Markt erwartet stark sinkende Immopreise

Stärkste Rückgänge bei Gewerbegrundstücken

von Gerhard Rodler

61 Prozent der heimischen Immobilienwirtschaft erwarten für 2020 ein sinkendes Transaktionsvolumen. Nur acht Prozent glauben an eine Steigerung - Ende 2019 wurde das noch von über einem Drittel (36 Prozent) erwartet. Das sind Ergebnisse einer Befragung von EY Österreich, an der sich rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Immobilienwirtschaft beteiligt haben. Die Ergebnisse wurden mit den Resultaten des Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt 2020 verglichen, das Anfang des Jahres veröffentlicht wurde.
Für Wohnimmobilien erwartet immerhin knapp ein Drittel der Befragten (32 Prozent) steigende Preise, was allerdings einem Rückgang von einem Drittel im Vergleich zum Jahresende 2019 entspricht (79 Prozent). Bei Logistikimmobilien hingegen erwartet knapp die Hälfte (46 Prozent) steigende Preise, ähnlich wie Ende 2019 (52 Prozent). Diese profitieren vom sprunghaften Anstieg der Belieferungen und dem Ausbau der Lagerkapazitäten.
Deutlich pessimistischer fallen die Prognosen für die anderen Gewerbeimmobiliensegmente aus. 86 Prozent der Befragten erwarten für den Einzelhandel sinkende Immobilienpreise, was Ende 2019 nur rund ein Drittel (36 Prozent) vermutet hatte. Der überwiegend positiven Einschätzung für Büroimmobilien von zuvor - fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer hatte steigende Preise erwartet - folgt nun die Ernüchterung: 67 Prozent befürchten fallende Preise (zuvor 0 Prozent), während nur noch vier Prozent der Teilnehmer steigende Preise für wahrscheinlich halten. Am stärksten sind allerdings Hotelimmobilien von den Pandemie-Auswirkungen betroffen: Hier hatte zuvor mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) eine Preissteigerung erwartet. Deren Anteil ist nun auf zwei Prozent gesunken, während 92 Prozent sinkende Preise erwarten.
Dass das Niedrigzinsumfeld durch die Auswirkungen der Pandemie länger erhalten bleiben wird, glauben 86 Prozent der Befragten. Durch die möglichen Folgen könnten sogar laufende Finanzierungen in Gefahr geraten, befürchten 59 Prozent der Umfrageteilnehmer. Neue Finanzierungen werden aus Sicht von 64 Prozent der Befragten künftig restriktiver vergeben. Auch das Investitionsverhalten wird von der Krise beeinflusst: So erwarten 55 Prozent der Teilnehmer verminderte Investitionen in Bestandsimmobilien - im Neubausektor prognostizieren das sogar 78 Prozent der Befragten.
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Noch alles gut im 1. Quartal

Deutsche Investments um ein Drittel über Vorjahr

von Gerhard Rodler

Im ersten Quartal 2020 wurden bundesweit knapp 18,6 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Damit wurde das mit Abstand beste Ergebnis für das erste Quartal registriert und der Vorjahresumsatz um rund zwei Drittel übertroffen. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf gut 9,3 Milliarden Euro belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von fast 28 Milliarden Euro. Dies zeigt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Im ersten Quartal haben die deutschen Investmentmärkte ihren dynamischen Aufwärtstrend der letzten Jahre fortgesetzt und ein neues Rekordergebnis erzielt. Verantwortlich hierfür sind unterschiedliche Gründe. Zum einen wurden viele Verkäufe bereits Ende letzten beziehungsweise Anfang dieses Jahres intensiv geprüft und vorverhandelt, sodass die Umsetzung vor allen Dingen in den ersten zwei Monaten 2020 erfolgte. Zum anderen wird das Resultat auch in starkem Maße durch Übernahmen und Portfoliobeteiligungen beeinflusst. Beispiele sind unter anderem die Übernahme der TLG durch Aroundtown, auf die rund 4 Milliarden Euro entfallen, oder ein 5-prozentiger iger Anteilsverkauf des Signa Prime Selection Portfolios an den Unternehmer Kühne. Insgesamt beläuft sich das Volumen der Übernahmen und Beteiligungen auf über 6 Milliarden Euro“, erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. In den Zahlen spiegeln sich mögliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Märkte noch nicht wider. „Aber natürlich ist davon auszugehen, dass sich dies im weiteren Jahresverlauf ändern wird, auch wenn heute noch keiner sagen kann, in welchem Umfang. Nach den erfolgten Schließungen der meisten Geschäfte und Restaurants sowie der Verhängung der Kontaktsperre ist, wie in allen anderen Wirtschafts- und Lebensbereichen, auch in der Immobilienwirtschaft, eine große Unsicherheit darüber zu spüren, wie es weitergeht.“, so Bienkowski.
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Sinkende Wohnungspreise erwartet

Schon 2019 Verkaufsrückgänge in Wien, Steiermark, Vorarlberg:

von Gerhard Rodler

Nach fünf Rekordjahren blieb der Wohnungsmarkt in Österreich 2019 erstmals hinter der Vorjahresmenge zurück. Im Grundbuch wurden lt. Re/Max ImmoSpiegel 49.832 Wohnungen verbüchert. Das sind um 0,8 Prozent weniger als 2018. Der Verkaufswert der gehandelten Wohnungen stieg dabei um 711 Millionen Euro, das ist das Doppelte der Vorjahressteigerung und entspricht im Jahresvergleich einem Zuwachs von 6,5 Prozent.
Die Preisdynamik der vergangenen Jahre wird sich laut den Experten in den kommenden Monaten deutlich einbremsen, auch am Wohnungsmarkt. Die Umfrage ergibt, dass die Preise für Eigentumswohnungen geringfügig stabiler bleiben sollen als die Mieten. Die Erwartungshaltung für die Eigentumswohnungspreise in Österreich lautet: Zentrumslagen (- 2,1 Prozent), Stadtrandlagen (-2,8 Prozent) und Landgemeinden (-3,7 Prozent). Die These, dass aufgrund des Ausgehverbotes zukünftig quasi alle auf's Land wollen, wird von den Re/Max-Experten in keinster Weise geteilt. Auch die Preise für Einfamilienhäuser und Baugrundstücke sollen leicht zurückgehen, ein Einbruch wird aber auch hier nicht erwartet. Auch für Ferienobjekte in Seengebieten werden trotz möglicher Urlaubsausreiseverbote keine Preissteigerungen prognostiziert.
Typischerweise kostete 2019 eine Wohnung in Österreich 211.826 Euro und damit um +7,2 Prozent mehr als 2018. Damit ist die Preissteigerung von 2018 zu 2019 den Re/Max-Experten zufolge um 1,6 Prozentpunkte über dem Mittel der letzten zehn Jahre. Im Fünfjahresvergleich haben die typischen Preise der gehandelten Wohnungen um +23,9 Prozent zugelegt, im Zehnjahresvergleich um +72,8 Prozent. Daraus ist klar erkennbar, dass der große Preissprung schon mehr als fünf Jahre vorbei ist.
Die Re/Max-Analyse aller Kaufverträge zeigt, dass ein Viertel aller 2019 gehandelten Wohnungen in Österreich weniger als 130.000 Euro kostete. Dieser Wert ist damit in einem Jahr um +10.000 Euro oder +8,3 Prozent nach oben gegangen. Die Preise im obersten Viertel aller verkauften Wohnungen beliefen sich auf mindestens 284.063 Euro, um +19.000 Euro mehr als zuletzt (+7,2 Prozent). Aktuell ist eine Durchschnittswohnung 67,3 m² groß.
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Immoprojekte um 25 Milliarden gestoppt

