Die Finalisten für den Cäsar stehen fest

Wer es von 156 Bewerbern geschafft hat

von Robert Rosner

Die Finalisten für den Cäsar 2020 stehen fest: Aus insgesamt 156 Bewerbungen nominierte die Verbandsjury am 2. Juni die FinalistInnen für den Immobilienaward Cäsar® 2020. Die Juroren bestehen aus je einem Repräsentanten der Partnervereine des Cäsar: Alexander Bosak (Vorstandsvorsitzender immQu), Georg Edlauer (Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO) Georg Flödl (Präsident ÖVI), Matthias E. Gass (Vorstandsmitglied FIABCI), Karin Schmidt-Mitscher (Vereinsvorstand Salon Real) und Jenni Wenkel (Vorstandsvorsitzende RICS).
Georg Edlauer, Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO, zur Wichtigkeit der Preisverleihung: "Als Interessensvertreter und größter Verband innerhalb der Branche sind wir sehr bestrebt, besondere Leistungen der Branche zu ehren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen". "Wider Erwarten gab es in diesem Jahr einen neuen Rekord bei der Anzahl der Bewerbungen, das freut uns natürlich sehr und zeigt einmal mehr die gegenseitige Wertschätzung und den Zusammenhalt innerhalb der Immobilienbranche", so Karin Schmidt-Mitscher (Salon Real) zum Bewerbungsvorgang. "Bei der Wahl der Finalisten ist es besonders wichtig, Argumente fair abzuwiegen, gegenüberzustellen und gelegentlich auch einen Kompromiss zu finden, wenn es sein muss", ergänzt Georg Flödl (ÖVI). Die Nominierungen der FinalistInnen wurden nach den persönlichen Leistungen der Jahre 2019/2020 ausgesprochen. Dieses Jahr gab es außerdem einen Wechsel in der Jury: Jenni Wenkel vertritt als neue Vorsitzende der RICS Österreich seit diesem Jahr den Verband: "Mein erstes Jahr als Mitglied der Verbandsjury - es war eine spannende Jurysitzung mit regem Austausch über die Projekte und Erfolge der Beworbenen aus 2019/2020."

BauträgerIn
Gerald Beck, UBM Development
Karl Haring, Haring Group
Andreas Holler, BUWOG Group

MaklerIn
Markus Arnold, Arnold Immobilien GmbH
Thomas Belina, Colliers International
Sascha Haimovici, ivv Immobilien

ImmobilienverwalterIn
Ingo W. Bischof, IVAM - Immobilien Management & Asset Management
Veronika Ecker, EHL Immobilien
Peter Scharinger, ÖRAG Immobilien

ImmobiliendienstleisterIn
Arabella Eichinger, Schönherr Rechtsanwälte
Michael Reinberg, Reinberg & Partner Immobilienberatung
Martin Schaffer, mrp hotels

ImmobilienmanagerIn
Andreas Köttl, value one holding
Markus Schafferer, PEMA Immobilien
Michael Schmidt, 3SI Immogroup

Small Diamond
Frank Brün, Phorus Management
Hannes Horvath, HAND
Irene Rief-Hauser, Rief-Hauser Real Estate

Cäsar International
Franz Paul Bauer, S+B Gruppe
Martin Löcker, UBM Development
Daniel Riedl, BUWOG Group

Die feierliche Gala des Cäsar 2020 findet am Donnerstag, 24. September im Schlosstheater Schönbrunn unter der Anwesenheit von rund 250 Entscheidern der Immobilienbranche statt.
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Preisschere schließt sich

