Corona-Pandemie konnte der Projektentwickler GBI sowie der Generalunternehmer Granit das neue Smartments student direkt am Hauptbahnhof in Graz planmäßig fertigstellen. Jetzt ist die Immobilie mit Unterkünften für Studierende eröffnet worden. Bereits vor dem Baustart ist die Immobilie in Graz von der Catella Residential Investments Management für ein süddeutsches Versorgungswerk erworben worden (immoflash berichtete). Dieser Ankauf erfolgte gleichzeitig mit dem Smartments student beim Wiener Hauptbahnhof. In das im Bau befindliche kombinierte Smartments im 19. Wiener Bezirk investierte die Catella Residential IM für den offenen Spezial-AIF 'European Student Housing Fund (CESHF).
Ob und wann die Universitäten im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wieder öffnen, scheint aber für die Studierenden weniger das Problem zu sein, die Nachfrage sei hoch. Burak Ünver, Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Smartments: „An den bisher eingegangenen Miet-Anfragen ist zu erkennen, dass sich die Studierenden in Graz offensichtlich bereits intensiv mit dem kommenden Wintersemester beschäftigen. Derzeit erfolgen die Vorlesungen während der Corona-Krise im Wesentlichen virtuell, doch nach dem Sommer soll sich das wieder ändern. Wir ermöglichen deshalb schon jetzt den jungen Leuten, die neu an eine der zahlreichen Hochschul- und Bildungseinrichtungen kommen oder die einen Umzug in ein Smartments überlegen, die zur Verfügung stehenden Apartments zu besichtigen und den Umzug zu planen.“
Als Detail nennt Ünver auch den Umstand, dass auch Studierende, die ursprünglich in eine WG ziehen wollten, sich jetzt für Smartments-Einzelapartments entschieden haben: „Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen wollen auch sie offensichtlich die Möglichkeit haben, sich in bestimmten Situationen zurückzuziehen und die direkten Kontakte reduzieren zu können.“
Folgt Ramon Riera Torroba als Europa-Präsident nach
Michael Heming neuer Fiabci-Präsident
von Charles Steiner
Die Fiabci Europa hat einen neuen Präsidenten: So eben hat Michael Heming, Präsident der Fiabci Deutschland sein Amt als Europa-Präsident angetreten, er folgt damit Ramon Riera Torroba, dem spanischen Fiabci-Präsidenten nach. Heming ist bereits im vergangenen Dezember von der Generalversammlung des Weltverbands in Gent gewählt, im Rahmen einer digitalen Zeremonie ist jetzt die Amtsübergabe an Heming begangen worden.
Heming will in seiner Funktion die Digitalisierung und die Gestaltung des damit verbundenen Wandels in den Vordergrund stellen, so der Europa-Präsident in einer ersten Stellungnahme: „Gerade in diesen Zeiten haben wir gesehen, wo wir Nachholbedarf haben, den es schnellstens aufzuholen gilt.“ Auch stelle die Corona-Pandemie die Branche vor großen Herausforderungen: „Dabei sehen wir, dass wir in Deutschland im Vergleich gut durch diese Zeit gekommen sind und weiterhin kommen werden. Gerade deswegen ist es umso wichtiger, sich auf europäischer Ebene noch stärker als bisher zu vernetzen und innerhalb der europäischen Chapter auszutauschen“, so Heming.
Heming ist seit mehr als 20 Jahren Fiabci-Mitglied und seit über 25 Jahren in der Immobilienwirtschaft tätig. Er ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) Masterlizenzpartner für Fine & Country, einem der größten internationalen Anbieter für Wohnimmobilien im Premiumsegment mit 300 Niederlassungen in 18 Ländern weltweit. Zudem ist er Inhaber der Firma Heming-Immobilien, einem Immobilienberatungsunternehmen mit rund 15 Mitarbeitern im Rhein-Main-Gebiet, das auf die Vermarktung von Wohnimmobilien und Investment sowie Gewerbe spezialisiert ist.