Alle heimischen Genehmigungsverfahren stehen

von Gerhard Rodler

Ein Aussetzen der Genehmigungsverfahren in der Immobilienwirtschaft würde den Aufschwung nach der Krise massiv behindern. Konkret geht es österreichweit um rund 25 Mrd. Euro Euro Projektvolumen, das aufgrund behördlicher Einschränkungen ruhend gestellt werden könnte. Die VÖPE - Vereinigung Österreichischer Projektentwickler fordert: Es müssen jetzt alle Maßnahmen getroffen werden, die dazu führen Projektvorhaben fortführen zu können, und so der österreichischen Wirtschaft nach COVID-19 auf die Beine zu helfen. Die COVID-19-Krise stellt das gesamte Land vor Herausforderungen.
Das betrifft auch die Projektentwickler der Immobilienbranche, die sich mit erheblichen Verzögerungen im behördlich-administrativen Bereich konfrontiert sehen. VÖPE-Präsident Erwin Soravia: „Ein Stillstand in den normalen Genehmigungsverfahren aufgrund fehlender technischer Einrichtungen bzw. Umlaufbeschlüsse ist genau das falsche Signal.“ Konkret werden derzeit Verfahren „ruhend gestellt“, da manche Behörden nicht über die nötige Infrastruktur (Laptops für Mitarbeiter im Homeoffice, Serverstruktur etc.) verfügen. Auch tagen derzeit keine Bauausschüsse, obwohl eine physische Anwesenheit laut COVID-19-GesG. für Beschlüsse derzeit nicht mehr erforderlich ist.
Das, obwohl es gerade jetzt besonders wichtig und dringend wäre, alle nur erdenklichen Maßnahmen zu setzen, um nach Beendigung der COVID-19-Ausgangsbeschränkungen den Konjukturmotor sofort wieder anzukurbeln. Die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren kann ein großer Antrieb für den Aufschwung danach sein. Eine Ruhendstellung wäre für die gesamte Immobilien- und Bauwirtschaft und sämtliche Neben- und Zulieferbetriebe und die Beschäftigungssituation in Österreich brandgefährlich.
Die VÖPE setzt sich dafür ein, im Austausch mit den Stakeholdern der Branche verlässliche und transparente Rahmenbedingungen für die Projektentwickler Österreichs herzustellen. Das Präsidium setzt sich aus Erwin Soravia, Peter Ulm und Hans-Peter Weiss zusammen. Ein webTV-Interview strahlt übrigens am kommenden Freitag aus. Sehenswert.
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Auch CA Immo verschiebt

Hauptversammlung jetzt am 25. August:

von Gerhard Rodler

Angesichts der Covid-19-Pandemie hat sich der Vorstand der CA Immo entschlossen, die für den 7. Mai 2020 geplante 33. ordentliche Hauptversammlung auf den 25. August zu verschieben. Dadurch verschieben sich auch der Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns 2020 und eine Dividendenauszahlung.
Aufgrund der aktuell geltenden behördlichen Maßnahmen zur Vermeidung der Verbreitung von Covid-19 und dem damit einhergehenden Betretungs- und Versammlungsverbot betreffend öffentliche Plätze sei eine professionelle Organisation und Abhaltung einer Hauptversammlung, die allen Aktionären die Möglichkeit einer persönlichen Teilnahme einräumt, nicht möglich. Wie lange dieses Betretungs- und Versammlungsverbot tatsächlich in Kraft sein wird, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhergesagt werden.
Aufgrund der medialen Berichterstattung gehe die CA Immo davon aus, dass es bis zum neuen Termin am 25. August 2020 zu einer Lockerung der Maßnahmen kommen werde. Dennoch sei aus heutiger Sicht nicht auszuschließen, dass die Hauptversammlung auch zu diesem späteren Zeitpunkt unter geänderten Rahmenbedingungen gegebenenfalls auch virtuell durchzuführen sein werde.
Als verantwortungsvolles Unternehmen habe der Schutz und die Gesundheit aller Aktionäre und Mitarbeiter oberste Priorität. Die CA Immo bitte ihre Aktionäre daher um Verständnis für diese Vorkehrungen.
Über die weitere Planung sowie die Modalitäten der Abhaltung der ordentlichen Hauptversammlung am 25. August 2020 werde die Gesellschaft zeitgerecht informieren.
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Frage an den Anwalt:

Fristen bei Wohnungsmieten in Corona-Zeiten

von Lukas Schmied, RAA bei Hasberger Seitz & Partner Rechtsanwälte

Befristete Wohnmieten verlängern sich automatisch, wenn der Mieter nicht auszieht und nicht binnen 14 Tagen nach Ende der Befristung Räumungsklage gegen den Mieter eingebracht wird. Die Fristen sind in der Justiz nun gehemmt. Gilt das auch für die automatische Verlängerung von befristeten Wohnmieten, oder muss auch jetzt der Vermieter Räumungsklagen einbringen?
Antwort von Lukas Schmied, Rechtsanwaltsanwärter bei Hasberger Seitz & Partner Rechtsanwälte: Bei einem Bestandvertrag mit einem unbedingten Endtermin iSd § 1113 ABGB bewirkt die unbeanstandete Weiterbenützung des Objekts nach Ablauf der Bestanddauer nach der gesetzlichen Vermutung des 1114 ABGB die stillschweigende Vertragserneuerung. Dem folgt auch die ergänzende Regelung des § 569 ZPO, der zusätzlich noch einen konkreten Fall des Ausschlusses der Verlängerungsvermutung anführt. Bei den genannten Fristen handelt es sich um sogenannte materiellrechtliche Fristen, gegen deren Versäumung keine Wiedereinsetzung möglich ist. Weiters folgt daraus, dass die die Rechtsvermutung des § 1114 ABGB widerlegende Klage innerhalb der Frist des § 569 ZPO (vgl §§ 902 f ABGB) bei Gericht eingelangt sein bzw die sie widerlegende Erklärung des Bestandgebers dem Bestandnehmer zugegangen sein muss, um die Verlängerung des Bestandvertrags zu verhindern.
Durch die momentane Corona-Krise ist die fristgerechte Geltendmachung von Ansprüchen erschwert. Dem möchte der Gesetzgeber entgegentreten, indem solche materiellrechtlichen Fristen durch das 2. COVID-19-Gesetz gehemmt werden. Hemmung bedeutet, dass die Zeit von 23. März 2020 bis 30. April 2020 (34 Wochentage) nicht in den Fristenlauf hinzuzurechnen ist. Der Fristenlauf „pausiert“ für diesen Zeitraum (34 Wochentage) und setzt nach diesem Zeitraum wieder fort. Insofern wirkt sich die Hemmung entweder auf den Beginn oder auf das Ende der Frist aus.
Vereinfacht kann daher gesagt werden, dass die Frist vom 23. März 2020 bis zum 30. April 2020 weder zu laufen beginnen, noch ablaufen kann. Es ist jedoch immer der Einzelfall (insbesondere die Vereinbarungen im Mietvertrag) zu beurteilen, weshalb wir jedenfalls empfehlen, vor der Entscheidung, ob Klage eingebracht wird oder nicht, den Mietvertrag und die Sachlage von einem Anwalt prüfen zu lassen.

