Geschäfte werden schon bald öffnen

Aber Umsetzung stößt auf massive Kritik

von Gerhard Rodler

Zumindest für den Handel geht es schon bald wieder los, was auch die Vermieter der Einkaufszentren und Ladenflächen etwas entlasten wird. Darüber freuen sich faktisch alle, über das „wie“ hingegen ist man weniger erfreut. Es sei wenig nachvollziehbar, warum im ersten Schritt - ab 14. April - nur Geschäfte mit 400 m² (sowie Bau- und Gartenmärkte) öffnen dürfen, moniert beispielsweise der Geschäftsführer des Handelsverbandes Rainer Will, dem es lieber wäre, wenn alle Geschäfte gleichzeitig öffnen dürften. Tatsächlich versteht im Handel aber auch bei den Vermietern kaum jemand, warum ausgerechnet kleine Geschäfte - wo der Mindestabstand wohl viel schwieriger eingehalten werden kann - früher öffnen dürfen sollen.
Zwischenzeitig erwägen sogar einige Händler und Vermieter, sich mit sogar via E-mails an das Bundeskanzleramt zu wenden, war zu hören. Anfang Mai soll dann jedenfalls der restliche Handel wieder anlaufen. Die Gastronomie soll bis Mitte Mai geschlossen bleiben, ebenso wie die Hotels.
Eine unterschiedliche Vorgangsweise zeichnet sich auch bei der Einführung der Schutzmaskenpflicht im Handel ab. Während die Regierung zunächst angekündigt hatte, dass die Einweg-Schutzmasken für die Konsumenten gratis sei, verlangt nun die Rewe-Gruppe eine Gebühr. Die anderen Handelsketten allerdings nicht.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das.

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Wolford verkauft Stammsitz

Beschlägehersteller Blum will kaufen

von Gerhard Rodler

Der -Vorarlberger Wäschehersteller Wolford verkauft seinen Stammsitz in Bregenz. Käufer ist ein anderer traditioneller Vorarlberger Industriebetrieb, nämlich der Beschlägehersteller Blum. Der Wert der Transaktion wird nach Vorarlberger Medienberichten mit rund 72 Millionen Euro angegeben. Der Erlös soll laut einer Presseinformation von Wolford für die Rückzahlung von Krediten vor allem an österreichische Banken, aber auch an den Mehrheitsaktionär selber aufgewendet werden.
Sowohl Headquarter wie auch die Produktentwicklung sollen aber am Standort verbleiben, an dem man sich künftig einmieten will.
Dennoch werden hier sehr viele Flächen für eine Immobilienentwicklung frei, da schon bisher nur ein Teil des Wolford-Areals genutzt worden war.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das.

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Wiener Büromarkt startet stark ins Jahr

Kaum Leerstand, aber moderate Vermietungsleistung

von Gerhard Rodler

Der Wiener Büromarkt geht mit großer Stärke in die Herausforderungen der nächsten Monate: Zwar ist die Vermietungsleistung gesunken. Das liegt aber vor allem auch daran, dass es im 1. Quartal 2020 so gut wie nichts zum Vermieten gab. Denn der Leerstand ist auf nur mehr marginale vier Prozent - das ist technisch gesehen de facto eine Vollvermietung - gesunken. Damit geht der Wiener Büromarkt stark wie kaum eine andere Metropole in Europa in die Nach-Corona-Zeit.
Im 1. Quartal 2020 summierte sich die Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt auf 12.977 m² - das sind rund 65 Prozent weniger als im 1. Quartal 2019 und auch 65 Prozent weniger als im 4. Quartal 2019.
Zu diesem Ergebnis kommt das Vienna Research Forum (VRF) nach der Auswertung der aktuellen Eckdaten des Wiener Büromarktes. Berücksichtigt werden vom VRF dabei nur moderne Büroflächen, die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden und die gewisse Qualitätskriterien wie Klimatisierung, Lift oder IT-Standard erfüllen. Die größte Vermietung (Neuvermietung) fand laut Vienna Research Forum mit rund 1.800 m² im Submarkt Prater/Lassallestraße statt. Sie entspricht rund 14 Prozent der Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt im 1. Quartal.
Weitere größere Vermietungen wurden im Submarkt Wienerberg mit ca. 1.150 m² und im Submarkt Innere Bezirke - CBD mit ca. 1.000 m² registriert. Insgesamt wurden im 1. Quartal 39 Vermietungen verzeichnet - das sind um 8 Vermietungen weniger als im Vorquartal und um 9 weniger als im Q1 2019.
Im 1. Quartal 2020 betrug die Leerstandsquote im VRF-Bestand moderner Bürogebäude in Wien 4,0 Prozent. Der Leerstand ist damit im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozentpunkte und gegenüber dem Vergleichszeitraum Q1 2019 um 1,2 Prozentpunkte gesunken. Die niedrigste Leerstandsquote wurde mit 1,65 Prozent im Submarkt Airportcity Vienna registriert, die höchste mit 6,24 Prozent im Submarkt Norden.
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Noch Investment-Rekorde

