Baustopp: Wer zahlt für Verzögerungen?

Entscheidend ist der Vertrag

von Stefan Posch

Der Stopp der Bauarbeiten zieht eine Menge rechtliche Fragestellungen mit sich. Spannend ist vor allem die Frage, wer für die Mehrkosten bei einer Verzögerung aufkommen muss. Entscheidend ist nämlich, ob im Vertrag auf die Anwendung der Önorm verwiesen wird.
"Sollte die Leistungserbringung nicht mehr möglich sein - entweder aufgrund von gesetzlichen Vorschriften oder aufgrund von Lieferverzögerungen von Baumaterialen - so kommen mangels anderweitiger vertraglicher Vereinbarung die gesetzlichen Regelungen über die Leistungsverzögerung nach ABGB und, sofern vereinbart, gegebenenfalls die Regelungen der Önorm B 2110 zur Anwendung", erklärt Nadja Holzer, Partnerin bei Hasberger_ Seitz und Partner. Sofern vertraglich nichts Abweichendes vereinbart wurde, findet laut Holzer auf Werkverträgen grundsätzlich die Sphärentheorie nach § 1168 ABGB Anwendung. "Kann das vom Werkunternehmer geschuldete Werk aus Umständen der neutralen Sphäre, wie z.B. einer Pandemie und damit verbundenen Gebietssperren und in deren Folge Materialknappheit, nicht erbracht werden, trägt grundsätzlich der Werkunternehmer als Auftragnehmer die Gefahr für Ereignisse der neutralen Sphäre, da er einen bestimmten "Erfolg" schuldet", so Holzer. Mit anderen Worten hat der Werkunternehmer in einem solchen Fall mangels anderweitiger vertraglicher Regelung keinen Anspruch auf Fristverlängerung und Abgeltung der mit solchen Ereignissen verbundenen Mehrkosten.
Abweichend von den gesetzlichen Regelungen des ABGB sieht die Önorm B 2110 in Punkt 7.2.1 Z2 vor, dass der Auftraggeber (Werkbesteller) die Gefahr von Ereignissen trägt, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses nicht vorhersehbar waren und vom Auftragnehmer (Werkunternehmer) nicht in zumutbarer Weise abwendbar sind. "In dem Fall hat der Werkunternehmer einen Anspruch auf Verlängerung der Leistungsfrist sowie auf Vergütung der Mehrkosten. Die Preisgefahr liegt somit beim Auftraggeber", erklärt Holzer. In solchen Fällen empfiehlt Holzer den Werkunternehmer, den Werkbesteller schnellstmöglich nachweislich (schriftlich) von den vorliegenden Umständen und der Leistungsverzögerung zu verständigen.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!

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Stresstest für Bauträger

Morgen in den immo7 News

von Charles Steiner

Nachdem die Baustellen fast zur Gänze eingestellt worden sind, könnte das zum Stresstest für Bauträger und Generalunternehmer werden. Vor welchen Herausforderungen die Branche steht und wie man sie meistern will, erfahren Sie morgen in den immo7 News.
Außerdem: Wie die Immo-Branche den verordneten Homeoffice meistert und welche Dinge dabei zu beachten ist und was sich jetzt in Marseille tut.
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S Immo mit guten Nachrichten

