6B47 expandiert und holt sich 25 Millionen

Kapital kommt aus Österreich

von Gerhard Rodler

Gut 10 Jahre nach Gründung hat 6B47 Real Estate Investors Ende April mit einer signifikanten Kapitalerhöhung von 25 Millionen Euro den Grundstein für die weitere Expansion gelegt. Das frische Kapital kommt aus dem Kreis der bestehenden österreichischen Aktionäre und ist deren Reaktion auf den konsequenten Kurs des neu formierten 6B47 Vorstands bestehend aus Sebastian Nitsch, Friedrich Gruber sowie Kai-Uwe Ludwig.
Mehr als die Hälfte der erfolgten Kapitalaufstockung kommt seitens der Baustoff + Metall GmbH des Unternehmers Wolfgang Kristinus, der damit zum größten Kernaktionär aufsteigt. Die 6B47 Gründungsaktionäre Martin Huber und Erwin Krause, die sich auch substantiell an der Kapitalerhöhung beteiligt haben, folgen dem größten Einzelaktionär. Dadurch konnten die bestehenden Eigenmittel auf insgesamt 58 Millionen Euro erhöht und somit nahezu verdoppelt werden. Das frische Kapital dient der substantiellen Stärkung des Unternehmens sowie dem Ausbau der Investitionen bei Immobilienprojekten in den Kernmärkten Österreich, Deutschland und Polen.
„Wir sind gekommen, um zu bleiben,“ sagt Wolfgang Kristinus.
„6B47 wurde in der turbulenten Phase der Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 mit dem Grundgedanken gegründet, Professionalität und Transparenz in einem Projektentwickler zu vereinen. Das war der Grundstein für den Erfolg und die stetige Expansion in den Jahren danach und bis heute. Gerade jetzt in der aktuellen Situation können wir mit der bereits im Vorfeld geplanten Kapitalerhöhung wieder einen wichtigen Meilenstein verbuchen. Mithilfe der gestärkten Kapitalbasis werden wir künftig unser derzeitiges Investitionsvolumen von rund 1,8 Milliarden Euro nahezu verdoppeln. Somit steigen wir in Österreich zu einem der größten nicht-börsennotierten Projektentwickler auf und können auch international weiter reüssieren“, so Sebastian Nitsch, Vorstand und Sprecher der 6B47 Real Estate Investors.
Mit der Baustoff + Metall GmbH, dem in Zentraleuropa führenden B2B-Trockenbau-Fachhandel, ist erstmals auch ein strategischer Investor aus der Baubranche als Kernaktionär in die 6B47 eingestiegen. Die Gruppe bewegte 2019 ein europaweites Umsatzvolumen von 806 Mio. Euro und beschäftigt 2.200 Mitarbeiter in 14 Ländern Europas, betreibt 103 Handelsstandorte und 7 Industriebetriebe in den Hauptmärkten Deutschland, Österreich, Benelux, Italien und CEE/ CES - Europa. Die Gewinnerwartung im erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 liegt mit vier Millionen Euro über der letzten Prognose.
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Wohnbaupreise stabil

Neubauvolumen und Preise auf hohem Niveau

von Gerhard Rodler

Kein krisenbedingter Einbruch bei Wohnimmobilien ortetet Ernst Kovacs, seit einigen Jahren mit KE Wohnimmobilien selbständig am Markt aktiv: „Der Druck auf das günstigste Segment des Marktes, den leistbaren Wohnbau hält also weiter an. Die hohe Nachfrage von Investoren wird auch nach der Corona-Krise nicht nachlassen und die neuen Widmungsbestimmungen erhöhen den Preisdruck im freifinanzierten Bereich zusätzlich. Gedeckelt wird diese Entwicklung dann durch den obersten Bereichen in den Wiener Bestlagen, wo eine Stagnation der erzielbaren Preise seit geraumer Zeit zu verzeichnen ist - hier findet man auch die längsten Vermarktungsphasen.“
Insgesamt werden in Wien ca. 4.850 Wohnungen in 396 Projekten angeboten. Seit Sommer 2019 ist die Zahl der Projekte lediglich um nicht einmal 2 Prozent gesunken. Die Zahl der am Markt angebotenen Wohnungen hat sich um ca. 250 verringert. Eine weitere Verknappung des Marktes bei - trotz der aktuellen Krisensituation - weiter fast konstanter Nachfrage hält Kovacs damit für die nahe Zukunft für denkbar. Der derzeitige Stillstand bei den Behörden und die damit verzögerten Bewilligungen verschärfen diese Situation zusätzlich. Offen bleibe aber selbstverständlich, wie schwer die negativen Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Gesamtwirtschaft sind.
Weiter offen bleibe auch die Entwicklung des Gebrauchtmarktes von Eigentumswohnungen. Sollte hier eine große Anzahl aus Notverkäufen auf den Markt kommen, ist auch Druck auf die Preise bei Neubauwohnungen zu erwarten.
Aktuell entwickeln sich die Preise in den 4.850 angebotenen Eigentumswohnungen im Wiener Neubau stabil bis steigend. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Quadratmeter Wohnnutzfläche („warme Fläche“ excl. aller Freiflächen) liegt zwischen 3.699 Euro und 17.000 Euro, bezogen auf das jeweilige Gesamtprojekt. Das Projekt mit dem derzeit günstigsten Durchschnittspreis liegt im 23. Bezirk, das Projekt mit den teuersten Wohnungen im 1. Bezirk.
Im Sommer 2019 hatte das günstigste Projekt einen durchschnittlichen Verkaufspreis pro Quadratmeter Wohnnutzfläche („warme Fläche“ excl. aller Freiflächen) von 3.200 Euro, lag im 11. Bezirk und die Wohnungen wurden in der Zwischenzeit alle verkauft. Im Projekt mit den teuersten Wohnungen im 1. Bezirk sind noch nicht alle Wohnungen verkauft.
Seit 2016 beobachtet Kovacs den Wiener Wohnungsmarkt im Bereich der Neubauten von Eigentumswohnungen intensiv. Seither wurden über 900 Projekte erfasst, ca. 40 Prozent davon wurden von den Errichtern in der Zwischenzeit vollständig verwertet.
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Immobilienwirtschaft zeigt sich robust

Corona-Immobilien-Index:

von Gerhard Rodler

Die deutsche Immobilienwirtschaft zeigt sich weiterhin wenig beeindruckt von der Coronakrise. Die zuletzt beobachteten leichten Engpässe bei Material und Personal auf deutschen Projektentwicklungs-Baustellen haben sich kaum verändert. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Corona-Immobilien-Index von baumonitoring.com, einem Netzwerk aus deutschen Unternehmen der Immobilienwirtschaft.
Bei der Personalversorgung haben die beobachteten leichten Einschränkungen im Vergleich zur Vorwoche zugenommen - 70 Prozent der Teilnehmer registrieren leichte Einschränkungen durch Personalmangel (Vorwoche 65 Prozent). Kein Teilnehmer des Corona-Immobilien-Index meldet in dieser Woche jedoch mittlere oder gar starke Einschränkungen durch Personalmangel auf den Baustellen.
Bei der Materialversorgung verbesserte sich die Lage deutlich. Berichteten in der vergangenen Woche noch 82 Prozent der Teilnehmer von leichten Einschränkungen, sank diese Zahl auf 61 Prozent. Von keiner Projektentwicklung werden mehr nennenswerte Probleme mit der Materialversorgung angezeigt.
Der Corona-Immobilien-Index notiert aktuell bei 37,1 Grad, das ist eine leichte Verbesserung zur Vorwoche (Minus 0,1). Der Corona-Immobilien-Index wird auf einer Skala von 36,5 - 41,5 Grad abgebildet. In Bezug auf die menschliche Körpertemperatur gibt der Index die Lage auf dem Immobilienmarkt an. Bei 36,5 Grad gibt es keine Beeinträchtigungen, alles ist in Ordnung. Nehmen die Probleme auf den Baustellen zu, steigt die Temperatur bis hin zum Fieber, maximal 41,5 Grad. Dann geht nichts mehr = kompletter Baustopp.
Beteiligen an dem Survey können sich Marktakteure und Experten (Entwickler, Bauunternehmer, Projektmanager/Bauleiter, Banken/Investoren, Branchenteilnehmer), die Anmeldung erfolgt über die Website www.baumonitoring.com. Hier werden auch regelmäßig neue Ergebnisse des Corona-Immobilien-Index veröffentlicht. An der jetzt vorliegenden Erhebung haben sich über 100 Teilnehmer aus den verschiedenen Immobiliensektoren für die wöchentliche Erhebung registriert und Auskunft über rund 170 Projektentwicklungen gegeben.
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Vonovia startet gut ins Jahr

