„Angebot und Nachfrage von Wohn- und Gewerbeimmobilien sind in der Zeit des Shutdowns eingebrochen. Der Ausfall der Aufträge ist enorm und kann nicht aufgeholt werden“, fasst Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring Österreich, die Situation der Branche zusammen. Die Preisentwicklung für die nächsten 12 Monate sehen die IR MaklerexpertInnen stabil, abgesehen von Gewerbeimmobilien und Geschäftslokalen. Winner sind die Grundstücke, die zu den Anlageklassikern zählen, AirBnB ist angezählt und Mietwohnungen werden ein Revival erleben. Die Digitalisierung erfuhr einen Megaschub, die Immobilien - Werbung wurde umgekrempelt. Zwar ist bei etwa der Hälfte der Unternehmen ein Teil der Mitarbeiter in Kurzarbeit, aber nur 5 Prozent planen laut Umfrage bei den IR-Maklern, staatliche Hilfspakete in Anspruch zu nehmen. Der Shutdown fand genau zur „High Season“ für Wohnimmobilien satt. Demnach glauben auch nur 11 Prozent der befragten MaklerInnen den Umsatzeinbruch bis Ende 2020 aufholen zu können - auch, wenn sich seit Öffnung ein Besichtigungsboom abzeichnet.
Deutlich rückläufig waren die Anfragen bei Wohn-, Gewerbeimmobilien, am meisten davon betroffen Geschäftslokale, am wenigsten Grundstücke. Gleichzeitig sank auch das Angebot von Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern und Grundstücken stark. Bei Mietwohnungen war nur ein leichter Rückgang zu verzeichnen, bei Geschäftslokalen blieben ausreichend Objekte im Angebot. Die Preise für Wohnimmobilien werden aber laut Umfrage stabil, maximal leicht rückläufig werden. Auch Mietwohnungen werden ein Comeback erleben. "In unsicheren Zeiten, wird Miete bevorzugt, bis sich diese wieder bessern“, prognostiziert Spiegelfeld. „Bei den Preisen für Grundstücke ist noch immer etwas Luft nach oben, denn diese sind mittlerweile ein Anlage - Klassiker“, so Spiegelfeld weiter.
„In Zeiten der Kontaktbeschränkungen in der realen Welt wurden die digitalen Plattformen noch wichtiger“, so Spiegelfeld über den plötzlichen Digitalisierungsschub in der Branche.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die CA Immo ist im ersten Quartal kaum belastet von der Pandemie. Das kontinuierliche Portfoliowachstum sowie die anhaltend hohe Auslastung des Immobilienbestands brachte einen Zuwachs der Mieterlöse (+7,2 Prozent zum Vorjahreswert). Es konnten sogar die Abwertungen des Immobilienbestandes (wie es dies auch bei den anderen Immo-AGs gegeben hat) mit den positiven Ergebnisbeiträgen mehr als kompensiert werden. Mit der Übernahme einer nahezu voll vermieteten Berliner Projektfertigstellung in das Bestandsportfolio im 1. Quartal sowie dem Ankauf eines weiteren Berliner Bürogebäudes im April setzte CA Immo ihr Portfoliowachstum weiter fort.
Andreas Quint, CEO von CA Immo: "Mit der kontinuierlichen Lockerung der Schutzmaßnahmen in unseren Kernmärkten erwarten wir zunehmende Klarheit über die Auswirkungen auf unsere Mieterbasis und in der Folge auf unsere Mieterträge. Im ersten Quartal sind 97 Prozent der verrechneten Mietbeträge eingegangen, wobei wir in laufenden Gesprächen vor allem mit jenen Mietern stehen, die besonders von der COVID-19-Krise belastet sind. Als Betreiber von Class-A-Büroflächen in gut angebundenen innerstädtischen Lagen erwarten wir aus aktueller Sicht - vor allem im Vergleich zum Retail- und Hotelsektor - nur geringfügige bzw. kurzfristige Einbußen durch die COVID-19-Pandemie." In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 wurde ein FFO I in Höhe von 30,0 Mio. Euro generiert, der 1,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 29,6 Millionen Euro liegt. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in Folge der oben beschriebenen Entwicklung um 1,8 Prozent auf 38,8 Millionen Euro (2019: 38,1 Millionen Euro).
Der Bilanzwert des Immobilienvermögens liegt nahezu unverändert zum 31. Dezember 2019 bei 5,2 Milliarden Euro. Nach wie vor sieht die CA Immo die Assetklasse Büro in der aktuellen Ausnahmesituation vergleichsweise gering betroffen. Nichtsdestotrotz könne die CA Immo die vollen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das operative Geschäft noch nicht abschließend bewerten.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Stärkster Immobilienpreis-Anstieg seit Indexbeginn 2004
von Gerhard Rodler
Die Delle scheint für die Wohnwirtschaft scheinbar eine sehr kurze und überschaubare gewesen zu sein. Bis zu 16,8 Prozent weniger Mietwohnungsinserate hat es während Corona-Krise im deutschsprachigen Raum gegeben. Denn der plötzliche und weitgehend unvorbereitete Shutdown - eben auch bei den Maklern und vor allem was die Vor-Ort-Besichtigungen betrifft - hat zu einem massiven angebotsseitigen Rückgang und entsprechender Verunsicherung ganz allgemein geführt.
Wie eine Analyse von Kryptoszene.de zeigt, allerdings tendenziell eher zu unrecht. Denn gleichzeitig zu diesem plötzlichen Einbremsen bei den Angeboten hat sich die Nachfrage überraschenderweise massiv gesteigert. Laut der erwähnten Analyse hat beispielsweise das Suchanfragen-Volumen im Internet für Immobilien sogar auf einem Allzeit-Hoch erreicht.
