"Immobilien werden mittelfristig stärker"

Niedrige Zinsen, steigende Inflation:

von Gerhard Rodler

Baldige Zinserhöhungen seien ausgeschlossen, eine Inflation aber aufgrund steigender Geldmengen durchaus absehbar. Sollten diese Prognosen tatsächlich eintreten - und da spricht einiges dafür - dann deutet alles darauf hin, dass die Immobilienwerte schon mittelfristig steigen werden. Diese Meinung vertreten jetzt Gerhard Mittelbach und Mario Kmenta von trivium.
Aber: In bestimmten Branchen werde es zu Marktbereinigungen und damit auch geringerer Nachfrage nach Immobilienflächen kommen. Eine damit einhergehende Steigerung der Arbeitslosigkeit werde in einigen Gesellschaftsschichten die Möglichkeit zu Mieterhöhungen schrumpfen lassen.
Darüber hinaus müsse man sich aber auch überlegen, was denn mit dem ungeheuren Vermögen passieren soll, welches aktuell im Markt ist und das sich in Mitteleuropa seit dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut hat: „Sehr viel Geld sucht eine Heimat“.
Der Wohnungsmarkt werde nach den Ausgangsbeschränkungen und dem Gewöhnen an dem normalen Alltag wieder an der alten Dynamik anschließen. Unsicherheitsfaktor sei da aber das Verhalten der Banken.
Durch die aktuelle Situation sei die Nachfrage nach Büroflächen vorerst zusammengebrochen. Es werde sich nach der Krise und nach den staatlich zugesagten Förderungen zeigen, welche Unternehmungen in der Lage sein werden, Ihre bereits eingegangen Mietverträge zu halten und zu verlängern. Neue Vermietungsverträge einzugehen (außer die Pläne sind schon vor der Krise festgemacht worden), werden wir für heuer eher unrealistisch eingeschätzt.
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Airbnb-Krise als Chance

Durch Einbruch könnte sich Wohnmarkt entspannen

von Charles Steiner

Während Airbnb 2008 im Zuge der Finanzkrise als Gewinner hervorgegangen ist, könnte die Plattform für Kurzzeit- und Ferienwohnungen jetzt stark ins Hintertreffen geraten. Die der Corona-Pandemie geschuldeten starken Reisebeschränkungen und hier und dort sogar Ausgangssperren und daraus resultierenden massiven Stornierungen haben allein in Deutschland die Umsätze halbiert - und auch die angebotenen Wohnungen sind stark zurückgegangen. Laut dem Hoteldienstleister MRP Hotels zum Teil auch selbst verschuldet, denn vor allem die in den vergangenen Tagen von Airbnb verkündete Entscheidung, Gästen die Stornogebühren zwischen 14. März und 14. April komplett zu erlassen, habe zu Unmut bei den Vermietern gesorgt. Damit fallen diese komplett um jegliche Einnahmen um.
Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von MRP hotels: „Die Stimmung bei Airbnb ist in jedem Fall längst nicht mehr so positiv, wie wir es von dem Startup gewohnt sind: Aufgrund der von dem Unternehmen ausbleibenden Stornogebühren empfinden einige der Vermieter einen “Vertrauensbruch„, sodass die Möglichkeit besteht, dass in Zukunft viele Airbnb-Hosts sich nach Alternativen umsehen und ihre Immobilie bald auf mehreren Websites gleichzeitig anbieten werden.“ Das hingegen könnte aber den unter Druck stehenden Wohnimmobilienmarkt entspannen, skizziert Schaffer das Beispiel Berlin: 2019 veröffentlichte Emperica, dass im Jahr 2018 rund 2.600 Wohnungen in Berlin als Wohneinheiten einzustufen waren, die der Hauptstadt wirklich Wohnraum entziehen. Dies entspricht rund 1,5 Prozent des zukünftigen Wohnungsneubaubedarfs.
Ein „Wohnraumentzug“ liege dann vor, wenn eine Kurzzeitvermietung gegenüber einer Langzeitvermietung rentabler ist. Es ist ein geringer, aber immerhin nicht unerheblicher Anteil an Wohnungen, die der sogenannten „Zweckentfremdung“ zugeordnet werden. Damit wären allerdings auch mehr - positive - Veränderungen für den Wohnungsmarkt möglich, als die aktuellen Regulierungen wie Mietendeckel erreicht hätten werden können. Außerdem könnte sich die Airbnb-Krise positiv auf den Hotelmarkt auswirken: “Wenn Airbnb Angebote zurückgehen, darüber hinaus Hotels bessere Konditionen mit Stornobedingungen etc. für den Gast bieten, die Raten sich zunächst einmal unter dem Normalniveau bewegen, könnten auch die Hotels von einem Rückgang der Airbnb Angebote profitieren", so Schaffer.
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Zinshäuser immun gegen Corona

Hudej erwartet noch stärkere Nachfrage

von Charles Steiner

Die Corona-Pandemie lässt Zinshäuser noch mehr in den Fokus von Anleger rücken. Davon geht Hudej Zinshäuser im aktuellen Zinshausmarktbericht aus, der heute Vormittag publiziert worden ist. Während nämlich Aktien derzeit ins Bodenlose zu fallen scheinen, dürfte der Zinshausmarkt die Krise nicht nur unbeschadet überstehen, es ist sogar mit einer noch höheren Nachfrage und weiter stark steigenden Preisen zu rechnen. "Um Vermögen abzusichern, ist das österreichische Zinshaus daher nach wie vor unschlagbar. Das österreichische Zinshaus bietet eine Kombination aus hoher Sicherheit und akzeptabler Rendite, die man sonst nirgends findet," so Gerhard Hudej, Geschäftsführer der Hudej Zinshäuser Gruppe.
Im Vorjahr habe sich der österreichische Zinshausmarkt recht unterschiedlich entwickelt, zieht Hudej Zinshäuser Bilanz. Insgesamt sei ein Anstieg sowohl beim Marktvolumen als auch bei der Transaktionsanzahl zu verzeichnen gewesen. So wuchs der Markt wertmäßig um 3,9 Prozent auf rund 3,0 Milliarden Euro und bei den Transaktionen um 11,6 Prozent auf 1.169 Objekte. In den Bundesländern sehe das Bild sehr differenziert aus: Während in Wien die Anzahl an Transaktionen zurückging, sei das Volumen hinaufgegangen. Der Rückgang bei der Anzahl an Transaktionen in Wien ist vermutlich auf das hohe Preisniveau zurückzuführen, so Hudej. Das sei auch der Grund dafür, dass das Marktvolumen in der Bundeshauptstadt dennoch gestiegen ist. 516 Liegenschaften im Wert von insgesamt 2,23 Milliarden Euro wechselten den Besitzer, 2018 waren es 562 Transaktionen bei 2,22 Milliarden Euro). Gerhard Hudej führt das darauf zurück, dass - vornehmlich private - Eigentümer nur mehr zu einem Verkauf bereit seien, wenn sie auch einen hohen Preis dafür bekommen: "Das lässt die Investoren zögern, doch die Nachfrage ist ungebrochen stark", so Hudej.
In Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark seien sowohl Anzahl als auch Volumina deutlich gestiegen, in Niederösterreich habe sich letzteres nahezu verdoppelt. In Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland waren sowohl Transaktionsanzahl als auch Volumen rückläufig. Und in Salzburg sowie Kärnten sank das Volumen, obwohl mehr Transaktionen verzeichnet wurden. Das Interesse in die Landeshauptstädte dürfte stark steigen. Nachdem in Wien die Renditen in guten Lagen kaum mehr als zwei Prozent abwerfen, ließen sich in den Bundesländern höhere Erträge erzielen.
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Vonovia platziert eine Milliarde Euro