Zwei neue Häuser neu im Portfolio
Radisson eröffnet in Polen
von Charles Steiner
Zwar hat die Corona-Krise und der Lockdown besonders die Hotellerie hart getroffen, dennoch gibt sich die Radisson Hotel Group kämpferisch - und freut sich über die Eröffnung zweier neuer Hotels in Polen. Dabei handelt es sich um das Radisson Blu Hotel in Sopot an der Ostseeküste und des Radisson Hotel Szklarska Poręba am Fuß des polnischen Riesengebirges. Jenes in Sopot umfasst 219 Zimmer, das in Poręba 104. Yilmaz Yildirimlar, Area Senior Vice President Central & Eastern Europe, Russia and Turkey für die Radisson Hotel Group, sagt: "Unsere neuen Standorte Sopot und Szklarska Poręba sind äußerst wertvolle Ergänzungen in unserem schwerpunktmäßigem Wachstumsmarkt Polen und stehen ganz im Einklang mit dem Fünfjahres-Strategieplan der Radisson Hotel Group."
Zur Situation mit dem Coronavirus zeigt man sich in einer Aussendung zurückhaltend, bekräftigt aber, dass man für die zukünftigen Gäste sämtliche relevanten Maßnahmen ergreife, um die Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.
Buwog und Realest8 Technologies realisieren Pilotprojekt
Digitale Transaktionen funktionieren doch
von Charles Steiner
Immobilientransaktionen digital abzuwickeln - darüber hat man in der Branche bereits seit einigen Jahren gesprochen. Umgesetzt wird das jetzt von der Buwog und dem PropTech Realest8 Technologies sowie Kunz Wallentin Rechtsanwälten. Es soll sich hierbei um die erste 100-prozentige Transaktion in Österreich handeln, so die Buwog in einer aktuellen Aussendung. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird die Transaktion eines Motorradabstellplatzes bei einem Buwog-Projekt im 12. Wiener Gemeindebezirk durchgeführt und im Grundbuch umgesetzt. Gleichzeitig wird die Finanzierung des Kaufs über die Plattform abgewickelt und vollkommen digital im Grundbuch besichert. In welchen Bereichen und in welchem Ausmaß diese Technologie dann im Vertrieb der Buwog Anwendung finden wird, werde nach Evaluierung der Ergebnisse des Pilotprojekts entschieden werden.
Die Buwog sieht das als nächsten Schritt in Richtung digitaler Zukunft, auf der von Realest8 Technologies entwickelten Plattform für digitale Immobilientransaktionen kommen Käufer, Verkäufer, Finanzierung, Treuhandbank, Notar sowie bei Bedarf Rechts- und Steuerberatung zusammen. Damit sollen Transaktionen, die sehr komplex, kostenintensiv und auch langwierig sein können, vereinfachen und diese sicherer machen. Andreas Holler, für das Development verantwortlicher Geschäftsführer der Buwog Group: „Mit digitalen Immobilientransaktionen ermöglichen wir einfachere, schnellere und kostengünstigere Kauf- und Finanzierungsabwicklungen. Die neue Technologie bringt nicht nur der Buwog als Immobilienanbieter Vorteile, es werden davon besonders auch Wohnungssuchende profitieren." Die durchgehende Digitalisierung bedeute nicht nur eine einfachere Vertragsabwicklung, Finanzierung oder Konsultierung einer Rechts- und Steuerberatung, sondern auch eine verbesserte Sicherheit und Transparenz des Transaktionsprozesses, so Holler.
Wird Geschäftsführer und Partner
Karriere zum Tag: Ess verstärkt Prisma
von Charles Steiner
Mit Anfang Oktober 2020 erhält die Prisma Unternehmensgruppe Verstärkung in ihrem Managementteam. Nikolaus Ess (40) wird als Geschäftsführer und zukünftiger Partner die Weiterentwicklung der Prisma Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH in Vorarlberg vorantreiben und seinen breiten Erfahrungsschatz für die Prisma Unternehmensgruppe einbringen.