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US-Treuhand glaubt weiter an USA

Weiterhin Investments trotz Krise:

von Gerhard Rodler

Allen Krisenwarnungen, was die USA betrifft, zum Trotz möchte die US-Treuhand gerade jetzt ihre Investments in den USA noch weiter ausbauen. Nach der erfolgreichen Platzierung ihres US-Immobilienfonds „UST XXIV Las Vegas“ plant die US Treuhand im 2. Halbjahr 2020 den Start des Nachfolgefonds, „UST XXV“.
Die US Treuhand rechnet angesichts der Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft und die Finanzmärkte jedenfalls mit Opportunitäten auf dem US-Immobilienmarkt. „Eines haben Finanzkrisen immer gemeinsam, sie bieten hervorragende Chancen für Käufer. Das wird auch dieses Mal so sein“, so Volker Arndt.
In der vergangenen US-Immobilienkrise 2008/2009 hatte die US Treuhand bei insgesamt acht großen Immobilienfonds Dutzende von Immobilienprojekten, die in der Krise gemanagt werden mussten. Fünf dieser Fonds, darunter der im vergangenen Jahr abgewickelte Verkauf des „Victory Parks“, konnten mit guten und sehr guten Ergebnissen abgeschlossen werden. Drei der damaligen „Alt-Fonds“ befinden sich noch in der Bewirtschaftung. „Heute haben wir noch wenige Immobilienprojekte im Bestand, und die werden wir mit der gleichen Professionalität und Engagement, wie in der vergangenen Krise managen“, sagt Lothar Estein, Gründer und Alleingesellschafter der US Treuhand und der in den USA ansässigen Schwestergesellschaft Estein USA, Ltd.
Die US Treuhand verstärkt sich jetzt mit Thilo Borggreve. Der 48 Jahre alte ehemalige Vertriebsdirektor der Hamburger Fondsbörse wird neuer Vertriebsdirektor des auf den US-Immobilienmarkt spezialisierten Unternehmens. Bevor er zwei Jahre für die Fondsbörse Hamburg tätig war, arbeitete Borggreve mehr als 14 Jahre bei einem großen Emissionshaus im Vertrieb. Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das.

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Für FIM bleibt Retail interessant

Einzelhandelsobjekte für etwa 100 Millionen Euro angekauft:

von Gerhard Rodler

Die FIM Unternehmensgruppe aus Bamberg hat 2019 erneut das Volumen für Investments gesteigert und annähernd 100 Mio. Euro in den Ausbau des eigenen Bestandsportfolios angelegt. Darüber hinaus flossen zehn Millionen Euro in die Revitalisierung und Erweiterung einzelner Objekte. Zudem hat sich die FIM sogar personell verstärkt, um die für 2020 gesetzten Ankaufsziele von bis zu 150 Millionen Euro zu realisieren.
Im vergangenen Jahr wuchs das Bestandsportfolio der FIM Unternehmensgruppe um 22 neue Objekte, was einem Investment in Einzelhandelsimmobilien von knapp 100 Millionen Euro entspricht. Zu den größeren Ankäufen zählte das als Share Deal erworbene Kobe-Portfolio mit zehn Einzelobjekten und einer Gesamtmietfläche von 26.800 m². Es besteht aus sieben Fachmarktzentren mit Lebensmittel- und Non-Food-Discountern sowie vier Nahversorgern mit Lebensmitteln. Zwei weitere Paketankäufe enthielten einmal vier Nahversorgungsmärkte mit einer Gesamtmietfläche von 5.000 m² sowie drei Fachmarktzentren und ein Nahversorgungsmarkt mit einer Gesamtmietfläche von 14.800 m². Bei den anderen vier Standorten handelt es sich um Einzelinvestments.
In Vorbereitung befinden sich unabhängig vom Ankauf von Bestandsimmobilien derzeit auch zwei größere Projektentwicklungen: In Krefeld-Oppum entsteht ein Nahversorgungszentrum mit Park-and-ride-Anlage. In Auerbach/Vogtland wird ein im Bestand befindlicher Standort durch den Neubau eines Supermarkts ausgebaut. Gleichzeitig wird in 2020 voraussichtlich wiederum ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag in die Revitalisierung einzelner Objekte fließen.
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Trump kann Immo-Kredite nicht bezahlen

Verhandelt über verlängerte Fristen für Raten

von Gerhard Rodler

Die in den USA anschwellende Pandemie-Krise hat schon jetzt auch die Unternehmensgruppe des US-Präsidenten Donald Trump erreicht. Die Familienholding, die seit der Wahl zum US-Präsidenten von dessen Söhnen geleitet wird, schuldet der Deutschen Bank noch einen dreistelligen Millionenbetrag. Bereits Ende März wurde über Fristenverlängerung mit Hinweis auf das Coronavirus angesucht, ebenso versucht man, beim US-Bundesstaat Florida die Pachtzahlungen für das Gelände seines Golfplatzes auszusetzen, hieß es am Wochenende in US-Medien. Tatsächlich führt die Pandemie dazu, dass der Betrieb der Trump-Hotels zum Teil stillgelegt oder zumindest massiv eingeschränkt sind und dadurch in zunehmende wirtschaftlichen Schwierigkeiten geraten.
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Rekord am Berliner Investmentmarkt