Aber klarer Rückgang im März

von Gerhard Rodler

Der österreichische Markt für großvolumige Immobilieninvestments ist bis zur Coronakrise gut ins Jahr 2020 gestartet. Im ersten Quartal wurde laut Zahlen des Market Research der EHL Gruppe ein Transaktionsvolumen von fast 500 Millionen Euro erreicht, davon entfiel der Großteil auf Jänner und Februar. Im März gab es hingegen wegen der Anti-Coronamaßnahmen einen starken Rückgang der Transaktionstätigkeit, wenn auch kein völliges Ende der Investmentaktivitäten. Im Gesamtergebnis bedeutet das einen Rückgang des Investitionsvolumens von rund 40 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres.
Bis zum Ausbruch der Coronakrise hat der Investmentmarkt nahtlos an die Performance des vergangenen Jahres anschließen können, sowohl was das Volumen als auch das Preisniveau anbelangt. Die Spitzenrenditen entwickelten sich bei Büroobjekten in Richtung 3,0 Prozent, für Spitzenobjekte mit sehr langen Mietverträgen liegen sie zum Teil sogar darunter, im Bereich Einzelhandel liegen sie bei vier Prozent. Auch im quantitativ mittlerweile sehr bedeutenden Segment Wohnen (Neubau und Zinshäuser) wurden stabile bis leicht sinkende Renditen erzielt.
„In welchem Ausmaß die Coronakrise Marktvolumen und Immobilienpreise beeinflusst hat und noch beeinflussen wird, lässt sich derzeit nicht mit hinreichender Sicherheit abschätzen“, erklärt Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting. „Sicher erscheint allerdings, dass es eine spürbare Spreizung der Risikoaufschläge geben wird, das heißt, die Renditeunterschiede zwischen Spitzenobjekten und weniger guten Objekten werden deutlich größer werden.“ Der wichtigste preisbestimmende Faktor werde dabei die Qualität der Mietverträge (Mietniveau, Restlaufzeit, Bonität der Mieter) sein.
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Pönalen bei Verzug nun ausgeschlossen

Wegen Corona auch keine verschuldensunabhängigen Pönalen

von Stefan Posch

Am Wochenende wurde das vierte Covid-19 Gesetz beschlossen. Mit diesem Gesetz wurden unter anderem Pönalen bei laufenden Verträgen ausgeschlossen. "Dies ist insbesondere für Bauverträge, in denen Fertigstellungstermine häufig mittels Pönalen abgesichert sind, relevant", erklärt Rechtsanwalt Daniel Gissenwehrer dem immoflash.
Betroffen davon sind laut dem Juristen Verträge, die vor dem 01.04.2020 abgeschlossen wurden und der Auftragnehmer in Verzug gerät, weil er als Folge der Covid-19-Pandemie entweder in seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt ist oder die Leistung wegen der Beschränkungen des Erwerbslebens nicht erbringen kann. Dies sei beispielsweise dann der Fall, wenn ein Bauunternehmer - etwa wegen Quarantänemaßnahmen in dem Ort, in dem sich die Baustelle befindet, oder wegen bestimmter Einschränkungen etwa auf Verordnungsebene oder durch behördliche Anordnungen oder auch schlicht wegen einer faktischen Beeinträchtigung des Baugeschehens wegen des Gebots des "social distancing" - nicht in der Lage ist, die Bauarbeiten zur Erfüllung eines Werkvertrags planmäßig voranzutreiben. "Das kann etwa der Fall sein, wenn die Bauarbeiten für eine gewisse Zeit gänzlich stillstehen müssen; das kann sich aber auch in der Weise manifestieren, dass die Bauarbeiten wegen der pandemiebedingten Behinderungen nur stockend vorankommen", so Gissenwehrer. Denkbar wären aber etwa auch Fälle, in denen ein Unternehmer einem anderem für dessen Produktion bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Menge von Halbfertigwaren zu liefern hat, diese Lieferung aber wegen der pandemiebedingten Behinderungen des zwischenstaatlichen Güterverkehrs unmöglich wird. In diesem Fall entfällt die Verpflichtung des Auftragnehmers eine Pönale zu zahlen. "Dies gilt auch für verschuldensunabhängige Pönalen", so der Rechtsanwalt. Der Auftragnehmer sei laut den Erläuterungen jedoch nur in dem Maß von der Zahlung einer Pönale befreit, als sein Verzug auf die pandemiebedingten Behinderungen zurückzuführen ist. "Wenn die Verfehlung eines Fertigstellungstermins nur zum Teil auf die gegenwärtige Corona-Krise zurückzuführen ist, zum Teil ihre Ursache aber auch etwa in organisatorischen Versäumnissen des Auftragnehmers hat, tritt nur eine entsprechend anteilige Befreiung ein", präzisiert Gissenwehrer.
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Polizei strafe willkürlich und unkoordiniert