Jahresergebnis 2019 erneut auf Rekordniveau

von Gerhard Rodler

Die S Immo erzielte im Geschäftsjahr 2019 ein Konzernergebnis von 213,3 Millionen Euro und damit ein Rekordergebnis. Das Ergebnis je Aktie erreicht mit einem Wert von 3,21 Euro (2018: 3,08 Euro) in weiterer Folge ebenfalls Rekordniveau. Der EPRA-NAV je Aktie stieg auf 26,45 Euro. Der FFO I erreichte mit 64,7 Millionen Eurodas entspricht 0,98 Euro pro Aktie - ebenfalls ein Rekordniveau.
Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S Immo: "Wir haben 2019 hervorragende operative Ergebnisse erzielt und einige wichtige Maßnahmen gesetzt. Durch die Emission von zwei weiteren Unternehmensanleihen haben wir das Fälligkeitsprofil der Finanzverbindlichkeiten erheblich verlängert. Im Jänner 2020 haben wir außerdem eine sehr erfolgreiche Kapitalerhöhung durchgeführt und damit unsere Liquidität und Eigenkapitalquote weiter massiv gestärkt. Diese Maßnahmen kommen uns auch in der aktuell schwierigen Lage sehr zu gute." Die liquiden Mittel der Gesellschaft lagen per 31.12.2019 - und somit noch vor der Kapitalerhöhung im Jänner 2020 - bei 111,6 Millionen Euro Die Eigenkapitalquote per 31.12.2019 (vor der Kapitalerhöhung) betrug 43 Prozent.
Im laufenden Geschäftsjahr entwickelte sich die S Immo-Aktie bis Anfang März ausgesprochen positiv und erreichte ein All-Time-High von über 27 Euro. Im März verzeichnete der Aktienkurs als Folge der Coronakrise einen deutlichen Rückgang.
Sämtliche Wirtschaftsprognosen wurden in den letzten Wochen beinahe täglich überarbeitet und revidiert. Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo, kommentiert: "Die genauen Auswirkungen der Coronakrise sind auch für uns aktuell nicht abschätzbar, aber wir müssen davon ausgehen, dass es uns - vor allem bei den Hotels und im Einzelhandelsbereich - deutlich treffen wird. 2020 ist sicher kein weiteres Rekordjahr zu erwarten. Aber die S Immo ist gut aufgestellt, wir haben ein starkes, krisenerprobtes Team, ein breit gestreutes und qualitativ hochwertiges Portfolio - in etwa ein Viertel unserer Mieteinnahmen kommt von Wohnimmobilien - und verfügen über einen sehr komfortablen Cashpolster."
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Schumy verlässt Immofinanz-Vorstand

Dietmar Reindl und Stefan Schönauer übernehmen

von Charles Steiner

Oliver SchumyOliver Schumy

Wie der immoflash gestern via Sondermeldung bereits berichtet hat, ist Oliver Schumy, CEO der Immofinanz, gestern einvernehmlich als Vorstandsmitglied der Gesellschaft ausgeschieden. Die vorzeitige Beendigung sei in beiderseitigem Einvernehmen aus persönlichen Gründen erfolgt, heißt es von der Immofinanz. Der Vorstand der Gesellschaft werde sich demnach ab sofort aus den Mitgliedern Dietmar Reindl und Stefan Schönauer zusammen, die alle Agenden fortführen werden, heißt es vom Konzern. Demnach werden diese sich die Agenden von Schumy aufteilen, heißt es auf immoflash-Nachfrage
Die Auflösung des Vertrags stehe in keinerlei Zusammenhang mit der aktuellen Unternehmenslage oder möglichen Auswirkungen der Covid-19-Krise auf das Geschäft der Immofinanz, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Michael Knap.
Oliver Schumy ist gebürtiger Kärntner und promovierter Wirtschaftswissenschaftler und hatte seit Mai 2015 die Position des Immofinanz-CEOs inne. Er wechselte damals Eduard Zehetner ab.
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Nachfrage nach Assetmanagement steigt

Internationale Investoren suchen verstärkt lokale Assetmanager

von Charles Steiner

Das vergangene Jahr hatte mit knapp sechs Milliarden Euro eine neue Bestmarke hinsichtlich der Investmentvolumina in Österreich hingelegt. Vor allem ausländische Investoren sehen in Österreich einen sicheren Hafen, knapp die Hälfte des Investmentvolumens wurde von Anlegern außerhalb Österreich generiert. Diese haben auch die Nachfrage nach lokalen lokalen Real-Estate-Asset-Management-Leistungen deutlich getrieben, wie aus einer neuen Studie von Drees & Sommer, dem ÖVI und RICS hervorgeht, die dieses Marktsegment in Österreich näher beleuchtet haben.
Das Ergebnis: Der österreichische Markt für Asset-Management-Leistungen unterscheidet sich von internationalen Märkten, in denen Asset Manager ein breiteres Leistungsspektrum abdecken. Wichtigster Markt- und Schauplatz für österreichische Asset Manager ist Wien und dessen Umland gefolgt von Deutschland, Polen, Ungarn und Tschechien. Die Leistungen des Real Estate Asset Managements fokussieren sich in Österreich auf die Immobilienstrategie, An- und Verkauf sowie die Businessplanung und Bewertung. Bis auf Letzteres werden diese Aufgaben meist intern erbracht. Daten-Management, Rechnungswesen oder Objektbetreuung werden jedoch klar als Aufgaben eines Immobilienverwalters gesehen und in der Regel extern vergeben. "Aufgrund der durchaus unterschiedlichen Herangehensweisen in anderen Märkten bemerken wir gegenüber internationalen Investoren einen erhöhten Erklärungsbedarf hinsichtlich der Leistungen des Asset Managements und der Immobilienverwaltung in Österreich", so Georg Stadlhofer, Geschäftsführer von Drees & Sommer Österreich. Und er warnt, angesichts der Ergebnisse einer Umfrage mit 120 Immobilien- und Assetmanager: 75 Prozent der Befragten geben an, dass in diesem Segment in Österreich neue Kompetenzen und Leistungen aufgebaut werden müssen. Insbesondere in den Bereichen Businessplanung & Controlling und Strategie.
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Onlinebesichtigungen mit Führung