Anleihen bei Investoren stark nachgefragt

von Charles Steiner

Gerade die Assetklasse Wohnen gilt für Anleger als sicherer Hafen. Das bekommen vor allem Konzerne zu spüren, die genau auf dieses Segment ausgerichtet sind. Die Buwog-Mutter Vonovia etwa: Diese konnte zwei Anleihen im Volumen von insgesamt einer Milliarde Euro platzieren. Die Papiere mit einer Laufzeit von 4 bzw. 10 Jahren seien dabei, so geht aus einer Meldung der Vonovia hervor, von mehr als 300 Investoren nachgefragt worden, das Ordervolumen betrug mehr als drei Milliarden Euro. Helene von Roeder, Finanzvorständin von Vonovia: „Liquidität ist derzeit besonders wichtig. Kapitalanleger wägen Investmententscheidungen genauer ab als sonst. Wir freuen uns daher über die Unterstützung unserer langfristig orientierten Anleger und den eindeutigen Vertrauensbeweis in die Stabilität unseres Geschäftsmodells.“ Die neuen Anleihen werden durchschnittlich mit 1,9 Prozent verzinst, die Verzinsung des Gesamtportfolios bleibt unverändert bei 1,5 Prozent. Die zusätzliche Liquidität wird für die planmäßige Rückzahlung einer Portfoliofinanzierung im 2. Quartal sowie für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet. Wesentliche Rückzahlungs-Verpflichtungen aus Finanzverbindlichkeiten bestehen nun erst wieder im Dezember dieses Jahres. Vonovia sieht sich mit der jetzt noch einmal gestärkten Liquiditätsposition sehr gut aufgestellt - auch für die Zeit nach der Corona-Krise und die Herausforderungen des Wohnungsmarktes wie Wohnungsmangel, Klimawandel und demografischer Wandel.
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Konferenz-Center steht zum Verkauf

Christie & Co. vermittelt "GreenWell Centre for Business"

von Charles Steiner

Das GreenWell Centre for Business nahe Wiener Neustadt an der Hohen Wand steht zum Verkauf. Das gab Christie & Co. bekannt, die mit der Vermarktung des Viersterne-Konferenzzentrums beauftragt worden ist. Die Immobilie werde derteut als reines Business Coaching Center und Seminarbetrieb geführt. Laut Christie & Co. lasse das GreenWell Centre for Business auf Grund der Grundstücksgröße von 70.000 m² und der weitläufigen, gut ausgestatteten Anlage zahlreiche Nutzungsarten zu - von Selbstversorgergemeinschaften oder spirituellem Zentrum über Nutzungsänderung in den medizinischen, therapeutischen oder akademischen Bereich sei "vieles denkbar". Darüber hinaus würden Baureserven eine Erweiterung der Kapazitäten zulassen. Der derzeitige Besitzer sei hinsichtlich des Verkaufs und der Übernahme "gesprächsbereit", so der Hotelimmobiliendienstleister in einer Aussendung
Das GreenWell Centre for Business liegt am Naturpark "Hohe Wand". Das 4-Sterne-Konferenzzentrum besteht zum Teil aus repräsentativen, historischen Gebäuden sowie aus einem modernen Neubau aus dem Jahr 2012, der ideal in das Umfeld eingebettet sei. Insgesamt 35 Gästezimmer, sowie Gästeapartments und Mitarbeiterwohnungen befinden sich in mehreren Gebäudeteilen, Herzstück des Zentrums bildet das moderne Business Center mit 822 m², in dem sich flexible Konferenzflächen, Gemeinschaftsräume und Arbeitsräume befinden. Für Zusammenkünfte, Aktivitäten, oder auch gruppendynamische Übungen, steht neben dem Wald auch ein Gemeinschaftsrestaurant, eine Kaminlounge und ein sehr umfangreiches Fitness-Center zur Verfügung.
"Die weitläufige Anlage besteht aus verschiedenen Gebäudeteilen, die sich architektonisch eindrucksvoll von der Umgebung abheben und von überall einen Blick über die weitläufige Hügellandschaft zulassen", so Simon Kronberger, Director bei Christie & Co.
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Frage an den Anwalt:

Mietzinsbefreiung in der Corona-Krise

von Wilhelm Huck, Partner bei Hasberger Seitz & Partner Rechtsanwälte

Muss ein Lokalbetreiber die Miete nun bezahlen, oder kann er aufgrund des §§ 1104 die Miete bei einer behördlichen Schließung einseitig aussetzen?
Antwort von Wilhelm Huck, Partner und Immobilienrechtsexperte bei Hasberger Seitz & Partner Rechtsanwälte:
Die aufgrund der COVID-19 Krise bzw. der daraus resultierenden Verordnung vom 15. März 2020 erfolgte behördliche Schließung von Lokalen führt regelmäßig zur Anwendung der §§ 1104 ff. ABGB, welche eine Mietzinsbefreiung bzw. Mietzinsminderung ermöglichen. Dabei sind allerdings mehrere Punkte zu beachten:
• Generell ist zu unterscheiden, ob das in Bestand genommene Lokal gar nicht gebraucht und benutzt werden kann oder ob zumindest ein beschränkter Gebrauch des Lokals möglich ist. Je nachdem kann möglicherweise eine gänzliche Mietzinsbefreiung erfolgen, oder aber nur eine teilweise Mietzinsminderung.
• Im Hinblick auf die den Mieter treffende Schadenminderungsobliegenheit - wonach diesen die Verpflichtung trifft, den Schaden möglichst gering zu halten - sind vom Mieter sämtliche Nutzungsmöglichkeiten sowie auch sämtliche Förderungsmittel auszuschöpfen. Im Sinne der Schadenminderungsobliegenheit ist etwa zu berücksichtigen, ob das Lokal als Lager, Büro, zu Werbezwecken oder für den Onlinehandel, genützt wird bzw. werden kann (könnte). Im Hinblick auf die Schadenminderungsobliegenheit sollten vom Mieter neben alternativen Nutzungsmöglichkeiten auch sämtliche Möglichkeiten der öffentlichen Förderung in Anspruch genommen werden bzw. sollte versucht werden, diese zu erhalten.
• Sollten tatsächlich keine (alternativen) Nutzungsmöglichkeiten bestehen und keine Förderungsmittel gewährt werden, besteht bei einer behördlichen Schließung regelmäßig die Möglichkeit, die Mietzinszahlung gänzlich auszusetzen. Wird das Lokal vom Mieter zumindest zum Teil genutzt bzw. wurden Förderungsmittel gewährt, ist gewöhnlich nur eine anteilige Mietzinsminderung möglich.
• Der Mieter sollte immer darauf bedacht sein, sämtliche Nutzungsmöglichkeiten bzw. Förderungsmittel auszuschöpfen und seiner Schadenminderungsobliegenheit nachzukommen, da ansonsten der Vermieter eine möglicherweise erfolgreiche, zudem kostenintensive, Mietzins- und Räumungsklage gegen den Mieter erheben kann. Darüber hinaus besteht für den Mieter die Möglichkeit den Mietzins unter Vorbehalt einzubezahlen und diesen später einzufordern bzw. mit dem Vermieter eine einvernehmliche Lösung für die Zeit der behördlichen Schließung herbeizuführen.