Mit Martin Nemeth (Geschäftsführer Prisma Wien), Jakob Bonomo und Berislav Piljic (Prokuristen der Prisma Salzburg), Harald Gohm (Geschäftsführer Prisma Tirol) sowie Stefan Nachbaur (Geschäftsführer Prisma Deutschland) ist die Basis für die weitere Entwicklung der Prisma in Österreich und dem Bodenseeraum geschaffen worden. Die Führung der Gesamtgruppe wird weiterhin durch die Prisma Holding mit dem Alleinvorstand Bernhard Ölz gestaltet.
In den vergangenen neun Jahren war Ess beim international tätigen Lichtkonzern Zumtobel, zuletzt in leitender Funktion im Produktmanagement, tätig. Zuvor hat Nikolaus Ess, direkt nach seinem Studium an der HSG St. Gallen, bereits mehrere Jahre bei der Prisma, unter anderem als Leiter Projektentwicklung in Vorarlberg, aktiv mitgewirkt. Er folgt in dieser Funktion auf den bisherigen Vorarlberg Geschäftsführer Stefan Nachbaur, der sich künftig ausschließlich um die Prisma Deutschland und deren Expansion kümmern wird.
Gemeinsame Effizienzgesellschaft gegründet
Noratis und Getec arbeiten zusammen
von Charles Steiner
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit setzen sich auch bei Bestandshaltern von Wohnimmobilien durch: Der deutsche Bestandsentwickler für Wohnimmobilien, Noratis, und der Energiedienstleister Getec arbeiten jetzt zusammen und haben dazu eine gemeinsame Energieeffizienz-Gesellschaft gegründet. Als Ziel der neuen Gesellschaft G+N Energieeffizienz GmbH haben die beiden Unternehmen die systematische Verbesserung der Energieeffizienz und die Reduzierung von CO2-Emissionen der im Bestand der Noratis befindlichen Gebäude definiert. Derzeit verfügt die Noratis über knapp 3.000 Wohneinheiten an 23 Standorten in ganz Deutschland. Die neu gegründete G+N Energieeffizienz soll dabei sukzessive die Wärmeversorgung aller Immobilien übernehmen, bestehende Anlagen betreuen und bei Bedarf auf eigene Kosten durch moderne Anlagen ersetzen, heißt es dazu in einer aktuellen Aussendung. Im Optimalfall sollen so die Energiekosten für die Mieter gesenkt werden können.
Michael Lowak, Segment CEO Immobilienwirtschaft der Getec Group, zeigt sich erfreut, mit Noratis einen weiteren Partner für die energetische Optimierung von Wohnungen gefunden zu haben: „Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, für die Menschen zugleich attraktiven wie auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Uns eint hier das Ziel, die Themen Klimawende und Sektorkopplung im großen Stil im Portfolio der Noratis umzusetzen.“
Christian Bugarski, CEO der Noratis: „Dieses Joint-Venture ist ein weiterer Schritt in der nachhaltigen Aufwertung unserer Immobilien. Durch die Partnerschaft mit Getec setzen wir dabei auf die Erfahrung eines etablierten Players.“
Refinanzierung der Unternehmensanleihe 2016/2021 geprüft
Eyemaxx will vorzeitig zurückzahlen
von Charles Steiner
Der Vorstand der Eyemaxx Real Estate AG erwägt die vorzeitige Rückzahlung der Unternehmensanleihe 2016/2021. Diese hat noch eine Laufzeit bis 17. März 2021. Für eine entsprechende Refinanzierung werden derzeit verschiedene Fremdkapitaloptionen, auch unter Einbeziehung des Kapitalmarktes geprüft.