Sowohl bei Häusern, als auch bei Wohnungen gab es dieses - bis heute anhaltende - Nachfrage-Hoch - und hierbei wiederum bei Kauf- und Mietgesuchen gleichermaßen. Der Google-Trend-Score, der das relative Suchvolumen angibt, notiert in allen Fällen auf dem größtmöglichen Wert von einhundert.
„Erste Daten lassen es naheliegend erscheinen, dass die Immobilien-Branche glimpflich aus der Corona-Krise zu kommen scheint“, so Kryptoszene-Analyst Raphael Lulay. „Gewissheit hierfür gibt es allerdings nicht. Kaufkraftverluste im Zuge einer drohenden Rezession könnten sich mittelfristig auch auf die Immobilienpreise auswirken“. Allgemein angenommen wird jedoch auch, dass die Immobilienpreise kurfristig etwas zurückgehen.Das freilich von einem sehr hohen Niveau aus. Denn seit Aufzeichnung des Immobilienpreis-Index im Jahr 2004 erhöhten sich die Preise nie stärker, als von 2019 auf 2020. Insofern dürfte im Zuge eines vorübergehenden Preisrückganges gerade einmal ein Teil der enormen Preissteigerungen der letzten Jahre wieder aufgebaut worden sein. Und auch hier ist die allgemeine Marktmeinung, dass diese Delle eher nur die Basis für einen danach folgenden neuen Aufschwung sein könnte.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Österreichischer Haus- und Grundbesitzerbund hat gewählt:
von Gerhard Rodler
Martin Prunbauer wurde einstimmig als Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB) wiedergewählt. Prunbauer: „Gerade in dieser für uns allen schwierigen Zeit wird es für die Zukunft wirtschaftlich und finanziell notwendig sein, private Investitionen anzuregen und die heimische Wirtschaft damit zu stützen. Denn unsere Mitglieder, kleine und mittlere EigentümerInnen, haben sich auch schon in der Vergangenheit als stabiler Konjunkturmotor für die heimische, ebenfalls kleinteilig organisierte Wirtschaft, bewiesen.“ Daher appelliert Prunbauer an die EntscheidungsträgerInnen aller Ebenen, bei Konjunktur- und Hilfsprogrammen jetzt nicht auf private EigentümerInnen und VermieterInnen zu vergessen: „Alle kämpfen derzeit mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Es wäre wiedersinnig, gerade diese eine, besonders investitionsaffine Gruppe von den jetzt zur Verfügung gestellten finanziellen Hilfen auszuschließen. Wir sollten jede Chance auf zusätzliche Investitionen nützen und unterstützen.“
Das ebenfalls einstimmig gewählte und neu zusammengesetzte ÖHGB Präsidium beinhaltet jeweils einen Vertreter der einzelnen Landesverbände und „zeigt damit die Breite unserer Organisation. Darauf sind wir besonders stolz“, so Prunbauer.
Das weitere ÖHGB Präsidium: Die Vizepräsidenten Paul Grossmann (Tirol), Lukas Wolff (Salzburg), Heinz Musker (Steiermark), Rudolf Berger (Oberösterreich), Kassier Hans Georg Mayer (Kärnten), Rudolf Marwan-Schlosser (Niederösterreich), Schriftführer Helmut Fischer (Vorarlberg) sowie Thomas Schreiner (Burgenland).
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Insgesamt 1.200 Arbeitnehmer in der CEE Region wurden in den letzten Wochen über ihre Homeoffice-Erfahrungen befragt. Die Ergebnisse der Umfrage hat Immo-Dienstleister CBRE in der aktuellen Studie „Working from Home“ zusammengefasst und analysiert.
Rund 90 Prozent aller Befragten erachten WiFi als essentiell für ein funktionierendes Homeoffice, 89 Prozent brauchen einen Laptop und 70 Prozent Online Tools für die Kommunikation; immerhin 63 Prozent arbeiten auch im Homeoffice gerne an einem Tisch.
Die Work-Life-Balance war für 46 Prozent der Befragten schlechter als im regulären Alltag, während die Arbeit mit Kunden vom Homeoffice fast gleich gut möglich gewesen war. Obwohl die Befragten weniger Zeit für Zusammenarbeit mit Kollegen (40 Prozent) aufgewendet und auch deutlich weniger Interaktionen mit ihrem direkten Vorgesetzten gehabt hatten, hätten rund 82 Prozent der Befragten ihre Aufgaben gleich gut oder sogar besser erledigen können und waren sich zu 88 Prozent gleich gut oder sogar besser der Prioritäten und Erwartungen ihrer Vorgesetzten bewusst. Die technische Ausstattung und die Merkmale des Arbeitsplatzes (Ergonomie, Belichtung) in den eigenen vier Wänden waren nur für rund 10 Prozent bzw. 24 Prozent nicht zufriedenstellend. Freie Zeiteinteilung und das Gefühl von Freiheit haben die (temporären) Homeworker laut der Umfrage am meisten geschätzt.
Übrigens begrüßt die Mehrheit, von zu Hause zu arbeiten, lediglich 27 Prozent lehnen das Konzept Home Office ab. Das Homeoffice wurde im Lockdown zum populären Arbeitsplatz, nach Beendigung der Corona Maßnahmen planen 65 Prozent der Befragten Arbeitnehmer in der CEE-Region, mit ihrem Arbeitgeber Homeoffice für einen oder mehrere Tage pro Woche zu vereinbaren.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die Porr startet mit hohem Auftragsbestand von mehr als 7 Milliarden Euro.
von Franz Artner
Das Jahr 2020 beginnt für die Porr nicht wie gewünscht und erhofft. Zwar verfügt der Baukonzern über Porr einen hohen Auftragsbestand von mehr als 7 Milliarden Euro, das erste Quartal ist aber nicht nach Wunsch gelaufen. Die Produktionsleistung lag mit 942 Millionen 10 Euro Prozent unter jener des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern war saisonal und coronabedingt negativ und belief sich auf -25,5 Mio. Euro „Wir haben einen gesunden Auftragsbestand auf einem Rekord-Niveau. Unsere breite Aufstellung ist - vor allem in dieser herausfordernden Zeit - ein großer Wettbewerbsvorteil“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr. „Wir sind stabil in das neue Jahr gestartet, leider mussten wir ab März coronabedingt Leistungs- und Ergebniseinbußen einnehmen.“ Der Rückgang in Höhe von 10,0 Prozent seine zu einem Großteil auf den österreichischen Markt zurückzuführen - circa 1.000 Baustellen mussten hier coronabedingt, aufgrund regulatorischer Maßnahmen temporär geschlossen werden, so der Konzern. Im Vergleich zum Vorjahr trugen auch die konsequent selektive Projektakquisition sowie das Auslaufen von Großprojekten in Katar zum Rückgang bei. Die Business Unit 2 - Deutschland (BU 2) konnte hingegen ihr Leistungsniveau steigern.