Volksanwalt prangert übertriebene Härte bei Strafen an:

von Gerhard Rodler

Die Volksanwaltschaft hat eine in Zeiten der Corona-Krise fallweise "übertriebene" Härte bei den von der Polizei durchgesetzten Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus geortet. Davon war auch die Immobilienwirtschaft - vor allem auf Baustellen - sehr betroffen. Das hat jetzt auch die Volksanwaltschaft auf den Plan gerufen. Der für Probleme rund um Themen des Innenministeriums zustände Volksanwalt Walter Rosenkranz in einer Presseinfo unter anderem bemängelt, würden Verbote unterschiedlich gehandhabt.
Einerseits würden seitens der Bundesregierung von der Bevölkerung notwendigerweise viel abverlangt, um die Krise der Corona-Pandemie einzudämmen. Andererseits würden der Volksanwaltschaft zahlreiche Berichte über tatsächliche oder vermeintliche Härtefälle bei der Bestrafung vorliegen, so Rosenkranz. So drohe im steirischen Judenburg einer Mutter eine saftige Strafe, weil sie für ihr Kind in einem Drogeriemarkt ein Schulheft gekauft habe. Ähnlich wenig einfühsam solle sich die Polizei aber in zahlreichen Fällen verhalten habe, sodass nun dringend bundeseinheitliche Verhaltensanweisungen vom Innenministerium erwartet werden.
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Eyemaxx setzt Dividende aus

Prognose für 2019/2020 ausgesetzt

von Gerhard Rodler

Die Eyemaxx Real Estate setzt vor dem Hintergrund der aktuell deutlich reduzierten Visibilität der weiteren Geschäftsentwicklung aufgrund der „Corona-Krise“ ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 aus. Bisher hatte Eyemaxx für das laufende Geschäftsjahr eine moderate Steigerung des Ergebnisses nach Steuern angekündigt. Der Vorstand und Aufsichtsrat der Eyemaxx Real Estate AG werden der - nach derzeitigem Stand - für den 16. Juni 2020 geplanten ordentlichen Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr zudem vorschlagen, den Bilanzgewinn vollständig auf neue Rechnung vorzutragen und somit auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten. Damit soll die gute Finanzbasis von Eyemaxx weiter gestärkt werden.
Eyemaxx sehe sich aber für die aktuelle Krise robust aufgestellt, wird betont. Das Unternehmen verfügt über ein erfolgreiches, erprobtes Geschäftsmodell sowie über eine gute Finanzbasis, die durch eine Anfang März 2020 vollständig platzierte Kapitalerhöhung weiter ausgebaut wurde. An das derzeit durch die Pandemie und die damit verbundenen politischen Beschränkungen geänderte Marktumfeld plant Eyemaxx zudem, sich mit verkürzten Arbeitszeiten, jedoch bei Aufrechterhaltung des aktuellen Mitarbeiterstabes während der außerordentlichen Phase mit einer Reduzierung der Personalkosten anzupassen. Der Vorstand und das Managementteam verzichten indessen auf Teile ihrer laufenden Bezüge.
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Fertighäuser waren 2019 ein Renner

Auch für 2020 weiterhin gute Auftragslage:

von Gerhard Rodler

Der Trend zum Fertighaus hat auch im Vorjahr angehalten - insgesamt gab es ein Plus von 5,6 Prozent bei den im In- und Ausland errichteten Ein- und Zweifamilienhäusern, berichtet der österreichische Fertighausverband in einer Presseinformation. Dessen Mitglieder hatten 2019 immerhin 2.693 Einfamilienhäuser im Inland (plus 5,28 Prozent) bzw. im Ausland 703 Stück (+5,56 Prozent) verkauft.
Noch deutlicher fiel der Zuwachs im sogenannten „großvolumigen Fertigbau“ aus. Hier betrug das Wachstum mehr als 15 Prozent - freilich von einer noch sehr bescheidenenen Ausgangsbasis. Bislang ist auch die Auftragslage für das laufende Jahr noch sehr gut. Derzeit rechnet man auch nicht damit, dass Mitgliedsbetriebe in nachhaltige wirtschaftliche Probleme geraten.
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Auch Leasingraten werden jetzt gestundet

Kein Moratorium, aber Stundung möglich

von Gerhard Rodler

Nicht nur bei den Banken, auch bei den Leasinggesellschaften häufen sich jetzt die Ansuchen von Finanzierungskunden, die Probleme mit der Bedienung ihrer Verbindlichkeiten auf sich zukommen sehen - vor allem, wenn deren Betriebe geschlossen sind.
Der Generalsekretär des Verbandes der Leasing-Gesellschaften, Wolfgang Steinmann, hat nun klar gestellt, dass sehr wohl auch Leasingraten gestunden werden können, in der Regel zwei bis drei Monatszahlungen. Allerdings werde das von Fall zu Fall von den jeweiligen Unternehmen entschieden, weil Leasingverträge unterschiedlich seien. Leasingnehmer, die nicht wissen, wie sie ihre Raten bezahlen können, sollten sich an ihre Leasinggesellschaft wenden.
Ein generelles Aussetzen, wie bei Krediten, sieht er hingegen als schwierig.
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Manfred Wachtler steigt als Vorstand ein

