Einfamilienhauspreise stabil, wenig Steigerung

Auch Transaktionsmenge fällt geringer aus

von Gerhard Rodler

Der Einfamilienhausmarkt hat 2019 seinen vorläufigen Höhepunkt überschritten. Nach dem Rekordjahr 2018 sind die Verkäufe laut Re/Max ImmoSpiegel österreichweit um minus sechs Prozent zurückgegangen. Sie liegen damit aber immer noch um +8,9 Prozent über 2017 und um +2,8 Prozent über 2016. Dieser Trend verläuft beinahe über alle Bundesländer, nur Wien und Kärnten legen minimal zu.
Während der Preissprung bei Einfamilienhäusern von 2018 auf 2019 geradeaus +7,0 Prozent betragen hatte, ist er von 2018 auf 2019 auf +4,2 Prozent zurückgegangen und liegt um -0,6 Prozentpunkte unter dem Mittel der vorhergehenden neun Perioden.
Der typische Einfamilienhaus-Kaufpreis, über alle Verbücherungen in Österreich gerechnet, lag 2019 bei 251.870 Euro. Das entspricht in fünf Jahren einer Steigerung von +31,6 Prozent und im Zehnjahresvergleich von +59,0 Prozent.
Den Käufern waren ihre 2019 neu verbücherten Einfamilienhäuser 3,46 Milliarden Euro wert, um -170 Millionen Euro weniger als 2018. Trotzdem: Gegenüber 2017 und den Jahren davor ist das immer noch eine Steigerung von +18,5 Prozent und mehr. Im Fünfjahresvergleich beträgt die Gesamt-Transaktionswert-Steigerung +48,7 Prozent, im Zehnjahresvergleich plus +97,2 Prozent, also beinahe eine Verdoppelung.
Der Re/Max ImmoSpiegel und weitere Berechnungen von Re/Max Austria basieren auf der Gesamtauswertung aller Immobilien-Kaufverträge, die im Amtlichen Grundbuch 2019 verbüchert und von IMMOunited, dem Experten für Immobiliendaten, ausgelesen und als Kaufvertragssammlung veröffentlicht wurden.
Die Preisdynamik der vergangenen Jahre bei Einfamilienhäusern wird sich laut Re/Max-Umfrage aufgrund der Pandemie etwas einbremsen. Aus heutiger Sicht würden die Preise in ganz Österreich, je nach Region, über die nächsten 12 Monate stabil bleiben bzw. moderat nachgeben.
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Smarthome erobert Austria

Aber nicht alles wird gleich stark genutzt:

von Gerhard Rodler

Smarthome-Technologien treten einen Siegeszug an - und das hat kaum mit Homeworking zu tun. Zwar sind diese Technologien sehr bekannt, so richtig einzogen in die Behausungen der Österreicher sind sie indessen aber noch immer nicht. Immerhin acht von 10 Österreichern sind Smarthome-Technologien ein Begriff, besagt eine aktuelle Studie. Männer (89 Prozent), Personen mit Kindern im Haushalt (90 Prozent) und höherem Haushaltseinkommen (87 Prozent) können mit der Thematik besonders viel anfangen.
Auch ist das Interesse an der Nutzung derartiger Technologien hoch, der tatsächliche Einsatz in den eigenen vier Wänden jedoch gering: Nur je neun Prozent der Befragten nutzen zuhause smarte Sensoren, etwa für die Temperatur- oder Belüftungssteuerung bzw. smarte Beleuchtung zur Steuerung von Beleuchtung und Beschattung. Weitere fünf Prozent der Befragten haben die Nutzung dieser Technologien geplant. Noch weniger verbreitet sind smarte Alarmsysteme für Alarmanlagen, Brandschutz oder zur Sicherung der Fenster. Sie kommen nur bei fünf Prozent der Befragten zum Einsatz und sind von weiteren acht Prozent geplant. Potenzial gibt es jedoch, wie die Umfrage eindeutig zeigt, denn Interesse an den einzelnen Smarthome-Technologien haben jeweils mehr als 40 Prozent der Befragten. Überdurchschnittlich aufgeschlossen sind - wenig verwunderlich - 18- bis 29-Jährige, aber auch Personen, die in den nächsten ein bis zwei Jahren planen, eine Immobilie zu kaufen. Die einzige Ausnahme: smarte Alarmsysteme sind auch bei Personen, die mieten wollen, von überdurchschnittlichem Interesse.
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Deutschen Wohn-Investments profitieren

Mehr positive, als negative Auswirkungen erwartet:

von Gerhard Rodler

Noch sei nicht absehbar, wie tief die Spuren der Corona-bedingten Rezession sein werden, sagt der deutsche IVD-Präsident Jürgen Michael Schick über die Auswirkungen der Pandemie auf die Immobilienwirtschaft. Aber den auch vorherrschenden düsteren Szenarien am Markt kann der auch schon „krisenerprobte“ Berliner Makler nichts abgewinnen. „Ich habe in Bezug auf den Wohn-Investmentmarkt eine explizit andere Sicht. Viele institutionelle Anleger, viele Kapitalsammelstellen und Versicherungen werden wieder Wohnimmobilien als sicheren Hafen wahrnehmen. Auch Family Offices und vermögende Privatanleger werden größere Teile ihrer Liquidität nicht etwa im Aktienmarkt anlegen, auch wenn es dort nach einer weiteren Marktkorrektur sicherlich Chancen zum Wiedereinstieg geben wird. Sie werden stattdessen wieder in Mietwohnungen investieren.“
Die Aussichten für Gewerbeimmobilien sieht indessen auch Schick etwas trüber. Einige Immobilieninvestoren, die bisher überwiegend Gewerbeimmobilien gekauft hatten, würden sich verstärkt wieder dem Wohnungsmarkt zuwenden. Der Wohn-Investmentmarkt werde sich somit als Corona-Gewinner erweisen. Das gelte übrigens nicht in gleicher Weise für den Markt teurer Eigentumswohnungen oder Eigenheime. Dort lasse sich vorhersehen, dass das konsumtive Verhalten vieler privater Käufer nach Ende der derzeitigen Phase der Verunsicherung nicht in bisheriger Form wieder in Tritt kommt.
Gleichzeitig sieht Schick einen „kräftigen Dämpfer“ für den Büromarkt. „Rekordumsätze, wie sie im Jahr 2019 erzielt wurden, als etwa in Berlin eine Million Quadratmeter Bürofläche vermittelt worden ist, werden so schnell nicht wieder erreicht werden.“ Die Flächennachfrage werde spürbar zurückgehen.
Die tiefsten Spuren wird die Rezession im Einzelhandel (Lebensmittel etc. ausgenommen), im Gastronomiebereich und in der Hotellerie hinterlassen. Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen werden die wirtschaftliche Solidität vieler Gewerbemieter erschüttern. In der Folge wird die Flächennachfrage auch nach Aufhebung der bisherigen Maßnahmen sinken. Verbleibende Mieter werden ihre Miete teilweise nachverhandeln müssen.
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Spezialfonds größte Nachfragegruppe