Die Umsatzerlöse sanken um 3,5 Prozent auf 912,4 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern war saisonal- und coronabedingt negativ. Es lag bei einem Minus von 25,5 Millionen, branchentypisch hat das erste Quartal in der Bauwirtschaft eine geringe Aussagekraft für das gesamte Jahr.
Der Auftragsbestand stieg im Vergleich zum Ultimo 2019 und lag mit 7,25 Milliarden Euro nahezu auf dem Rekordniveau des Vorjahres.
Allerdings: Der Auftragseingang reduzierte sich im Vergleichszeitraum um 17,2 Prozent auf 1,135 Milliarden Euro Dieser Rückgang resultiere aus der strategisch selektiven Auftragsakquisition, so eine Aussendung.
Die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie, insbesondere seit Anfang März 2020, führe derzeit zu temporären Einschränkungen des persönlichen, öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens. Es bestehe derzeit eine hohe Unsicherheit bezüglich des tatsächlichen Ausmaßes der Corona-Krise und der wirtschaftlichen Implikationen aus dem Shutdown in vielen Ländern. „Welche Auswirkungen diese bisher einmalige Ausnahmesituation auf das Wachstum der betroffenen Volkswirtschaften und damit auf die Bautätigkeit haben wird, ist noch nicht absehbar. Eine seriöse Bewertung und Anpassung der im März kommunizierten Ziele 2020 ist daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich“, so die Porr.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Stefan Saverschel wird das internationale Team ab Juni 2020 als Legal Counsel unterstützen. Der studierte Jurist war zuletzt bei der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer tätig, im Immobilienbereich sammelte er in diversen europäischen Märkten Erfahrung. Bei Go Asset wird er für vielfältige juristische Aufgaben zuständig sein, darunter Due Dilligences, Vertragsgestaltungen, Fragestellungen im Bau- und Immobilienrecht etc.
„Wir freuen uns trotz wirtschaftlichen Herausforderungen wachsen zu können und erweitern unser Team laufend, da der Logistikbereich weiter dynamisch bleibt. Unsere Strategie, in wichtigen europäischen Märkten mitzuwirken, geht voll auf“, so Andreas Liebsch, Geschäftsführer von Go Asset.
Im Zentrum von Meidling, in der Rosaliagasse 20, entsteht ein Wohnhaus mit 40 gut geschnittenen und hochwertig ausgestatteten Eigentumswohnungen. Die Lage besticht durch ihre exzellente Infrastruktur wie U-Bahn Nähe und zahlreiche Geschäfte des täglichen Bedarfs in unmittelbarer Umgebung, nicht zu vergessen die hippen Lokale am Meidlinger Markt und die schnelle Erreichbarkeit des Schönbrunner Schlossparks. Alle Wohnungen sind bereits vor Baubeginn verwertet.
Ein weiteres Deba-Wohnhaus wird in der Wilhelminenstraße 41 realisiert. Die direkte Erreichbarkeit der Innenstadt mit der Straßenbahnlinie 2 sowie die Nähe zum Erholungsgebiet am Wilhelminenberg machen dieses Bauvorhaben sowohl für Eigennutzer als auch für Investoren sehr interessant. Die Anzahl von 22 Wohnungen in einer Größe zwischen 34 und 99 m² mit maximal vier Wohnungen pro Geschoß machen dieses Projekt fast schon familiär. Der Bauherr - ein familiengeführtes Unternehmenlegt sehr viel Wert auf gute Kundenbeziehungen und eine hochwertige Ausführung. Der Verkauf läuft sehr erfolgreich, die Hälfte der Wohnungen sind schon vergeben.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir es!
Verkauf des skandinavischen Immo-Geschäfts in Prüfung
von Gerhard Rodler
Aberdeen Standard (ASI) prüft aktuell den Verkauf des rein inländisch orientierten Teils des Immobiliengeschäfts in Skandinavien.
Das zur Diskussion stehende nordische Immobilienvolumen macht mit 2,4 Milliarden Euro knapp 5 Prozent des globalen Immobilienvermögens von ASI aus. Die Überlegungen zu verkaufen, resultieren zum einen aus dem relativ geringen Wachstumspotenzial rein inländischer Immobilienprodukte für lokale Investoren aus den nordischen Märkten, zum anderen aus der historisch gewachsenen Struktur der dortigen Immobilienplattform. Der Ressourcenbedarf ist vergleichsweise hoch und das Geschäft läuft auf anderen Plattformen als sonst bei ASI.
Es handelt sich vorwiegend um ein inländisches Fonds- und Vermögensverwaltungsgeschäft in Skandinavien, das dort ansässige, inländische Kunden bedient. Ziel ist es, die Komplexität der Aktivitäten in Skandinavien zu reduzieren.