Angebots- und Kaufpreise nähern sich an

von Charles Steiner

Immer öfter sind sich Käufer und Verkäufer beim Preis von Wohnimmobilien einig. Zumindest geht das aus einer Analyse von der Plattform willhaben.at mit dem Datamining-Experten IMMOunited hervor, die heute vormittag veröffentlicht worden ist. Mehr als 100.000 Immobilienanzeigen aus dem Vorjahr sind dabei ausgewertet worden. Der Schluss: Die Preisschere zwischen Angebots- und Kaufpreisen schließt sich, wenngleich sich durchaus regionale Unterschiede ergeben.
„In fast 60 Prozent der untersuchten Bezirke lag die Differenz zwischen den Angebots- und Kaufpreisen von Wohnungen bei maximal 5 Prozent. Bei Einfamilienhäusern ist die Schere gewöhnlich etwas größer, aber auch hier sehen wir einen positiven Trend“, so Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. Auf Bundesländerebene würden sich Angebots- und Kaufpreise weiter annähern. Einzige Ausnahme sei Vorarlberg mit 11 Prozent gewesen. Hier wurde der Verhandlungsspielraum etwas größer. Der Spitzenreiter war im Vorjahr allerdings Tirol mit etwas mehr als 14 Prozent. Dahinter folgten Salzburg (12 Prozent) und die Steiermark (11 Prozent). Niederösterreich und Wien wiesen einstellige Werte von 6 Prozent bzw. 9 Prozent. auf. Kaum Unterschied gab es hingegen im Burgenland, aber auch in Kärnten und Oberösterreich lag die Differenz bei nur etwas mehr als 3 Prozent. Auch in den meisten Wiener Gemeindebezirken lag die Preisschere unter 10 Prozent. Nur die Bezirke Margareten, Neubau und Liesing bildeten die Ausnahme. In Favoriten, Landstraße und Innere Stadt hingegen stimmten Angebots- und Kaufpreis nahezu überein. In den übrigen Bezirken bewegte sich die Differenz zwischen 5 Prozent und 9 Prozent.
Roland Schmid, Eigentümer und CEO der IMMOunited GmbH, erklärt, dass eine fundierte Bewertung von Objekten sowie eine realistische Preisbildung nur möglich seien, wenn alle notwendigen Informationen vorliegen: „So können faire Angebote gelegt werden, die für die Verkäufer und Käufer zufriedenstellend sind. Unsere gemeinsamen Untersuchungen und Preisspiegel stärken genau diese Markttransparenz.“ Als mögliche Ursache für die Preisschere wurden in der Analyse unter anderem entweder eine überdurchschnittlich große Zahl an teuren Objekten genannt, die aber nur selten tatsächlich verkauft wurden. Würden diese Objekte vom Markt genommen oder der Verkauf zu einem niedrigeren Preis abgewickelt werden, öffnet sich die Schere.
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Covid-19 bringt keine Mietrückgänge

Auch im Mai stabiles Niveau

von Gerhard Rodler

Es hatte sich schon abgezeichnet, jetzt lässt es sich mit Zahlen und Daten belegen: Covid-19 hat bei den Miethöhen keinen dämpfenden Einfluss. Sogar bei Büromieten sind die Mieten stabil, die Nachfrage allerdings tendenziell etwas abflauend. Zumindest war dies in den zurückliegenen ersten Shutdown-Monaten der Fall.
Das auf Immobilienmarkt-Analysen spezialisierte deutsche Technologieunternehmen realxdata hat für März, April und Mai 2020 diese Zahlen vorgelegt, die auch den Wohnimmobilienmarkt beleuchten.
Hierfür wurden Preisentwicklung, die Angebotsentwicklung und Verkauf von Miet- und Kaufobjekten für Wohn- und Büroimmobilien in Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt ausgewertet. Rückschlüsse auf Österreich sind zulässig.
Die Mietpreisentwicklung für Wohnimmobilien blieb auch im Mai stabil. Es kann kein direkter Einfluss der Corona-Pandemie festgestellt werden. Auch wenn der April verglichen mit März hinsichtlich der Nachfrage nach Mietobjekten schwächer ausgefallen ist (-15 Prozent), zeigt die Analyse für den Mai bereits wieder einen Anstieg der Nachfrage verglichen mit dem Vormonat (+34 Prozent).
Während die Preisentwicklung für Wohnimmobilien zum Kauf stabil bleibt, ist die Zahl der angebotenen Immobilien in Berlin, München, Köln und Düsseldorf den dritten Monat in Folge rückläufig (-5 Prozent, -13 Prozent, -14 Prozent). Ein Trend der, verglichen mit den Zahlen aus 2019, auf einen direkten Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurückgeführt werden kann. Javier Tarragona, Daten-Spezialist bei realxdata: „In Krisenzeiten schätzen Menschen die eigenen vier Wände noch mehr als sonst. Immobilien mit Garten oder großen Balkonen werden da schnell zur Oase in Großstädten, die man vielleicht doch nicht aufgeben mag. Das wäre eine plausible Erklärung für den anhaltenden Angebotsrückgang.“
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So haben sich Wohnvorlieben verändert