Karriere zum Tag: Neu im Süba-Vorstand

von Gerhard Rodler

Manfred Wachtler Manfred Wachtler

Manfred Wachtler übernimmt ab sofort die Agenden von dem in die Pension zurückgetretenen langjährigen Süba-Vorstand Hubert Niedermayer. In den vergangenen 20 Jahren war der gebürtige Burgenländer in leitenden Positionen in der Bau- und Immobilienbranche tätig, wickelte dabei Projekte sowohl im In- als auch im Ausland ab.
Der langjährige Vorstand Hubert Niedermayer verabschiedete sich mit Beginn des Jahres um seinen neuen Lebensabschnitt in Angriff zu nehmen - seinen wohlverdienten Ruhestand.
Manfred Wachtler übernahm Mitte März 2020 die Funktion des Vorstands und wird die Süba gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Heinz Fletzberger, der seit April 2005 Vorstand der Süba ist, lenken.
An der HTL Mödling, Abteilung Tiefbau, und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig ausgebildet, startete Manfred Wachtler seine berufliche Karriere nach der Jahrtausendwende als Bauleiter und Projektmanager von Gewerbe- und Wohnbauten in Wien und Niederösterreich.
Im vergangenen Jahrzehnt lag sein Hauptaugenmerk auf der Projektentwicklung und -abwicklung von Büro-, Hotel- und Wohnbauten im In- und Ausland. Dazu gehörte auch die Akquisition von Liegenschaften und Immobilienprojekten, sowie die Ankaufsbewertung und Wirtschaftlichkeitsberechnung diverser Immobilien.
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Swiss Life kauft zu

Verkauf von Wohn- und Gewerbeportfolio mit 1.000 Einheiten

von Gerhard Rodler

Greenberg Traurig hat eine angelsächsische Investorengruppe beim Verkauf eines Portfolios mit insgesamt 1.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten beraten. Das Portfolio mit einer Gesamtfläche von etwa 65.000 m² wurde vom Asset- und Investmentmanager Feondor verwaltet und nun veräußert. Käufer sind zwei Immobilienfonds der Swiss Life Holding. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Objekte befinden sich in Hessen und Nordrhein-Westfalen mit Schwerpunkt in den Städten Frankfurt, Offenbach, Köln und Düsseldorf. Die Liegenschaften sind bis auf den üblichen fluktuationsbedingten Leerstand vollvermietet.
Greenberg Traurig hat die Verkäufer umfassend zu allen rechtlichen Aspekten der Transaktion beraten.
Über den aktuellen Verkauf hinaus kooperieren die Kanzlei und die Feondor Group bereits seit mehreren Jahren bei Immobilientransaktionen.
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Kaum Leerstand, aber moderate Vermietungsleistung

Wiener Büromarkt startet stark ins Jahr

von Gerhard Rodler

Der Wie­ner Bü­ro­markt geht mit gro­ßer Stär­ke in die Her­aus­for­de­run­gen der nächs­ten Mo­na­te: Zwar ist die Ver­mie­tungs­leis­tung ge­sun­ken. Das liegt aber vor al­lem auch dar­an, dass es im 1. Quar­tal 2020 so gut wie nichts zum Ver­mie­ten gab. Denn der Leer­stand ist auf nur mehr mar­gi­na­le vier Pro­zent - das ist tech­nisch ge­se­hen de fac­to ei­ne Voll­ver­mie­tung - ge­sun­ken. Da­mit geht der Wie­ner Bü­ro­markt stark wie kaum ei­ne an­de­re Me­tro­po­le in Eu­ro­pa in die Nach-Co­ro­na-Zeit.
Im 1. Quar­tal 2020 sum­mier­te sich die Ver­mie­tungs­leis­tung auf dem Wie­ner Bü­ro­markt auf 12.977 m² - das sind rund 65 Pro­zent we­ni­ger als im 1. Quar­tal 2019 und auch 65 Pro­zent we­ni­ger als im 4. Quar­tal 2019.
Zu die­sem Er­geb­nis kommt das Vi­en­na Re­se­arch Fo­rum (VRF) nach der Aus­wer­tung der ak­tu­el­len Eck­da­ten des Wie­ner Bü­ro­mark­tes. Be­rück­sich­tigt wer­den vom VRF da­bei nur mo­der­ne Bü­ro­flä­chen, die ab 1990 ge­baut oder ge­ne­ral­sa­niert wur­den und die ge­wis­se Qua­li­täts­kri­te­ri­en wie Kli­ma­ti­sie­rung, Lift oder IT-Stan­dard er­fül­len. Die größ­te Ver­mie­tung (Neu­ver­mie­tung) fand laut Vi­en­na Re­se­arch Fo­rum mit rund 1.800 m² im Sub­markt Pra­ter/Las­sal­le­stra­ße statt. Sie ent­spricht rund 14 Pro­zent der Ver­mie­tungs­leis­tung auf dem Wie­ner Bü­ro­markt im 1. Quar­tal.
Wei­te­re grö­ße­re Ver­mie­tun­gen wur­den im Sub­markt Wie­ner­berg mit ca. 1.150 m² und im Sub­markt In­ne­re Be­zir­ke - CBD mit ca. 1.000 m² re­gis­triert. Ins­ge­samt wur­den im 1. Quar­tal 39 Ver­mie­tun­gen ver­zeich­net - das sind um 8 Ver­mie­tun­gen we­ni­ger als im Vor­quar­tal und um 9 we­ni­ger als im Q1 2019.
Im 1. Quar­tal 2020 be­trug die Leer­stands­quo­te im VRF-Be­stand mo­der­ner Bü­ro­ge­bäu­de in Wien 4,0 Pro­zent. Der Leer­stand ist da­mit im Ver­gleich zum Vor­quar­tal um 0,6 Pro­zent­punk­te und ge­gen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum Q1 2019 um 1,2 Pro­zent­punk­te ge­sun­ken. Die nied­rigs­te Leer­stands­quo­te wur­de mit 1,65 Pro­zent im Sub­markt Air­port­ci­ty Vi­en­na re­gis­triert, die höchs­te mit 6,24 Pro­zent im Sub­markt Nor­den.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Aber klarer Rückgang im März