Die Region Skandinavien bleibe aber nach wie vor hochinteressant für Investitionen, sowohl für die ASI-Gruppe als auch für die ASI Deutschland AG. Im Immobilienbereich werden mit großem Nachdruck pan-europäische Produkte, die auch in Skandinavien investieren, internationale Fondsprodukte, die nicht-skandinavischen Investoren Zugang zum dortigen Immobilienmarkt verschaffen, und das Multi-Manager-Geschäft vorangetrieben.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die C&P Immobilien errichtet am Genochplatz 1 in Wien/Stadlau bis Sommer 2022 ihr erstes Hochhausprojekt mit 131 Vorsorgewohnungen und einer Gewerbefläche. Es sind kleinere Wohneinheiten vorgesehen, die sich als Anlegerwohnungen gut eignen. Das Projekt entseht auf dem dem Grundstück des ehemaligen Stadlauer Bürgermeisters Josef Genoch im 22. Wiener Gemeindebezirk.
Die Anzahl der Wiener Privathaushalte erhöhte sich in den letzten 20 Jahren um rund 18 Prozent, bis zum Jahr 2035 prognostiziert man den Bedarf an rund 440.000 Singlewohnungen. Bis dahin repräsentieren Einpersonenhaushalte mit rund 45 Prozent den häufigsten Wohnraumbelagstyp in Wien.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Weltweit ist Osteuropa das Epizentrum der Sharing Economy, ergab der gestern, Dienstag, veröffentlichte Sharing Economy Index, welcher vom Consumer Choice Center (CCC) regelmäßig erhoben wird. Das CCC mit Sitz in Brüssel Das CCC vertritt Verbraucher in über 100 Ländern. Der Index als nach eigenen Angaben erste seiner Art könne verwendet werden, um Verbraucher darüber zu informieren, wer die größte Vielfalt an Sharing Economy-Diensten erlaubt.
Überraschendes Ergebnis: Der CEE-Raum ist quasi das Epitentrum, was die Sharing Economy betrifft.
Die Top 10 Städte laut Index sind Tallinn, Vilnius, Riga, Moskau, St. Petersburg, Warschau, Kiew, São Paulo, Tiflis und Helsinki. Ganz unten auf der Liste standen Dublin, Amsterdam, Bratislava, Ljubljana, Sofia, Tokio, Den Haag, Luxemburg und Athen.
Fred Röder, Geschäftsführer des Consumer Choice Centers, sagte, das Ranking zeige die Verfügbarkeit von Sharing Economy-Diensten sowie den Zugang zu diesen auf der Angebotsseite. „Die Sharing Economy hat unser Leben auf vielfältige Weise verändert. Es ist eine Gewohnheit, die viele von uns teilen, Urlaubsunterkünfte über Flat-Sharing-Plattformen zu buchen und über unser Telefon eine Mitfahrgelegenheit zu bestellen, wenn wir zu spät zu einem Meeting kommen. Aber jetzt werden diese Vorteile für die Verbraucher oft durch übermäßige Regulierung und Besteuerung untergraben.“ Die drei baltischen Hauptstädte führen den Index an. Estland ist bekannt für seine boomende Digitalwirtschaft, und die Tatsache, dass es sogar eine Fahrgemeinschafts-App für Kinder gibt, verstärkt dies. Alle Top-10-Städte erzielen hohe Punktzahlen, wenn es um Ferienwohnungen geht, was bedeutet, dass sie diesen wichtigen Teil der Sharing Economy nicht mit Steuern oder Sondergenehmigungsanforderungen überlasten." Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die Preos Real Estate erhöht ihr Kapital. Im Rahmen der gestrigen virtuellen Hauptversammlung haben die Aktionäre sämtliche Tagesordnungspunkte mit 99,99 Prozent der Stimmen angenommen. Unter anderem wurde die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals und eines neuen Bedingten Kapitals von jeweils bis zu rund 35,8 Millionen Euro beschlossen. Auch wurde eine neue Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen erteilt.
Darüber hinaus wurde das zum 1. März 2020 gerichtlich bestellte Aufsichtsratsmitglied Christian Jäger von der Hauptversammlung als Aufsichtsratsmitglied gewählt.
An der Online-Hauptversammlung nahmen Aktionäre mit einem Anteil am Grundkapital von Preos von insgesamt rund 94 Prozent teil.
„Angebot und Nachfrage von Wohn- und Gewerbeimmobilien sind in der Zeit des Shutdowns eingebrochen. Der Ausfall der Aufträge ist enorm und kann nicht aufgeholt werden“, fasst Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring Österreich, die Situation der Branche zusammen. Die Preisentwicklung für die nächsten 12 Monate sehen die IR MaklerexpertInnen stabil, abgesehen von Gewerbeimmobilien und Geschäftslokalen. Winner sind die Grundstücke, die zu den Anlageklassikern zählen, AirBnB ist angezählt und Mietwohnungen werden ein Revival erleben. Die Digitalisierung erfuhr einen Megaschub, die Immobilien - Werbung wurde umgekrempelt. Zwar ist bei etwa der Hälfte der Unternehmen ein Teil der Mitarbeiter in Kurzarbeit, aber nur 5 Prozent planen laut Umfrage bei den IR-Maklern, staatliche Hilfspakete in Anspruch zu nehmen. Der Shutdown fand genau zur „High Season“ für Wohnimmobilien satt. Demnach glauben auch nur 11 Prozent der befragten MaklerInnen den Umsatzeinbruch bis Ende 2020 aufholen zu können - auch, wenn sich seit Öffnung ein Besichtigungsboom abzeichnet.
Deutlich rückläufig waren die Anfragen bei Wohn-, Gewerbeimmobilien, am meisten davon betroffen Geschäftslokale, am wenigsten Grundstücke. Gleichzeitig sank auch das Angebot von Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern und Grundstücken stark. Bei Mietwohnungen war nur ein leichter Rückgang zu verzeichnen, bei Geschäftslokalen blieben ausreichend Objekte im Angebot. Die Preise für Wohnimmobilien werden aber laut Umfrage stabil, maximal leicht rückläufig werden. Auch Mietwohnungen werden ein Comeback erleben. "In unsicheren Zeiten, wird Miete bevorzugt, bis sich diese wieder bessern“, prognostiziert Spiegelfeld. „Bei den Preisen für Grundstücke ist noch immer etwas Luft nach oben, denn diese sind mittlerweile ein Anlage - Klassiker“, so Spiegelfeld weiter.