Ausblick ist weiterhin positiv - Bestätigung Prognose 2020:

von Gerhard Rodler

Die Vonovia, die in Österreich die Conwert und die Buwog übernommen hatte, ist wirtschaftlich solide in das Jahr 2020 gestartet. Das Adjusted EBITDA Total stieg von Januar bis März 2020 um 6,1 Prozent auf 456,1 Millionen Euro (Q1 2019: 429,9 Millionen Euro). Die Geschäftsbereiche wohnungsnahe Dienstleistungen (Value-add), Development und wiederkehrende Verkäufe (Recurring Sales) trugen in Summe mit 75,0 Millionen Euro zum Adjusted EBITDA Total bei. Das Adjusted EBITDA Rental lag bei 381,1 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum steigerte Vonovia den Group FFO (Operativer Ertrag) um 10,5 Prozent auf 335,5 Millionen Euro (Q1 2019: 303,6 Millionen Euro). Vor allem der Ankauf von Hembla sowie organisches Wachstum durch Neubau und Modernisierung wirkten sich positiv aus.
Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Mieteinnahmen bei 564,0 Millionen Euro (Q1 2019: 502,2 Millionen Euro). Auch hier machten sich vor allem die Akquisition von Hembla sowie organisches Wachstum bemerkbar. Die Entwicklung der Mieten auf Basis des Marktes betrug 1,0 Prozent. Zudem haben auch Investitionen in die Gebäude im Rahmen des Modernisierungsprogramms (2,3 Prozent) und in Neubau und Dachaufstockung (0,6 Prozent) zur Mietentwicklung beigetragen.
Es wurde auch weiter kräftig in den Bestand sowie in den Neubau für Vermietung und Verkauf investiert. Mit dem Ankauf des Projektentwicklers Bien-Ries Anfang April 2020 hat Vonovia das Developmentgeschäft in Deutschland ausgebaut. Bien-Ries ist mit Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet tätig. Damit erweitert Vonovia die bisherigen Standorte Wien, Berlin, Hamburg und Leipzig. Insgesamt hat Vonovia im ersten Quartal dieses Jahres 122 Wohnungen fertiggestellt. Sicherheitsvorkehrungen in der Corona-Pandemie werden einige der ursprünglich für 2020 geplanten Neubauprojekte bis 2021 verzögern. Daher ist in diesem Jahr die Fertigstellung von mehr als 1.600 anstatt 2.000 Wohnungen geplant.
Vonovia hat die diesjährige ordentliche Hauptversammlung auf den 30. Juni 2020 verschoben, sie wird voraussichtlich virtuell stattfinden. Die angestrebte Dividendenzahlung von 1,57 Euro je Aktie bleibt bestehen.
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OeNB-Tochter BLM kauft Wohnobjekt

Zinshaus mit Ausbaupotenzial in Wien-Alsergrund

von Gerhard Rodler

Die BLM Betriebs-Liegenschafts-Management, eine Tochtergesellschaft der Oesterreichischen Nationalbank, erwarb soeben ein Zinshaus in der Schwarzspanierstraße im 9. Wiener Gemeindebezirk.
Verkäufer war ein österreichischer Privatinvestor, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Objekt hat eine Wohnnutzfläche von ca. 1.520 m² und verfügt über weiteres Ausbaupotenzial.
Kaufmotiv war für BLM-Geschäftsführer Hermann Klein vor allem die exzellente Lage: „Der Standort unweit der Wiener Innenstadt sowie der OeNB stellt für die BLM eine langfristig interessante und nachhaltige Lage dar. Im Rahmen des seitens EHL begleiteten und abgewickelten Verkaufsprozesses konnte die Entscheidung zum strategischen Ankauf umgesetzt werden.“
Auch für Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, ist die Transaktion eine neuerliche Bestätigung für das unverändert hohe Interesse an Immobilieninvestitionen, insbesondere den besonders stark nachgefragten Zinshäusern: „Diese weitere erfolgreich umgesetzte Zinshaustransaktion zeigt, dass der Wiener Investment- und vor allem Zinshausmarkt gerade in den aktuell schwierigen Zeiten nach wie vor für langfristig orientierte Investoren von großem Interesse ist.“
Der Kauf des Zinshauses in der Schwarzspanierstraße ist der jüngste aus einer Reihe von Großtransaktionen, die von EHL Investment Consulting seit Beginn der Einschränkungen aufgrund von Corona begleitet und erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Unter anderem wurden ein Büroobjekt mit mehr als 10.000 m² in der Brehmstraße und das Wohnneubauprojekt „Max und Moritz“ in der Erlaaer Straße vermittelt.
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SIM.GUARD: Outsourcing der Übergabe

++Advertorial++

von SIMACEK

„Glückliche Immobilien-Kundin"„Glückliche Immobilien-Kundin"

Coronazeiten eröffnen mitunter neue Aufgaben, so hat SIM.GUARD, eine Marke der SIMACEK Gruppe, aufgrund der aktuellen Nachfrage ein neues Service ins Sicherheits-Portfolio aufgenommen. Das Outsourcing Service der Immobilien-und Wohnungsübergabe. Unser Auftrag lautet: "Mit unseren darin ausgebildeten Fachkräften übergeben wir professionell und flexibel Ihre Wohnungen".
Mehr dazu: Gerade in herausfordernden Situationen zeigt sich die Wichtigkeit einer sicheren Wohnungsübergabe. Unser darin geschultes Personal übergibt in Ihrem Auftrag den Mietgegenstand auf Concierge-Niveau, professionell, freundlich, flexibel und sicher.
Um Ihren Kundeninnen ein gutes und sicheres Gefühl zu vermitteln, achten unsere Mitarbeiterinnen auf das Sicherheitsbedürfnis Ihrer Klienten in allen Phasen der Wohnungsübergabe - davor, währenddessen und danach.
Fragen Sie auch nach unseren Möglichkeiten der virtuellen Besichtigung Ihrer Immobilie.
Info PDF zum Download
Ihr Kontakt: Helmuth Hochegger
T. +43 1 211 66-10144
E. h.hochegger@simguard.at
www.SIMACEK.com
Wir freuen uns über Ihren Anruf!

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Karriere zum Tag: Fink wird Chefökonom

Aufstieg bei KPMG Österreich:

von Gerhard Rodler

Stefan Fink	Stefan Fink

Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG ernennt Stefan Fink zum Chief Economist. Er verantwortet ab sofort alle volkswirtschaftlichen Fragestellungen und Analysen. Fink ist seit 2016 als Senior Manager im Financial Risk Management Advisory tätig und hat sich auf die Bereiche Economics, Treasury & Modellierungsthemen im Bereich Valuation, Accounting, Data & Analytics und Risk Management spezialisiert. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Ökonom, ein nationales als auch internationales Netzwerk und setzt dieses Know-how insbesondere bei der Erstellung von Markt- und Länderanalysen ein. Neben seiner Tätigkeit bei KPMG engagiert sich Stefan Fink seit 2002 in der Lehre und Forschung. Er lehrt unter anderem an den Universitäten Linz und Salzburg sowie der LIMAK. Nach mehrjähriger Tätigkeit als nebenberuflicher Lektor an der Fachhochschule Steyr wird er mit Mai 2020 an der dortigen Fakultät für Wirtschaft und Management auch Professor für Finance & Risk Management.