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Der Markt bewegt sich weiter

Vollvermietung der Büroflächen im "Forum Steglitz"

von Gerhard Rodler

Die Real I.S. hat gemeinsam mit der Accumulata Real Estate Group GmbH circa 4.100 m² Bürofläche im Berliner „Forum Steglitz“ an eine große Bildungseinrichtung vermietet. Dabei handelt es sich um die letzten verfügbaren Büroeinheiten des zur Mixed-Used-Immobilie umstrukturierten historischen Einkaufszentrums im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Die drittverwendungsfähigen Räume will der neue Mieter bis Ende dieses Jahres beziehen, der Mietvertrag ist für einen Zeitraum von zehn Jahren angelegt. Die Umstrukturierung des „Forum Steglitz“ findet im laufenden Betrieb statt und soll Ende 2020 abgeschlossen sein. Insgesamt entstehen in dem 37.600 m² umfassenden Einkaufscenter circa 11.200 m² Bürofläche im zweiten und dritten Obergeschoss.

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Wohninvestments reißen nicht ab

KGAL kauft Projekt in Wiesbaden zu

von Charles Steiner

Investoren haben offenbar verstärkt Wohnimmobilien im Visier. Etwa die KGAL Investment Management. Wie der Investment- und Assetmanager mitteilt, wurde jetzt für den verwalteten Spezialfonds KGAL/HI Wohnen Core 2 im Rahmen eines Asset Deals die im Jahr 2017 fertiggestellte Wohnanlage Rheingold in Wiesbaden-Schierstein erworben. Das Projekt umfasst 178 Wohneinheiten mit insgesamt 15.500 m² Fläche und ist vollvermietet. Verkäufer ist die Athora Real Estate S.à.r.l. mit Sitz in Luxemburg. Über den Kaufpreis gab es keine Angaben.
„Mit dem Erwerb von Rheingold und dem kürzlich erfolgten Verkauf des Four West Portfolios setzen wir die Strategie der Optimierung und Verjüngung des Portfolios weiter konsequent um“, so André Zücker, Geschäftsführer der KGAL Investment Management in einer Stellungnahme. Die nachgefragte Wohnanlage Rheingold in unmittelbarer Nähe zum Naherholungsgebiet Schiersteiner Hafen sowie dem Rheingau entfalte insbesondere für im Großraum Frankfurt arbeitende Familien eine Sogwirkung.
Als juristische Berater fungierten für den Verkäufer Dietrich Sammer von FPS Rechtsanwälte, für die KGAL die Arqis Rechtsanwälte aus München. Den Verkaufprozess steuerte die NAI apollo Group aus Frankfurt am Main im Rahmen eines exklusiven Verkaufsauftrages.
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Wohnungen bleiben auch jetzt nachgefragt

Peach Property Group mit Rekordgewinn:

von Gerhard Rodler

Die Peach Property Group, ein auf Bestandshaltung in Deutschland spezialisierter Investor mit Fokus auf Wohnimmobilien, geht mit einem Rekordgewinn-Polster ins insgesamt herausfordernde Jahr 2020. über ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 mit einem erneuten Rekordgewinn, weiter gestiegenen Mieteinnahmen und einem umfassenden Ausbau des Portfolios berichten.
Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 entsprechen den bereits am 11.02.2020 gemeldeten vorläufigen Zahlen bzw. fallen teilweise leicht besser aus. Der Gewinn vor Steuern nach IFRS lag 2019 mit CHF 109,7 Mio. um rd. 93 Prozent über dem Vorjahreswert von CHF 56,9 Mio. Nach Steuern erzielte die Peach Gruppe einen Gewinn von CHF 91.0 Mio. (nach CHF 45.3 Mio. im Vorjahr). Damit konnte der höchste Gewinn in der bisherigen Firmengeschichte erzielt werden.
Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Peach Property Group ihr Wohnimmobilienportfolio weiter ausbauen. Zum Jahresende umfasste es 12.424 Wohneinheiten im Vergleich zu 8.442 ein Jahr zuvor. Maßgeblicher Treiber der Expansion war der Erwerb eines Portfolios mit 3.672 Wohnungen an Standorten in Nordrhein-Westfalen, Kaiserslautern und Bielefeld, das jährliche Ist-Mieteinnahmen von CHF 14,5 Mio. erwirtschaftet. Für das laufende Geschäftsjahr 2020 erwartet die Peach Property Group weiter steigende Mieteinnahmen sowie eine positive Weiterentwicklung des Immobilienportfolios und plant, sich bietende Marktopportunitäten zu nutzen. Negative Auswirkungen der aktuellen „Corona-Krise“ spürt das Unternehmen in seinem Geschäftsbereich gegenwärtig keine. Mieteinnahmen, Vermietungsstand und Mietausfälle bewegen sich gegenwärtig im Plan.
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Attensam will Risikogruppen helfen