Noch Investment-Rekorde

von Gerhard Rodler

Der ös­ter­rei­chi­sche Markt für groß­vo­lu­mi­ge Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments ist bis zur Co­ro­na­kri­se gut ins Jahr 2020 ge­star­tet. Im ers­ten Quar­tal wur­de laut Zah­len des Mar­ket Re­se­arch der EHL Grup­pe ein Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von fast 500 Mil­lio­nen Eu­ro er­reicht, da­von ent­fiel der Groß­teil auf Jän­ner und Fe­bru­ar. Im März gab es hin­ge­gen we­gen der An­ti-Co­ro­na­maß­nah­men ei­nen star­ken Rück­gang der Trans­ak­ti­ons­tä­tig­keit, wenn auch kein völ­li­ges En­de der In­vest­ment­ak­ti­vi­tä­ten. Im Ge­samt­er­geb­nis be­deu­tet das ei­nen Rück­gang des In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­mens von rund 40 Pro­zent ge­gen­über dem Ver­gleichs­quar­tal des Vor­jah­res.
Bis zum Aus­bruch der Co­ro­na­kri­se hat der In­vest­ment­markt naht­los an die Per­for­mance des ver­gan­ge­nen Jah­res an­schlie­ßen kön­nen, so­wohl was das Vo­lu­men als auch das Preis­ni­veau an­be­langt. Die Spit­zen­ren­di­ten ent­wi­ckel­ten sich bei Bü­ro­ob­jek­ten in Rich­tung 3,0 Pro­zent, für Spit­zen­ob­jek­te mit sehr lan­gen Miet­ver­trä­gen lie­gen sie zum Teil so­gar dar­un­ter, im Be­reich Ein­zel­han­del lie­gen sie bei vier Pro­zent. Auch im quan­ti­ta­tiv mitt­ler­wei­le sehr be­deu­ten­den Seg­ment Woh­nen (Neu­bau und Zins­häu­ser) wur­den sta­bi­le bis leicht sin­ken­de Ren­di­ten er­zielt.
„In wel­chem Aus­maß die Co­ro­na­kri­se Markt­vo­lu­men und Im­mo­bi­li­en­prei­se be­ein­flusst hat und noch be­ein­flus­sen wird, lässt sich der­zeit nicht mit hin­rei­chen­der Si­cher­heit ab­schät­zen“, er­klärt Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting. „Si­cher er­scheint al­ler­dings, dass es ei­ne spür­ba­re Sprei­zung der Ri­si­ko­auf­schlä­ge ge­ben wird, das heißt, die Ren­di­te­un­ter­schie­de zwi­schen Spit­zen­ob­jek­ten und we­ni­ger gu­ten Ob­jek­ten wer­den deut­lich grö­ßer wer­den.“ Der wich­tigs­te preis­be­stim­men­de Fak­tor wer­de da­bei die Qua­li­tät der Miet­ver­trä­ge (Miet­ni­veau, Rest­lauf­zeit, Bo­ni­tät der Mie­ter) sein.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Wegen Corona auch keine verschuldensunabhängigen Pönalen