Wer aktuell am meisten Immlbilien in Deutschland kauft:

von Gerhard Rodler

Die KäufergruppenDie Käufergruppen

Matthias Pink, Head of Research Savills: „Zwar ist am Investmentmarkt mit einem deutlichen Umsatzrückgang zu rechnen, wir wissen aber aus Investorengesprächen, dass viele Investoren weiterhin ankaufen wollen. Dazu zählen vor allem liquiditätsstarke Investoren, etwa die großen Publikumsfonds. Nun sind Willensbekundungen eine Sache, mitten in der Krise tatsächlich Ankäufe zu tätigen, eine andere. Aufschlussreich ist insofern ein Blick zurück ins Krisenjahr 2009 - die Abbildung unten gibt einen Überblick über die Ankaufsaktivität der einzelnen Investorengruppen.“
Spezialfonds waren mit einem Anteil von mehr als 20 Prozent die größte Käufergruppe, gefolgt von geschlossenen Immobilienfonds (14 Prozent). Danach folgten Versicherungen/ Pensionskassen sowie Privatinvestoren/Family Offices (jeweils 10 Prozent). Auch die Publikumsfonds zählten zu den aktiven Investoren - einige von ihnen gehörten im Jahr 2009 zu den größten Einzelkäufern. Private-Equity-Fonds waren, anders als man vielleicht vermuten würde, praktisch nicht aktiv (2 Prozent) - sie wurden es erst in den Jahren danach. Etwa 80 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen übrigens auf deutsche Käufer - und damals gab es keine Reisebeschränkungen.
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Starke Nachfrage nach Grund und Boden

Bischof: Corona als Nachfrage-Booster

von Gerhard Rodler

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Grund und Boden in Österreich noch einmal gestiegen.
Für den auf land- und forstwirtschaftliche Immobilien spezialisierten Klaus Bischof, Geschäftsführer von Immobilien Bischof iBi, ist das keineswegs ein kurzfristiger Effekt, denn gerade Wälder und Jagden sind aus mehreren Gründen attraktiv. „In Krisenzeiten sind sichere Investitionsformen gefragt. Bei Wäldern und Eigenjagden ist der Anstieg besonders groß, weil sie neben geringen, aber stabilen Renditen auch einen sicheren Rückzugsort bieten“, so Bischof. Zum Vergleichszeitraum 2019 sind die Anfragen um rund 30 Prozent gestiegen.
Dementsprechend entwickeln sich auch die Verkaufspreise. „Es ist mit einer deutlichen Steigerung zu rechnen, auch wenn der Wald durch den Holzpreis aktuell wenig abwirft“, so Bischof, der seit Beginn der 1990er Jahre schon über 100.000 ha verkauft hat. Im Vergleich zum Vorjahr werden es im Wirtschaftswaldbereich durchaus 3 bis 5 Prozent bei guter Bonität sein. Auch Diskussionen über Negativzinsen spielen eine Rolle, dass wertbeständige Investitionsformen gefragt sind.
Darüber hinaus wird auch der Klimaaspekt bei Wäldern künftig eine wesentliche Rolle spielen. Trotz Krisenbekämpfung gibt es keine Anzeichen, dass Klimaschutz nicht wieder rasch und umfassend angegangen wird. „Will man den Klimaschutz erfolgreich gestalten, ist die wertvolle Ressource Wald als Teil einer Gesamtlösung unverzichtbar“, führt Bischof einen weiteren Grund an, warum Waldbesitz eine gute Überlegung ist.
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Inlandstourismus erholt sich

Prognosen für den europäischen Hotelmarkt:

von Gerhard Rodler

In einer aktuellen Untersuchung hat CBRE die Situation auf den europäischen Hotelmärkten analysiert. Märkte und Städte mit einer geringeren Abhängigkeit von Urlaubsreisen, internationalem Tourismus sowie internationalen Kongressen, Events und Messen werden sich voraussichtlich rascher erholen.
Inlandsreisen werden als erstes nach der Krise wieder möglich sein, bedingt durch die Öffnung der Wirtschaft sowie die Lockerung der Reisebeschränkungen. Rund 63 Prozent des Tourismus in Europa waren im Jahr 2019 bereits auf Inlandsreisen zurückzuführen.
Deutschland, Großbritannien und Italien sind die Märkte mit dem höchsten Anteil an Inlandstourismus. Dadurch dürften diese Märkte sich rascher erholen, wobei man allerdings die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise in den einzelnen Ländern sowie die Betroffenheit und die Risikobereitschaft der Bevölkerung berücksichtigen muss.
Die Nachfrage am internationalen Reisemarkt wird noch länger auf sich warten lassen, der Markt für Kurztrips wird voraussichtlich wieder früher anspringen als jener für längere Reisen. Daher gehen die Experten von CBRE davon aus, dass Hotels und Unterkünfte in Flughafennähe sowie in Gateaway-Städten am meisten vom sehr limitierten internationalen Reisemarkt betroffen sein werden.
Urlaubsreisen sollten rasch wieder nachgefragt sein, wobei hier vor allem Hotels auf dem Land in ganz Europa profitieren sollten, da Reisende versuchen werden, in weniger dicht besiedelte Gegenden zu reisen.
Bereits in den vergangenen zehn Jahren wuchs der Markt der Urlaubsreisen mehr als jener der Geschäftsreisen. Die Zahl der Geschäftsreisen steigt proportional zu den wirtschaftlichen Aktivitäten, allerdings geht CBRE davon aus, dass der Markt kurz- bis mittelfristig unter seinem bisherigen Niveau bleiben wird. Solange sich Unternehmen nicht von den wirtschaftlichen und finanziellen Konsequenzen der Krise erholt haben, werden auch Geschäftsreisen nur sehr eingeschränkt stattfinden.
Innerhalb der Reisebranche ist der Bereich MICE - d.h. Meetings, Incentives, Conferences und Events - am meisten betroffen von der Krise und wird lange brauchen, um sich zu erholen. Dies gilt vor allem für Städte wie Paris, Wien, Madrid, Barcelona oder Berlin, die von Verschiebungen oder Absagen großer Kongresse am meisten getroffen sind. Allerdings sind all diese Städte gut positioniert und werden langfristig von ihrer ausgezeichneten Infrastruktur profitieren.
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Event zum Tag: Der Homeofficer

Markus Giefing in ungewohnter Rolle:

von Gerhard Rodler

Viele in der Immobilienbranche kennen ihn als unseren Head of Video. Er ist aber nicht nur (auch) ausgebildeter Schauspieler und (viel zu selten) auch in (Haupt)Rollen in Kino und Fernsehen zu sehen. Jetzt hat unser beliebter Kollege aus der Not eine Tugend gemacht: Markus Giefing hat während der Quarantäne mit Schauspielkollegen eine kleine Satire-Webserie mit dem reißerischen Namen "Der Homeofficer" gestartet. Nach der ersten Folge und einer Erwähnung durch die Willkommen Österreich-Redaktion, hat die Webserie bereits eine Reichweite von 40.000 Personen und über 12.000 Aufrufen.
Worum geht's? Der Name ist Programm.
Von der Regierung eingesetzte Wachorgane, sogenannte Homeofficer, sehen im Homeoffice, wahlweise in einem kleinen Lokal nach dem Rechten. Einen davon, den Homeofficer Günther Schebesnik, begleiten wir auf seiner täglichen Routine.
Über fünf Folgen gesellen wir uns zu einem Homeofficer auf seiner Überprüfungsreise in einem ganz besonders schweren Fall. Kurz und bündig soll diese Webserie den Humor, den Sie so vermisst haben, in ihr Homeoffice bringen und die Möglichkeiten satirisch aufbereiten, was in so einem Homeoffice alles passieren kann.
Das ganze wurde via Zoom gedreht und zuhause produziert.
Zu finden ist die Serie wahlweise auf der offiziellen Facebook-Seite oder über den dazugehörigen Youtube Kanal.
Jeden Mittwoch gibt es eine neue Folge.
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Höherer Stellenwert in Deutschland