Mitarbeiter führen jetzt auch Besorgungen durch

von Charles Steiner

Während die einen auf Homeoffice sind, müssen die anderen arbeiten. Etwa die Mitarbeiter von Attensam, die auch auch während der Coronakrise unterwegs sein müssen. Schließlich sind professionelle Reinigung - auch Desinfektion - systemrelevant. Attensam verbindet das jetzt mit Unterstützung für die Risikogruppe, indem sie für diese Besorgungen erledigen, und das kostenlos, wie Attensam mitteilen lässt. Besagte Personen können sich dabei telefonisch oder per WhatsApp bei Attensam melden. Die Mitarbeitenden erledigen dann, nach Verfügbarkeit der Kapazitäten, Lebensmitteleinkäufe, Apothekenbesuche oder Postwege. Der Abstand bleibt dabei gewahrt: Nachdem die Bestellung übermittelt wurde, kümmern sich die Attensam-Teams um die Erledigungen. Im Anschluss wird ein Übergabetermin vereinbart. Vor Ort werden die Einkäufe dann vor die Haustüre gestellt, die zu zahlende Summe ist auf einem beiliegenden Kuvert vermerkt. Der Auftraggeber überprüft die Lieferung und gibt das Geld in das Kuvert. Der Attensam-Mitarbeitende nimmt das Kuvert und überprüft, ob der Betrag korrekt ist. Wichtig beim gesamten Vorgang - es muss zwischen beiden Personen immer ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
„Wir wollen Menschen, die durch Alter oder Vorerkrankungen in der Coronakrise noch mehr eingeschränkt sind als andere, dabei unterstützen, gesund zu bleiben. Unsere Mitarbeitenden sind derzeit voll im Einsatz und wir wollen einen Beitrag leisten, dass besonders gefährdete Personengruppen die Wohnung nicht unnötig verlassen müssen: Deshalb erledigen unsere Teams lebensnotwendige Besorgungen und bringen diese direkt vor die Haustüre - vor allem im urbanen Raum ist dies wichtig, wenn Angehörige nicht verfügbar sind“, so Oliver Attensam, Geschäftsleitung der Attensam Unternehmensgruppe.

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Claus Stadler startet bei Signa

Karriere zum Tag: Stadler neu bei Signa

von Stefan Posch

Claus StadlerClaus Stadler

Heute startet Claus Stadler als neuer Vorstand der Signa Prime Selection und der Signa Development Selection mit der Funktion COO-Österreich. Da auch die Signa aufgrund der Corona-Krise auf Home Office setzt, wird das Büro erstmal zu Hause bezogen.
Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit wird auf den österreichischen Developments des Real Estate Bereichs der Signa-Gruppe liegen. Stadler wurde 1970 in Vöcklabruck, Oberösterreich, geboren und absolvierte nach der Matura an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt für Hochbau in Linz ein Architektur Studium an der TU Wien. Claus Stadler verfügt über fast 15 Jahre Führungserfahrung bei großvolumigen Immobilien-Developments im gesamten österreichischen Bundesgebiet. Zuletzt war er als Generalbevollmächtigter der UBM-Geschäftsleitung, zuvor als Geschäftsführer im Porr-Konzern und davor als Geschäftsführer der ÖBB Immobilienmanagement tätig.
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FGvW erweitert in Frankfurt

Karriere zum Tag: Christoph Börskens neuer Partner in Frankfurt

von Günther Schneider

Christoph BörskensChristoph Börskens

Die Wirtschaftskanzlei Friedrich Graf von Westphalen & Partner (FGvW) baut ihr Frankfurter Büro weiter aus. Mit dem heurigen Tag verstärkt Christoph Börskens, Rechtsanwalt und Notar, als Partner die Immobilienrechtspraxis um den Partner Tom Erdt am Standort Frankfurt. Er wechselt von der auf notarielle Angelegenheiten spezialisierten Sozietät Gerns & Partner in Frankfurt. Bei FGvW wird sich Börskens weiterhin auf seine notarielle Tätigkeit in den Bereichen Real Estate, Gesellschaftsrecht/M&A und Corporate Finance konzentrieren, so FGvW in einer Aussendung. Börskens begann seine berufliche Tätigkeit im Jahr 2008 als Rechtsanwalt bei Freshfields Bruckhaus Deringer. Vor seiner Bestellung zum Notar mit Amtssitz in Frankfurt am Main und seinem Wechsel zu Gerns & Partner war er zuletzt bei Allen & Overy tätig.
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Hudej erwartet noch stärkere Nachfrage

Zinshäuser immun gegen Corona

von Charles Steiner

Die Co­ro­na-Pan­de­mie lässt Zins­häu­ser noch mehr in den Fo­kus von An­le­ger rü­cken. Da­von geht Hu­dej Zins­häu­ser im ak­tu­el­len Zins­haus­markt­be­richt aus, der heu­te Vor­mit­tag pu­bli­ziert wor­den ist. Wäh­rend näm­lich Ak­ti­en der­zeit ins Bo­den­lo­se zu fal­len schei­nen, dürf­te der Zins­haus­markt die Kri­se nicht nur un­be­scha­det über­ste­hen, es ist so­gar mit ei­ner noch hö­he­ren Nach­fra­ge und wei­ter stark stei­gen­den Prei­sen zu rech­nen. "Um Ver­mö­gen ab­zu­si­chern, ist das ös­ter­rei­chi­sche Zins­haus da­her nach wie vor un­schlag­bar. Das ös­ter­rei­chi­sche Zins­haus bie­tet ei­ne Kom­bi­na­ti­on aus ho­her Si­cher­heit und ak­zep­ta­bler Ren­di­te, die man sonst nir­gends fin­det," so Ger­hard Hu­dej, Ge­schäfts­füh­rer der Hu­dej Zins­häu­ser Grup­pe.
Im Vor­jahr ha­be sich der ös­ter­rei­chi­sche Zins­haus­markt recht un­ter­schied­lich ent­wi­ckelt, zieht Hu­dej Zins­häu­ser Bi­lanz. Ins­ge­samt sei ein An­stieg so­wohl beim Markt­vo­lu­men als auch bei der Trans­ak­ti­ons­an­zahl zu ver­zeich­nen ge­we­sen. So wuchs der Markt wert­mä­ßig um 3,9 Pro­zent auf rund 3,0 Mil­li­ar­den Eu­ro und bei den Trans­ak­tio­nen um 11,6 Pro­zent auf 1.169 Ob­jek­te. In den Bun­des­län­dern se­he das Bild sehr dif­fe­ren­ziert aus: Wäh­rend in Wien die An­zahl an Trans­ak­tio­nen zu­rück­ging, sei das Vo­lu­men hin­auf­ge­gan­gen. Der Rück­gang bei der An­zahl an Trans­ak­tio­nen in Wien ist ver­mut­lich auf das ho­he Preis­ni­veau zu­rück­zu­füh­ren, so Hu­dej. Das sei auch der Grund da­für, dass das Markt­vo­lu­men in der Bun­des­haupt­stadt den­noch ge­stie­gen ist. 516 Lie­gen­schaf­ten im Wert von ins­ge­samt 2,23 Mil­li­ar­den Eu­ro wech­sel­ten den Be­sit­zer, 2018 wa­ren es 562 Trans­ak­tio­nen bei 2,22 Mil­li­ar­den Eu­ro). Ger­hard Hu­dej führt das dar­auf zu­rück, dass - vor­nehm­lich pri­va­te - Ei­gen­tü­mer nur mehr zu ei­nem Ver­kauf be­reit sei­en, wenn sie auch ei­nen ho­hen Preis da­für be­kom­men: "Das lässt die In­ves­to­ren zö­gern, doch die Nach­fra­ge ist un­ge­bro­chen stark", so Hu­dej.
In Nie­der­ös­ter­reich, Ober­ös­ter­reich und der Stei­er­mark sei­en so­wohl An­zahl als auch Vo­lu­mi­na deut­lich ge­stie­gen, in Nie­der­ös­ter­reich ha­be sich letz­te­res na­he­zu ver­dop­pelt. In Ti­rol, Vor­arl­berg und dem Bur­gen­land wa­ren so­wohl Trans­ak­ti­ons­an­zahl als auch Vo­lu­men rück­läu­fig. Und in Salz­burg so­wie Kärn­ten sank das Vo­lu­men, ob­wohl mehr Trans­ak­tio­nen ver­zeich­net wur­den. Das In­ter­es­se in die Lan­des­haupt­städ­te dürf­te stark stei­gen. Nach­dem in Wien die Ren­di­ten in gu­ten La­gen kaum mehr als zwei Pro­zent ab­wer­fen, lie­ßen sich in den Bun­des­län­dern hö­he­re Er­trä­ge er­zie­len.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Anleihen bei Investoren stark nachgefragt