Die gute Nachricht zum Tag

von Gerhard Rodler

Auch im ersten Quartal 2020 fährt der Berliner Investmentmarkt mit über 3,2 Milliarden Euro ein neues Rekordergebnis ein, das noch einmal 24 Prozent über dem Bestwert aus dem Vorjahr liegt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Freilich: Der Jahresauftakt spiegelt dementsprechend noch nicht die antizipierten Auswirkungen der Corona-Pandemie wider.
Wie auch im Vorjahr entfällt das Gros des Umsatzes auf Objekte über 100 Millionen Euro. Gleichzeitig haben aber auch alle übrigen Kategorien zumindest hinsichtlich des absoluten Volumens noch einmal deutlich zugelegt. Besonders Abschlüsse zwischen 10 und 25 Mio. Euro waren stark und kommen ebenso wie Verkäufe zwischen 50 und 100 Millionen Euro auf einen Beitrag von rund 17 Prozent. Nur knapp dahinter folgt die Kategorie 25 bis 50 Millionen Euro mit 14 Prozent. Naturgemäß einen geringen Beitrag leistet wie immer das kleinste Segment und 10 Mio. Euro (knapp 2 Prozent).
Zu Beginn des Jahres zeichneten sich noch leichte Preissteigerungen ab. Letztendlich wurden aber bei den im ersten Quartal abgeschlossenen Verkäufen, von denen sich ein Großteil bereits Anfang des Jahres in fortgeschrittenem Verhandlungsstadium befand, vergleichbare Renditen wie Ende 2019 erzielt. Da seit den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise noch keine nennenswerten neu zu verhandelnden Objekte verkauft wurden, die ein verändertes Renditeniveau belegen würden, sind demzufolge noch keine Anpassungen zu konstatieren. Die Netto-Spitzenrendite für Büros lag im ersten Quartal somit bei 2,60 Prozent. Für innerstädtische Geschäftshäuser in Top-Lage sind weiterhin 2,80 Prozent anzusetzen und Logistikimmobilien notieren bei 3,70 Prozent.
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x.project arbeitet für Universal-Investment

Neues Geschäftsfeld hat Immobilien über 800.000 m²

von Gerhard Rodler

Die x.project, ein Spezialist für Flächenermittlungen, technische und digitale Dienstleistungen, arbeitet seit kurzem bei der Erstellung von technischen Due Dilegence Prüfungen (TDDs) und Projekt Monitorings für Universal-Investment.
Erste Prüfungen von Bestandsimmobilien und Projektentwicklungen wurden bereits teilweise abgeschlossen. Die Objekte zählen zu dem von Kingstone Investment Management verwalteten Immobilien-Spezialfonds „Kingstone Wachstumsregionen Süddeutschland“. Universal-Investment betreut den Fonds als Service-KVG.
Bereits im Sommer 2019 hat x.project die Tätigkeit in dem neuen Geschäftsfeld TDD aufgenommen und einige Rahmenverträge abschließen sowie zahlreiche Einzelprüfungen durchführen können.
Die im Jahr 2000 gegründete x.project AG sichert und steigert Immobilienrenditen. Dafür standardisiert, digitalisiert und optimiert sie Immobilienservices in den Bereichen Flächenermittlungen, Bauzustandskontrollen, Real Estate Due Diligence bei Technik und Umwelt, Monitorings, ESG-Analysen und Immobiliendokumentationen.
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Schon 2019 Verkaufsrückgänge in Wien, Steiermark, Vorarlberg:

Sinkende Wohnungspreise erwartet

von Gerhard Rodler

Nach fünf Re­kord­jah­ren blieb der Woh­nungs­markt in Ös­ter­reich 2019 erst­mals hin­ter der Vor­jah­res­men­ge zu­rück. Im Grund­buch wur­den lt. Re/Max Im­mo­Spie­gel 49.832 Woh­nun­gen ver­bü­chert. Das sind um 0,8 Pro­zent we­ni­ger als 2018. Der Ver­kaufs­wert der ge­han­del­ten Woh­nun­gen stieg da­bei um 711 Mil­lio­nen Eu­ro, das ist das Dop­pel­te der Vor­jah­res­stei­ge­rung und ent­spricht im Jah­res­ver­gleich ei­nem Zu­wachs von 6,5 Pro­zent.
Die Preis­dy­na­mik der ver­gan­ge­nen Jah­re wird sich laut den Ex­per­ten in den kom­men­den Mo­na­ten deut­lich ein­brem­sen, auch am Woh­nungs­markt. Die Um­fra­ge er­gibt, dass die Prei­se für Ei­gen­tums­woh­nun­gen ge­ring­fü­gig sta­bi­ler blei­ben sol­len als die Mie­ten. Die Er­war­tungs­hal­tung für die Ei­gen­tums­woh­nungs­prei­se in Ös­ter­reich lau­tet: Zen­trums­la­gen (- 2,1 Pro­zent), Stadt­rand­la­gen (-2,8 Pro­zent) und Land­ge­mein­den (-3,7 Pro­zent). Die The­se, dass auf­grund des Aus­geh­ver­bo­tes zu­künf­tig qua­si al­le auf­'s Land wol­len, wird von den Re/Max-Ex­per­ten in keins­ter Wei­se ge­teilt. Auch die Prei­se für Ein­fa­mi­li­en­häu­ser und Bau­grund­stü­cke sol­len leicht zu­rück­ge­hen, ein Ein­bruch wird aber auch hier nicht er­war­tet. Auch für Fe­ri­en­ob­jek­te in Se­en­ge­bie­ten wer­den trotz mög­li­cher Ur­laub­s­aus­rei­se­ver­bo­te kei­ne Preis­stei­ge­run­gen pro­gnos­ti­ziert.
Ty­pi­scher­wei­se kos­te­te 2019 ei­ne Woh­nung in Ös­ter­reich 211.826 Eu­ro und da­mit um +7,2 Pro­zent mehr als 2018. Da­mit ist die Preis­stei­ge­rung von 2018 zu 2019 den Re/Max-Ex­per­ten zu­fol­ge um 1,6 Pro­zent­punk­te über dem Mit­tel der letz­ten zehn Jah­re. Im Fünf­jah­res­ver­gleich ha­ben die ty­pi­schen Prei­se der ge­han­del­ten Woh­nun­gen um +23,9 Pro­zent zu­ge­legt, im Zehn­jah­res­ver­gleich um +72,8 Pro­zent. Dar­aus ist klar er­kenn­bar, dass der gro­ße Preis­sprung schon mehr als fünf Jah­re vor­bei ist.
Die Re/Max-Ana­ly­se al­ler Kauf­ver­trä­ge zeigt, dass ein Vier­tel al­ler 2019 ge­han­del­ten Woh­nun­gen in Ös­ter­reich we­ni­ger als 130.000 Eu­ro kos­te­te. Die­ser Wert ist da­mit in ei­nem Jahr um +10.000 Eu­ro oder +8,3 Pro­zent nach oben ge­gan­gen. Die Prei­se im obers­ten Vier­tel al­ler ver­kauf­ten Woh­nun­gen be­lie­fen sich auf min­des­tens 284.063 Eu­ro, um +19.000 Eu­ro mehr als zu­letzt (+7,2 Pro­zent). Ak­tu­ell ist ei­ne Durch­schnitts­woh­nung 67,3 m² groß.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Alle heimischen Genehmigungsverfahren stehen