Die Eyemaxx Real Estate hatte bereits ihre 8,00 Prozent-Unternehmensanleihe 2014/2020 mit einem ausstehenden Volumen von zuletzt 13,3 Millionen Euro fristgerecht am 31. März 2020 zurückgezahlt (immoflash berichtete). Somit hat Eyemaxx insgesamt bereits vier Unternehmensanleihen mit einem Volumen von 60,9 Millionen Euro sowie zwei Wandelanleihen mit einem Volumen von 22,9 Millionen Euro, sohin in Summe Kapitalmarktverbindlichkeiten mit einem Volumen von 83,8 Millionen Euro, plangemäß abgelöst.
Massives Echo auf das Maklerranking
Große Freude bei den Maklern
von Charles Steiner
Das Echo der heimischen Makler zum diesjährigen Maklerranking, zu lesen im aktuellen Immobilien Magazin, war enorm. Die Erfolge des vergangenen Jahres müssen schließlich auch gefeiert werden. Die Big-Player der Branche zeigten doch eine beeindruckende Performance.
So auch der Franchiser Re/Max Austria, der mit einem Honorarvolumen von 61,5 Millionen Euro deutlich zulegen konnte und damit Spitzenplätze erreichen konnte. „Die Freude über die neuerliche Umsatzsteigerung von 10,6 Prozent und damit verbunden über das erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Re/Max in Österreich, ist natürlich sehr groß“, so Bernhard Reikersdorfer in einer Stellungnahme. Die durch die Corona-Pandemie anfängliche Schockstarre habe sich gelegt. Ging am Anfang die Nachfrage nach Immobilien deutlich zurück, konnte man bald wieder aufholen, mittlerweile lägen die Anfragen sogar über dem Niveau des Vorjahres, so Reikersdorfer.
Auch die Raiffeisen Immobilien konnte sich als Verbundunternehmen verbessern, 2019 konnte man Honorarvolumina in der Höhe von rund 34 Millionen Euro einfahren. „Ausschlaggebend für dieses Umsatzplus sind neben der guten Immobilienkonjunktur vor allem die starke regionale Verankerung und Kompetenz unserer Mitarbeiter“, erklären Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland und Nikolaus Lallitsch, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien Steiermark in einem gemeinsamen Statement.
Deutlich vorne als Einzelunternehmen hat sich wiederum die EHL etablieren können. 22,7 Millionen Euro wurden 2019 an Honorarvolumina erzielt. Michael Ehlmaier, Geschäftsführer der EHL Gruppe, freut sich: „Die große Stärke der EHL Gruppe und auch der wichtigste Vorteil für unsere Geschäftspartner ist die große Bandbreite, die wir abdecken. Unsere hochspezialisierten Teams in den einzelnen Fachbereichen arbeiten hervorragend zusammen, nutzen Synergien und bündeln ihr Know-how. Damit können wir unseren Kunden umfassende Kompetenz und einzigartige Betreuungsqualität bieten.“
Hotel eröffnet im Herbst
HoHo Wien wird sukzessive bezogen
von Stefan Posch
Der Innenausbau des HoHo Hotel schreitet voran und die Geschoße werden nun sukzessive an die Mieter übergeben. Im Sommer werden etwa die Unternehmen Kerbler Holding, cetus Baudevelopment und ViennaEstate Immobilien AG zwei Geschoße beziehen. Die Eröffnung des HoHo Hotel inklusive Restaurant und des Seminar-Bereichs ist seitens des Pächters Dormero weiterhin für Herbst geplant. Logistiker Kardex, Hörakustiker Neuroth und Galerie Schaudium haben bereits eröffnet, die Bäckerei Ströck folgt Ende Juni. Ab Mitte Juli 2020 wird der im Eigentum der Stadt Wien befindliche Vorplatz des HoHo Wien, der Wangari-Maathai-Platz, als Eingang zum Seeparkquartier geöffnet und durch ein architektonisches Kunstwerk bespielt. Der Zugang zu den HoHo Wien-Geschäften sowie Mietern soll so vereinfacht werden.