„In Zeiten der Kontaktbeschränkungen in der realen Welt wurden die digitalen Plattformen noch wichtiger“, so Spiegelfeld über den plötzlichen Digitalisierungsschub in der Branche.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Ergebnisse im ersten Quartals kaum belastet
CA Immo gut durch Krise
von Gerhard Rodler
Die CA Immo ist im ersten Quartal kaum belastet von der Pandemie. Das kontinuierliche Portfoliowachstum sowie die anhaltend hohe Auslastung des Immobilienbestands brachte einen Zuwachs der Mieterlöse (+7,2 Prozent zum Vorjahreswert). Es konnten sogar die Abwertungen des Immobilienbestandes (wie es dies auch bei den anderen Immo-AGs gegeben hat) mit den positiven Ergebnisbeiträgen mehr als kompensiert werden. Mit der Übernahme einer nahezu voll vermieteten Berliner Projektfertigstellung in das Bestandsportfolio im 1. Quartal sowie dem Ankauf eines weiteren Berliner Bürogebäudes im April setzte CA Immo ihr Portfoliowachstum weiter fort.
Andreas Quint, CEO von CA Immo: "Mit der kontinuierlichen Lockerung der Schutzmaßnahmen in unseren Kernmärkten erwarten wir zunehmende Klarheit über die Auswirkungen auf unsere Mieterbasis und in der Folge auf unsere Mieterträge. Im ersten Quartal sind 97 Prozent der verrechneten Mietbeträge eingegangen, wobei wir in laufenden Gesprächen vor allem mit jenen Mietern stehen, die besonders von der COVID-19-Krise belastet sind. Als Betreiber von Class-A-Büroflächen in gut angebundenen innerstädtischen Lagen erwarten wir aus aktueller Sicht - vor allem im Vergleich zum Retail- und Hotelsektor - nur geringfügige bzw. kurzfristige Einbußen durch die COVID-19-Pandemie." In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 wurde ein FFO I in Höhe von 30,0 Mio. Euro generiert, der 1,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 29,6 Millionen Euro liegt. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in Folge der oben beschriebenen Entwicklung um 1,8 Prozent auf 38,8 Millionen Euro (2019: 38,1 Millionen Euro).
Der Bilanzwert des Immobilienvermögens liegt nahezu unverändert zum 31. Dezember 2019 bei 5,2 Milliarden Euro. Nach wie vor sieht die CA Immo die Assetklasse Büro in der aktuellen Ausnahmesituation vergleichsweise gering betroffen. Nichtsdestotrotz könne die CA Immo die vollen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das operative Geschäft noch nicht abschließend bewerten.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Stärkster Immobilienpreis-Anstieg seit Indexbeginn 2004
Wohnwirtschaft nimmt wieder Fahrt auf
von Gerhard Rodler
Die Delle scheint für die Wohnwirtschaft scheinbar eine sehr kurze und überschaubare gewesen zu sein. Bis zu 16,8 Prozent weniger Mietwohnungsinserate hat es während Corona-Krise im deutschsprachigen Raum gegeben. Denn der plötzliche und weitgehend unvorbereitete Shutdown - eben auch bei den Maklern und vor allem was die Vor-Ort-Besichtigungen betrifft - hat zu einem massiven angebotsseitigen Rückgang und entsprechender Verunsicherung ganz allgemein geführt.
Wie eine Analyse von Kryptoszene.de zeigt, allerdings tendenziell eher zu unrecht. Denn gleichzeitig zu diesem plötzlichen Einbremsen bei den Angeboten hat sich die Nachfrage überraschenderweise massiv gesteigert. Laut der erwähnten Analyse hat beispielsweise das Suchanfragen-Volumen im Internet für Immobilien sogar auf einem Allzeit-Hoch erreicht.
Sowohl bei Häusern, als auch bei Wohnungen gab es dieses - bis heute anhaltende - Nachfrage-Hoch - und hierbei wiederum bei Kauf- und Mietgesuchen gleichermaßen. Der Google-Trend-Score, der das relative Suchvolumen angibt, notiert in allen Fällen auf dem größtmöglichen Wert von einhundert.
„Erste Daten lassen es naheliegend erscheinen, dass die Immobilien-Branche glimpflich aus der Corona-Krise zu kommen scheint“, so Kryptoszene-Analyst Raphael Lulay. „Gewissheit hierfür gibt es allerdings nicht. Kaufkraftverluste im Zuge einer drohenden Rezession könnten sich mittelfristig auch auf die Immobilienpreise auswirken“. Allgemein angenommen wird jedoch auch, dass die Immobilienpreise kurfristig etwas zurückgehen.Das freilich von einem sehr hohen Niveau aus. Denn seit Aufzeichnung des Immobilienpreis-Index im Jahr 2004 erhöhten sich die Preise nie stärker, als von 2019 auf 2020. Insofern dürfte im Zuge eines vorübergehenden Preisrückganges gerade einmal ein Teil der enormen Preissteigerungen der letzten Jahre wieder aufgebaut worden sein. Und auch hier ist die allgemeine Marktmeinung, dass diese Delle eher nur die Basis für einen danach folgenden neuen Aufschwung sein könnte.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Österreichischer Haus- und Grundbesitzerbund hat gewählt:
Prunbauer bleibt Präsident
von Gerhard Rodler
Martin Prunbauer wurde einstimmig als Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB) wiedergewählt. Prunbauer: „Gerade in dieser für uns allen schwierigen Zeit wird es für die Zukunft wirtschaftlich und finanziell notwendig sein, private Investitionen anzuregen und die heimische Wirtschaft damit zu stützen. Denn unsere Mitglieder, kleine und mittlere EigentümerInnen, haben sich auch schon in der Vergangenheit als stabiler Konjunkturmotor für die heimische, ebenfalls kleinteilig organisierte Wirtschaft, bewiesen.“ Daher appelliert Prunbauer an die EntscheidungsträgerInnen aller Ebenen, bei Konjunktur- und Hilfsprogrammen jetzt nicht auf private EigentümerInnen und VermieterInnen zu vergessen: „Alle kämpfen derzeit mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Es wäre wiedersinnig, gerade diese eine, besonders investitionsaffine Gruppe von den jetzt zur Verfügung gestellten finanziellen Hilfen auszuschließen. Wir sollten jede Chance auf zusätzliche Investitionen nützen und unterstützen.“
Das ebenfalls einstimmig gewählte und neu zusammengesetzte ÖHGB Präsidium beinhaltet jeweils einen Vertreter der einzelnen Landesverbände und „zeigt damit die Breite unserer Organisation. Darauf sind wir besonders stolz“, so Prunbauer.