Bundesweites Hilfsprogramm für Handels-, Hotel und Gastroimmobilien:

von Gerhard Rodler

Selbst, wenn die ZIA mit ihren aktuellen Vorschlägen bei der Politik nicht durchgekommen sollte: Fest steht, dass die deutsche Immobilienwirtschaft in der Politik weitaus mehr Gehör findet, wie dies in Österreich der Fall ist. Warum auch immer.
Aktuell schlägt die ZIA ein Mietenhilfsprogramm für Mieter und Vermieter von Wirtschaftsimmobilien vor. Vorgesehen ist, dass Vermieter den Mietern auf Basis einer einvernehmlichen, partnerschaftlichen Vereinbarung bis zu 50 Prozent der monatlichen Miete erlassen können. Ebenso solidarisch werden Vermieter in diesen Fällen von der öffentlichen Hand durch eine Übernahme von 50 Prozent dieser Mietreduktion in Form von Zuwendungen unterstützt. Der Mieter zahlt nur mindestens 50 Prozent der Miete, der Vermieter verzichtet auf bis zu 25 Prozent der Miete und erhält durch die staatliche Unterstützung mindestens 75 Prozent der ursprünglichen Miete. Das Modell soll maximal bis zum 30. Juni 2021 für alle Vermieter und Mieter aller Branchen im stationären Einzelhandel inkl. Gastronomie und Hotel gelten. Zudem soll die Maßnahme für jeden einzelnen Mietvertrag im stationären Einzelhandel oder im Hotel- und Gastgewerbe bis hin zu einer Höhe von maximal 800.000 Euro gelten.
Die Belastungen sollen damit nach schwedischem oder kanadischem Beispiel erheblich reduziert werden.
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Magna und Wealthcore kaufen in München

HSRE Holding hat verkauft:

von Gerhard Rodler

Ein Joint Venture aus Magna Asset Management AG und Wealthcore Investment Management GmbH hat im April 2020 das Office Center Ismaning (OCI) in München-Ismaning für den Magna VZB Select Spezial-AIF erworben. Hauptmieter des rund 14.500 m² großen Multi-Tenant-Gebäudes sind das Medienunternehmen Constantin Entertainment GmbH mit rund 400 Mitarbeitern und die Danfoss GmbH. Dabei handelt es sich um eine Manage to Core-Investition. Nach einer umfangreichen Revitalisierung wird der Hauptfokus auf der Vermietung der Büroimmobilie liegen. Verkäufer war die Wiener HSRE Holding, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Liegenschaft ist damit Bestandteil des Magna VZB Select-Individualfonds, der für das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin aufgelegt wurde und in Gewerbe-, Einzelhandels- und Wohnimmobilien in A- und B-Städten investiert. Er hat ein aktuelles Volumen von rd. 350 Millionen Euro, der weitere Ausbau des Fonds befindet sich in der Umsetzung. Während die Magna Asset Management AG den Fonds betreut, übernimmt die Ha Hanseatische Investment-GmbH die Verwaltung.
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Münchner Immopreise bremsen sich ein

Corona-Krise ordnet Kauf- und Verkaufsabsichten neu

von Gerhard Rodler

Bis 2022 werden im Stadtgebiet München aktuell knapp 100 größere privatwirtschaftliche Wohnneubauvorhaben mit einem Gesamtumfang von gut 440.000 m² realisiert. Weitere rund 70 Projekte mit gut 182.000 m² werden im Umland umgesetzt. Der kumulierte Marktwert summiert sich nach Angaben der Branchenexperten auf etwa 5,36 Milliarden Euro. „Zwar wurden viele Immobilientransaktionen im April im Zuge des Covid-19-Shutdowns verschoben. Allein deswegen ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht ausgemacht, ob der Wert des Projektvolumens im Zuge der Corona-Krise mittel- und langfristig steigt oder sinkt“, erklärt Kai Oppel, Inhaber der PR-Agentur und Autor mehrerer Immobilienratgeber. Laut Berechnungen von Scrivo Public Relations mit Stand April 2020 werden in und um München in den nächsten zwei Jahren rund 170 größere Neubauprojekte umgesetzt. Ein Großteil davon konzentriert sich auf das Stadtgebiet der bayerischen Landeshauptstadt, wo sich knapp 100 Objekte in der Realisierung befinden - primär in Pasing, Sendling, Neuperlach, Trudering und Bogenhausen. Weitere ungefähr 70 größere Wohnneubauten entstehen im Münchner Umland. Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von rund 8.800 Euro pro Quadratmeter - basierend auf den jüngsten Zahlen des Gutachterausschusses München - ergibt sich ein aktueller Marktwert von circa 3,85 Milliarden Euro für die Objekte im Stadtgebiet München und bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 8.300 Euro pro Quadratmeter ein derzeitiger Marktwert von gut 1,51 Milliarden Euro für die Projekte im Umland. Nach Scrivo-Berechnungen haben bereits kleinere Preiskorrekturen deutliche Auswirkungen: Bei einem angenommenen durch die Krise bedingten Preisrückgang von 2,5 Prozent würde allein der Marktwert der Projekte im Münchner Stadtgebiet um 96 Millionen Euro auf circa 3,75 Milliarden Euro sinken, bei 5 Prozent um 192 Millionen Euro auf 3,65 Milliarden Euro und bei 7,5 Prozent um 288 Millionen sogar auf 3,56 Milliarden Euro. Auch im Umland wären die Auswirkungen deutlich.
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Holzberger verstärkt Catella

Karriere zum Tag: Neuer Senior Investment Manager Logistik:

von Gerhard Rodler

Wolfgang HolzbergerWolfgang Holzberger

Die Catella Real Estate engagiert Wolfgang Holzberger und erweitert ihre Investment- und Fondsstrategie auf Logistik- und Industrieimmobilien: Ab sofort übernimmt der 50-jährige Holzberger als Head of Logistics Investment Management den Aufbau eines Logistik-Teams beim Münchener Investmentmanager.
Holzberger war bis November 2019 Geschäftsführer beim Münchner Unternehmen RLI Investors GmbH und verantwortlich für das Transaktionsmanagement. Vor seiner Tätigkeit bei RLI war Holzberger insgesamt 14 Jahre bei REAL I.S. AG als Teamleiter Recht tätig. Bei der CREAG wird er zunächst den Aufbau eines Logistikfonds für institutionelle Anleger vorantreiben und ein Portfolio aufbauen. Bei der Produktauswahl wird besonderer Wert auf die Nachhaltigkeit der Investments gelegt.
Holzberger studierte Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg, ist Rechtsanwalt und besitzt einen Master of Law Real Estate Law (LL.M.) von der Universität Münster. In seinen 14 Jahren bei Real I.S. AG begleitete er zahlreiche Immobilientransaktionen im In- und Ausland und wurde im Jahr 2012 zum Teamleiter Recht ernannt. Im September 2015 wechselte er zu RLI Investors und übernahm das Transaktionsmanagement von insgesamt 38 Einzel-Transaktionen für zwei institutionelle Fonds und Drittmandate mit einem Gesamt-Transaktionsvolumen von 1 Milliarde Euro und gewährleistete damit den erfolgreichen Start von zwei Spezial-AIF mit Anlageschwerpunkt Logistik in Deutschland. Ab Juli 2017 war er zusätzlich als Geschäftsführer auch für die Bereiche Portofoliomanagement und Anlegerbetreuung verantwortlich.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das.