Vonovia platziert eine Milliarde Euro

von Charles Steiner

Ge­ra­de die As­set­klas­se Woh­nen gilt für An­le­ger als si­che­rer Ha­fen. Das be­kom­men vor al­lem Kon­zer­ne zu spü­ren, die ge­nau auf die­ses Seg­ment aus­ge­rich­tet sind. Die Bu­wog-Mut­ter Vo­no­via et­wa: Die­se konn­te zwei An­lei­hen im Vo­lu­men von ins­ge­samt ei­ner Mil­li­ar­de Eu­ro plat­zie­ren. Die Pa­pie­re mit ei­ner Lauf­zeit von 4 bzw. 10 Jah­ren sei­en da­bei, so geht aus ei­ner Mel­dung der Vo­no­via her­vor, von mehr als 300 In­ves­to­ren nach­ge­fragt wor­den, das Or­der­vo­lu­men be­trug mehr als drei Mil­li­ar­den Eu­ro. He­le­ne von Ro­eder, Fi­nanz­vor­stän­din von Vo­no­via: „Li­qui­di­tät ist der­zeit be­son­ders wich­tig. Ka­pi­tal­an­le­ger wä­gen In­vest­ment­ent­schei­dun­gen ge­nau­er ab als sonst. Wir freu­en uns da­her über die Un­ter­stüt­zung un­se­rer lang­fris­tig ori­en­tier­ten An­le­ger und den ein­deu­ti­gen Ver­trau­ens­be­weis in die Sta­bi­li­tät un­se­res Ge­schäfts­mo­dells.“ Die neu­en An­lei­hen wer­den durch­schnitt­lich mit 1,9 Pro­zent ver­zinst, die Ver­zin­sung des Ge­samt­port­fo­li­os bleibt un­ver­än­dert bei 1,5 Pro­zent. Die zu­sätz­li­che Li­qui­di­tät wird für die plan­mä­ßi­ge Rück­zah­lung ei­ner Port­fo­li­o­fi­nan­zie­rung im 2. Quar­tal so­wie für all­ge­mei­ne Un­ter­neh­mens­zwe­cke ver­wen­det. We­sent­li­che Rück­zah­lungs-Ver­pflich­tun­gen aus Fi­nanz­ver­bind­lich­kei­ten be­ste­hen nun erst wie­der im De­zem­ber die­ses Jah­res. Vo­no­via sieht sich mit der jetzt noch ein­mal ge­stärk­ten Li­qui­di­täts­po­si­ti­on sehr gut auf­ge­stellt - auch für die Zeit nach der Co­ro­na-Kri­se und die Her­aus­for­de­run­gen des Woh­nungs­mark­tes wie Woh­nungs­man­gel, Kli­ma­wan­del und de­mo­gra­fi­scher Wan­del.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Christie & Co. vermittelt "GreenWell Centre for Business"

Konferenz-Center steht zum Verkauf

von Charles Steiner

Das Green­Well Cent­re for Busi­ness na­he Wie­ner Neu­stadt an der Ho­hen Wand steht zum Ver­kauf. Das gab Chris­tie & Co. be­kannt, die mit der Ver­mark­tung des Vier­ster­ne-Kon­fe­renz­zen­trums be­auf­tragt wor­den ist. Die Im­mo­bi­lie wer­de der­teut als rei­nes Busi­ness Coa­ching Cen­ter und Se­mi­n­ar­be­trieb ge­führt. Laut Chris­tie & Co. las­se das Green­Well Cent­re for Busi­ness auf Grund der Grund­stücks­grö­ße von 70.000 m² und der weit­läu­fi­gen, gut aus­ge­stat­te­ten An­la­ge zahl­rei­che Nut­zungs­ar­ten zu - von Selbst­ver­sor­ger­ge­mein­schaf­ten oder spi­ri­tu­el­lem Zen­trum über Nut­zungs­än­de­rung in den me­di­zi­ni­schen, the­ra­peu­ti­schen oder aka­de­mi­schen Be­reich sei "vie­les denk­bar". Dar­über hin­aus wür­den Bau­re­ser­ven ei­ne Er­wei­te­rung der Ka­pa­zi­tä­ten zu­las­sen. Der der­zei­ti­ge Be­sit­zer sei hin­sicht­lich des Ver­kaufs und der Über­nah­me "ge­sprächs­be­reit", so der Ho­tel­im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter in ei­ner Aus­sen­dung
Das Green­Well Cent­re for Busi­ness liegt am Na­tur­park "Ho­he Wand". Das 4-Ster­ne-Kon­fe­renz­zen­trum be­steht zum Teil aus re­prä­sen­ta­ti­ven, his­to­ri­schen Ge­bäu­den so­wie aus ei­nem mo­der­nen Neu­bau aus dem Jahr 2012, der ide­al in das Um­feld ein­ge­bet­tet sei. Ins­ge­samt 35 Gäs­te­zim­mer, so­wie Gäs­teapart­ments und Mit­ar­bei­ter­woh­nun­gen be­fin­den sich in meh­re­ren Ge­bäu­de­tei­len, Herz­stück des Zen­trums bil­det das mo­der­ne Busi­ness Cen­ter mit 822 m², in dem sich fle­xi­ble Kon­fe­renz­flä­chen, Ge­mein­schafts­räu­me und Ar­beits­räu­me be­fin­den. Für Zu­sam­men­künf­te, Ak­ti­vi­tä­ten, oder auch grup­pen­dy­na­mi­sche Übun­gen, steht ne­ben dem Wald auch ein Ge­mein­schafts­re­stau­rant, ei­ne Ka­min­lounge und ein sehr um­fang­rei­ches Fit­ness-Cen­ter zur Ver­fü­gung.
"Die weit­läu­fi­ge An­la­ge be­steht aus ver­schie­de­nen Ge­bäu­de­tei­len, die sich ar­chi­tek­to­nisch ein­drucks­voll von der Um­ge­bung ab­he­ben und von über­all ei­nen Blick über die weit­läu­fi­ge Hü­gel­land­schaft zu­las­sen", so Si­mon Kron­ber­ger, Di­rec­tor bei Chris­tie & Co.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Mietzinsbefreiung in der Corona-Krise