Was ab heute alles anders läuft:

von Gerhard Rodler

Mehr als zwei Drittel (78 Prozent) der Befragten wohnen laut FindMyHome.at-Umfrage in einer Wohnung. Mehr als die Hälfte (61 Prozent) hat zwischen 40 und 80 m² zu Verfügung und teilt sich mit maximal zwei weiteren Personen die Immobilie. 55 Prozent der Teilnehmer verfügen über eine Freifläche wie Balkon, Terrasse oder Garten. Geht es um die Lage, so hält das Verhältnis zwischen innerstädtischen Wohnungen (49 Prozent) und Immobilien am Stadtrand bzw. ländlichen Gegenden (51 Prozent) die Waage.
Personen, denen es schwer bzw. sehr schwer gefallen ist, leben in einer Wohnung (85 Prozent), zu großen Teilen in der Stadt (63 Prozent) und ohne Freiflächen (68 Prozent). Befragte, die hingegen am Stadtrand oder in ländlichen Regionen wohnen sowie über einen Balkon oder Garten verfügen, sind mit der Situation gut zurechtgekommen. Ein Haus mit Garten, eine Wohnung mit Freiflächen oder der Wohnraum am Stadtrand bietet für viele den nötigen Freiraum, um sich nicht eingesperrt zu fühlen.
„Die Umfrage hat gezeigt, dass die Covid-19-Ausgangsbeschränkungen bei einigen das Bedürfnis nach Veränderung ausgelöst haben“, erklärt Gabriel. Ein Drittel der Befragten hat sich bereits nach anderen Immobilien umgesehen. „Dabei ist der Wunsch nach Freiflächen und größeren Wohneinheiten zu beobachten: Beachtliche 96 Prozent haben nach einer Immobilie mit Balkon/Terrasse/Garten gesucht, 71 Prozent wünschen sich eine größere Wohnung und bei 47 Prozent sollen es mindestens drei Zimmer sein. Trotz dem Wunsch nach mehr Freiraum bevorzugt es die Mehrheit (73 Prozent) jedoch in der Stadt zu leben. Ländliche Gegenden sind hingegen nur bei 27 Prozent gefragt. Hier zeichnet sich also eindeutig ein Trend ab: Die Österreicher wollen in mittelgroßen Stadtwohnungen mit großzügiger Freifläche wohnen.“ Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!

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Karriere zum Tag: Schütt bei Hansainvest

Neue Leiter für deutsches und internationales Assetmanagement:

von Gerhard Rodler

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Hansainvest stellt sich im Bereich Asset Management neu auf. Der bisherige Abteilungsleiter der Region Süd, Björn Schütt, übernimmt künftig die Abteilung Asset Management Immobilien International anstelle von Philipp Petersen, der aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Die bislang getrennten Abteilungen Immobilien Deutschland Nord und Asset Management Immobilien Deutschland Süd werden zum Bereich Asset Management Immobilien Deutschland unter neuer Leitung von Arne Schnell zusammengeführt. Schnell, bislang Abteilungsleiter der Region Nord, verantwortet damit das strategische und technische Assetmanagement sowie das Vermietungsmanagement für die deutschen Standorte. Die Hansainvest Real Assets betreuen mehr als 90 Mitarbeiter Vermögenswerte von rund 6,1 Mrd. Euro. Im Immobilienbereich managen die international aufgestellten Experten Büro-, Einzelhandels-, Hotel-, Logistik- sowie Wohnimmobilien in 18 Ländern. Neben dem Portfolio Management werden sowohl die Bereiche An- und Verkauf als auch das Asset Management sowie die Projektentwicklung abgedeckt.
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In Teneriffa wird weiter Luxus gebaut

Bestehende Projekte gehen weiter, neue werden gestartet:

von Gerhard Rodler

Das Abama Resort in der Gemeinde Guía de Isora im Süden Teneriffas wird für über 500 Millionen Euro erweitert. Mehrere kanarische und internationale Bauunternehmen sind an dem größten Immobilienprojekt der Insel beteiligt.
Die Arbeiten an den insgesamt fünf Immobilienprojekten der Abama Luxury Residences haben bereits begonnen und werden während der Coronakrise weitgehend normal fortgeführt. Alle Beteiligten halten sich dabei streng an die neuen Vorschriften zum Schutz vor COVID-19. Der Erfolg der ersten drei Bauphasen, die mit einer Investition von 375 Millionen Euro entstanden waren, hat Abama laut eigenen Angaben zu einem der attraktivsten Angebote von Resort-Immobilien in Europa gemacht. Die meisten Käufer kommen aus Mittel- und Nordeuropa.
Der Luxusimmobilien-Sektor auf den Kanarischen Inseln werde sich jedenfalls nach der Corona-Pandemie schrittweise, aber rasch erholen. Hiervon ist Carlos Server, Immobilien- und Projektmanager von Abama Luxury Residences, überzeugt: „Aufgrund der Erfahrungen mit COVID-19 werden die Menschen in Europa nach Häusern und Zweitwohnungen mit größeren Flächen und Außenterrasse Ausschau halten und sich verstärkt für abseits gelegene Grundstücke entscheiden, die zusätzliche Sicherheit, Privatsphäre, Grünanlagen und Dienstleistungen bieten. Schließlich haben einige Eigentümer die Zeit des Shutdowns bewusst in ihrer Immobilie bei uns im Abama Resort verbracht.“ Engel & Völkers sieht Abama als eines der exklusivstes Reiseziele der Insel. Im Ende März veröffentlichten Bericht von Engel & Völkers, in dem die Trends des Wohnungsmarktes für das Jahr 2020 (vor der COVID-19-Krise) aufgezeigt werden, wird das Abama Resort mit 6.500 Euro/qm als das Reiseziel mit dem höchsten Durchschnittspreis pro Quadratmeter im Süden Teneriffas aufgeführt - vor anderen Zielen wie Golf Costa Adeje (6.000 Euro), Costa Adeje (3.800 Euro), Playa de las Americas oder Los Cristianos (3.400).
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Bonava größter Bauträger in Hamburg