Immoprojekte um 25 Milliarden gestoppt

von Gerhard Rodler

Ein Aus­set­zen der Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft wür­de den Auf­schwung nach der Kri­se mas­siv be­hin­dern. Kon­kret geht es ös­ter­reich­weit um rund 25 Mrd. Eu­ro Eu­ro Pro­jekt­vo­lu­men, das auf­grund be­hörd­li­cher Ein­schrän­kun­gen ru­hend ge­stellt wer­den könn­te. Die VÖ­PE - Ver­ei­ni­gung Ös­ter­rei­chi­scher Pro­jekt­ent­wick­ler for­dert: Es müs­sen jetzt al­le Maß­nah­men ge­trof­fen wer­den, die da­zu füh­ren Pro­jekt­vor­ha­ben fort­füh­ren zu kön­nen, und so der ös­ter­rei­chi­schen Wirt­schaft nach CO­VID-19 auf die Bei­ne zu hel­fen. Die CO­VID-19-Kri­se stellt das ge­sam­te Land vor Her­aus­for­de­run­gen.
Das be­trifft auch die Pro­jekt­ent­wick­ler der Im­mo­bi­li­en­bran­che, die sich mit er­heb­li­chen Ver­zö­ge­run­gen im be­hörd­lich-ad­mi­nis­tra­ti­ven Be­reich kon­fron­tiert se­hen. VÖ­PE-Prä­si­dent Er­win Sora­via: „Ein Still­stand in den nor­ma­len Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren auf­grund feh­len­der tech­ni­scher Ein­rich­tun­gen bzw. Um­lauf­be­schlüs­se ist ge­nau das fal­sche Si­gnal.“ Kon­kret wer­den der­zeit Ver­fah­ren „ru­hend ge­stellt“, da man­che Be­hör­den nicht über die nö­ti­ge In­fra­struk­tur (Lap­tops für Mit­ar­bei­ter im Ho­me­of­fice, Ser­ver­struk­tur etc.) ver­fü­gen. Auch ta­gen der­zeit kei­ne Bau­aus­schüs­se, ob­wohl ei­ne phy­si­sche An­we­sen­heit laut CO­VID-19-GesG. für Be­schlüs­se der­zeit nicht mehr er­for­der­lich ist.
Das, ob­wohl es ge­ra­de jetzt be­son­ders wich­tig und drin­gend wä­re, al­le nur er­denk­li­chen Maß­nah­men zu set­zen, um nach Be­en­di­gung der CO­VID-19-Aus­gangs­be­schrän­kun­gen den Kon­juk­tur­mo­tor so­fort wie­der an­zu­kur­beln. Die Be­schleu­ni­gung der Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren kann ein gro­ßer An­trieb für den Auf­schwung da­nach sein. Ei­ne Ru­hend­stel­lung wä­re für die ge­sam­te Im­mo­bi­li­en- und Bau­wirt­schaft und sämt­li­che Ne­ben- und Zu­lie­fer­be­trie­be und die Be­schäf­ti­gungs­si­tua­ti­on in Ös­ter­reich brand­ge­fähr­lich.
Die VÖ­PE setzt sich da­für ein, im Aus­tausch mit den Sta­ke­hol­dern der Bran­che ver­läss­li­che und trans­pa­ren­te Rah­men­be­din­gun­gen für die Pro­jekt­ent­wick­ler Ös­ter­reichs her­zu­stel­len. Das Prä­si­di­um setzt sich aus Er­win Sora­via, Pe­ter Ulm und Hans-Pe­ter Weiss zu­sam­men. Ein webTV-In­ter­view strahlt üb­ri­gens am kom­men­den Frei­tag aus. Se­hens­wert.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Hauptversammlung jetzt am 25. August:

Auch CA Immo verschiebt

von Gerhard Rodler

An­ge­sichts der Co­vid-19-Pan­de­mie hat sich der Vor­stand der CA Im­mo ent­schlos­sen, die für den 7. Mai 2020 ge­plan­te 33. or­dent­li­che Haupt­ver­samm­lung auf den 25. Au­gust zu ver­schie­ben. Da­durch ver­schie­ben sich auch der Be­schluss über die Ver­wen­dung des Bi­lanz­ge­winns 2020 und ei­ne Di­vi­den­den­aus­zah­lung.
Auf­grund der ak­tu­ell gel­ten­den be­hörd­li­chen Maß­nah­men zur Ver­mei­dung der Ver­brei­tung von Co­vid-19 und dem da­mit ein­her­ge­hen­den Be­tre­tungs- und Ver­samm­lungs­ver­bot be­tref­fend öf­fent­li­che Plät­ze sei ei­ne pro­fes­sio­nel­le Or­ga­ni­sa­ti­on und Ab­hal­tung ei­ner Haupt­ver­samm­lung, die al­len Ak­tio­nä­ren die Mög­lich­keit ei­ner per­sön­li­chen Teil­nah­me ein­räumt, nicht mög­lich. Wie lan­ge die­ses Be­tre­tungs- und Ver­samm­lungs­ver­bot tat­säch­lich in Kraft sein wird, kön­ne zum jet­zi­gen Zeit­punkt nicht vor­her­ge­sagt wer­den.
Auf­grund der me­dia­len Be­richt­er­stat­tung ge­he die CA Im­mo da­von aus, dass es bis zum neu­en Ter­min am 25. Au­gust 2020 zu ei­ner Lo­cke­rung der Maß­nah­men kom­men wer­de. Den­noch sei aus heu­ti­ger Sicht nicht aus­zu­schlie­ßen, dass die Haupt­ver­samm­lung auch zu die­sem spä­te­ren Zeit­punkt un­ter ge­än­der­ten Rah­men­be­din­gun­gen ge­ge­be­nen­falls auch vir­tu­ell durch­zu­füh­ren sein wer­de.
Als ver­ant­wor­tungs­vol­les Un­ter­neh­men ha­be der Schutz und die Ge­sund­heit al­ler Ak­tio­nä­re und Mit­ar­bei­ter obers­te Prio­ri­tät. Die CA Im­mo bit­te ih­re Ak­tio­nä­re da­her um Ver­ständ­nis für die­se Vor­keh­run­gen.
Über die wei­te­re Pla­nung so­wie die Mo­da­li­tä­ten der Ab­hal­tung der or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung am 25. Au­gust 2020 wer­de die Ge­sell­schaft zeit­ge­recht in­for­mie­ren.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Fristen bei Wohnungsmieten in Corona-Zeiten