Während im HoHo Tower laut der Kerbler Holding kaum mehr freie Büroflächen zur Verfügung stehen, gibt es im HoHo Next noch eine rund 3.400 m² große bezugsfertige Fläche.
Anleger investieren auch während der Krise
Crowd-Investitionen laufen weiter
von Stefan Posch
Die Corona-Krise hat bis dato keine negativen Auswirkungen auf Investitionen in Crowdinvesting-Projekte gehabt. Das teilt zumindest der Crowdinvesting-Anbieter Rockets mit. Mehrere Crowdinvesting-Projekte, deren Zeichnungsphase während der Corona-Phase gestartet wurde, hätten in wenigen Wochen das Finanzierungsziel erreicht. Viele Anleger würden damit auch während der Krise investieren. Beispiele hierfür sind u.a. das Immobilien-Neubauprojekt „Nachreihengasse Wien“ des Bauträgers Ortner Real mit einer Million Euro.
„Besonders aktiv war unsere Crowd bei Investitionen in Immobilienprojekte - eine Branche, die generell als krisenresistent gilt. Aber auch bei Investitionen in Unternehmen aus dem Nachhaltigkeitsbereich konnte die Rockets-Gruppe besondere Highlights verbuchen“, so Rockets-CEO Wolfgang Deutschmann. „Das zeigt uns, dass wir mit unserem Fokus auf Zukunftsthemen und unsere klare Ausrichtung auf ein umfangreiches Anlageportfolio genau richtig liegen.“
Fast alle Anleger investieren in Invesco-Folgefonds
Value-Adds zeigen sich krisenresistent
von Charles Steiner
Trotz Corona-Krise und Wirtschaftsschock halten sich Value-Adds erstaunlich gut. Zumindest für den globalen Immo-Investmentmanager Invesco Real Estate: Wie Invesco mitteilen lässt, konnte man erfolgreich das dritte Closing seines zweiten europäischen Value-Add-Fonds (EVAF II) verzeichnen. Das Unternehmen hat bislang Kapitalzusagen über insgesamt 550 Millionen Euro von 18 Investoren aus der Europäischen Union, Großbritannien und den USA erhalten. Laut Invesco seien 90 Prozent der Anleger bereits im ersten Fonds investiert gewesen. Das Zielvolumen des Folgefonds liegt bei 750 Millionen Euro. Einschließlich des geplanten Fremdkapitals rechnet Invesco mit einem Investitionsvolumen von bis zu 1,9 Milliarden Euro für seine neue europäische Value-Add-Strategie.
Robert Stolfo, Managing Director, Global Client Portfolio Management, bei Invesco, kommentiert: „Die hohe Wiederanlagebereitschaft der bestehenden Investoren - 90 Prozent unserer Bestandskunden des ersten europäischen Value-Add Fonds haben auch Kapitalzusagen für den zweiten Fonds gemacht - zeugt von ihrem Vertrauen in unser Value-Add-Team und dem bisherigen Erfolg.“
Das Anlageprofil des EVAF II orientiert sich an der Strategie des ersten europäischen Value-Add-Fonds von Invesco. Der Schwerpunkt liegt auf den liquidesten europäischen Märkten, in denen das Invesco-Team Objekte in verschiedenen Sektoren durch ein aktives Asset Management neu positioniert und dem Core-Investitionsmarkt zuführt.
Mit einem Portfolio von bislang vier Logistik- und Wohnobjekten in Zentraleuropa, Italien und Spanien will der Fonds die verbleibenden 82 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens in den nächsten drei Jahren in Objekte investieren, die durch die sich ändernden Marktbedingungen, einschließlich Auswirkungen von der Covid-19-Krise, Wertsteigerungspotenzial bieten.