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Mit wirksamen Mitteln durch die Krise

Geberit liefert digitale Kundenkommunikation:

von Robert Rosner

Geberit Österreich startet mit Mai - nach einigen Wochen des reduzierten Betriebs - wieder in den „Normalbetrieb“. Freilich immer unter strikten Sicherheitsauflagen und mit dem verstärkten Fokus auf digitale statt physischer Nähe zum Kunden.
Auf eine intensive Beratungs- und Serviceorientierung legt Geberit seit jeher großen Wert. Ein erfahrener Außendienst, ein tatkräftiger Innendienst und ein engagiertes Schulungsteam kümmern sich österreichweit um Installateure und andere Kunden aus den Bereichen Planung, Architektur und Projektentwicklung. Während bislang stark auf den persönlichen Kontakt vor Ort - direkt beim Kunden oder in der Österreich-Zentrale in Pottenbrunn - gesetzt wurde, hat die Corona-Krise hier einige Änderungen mit sich gebracht. „Zwar gab es schon vor der Pandemie verstärkt Ansätze, digitale Möglichkeiten in der Kundenbetreuung zu nutzen, aber erst die gänzlich neue Situation durch Covid-19 hat dazu geführt, dass die Akzeptanz für digitale Kommunikationslösungen deutlich gestiegen ist. Wir haben - gemeinsam mit unseren Kunden - sozusagen aus der Not eine Tugend gemacht, die bereits bestehenden Tools intensiv genutzt und den Ausbau des digitalen Angebots weiter stark vorangetrieben“, erklärt Guido Salentinig, Geschäftsführer der Geberit Vertriebsgesellschaft.
So setzt man in der Kundenbetreuung aktuell - neben der durchgehenden Erreichbarkeit über Telefon und Mail - verstärkt auf Video-Beratung und Online-Trainings. Künftig sollen zudem auch die beliebten Produkt-Workshops als Webinare angeboten werden. Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das! Auch für Endkunden wird das digitale Angebot weiter ausgebaut. So ist ein virtueller Showroom bereits in Umsetzung und geht - in Ergänzung zum bereits bestehenden Online-Badplaner und dem „Inspiration-Tool“ - im Juni an den Start. Wenig später soll dann der Chatbot auf der Geberit AquaClean Website folgen.

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Mehr positive, als negative Auswirkungen erwartet:

Deutschen Wohn-Investments profitieren

von Gerhard Rodler

Noch sei nicht ab­seh­bar, wie tief die Spu­ren der Co­ro­na-be­ding­ten Re­zes­si­on sein wer­den, sagt der deut­sche IVD-Prä­si­dent Jür­gen Mi­cha­el Schick über die Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie auf die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. Aber den auch vor­herr­schen­den düs­te­ren Sze­na­ri­en am Markt kann der auch schon „kri­sener­prob­te“ Ber­li­ner Mak­ler nichts ab­ge­win­nen. „Ich ha­be in Be­zug auf den Wohn-In­vest­ment­markt ei­ne ex­pli­zit an­de­re Sicht. Vie­le in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger, vie­le Ka­pi­tal­sam­mel­stel­len und Ver­si­che­run­gen wer­den wie­der Wohn­im­mo­bi­li­en als si­che­ren Ha­fen wahr­neh­men. Auch Fa­mi­ly Of­fices und ver­mö­gen­de Pri­vat­an­le­ger wer­den grö­ße­re Tei­le ih­rer Li­qui­di­tät nicht et­wa im Ak­ti­en­markt an­le­gen, auch wenn es dort nach ei­ner wei­te­ren Markt­kor­rek­tur si­cher­lich Chan­cen zum Wie­der­ein­stieg ge­ben wird. Sie wer­den statt­des­sen wie­der in Miet­woh­nun­gen in­ves­tie­ren.“
Die Aus­sich­ten für Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en sieht in­des­sen auch Schick et­was trü­ber. Ei­ni­ge Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren, die bis­her über­wie­gend Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en ge­kauft hat­ten, wür­den sich ver­stärkt wie­der dem Woh­nungs­markt zu­wen­den. Der Wohn-In­vest­ment­markt wer­de sich so­mit als Co­ro­na-Ge­win­ner er­wei­sen. Das gel­te üb­ri­gens nicht in glei­cher Wei­se für den Markt teu­rer Ei­gen­tums­woh­nun­gen oder Ei­gen­hei­me. Dort las­se sich vor­her­se­hen, dass das kon­sum­ti­ve Ver­hal­ten vie­ler pri­va­ter Käu­fer nach En­de der der­zei­ti­gen Pha­se der Ver­un­si­che­rung nicht in bis­he­ri­ger Form wie­der in Tritt kommt.
Gleich­zei­tig sieht Schick ei­nen „kräf­ti­gen Dämp­fer“ für den Bü­ro­markt. „Re­kord­um­sät­ze, wie sie im Jahr 2019 er­zielt wur­den, als et­wa in Ber­lin ei­ne Mil­li­on Qua­drat­me­ter Bü­ro­flä­che ver­mit­telt wor­den ist, wer­den so schnell nicht wie­der er­reicht wer­den.“ Die Flä­chen­nach­fra­ge wer­de spür­bar zu­rück­ge­hen.
Die tiefs­ten Spu­ren wird die Re­zes­si­on im Ein­zel­han­del (Le­bens­mit­tel etc. aus­ge­nom­men), im Gas­tro­no­mie­be­reich und in der Ho­tel­le­rie hin­ter­las­sen. Kon­takt­ver­bo­te und Aus­gangs­be­schrän­kun­gen wer­den die wirt­schaft­li­che So­li­di­tät vie­ler Ge­wer­be­mie­ter er­schüt­tern. In der Fol­ge wird die Flä­chen­nach­fra­ge auch nach Auf­he­bung der bis­he­ri­gen Maß­nah­men sin­ken. Ver­blei­ben­de Mie­ter wer­den ih­re Mie­te teil­wei­se nach­ver­han­deln müs­sen.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Wer aktuell am meisten Immlbilien in Deutschland kauft:

Spezialfonds größte Nachfragegruppe

von Gerhard Rodler

Die KäufergruppenDie Käufergruppen
Mat­thi­as Pink, Head of Re­se­arch Sa­vills: „Zwar ist am In­vest­ment­markt mit ei­nem deut­li­chen Um­satz­rück­gang zu rech­nen, wir wis­sen aber aus In­ves­to­ren­ge­sprä­chen, dass vie­le In­ves­to­ren wei­ter­hin an­kau­fen wol­len. Da­zu zäh­len vor al­lem li­qui­di­täts­star­ke In­ves­to­ren, et­wa die gro­ßen Pu­bli­kums­fonds. Nun sind Wil­lens­be­kun­dun­gen ei­ne Sa­che, mit­ten in der Kri­se tat­säch­lich An­käu­fe zu tä­ti­gen, ei­ne an­de­re. Auf­schluss­reich ist in­so­fern ein Blick zu­rück ins Kri­sen­jahr 2009 - die Ab­bil­dung un­ten gibt ei­nen Über­blick über die An­kaufs­ak­ti­vi­tät der ein­zel­nen In­ves­to­ren­grup­pen.“
Spe­zi­al­fonds wa­ren mit ei­nem An­teil von mehr als 20 Pro­zent die größ­te Käu­fer­grup­pe, ge­folgt von ge­schlos­se­nen Im­mo­bi­li­en­fonds (14 Pro­zent). Da­nach folg­ten Ver­si­che­run­gen/ Pen­si­ons­kas­sen so­wie Pri­vat­in­ves­to­ren/Fa­mi­ly Of­fices (je­weils 10 Pro­zent). Auch die Pu­bli­kums­fonds zähl­ten zu den ak­ti­ven In­ves­to­ren - ei­ni­ge von ih­nen ge­hör­ten im Jahr 2009 zu den größ­ten Ein­zel­käu­fern. Pri­va­te-Equi­ty-Fonds wa­ren, an­ders als man viel­leicht ver­mu­ten wür­de, prak­tisch nicht ak­tiv (2 Pro­zent) - sie wur­den es erst in den Jah­ren da­nach. Et­wa 80 Pro­zent des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens ent­fie­len üb­ri­gens auf deut­sche Käu­fer - und da­mals gab es kei­ne Rei­se­be­schrän­kun­gen.
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Bischof: Corona als Nachfrage-Booster