Raiffeisen Immobilien führt telefonisch durch Online-Tour

von Stefan Posch

Die Raiffeisen Immobilien Gruppe bietet ab sofort ein neues Service als Antwort auf die Corona-Krise: Wie schon bisher können Interessenten ausgewählte Immobilien mittels 360° Touren online besichtigen. Neu ist die Möglichkeit, sich auf Wunsch von einem Raiffeisen Makler telefonisch durch die Online-Tour führen zu lassen. Die Makler beantworten dabei sämtliche Fragen zum Objekt, ganz wie bei einer "echten" Besichtigung.
"Gerade jetzt wo die Menschen das Haus nicht verlassen dürfen bietet die moderne 360° Technik eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich auch online über die Wunsch-Immobilie zu informieren", erläutern die Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich Peter Weinberger und Nikolaus Lallitsch.
Aktuell können bereits mehr als 140 Immobilien online und damit "virensicher" besichtigt werden. Sie sind in der Trefferliste am runden 360°-Symbol erkenntlich. In den nächsten Tagen soll der Service noch weiter ausgebaut werden. Geführte Online-Touren können telefonisch direkt mit dem zuständigen Makler vereinbart werden. Die Kontaktdaten findet man beim jeweiligen Wunsch-Objekt.
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Atrium sieht genügend Liquidität

Trotz Handelsbeschränkungen im Osten

von Stefan Posch

In der vergangenen Woche wurden die Einkaufszentren auch in Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei von den jeweiligen Regierungen mit Handelsbeschränkungen belegt. Mit Gestern hat auch Russland erste Beschränkungen für einige Städte beschlossen. Märkte in der auch die Atrium Einkaufszentren hält.
Derzeit sei es noch zu früh, um die vollen Auswirkungen abzuschätzen, die diese jüngsten Regierungsmaßnahmen - oder der COVID-19-Pandemie selbst - auf die Geschäfts- und Finanzlage der Gesellschaft oder ihre Mieter haben wird", heißt es vonseiten der Atrium. Man befinde sich mit den Mietern im Dialog über einen gemeinsamen Ansatz zur Bewältigung der Herausforderungen, die COVID-19 mit sich bringe. Als Reaktion auf die beschlossenen Maßnahmen setzt die Gesellschaft auch aktiv Prioritäten bei ihrem Investitionsprogramm und verschiebt nicht prioritäre Investitionsausgaben und reduziert parallel dazu ihre operativen Kosten.
Mit einer starken Bilanz, einem Netto-LTV von 35 Prozent und Zugang zu Kreditfazilitäten ist die Gesellschaft der Ansicht, genügen Ressourcen zu haben, um ihren Liquiditätsbedarf zu managen. Man werde die weiteren Entwicklungen genauestens verfolgen und bei Bedarf weitere Informationen zur Verfügung stellen, heißt es weiter.
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Commerz Real reorganisiert sich

Office and Industrial und Shopping zusammengelegt.

von Charles Steiner

Die Commerz Real hat ihr Assetmanagement umstrukturiert und im Zuge dessen die beiden Bereiche Office and Industrial und Shopping zusammengelegt. Grund dafür ist der Trend zur Quartiersentwicklung, weswegen die Commerz Real auf hybride Konzepte setze, heißt es in einer Aussendung. Vorstandsvorsitzender Andreas Muschter: „Immobilien werden künftig hauptsächlich gemischt genutzt und verlangen einen ganzheitlichen Management-Ansatz.“
Im Rahmen der Umstrukturierung will die Commerz Real auch ausgewählte Objekte wie Shopping Center umbauen. „Wir denken hier in Quartieren mit einem Mix aus Einzelhandels-, Büro-, Gastro-, Entertainment-, Bildungs- und Gesundheitsangeboten sowie von Makrologistik- und Mobilitätskonzepten“, so Muschter weiter.
Geleitet wird der Bereich von Jens Böhnlein, bisher Global Head of Office and Industrial und nun Global Head of Assetmanagement. Zudem wird ab dem Juni 2020 Heike Beyer die neue Abteilung „Asset Management International I“ leiten. Weiters sei seit Ende 2019 ist Christian von Halasz für die neue Abteilung „Redevelopment und Technology“ verantwortlich. Unterstützt wird er von einem Team von etwa 20 Spezialisten auf den Feldern Vermietung, Facility Management und Assetmanagement.
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Verstärkter Run auf Vorsorgewohnungen