79 Wohneinheiten in der Preyergasse
wieninvest stellt Projekt in Hietzing fertig
von Stefan Posch
Die wieninvest Group hat in der Preyergasse 1-7 im 13. Wiener Gemeindebezirk insgesamt 79 Wohnungen mit eigenen Freiflächen und Tiefgaragenstellplätzen fertiggestellt. Auch ein Geschäftslokal ist Teil des Projekts, das gemeinsam mit der Strabag und BPPA Rechtsanwälte als Abwicklungspartner realisiert wurde. 22 Wohneinheiten sind aktuell noch zu haben. Die Wohnungen verfügen über zwei bis vier Zimmer und Wohnflächen von 41 bis 104 m². „Wir freuen uns sehr, dass wir in der Preyergasse so ein attraktives Neubau-Projekt entwickeln konnten. Neben der exzellenten Lage überzeugt es vor allem durch seine ideale Grundrissplanung. Das Projekt wird allen Bedürfnissen gerecht und bietet Wohnfreude für Jung und Alt“, sagt Alexander Widhofner, CEO der wieninvest Group, stolz.
Kalimia wird in die Gesellschaftsstrukturen der FIM integriert
Kalmia nun in Deutschland firmiert
von Stefan Posch
Nachdem die FIM Unternehmensgruppe, ein Spezialist für Handelsimmobilien in Deutschland, das Kobe Portfolio im vergangenen Jahr im Rahmen eines Share Deals übernommen hatte, wurde die luxemburgische Kalmia S.à r.l. Eigentümergesellschaft nun in eine Objektgesellschaft nach deutschem Recht umgewandelt. Ziel sei es, die Immobilien in die Gesellschaftsstrukturen der FIM zu integrieren, um „sie effizient managen und schnell auf die Anforderungen der Mieter reagieren zu können“,heißt es vonseiten der FIM.
Die FIM hatte das aus zehn Einzelhandelsobjekten bestehende Portfolio durch Erwerb aller Anteile an der Kalmia S.à r.l., Luxemburg erworben. Alle im Paket enthaltenen Immobilien befinden sich in Deutschland. Obwohl eine luxemburgische Kapitalgesellschaft als Investmentvehikel für Immobilien aus steuerlichen Gründen äußerst attraktiv erscheint, überwiegen aus Sicht der FIM die Vorteile, die luxemburgische Eigentümergesellschaft nach Deutschland zu überführen: „Nur durch die Migration der Kalmia S.à r.l. lässt sich die Objektgesellschaft in die Gesellschaftsstruktur der FIM Unternehmensgruppe integrieren und die Struktur dieses Bestandsportfolios glätten“, kommentiert Jan Lerke, der für das Immobilienmanagement zuständige Geschäftsführer der FIM Unternehmensgruppe. „Damit verbunden sind schnellere Reaktionszeiten und ein effektiveres Immobilienmanagement der einzelnen Objekte. Investitionen in Baumaßnahmen, Anpassungen und Optimierungen können wir nach deutschem Gesellschaftsrecht mit unseren hiesigen Finanzpartnern wesentlich einfacher gestalten, um weiteres Wertschöpfungspotenzial an einzelnen Standorten zu heben.“ Zum Portfolio zählen zehn Einzelhandelsobjekte, die sich auf die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz verteilen.
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Rechtssachen im Salon Real
Die Immobilienwelt zu erobern, war nicht langfristig geplante Strategie von Rechtsanwältin Daniela Witt-Dörring. Mit einem ausgesprochenen Talent für rechtlich komplexe Angelegenheiten ausgestattet, hat sie sich aber diese Spezialisierung schließlich ausgesucht und ihre herausragende Expertise erarbeitet.