Starke Nachfrage nach Grund und Boden

von Gerhard Rodler

Mit dem Aus­bruch der Co­ro­na-Pan­de­mie ist die Nach­fra­ge nach Grund und Bo­den in Ös­ter­reich noch ein­mal ge­stie­gen.
Für den auf land- und forst­wirt­schaft­li­che Im­mo­bi­li­en spe­zia­li­sier­ten Klaus Bi­schof, Ge­schäfts­füh­rer von Im­mo­bi­li­en Bi­schof iBi, ist das kei­nes­wegs ein kurz­fris­ti­ger Ef­fekt, denn ge­ra­de Wäl­der und Jag­den sind aus meh­re­ren Grün­den at­trak­tiv. „In Kri­sen­zei­ten sind si­che­re In­ves­ti­ti­ons­for­men ge­fragt. Bei Wäl­dern und Ei­gen­jag­den ist der An­stieg be­son­ders groß, weil sie ne­ben ge­rin­gen, aber sta­bi­len Ren­di­ten auch ei­nen si­che­ren Rück­zugs­ort bie­ten“, so Bi­schof. Zum Ver­gleichs­zeit­raum 2019 sind die An­fra­gen um rund 30 Pro­zent ge­stie­gen.
Dem­ent­spre­chend ent­wi­ckeln sich auch die Ver­kaufs­prei­se. „Es ist mit ei­ner deut­li­chen Stei­ge­rung zu rech­nen, auch wenn der Wald durch den Holz­preis ak­tu­ell we­nig ab­wirft“, so Bi­schof, der seit Be­ginn der 1990er Jah­re schon über 100.000 ha ver­kauft hat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr wer­den es im Wirt­schafts­wald­be­reich durch­aus 3 bis 5 Pro­zent bei gu­ter Bo­ni­tät sein. Auch Dis­kus­sio­nen über Ne­ga­tiv­zin­sen spie­len ei­ne Rol­le, dass wert­be­stän­di­ge In­ves­ti­ti­ons­for­men ge­fragt sind.
Dar­über hin­aus wird auch der Kli­maas­pekt bei Wäl­dern künf­tig ei­ne we­sent­li­che Rol­le spie­len. Trotz Kri­sen­be­kämp­fung gibt es kei­ne An­zei­chen, dass Kli­ma­schutz nicht wie­der rasch und um­fas­send an­ge­gan­gen wird. „Will man den Kli­ma­schutz er­folg­reich ge­stal­ten, ist die wert­vol­le Res­sour­ce Wald als Teil ei­ner Ge­samt­lö­sung un­ver­zicht­bar“, führt Bi­schof ei­nen wei­te­ren Grund an, war­um Wald­be­sitz ei­ne gu­te Über­le­gung ist.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.

Prognosen für den europäischen Hotelmarkt:

Inlandstourismus erholt sich

von Gerhard Rodler

In ei­ner ak­tu­el­len Un­ter­su­chung hat CB­RE die Si­tua­ti­on auf den eu­ro­päi­schen Ho­tel­märk­ten ana­ly­siert. Märk­te und Städ­te mit ei­ner ge­rin­ge­ren Ab­hän­gig­keit von Ur­laubs­rei­sen, in­ter­na­tio­na­lem Tou­ris­mus so­wie in­ter­na­tio­na­len Kon­gres­sen, Events und Mes­sen wer­den sich vor­aus­sicht­lich ra­scher er­ho­len.
In­lands­rei­sen wer­den als ers­tes nach der Kri­se wie­der mög­lich sein, be­dingt durch die Öff­nung der Wirt­schaft so­wie die Lo­cke­rung der Rei­se­be­schrän­kun­gen. Rund 63 Pro­zent des Tou­ris­mus in Eu­ro­pa wa­ren im Jahr 2019 be­reits auf In­lands­rei­sen zu­rück­zu­füh­ren.
Deutsch­land, Groß­bri­tan­ni­en und Ita­li­en sind die Märk­te mit dem höchs­ten An­teil an In­lands­tou­ris­mus. Da­durch dürf­ten die­se Märk­te sich ra­scher er­ho­len, wo­bei man al­ler­dings die wirt­schaft­li­chen Fol­gen der Co­ro­na­kri­se in den ein­zel­nen Län­dern so­wie die Be­trof­fen­heit und die Ri­si­ko­be­reit­schaft der Be­völ­ke­rung be­rück­sich­ti­gen muss.
Die Nach­fra­ge am in­ter­na­tio­na­len Rei­se­markt wird noch län­ger auf sich war­ten las­sen, der Markt für Kurz­trips wird vor­aus­sicht­lich wie­der frü­her an­sprin­gen als je­ner für län­ge­re Rei­sen. Da­her ge­hen die Ex­per­ten von CB­RE da­von aus, dass Ho­tels und Un­ter­künf­te in Flug­ha­fen­nä­he so­wie in Gateaway-Städ­ten am meis­ten vom sehr li­mi­tier­ten in­ter­na­tio­na­len Rei­se­markt be­trof­fen sein wer­den.
Ur­laubs­rei­sen soll­ten rasch wie­der nach­ge­fragt sein, wo­bei hier vor al­lem Ho­tels auf dem Land in ganz Eu­ro­pa pro­fi­tie­ren soll­ten, da Rei­sen­de ver­su­chen wer­den, in we­ni­ger dicht be­sie­del­te Ge­gen­den zu rei­sen.
Be­reits in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren wuchs der Markt der Ur­laubs­rei­sen mehr als je­ner der Ge­schäfts­rei­sen. Die Zahl der Ge­schäfts­rei­sen steigt pro­por­tio­nal zu den wirt­schaft­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten, al­ler­dings geht CB­RE da­von aus, dass der Markt kurz- bis mit­tel­fris­tig un­ter sei­nem bis­he­ri­gen Ni­veau blei­ben wird. So­lan­ge sich Un­ter­neh­men nicht von den wirt­schaft­li­chen und fi­nan­zi­el­len Kon­se­quen­zen der Kri­se er­holt ha­ben, wer­den auch Ge­schäfts­rei­sen nur sehr ein­ge­schränkt statt­fin­den.
In­ner­halb der Rei­se­bran­che ist der Be­reich MI­CE - d.h. Mee­tings, In­cen­ti­ves, Con­fe­ren­ces und Events - am meis­ten be­trof­fen von der Kri­se und wird lan­ge brau­chen, um sich zu er­ho­len. Dies gilt vor al­lem für Städ­te wie Pa­ris, Wien, Ma­drid, Bar­ce­lo­na oder Ber­lin, die von Ver­schie­bun­gen oder Ab­sa­gen gro­ßer Kon­gres­se am meis­ten ge­trof­fen sind. Al­ler­dings sind all die­se Städ­te gut po­si­tio­niert und wer­den lang­fris­tig von ih­rer aus­ge­zeich­ne­ten In­fra­struk­tur pro­fi­tie­ren.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Markus Giefing in ungewohnter Rolle:

Event zum Tag: Der Homeofficer

von Gerhard Rodler

Vie­le in der Im­mo­bi­li­en­bran­che ken­nen ihn als un­se­ren Head of Vi­deo. Er ist aber nicht nur (auch) aus­ge­bil­de­ter Schau­spie­ler und (viel zu sel­ten) auch in (Haupt)Rol­len in Ki­no und Fern­se­hen zu se­hen. Jetzt hat un­ser be­lieb­ter Kol­le­ge aus der Not ei­ne Tu­gend ge­macht: Mar­kus Gie­fing hat wäh­rend der Qua­ran­tä­ne mit Schau­spiel­kol­le­gen ei­ne klei­ne Sa­ti­re-Web­se­rie mit dem rei­ße­ri­schen Na­men "Der Ho­me­of­fi­cer" ge­star­tet. Nach der ers­ten Fol­ge und ei­ner Er­wäh­nung durch die Will­kom­men Ös­ter­reich-Re­dak­ti­on, hat die Web­se­rie be­reits ei­ne Reich­wei­te von 40.000 Per­so­nen und über 12.000 Auf­ru­fen.
Wor­um geh­t's? Der Na­me ist Pro­gramm.
Von der Re­gie­rung ein­ge­setz­te Wa­ch­or­ga­ne, so­ge­nann­te Ho­me­of­fi­cer, se­hen im Ho­me­of­fice, wahl­wei­se in ei­nem klei­nen Lo­kal nach dem Rech­ten. Ei­nen da­von, den Ho­me­of­fi­cer Gün­ther Sche­bes­nik, be­glei­ten wir auf sei­ner täg­li­chen Rou­ti­ne.
Über fünf Fol­gen ge­sel­len wir uns zu ei­nem Ho­me­of­fi­cer auf sei­ner Über­prü­fungs­rei­se in ei­nem ganz be­son­ders schwe­ren Fall. Kurz und bün­dig soll die­se Web­se­rie den Hu­mor, den Sie so ver­misst ha­ben, in ihr Ho­me­of­fice brin­gen und die Mög­lich­kei­ten sa­ti­risch auf­be­rei­ten, was in so ei­nem Ho­me­of­fice al­les pas­sie­ren kann.
Das gan­ze wur­de via Zoom ge­dreht und zu­hau­se pro­du­ziert.
Zu fin­den ist die Se­rie wahl­wei­se auf der of­fi­zi­el­len Face­book-Sei­te oder über den da­zu­ge­hö­ri­gen Youtube Ka­nal.
Je­den Mitt­woch gibt es ei­ne neue Fol­ge.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Bundesweites Hilfsprogramm für Handels-, Hotel und Gastroimmobilien:

Höherer Stellenwert in Deutschland

von Gerhard Rodler

Selbst, wenn die ZIA mit ih­ren ak­tu­el­len Vor­schlä­gen bei der Po­li­tik nicht durch­ge­kom­men soll­te: Fest steht, dass die deut­sche Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft in der Po­li­tik weit­aus mehr Ge­hör fin­det, wie dies in Ös­ter­reich der Fall ist. War­um auch im­mer.
Ak­tu­ell schlägt die ZIA ein Mie­ten­hilfs­pro­gramm für Mie­ter und Ver­mie­ter von Wirt­schafts­im­mo­bi­li­en vor. Vor­ge­se­hen ist, dass Ver­mie­ter den Mie­tern auf Ba­sis ei­ner ein­ver­nehm­li­chen, part­ner­schaft­li­chen Ver­ein­ba­rung bis zu 50 Pro­zent der mo­nat­li­chen Mie­te er­las­sen kön­nen. Eben­so so­li­da­risch wer­den Ver­mie­ter in die­sen Fäl­len von der öf­fent­li­chen Hand durch ei­ne Über­nah­me von 50 Pro­zent die­ser Miet­re­duk­ti­on in Form von Zu­wen­dun­gen un­ter­stützt. Der Mie­ter zahlt nur min­des­tens 50 Pro­zent der Mie­te, der Ver­mie­ter ver­zich­tet auf bis zu 25 Pro­zent der Mie­te und er­hält durch die staat­li­che Un­ter­stüt­zung min­des­tens 75 Pro­zent der ur­sprüng­li­chen Mie­te. Das Mo­dell soll ma­xi­mal bis zum 30. Ju­ni 2021 für al­le Ver­mie­ter und Mie­ter al­ler Bran­chen im sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del inkl. Gas­tro­no­mie und Ho­tel gel­ten. Zu­dem soll die Maß­nah­me für je­den ein­zel­nen Miet­ver­trag im sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del oder im Ho­tel- und Gast­ge­wer­be bis hin zu ei­ner Hö­he von ma­xi­mal 800.000 Eu­ro gel­ten.
Die Be­las­tun­gen sol­len da­mit nach schwe­di­schem oder ka­na­di­schem Bei­spiel er­heb­lich re­du­ziert wer­den.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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HSRE Holding hat verkauft:

Magna und Wealthcore kaufen in München

von Gerhard Rodler

Ein Joint Ven­ture aus Ma­gna As­set Ma­nage­ment AG und Wealth­co­re In­vest­ment Ma­nage­ment GmbH hat im April 2020 das Of­fice Cen­ter Is­ma­ning (OCI) in Mün­chen-Is­ma­ning für den Ma­gna VZB Select Spe­zi­al-AIF er­wor­ben. Haupt­mie­ter des rund 14.500 m² gro­ßen Mul­ti-Ten­ant-Ge­bäu­des sind das Me­di­en­un­ter­neh­men Con­stan­tin En­ter­tain­ment GmbH mit rund 400 Mit­ar­bei­tern und die Dan­foss GmbH. Da­bei han­delt es sich um ei­ne Ma­na­ge to Co­re-In­ves­ti­ti­on. Nach ei­ner um­fang­rei­chen Re­vi­ta­li­sie­rung wird der Haupt­fo­kus auf der Ver­mie­tung der Bü­ro­im­mo­bi­lie lie­gen. Ver­käu­fer war die Wie­ner HS­RE Hol­ding, über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Die Lie­gen­schaft ist da­mit Be­stand­teil des Ma­gna VZB Select-In­di­vi­du­al­fonds, der für das Ver­sor­gungs­werk der Zahn­ärz­te­kam­mer Ber­lin auf­ge­legt wur­de und in Ge­wer­be-, Ein­zel­han­dels- und Wohn­im­mo­bi­li­en in A- und B-Städ­ten in­ves­tiert. Er hat ein ak­tu­el­les Vo­lu­men von rd. 350 Mil­lio­nen Eu­ro, der wei­te­re Aus­bau des Fonds be­fin­det sich in der Um­set­zung. Wäh­rend die Ma­gna As­set Ma­nage­ment AG den Fonds be­treut, über­nimmt die Ha Han­sea­ti­sche In­vest­ment-GmbH die Ver­wal­tung.
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Corona-Krise ordnet Kauf- und Verkaufsabsichten neu

Münchner Immopreise bremsen sich ein

von Gerhard Rodler

Bis 2022 wer­den im Stadt­ge­biet Mün­chen ak­tu­ell knapp 100 grö­ße­re pri­vat­wirt­schaft­li­che Wohn­neu­bau­vor­ha­ben mit ei­nem Ge­samt­um­fang von gut 440.000 m² rea­li­siert. Wei­te­re rund 70 Pro­jek­te mit gut 182.000 m² wer­den im Um­land um­ge­setzt. Der ku­mu­lier­te Markt­wert sum­miert sich nach An­ga­ben der Bran­chen­ex­per­ten auf et­wa 5,36 Mil­li­ar­den Eu­ro. „Zwar wur­den vie­le Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen im April im Zu­ge des Co­vid-19-Shut­downs ver­scho­ben. Al­lein des­we­gen ist zum jet­zi­gen Zeit­punkt je­doch nicht aus­ge­macht, ob der Wert des Pro­jekt­vo­lu­mens im Zu­ge der Co­ro­na-Kri­se mit­tel- und lang­fris­tig steigt oder sinkt“, er­klärt Kai Op­pel, In­ha­ber der PR-Agen­tur und Au­tor meh­re­rer Im­mo­bi­li­en­rat­ge­ber. Laut Be­rech­nun­gen von Scri­vo Pu­blic Re­la­ti­ons mit Stand April 2020 wer­den in und um Mün­chen in den nächs­ten zwei Jah­ren rund 170 grö­ße­re Neu­bau­pro­jek­te um­ge­setzt. Ein Groß­teil da­von kon­zen­triert sich auf das Stadt­ge­biet der baye­ri­schen Lan­des­haupt­stadt, wo sich knapp 100 Ob­jek­te in der Rea­li­sie­rung be­fin­den - pri­mär in Pa­sing, Send­ling, Neu­per­lach, Tru­de­ring und Bo­gen­hau­sen. Wei­te­re un­ge­fähr 70 grö­ße­re Wohn­neu­bau­ten ent­ste­hen im Münch­ner Um­land. Bei ei­nem durch­schnitt­li­chen Kauf­preis von rund 8.800 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter - ba­sie­rend auf den jüngs­ten Zah­len des Gut­ach­ter­aus­schus­ses Mün­chen - er­gibt sich ein ak­tu­el­ler Markt­wert von cir­ca 3,85 Mil­li­ar­den Eu­ro für die Ob­jek­te im Stadt­ge­biet Mün­chen und bei ei­nem durch­schnitt­li­chen Kauf­preis von 8.300 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter ein der­zei­ti­ger Markt­wert von gut 1,51 Mil­li­ar­den Eu­ro für die Pro­jek­te im Um­land. Nach Scri­vo-Be­rech­nun­gen ha­ben be­reits klei­ne­re Preis­kor­rek­tu­ren deut­li­che Aus­wir­kun­gen: Bei ei­nem an­ge­nom­me­nen durch die Kri­se be­ding­ten Preis­rück­gang von 2,5 Pro­zent wür­de al­lein der Markt­wert der Pro­jek­te im Münch­ner Stadt­ge­biet um 96 Mil­lio­nen Eu­ro auf cir­ca 3,75 Mil­li­ar­den Eu­ro sin­ken, bei 5 Pro­zent um 192 Mil­lio­nen Eu­ro auf 3,65 Mil­li­ar­den Eu­ro und bei 7,5 Pro­zent um 288 Mil­lio­nen so­gar auf 3,56 Mil­li­ar­den Eu­ro. Auch im Um­land wä­ren die Aus­wir­kun­gen deut­lich.
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Karriere zum Tag: Neuer Senior Investment Manager Logistik:

Holzberger verstärkt Catella

von Gerhard Rodler

Wolfgang HolzbergerWolfgang Holzberger
Die Ca­tel­la Re­al Es­ta­te en­ga­giert Wolf­gang Holz­ber­ger und er­wei­tert ih­re In­vest­ment- und Fonds­stra­te­gie auf Lo­gis­tik- und In­dus­tri­e­im­mo­bi­li­en: Ab so­fort über­nimmt der 50-jäh­ri­ge Holz­ber­ger als Head of Lo­gis­tics In­vest­ment Ma­nage­ment den Auf­bau ei­nes Lo­gis­tik-Teams beim Mün­che­ner In­vest­ment­ma­na­ger.
Holz­ber­ger war bis No­vem­ber 2019 Ge­schäfts­füh­rer beim Münch­ner Un­ter­neh­men RLI In­ves­tors GmbH und ver­ant­wort­lich für das Trans­ak­ti­ons­ma­nage­ment. Vor sei­ner Tä­tig­keit bei RLI war Holz­ber­ger ins­ge­samt 14 Jah­re bei RE­AL I.S. AG als Team­lei­ter Recht tä­tig. Bei der CREAG wird er zu­nächst den Auf­bau ei­nes Lo­gis­tik­fonds für in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger vor­an­trei­ben und ein Port­fo­lio auf­bau­en. Bei der Pro­dukt­aus­wahl wird be­son­de­rer Wert auf die Nach­hal­tig­keit der In­vest­ments ge­legt.
Holz­ber­ger stu­dier­te Rechts­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Augs­burg, ist Rechts­an­walt und be­sitzt ei­nen Mas­ter of Law Re­al Es­ta­te Law (LL.M.) von der Uni­ver­si­tät Müns­ter. In sei­nen 14 Jah­ren bei Re­al I.S. AG be­glei­te­te er zahl­rei­che Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen im In- und Aus­land und wur­de im Jahr 2012 zum Team­lei­ter Recht er­nannt. Im Sep­tem­ber 2015 wech­sel­te er zu RLI In­ves­tors und über­nahm das Trans­ak­ti­ons­ma­nage­ment von ins­ge­samt 38 Ein­zel-Trans­ak­tio­nen für zwei in­sti­tu­tio­nel­le Fonds und Dritt­man­da­te mit ei­nem Ge­samt-Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von 1 Mil­li­ar­de Eu­ro und ge­währ­leis­te­te da­mit den er­folg­rei­chen Start von zwei Spe­zi­al-AIF mit An­la­ge­schwer­punkt Lo­gis­tik in Deutsch­land. Ab Ju­li 2017 war er zu­sätz­lich als Ge­schäfts­füh­rer auch für die Be­rei­che Por­to­fo­lio­ma­nage­ment und An­le­ger­be­treu­ung ver­ant­wort­lich.
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Geberit liefert digitale Kundenkommunikation:

Mit wirksamen Mitteln durch die Krise

von Robert Rosner

Ge­be­rit Ös­ter­reich star­tet mit Mai - nach ei­ni­gen Wo­chen des re­du­zier­ten Be­triebs - wie­der in den „Nor­mal­be­trieb“. Frei­lich im­mer un­ter strik­ten Si­cher­heits­auf­la­gen und mit dem ver­stärk­ten Fo­kus auf di­gi­ta­le statt phy­si­scher Nä­he zum Kun­den.
Auf ei­ne in­ten­si­ve Be­ra­tungs- und Ser­vice­ori­en­tie­rung legt Ge­be­rit seit je­her gro­ßen Wert. Ein er­fah­re­ner Au­ßen­dienst, ein tat­kräf­ti­ger In­nen­dienst und ein en­ga­gier­tes Schu­lungs­team küm­mern sich ös­ter­reich­weit um In­stal­la­teu­re und an­de­re Kun­den aus den Be­rei­chen Pla­nung, Ar­chi­tek­tur und Pro­jekt­ent­wick­lung. Wäh­rend bis­lang stark auf den per­sön­li­chen Kon­takt vor Ort - di­rekt beim Kun­den oder in der Ös­ter­reich-Zen­tra­le in Pot­ten­brunn - ge­setzt wur­de, hat die Co­ro­na-Kri­se hier ei­ni­ge Än­de­run­gen mit sich ge­bracht. „Zwar gab es schon vor der Pan­de­mie ver­stärkt An­sät­ze, di­gi­ta­le Mög­lich­kei­ten in der Kun­den­be­treu­ung zu nut­zen, aber erst die gänz­lich neue Si­tua­ti­on durch Co­vid-19 hat da­zu ge­führt, dass die Ak­zep­tanz für di­gi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lö­sun­gen deut­lich ge­stie­gen ist. Wir ha­ben - ge­mein­sam mit un­se­ren Kun­den - so­zu­sa­gen aus der Not ei­ne Tu­gend ge­macht, die be­reits be­ste­hen­den Tools in­ten­siv ge­nutzt und den Aus­bau des di­gi­ta­len An­ge­bots wei­ter stark vor­an­ge­trie­ben“, er­klärt Gui­do Sa­len­ti­nig, Ge­schäfts­füh­rer der Ge­be­rit Ver­triebs­ge­sell­schaft.
So setzt man in der Kun­den­be­treu­ung ak­tu­ell - ne­ben der durch­ge­hen­den Er­reich­bar­keit über Te­le­fon und Mail - ver­stärkt auf Vi­deo-Be­ra­tung und On­line-Trai­nings. Künf­tig sol­len zu­dem auch die be­lieb­ten Pro­dukt-Work­shops als We­bi­na­re an­ge­bo­ten wer­den. Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das! Auch für End­kun­den wird das di­gi­ta­le An­ge­bot wei­ter aus­ge­baut. So ist ein vir­tu­el­ler Show­room be­reits in Um­set­zung und geht - in Er­gän­zung zum be­reits be­ste­hen­den On­line-Bad­pla­ner und dem „In­spi­ra­ti­on-Tool“ - im Ju­ni an den Start. We­nig spä­ter soll dann der Chat­bot auf der Ge­be­rit AquaCle­an Web­site fol­gen.
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Der Bahnhof der Tiermetropole ist für alle Größen ausgestattet.Der Bahnhof der Tiermetropole ist für alle Größen ausgestattet.