Pönalen bei Verzug nun ausgeschlossen

von Stefan Posch

Am Wo­chen­en­de wur­de das vier­te Co­vid-19 Ge­setz be­schlos­sen. Mit die­sem Ge­setz wur­den un­ter an­de­rem Pö­na­len bei lau­fen­den Ver­trä­gen aus­ge­schlos­sen. "Dies ist ins­be­son­de­re für Bau­ver­trä­ge, in de­nen Fer­tig­stel­lungs­ter­mi­ne häu­fig mit­tels Pö­na­len ab­ge­si­chert sind, re­le­vant", er­klärt Rechts­an­walt Da­ni­el Gis­sen­weh­rer dem im­mof­lash.
Be­trof­fen da­von sind laut dem Ju­ris­ten Ver­trä­ge, die vor dem 01.04.2020 ab­ge­schlos­sen wur­den und der Auf­trag­neh­mer in Ver­zug ge­rät, weil er als Fol­ge der Co­vid-19-Pan­de­mie ent­we­der in sei­ner wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit er­heb­lich be­ein­träch­tigt ist oder die Leis­tung we­gen der Be­schrän­kun­gen des Er­werbs­le­bens nicht er­brin­gen kann. Dies sei bei­spiels­wei­se dann der Fall, wenn ein Bau­un­ter­neh­mer - et­wa we­gen Qua­ran­tä­ne­maß­nah­men in dem Ort, in dem sich die Bau­stel­le be­fin­det, oder we­gen be­stimm­ter Ein­schrän­kun­gen et­wa auf Ver­ord­nungs­ebe­ne oder durch be­hörd­li­che An­ord­nun­gen oder auch schlicht we­gen ei­ner fak­ti­schen Be­ein­träch­ti­gung des Bau­ge­sche­hens we­gen des Ge­bots des "so­ci­al dis­tan­cing" - nicht in der La­ge ist, die Bau­ar­bei­ten zur Er­fül­lung ei­nes Werk­ver­trags plan­mä­ßig vor­an­zu­trei­ben. "Das kann et­wa der Fall sein, wenn die Bau­ar­bei­ten für ei­ne ge­wis­se Zeit gänz­lich still­ste­hen müs­sen; das kann sich aber auch in der Wei­se ma­ni­fes­tie­ren, dass die Bau­ar­bei­ten we­gen der pan­de­mie­be­ding­ten Be­hin­de­run­gen nur sto­ckend vor­an­kom­men", so Gis­sen­weh­rer. Denk­bar wä­ren aber et­wa auch Fäl­le, in de­nen ein Un­ter­neh­mer ei­nem an­de­rem für des­sen Pro­duk­ti­on bis zu ei­nem be­stimm­ten Zeit­punkt ei­ne be­stimm­te Men­ge von Halb­fer­tig­wa­ren zu lie­fern hat, die­se Lie­fe­rung aber we­gen der pan­de­mie­be­ding­ten Be­hin­de­run­gen des zwi­schen­staat­li­chen Gü­ter­ver­kehrs un­mög­lich wird. In die­sem Fall ent­fällt die Ver­pflich­tung des Auf­trag­neh­mers ei­ne Pö­na­le zu zah­len. "Dies gilt auch für ver­schul­dens­un­ab­hän­gi­ge Pö­na­len", so der Rechts­an­walt. Der Auf­trag­neh­mer sei laut den Er­läu­te­run­gen je­doch nur in dem Maß von der Zah­lung ei­ner Pö­na­le be­freit, als sein Ver­zug auf die pan­de­mie­be­ding­ten Be­hin­de­run­gen zu­rück­zu­füh­ren ist. "Wenn die Ver­feh­lung ei­nes Fer­tig­stel­lungs­ter­mins nur zum Teil auf die ge­gen­wär­ti­ge Co­ro­na-Kri­se zu­rück­zu­füh­ren ist, zum Teil ih­re Ur­sa­che aber auch et­wa in or­ga­ni­sa­to­ri­schen Ver­säum­nis­sen des Auf­trag­neh­mers hat, tritt nur ei­ne ent­spre­chend an­tei­li­ge Be­frei­ung ein", prä­zi­siert Gis­sen­weh­rer.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Volksanwalt prangert übertriebene Härte bei Strafen an:

Polizei strafe willkürlich und unkoordiniert

von Gerhard Rodler

Die Volks­an­walt­schaft hat ei­ne in Zei­ten der Co­ro­na-Kri­se fall­wei­se "über­trie­be­ne" Här­te bei den von der Po­li­zei durch­ge­setz­ten Maß­nah­men zur Be­kämp­fung des Vi­rus ge­or­tet. Da­von war auch die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft - vor al­lem auf Bau­stel­len - sehr be­trof­fen. Das hat jetzt auch die Volks­an­walt­schaft auf den Plan ge­ru­fen. Der für Pro­ble­me rund um The­men des In­nen­mi­nis­te­ri­ums zu­stän­de Volks­an­walt Wal­ter Ro­sen­kranz in ei­ner Pres­se­info un­ter an­de­rem be­män­gelt, wür­den Ver­bo­te un­ter­schied­lich ge­hand­habt.
Ei­ner­seits wür­den sei­tens der Bun­des­re­gie­rung von der Be­völ­ke­rung not­wen­di­ger­wei­se viel ab­ver­langt, um die Kri­se der Co­ro­na-Pan­de­mie ein­zu­däm­men. An­de­rer­seits wür­den der Volks­an­walt­schaft zahl­rei­che Be­rich­te über tat­säch­li­che oder ver­meint­li­che Här­te­fäl­le bei der Be­stra­fung vor­lie­gen, so Ro­sen­kranz. So dro­he im stei­ri­schen Ju­den­burg ei­ner Mut­ter ei­ne saf­ti­ge Stra­fe, weil sie für ihr Kind in ei­nem Dro­ge­rie­markt ein Schul­heft ge­kauft ha­be. Ähn­lich we­nig ein­füh­sam sol­le sich die Po­li­zei aber in zahl­rei­chen Fäl­len ver­hal­ten ha­be, so­dass nun drin­gend bun­des­ein­heit­li­che Ver­hal­tens­an­wei­sun­gen vom In­nen­mi­nis­te­ri­um er­war­tet wer­den.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Prognose für 2019/2020 ausgesetzt