Das weitere ÖHGB Präsidium: Die Vizepräsidenten Paul Grossmann (Tirol), Lukas Wolff (Salzburg), Heinz Musker (Steiermark), Rudolf Berger (Oberösterreich), Kassier Hans Georg Mayer (Kärnten), Rudolf Marwan-Schlosser (Niederösterreich), Schriftführer Helmut Fischer (Vorarlberg) sowie Thomas Schreiner (Burgenland).
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Wie home office in Zukunft aussehen wird:
Arbeiten im Post-Corona-Zeitalter
von Robert Rosner
Insgesamt 1.200 Arbeitnehmer in der CEE Region wurden in den letzten Wochen über ihre Homeoffice-Erfahrungen befragt. Die Ergebnisse der Umfrage hat Immo-Dienstleister CBRE in der aktuellen Studie „Working from Home“ zusammengefasst und analysiert.
Rund 90 Prozent aller Befragten erachten WiFi als essentiell für ein funktionierendes Homeoffice, 89 Prozent brauchen einen Laptop und 70 Prozent Online Tools für die Kommunikation; immerhin 63 Prozent arbeiten auch im Homeoffice gerne an einem Tisch.
Die Work-Life-Balance war für 46 Prozent der Befragten schlechter als im regulären Alltag, während die Arbeit mit Kunden vom Homeoffice fast gleich gut möglich gewesen war. Obwohl die Befragten weniger Zeit für Zusammenarbeit mit Kollegen (40 Prozent) aufgewendet und auch deutlich weniger Interaktionen mit ihrem direkten Vorgesetzten gehabt hatten, hätten rund 82 Prozent der Befragten ihre Aufgaben gleich gut oder sogar besser erledigen können und waren sich zu 88 Prozent gleich gut oder sogar besser der Prioritäten und Erwartungen ihrer Vorgesetzten bewusst. Die technische Ausstattung und die Merkmale des Arbeitsplatzes (Ergonomie, Belichtung) in den eigenen vier Wänden waren nur für rund 10 Prozent bzw. 24 Prozent nicht zufriedenstellend. Freie Zeiteinteilung und das Gefühl von Freiheit haben die (temporären) Homeworker laut der Umfrage am meisten geschätzt.
Übrigens begrüßt die Mehrheit, von zu Hause zu arbeiten, lediglich 27 Prozent lehnen das Konzept Home Office ab. Das Homeoffice wurde im Lockdown zum populären Arbeitsplatz, nach Beendigung der Corona Maßnahmen planen 65 Prozent der Befragten Arbeitnehmer in der CEE-Region, mit ihrem Arbeitgeber Homeoffice für einen oder mehrere Tage pro Woche zu vereinbaren.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die Porr startet mit hohem Auftragsbestand von mehr als 7 Milliarden Euro.
Porr 2020: Der Virus ist in den Büchern
von Franz Artner
Das Jahr 2020 beginnt für die Porr nicht wie gewünscht und erhofft. Zwar verfügt der Baukonzern über Porr einen hohen Auftragsbestand von mehr als 7 Milliarden Euro, das erste Quartal ist aber nicht nach Wunsch gelaufen. Die Produktionsleistung lag mit 942 Millionen 10 Euro Prozent unter jener des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern war saisonal und coronabedingt negativ und belief sich auf -25,5 Mio. Euro „Wir haben einen gesunden Auftragsbestand auf einem Rekord-Niveau. Unsere breite Aufstellung ist - vor allem in dieser herausfordernden Zeit - ein großer Wettbewerbsvorteil“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr. „Wir sind stabil in das neue Jahr gestartet, leider mussten wir ab März coronabedingt Leistungs- und Ergebniseinbußen einnehmen.“ Der Rückgang in Höhe von 10,0 Prozent seine zu einem Großteil auf den österreichischen Markt zurückzuführen - circa 1.000 Baustellen mussten hier coronabedingt, aufgrund regulatorischer Maßnahmen temporär geschlossen werden, so der Konzern. Im Vergleich zum Vorjahr trugen auch die konsequent selektive Projektakquisition sowie das Auslaufen von Großprojekten in Katar zum Rückgang bei. Die Business Unit 2 - Deutschland (BU 2) konnte hingegen ihr Leistungsniveau steigern.
Die Umsatzerlöse sanken um 3,5 Prozent auf 912,4 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern war saisonal- und coronabedingt negativ. Es lag bei einem Minus von 25,5 Millionen, branchentypisch hat das erste Quartal in der Bauwirtschaft eine geringe Aussagekraft für das gesamte Jahr.
Der Auftragsbestand stieg im Vergleich zum Ultimo 2019 und lag mit 7,25 Milliarden Euro nahezu auf dem Rekordniveau des Vorjahres.
Allerdings: Der Auftragseingang reduzierte sich im Vergleichszeitraum um 17,2 Prozent auf 1,135 Milliarden Euro Dieser Rückgang resultiere aus der strategisch selektiven Auftragsakquisition, so eine Aussendung.