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Wohnen gewinnt, Retail und Hotel verliert

Unterschiedliche Krisenauswirkungen

von Gerhard Rodler

Nach einem Rekordinvestmentvolumen von rund 6,1 Euro Milliarden im Jahr 2019, sind die Investmentaktivitäten in Österreich im ersten Quartal 2020 deutlich zurückgegangen. So wurden in den ersten drei Monaten des Jahres rund 450 Euro Millionen in österreichische Immobilien investiert (Q1 2019: 1,1 Euro Milliarden). Die beliebteste Assetklasse war mit einem Anteil von 26 Prozent Wohnimmobilien, der Großteil der Investoren (rund 64 Prozent) kam aus Deutschland.
„Mit dem deutlich geringeren Investmentvolumen und als Reaktion auf die voraussichtlichen Entwicklungen der kommenden Monate steigen die Renditen in den Assetklassen Büro, Retail und Logistik allerdings wieder“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties, CBRE Österreich.
In den vergangenen Wochen konnte beobachtet werden, dass Transaktionen, die kurz vor dem Abschluss standen, auch finalisiert wurden. Teilweise kam es aber auch zu Verzögerungen, da keine persönlichen Treffen stattfinden konnten. Transaktionen, die vor dem Start standen, wurden vielfach aufgrund von generellen Unsicherheiten verschoben. „Investoren sind in Warteposition“, so Fichtinger.
Ein Ausblick auf die kommenden drei bis sechs Monate zeigt, dass die Kaufpreise laufender Transaktionen niedriger ausfallen könnten, wobei sich die Preisgestaltung sowohl durch den laufenden Cashflow als auch durch eine höhere Kapitalisierungsrate ergibt. „Zudem können wir feststellen, dass sich opportunistische Investoren bereits am Markt nach Notverkäufen umsehen“, so Fichtinger.
Langfristig - in zwölf Monaten und danach - sei aber davon auszugehen, dass robustere Anlageklassen wie z.B. Wohnimmobilien noch interessanter werden für Investoren, die sich bereits nach Zielen umsehen. „Anfang 2021 erwarten wir wieder einen Anstieg des Investmentvolumens, allerdings muss man für eine Prognose jede Assetklasse einzeln betrachten“, stellt Fichtinger fest. So könnten Einzelhandelsimmobilien aufgrund der durch die Schließungen verursachten Mietreduktionen, neuer Leerstände und Mietausfälle an Attraktivität und Wert verlieren. „Fallen Ankermieter aus, ist das für jede Einzelhandelsimmobilie problematisch“, so Fichtinger.
Voraussichtlich moderater werden die Auswirkungen für Büroimmobilien sein. Konsequenzen der Corona-Krise könnten allerdings Insolvenzen von Büromietern und in weiterer Folge ein sinkender Cashflow sein, wodurch Büroimmobilien mit Mietern aus dem öffentlichen oder staatsnahen Sektor für Investoren attraktiver werden. „Die getrübten Aussichten für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung sowie die teilweise positiven Erfahrungen mit Home Office und Remote Work könnten die Nachfrage nach Büroflächen längerfristig negativ beeinflussen“, fasst Fichtinger zusammen.
Logistikimmobilien könnten zu den Gewinnern der Krise werden, denn der ohnehin stark wachsende Onlinehandel wurde durch die Krise noch weiter ausgebaut. Das wirkt sich positiv auf die Logistikimmobilien aus. Die Prognose für Industrieimmobilien ist gedämpfter und deren Entwicklung hängt stark von der Entwicklung der exportorientierten Industrie ab. Hier könnten Sale and Lease Back Transaktionen für Eigennutzer mit Liquiditätsproblemen eine Möglichkeit bieten, die Krise zu überwinden.
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Leipziger Logistikmarkt sehr verhalten gestartet

Immer weniger Nachfrage nach alten Flächen:

von Gerhard Rodler

Der Leipziger Logistikmarkt blickt auf ein sehr verhaltenes erstes Quartal zurück. So entspricht der aktuell registrierte Flächenumsatz von 24.000 m² dem drittschwächsten Jahresauftakt der vergangenen zehn Jahre und liegt analog hierzu um fast 53 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Auch das bereits schwache Vorjahresquartal wurde um gut 31 Prozent unterschritten. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Die Spitzenmiete zeigt sich im Vorjahresvergleich stabil und notiert unverändert bei 4,50 Euro/m². Erzielt wird sie in Stadtlagen und Gewerbeparks und fällt vor allem bei Flächen bis 2.500 m² mit modernem Standard an, deren Angebot insgesamt sehr limitiert ist. Auch die Durchschnittsmiete präsentiert sich kaum verändert. Sie legte um gerade einmal 5 Cent auf 3,75 Euro/m² zu. Zunehmend schwierig stellt sich die Situation für Altflächen dar, die über keinen marktgerechten Standard verfügen. Sie finden auch trotz der angespannten Marktlage nur schwer Abnehmer.
„In welchem Umfang sich die Corona-Krise letztendlich auf die Entwicklung des Logistikmarkts auswirken wird, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht seriös quantifizierbar. Während auf der einen Seite zu erwarten ist, dass Mietgesuche sowie Investitionen von Produktionsunternehmen teilweise verschoben werden, reagieren viele Logistiker und Handelsunternehmen aktuell in Rekordzeit auf die sich durch die Krise ändernden Rahmenbedingungen und suchen nach Möglichkeiten, ihre Lieferketten kurzfristig umzustrukturieren. Es ist daher auch nicht auszuschließen, dass die Bereitschaft, gerade für Mietverträge mit sehr kurzen Laufzeiten höhere Preise zu zahlen, kurzzeitig steigt. Hierbei dürfte es sich jedoch nicht um einen nachhaltigen Trend handeln, sodass es wahrscheinlicher ist, dass die Mieten insgesamt weitestgehend stabil bleiben“, fasst Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory, die Aussichten zusammen.
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Deutsche Wohnimmos im Spitzenfeld

Österreich und Deutschland gelten als besonders sicher:

von Gerhard Rodler

Deutsche Wohnimmobilien überzeugen im Ergebnis vor allem mit niedriger Volatilität (Platz 1 im Fünfjahresvergleich, Platz 3 im Zehnjahresvergleich, sowie Platz 2 seit 2000). Darüber hinaus war in keinem anderen untersuchten Land die Hauspreisentwicklung ähnlich stark durch das Wachstum des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens untermauert - während der Häuserindex seit 2000 um 51,2 Prozent zulegte, stiegen die Einkommen um 58,0 Prozent. Auch die Entwicklung des BIP pro Kopf übertraf im selben Zeitraum mit +59,5 Prozent den Wertzuwachs von Wohnhäusern. Damit haben sich die Hauspreise nicht von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt, sondern werden durch diese fundamental begründet. Das geht aus einer aktuellen Empira-Studie hervor.
Der Kostenindex im Baugewerbe verzeichnete in Deutschland seit 2000 ein durchgängiges Wachstum (+43,8 Prozent), entwickelte sich zu den verglichenen europäischen Märkten (+55,5 Prozent) aber eher unterdurchschnittlich. Stärker als die Baukosten stiegen in Deutschland parallel die Verkehrswerte von Wohnimmobilien (Häuserpreisindex +51,2 Prozent seit 2000).
Vor allem bedingt durch die starken Einbrüche bei den Immobilienwerten im Zuge der Krise ab 2008/2009 stechen südeuropäische Märkte negativ hervor. Seit 2000 entwickelten sich die Häuserindizes von Griechenland (12,2 Prozent), Italien (37,0 Prozent), Portugal (42,2 Prozent) in der Vergleichsgruppe am schwächsten. Die insgesamt volatilsten Märkte seit 2000 waren Spanien, gefolgt von Griechenland und Großbritannien - letzteres vor allem Brexit-bedingt.
Entsprechend finden sich kaum südeuropäische Märkte in den von der Studie berechneten optimalen Portfoliostrukturen (nach dem Markowitz-Modell). Besonders risikoaverse Wohnimmobilien-Investoren sollten gemäß der Studie vor allem in Deutschland (43 Prozent Allokation) und Österreich investieren. Anleger, die hingegen für eine höhere Rendite zu mehr Risiko bereit sind, können die Märkte Schweden und Tschechien nutzen.
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Neuer Zweitmarktfonds aufgelegt