Frage an den Anwalt:

von Lukas Schmied, RAA bei Hasberger Seitz & Partner Rechtsanwälte

Be­fris­te­te Wohn­mie­ten ver­län­gern sich au­to­ma­tisch, wenn der Mie­ter nicht aus­zieht und nicht bin­nen 14 Ta­gen nach En­de der Be­fris­tung Räu­mungs­kla­ge ge­gen den Mie­ter ein­ge­bracht wird. Die Fris­ten sind in der Jus­tiz nun ge­hemmt. Gilt das auch für die au­to­ma­ti­sche Ver­län­ge­rung von be­fris­te­ten Wohn­mie­ten, oder muss auch jetzt der Ver­mie­ter Räu­mungs­kla­gen ein­brin­gen?
Ant­wort von Lu­kas Schmied, Rechts­an­walts­an­wär­ter bei Has­ber­ger Seitz & Part­ner Rechts­an­wäl­te: Bei ei­nem Be­stand­ver­trag mit ei­nem un­be­ding­ten End­ter­min iSd § 1113 ABGB be­wirkt die un­be­an­stan­de­te Wei­ter­be­nüt­zung des Ob­jekts nach Ab­lauf der Be­stand­dau­er nach der ge­setz­li­chen Ver­mu­tung des 1114 ABGB die still­schwei­gen­de Ver­trags­er­neue­rung. Dem folgt auch die er­gän­zen­de Re­ge­lung des § 569 ZPO, der zu­sätz­lich noch ei­nen kon­kre­ten Fall des Aus­schlus­ses der Ver­län­ge­rungs­ver­mu­tung an­führt. Bei den ge­nann­ten Fris­ten han­delt es sich um so­ge­nann­te ma­te­ri­ell­recht­li­che Fris­ten, ge­gen de­ren Ver­säu­mung kei­ne Wie­der­ein­set­zung mög­lich ist. Wei­ters folgt dar­aus, dass die die Rechts­ver­mu­tung des § 1114 ABGB wi­der­le­gen­de Kla­ge in­ner­halb der Frist des § 569 ZPO (vgl §§ 902 f ABGB) bei Ge­richt ein­ge­langt sein bzw die sie wi­der­le­gen­de Er­klä­rung des Be­stand­ge­bers dem Be­stand­neh­mer zu­ge­gan­gen sein muss, um die Ver­län­ge­rung des Be­stand­ver­trags zu ver­hin­dern.
Durch die mo­men­ta­ne Co­ro­na-Kri­se ist die frist­ge­rech­te Gel­tend­ma­chung von An­sprü­chen er­schwert. Dem möch­te der Ge­setz­ge­ber ent­ge­gen­tre­ten, in­dem sol­che ma­te­ri­ell­recht­li­chen Fris­ten durch das 2. CO­VID-19-Ge­setz ge­hemmt wer­den. Hem­mung be­deu­tet, dass die Zeit von 23. März 2020 bis 30. April 2020 (34 Wo­chen­ta­ge) nicht in den Fris­ten­lauf hin­zu­zu­rech­nen ist. Der Fris­ten­lauf „pau­siert“ für die­sen Zeit­raum (34 Wo­chen­ta­ge) und setzt nach die­sem Zeit­raum wie­der fort. In­so­fern wirkt sich die Hem­mung ent­we­der auf den Be­ginn oder auf das En­de der Frist aus.
Ver­ein­facht kann da­her ge­sagt wer­den, dass die Frist vom 23. März 2020 bis zum 30. April 2020 we­der zu lau­fen be­gin­nen, noch ab­lau­fen kann. Es ist je­doch im­mer der Ein­zel­fall (ins­be­son­de­re die Ver­ein­ba­run­gen im Miet­ver­trag) zu be­ur­tei­len, wes­halb wir je­den­falls emp­feh­len, vor der Ent­schei­dung, ob Kla­ge ein­ge­bracht wird oder nicht, den Miet­ver­trag und die Sach­la­ge von ei­nem An­walt prü­fen zu las­sen.
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Weiterhin Investments trotz Krise:

US-Treuhand glaubt weiter an USA

von Gerhard Rodler

Al­len Kri­sen­war­nun­gen, was die USA be­trifft, zum Trotz möch­te die US-Treu­hand ge­ra­de jetzt ih­re In­vest­ments in den USA noch wei­ter aus­bau­en. Nach der er­folg­rei­chen Plat­zie­rung ih­res US-Im­mo­bi­li­en­fonds „UST XXIV Las Ve­gas“ plant die US Treu­hand im 2. Halb­jahr 2020 den Start des Nach­fol­ge­fonds, „UST XXV“.
Die US Treu­hand rech­net an­ge­sichts der Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na-Kri­se auf die Wirt­schaft und die Fi­nanz­märk­te je­den­falls mit Op­por­tu­ni­tä­ten auf dem US-Im­mo­bi­li­en­markt. „Ei­nes ha­ben Fi­nanz­kri­sen im­mer ge­mein­sam, sie bie­ten her­vor­ra­gen­de Chan­cen für Käu­fer. Das wird auch die­ses Mal so sein“, so Vol­ker Arndt.
In der ver­gan­ge­nen US-Im­mo­bi­li­en­kri­se 2008/2009 hat­te die US Treu­hand bei ins­ge­samt acht gro­ßen Im­mo­bi­li­en­fonds Dut­zen­de von Im­mo­bi­li­en­pro­jek­ten, die in der Kri­se ge­ma­nagt wer­den muss­ten. Fünf die­ser Fonds, dar­un­ter der im ver­gan­ge­nen Jahr ab­ge­wi­ckel­te Ver­kauf des „Vic­to­ry Parks“, konn­ten mit gu­ten und sehr gu­ten Er­geb­nis­sen ab­ge­schlos­sen wer­den. Drei der da­ma­li­gen „Alt-Fonds“ be­fin­den sich noch in der Be­wirt­schaf­tung. „Heu­te ha­ben wir noch we­ni­ge Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te im Be­stand, und die wer­den wir mit der glei­chen Pro­fes­sio­na­li­tät und En­ga­ge­ment, wie in der ver­gan­ge­nen Kri­se ma­na­gen“, sagt Lo­thar Es­tein, Grün­der und Al­lein­ge­sell­schaf­ter der US Treu­hand und der in den USA an­säs­si­gen Schwes­ter­ge­sell­schaft Es­tein USA, Ltd.
Die US Treu­hand ver­stärkt sich jetzt mit Thi­lo Borg­gre­ve. Der 48 Jah­re al­te ehe­ma­li­ge Ver­triebs­di­rek­tor der Ham­bur­ger Fonds­bör­se wird neu­er Ver­triebs­di­rek­tor des auf den US-Im­mo­bi­li­en­markt spe­zia­li­sier­ten Un­ter­neh­mens. Be­vor er zwei Jah­re für die Fonds­bör­se Ham­burg tä­tig war, ar­bei­te­te Borg­gre­ve mehr als 14 Jah­re bei ei­nem gro­ßen Emis­si­ons­haus im Ver­trieb. Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Einzelhandelsobjekte für etwa 100 Millionen Euro angekauft:

Für FIM bleibt Retail interessant

von Gerhard Rodler

Die FIM Un­ter­neh­mens­grup­pe aus Bam­berg hat 2019 er­neut das Vo­lu­men für In­vest­ments ge­stei­gert und an­nä­hernd 100 Mio. Eu­ro in den Aus­bau des ei­ge­nen Be­stand­sport­fo­li­os an­ge­legt. Dar­über hin­aus flos­sen zehn Mil­lio­nen Eu­ro in die Re­vi­ta­li­sie­rung und Er­wei­te­rung ein­zel­ner Ob­jek­te. Zu­dem hat sich die FIM so­gar per­so­nell ver­stärkt, um die für 2020 ge­setz­ten An­kaufs­zie­le von bis zu 150 Mil­lio­nen Eu­ro zu rea­li­sie­ren.
Im ver­gan­ge­nen Jahr wuchs das Be­stand­sport­fo­lio der FIM Un­ter­neh­mens­grup­pe um 22 neue Ob­jek­te, was ei­nem In­vest­ment in Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en von knapp 100 Mil­lio­nen Eu­ro ent­spricht. Zu den grö­ße­ren An­käu­fen zähl­te das als Sha­re Deal er­wor­be­ne Ko­be-Port­fo­lio mit zehn Ein­zel­ob­jek­ten und ei­ner Ge­samt­miet­flä­che von 26.800 m². Es be­steht aus sie­ben Fach­markt­zen­tren mit Le­bens­mit­tel- und Non-Food-Dis­coun­tern so­wie vier Nah­ver­sor­gern mit Le­bens­mit­teln. Zwei wei­te­re Pa­ketan­käu­fe ent­hiel­ten ein­mal vier Nah­ver­sor­gungs­märk­te mit ei­ner Ge­samt­miet­flä­che von 5.000 m² so­wie drei Fach­markt­zen­tren und ein Nah­ver­sor­gungs­markt mit ei­ner Ge­samt­miet­flä­che von 14.800 m². Bei den an­de­ren vier Stand­or­ten han­delt es sich um Ein­zel­in­vest­ments.
In Vor­be­rei­tung be­fin­den sich un­ab­hän­gig vom An­kauf von Be­stands­im­mo­bi­li­en der­zeit auch zwei grö­ße­re Pro­jekt­ent­wick­lun­gen: In Kre­feld-Op­pum ent­steht ein Nah­ver­sor­gungs­zen­trum mit Park-and-ri­de-An­la­ge. In Au­er­bach/Vogt­land wird ein im Be­stand be­find­li­cher Stand­ort durch den Neu­bau ei­nes Su­per­markts aus­ge­baut. Gleich­zei­tig wird in 2020 vor­aus­sicht­lich wie­der­um ein nied­ri­ger zwei­stel­li­ger Mil­lio­nen­be­trag in die Re­vi­ta­li­sie­rung ein­zel­ner Ob­jek­te flie­ßen.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Verhandelt über verlängerte Fristen für Raten

Trump kann Immo-Kredite nicht bezahlen

von Gerhard Rodler

Die in den USA an­schwel­len­de Pan­de­mie-Kri­se hat schon jetzt auch die Un­ter­neh­mens­grup­pe des US-Prä­si­den­ten Do­nald Trump er­reicht. Die Fa­mi­li­en­hol­ding, die seit der Wahl zum US-Prä­si­den­ten von des­sen Söh­nen ge­lei­tet wird, schul­det der Deut­schen Bank noch ei­nen drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag. Be­reits En­de März wur­de über Fris­ten­ver­län­ge­rung mit Hin­weis auf das Co­ro­na­vi­rus an­ge­sucht, eben­so ver­sucht man, beim US-Bun­des­staat Flo­ri­da die Pacht­zah­lun­gen für das Ge­län­de sei­nes Golf­plat­zes aus­zu­set­zen, hieß es am Wo­chen­en­de in US-Me­di­en. Tat­säch­lich führt die Pan­de­mie da­zu, dass der Be­trieb der Trump-Ho­tels zum Teil still­ge­legt oder zu­min­dest mas­siv ein­ge­schränkt sind und da­durch in zu­neh­men­de wirt­schaft­li­chen Schwie­rig­kei­ten ge­ra­ten.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Die gute Nachricht zum Tag

Rekord am Berliner Investmentmarkt

von Gerhard Rodler

Auch im ers­ten Quar­tal 2020 fährt der Ber­li­ner In­vest­ment­markt mit über 3,2 Mil­li­ar­den Eu­ro ein neu­es Re­kord­er­geb­nis ein, das noch ein­mal 24 Pro­zent über dem Best­wert aus dem Vor­jahr liegt. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Frei­lich: Der Jah­res­auf­takt spie­gelt dem­ent­spre­chend noch nicht die an­ti­zi­pier­ten Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie wi­der.
Wie auch im Vor­jahr ent­fällt das Gros des Um­sat­zes auf Ob­jek­te über 100 Mil­lio­nen Eu­ro. Gleich­zei­tig ha­ben aber auch al­le üb­ri­gen Ka­te­go­ri­en zu­min­dest hin­sicht­lich des ab­so­lu­ten Vo­lu­mens noch ein­mal deut­lich zu­ge­legt. Be­son­ders Ab­schlüs­se zwi­schen 10 und 25 Mio. Eu­ro wa­ren stark und kom­men eben­so wie Ver­käu­fe zwi­schen 50 und 100 Mil­lio­nen Eu­ro auf ei­nen Bei­trag von rund 17 Pro­zent. Nur knapp da­hin­ter folgt die Ka­te­go­rie 25 bis 50 Mil­lio­nen Eu­ro mit 14 Pro­zent. Na­tur­ge­mäß ei­nen ge­rin­gen Bei­trag leis­tet wie im­mer das kleins­te Seg­ment und 10 Mio. Eu­ro (knapp 2 Pro­zent).
Zu Be­ginn des Jah­res zeich­ne­ten sich noch leich­te Preis­stei­ge­run­gen ab. Letzt­end­lich wur­den aber bei den im ers­ten Quar­tal ab­ge­schlos­se­nen Ver­käu­fen, von de­nen sich ein Groß­teil be­reits An­fang des Jah­res in fort­ge­schrit­te­nem Ver­hand­lungs­sta­di­um be­fand, ver­gleich­ba­re Ren­di­ten wie En­de 2019 er­zielt. Da seit den Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Co­ro­na-Kri­se noch kei­ne nen­nens­wer­ten neu zu ver­han­deln­den Ob­jek­te ver­kauft wur­den, die ein ver­än­der­tes Ren­di­teni­veau be­le­gen wür­den, sind dem­zu­fol­ge noch kei­ne An­pas­sun­gen zu kon­sta­tie­ren. Die Net­to-Spit­zen­ren­di­te für Bü­ros lag im ers­ten Quar­tal so­mit bei 2,60 Pro­zent. Für in­ner­städ­ti­sche Ge­schäfts­häu­ser in Top-La­ge sind wei­ter­hin 2,80 Pro­zent an­zu­set­zen und Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en no­tie­ren bei 3,70 Pro­zent.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Neues Geschäftsfeld hat Immobilien über 800.000 m²