Die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie, insbesondere seit Anfang März 2020, führe derzeit zu temporären Einschränkungen des persönlichen, öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens. Es bestehe derzeit eine hohe Unsicherheit bezüglich des tatsächlichen Ausmaßes der Corona-Krise und der wirtschaftlichen Implikationen aus dem Shutdown in vielen Ländern. „Welche Auswirkungen diese bisher einmalige Ausnahmesituation auf das Wachstum der betroffenen Volkswirtschaften und damit auf die Bautätigkeit haben wird, ist noch nicht absehbar. Eine seriöse Bewertung und Anpassung der im März kommunizierten Ziele 2020 ist daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich“, so die Porr.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Neuer Legal Counsel:
Karriere zum Tag: Saverschel goes Go Asset
von Gerhard Rodler
Stefan Saverschel wird das internationale Team ab Juni 2020 als Legal Counsel unterstützen. Der studierte Jurist war zuletzt bei der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer tätig, im Immobilienbereich sammelte er in diversen europäischen Märkten Erfahrung. Bei Go Asset wird er für vielfältige juristische Aufgaben zuständig sein, darunter Due Dilligences, Vertragsgestaltungen, Fragestellungen im Bau- und Immobilienrecht etc.
„Wir freuen uns trotz wirtschaftlichen Herausforderungen wachsen zu können und erweitern unser Team laufend, da der Logistikbereich weiter dynamisch bleibt. Unsere Strategie, in wichtigen europäischen Märkten mitzuwirken, geht voll auf“, so Andreas Liebsch, Geschäftsführer von Go Asset.
In Wien-Meidling und am Wilhelminenberg:
Gleich zwei neue Deba-Projekte am Start
von Gerhard Rodler
Im Zentrum von Meidling, in der Rosaliagasse 20, entsteht ein Wohnhaus mit 40 gut geschnittenen und hochwertig ausgestatteten Eigentumswohnungen. Die Lage besticht durch ihre exzellente Infrastruktur wie U-Bahn Nähe und zahlreiche Geschäfte des täglichen Bedarfs in unmittelbarer Umgebung, nicht zu vergessen die hippen Lokale am Meidlinger Markt und die schnelle Erreichbarkeit des Schönbrunner Schlossparks. Alle Wohnungen sind bereits vor Baubeginn verwertet.
Ein weiteres Deba-Wohnhaus wird in der Wilhelminenstraße 41 realisiert. Die direkte Erreichbarkeit der Innenstadt mit der Straßenbahnlinie 2 sowie die Nähe zum Erholungsgebiet am Wilhelminenberg machen dieses Bauvorhaben sowohl für Eigennutzer als auch für Investoren sehr interessant. Die Anzahl von 22 Wohnungen in einer Größe zwischen 34 und 99 m² mit maximal vier Wohnungen pro Geschoß machen dieses Projekt fast schon familiär. Der Bauherr - ein familiengeführtes Unternehmenlegt sehr viel Wert auf gute Kundenbeziehungen und eine hochwertige Ausführung. Der Verkauf läuft sehr erfolgreich, die Hälfte der Wohnungen sind schon vergeben.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir es!
Verkauf des skandinavischen Immo-Geschäfts in Prüfung
Aberdeen: Konzentration auf Deutschland
von Gerhard Rodler
Aberdeen Standard (ASI) prüft aktuell den Verkauf des rein inländisch orientierten Teils des Immobiliengeschäfts in Skandinavien.
Das zur Diskussion stehende nordische Immobilienvolumen macht mit 2,4 Milliarden Euro knapp 5 Prozent des globalen Immobilienvermögens von ASI aus. Die Überlegungen zu verkaufen, resultieren zum einen aus dem relativ geringen Wachstumspotenzial rein inländischer Immobilienprodukte für lokale Investoren aus den nordischen Märkten, zum anderen aus der historisch gewachsenen Struktur der dortigen Immobilienplattform. Der Ressourcenbedarf ist vergleichsweise hoch und das Geschäft läuft auf anderen Plattformen als sonst bei ASI.
Es handelt sich vorwiegend um ein inländisches Fonds- und Vermögensverwaltungsgeschäft in Skandinavien, das dort ansässige, inländische Kunden bedient. Ziel ist es, die Komplexität der Aktivitäten in Skandinavien zu reduzieren.
Die Region Skandinavien bleibe aber nach wie vor hochinteressant für Investitionen, sowohl für die ASI-Gruppe als auch für die ASI Deutschland AG. Im Immobilienbereich werden mit großem Nachdruck pan-europäische Produkte, die auch in Skandinavien investieren, internationale Fondsprodukte, die nicht-skandinavischen Investoren Zugang zum dortigen Immobilienmarkt verschaffen, und das Multi-Manager-Geschäft vorangetrieben.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Erstes Hochhausprojekt mit 131 Vorsorgewohnungen
C&P Immobilien bringt neues Projekt
von Gerhard Rodler
Die C&P Immobilien errichtet am Genochplatz 1 in Wien/Stadlau bis Sommer 2022 ihr erstes Hochhausprojekt mit 131 Vorsorgewohnungen und einer Gewerbefläche. Es sind kleinere Wohneinheiten vorgesehen, die sich als Anlegerwohnungen gut eignen. Das Projekt entseht auf dem dem Grundstück des ehemaligen Stadlauer Bürgermeisters Josef Genoch im 22. Wiener Gemeindebezirk.
Die Anzahl der Wiener Privathaushalte erhöhte sich in den letzten 20 Jahren um rund 18 Prozent, bis zum Jahr 2035 prognostiziert man den Bedarf an rund 440.000 Singlewohnungen. Bis dahin repräsentieren Einpersonenhaushalte mit rund 45 Prozent den häufigsten Wohnraumbelagstyp in Wien.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Wien ist weit weg vom Spitzenplatz.