Eyemaxx setzt Dividende aus

von Gerhard Rodler

Die Eye­ma­xx Re­al Es­ta­te setzt vor dem Hin­ter­grund der ak­tu­ell deut­lich re­du­zier­ten Vi­si­bi­li­tät der wei­te­ren Ge­schäfts­ent­wick­lung auf­grund der „Co­ro­na-Kri­se“ ih­re Pro­gno­se für das lau­fen­de Ge­schäfts­jahr 2019/2020 aus. Bis­her hat­te Eye­ma­xx für das lau­fen­de Ge­schäfts­jahr ei­ne mo­de­ra­te Stei­ge­rung des Er­geb­nis­ses nach Steu­ern an­ge­kün­digt. Der Vor­stand und Auf­sichts­rat der Eye­ma­xx Re­al Es­ta­te AG wer­den der - nach der­zei­ti­gem Stand - für den 16. Ju­ni 2020 ge­plan­ten or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung für das ab­ge­lau­fe­ne Ge­schäfts­jahr zu­dem vor­schla­gen, den Bi­lanz­ge­winn voll­stän­dig auf neue Rech­nung vor­zu­tra­gen und so­mit auf die Aus­schüt­tung ei­ner Di­vi­den­de zu ver­zich­ten. Da­mit soll die gu­te Fi­nanz­ba­sis von Eye­ma­xx wei­ter ge­stärkt wer­den.
Eye­ma­xx se­he sich aber für die ak­tu­el­le Kri­se ro­bust auf­ge­stellt, wird be­tont. Das Un­ter­neh­men ver­fügt über ein er­folg­rei­ches, er­prob­tes Ge­schäfts­mo­dell so­wie über ei­ne gu­te Fi­nanz­ba­sis, die durch ei­ne An­fang März 2020 voll­stän­dig plat­zier­te Ka­pi­tal­er­hö­hung wei­ter aus­ge­baut wur­de. An das der­zeit durch die Pan­de­mie und die da­mit ver­bun­de­nen po­li­ti­schen Be­schrän­kun­gen ge­än­der­te Markt­um­feld plant Eye­ma­xx zu­dem, sich mit ver­kürz­ten Ar­beits­zei­ten, je­doch bei Auf­recht­er­hal­tung des ak­tu­el­len Mit­ar­bei­ter­sta­bes wäh­rend der au­ßer­or­dent­li­chen Pha­se mit ei­ner Re­du­zie­rung der Per­so­nal­kos­ten an­zu­pas­sen. Der Vor­stand und das Ma­nage­ment­team ver­zich­ten in­des­sen auf Tei­le ih­rer lau­fen­den Be­zü­ge.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Auch für 2020 weiterhin gute Auftragslage:

Fertighäuser waren 2019 ein Renner

von Gerhard Rodler

Der Trend zum Fer­tig­haus hat auch im Vor­jahr an­ge­hal­ten - ins­ge­samt gab es ein Plus von 5,6 Pro­zent bei den im In- und Aus­land er­rich­te­ten Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern, be­rich­tet der ös­ter­rei­chi­sche Fer­tig­haus­ver­band in ei­ner Pres­se­infor­ma­ti­on. Des­sen Mit­glie­der hat­ten 2019 im­mer­hin 2.693 Ein­fa­mi­li­en­häu­ser im In­land (plus 5,28 Pro­zent) bzw. im Aus­land 703 Stück (+5,56 Pro­zent) ver­kauft.
Noch deut­li­cher fiel der Zu­wachs im so­ge­nann­ten „groß­vo­lu­mi­gen Fer­tig­bau“ aus. Hier be­trug das Wachs­tum mehr als 15 Pro­zent - frei­lich von ei­ner noch sehr be­schei­de­ne­nen Aus­gangs­ba­sis. Bis­lang ist auch die Auf­trags­la­ge für das lau­fen­de Jahr noch sehr gut. Der­zeit rech­net man auch nicht da­mit, dass Mit­glieds­be­trie­be in nach­hal­ti­ge wirt­schaft­li­che Pro­ble­me ge­ra­ten.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Kein Moratorium, aber Stundung möglich