x.project arbeitet für Universal-Investment

von Gerhard Rodler

Die x.pro­ject, ein Spe­zia­list für Flä­che­nermitt­lun­gen, tech­ni­sche und di­gi­ta­le Dienst­leis­tun­gen, ar­bei­tet seit kur­zem bei der Er­stel­lung von tech­ni­schen Due Di­le­gence Prü­fun­gen (TDDs) und Pro­jekt Mo­ni­to­rings für Uni­ver­sal-In­vest­ment.
Ers­te Prü­fun­gen von Be­stands­im­mo­bi­li­en und Pro­jekt­ent­wick­lun­gen wur­den be­reits teil­wei­se ab­ge­schlos­sen. Die Ob­jek­te zäh­len zu dem von Kings­to­ne In­vest­ment Ma­nage­ment ver­wal­te­ten Im­mo­bi­li­en-Spe­zi­al­fonds „Kings­to­ne Wachs­tums­re­gio­nen Süd­deutsch­land“. Uni­ver­sal-In­vest­ment be­treut den Fonds als Ser­vice-KVG.
Be­reits im Som­mer 2019 hat x.pro­ject die Tä­tig­keit in dem neu­en Ge­schäfts­feld TDD auf­ge­nom­men und ei­ni­ge Rah­men­ver­trä­ge ab­schlie­ßen so­wie zahl­rei­che Ein­zel­prü­fun­gen durch­füh­ren kön­nen.
Die im Jahr 2000 ge­grün­de­te x.pro­ject AG si­chert und stei­gert Im­mo­bi­li­en­ren­di­ten. Da­für stan­dar­di­siert, di­gi­ta­li­siert und op­ti­miert sie Im­mo­bi­li­en­ser­vices in den Be­rei­chen Flä­che­nermitt­lun­gen, Bau­zu­stands­kon­trol­len, Re­al Es­ta­te Due Di­li­gence bei Tech­nik und Um­welt, Mo­ni­to­rings, ESG-Ana­ly­sen und Im­mo­bi­li­en­do­ku­men­ta­tio­nen.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Erwin Soravia, CEO Soravia: „Mit TRIIIPLE realisieren wir nicht nur Wohnraum in einer perfekt erschlossenen und zentralen Lage, sondern setzen auch Maßstäbe, was Wohnqua-
lität und Serviceleistungen angeht.“Erwin Soravia, CEO Soravia: „Mit TRIIIPLE realisieren wir nicht nur Wohnraum in einer perfekt erschlossenen und zentralen Lage, sondern setzen auch Maßstäbe, was Wohnqua- lität und Serviceleistungen angeht.“

Achtung Baustelle!

Der Boom der Im­mo­bi­li­en- und Bau­wirt­schaft zeigt sich auf den Bau­stel­len und in den Pla­nungs­bü­ros. Sel­ten zu­vor wa­ren so vie­le Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te am Start. Vor al­lem Wohn­raum ent­steht ak­tu­ell in den ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­zen­tren, wie ein Blick auf die ak­tu­el­len Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te ver­rät. Laut dem De­loit­te Pro­per­ty In­dex 2017 wird in Ös­ter­reich eu­ro­pa­weit ge­se­hen mit der Er­rich­tung der meis­ten neu­en Woh­nun­gen pro Ein­woh­ner be­gon­nen. Wohn­bau­tä­tig­keit steigt Ei­ne be­son­ders star­ke Bau­tä­tig­keit ist, we­nig über­ra­schend, in der Bun­des­haupt­stadt Wien zu be­ob­ach­ten. Das zeigt auch ei­ne Stu­die von CB­RE. Dem­nach wer­den im Jahr 2018 in Wien um rund 50 Pro­zent mehr Wohn­ein­hei­ten rea­li­siert als im Jahr 2017. Wäh­rend in die­sem Jahr rund 8.500 Neu­bau­woh­nun­gen auf den Markt ka­men und kom­men wer­den, wer­den es im Jahr 2018 schon et­wa 12.700 sein. Be­rück­sich­tigt wur­den da­bei Ge­bäu­de mit min­des­tens 20 Neu­bau­woh­nun­gen. Für In­ves­to­ren wird der Wie­ner Wohn­markt im­mer in­ter­es­san­ter, da die Wohn­bau­leis­tung trotz die­ser Stei­ge­rung im­mer noch un­ter dem durch­schnitt­li­chen jähr­li­chen Wohn­raum­be­darf liegt. Auch für die Jah­re 2019 bis 2021 pro­go­s­ti­ziert die Stu­die ei­ne zu ge­rin­ge Neu­bau­tä­tig­keit. Re­kord bei Bü­ro­flä­chen Auch die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on im Bü­ro­be­reich nimmt in Wien wie­der Fahrt auf. Nach­dem im Jahr 2016 die Flä­chen­pro­duk­ti­on im Wie­ner Bü­ro­markt mit nur 60.000 m² auf ein Re­kord­tief zu­rück­ging, ist heu­er ei­ne Trend­um­kehr zu be­ob­ach­ten. 2017 steigt die Flä­chen­pro­duk­ti­on laut dem Bü­ro­markt­be­richt Herbst 2017 von EHL Im­m­mo­bi­li­en auf im­mer­hin 150.000 m² und da­mit auf das höchs­te Er­geb­nis seit 2013. Für das kom­men­de Jahr wird mit ei­ner Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on von 330.000 m² ein Re­kord­wert er­reicht wer­den. Ein­zel­han­del sta­gniert Die Flä­chen­pro­duk­ti­on im Ein­zel­han­del nimmt hin­ge­gen ab. Nur rund 56.000 m² EKZ-Flä­che wur­den in den ers­ten drei Quar­ta­len laut CB­RE fer­tig­ge­stellt. Da­von ent­fal­len nur rund 5.500 m² auf neue Cen­ter, wäh­rend ca. 25.500 m² auf Er­wei­te­run­gen und rund 25.000m² auf Mo­der­ni­sie­run­gen ent­fie­len. [ci­te1]

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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