Am Markt für Eigentumswohnungen:

von Gerhard Rodler

Die Bonava Deutschland AG ist der mit Abstand größte Player auf dem Hamburger Markt für neu gebaute Eigentumswohnungen. Zu diesem Schluss kommt das Hamburger Forschungsinstitut F+B Forschung und Beratung GmbH in seinem neuen Bauträgerreport Eigentumswohnungen für die Hansestadt. Die deutsche Niederlassung des schwedischen Baukonzerns baute im Untersuchungszeitraum knapp 580 neue Wohnungen in der Elbmetropole. Dies entspricht einem Marktanteil von 15,4 Prozent. Damit distanzierte Bonava die beiden größten lokal ansässigen Wohnungsbauunternehmen Otto Wulff und Behrendt mit jeweils 402 bzw. 233 Wohnungen deutlich. Insgesamt nahm F+B 130 Projekte mit 1.380 Wohneinheiten in die Studie auf.
Da sowohl Bonava als auch Behrendt ihre Projekte selbst vermarkten, gehören sie gleichzeitig auch zu den größten Maklerunternehmen auf dem Hamburger Markt. Sie belegen die Plätze 2 und 4. Die Spitzenposition beansprucht zu Recht Grossmann & Berger für sich. Das Hamburger Maklerunternehmen betreute 666 Wohneinheiten in 18 Projekten. Das bedeutet einen Marktanteil von 17,7 Prozent. Die ebenfalls in Hamburg ansässige Engel & Völkers AG vervollständigt das Podium. Das Unternehmen war für den Vertrieb von 318 Wohneinheiten in 9 Projekten zuständig.
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Mit Mach2 zur neuen Logistikimmobilie

Hamburger Projekt läuft unterbrechungsfrei:

von Gerhard Rodler

Auf Hamburgs größter Logistikbaustelle müssen Bauingenieure und beteiligte Gewerke mit einer neuen Maßeinheit rechnen: Zwei Meter Mindestabstand. Dennoch läuft bei dem Projekt „Mach2“, das GSE Deutschland für Investmentpartner AEW und Entwickler Four Parx umsetzt, trotz Coronakrise bislang alles weitgehend nach Plan.
In Sichtweite der Hamburger Elbphilharmonie macht sich gedämpfte Euphorie breit. Tag für Tag streckt sich eines der ehrgeizigsten Bauprojekte des Landes ein Stück weiter in den Himmel: Mach2. „Bislang läuft hier in Hamburg noch alles nach Plan“, sagt Dany Brodhag, Geschäftsführer von GSE Deutschland. „Wir gehen nach aktuellem Stand davon aus, das Objekt bis Ende kommenden Jahres termingerecht fertigstellen zu können.“ Mit „Mach2“ errichtet GSE in Hamburg-Wilhelmsburg als Generalübernehmer eine doppelgeschossige Gewerbe- und Logistikimmobilie, die auch auf der zweiten Ebene gleichwertig genutzt und von Lkw mit bis zu 45 Tonnen Gesamtgewicht angefahren werden kann. Mit dem Bau auf dem ehemaligen Gelände des Getränkeherstellers Refresco liefert GSE eine Antwort auf eines der drängendsten Probleme der Immobilienwirtschaft in Deutschland: den Flächenmangel, der sich bei Logistikimmobilien zunehmend bemerkbar macht.
„In den vergangenen Wochen ist die Nachfrage nach stadtnahen Lager- und Logistikflächen geradezu explodiert“, berichtet Brodhag. Durch die Corona-Krise habe sich die Situation nochmals verschärft, da die Warenmengen im Lebensmitteleinzelhandel und auch im E-Commerce hochgeschnellt seien.
Mehrgeschossige Logistikimmobilien, wie sie auf dem 100.000 m² großen Grundstück mit „Mach2“ entstehen, sollen für Entspannung sorgen.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!