Frage an den Anwalt:

von Wilhelm Huck, Partner bei Hasberger Seitz & Partner Rechtsanwälte

Muss ein Lo­kal­be­trei­ber die Mie­te nun be­zah­len, oder kann er auf­grund des §§ 1104 die Mie­te bei ei­ner be­hörd­li­chen Schlie­ßung ein­sei­tig aus­set­zen?
Ant­wort von Wil­helm Huck, Part­ner und Im­mo­bi­li­en­rechts­ex­per­te bei Has­ber­ger Seitz & Part­ner Rechts­an­wäl­te:
Die auf­grund der CO­VID-19 Kri­se bzw. der dar­aus re­sul­tie­ren­den Ver­ord­nung vom 15. März 2020 er­folg­te be­hörd­li­che Schlie­ßung von Lo­ka­len führt re­gel­mä­ßig zur An­wen­dung der §§ 1104 ff. ABGB, wel­che ei­ne Miet­zins­be­frei­ung bzw. Miet­zins­min­de­rung er­mög­li­chen. Da­bei sind al­ler­dings meh­re­re Punk­te zu be­ach­ten:
• Ge­ne­rell ist zu un­ter­schei­den, ob das in Be­stand ge­nom­me­ne Lo­kal gar nicht ge­braucht und be­nutzt wer­den kann oder ob zu­min­dest ein be­schränk­ter Ge­brauch des Lo­kals mög­lich ist. Je nach­dem kann mög­li­cher­wei­se ei­ne gänz­li­che Miet­zins­be­frei­ung er­fol­gen, oder aber nur ei­ne teil­wei­se Miet­zins­min­de­rung.
• Im Hin­blick auf die den Mie­ter tref­fen­de Scha­den­min­de­rungs­ob­lie­gen­heit - wo­nach die­sen die Ver­pflich­tung trifft, den Scha­den mög­lichst ge­ring zu hal­ten - sind vom Mie­ter sämt­li­che Nut­zungs­mög­lich­kei­ten so­wie auch sämt­li­che För­de­rungs­mit­tel aus­zu­schöp­fen. Im Sin­ne der Scha­den­min­de­rungs­ob­lie­gen­heit ist et­wa zu be­rück­sich­ti­gen, ob das Lo­kal als La­ger, Bü­ro, zu Wer­be­zwe­cken oder für den On­line­han­del, ge­nützt wird bzw. wer­den kann (könn­te). Im Hin­blick auf die Scha­den­min­de­rungs­ob­lie­gen­heit soll­ten vom Mie­ter ne­ben al­ter­na­ti­ven Nut­zungs­mög­lich­kei­ten auch sämt­li­che Mög­lich­kei­ten der öf­fent­li­chen För­de­rung in An­spruch ge­nom­men wer­den bzw. soll­te ver­sucht wer­den, die­se zu er­hal­ten.
• Soll­ten tat­säch­lich kei­ne (al­ter­na­ti­ven) Nut­zungs­mög­lich­kei­ten be­ste­hen und kei­ne För­de­rungs­mit­tel ge­währt wer­den, be­steht bei ei­ner be­hörd­li­chen Schlie­ßung re­gel­mä­ßig die Mög­lich­keit, die Miet­zins­zah­lung gänz­lich aus­zu­set­zen. Wird das Lo­kal vom Mie­ter zu­min­dest zum Teil ge­nutzt bzw. wur­den För­de­rungs­mit­tel ge­währt, ist ge­wöhn­lich nur ei­ne an­tei­li­ge Miet­zins­min­de­rung mög­lich.
• Der Mie­ter soll­te im­mer dar­auf be­dacht sein, sämt­li­che Nut­zungs­mög­lich­kei­ten bzw. För­de­rungs­mit­tel aus­zu­schöp­fen und sei­ner Scha­den­min­de­rungs­ob­lie­gen­heit nach­zu­kom­men, da an­sons­ten der Ver­mie­ter ei­ne mög­li­cher­wei­se er­folg­rei­che, zu­dem kos­ten­in­ten­si­ve, Miet­zins- und Räu­mungs­kla­ge ge­gen den Mie­ter er­he­ben kann. Dar­über hin­aus be­steht für den Mie­ter die Mög­lich­keit den Miet­zins un­ter Vor­be­halt ein­zu­be­zah­len und die­sen spä­ter ein­zu­for­dern bzw. mit dem Ver­mie­ter ei­ne ein­ver­nehm­li­che Lö­sung für die Zeit der be­hörd­li­chen Schlie­ßung her­bei­zu­füh­ren.
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Vollvermietung der Büroflächen im "Forum Steglitz"

Der Markt bewegt sich weiter

von Gerhard Rodler

Die Re­al I.S. hat ge­mein­sam mit der Ac­cu­mu­la­ta Re­al Es­ta­te Group GmbH cir­ca 4.100 m² Bü­ro­flä­che im Ber­li­ner „Fo­rum Ste­glitz“ an ei­ne gro­ße Bil­dungs­ein­rich­tung ver­mie­tet. Da­bei han­delt es sich um die letz­ten ver­füg­ba­ren Bü­ro­ein­hei­ten des zur Mi­xed-Used-Im­mo­bi­lie um­struk­tu­rier­ten his­to­ri­schen Ein­kaufs­zen­trums im Ber­li­ner Be­zirk Ste­glitz-Zeh­len­dorf. Die dritt­ver­wen­dungs­fä­hi­gen Räu­me will der neue Mie­ter bis En­de die­ses Jah­res be­zie­hen, der Miet­ver­trag ist für ei­nen Zeit­raum von zehn Jah­ren an­ge­legt. Die Um­struk­tu­rie­rung des „Fo­rum Ste­glitz“ fin­det im lau­fen­den Be­trieb statt und soll En­de 2020 ab­ge­schlos­sen sein. Ins­ge­samt ent­ste­hen in dem 37.600 m² um­fas­sen­den Ein­kaufs­cen­ter cir­ca 11.200 m² Bü­ro­flä­che im zwei­ten und drit­ten Ober­ge­schoss.
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KGAL kauft Projekt in Wiesbaden zu