Tierisch Smart

Dis­neys Zoo­ma­nia prä­sen­tiert ein far­ben­fro­hes Meis­ter­werk der Stadt­pla­nung. Prä­di­kat: Nach­ah­mungs­wert. Lie­be Stadt­pla­ner und -in­nen, ich ha­be ei­ne Auf­ga­be für Sie. Die Stadt, die Sie ent­wer­fen sol­len, muss für fol­gen­de Ziel­grup­pen ge­eig­net sein: Die Ein­woh­ner sind zwi­schen we­ni­gen Zen­ti­me­tern und et­wa zwei Me­ter groß und wie­gen zwi­schen ein paar Gramm und ei­ni­gen Ton­nen. Die Wohl­fühl­tem­pe­ra­tur be­trägt, je nach Grup­pe, zwi­schen mi­nus 40 und plus 40 Grad Cel­si­us. Wie löst man ei­ne sol­che Auf­ga­be? Mit sehr viel Fan­ta­sie - wie die Ar­chi­tek­ten von Zoo­to­pia, der knud­de­lig-bun­ten Tier­me­tro­po­le aus dem Dis­ney­film "Zoo­ma­nia". Ei­ne Stadt, die de­fi­ni­tiv ei­nen ge­naue­ren Blick lohnt - denn nie zu­vor war ein Ani­ma­ti­ons­film so de­tail­reich Das Zen­trum der Stadt ist Sa­van­na Cen­tral - hier macht Haupt­fi­gur und Ha­sen­po­li­zis­tin Ju­dy Hopps das ers­te Mal Be­kannt­schaft mit dem Schmelz­tie­gel der Tier­welt. Rat­haus, Po­li­zei­zen­tra­le und Bahn­hof ord­nen sich um ei­nen zen­tra­len Brun­nen an, der das Was­ser­loch sym­bo­li­sie­ret, aus dem sich die Stadt ent­wi­ckelt hat. Rund­her­um be­fin­den sich Tund­ra­town, Sa­ha­ra Squa­re, das Rain­fo­rest District, Litt­le Ro­den­tia und Bun­ny Bor­rough - die ei­ne per­fekt durch­dach­te Smart-Ci­ty-Au­to­ma­tic speist: Im Rain­fo­rest District be­fin­den sich rie­si­ge künst­li­che Bäu­me. Sie pum­pen Fluss­was­ser durch ei­nen Bren­ner, der mit Dung be­heizt wird, nach oben in die Baum­kro­nen. Dort wird Was­ser­dampf und Was­ser durch ein Sprink­ler­sys­tem über den Be­zirk ver­teilt und ein Re­gen­wald­kli­ma er­zeugt. Mit der En­er­gie aus die­sem rie­si­gen Was­ser­kraft­werk wird die Trenn­wand zwi­schen Tund­ra­town, dem ark­ti­schen Be­zirk, und Sa­ha­ra Squa­re, der stadt­ei­ge­nen Wüs­te, be­trie­ben. In Tund­ra­town liegt ei­ne di­cke Schnee­schicht, die Be­woh­ner er­freu­en sich täg­lich - pünkt­lich um drei Uhr nach­mit­tags - an ei­nem Bliz­zard. Um das al­les zu be­werk­stel­li­gen, sind in die Trenn­mau­ern zu Sa­ha­ra Squa­re rie­si­ge Kühl­ag­gre­ga­te ein­ge­las­sen - de­ren hei­ße Ab­luft auf der an­de­ren Sei­te wie­der die Wüs­te be­heizt. Ein per­fekt ab­ge­stimm­tes Öko­sys­tem al­so. Wenn es doch in der Rea­li­tät nur auch so ein­fach wä­re.

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Stockholm: Widerstand gebrochen

Stock­holm ist ein Bei­spiel, wie es geht. Der auf sie­ben Mo­na­te be­fris­te­te Pi­lot­ver­such ei­ner Ci­ty­maut mün­de­te in ei­ner Bür­ger­ab­stim­mung. Seit Au­gust 2007 ist das Pro­jekt wie­der ein­ge­führt. Der Ver­kehr ist seit­her um 25 % ge­sun­ken - ob­wohl die Re­gi­on von Stock­holm seit­her um 350.000 Men­schen ge­wach­sen ist. Gun­nar Sö­der­holm, Ab­tei­lungs­lei­ter Um­welt und Ge­sund­heit im Rat­haus, der auch als Spea­ker bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien auf­tre­ten wird, spricht über sei­ne Er­fah­run­gen.Wie of­fen war die Be­völ­ke­rung bei Pro­jekt­start? Gun­nar Sö­der­holm: Ei­nen Mo­nat vor der Test-Ein­füh­rung wa­ren 80 % da­ge­gen. Da­nach 53 % da­für.Wie geht das? Sö­der­holm: Ich den­ke, dass der Ver­such die Be­völ­ke­rung über­zeugt hat, dass das Le­ben we­ni­ger stress­reich, die Luft bes­ser und al­les ru­hi­ger wird. Wenn man da­vor ab­stimmt, be­kommt man 75 % Nein-Stim­men, wie in Edin­burgh.War die Ein­füh­rung für die Stadt teu­er? Sö­der­holm: Ja. Die Ge­samt­kos­ten la­gen bei 300 Mil­lio­nen Eu­ro, ein Drit­tel da­von ging in den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs. 200 neue Bus­se, 20 neue Bus­li­ni­en, wei­te­rer U-Bahn-Aus­bau und Stadt­bah­nen. Das Sys­tem selbst kos­te­te 200 Mil­lio­nen Eu­ro. Schon wäh­rend der Ver­suchs­zeit ist gut die Hälf­te wie­der her­ein­ge­spielt wor­den. So ge­se­hen war es wohl der bil­ligs­te Weg, den Ver­kehr aus­zu­bau­en. Für den In­di­vi­du­al­ver­kehr hät­ten wir ver­gleich­bar viel­leicht hun­dert­mal mehr aus­ge­ben müs­sen. Die Kos­ten der Pi­lot­pha­se wur­den vom Staat ge­tra­gen.Die Ver­füg­bar­keit von La­de­sta­tio­nen ist ein kri­ti­scher Er­folgs­fak­tor. Ist das fi­nan­zier­bar? Sö­der­holm: La­de­sta­tio­nen sind ei­ne nö­ti­ge Res­sour­ce, die es zu fi­nan­zie­ren gilt.Sind Ein­nah­men aus La­de­sta­tio­nen zweck­ge­bun­den für den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs? Sö­der­holm: Ja, das war auch das Er­geb­nis der Bür­ger­be­fra­gung. Zehn Jah­re ha­ben wir den Preis gleich ge­las­sen, An­fang 2016 um 75 % er­höht. Den­noch ist die Nach­fra­ge wei­ter um 2 bis 3 Pro­zent ge­stie­gen. Gleich­zei­tig ist die Ver­kehrs­be­las­tung beim In­di­vi­du­al­ver­kehr gleich ge­blie­ben, ob­wohl es im Raum Stock­holm 350.000 mehr Men­schen gibt.Wie lan­ge läuft das Pro­jekt? Sö­der­holm: Es gibt kein de­fi­nier­tes En­de. Je­de Re­gie­rung könn­te es so­fort stop­pen, so sie da­für ei­ne Mehr­heit hat. Zu­letzt ha­ben sich 65 % der Stock­hol­mer für die Bei­be­hal­tung des Sys­tems aus­ge­spro­chen.Ih­re Vi­si­on für Stock­holm? Sö­der­holm: Bis 2040 wol­len wir CO2-frei sein. Wir bau­en gro­ße Stra­ßen zu­rück und re­ser­vie­ren die Hälf­te für den öf­fent­li­chen Ver­kehr und Fahr­rä­der.

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