CEE: Epizentrum der Sharing Economy
von Gerhard Rodler
Weltweit ist Osteuropa das Epizentrum der Sharing Economy, ergab der gestern, Dienstag, veröffentlichte Sharing Economy Index, welcher vom Consumer Choice Center (CCC) regelmäßig erhoben wird. Das CCC mit Sitz in Brüssel Das CCC vertritt Verbraucher in über 100 Ländern. Der Index als nach eigenen Angaben erste seiner Art könne verwendet werden, um Verbraucher darüber zu informieren, wer die größte Vielfalt an Sharing Economy-Diensten erlaubt.
Überraschendes Ergebnis: Der CEE-Raum ist quasi das Epitentrum, was die Sharing Economy betrifft.
Die Top 10 Städte laut Index sind Tallinn, Vilnius, Riga, Moskau, St. Petersburg, Warschau, Kiew, São Paulo, Tiflis und Helsinki. Ganz unten auf der Liste standen Dublin, Amsterdam, Bratislava, Ljubljana, Sofia, Tokio, Den Haag, Luxemburg und Athen.
Fred Röder, Geschäftsführer des Consumer Choice Centers, sagte, das Ranking zeige die Verfügbarkeit von Sharing Economy-Diensten sowie den Zugang zu diesen auf der Angebotsseite. „Die Sharing Economy hat unser Leben auf vielfältige Weise verändert. Es ist eine Gewohnheit, die viele von uns teilen, Urlaubsunterkünfte über Flat-Sharing-Plattformen zu buchen und über unser Telefon eine Mitfahrgelegenheit zu bestellen, wenn wir zu spät zu einem Meeting kommen. Aber jetzt werden diese Vorteile für die Verbraucher oft durch übermäßige Regulierung und Besteuerung untergraben.“ Die drei baltischen Hauptstädte führen den Index an. Estland ist bekannt für seine boomende Digitalwirtschaft, und die Tatsache, dass es sogar eine Fahrgemeinschafts-App für Kinder gibt, verstärkt dies. Alle Top-10-Städte erzielen hohe Punktzahlen, wenn es um Ferienwohnungen geht, was bedeutet, dass sie diesen wichtigen Teil der Sharing Economy nicht mit Steuern oder Sondergenehmigungsanforderungen überlasten." Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
Die Preos Real Estate erhöht ihr Kapital. Im Rahmen der gestrigen virtuellen Hauptversammlung haben die Aktionäre sämtliche Tagesordnungspunkte mit 99,99 Prozent der Stimmen angenommen. Unter anderem wurde die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals und eines neuen Bedingten Kapitals von jeweils bis zu rund 35,8 Millionen Euro beschlossen. Auch wurde eine neue Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen erteilt.
Darüber hinaus wurde das zum 1. März 2020 gerichtlich bestellte Aufsichtsratsmitglied Christian Jäger von der Hauptversammlung als Aufsichtsratsmitglied gewählt.
An der Online-Hauptversammlung nahmen Aktionäre mit einem Anteil am Grundkapital von Preos von insgesamt rund 94 Prozent teil.
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Schöne neue Proptech-Welt
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.
Interview mit der Vizebürgermeisterin von Oslo, Hanna E. Marcussen, zuständig für Stadtentwicklung und Speakerin bei der Urban Future Global Conference 2018 in Wien.Ist Citymaut der einzige effiziente Weg zur Verkehrsreduktion, oder gibt es Alternativen? Hanna E. Marcussen: Die Hälfte der Verkehrsbelastung kommt in Oslo vom Individualverkehr. Um die Emissionen zu reduzieren, motivieren wir die Bewohner, auf Elektroautos umzusteigen, und wir verbessern das öffentliche Verkehrsangebot. Elektroautos wollen wir dafür billiger im Einkauf und einfacher im Betrieb machen, also Ladestationen ausbauen. 47 % der Neuzulassungen sind bereits Elektroautos. Wir sind aber der Meinung, dass E-Autos nicht das Ende der Entwicklung sein können, auch wenn es absehbar immer Menschen geben wird, die den Individualverkehr benötigen. Gleichzeitig bauen wir das öffentliche Angebot mit den Einnahmen der Citymaut aus. Und wir forcieren das Radfahren - sogar im Winter wird das mehr und mehr angenommen.Aber auch der öffentliche Verkehr stößt CO2 aus. Marcussen: Richtig, auch dieser muss emissionsfrei werden. Bis 2020 wollen wir hier auf erneuerbare Energien umgestiegen sein. Dieses Jahr haben wir den ersten batteriebetriebenen Bus gestartet, bis 2025 sollen 60 % der Busse elektrisch unterwegs sein. Und unsere Fähren werden auf Biogas umgestellt. 2018 testen wir erstmals auch hier Elektroantriebe und Biogas. Auch bei Straßenbahnen und U-Bahn wollen wir auf erneuerbare Energie aus Wasserkraft setzen. Und ebenfalls nächstes Jahr startet der Testbetrieb für fahrerlose Busse, auch diese haben einen Elektroantrieb.Was plant Oslo nun exakt? Marcussen: Mit der Reduktion des Verkehrs wollen wir ermöglichen, dass die Stadt grüner wird und die bisherigen Verkehrsflächen mehr Raum für Citylife schaffen. Es werden bis 2019 viel mehr öffentliche Plätze entstehen - für Events, Cafés, Essen im Freien, Radstände und Sportplätze.Was waren die bisherigen Erfahrungswerte? Marcussen: In diesem Jahr haben wir sechs Pilotprojekte gestartet und ehemalige Parkplätze alternativen Verwendungszwecken zugeführt. Das werden wir 2018 weiter ausbauen. Insgesamt werden 700 Parkplätze Platz machen für eine bessere Nutzung. Autos werden in Parkgaragen verbannt. 2015 haben das bereits die Hälfte der Osloer als positiv empfunden.