Wohninvestments reißen nicht ab

von Charles Steiner

In­ves­to­ren ha­ben of­fen­bar ver­stärkt Wohn­im­mo­bi­li­en im Vi­sier. Et­wa die KGAL In­vest­ment Ma­nage­ment. Wie der In­vest­ment- und As­set­ma­na­ger mit­teilt, wur­de jetzt für den ver­wal­te­ten Spe­zi­al­fonds KGAL/HI Woh­nen Co­re 2 im Rah­men ei­nes As­set Deals die im Jahr 2017 fer­tig­ge­stell­te Wohn­an­la­ge Rhein­gold in Wies­ba­den-Schier­stein er­wor­ben. Das Pro­jekt um­fasst 178 Wohn­ein­hei­ten mit ins­ge­samt 15.500 m² Flä­che und ist voll­ver­mie­tet. Ver­käu­fer ist die Atho­ra Re­al Es­ta­te S.à.r.l. mit Sitz in Lu­xem­burg. Über den Kauf­preis gab es kei­ne An­ga­ben.
„Mit dem Er­werb von Rhein­gold und dem kürz­lich er­folg­ten Ver­kauf des Four West Port­fo­li­os set­zen wir die Stra­te­gie der Op­ti­mie­rung und Ver­jün­gung des Port­fo­li­os wei­ter kon­se­quent um“, so An­dré Zü­cker, Ge­schäfts­füh­rer der KGAL In­vest­ment Ma­nage­ment in ei­ner Stel­lung­nah­me. Die nach­ge­frag­te Wohn­an­la­ge Rhein­gold in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Nah­er­ho­lungs­ge­biet Schier­stei­ner Ha­fen so­wie dem Rhein­gau ent­fal­te ins­be­son­de­re für im Groß­raum Frank­furt ar­bei­ten­de Fa­mi­li­en ei­ne Sog­wir­kung.
Als ju­ris­ti­sche Be­ra­ter fun­gier­ten für den Ver­käu­fer Diet­rich Sam­mer von FPS Rechts­an­wäl­te, für die KGAL die Ar­qis Rechts­an­wäl­te aus Mün­chen. Den Ver­kauf­pro­zess steu­er­te die NAI apol­lo Group aus Frank­furt am Main im Rah­men ei­nes ex­klu­si­ven Ver­kaufs­auf­tra­ges.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Peach Property Group mit Rekordgewinn:

Wohnungen bleiben auch jetzt nachgefragt

von Gerhard Rodler

Die Peach Pro­per­ty Group, ein auf Be­stand­shal­tung in Deutsch­land spe­zia­li­sier­ter In­ves­tor mit Fo­kus auf Wohn­im­mo­bi­li­en, geht mit ei­nem Re­kord­ge­winn-Pols­ter ins ins­ge­samt her­aus­for­dern­de Jahr 2020. über ein über­aus er­folg­rei­ches Ge­schäfts­jahr 2019 mit ei­nem er­neu­ten Re­kord­ge­winn, wei­ter ge­stie­ge­nen Miet­ein­nah­men und ei­nem um­fas­sen­den Aus­bau des Port­fo­li­os be­rich­ten.
Die end­gül­ti­gen Zah­len für das Ge­schäfts­jahr 2019 ent­spre­chen den be­reits am 11.02.2020 ge­mel­de­ten vor­läu­fi­gen Zah­len bzw. fal­len teil­wei­se leicht bes­ser aus. Der Ge­winn vor Steu­ern nach IFRS lag 2019 mit CHF 109,7 Mio. um rd. 93 Pro­zent über dem Vor­jah­res­wert von CHF 56,9 Mio. Nach Steu­ern er­ziel­te die Peach Grup­pe ei­nen Ge­winn von CHF 91.0 Mio. (nach CHF 45.3 Mio. im Vor­jahr). Da­mit konn­te der höchs­te Ge­winn in der bis­he­ri­gen Fir­men­ge­schich­te er­zielt wer­den.
Im Ge­schäfts­jahr 2019 konn­te die Peach Pro­per­ty Group ihr Wohn­im­mo­bi­li­en­port­fo­lio wei­ter aus­bau­en. Zum Jah­res­en­de um­fass­te es 12.424 Wohn­ein­hei­ten im Ver­gleich zu 8.442 ein Jahr zu­vor. Maß­geb­li­cher Trei­ber der Ex­pan­si­on war der Er­werb ei­nes Port­fo­li­os mit 3.672 Woh­nun­gen an Stand­or­ten in Nord­rhein-West­fa­len, Kai­sers­lau­tern und Bie­le­feld, das jähr­li­che Ist-Miet­ein­nah­men von CHF 14,5 Mio. er­wirt­schaf­tet. Für das lau­fen­de Ge­schäfts­jahr 2020 er­war­tet die Peach Pro­per­ty Group wei­ter stei­gen­de Miet­ein­nah­men so­wie ei­ne po­si­ti­ve Wei­ter­ent­wick­lung des Im­mo­bi­li­en­port­fo­li­os und plant, sich bie­ten­de Mark­t­op­por­tu­ni­tä­ten zu nut­zen. Ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen der ak­tu­el­len „Co­ro­na-Kri­se“ spürt das Un­ter­neh­men in sei­nem Ge­schäfts­be­reich ge­gen­wär­tig kei­ne. Miet­ein­nah­men, Ver­mie­tungs­stand und Miet­aus­fäl­le be­we­gen sich ge­gen­wär­tig im Plan.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Mitarbeiter führen jetzt auch Besorgungen durch