HTB 11. startet als Nachfolger bei Portfolio-Fonds:

von Gerhard Rodler

Die Bremer HTB Gruppe hat kürzlich ihren bislang größten Immobilien-Zweitmarktfonds mit einem Volumen von 30 Millionen Euro platziert und gleichzeitig Rekordausschüttungen für die Investoren erzielt. Jetzt startet sie einen konzeptionsgleichen Nachfolger HTB 11, Geschlossene Immobilieninvestment Portfolio GmbH & Co. KG (HTB 11.). Damit setzt das Fondshaus das Geschäftsmodell seiner vollregulierten Zweitmarkt-AIF (Alternativen Investmentfonds) fort. Der jüngste Vorgänger, hat sich ja scheinbar bewährt: Dessen Anlagevolumen wurde aufgrund der hohen Nachfrage vor sechs Monaten von 15 auf 30 Millionen Euro erhöht.
Als einer der Marktführer für Zweitmarkt-AIF bündelt das Unternehmen erfolgversprechende Immobilienfondsanteile, die es zu günstigen Konditionen einkauft. So kann sich der Anleger an einem breit diversifizierten, deutschen Immobilienportfolio aus rund 50 ausgewählten Büro- und Logistikimmobilien, Einkaufszentren, Wohnobjekten, Hotels sowie Alten- und Pflegeimmobilien beteiligen.
Die Auswahl der Objekte erfolgt digitalgestützt mithilfe einer von der HTB in den vergangenen 25 Jahren aufgebauten, einzigartigen Datenbank, die über 1.100 Fonds samt ihren wirtschaftlichen Kennzahlen beinhaltet. Dadurch ist eine besonders treffsichere Prognose über die künftige Entwicklung von Beteiligungen möglich. Alle Investitionsobjekte unterliegen im Grundsatz mindestens drei Stufen der Qualitätssicherung: Im ersten Schritt wurden sie bereits beim ursprünglichen Ankauf für die Auflage der Zielfonds geprüft. Die zweite Qualitätssicherung erfolgte durch die bekannte und belegte Historie während der bisherigen Laufzeit des Zielfonds. Im dritten Schritt begutachten die HTB-Experten die Immobilien in den Zielfonds hinsichtlich ihrer weiteren Entwicklung.
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Hansainvest kauft Logistikimmobilien

Logistikimmobilie im deutschen Hof mit 22.450 m²:

von Gerhard Rodler

Die Hansainvest Real Assets hat für den Hansa Europe Logistic Fund eine Logistikimmobilie im nordbayerischen Hof erworben. Veräußert wird das Built-to-Suit-Objekt von einem Joint Venture aus Verdion und der List Gruppe.
Die Liegenschaft befindet sich derzeit im Bau und wird im vierten Quartal 2020 fertiggestellt. Als Mieter für das gesamte Logistikobjekt konnte die Dachser SE, ein deutsches Logistikunternehmen in Familienbesitz mit Hauptsitz in Kempten (Allgäu), gewonnen werden. Die Immobilie ist von Dachser als Multi-User-Logistikimmobilie, u.a. auch für einen großen Kunden aus der DIY- / Bau- und Gartenmarktbranche geplant. Der Kaufpreis des Objektes beläuft sich auf insgesamt ca. 18,5 Millionen Euro.
Die Immobilie verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 22.450 m², welche sich neben dem 20.800 m² großen Logistikanteil durch einen ca. 900 m² großen dreigeschossigen Büro- und Sozialbereich auszeichnet. Darüber hinaus befindet sich in dem Hallenkomplex ein rund 750 m² großer Bereich für Gefahrenstoffe. Der Standort Hof in der Metropolregion Nürnberg liegt in verkehrsgünstiger Lage nahe der A9 auf halber Strecke zwischen München und Berlin sowie Frankfurt und Prag. Über den fußläufig erreichbaren ÖPNV sind das Stadtgebiet und der Hofer Hauptbahnhof in unter 20 Minuten zu erreichen.
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Corona-Immobilien-Index:

Immobilienwirtschaft zeigt sich robust

von Gerhard Rodler

Die deut­sche Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft zeigt sich wei­ter­hin we­nig be­ein­druckt von der Co­ro­na­kri­se. Die zu­letzt be­ob­ach­te­ten leich­ten Eng­päs­se bei Ma­te­ri­al und Per­so­nal auf deut­schen Pro­jekt­ent­wick­lungs-Bau­stel­len ha­ben sich kaum ver­än­dert. Das sind die Er­geb­nis­se des ak­tu­el­len Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex von bau­mo­ni­to­ring.com, ei­nem Netz­werk aus deut­schen Un­ter­neh­men der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft.
Bei der Per­so­nal­ver­sor­gung ha­ben die be­ob­ach­te­ten leich­ten Ein­schrän­kun­gen im Ver­gleich zur Vor­wo­che zu­ge­nom­men - 70 Pro­zent der Teil­neh­mer re­gis­trie­ren leich­te Ein­schrän­kun­gen durch Per­so­nal­man­gel (Vor­wo­che 65 Pro­zent). Kein Teil­neh­mer des Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex mel­det in die­ser Wo­che je­doch mitt­le­re oder gar star­ke Ein­schrän­kun­gen durch Per­so­nal­man­gel auf den Bau­stel­len.
Bei der Ma­te­ri­al­ver­sor­gung ver­bes­ser­te sich die La­ge deut­lich. Be­rich­te­ten in der ver­gan­ge­nen Wo­che noch 82 Pro­zent der Teil­neh­mer von leich­ten Ein­schrän­kun­gen, sank die­se Zahl auf 61 Pro­zent. Von kei­ner Pro­jekt­ent­wick­lung wer­den mehr nen­nens­wer­te Pro­ble­me mit der Ma­te­ri­al­ver­sor­gung an­ge­zeigt.
Der Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex no­tiert ak­tu­ell bei 37,1 Grad, das ist ei­ne leich­te Ver­bes­se­rung zur Vor­wo­che (Mi­nus 0,1). Der Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex wird auf ei­ner Ska­la von 36,5 - 41,5 Grad ab­ge­bil­det. In Be­zug auf die mensch­li­che Kör­per­tem­pe­ra­tur gibt der In­dex die La­ge auf dem Im­mo­bi­li­en­markt an. Bei 36,5 Grad gibt es kei­ne Be­ein­träch­ti­gun­gen, al­les ist in Ord­nung. Neh­men die Pro­ble­me auf den Bau­stel­len zu, steigt die Tem­pe­ra­tur bis hin zum Fie­ber, ma­xi­mal 41,5 Grad. Dann geht nichts mehr = kom­plet­ter Bau­stopp.
Be­tei­li­gen an dem Sur­vey kön­nen sich Markt­ak­teu­re und Ex­per­ten (Ent­wick­ler, Bau­un­ter­neh­mer, Pro­jekt­ma­na­ger/Bau­lei­ter, Ban­ken/In­ves­to­ren, Bran­chen­teil­neh­mer), die An­mel­dung er­folgt über die Web­site www.bau­mo­ni­to­ring.com. Hier wer­den auch re­gel­mä­ßig neue Er­geb­nis­se des Co­ro­na-Im­mo­bi­li­en-In­dex ver­öf­fent­licht. An der jetzt vor­lie­gen­den Er­he­bung ha­ben sich über 100 Teil­neh­mer aus den ver­schie­de­nen Im­mo­bi­li­en­sek­to­ren für die wö­chent­li­che Er­he­bung re­gis­triert und Aus­kunft über rund 170 Pro­jekt­ent­wick­lun­gen ge­ge­ben.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Ausblick ist weiterhin positiv - Bestätigung Prognose 2020:

Vonovia startet gut ins Jahr

von Gerhard Rodler

Die Vo­no­via, die in Ös­ter­reich die Con­wert und die Bu­wog über­nom­men hat­te, ist wirt­schaft­lich so­li­de in das Jahr 2020 ge­star­tet. Das Ad­jus­ted EBIT­DA To­tal stieg von Ja­nu­ar bis März 2020 um 6,1 Pro­zent auf 456,1 Mil­lio­nen Eu­ro (Q1 2019: 429,9 Mil­lio­nen Eu­ro). Die Ge­schäfts­be­rei­che woh­nungs­na­he Dienst­leis­tun­gen (Va­lue-add), De­ve­lop­ment und wie­der­keh­ren­de Ver­käu­fe (Re­cur­ring Sa­les) tru­gen in Sum­me mit 75,0 Mil­lio­nen Eu­ro zum Ad­jus­ted EBIT­DA To­tal bei. Das Ad­jus­ted EBIT­DA Ren­tal lag bei 381,1 Mil­lio­nen Eu­ro. Im glei­chen Zeit­raum stei­ger­te Vo­no­via den Group FFO (Ope­ra­ti­ver Er­trag) um 10,5 Pro­zent auf 335,5 Mil­lio­nen Eu­ro (Q1 2019: 303,6 Mil­lio­nen Eu­ro). Vor al­lem der An­kauf von Hem­bla so­wie or­ga­ni­sches Wachs­tum durch Neu­bau und Mo­der­ni­sie­rung wirk­ten sich po­si­tiv aus.
Im Ver­gleich zum Vor­jahr la­gen die Miet­ein­nah­men bei 564,0 Mil­lio­nen Eu­ro (Q1 2019: 502,2 Mil­lio­nen Eu­ro). Auch hier mach­ten sich vor al­lem die Ak­qui­si­ti­on von Hem­bla so­wie or­ga­ni­sches Wachs­tum be­merk­bar. Die Ent­wick­lung der Mie­ten auf Ba­sis des Mark­tes be­trug 1,0 Pro­zent. Zu­dem ha­ben auch In­ves­ti­tio­nen in die Ge­bäu­de im Rah­men des Mo­der­ni­sie­rungs­pro­gramms (2,3 Pro­zent) und in Neu­bau und Dach­auf­sto­ckung (0,6 Pro­zent) zur Miet­ent­wick­lung bei­ge­tra­gen.
Es wur­de auch wei­ter kräf­tig in den Be­stand so­wie in den Neu­bau für Ver­mie­tung und Ver­kauf in­ves­tiert. Mit dem An­kauf des Pro­jekt­ent­wick­lers Bi­en-Ries An­fang April 2020 hat Vo­no­via das De­ve­lop­ment­ge­schäft in Deutsch­land aus­ge­baut. Bi­en-Ries ist mit Schwer­punkt im Rhein-Main-Ge­biet tä­tig. Da­mit er­wei­tert Vo­no­via die bis­he­ri­gen Stand­or­te Wien, Ber­lin, Ham­burg und Leip­zig. Ins­ge­samt hat Vo­no­via im ers­ten Quar­tal die­ses Jah­res 122 Woh­nun­gen fer­tig­ge­stellt. Si­cher­heits­vor­keh­run­gen in der Co­ro­na-Pan­de­mie wer­den ei­ni­ge der ur­sprüng­lich für 2020 ge­plan­ten Neu­bau­pro­jek­te bis 2021 ver­zö­gern. Da­her ist in die­sem Jahr die Fer­tig­stel­lung von mehr als 1.600 an­statt 2.000 Woh­nun­gen ge­plant.
Vo­no­via hat die dies­jäh­ri­ge or­dent­li­che Haupt­ver­samm­lung auf den 30. Ju­ni 2020 ver­scho­ben, sie wird vor­aus­sicht­lich vir­tu­ell statt­fin­den. Die an­ge­streb­te Di­vi­den­den­zah­lung von 1,57 Eu­ro je Ak­tie bleibt be­ste­hen.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Zinshaus mit Ausbaupotenzial in Wien-Alsergrund

OeNB-Tochter BLM kauft Wohnobjekt

von Gerhard Rodler

Die BLM Be­triebs-Lie­gen­schafts-Ma­nage­ment, ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft der Oe­s­ter­rei­chi­schen Na­tio­nal­bank, er­warb so­eben ein Zins­haus in der Schwarz­spa­nier­stra­ße im 9. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk.
Ver­käu­fer war ein ös­ter­rei­chi­scher Pri­vat­in­ves­tor, über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Das Ob­jekt hat ei­ne Wohn­nutz­flä­che von ca. 1.520 m² und ver­fügt über wei­te­res Aus­bau­po­ten­zi­al.
Kauf­mo­tiv war für BLM-Ge­schäfts­füh­rer Her­mann Klein vor al­lem die ex­zel­len­te La­ge: „Der Stand­ort un­weit der Wie­ner In­nen­stadt so­wie der OeNB stellt für die BLM ei­ne lang­fris­tig in­ter­es­san­te und nach­hal­ti­ge La­ge dar. Im Rah­men des sei­tens EHL be­glei­te­ten und ab­ge­wi­ckel­ten Ver­kaufs­pro­zes­ses konn­te die Ent­schei­dung zum stra­te­gi­schen An­kauf um­ge­setzt wer­den.“
Auch für Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, ist die Trans­ak­ti­on ei­ne neu­er­li­che Be­stä­ti­gung für das un­ver­än­dert ho­he In­ter­es­se an Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen, ins­be­son­de­re den be­son­ders stark nach­ge­frag­ten Zins­häu­sern: „Die­se wei­te­re er­folg­reich um­ge­setz­te Zins­haus­trans­ak­ti­on zeigt, dass der Wie­ner In­vest­ment- und vor al­lem Zins­haus­markt ge­ra­de in den ak­tu­ell schwie­ri­gen Zei­ten nach wie vor für lang­fris­tig ori­en­tier­te In­ves­to­ren von gro­ßem In­ter­es­se ist.“
Der Kauf des Zins­hau­ses in der Schwarz­spa­nier­stra­ße ist der jüngs­te aus ei­ner Rei­he von Groß­trans­ak­tio­nen, die von EHL In­vest­ment Con­sul­ting seit Be­ginn der Ein­schrän­kun­gen auf­grund von Co­ro­na be­glei­tet und er­folg­reich ab­ge­schlos­sen wer­den konn­ten. Un­ter an­de­rem wur­den ein Bü­ro­ob­jekt mit mehr als 10.000 m² in der Brehm­stra­ße und das Wohn­neu­bau­pro­jekt „Max und Mo­ritz“ in der Er­laa­er Stra­ße ver­mit­telt.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

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SIM.GUARD: Outsourcing der Übergabe

von SIMACEK

„Glückliche Immobilien-Kundin"„Glückliche Immobilien-Kundin"
Co­ro­na­zei­ten er­öff­nen mit­un­ter neue Auf­ga­ben, so hat SIM.GUARD, ei­ne Mar­ke der SI­MACEK Grup­pe, auf­grund der ak­tu­el­len Nach­fra­ge ein neu­es Ser­vice ins Si­cher­heits-Port­fo­lio auf­ge­nom­men. Das Out­sour­cing Ser­vice der Im­mo­bi­li­en-und Woh­nungs­über­ga­be. Un­ser Auf­trag lau­tet: "Mit un­se­ren dar­in aus­ge­bil­de­ten Fach­kräf­ten über­ge­ben wir pro­fes­sio­nell und fle­xi­bel Ih­re Woh­nun­gen".
Mehr da­zu: Ge­ra­de in her­aus­for­dern­den Si­tua­tio­nen zeigt sich die Wich­tig­keit ei­ner si­che­ren Woh­nungs­über­ga­be. Un­ser dar­in ge­schul­tes Per­so­nal über­gibt in Ih­rem Auf­trag den Miet­ge­gen­stand auf Con­cier­ge-Ni­veau, pro­fes­sio­nell, freund­lich, fle­xi­bel und si­cher.
Um Ih­ren Kun­den­in­nen ein gu­tes und si­che­res Ge­fühl zu ver­mit­teln, ach­ten un­se­re Mit­ar­bei­te­rin­nen auf das Si­cher­heits­be­dürf­nis Ih­rer Kli­en­ten in al­len Pha­sen der Woh­nungs­über­ga­be - da­vor, wäh­rend­des­sen und da­nach.
Fra­gen Sie auch nach un­se­ren Mög­lich­kei­ten der vir­tu­el­len Be­sich­ti­gung Ih­rer Im­mo­bi­lie.
In­fo PDF zum Down­load
Ihr Kon­takt: Hel­muth Hoch­eg­ger
T. +43 1 211 66-10144
E. h.hoch­eg­ger@sim­guard.at
www.SI­MACEK.com
Wir freu­en uns über Ih­ren An­ruf!
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Aufstieg bei KPMG Österreich:

Karriere zum Tag: Fink wird Chefökonom

von Gerhard Rodler

Stefan Fink	Stefan Fink
Das Wirt­schafts­prü­fungs- und Be­ra­tungs­un­ter­neh­men KPMG er­nennt Ste­fan Fink zum Chief Eco­no­mist. Er ver­ant­wor­tet ab so­fort al­le volks­wirt­schaft­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen und Ana­ly­sen. Fink ist seit 2016 als Se­ni­or Ma­na­ger im Fi­nan­ci­al Risk Ma­nage­ment Ad­vi­so­ry tä­tig und hat sich auf die Be­rei­che Eco­no­mics, Tre­a­su­ry & Mo­del­lie­rungs­the­men im Be­reich Va­lua­ti­on, Ac­coun­ting, Da­ta & Ana­ly­tics und Risk Ma­nage­ment spe­zia­li­siert. Er ver­fügt über lang­jäh­ri­ge Er­fah­rung als Öko­nom, ein na­tio­na­les als auch in­ter­na­tio­na­les Netz­werk und setzt die­ses Know-how ins­be­son­de­re bei der Er­stel­lung von Markt- und Län­der­ana­ly­sen ein. Ne­ben sei­ner Tä­tig­keit bei KPMG en­ga­giert sich Ste­fan Fink seit 2002 in der Leh­re und For­schung. Er lehrt un­ter an­de­rem an den Uni­ver­si­tä­ten Linz und Salz­burg so­wie der LI­MAK. Nach mehr­jäh­ri­ger Tä­tig­keit als ne­ben­be­ruf­li­cher Lek­tor an der Fach­hoch­schu­le Steyr wird er mit Mai 2020 an der dor­ti­gen Fa­kul­tät für Wirt­schaft und Ma­nage­ment auch Pro­fes­sor für Fi­nan­ce & Risk Ma­nage­ment.

Unterschiedliche Krisenauswirkungen

Wohnen gewinnt, Retail und Hotel verliert

von Gerhard Rodler

Nach ei­nem Re­kor­din­vest­ment­vo­lu­men von rund 6,1 Eu­ro Mil­li­ar­den im Jahr 2019, sind die In­vest­ment­ak­ti­vi­tä­ten in Ös­ter­reich im ers­ten Quar­tal 2020 deut­lich zu­rück­ge­gan­gen. So wur­den in den ers­ten drei Mo­na­ten des Jah­res rund 450 Eu­ro Mil­lio­nen in ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en in­ves­tiert (Q1 2019: 1,1 Eu­ro Mil­li­ar­den). Die be­lieb­tes­te As­set­klas­se war mit ei­nem An­teil von 26 Pro­zent Wohn­im­mo­bi­li­en, der Groß­teil der In­ves­to­ren (rund 64 Pro­zent) kam aus Deutsch­land.
„Mit dem deut­lich ge­rin­ge­ren In­vest­ment­vo­lu­men und als Re­ak­ti­on auf die vor­aus­sicht­li­chen Ent­wick­lun­gen der kom­men­den Mo­na­te stei­gen die Ren­di­ten in den As­set­klas­sen Bü­ro, Re­tail und Lo­gis­tik al­ler­dings wie­der“, so Ge­org Ficht­in­ger, Head of In­vest­ment Pro­per­ties, CB­RE Ös­ter­reich.
In den ver­gan­ge­nen Wo­chen konn­te be­ob­ach­tet wer­den, dass Trans­ak­tio­nen, die kurz vor dem Ab­schluss stan­den, auch fi­na­li­siert wur­den. Teil­wei­se kam es aber auch zu Ver­zö­ge­run­gen, da kei­ne per­sön­li­chen Tref­fen statt­fin­den konn­ten. Trans­ak­tio­nen, die vor dem Start stan­den, wur­den viel­fach auf­grund von ge­ne­rel­len Un­si­cher­hei­ten ver­scho­ben. „In­ves­to­ren sind in War­te­po­si­ti­on“, so Ficht­in­ger.
Ein Aus­blick auf die kom­men­den drei bis sechs Mo­na­te zeigt, dass die Kauf­prei­se lau­fen­der Trans­ak­tio­nen nied­ri­ger aus­fal­len könn­ten, wo­bei sich die Preis­ge­stal­tung so­wohl durch den lau­fen­den Cash­flow als auch durch ei­ne hö­he­re Ka­pi­ta­li­sie­rungs­ra­te er­gibt. „Zu­dem kön­nen wir fest­stel­len, dass sich op­por­tu­nis­ti­sche In­ves­to­ren be­reits am Markt nach Not­ver­käu­fen um­se­hen“, so Ficht­in­ger.
Lang­fris­tig - in zwölf Mo­na­ten und da­nach - sei aber da­von aus­zu­ge­hen, dass ro­bus­te­re An­la­ge­klas­sen wie z.B. Wohn­im­mo­bi­li­en noch in­ter­es­san­ter wer­den für In­ves­to­ren, die sich be­reits nach Zie­len um­se­hen. „An­fang 2021 er­war­ten wir wie­der ei­nen An­stieg des In­vest­ment­vo­lu­mens, al­ler­dings muss man für ei­ne Pro­gno­se je­de As­set­klas­se ein­zeln be­trach­ten“, stellt Ficht­in­ger fest. So könn­ten Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en auf­grund der durch die Schlie­ßun­gen ver­ur­sach­ten Miet­re­duk­tio­nen, neu­er Leer­stän­de und Miet­aus­fäl­le an At­trak­ti­vi­tät und Wert ver­lie­ren. „Fal­len An­ker­mie­ter aus, ist das für je­de Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­lie pro­ble­ma­tisch“, so Ficht­in­ger.
Vor­aus­sicht­lich mo­de­ra­ter wer­den die Aus­wir­kun­gen für Bü­ro­im­mo­bi­li­en sein. Kon­se­quen­zen der Co­ro­na-Kri­se könn­ten al­ler­dings In­sol­ven­zen von Bü­ro­mie­t­ern und in wei­te­rer Fol­ge ein sin­ken­der Cash­flow sein, wo­durch Bü­ro­im­mo­bi­li­en mit Mie­tern aus dem öf­fent­li­chen oder staats­na­hen Sek­tor für In­ves­to­ren at­trak­ti­ver wer­den. „Die ge­trüb­ten Aus­sich­ten für die all­ge­mei­ne Wirt­schafts­ent­wick­lung so­wie die teil­wei­se po­si­ti­ven Er­fah­run­gen mit Ho­me Of­fice und Re­mo­te Work könn­ten die Nach­fra­ge nach Bü­ro­flä­chen län­ger­fris­tig ne­ga­tiv be­ein­flus­sen“, fasst Ficht­in­ger zu­sam­men.
Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en könn­ten zu den Ge­win­nern der Kri­se wer­den, denn der oh­ne­hin stark wach­sen­de On­line­han­del wur­de durch die Kri­se noch wei­ter aus­ge­baut. Das wirkt sich po­si­tiv auf die Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en aus. Die Pro­gno­se für In­dus­tri­e­im­mo­bi­li­en ist ge­dämpf­ter und de­ren Ent­wick­lung hängt stark von der Ent­wick­lung der ex­port­ori­en­tier­ten In­dus­trie ab. Hier könn­ten Sa­le and Lea­se Back Trans­ak­tio­nen für Ei­gen­nut­zer mit Li­qui­di­täts­pro­ble­men ei­ne Mög­lich­keit bie­ten, die Kri­se zu über­win­den.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Immer weniger Nachfrage nach alten Flächen:

Leipziger Logistikmarkt sehr verhalten gestartet

von Gerhard Rodler

Der Leip­zi­ger Lo­gis­tik­markt blickt auf ein sehr ver­hal­te­nes ers­tes Quar­tal zu­rück. So ent­spricht der ak­tu­ell re­gis­trier­te Flä­chen­um­satz von 24.000 m² dem dritt­schwächs­ten Jah­res­auf­takt der ver­gan­ge­nen zehn Jah­re und liegt ana­log hier­zu um fast 53 Pro­zent un­ter dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt. Auch das be­reits schwa­che Vor­jah­res­quar­tal wur­de um gut 31 Pro­zent un­ter­schrit­ten. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Die Spit­zen­mie­te zeigt sich im Vor­jah­res­ver­gleich sta­bil und no­tiert un­ver­än­dert bei 4,50 Eu­ro/m². Er­zielt wird sie in Stadt­la­gen und Ge­wer­be­parks und fällt vor al­lem bei Flä­chen bis 2.500 m² mit mo­der­nem Stan­dard an, de­ren An­ge­bot ins­ge­samt sehr li­mi­tiert ist. Auch die Durch­schnitts­mie­te prä­sen­tiert sich kaum ver­än­dert. Sie leg­te um ge­ra­de ein­mal 5 Cent auf 3,75 Eu­ro/m² zu. Zu­neh­mend schwie­rig stellt sich die Si­tua­ti­on für Alt­flä­chen dar, die über kei­nen markt­ge­rech­ten Stan­dard ver­fü­gen. Sie fin­den auch trotz der an­ge­spann­ten Markt­la­ge nur schwer Ab­neh­mer.
„In wel­chem Um­fang sich die Co­ro­na-Kri­se letzt­end­lich auf die Ent­wick­lung des Lo­gis­tik­markts aus­wir­ken wird, ist zum heu­ti­gen Zeit­punkt noch nicht se­ri­ös quan­ti­fi­zier­bar. Wäh­rend auf der ei­nen Sei­te zu er­war­ten ist, dass Miet­ge­su­che so­wie In­ves­ti­tio­nen von Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men teil­wei­se ver­scho­ben wer­den, re­agie­ren vie­le Lo­gis­ti­ker und Han­dels­un­ter­neh­men ak­tu­ell in Re­kord­zeit auf die sich durch die Kri­se än­dern­den Rah­men­be­din­gun­gen und su­chen nach Mög­lich­kei­ten, ih­re Lie­fer­ket­ten kurz­fris­tig um­zu­struk­tu­rie­ren. Es ist da­her auch nicht aus­zu­schlie­ßen, dass die Be­reit­schaft, ge­ra­de für Miet­ver­trä­ge mit sehr kur­zen Lauf­zei­ten hö­he­re Prei­se zu zah­len, kurz­zei­tig steigt. Hier­bei dürf­te es sich je­doch nicht um ei­nen nach­hal­ti­gen Trend han­deln, so­dass es wahr­schein­li­cher ist, dass die Mie­ten ins­ge­samt wei­test­ge­hend sta­bil blei­ben“, fasst Bas­ti­an Haf­ner, Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al Ad­vi­so­ry, die Aus­sich­ten zu­sam­men.
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Österreich und Deutschland gelten als besonders sicher:

Deutsche Wohnimmos im Spitzenfeld

von Gerhard Rodler

Deut­sche Wohn­im­mo­bi­li­en über­zeu­gen im Er­geb­nis vor al­lem mit nied­ri­ger Vo­la­ti­li­tät (Platz 1 im Fünf­jah­res­ver­gleich, Platz 3 im Zehn­jah­res­ver­gleich, so­wie Platz 2 seit 2000). Dar­über hin­aus war in kei­nem an­de­ren un­ter­such­ten Land die Haus­preis­ent­wick­lung ähn­lich stark durch das Wachs­tum des durch­schnitt­li­chen Pro-Kopf-Ein­kom­mens un­ter­mau­ert - wäh­rend der Häu­ser­index seit 2000 um 51,2 Pro­zent zu­leg­te, stie­gen die Ein­kom­men um 58,0 Pro­zent. Auch die Ent­wick­lung des BIP pro Kopf über­traf im sel­ben Zeit­raum mit +59,5 Pro­zent den Wert­zu­wachs von Wohn­häu­sern. Da­mit ha­ben sich die Haus­prei­se nicht von der ge­samt­wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung ab­ge­kop­pelt, son­dern wer­den durch die­se fun­da­men­tal be­grün­det. Das geht aus ei­ner ak­tu­el­len Em­pi­ra-Stu­die her­vor.
Der Kos­ten­in­dex im Bau­ge­wer­be ver­zeich­ne­te in Deutsch­land seit 2000 ein durch­gän­gi­ges Wachs­tum (+43,8 Pro­zent), ent­wi­ckel­te sich zu den ver­gli­che­nen eu­ro­päi­schen Märk­ten (+55,5 Pro­zent) aber eher un­ter­durch­schnitt­lich. Stär­ker als die Bau­kos­ten stie­gen in Deutsch­land par­al­lel die Ver­kehrs­wer­te von Wohn­im­mo­bi­li­en (Häu­ser­preis­in­dex +51,2 Pro­zent seit 2000).
Vor al­lem be­dingt durch die star­ken Ein­brü­che bei den Im­mo­bi­li­en­wer­ten im Zu­ge der Kri­se ab 2008/2009 ste­chen süd­eu­ro­päi­sche Märk­te ne­ga­tiv her­vor. Seit 2000 ent­wi­ckel­ten sich die Häu­ser­indi­zes von Grie­chen­land (12,2 Pro­zent), Ita­li­en (37,0 Pro­zent), Por­tu­gal (42,2 Pro­zent) in der Ver­gleichs­grup­pe am schwächs­ten. Die ins­ge­samt vo­la­tils­ten Märk­te seit 2000 wa­ren Spa­ni­en, ge­folgt von Grie­chen­land und Groß­bri­tan­ni­en - letz­te­res vor al­lem Brex­it-be­dingt.
Ent­spre­chend fin­den sich kaum süd­eu­ro­päi­sche Märk­te in den von der Stu­die be­rech­ne­ten op­ti­ma­len Port­fo­li­o­struk­tu­ren (nach dem Mar­ko­witz-Mo­dell). Be­son­ders ri­si­ko­aver­se Wohn­im­mo­bi­li­en-In­ves­to­ren soll­ten ge­mäß der Stu­die vor al­lem in Deutsch­land (43 Pro­zent Al­lo­ka­ti­on) und Ös­ter­reich in­ves­tie­ren. An­le­ger, die hin­ge­gen für ei­ne hö­he­re Ren­di­te zu mehr Ri­si­ko be­reit sind, kön­nen die Märk­te Schwe­den und Tsche­chi­en nut­zen.
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HTB 11. startet als Nachfolger bei Portfolio-Fonds:

Neuer Zweitmarktfonds aufgelegt

von Gerhard Rodler

Die Bre­mer HTB Grup­pe hat kürz­lich ih­ren bis­lang größ­ten Im­mo­bi­li­en-Zweit­markt­fonds mit ei­nem Vo­lu­men von 30 Mil­lio­nen Eu­ro plat­ziert und gleich­zei­tig Re­kord­aus­schüt­tun­gen für die In­ves­to­ren er­zielt. Jetzt star­tet sie ei­nen kon­zep­ti­ons­glei­chen Nach­fol­ger HTB 11, Ge­schlos­se­ne Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment Port­fo­lio GmbH & Co. KG (HTB 11.). Da­mit setzt das Fond­shaus das Ge­schäfts­mo­dell sei­ner voll­re­gu­lier­ten Zweit­markt-AIF (Al­ter­na­ti­ven In­vest­ment­fonds) fort. Der jüngs­te Vor­gän­ger, hat sich ja schein­bar be­währt: Des­sen An­la­ge­vo­lu­men wur­de auf­grund der ho­hen Nach­fra­ge vor sechs Mo­na­ten von 15 auf 30 Mil­lio­nen Eu­ro er­höht.
Als ei­ner der Markt­füh­rer für Zweit­markt-AIF bün­delt das Un­ter­neh­men er­folg­ver­spre­chen­de Im­mo­bi­li­en­fonds­an­tei­le, die es zu güns­ti­gen Kon­di­tio­nen ein­kauft. So kann sich der An­le­ger an ei­nem breit di­ver­si­fi­zier­ten, deut­schen Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio aus rund 50 aus­ge­wähl­ten Bü­ro- und Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en, Ein­kaufs­zen­tren, Wohn­ob­jek­ten, Ho­tels so­wie Al­ten- und Pfle­ge­im­mo­bi­li­en be­tei­li­gen.
Die Aus­wahl der Ob­jek­te er­folgt di­gi­tal­ge­stützt mit­hil­fe ei­ner von der HTB in den ver­gan­ge­nen 25 Jah­ren auf­ge­bau­ten, ein­zig­ar­ti­gen Da­ten­bank, die über 1.100 Fonds samt ih­ren wirt­schaft­li­chen Kenn­zah­len be­inhal­tet. Da­durch ist ei­ne be­son­ders treff­si­che­re Pro­gno­se über die künf­ti­ge Ent­wick­lung von Be­tei­li­gun­gen mög­lich. Al­le In­ves­ti­ti­ons­ob­jek­te un­ter­lie­gen im Grund­satz min­des­tens drei Stu­fen der Qua­li­täts­si­che­rung: Im ers­ten Schritt wur­den sie be­reits beim ur­sprüng­li­chen An­kauf für die Auf­la­ge der Ziel­fonds ge­prüft. Die zwei­te Qua­li­täts­si­che­rung er­folg­te durch die be­kann­te und be­leg­te His­to­rie wäh­rend der bis­he­ri­gen Lauf­zeit des Ziel­fonds. Im drit­ten Schritt be­gut­ach­ten die HTB-Ex­per­ten die Im­mo­bi­li­en in den Ziel­fonds hin­sicht­lich ih­rer wei­te­ren Ent­wick­lung.
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Logistikimmobilie im deutschen Hof mit 22.450 m²:

Hansainvest kauft Logistikimmobilien

von Gerhard Rodler

Die Han­sain­vest Re­al As­sets hat für den Han­sa Eu­ro­pe Lo­gis­tic Fund ei­ne Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie im nord­baye­ri­schen Hof er­wor­ben. Ver­äu­ßert wird das Built-to-Su­it-Ob­jekt von ei­nem Joint Ven­ture aus Ver­di­on und der List Grup­pe.
Die Lie­gen­schaft be­fin­det sich der­zeit im Bau und wird im vier­ten Quar­tal 2020 fer­tig­ge­stellt. Als Mie­ter für das ge­sam­te Lo­gis­tik­ob­jekt konn­te die Dach­ser SE, ein deut­sches Lo­gis­tik­un­ter­neh­men in Fa­mi­li­en­be­sitz mit Haupt­sitz in Kemp­ten (All­gäu), ge­won­nen wer­den. Die Im­mo­bi­lie ist von Dach­ser als Mul­ti-User-Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie, u.a. auch für ei­nen gro­ßen Kun­den aus der DIY- / Bau- und Gar­ten­markt­bran­che ge­plant. Der Kauf­preis des Ob­jek­tes be­läuft sich auf ins­ge­samt ca. 18,5 Mil­lio­nen Eu­ro.
Die Im­mo­bi­lie ver­fügt über ei­ne Ge­samt­miet­flä­che von rund 22.450 m², wel­che sich ne­ben dem 20.800 m² gro­ßen Lo­gis­ti­k­an­teil durch ei­nen ca. 900 m² gro­ßen drei­ge­schos­si­gen Bü­ro- und So­zi­al­be­reich aus­zeich­net. Dar­über hin­aus be­fin­det sich in dem Hal­len­kom­plex ein rund 750 m² gro­ßer Be­reich für Ge­fah­ren­stof­fe. Der Stand­ort Hof in der Me­tro­pol­re­gi­on Nürn­berg liegt in ver­kehrs­güns­ti­ger La­ge na­he der A9 auf hal­ber Stre­cke zwi­schen Mün­chen und Ber­lin so­wie Frank­furt und Prag. Über den fuß­läu­fig er­reich­ba­ren ÖPNV sind das Stadt­ge­biet und der Ho­fer Haupt­bahn­hof in un­ter 20 Mi­nu­ten zu er­rei­chen.
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Stockholm: Widerstand gebrochen

Stock­holm ist ein Bei­spiel, wie es geht. Der auf sie­ben Mo­na­te be­fris­te­te Pi­lot­ver­such ei­ner Ci­ty­maut mün­de­te in ei­ner Bür­ger­ab­stim­mung. Seit Au­gust 2007 ist das Pro­jekt wie­der ein­ge­führt. Der Ver­kehr ist seit­her um 25 % ge­sun­ken - ob­wohl die Re­gi­on von Stock­holm seit­her um 350.000 Men­schen ge­wach­sen ist. Gun­nar Sö­der­holm, Ab­tei­lungs­lei­ter Um­welt und Ge­sund­heit im Rat­haus, der auch als Spea­ker bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien auf­tre­ten wird, spricht über sei­ne Er­fah­run­gen.Wie of­fen war die Be­völ­ke­rung bei Pro­jekt­start? Gun­nar Sö­der­holm: Ei­nen Mo­nat vor der Test-Ein­füh­rung wa­ren 80 % da­ge­gen. Da­nach 53 % da­für.Wie geht das? Sö­der­holm: Ich den­ke, dass der Ver­such die Be­völ­ke­rung über­zeugt hat, dass das Le­ben we­ni­ger stress­reich, die Luft bes­ser und al­les ru­hi­ger wird. Wenn man da­vor ab­stimmt, be­kommt man 75 % Nein-Stim­men, wie in Edin­burgh.War die Ein­füh­rung für die Stadt teu­er? Sö­der­holm: Ja. Die Ge­samt­kos­ten la­gen bei 300 Mil­lio­nen Eu­ro, ein Drit­tel da­von ging in den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs. 200 neue Bus­se, 20 neue Bus­li­ni­en, wei­te­rer U-Bahn-Aus­bau und Stadt­bah­nen. Das Sys­tem selbst kos­te­te 200 Mil­lio­nen Eu­ro. Schon wäh­rend der Ver­suchs­zeit ist gut die Hälf­te wie­der her­ein­ge­spielt wor­den. So ge­se­hen war es wohl der bil­ligs­te Weg, den Ver­kehr aus­zu­bau­en. Für den In­di­vi­du­al­ver­kehr hät­ten wir ver­gleich­bar viel­leicht hun­dert­mal mehr aus­ge­ben müs­sen. Die Kos­ten der Pi­lot­pha­se wur­den vom Staat ge­tra­gen.Die Ver­füg­bar­keit von La­de­sta­tio­nen ist ein kri­ti­scher Er­folgs­fak­tor. Ist das fi­nan­zier­bar? Sö­der­holm: La­de­sta­tio­nen sind ei­ne nö­ti­ge Res­sour­ce, die es zu fi­nan­zie­ren gilt.Sind Ein­nah­men aus La­de­sta­tio­nen zweck­ge­bun­den für den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs? Sö­der­holm: Ja, das war auch das Er­geb­nis der Bür­ger­be­fra­gung. Zehn Jah­re ha­ben wir den Preis gleich ge­las­sen, An­fang 2016 um 75 % er­höht. Den­noch ist die Nach­fra­ge wei­ter um 2 bis 3 Pro­zent ge­stie­gen. Gleich­zei­tig ist die Ver­kehrs­be­las­tung beim In­di­vi­du­al­ver­kehr gleich ge­blie­ben, ob­wohl es im Raum Stock­holm 350.000 mehr Men­schen gibt.Wie lan­ge läuft das Pro­jekt? Sö­der­holm: Es gibt kein de­fi­nier­tes En­de. Je­de Re­gie­rung könn­te es so­fort stop­pen, so sie da­für ei­ne Mehr­heit hat. Zu­letzt ha­ben sich 65 % der Stock­hol­mer für die Bei­be­hal­tung des Sys­tems aus­ge­spro­chen.Ih­re Vi­si­on für Stock­holm? Sö­der­holm: Bis 2040 wol­len wir CO2-frei sein. Wir bau­en gro­ße Stra­ßen zu­rück und re­ser­vie­ren die Hälf­te für den öf­fent­li­chen Ver­kehr und Fahr­rä­der.

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