Das kann man über die CÄSAR-Siegerin 2014 im Bereich 'Real Estate Consulting' getrost so sagen. So kam es auch nicht von ungefähr, dass die langjährige Partnerin der Kanzlei Weber & Co, Daniela Witt-Dörring, von Margret Funk angesprochen wurde, um in die Gründungsriege des Frauennetzwerkes Salon Real einzusteigen und dort die Weichen mitzustellen. Das Erstgespräch zu diesem Projekt fand bezeichnender Weise in der frühlingshaften Allee zur Gloriette, am Weg zum jährlichen Frühstück des Immobilien Magazins statt. Witt-Dörring war sofort Feuer und Flamme für diese Aufgabe und wirkte tatkräftig mit, als die Idee einige Monate später schließlich begann, Formen anzunehmen.
Die Juristin verriet im Gespräch, dass sie sich damals sehr geschmeichelt gefühlt hat. Es wundert aber nicht. Witt-Dörring hat nach Beendigung ihrer beiden Studien Jus und BWL sofort das Schicksal in die eigene Hand genommen und gemeinsam mit einer Studienkollegin eine Kanzlei gegründet. "Ich wusste zu diesem Zeitpunkt einfach schon, dass ich keine besonders große Eignung für Hierarchien habe. Nicht, dass ich mich nicht auch in großen Strukturen zurechtfinde - aber ich dachte von Anfang an, dass mir mit meiner Ausbildung, meiner guten Vernetzung und meinem Kopf die Welt offensteht." Die beiden Absolventinnen begannen ihre ersten Sporen dann praktisch mit allem zu verdienen, was sich akquirieren ließ - gerichtliche Tätigkeiten, Schadensersatzfälle für Mandanten aus der C-Schicht, Frauenberatung - und jede Menge Organisationsleistung. Bis eines Tages der Kanzlei der erste Immobilienauftrag erteilt wurde - eine historische Markthalle in Bratislava. Witt-Dörring erarbeitete sich das nötige Know-how für dieses Projekt im Alleingang, recherchierte und büffelte - und war am Ende erstaunt, dass alle Beteiligten mit der Leistung hochzufrieden waren. So zufrieden, dass als Folgeauftrag die Abwicklung eines weiteren Deals in der Slowakei beauftragt wurde, nämlich Kauf einer großen Brauerei. Und so nahm die Empfehlungsschleife ihren Lauf. "In den 90ern wurde in der Immobilienwelt ein 'wilder Stil' gepflegt. Die Transaktionsgeschwindigkeit und das Adrenalin, ob alles gut geht und die Klienten bekommen, was sie wollen - das hat mich sehr geprägt." so Witt-Dörring über ihr Engagement. Strategisches Business Development gab es damals nicht in der Kanzlei, die Spezialisierung auf Zinshäuser und Bauträger kam dann von selbst. Mittlerweile ist das anders. Nach der Trennung von ihrer ersten Kanzleipartnerin, die ein Richteramt übernahm, kam die nächste Station mit Stefan Weber. Seine Wirtschaftskanzlei bildete den perfekten Rahmen für Witt-Dörring's weitere Schritte. Sie fand dort genau das richtige Umfeld, um sich ganz auf ihre große Stärke zu fokussieren: Die Vertragserrichtung. "Ein guter Vertrag ist die Gestaltung einer Win-Win-Situation. So können spätere Streitigkeiten weitgehend vorweggenommen werden", sagt die Expertin aus jahrelanger Erfahrung.
Ihr Berufsleben bereits in jungen Jahren selbst in die Hand zu nehmen, bedeutete für die Rechtsanwältin, nicht zu zögern, die richtigen Fragen zu stellen: "Die Kunst ist, sich die Antworten auch wirklich anzuhören und dann daraus die eigenen Schlüsse zu ziehen." Und nicht zuletzt ist auch für die Beantwortung von spezifischen Fragen der Branchenkolleginnen der Salon Real ins Leben gerufen worden. Für Witt-Dörring geht die Mission des Salons aber darüber hinaus: "Der Salon Real hat sich der aktiven Förderung der Mitglieder verschreiben. Wir ermöglichen, dass auch jene mit Informationen versorgt werden, die sonst zurückhaltender sind und womöglich nicht aktiv um Unterstützung bitten."
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.