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Auch im Mai stabiles Niveau

Covid-19 bringt keine Mietrückgänge

von Gerhard Rodler

Es hat­te sich schon ab­ge­zeich­net, jetzt lässt es sich mit Zah­len und Da­ten be­le­gen: Co­vid-19 hat bei den Miet­hö­hen kei­nen dämp­fen­den Ein­fluss. So­gar bei Bü­ro­mie­ten sind die Mie­ten sta­bil, die Nach­fra­ge al­ler­dings ten­den­zi­ell et­was ab­flau­end. Zu­min­dest war dies in den zu­rück­lie­ge­nen ers­ten Shut­down-Mo­na­ten der Fall.
Das auf Im­mo­bi­li­en­markt-Ana­ly­sen spe­zia­li­sier­te deut­sche Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men re­alx­da­ta hat für März, April und Mai 2020 die­se Zah­len vor­ge­legt, die auch den Wohn­im­mo­bi­li­en­markt be­leuch­ten.
Hier­für wur­den Preis­ent­wick­lung, die An­ge­bots­ent­wick­lung und Ver­kauf von Miet- und Kauf­ob­jek­ten für Wohn- und Bü­ro­im­mo­bi­li­en in Ber­lin, Ham­burg, Mün­chen, Köln, Düs­sel­dorf, Stutt­gart und Frank­furt aus­ge­wer­tet. Rück­schlüs­se auf Ös­ter­reich sind zu­läs­sig.
Die Miet­preis­ent­wick­lung für Wohn­im­mo­bi­li­en blieb auch im Mai sta­bil. Es kann kein di­rek­ter Ein­fluss der Co­ro­na-Pan­de­mie fest­ge­stellt wer­den. Auch wenn der April ver­gli­chen mit März hin­sicht­lich der Nach­fra­ge nach Miet­ob­jek­ten schwä­cher aus­ge­fal­len ist (-15 Pro­zent), zeigt die Ana­ly­se für den Mai be­reits wie­der ei­nen An­stieg der Nach­fra­ge ver­gli­chen mit dem Vor­mo­nat (+34 Pro­zent).
Wäh­rend die Preis­ent­wick­lung für Wohn­im­mo­bi­li­en zum Kauf sta­bil bleibt, ist die Zahl der an­ge­bo­te­nen Im­mo­bi­li­en in Ber­lin, Mün­chen, Köln und Düs­sel­dorf den drit­ten Mo­nat in Fol­ge rück­läu­fig (-5 Pro­zent, -13 Pro­zent, -14 Pro­zent). Ein Trend der, ver­gli­chen mit den Zah­len aus 2019, auf ei­nen di­rek­ten Zu­sam­men­hang mit der Co­ro­na-Pan­de­mie zu­rück­ge­führt wer­den kann. Ja­vier Tar­ra­go­na, Da­ten-Spe­zia­list bei re­alx­da­ta: „In Kri­sen­zei­ten schät­zen Men­schen die ei­ge­nen vier Wän­de noch mehr als sonst. Im­mo­bi­li­en mit Gar­ten oder gro­ßen Bal­ko­nen wer­den da schnell zur Oa­se in Groß­städ­ten, die man viel­leicht doch nicht auf­ge­ben mag. Das wä­re ei­ne plau­si­ble Er­klä­rung für den an­hal­ten­den An­ge­bots­rück­gang.“
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Was ab heute alles anders läuft:

So haben sich Wohnvorlieben verändert

von Gerhard Rodler

Mehr als zwei Drit­tel (78 Pro­zent) der Be­frag­ten woh­nen laut Find­My­Ho­me.at-Um­fra­ge in ei­ner Woh­nung. Mehr als die Hälf­te (61 Pro­zent) hat zwi­schen 40 und 80 m² zu Ver­fü­gung und teilt sich mit ma­xi­mal zwei wei­te­ren Per­so­nen die Im­mo­bi­lie. 55 Pro­zent der Teil­neh­mer ver­fü­gen über ei­ne Frei­flä­che wie Bal­kon, Ter­ras­se oder Gar­ten. Geht es um die La­ge, so hält das Ver­hält­nis zwi­schen in­ner­städ­ti­schen Woh­nun­gen (49 Pro­zent) und Im­mo­bi­li­en am Stadt­rand bzw. länd­li­chen Ge­gen­den (51 Pro­zent) die Waa­ge.
Per­so­nen, de­nen es schwer bzw. sehr schwer ge­fal­len ist, le­ben in ei­ner Woh­nung (85 Pro­zent), zu gro­ßen Tei­len in der Stadt (63 Pro­zent) und oh­ne Frei­flä­chen (68 Pro­zent). Be­frag­te, die hin­ge­gen am Stadt­rand oder in länd­li­chen Re­gio­nen woh­nen so­wie über ei­nen Bal­kon oder Gar­ten ver­fü­gen, sind mit der Si­tua­ti­on gut zu­recht­ge­kom­men. Ein Haus mit Gar­ten, ei­ne Woh­nung mit Frei­flä­chen oder der Wohn­raum am Stadt­rand bie­tet für vie­le den nö­ti­gen Frei­raum, um sich nicht ein­ge­sperrt zu füh­len.
„Die Um­fra­ge hat ge­zeigt, dass die Co­vid-19-Aus­gangs­be­schrän­kun­gen bei ei­ni­gen das Be­dürf­nis nach Ver­än­de­rung aus­ge­löst ha­ben“, er­klärt Ga­bri­el. Ein Drit­tel der Be­frag­ten hat sich be­reits nach an­de­ren Im­mo­bi­li­en um­ge­se­hen. „Da­bei ist der Wunsch nach Frei­flä­chen und grö­ße­ren Wohn­ein­hei­ten zu be­ob­ach­ten: Be­acht­li­che 96 Pro­zent ha­ben nach ei­ner Im­mo­bi­lie mit Bal­kon/Ter­ras­se/Gar­ten ge­sucht, 71 Pro­zent wün­schen sich ei­ne grö­ße­re Woh­nung und bei 47 Pro­zent sol­len es min­des­tens drei Zim­mer sein. Trotz dem Wunsch nach mehr Frei­raum be­vor­zugt es die Mehr­heit (73 Pro­zent) je­doch in der Stadt zu le­ben. Länd­li­che Ge­gen­den sind hin­ge­gen nur bei 27 Pro­zent ge­fragt. Hier zeich­net sich al­so ein­deu­tig ein Trend ab: Die Ös­ter­rei­cher wol­len in mit­tel­gro­ßen Stadt­woh­nun­gen mit groß­zü­gi­ger Frei­flä­che woh­nen.“ Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Neue Leiter für deutsches und internationales Assetmanagement:

Karriere zum Tag: Schütt bei Hansainvest

von Gerhard Rodler

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Han­sain­vest stellt sich im Be­reich As­set Ma­nage­ment neu auf. Der bis­he­ri­ge Ab­tei­lungs­lei­ter der Re­gi­on Süd, Björn Schütt, über­nimmt künf­tig die Ab­tei­lung As­set Ma­nage­ment Im­mo­bi­li­en In­ter­na­tio­nal an­stel­le von Phil­ipp Pe­ter­sen, der aus dem Un­ter­neh­men aus­ge­schie­den ist. Die bis­lang ge­trenn­ten Ab­tei­lun­gen Im­mo­bi­li­en Deutsch­land Nord und As­set Ma­nage­ment Im­mo­bi­li­en Deutsch­land Süd wer­den zum Be­reich As­set Ma­nage­ment Im­mo­bi­li­en Deutsch­land un­ter neu­er Lei­tung von Ar­ne Schnell zu­sam­men­ge­führt. Schnell, bis­lang Ab­tei­lungs­lei­ter der Re­gi­on Nord, ver­ant­wor­tet da­mit das stra­te­gi­sche und tech­ni­sche As­set­ma­nage­ment so­wie das Ver­mie­tungs­ma­nage­ment für die deut­schen Stand­or­te. Die Han­sain­vest Re­al As­sets be­treu­en mehr als 90 Mit­ar­bei­ter Ver­mö­gens­wer­te von rund 6,1 Mrd. Eu­ro. Im Im­mo­bi­li­en­be­reich ma­na­gen die in­ter­na­tio­nal auf­ge­stell­ten Ex­per­ten Bü­ro-, Ein­zel­han­dels-, Ho­tel-, Lo­gis­tik- so­wie Wohn­im­mo­bi­li­en in 18 Län­dern. Ne­ben dem Port­fo­lio Ma­nage­ment wer­den so­wohl die Be­rei­che An- und Ver­kauf als auch das As­set Ma­nage­ment so­wie die Pro­jekt­ent­wick­lung ab­ge­deckt.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Bestehende Projekte gehen weiter, neue werden gestartet:

In Teneriffa wird weiter Luxus gebaut

von Gerhard Rodler

Das Aba­ma Re­sort in der Ge­mein­de Guía de Iso­ra im Sü­den Te­ne­rif­fas wird für über 500 Mil­lio­nen Eu­ro er­wei­tert. Meh­re­re ka­na­ri­sche und in­ter­na­tio­na­le Bau­un­ter­neh­men sind an dem größ­ten Im­mo­bi­li­en­pro­jekt der In­sel be­tei­ligt.
Die Ar­bei­ten an den ins­ge­samt fünf Im­mo­bi­li­en­pro­jek­ten der Aba­ma Lu­xu­ry Re­si­den­ces ha­ben be­reits be­gon­nen und wer­den wäh­rend der Co­ro­na­kri­se weit­ge­hend nor­mal fort­ge­führt. Al­le Be­tei­lig­ten hal­ten sich da­bei streng an die neu­en Vor­schrif­ten zum Schutz vor CO­VID-19. Der Er­folg der ers­ten drei Bau­pha­sen, die mit ei­ner In­ves­ti­ti­on von 375 Mil­lio­nen Eu­ro ent­stan­den wa­ren, hat Aba­ma laut ei­ge­nen An­ga­ben zu ei­nem der at­trak­tivs­ten An­ge­bo­te von Re­sort-Im­mo­bi­li­en in Eu­ro­pa ge­macht. Die meis­ten Käu­fer kom­men aus Mit­tel- und Nord­eu­ro­pa.
Der Lu­xus­im­mo­bi­li­en-Sek­tor auf den Ka­na­ri­schen In­seln wer­de sich je­den­falls nach der Co­ro­na-Pan­de­mie schritt­wei­se, aber rasch er­ho­len. Hier­von ist Car­los Ser­ver, Im­mo­bi­li­en- und Pro­jekt­ma­na­ger von Aba­ma Lu­xu­ry Re­si­den­ces, über­zeugt: „Auf­grund der Er­fah­run­gen mit CO­VID-19 wer­den die Men­schen in Eu­ro­pa nach Häu­sern und Zweit­woh­nun­gen mit grö­ße­ren Flä­chen und Au­ßen­ter­ras­se Aus­schau hal­ten und sich ver­stärkt für ab­seits ge­le­ge­ne Grund­stü­cke ent­schei­den, die zu­sätz­li­che Si­cher­heit, Pri­vat­sphä­re, Grün­an­la­gen und Dienst­leis­tun­gen bie­ten. Schließ­lich ha­ben ei­ni­ge Ei­gen­tü­mer die Zeit des Shut­downs be­wusst in ih­rer Im­mo­bi­lie bei uns im Aba­ma Re­sort ver­bracht.“ En­gel & Völ­kers sieht Aba­ma als ei­nes der ex­klu­sivs­tes Rei­se­zie­le der In­sel. Im En­de März ver­öf­fent­lich­ten Be­richt von En­gel & Völ­kers, in dem die Trends des Woh­nungs­mark­tes für das Jahr 2020 (vor der CO­VID-19-Kri­se) auf­ge­zeigt wer­den, wird das Aba­ma Re­sort mit 6.500 Eu­ro/qm als das Rei­se­ziel mit dem höchs­ten Durch­schnitts­preis pro Qua­drat­me­ter im Sü­den Te­ne­rif­fas auf­ge­führt - vor an­de­ren Zie­len wie Golf Costa Ade­je (6.000 Eu­ro), Costa Ade­je (3.800 Eu­ro), Pla­ya de las Ame­ri­cas oder Los Cris­tia­nos (3.400).
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Am Markt für Eigentumswohnungen:

Bonava größter Bauträger in Hamburg

von Gerhard Rodler

Die Bo­na­va Deutsch­land AG ist der mit Ab­stand größ­te Play­er auf dem Ham­bur­ger Markt für neu ge­bau­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen. Zu die­sem Schluss kommt das Ham­bur­ger For­schungs­in­sti­tut F+B For­schung und Be­ra­tung GmbH in sei­nem neu­en Bau­trä­ger­re­port Ei­gen­tums­woh­nun­gen für die Han­se­stadt. Die deut­sche Nie­der­las­sung des schwe­di­schen Bau­kon­zerns bau­te im Un­ter­su­chungs­zeit­raum knapp 580 neue Woh­nun­gen in der Elb­me­tro­po­le. Dies ent­spricht ei­nem Markt­an­teil von 15,4 Pro­zent. Da­mit dis­tan­zier­te Bo­na­va die bei­den größ­ten lo­kal an­säs­si­gen Woh­nungs­bau­un­ter­neh­men Ot­to Wul­ff und Beh­rendt mit je­weils 402 bzw. 233 Woh­nun­gen deut­lich. Ins­ge­samt nahm F+B 130 Pro­jek­te mit 1.380 Wohn­ein­hei­ten in die Stu­die auf.
Da so­wohl Bo­na­va als auch Beh­rendt ih­re Pro­jek­te selbst ver­mark­ten, ge­hö­ren sie gleich­zei­tig auch zu den größ­ten Mak­ler­un­ter­neh­men auf dem Ham­bur­ger Markt. Sie be­le­gen die Plät­ze 2 und 4. Die Spit­zen­po­si­ti­on be­an­sprucht zu Recht Gross­mann & Ber­ger für sich. Das Ham­bur­ger Mak­ler­un­ter­neh­men be­treu­te 666 Wohn­ein­hei­ten in 18 Pro­jek­ten. Das be­deu­tet ei­nen Markt­an­teil von 17,7 Pro­zent. Die eben­falls in Ham­burg an­säs­si­ge En­gel & Völ­kers AG ver­voll­stän­digt das Po­di­um. Das Un­ter­neh­men war für den Ver­trieb von 318 Wohn­ein­hei­ten in 9 Pro­jek­ten zu­stän­dig.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Hamburger Projekt läuft unterbrechungsfrei:

Mit Mach2 zur neuen Logistikimmobilie

von Gerhard Rodler

Auf Ham­burgs größ­ter Lo­gis­tik­bau­stel­le müs­sen Bau­in­ge­nieu­re und be­tei­lig­te Ge­wer­ke mit ei­ner neu­en Maß­ein­heit rech­nen: Zwei Me­ter Min­dest­ab­stand. Den­noch läuft bei dem Pro­jekt „Mach2“, das GSE Deutsch­land für In­vest­ment­part­ner AEW und Ent­wick­ler Four Parx um­setzt, trotz Co­ro­na­kri­se bis­lang al­les weit­ge­hend nach Plan.
In Sicht­wei­te der Ham­bur­ger Elb­phil­har­mo­nie macht sich ge­dämpf­te Eu­pho­rie breit. Tag für Tag streckt sich ei­nes der ehr­gei­zigs­ten Bau­pro­jek­te des Lan­des ein Stück wei­ter in den Him­mel: Mach2. „Bis­lang läuft hier in Ham­burg noch al­les nach Plan“, sagt Da­ny Brod­hag, Ge­schäfts­füh­rer von GSE Deutsch­land. „Wir ge­hen nach ak­tu­el­lem Stand da­von aus, das Ob­jekt bis En­de kom­men­den Jah­res ter­min­ge­recht fer­tig­stel­len zu kön­nen.“ Mit „Mach2“ er­rich­tet GSE in Ham­burg-Wil­helms­burg als Ge­ne­ral­über­neh­mer ei­ne dop­pel­ge­schos­si­ge Ge­wer­be- und Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie, die auch auf der zwei­ten Ebe­ne gleich­wer­tig ge­nutzt und von Lkw mit bis zu 45 Ton­nen Ge­samt­ge­wicht an­ge­fah­ren wer­den kann. Mit dem Bau auf dem ehe­ma­li­gen Ge­län­de des Ge­trän­ke­her­stel­lers Re­fres­co lie­fert GSE ei­ne Ant­wort auf ei­nes der drän­gends­ten Pro­ble­me der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft in Deutsch­land: den Flä­chen­man­gel, der sich bei Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en zu­neh­mend be­merk­bar macht.
„In den ver­gan­ge­nen Wo­chen ist die Nach­fra­ge nach stadt­na­hen La­ger- und Lo­gis­tik­flä­chen ge­ra­de­zu ex­plo­diert“, be­rich­tet Brod­hag. Durch die Co­ro­na-Kri­se ha­be sich die Si­tua­ti­on noch­mals ver­schärft, da die Wa­ren­men­gen im Le­bens­mit­tel­ein­zel­han­del und auch im E-Com­mer­ce hoch­ge­schnellt sei­en.
Mehr­ge­schos­si­ge Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en, wie sie auf dem 100.000 m² gro­ßen Grund­stück mit „Mach2“ ent­ste­hen, sol­len für Ent­span­nung sor­gen.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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