Auch Leasingraten werden jetzt gestundet

von Gerhard Rodler

Nicht nur bei den Ban­ken, auch bei den Lea­sing­ge­sell­schaf­ten häu­fen sich jetzt die An­su­chen von Fi­nan­zie­rungs­kun­den, die Pro­ble­me mit der Be­die­nung ih­rer Ver­bind­lich­kei­ten auf sich zu­kom­men se­hen - vor al­lem, wenn de­ren Be­trie­be ge­schlos­sen sind.
Der Ge­ne­ral­se­kre­tär des Ver­ban­des der Lea­sing-Ge­sell­schaf­ten, Wolf­gang Stein­mann, hat nun klar ge­stellt, dass sehr wohl auch Lea­sing­ra­ten ge­stun­den wer­den kön­nen, in der Re­gel zwei bis drei Mo­nats­zah­lun­gen. Al­ler­dings wer­de das von Fall zu Fall von den je­wei­li­gen Un­ter­neh­men ent­schie­den, weil Lea­sing­ver­trä­ge un­ter­schied­lich sei­en. Lea­sing­neh­mer, die nicht wis­sen, wie sie ih­re Ra­ten be­zah­len kön­nen, soll­ten sich an ih­re Lea­sing­ge­sell­schaft wen­den.
Ein ge­ne­rel­les Aus­set­zen, wie bei Kre­di­ten, sieht er hin­ge­gen als schwie­rig.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das.
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Karriere zum Tag: Neu im Süba-Vorstand

Manfred Wachtler steigt als Vorstand ein

von Gerhard Rodler

Manfred Wachtler Manfred Wachtler
Man­fred Wacht­ler über­nimmt ab so­fort die Agen­den von dem in die Pen­si­on zu­rück­ge­tre­te­nen lang­jäh­ri­gen Süba-Vor­stand Hu­bert Nie­der­may­er. In den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren war der ge­bür­ti­ge Bur­gen­län­der in lei­ten­den Po­si­tio­nen in der Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che tä­tig, wi­ckel­te da­bei Pro­jek­te so­wohl im In- als auch im Aus­land ab.
Der lang­jäh­ri­ge Vor­stand Hu­bert Nie­der­may­er ver­ab­schie­de­te sich mit Be­ginn des Jah­res um sei­nen neu­en Le­bens­ab­schnitt in An­griff zu neh­men - sei­nen wohl­ver­dien­ten Ru­he­stand.
Man­fred Wacht­ler über­nahm Mit­te März 2020 die Funk­ti­on des Vor­stands und wird die Süba ge­mein­sam mit sei­nem Vor­stands­kol­le­gen Heinz Fletz­ber­ger, der seit April 2005 Vor­stand der Süba ist, len­ken.
An der HTL Möd­ling, Ab­tei­lung Tief­bau, und der Hoch­schu­le für Tech­nik, Wirt­schaft und Kul­tur in Leip­zig aus­ge­bil­det, star­te­te Man­fred Wacht­ler sei­ne be­ruf­li­che Kar­rie­re nach der Jahr­tau­send­wen­de als Bau­lei­ter und Pro­jekt­ma­na­ger von Ge­wer­be- und Wohn­bau­ten in Wien und Nie­der­ös­ter­reich.
Im ver­gan­ge­nen Jahr­zehnt lag sein Haupt­au­gen­merk auf der Pro­jekt­ent­wick­lung und -ab­wick­lung von Bü­ro-, Ho­tel- und Wohn­bau­ten im In- und Aus­land. Da­zu ge­hör­te auch die Ak­qui­si­ti­on von Lie­gen­schaf­ten und Im­mo­bi­li­en­pro­jek­ten, so­wie die An­kaufs­be­wer­tung und Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung di­ver­ser Im­mo­bi­li­en.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Verkauf von Wohn- und Gewerbeportfolio mit 1.000 Einheiten

Swiss Life kauft zu

von Gerhard Rodler

Green­berg Trau­rig hat ei­ne an­gel­säch­si­sche In­ves­to­ren­grup­pe beim Ver­kauf ei­nes Port­fo­li­os mit ins­ge­samt 1.000 Wohn- und Ge­wer­be­ein­hei­ten be­ra­ten. Das Port­fo­lio mit ei­ner Ge­samt­flä­che von et­wa 65.000 m² wur­de vom As­set- und In­vest­ment­ma­na­ger Fe­on­dor ver­wal­tet und nun ver­äu­ßert. Käu­fer sind zwei Im­mo­bi­li­en­fonds der Swiss Life Hol­ding. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Die Ob­jek­te be­fin­den sich in Hes­sen und Nord­rhein-West­fa­len mit Schwer­punkt in den Städ­ten Frank­furt, Of­fen­bach, Köln und Düs­sel­dorf. Die Lie­gen­schaf­ten sind bis auf den üb­li­chen fluk­tua­ti­ons­be­ding­ten Leer­stand voll­ver­mie­tet.
Green­berg Trau­rig hat die Ver­käu­fer um­fas­send zu al­len recht­li­chen As­pek­ten der Trans­ak­ti­on be­ra­ten.
Über den ak­tu­el­len Ver­kauf hin­aus ko­ope­rie­ren die Kanz­lei und die Fe­on­dor Group be­reits seit meh­re­ren Jah­ren bei Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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SENIOR SYSTEM ENGINEER (M/W)

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