Attensam will Risikogruppen helfen

von Charles Steiner

Wäh­rend die ei­nen auf Ho­me­of­fice sind, müs­sen die an­de­ren ar­bei­ten. Et­wa die Mit­ar­bei­ter von At­ten­sam, die auch auch wäh­rend der Co­ro­na­kri­se un­ter­wegs sein müs­sen. Schließ­lich sind pro­fes­sio­nel­le Rei­ni­gung - auch Des­in­fek­ti­on - sys­tem­re­le­vant. At­ten­sam ver­bin­det das jetzt mit Un­ter­stüt­zung für die Ri­si­ko­grup­pe, in­dem sie für die­se Be­sor­gun­gen er­le­di­gen, und das kos­ten­los, wie At­ten­sam mit­tei­len lässt. Be­sag­te Per­so­nen kön­nen sich da­bei te­le­fo­nisch oder per Whats­App bei At­ten­sam mel­den. Die Mit­ar­bei­ten­den er­le­di­gen dann, nach Ver­füg­bar­keit der Ka­pa­zi­tä­ten, Le­bens­mit­tel­ein­käu­fe, Apo­the­ken­be­su­che oder Post­we­ge. Der Ab­stand bleibt da­bei ge­wahrt: Nach­dem die Be­stel­lung über­mit­telt wur­de, küm­mern sich die At­ten­sam-Teams um die Er­le­di­gun­gen. Im An­schluss wird ein Über­ga­be­ter­min ver­ein­bart. Vor Ort wer­den die Ein­käu­fe dann vor die Haus­tü­re ge­stellt, die zu zah­len­de Sum­me ist auf ei­nem bei­lie­gen­den Ku­vert ver­merkt. Der Auf­trag­ge­ber über­prüft die Lie­fe­rung und gibt das Geld in das Ku­vert. Der At­ten­sam-Mit­ar­bei­ten­de nimmt das Ku­vert und über­prüft, ob der Be­trag kor­rekt ist. Wich­tig beim ge­sam­ten Vor­gang - es muss zwi­schen bei­den Per­so­nen im­mer ein Ab­stand von min­des­tens ei­nem Me­ter ein­ge­hal­ten wer­den, um die Si­cher­heit zu ge­währ­leis­ten.
„Wir wol­len Men­schen, die durch Al­ter oder Vor­er­kran­kun­gen in der Co­ro­na­kri­se noch mehr ein­ge­schränkt sind als an­de­re, da­bei un­ter­stüt­zen, ge­sund zu blei­ben. Un­se­re Mit­ar­bei­ten­den sind der­zeit voll im Ein­satz und wir wol­len ei­nen Bei­trag leis­ten, dass be­son­ders ge­fähr­de­te Per­so­nen­grup­pen die Woh­nung nicht un­nö­tig ver­las­sen müs­sen: Des­halb er­le­di­gen un­se­re Teams le­bens­not­wen­di­ge Be­sor­gun­gen und brin­gen die­se di­rekt vor die Haus­tü­re - vor al­lem im ur­ba­nen Raum ist dies wich­tig, wenn An­ge­hö­ri­ge nicht ver­füg­bar sind“, so Oli­ver At­ten­sam, Ge­schäfts­lei­tung der At­ten­sam Un­ter­neh­mens­grup­pe.
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Karriere zum Tag: Stadler neu bei Signa

Claus Stadler startet bei Signa

von Stefan Posch

Claus StadlerClaus Stadler
Heu­te star­tet Claus Stad­ler als neu­er Vor­stand der Si­gna Pri­me Selec­tion und der Si­gna De­ve­lop­ment Selec­tion mit der Funk­ti­on COO-Ös­ter­reich. Da auch die Si­gna auf­grund der Co­ro­na-Kri­se auf Ho­me Of­fice setzt, wird das Bü­ro erst­mal zu Hau­se be­zo­gen.
Der Schwer­punkt sei­ner Tä­tig­keit wird auf den ös­ter­rei­chi­schen De­ve­lop­ments des Re­al Es­ta­te Be­reichs der Si­gna-Grup­pe lie­gen. Stad­ler wur­de 1970 in Vöck­la­bruck, Ober­ös­ter­reich, ge­bo­ren und ab­sol­vier­te nach der Ma­tu­ra an der Hö­he­ren Tech­ni­schen Bun­des­lehr­an­stalt für Hoch­bau in Linz ein Ar­chi­tek­tur Stu­di­um an der TU Wien. Claus Stad­ler ver­fügt über fast 15 Jah­re Füh­rungs­er­fah­rung bei groß­vo­lu­mi­gen Im­mo­bi­li­en-De­ve­lop­ments im ge­sam­ten ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­ge­biet. Zu­letzt war er als Ge­ne­ral­be­voll­mäch­tig­ter der UBM-Ge­schäfts­lei­tung, zu­vor als Ge­schäfts­füh­rer im Porr-Kon­zern und da­vor als Ge­schäfts­füh­rer der ÖBB Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment tä­tig.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Karriere zum Tag: Christoph Börskens neuer Partner in Frankfurt

FGvW erweitert in Frankfurt

von Günther Schneider

Christoph BörskensChristoph Börskens
Die Wirt­schafts­kanz­lei Fried­rich Graf von West­pha­len & Part­ner (FGvW) baut ihr Frank­fur­ter Bü­ro wei­ter aus. Mit dem heu­ri­gen Tag ver­stärkt Chris­toph Bör­skens, Rechts­an­walt und No­tar, als Part­ner die Im­mo­bi­li­en­rechts­pra­xis um den Part­ner Tom Erdt am Stand­ort Frank­furt. Er wech­selt von der auf no­ta­ri­el­le An­ge­le­gen­hei­ten spe­zia­li­sier­ten So­zie­tät Gerns & Part­ner in Frank­furt. Bei FGvW wird sich Bör­skens wei­ter­hin auf sei­ne no­ta­ri­el­le Tä­tig­keit in den Be­rei­chen Re­al Es­ta­te, Ge­sell­schafts­recht/M&A und Cor­po­ra­te Fi­nan­ce kon­zen­trie­ren, so FGvW in ei­ner Aus­sen­dung. Bör­skens be­gann sei­ne be­ruf­li­che Tä­tig­keit im Jahr 2008 als Rechts­an­walt bei Fresh­fiel­ds Bruck­haus De­rin­ger. Vor sei­ner Be­stel­lung zum No­tar mit Amts­sitz in Frank­furt am Main und sei­nem Wech­sel zu Gerns & Part­ner war er zu­letzt bei Al­len & Overy tä­tig.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Erwin KrauseErwin Krause

Stolz auf rot

Auf der MA­PIC prä­sen­tier­te Er­win Krau­se das neue Lo­go der Eka­zent Grup­pe. Sei­ne Yacht, die Oce­an 11, die er ge­mein­sam mit Ge­schäfts­part­ner und Freund Franz Kol­litsch be­sitzt, hat er zwar (noch) nicht rot ein­ge­färbt. Das neue Lo­go in der Si­gnal­far­be Rot für die neu for­mier­te Eka­zent hat er den­noch am Heck der Yacht, die auf der Ma­pic in Can­nes gleich­zei­tig ein schwim­men­der Mes­se­stand war, mit Stolz prä­sen­tiert. Der Eye­cat­cher war tat­säch­lich An­gel­ha­ken für vie­le neue po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­kon­tak­te, ver­rät er. Rot scheint zu funk­tio­nie­ren. Und über­haupt ist Can­nes der per­fek­te Stand­ort für schwim­men­de Mes­se­stän­de, liegt die Ha­fen­me­tro­po­le doch di­rekt an der Côte d'A­zur.

Zum Artikel

Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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