RVW startet Vermarktung in Hietzing

von Charles Steiner

Wer gerade Geld auf der hohen Kante hat, der legt es jetzt in Immobilien an. Mehrfach hört man von der Branche aufgrund der aktuellen Situation, dass die Nachfrage nach Eigentums- und Vorsorgewohnungen merklich angestiegen ist, bei vielen Bauträgern und Entwicklern laufen jetzt die Telefone heiß. Die Raiffeisen Vorsorge Wohnungen (RVW) startet die Vermarktung für das Vorsorgewohnungsprojekt Preyergasse 1-7. Dieses befindet sich zwischen Lainzer Tiergarten und Schönbrunner Schlosspark und umfasst 79 Eigentumswohnungen, 41 davon sind als Vorsorgewohnung ausgewiesen, geht aus einer entsprechenden Aussendung von heute hervor. Alle Wohnungen werden über Freiflächen (Loggia/Balkon/Terrasse/Eigengarten) verfügen.
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ZIA fordert Hilfen für deutsches Gewerbe

Sonderfonds und Rettungsprogrammen für Firmen

von Stefan Posch

Der deutsche Spitzenverband der Immobilienwirtschaft ZIA sieht vor dem Hintergrund der Corona-Krise Gewerbemieter und Bestandshalter vor existenziellen Problemen. Ähnliche Entwicklungen setzen nunmehr auch bei Hotelpächtern und werden sich im abzusehenden Fall von Liquiditätsproblemen noch bei Büromietern ereignen. Dies wiederum führe zu Krisen bei den Bestandshaltern, die weiterhin und vor allem nach der Krise für Gewerberaum sorgen mussten.
ZIA-Präsident Andreas Mattner empfiehlt, sich über individuelle Lösungen wie Mietstundungen zu verständigen. "Dort wo Kurzarbeit möglich ist, kann dies eine Hilfe sein. Die Bundesregierung muss jetzt bei der Einrichtung von Sonderfonds und Rettungsprogrammen für Firmen an die Gewerbeimmobilienwirtschaft, speziell an kleine und mittlere Unternehmen denken", sagt Mattner.
Die Immobilienwirtschaft erwirtschaftet in Deutschland fast 19 Prozent des Bruttosozialproduktes, sie sei eine Schlüsselindustrie und habe in früheren Krisen stets eine Rolle als stabiler Anker wahrgenommen. Mattner betont: "Diesmal handelt es sich jedoch um eine Gefahr nicht gekannten Ausmaßes und Tragweite, die ein sofortiges Eingreifen erfordert."
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Jahresergebnis 2019 erneut auf Rekordniveau

S Immo mit guten Nachrichten

von Gerhard Rodler

Die S Im­mo er­ziel­te im Ge­schäfts­jahr 2019 ein Kon­zern­er­geb­nis von 213,3 Mil­lio­nen Eu­ro und da­mit ein Re­kord­er­geb­nis. Das Er­geb­nis je Ak­tie er­reicht mit ei­nem Wert von 3,21 Eu­ro (2018: 3,08 Eu­ro) in wei­te­rer Fol­ge eben­falls Re­kord­ni­veau. Der EPRA-NAV je Ak­tie stieg auf 26,45 Eu­ro. Der FFO I er­reich­te mit 64,7 Mil­lio­nen Eu­ro­das ent­spricht 0,98 Eu­ro pro Ak­tie - eben­falls ein Re­kord­ni­veau.
Ernst Vejdov­sz­ky, Vor­stands­vor­sit­zen­der der S Im­mo: "Wir ha­ben 2019 her­vor­ra­gen­de ope­ra­ti­ve Er­geb­nis­se er­zielt und ei­ni­ge wich­ti­ge Maß­nah­men ge­setzt. Durch die Emis­si­on von zwei wei­te­ren Un­ter­neh­mens­an­lei­hen ha­ben wir das Fäl­lig­keits­pro­fil der Fi­nanz­ver­bind­lich­kei­ten er­heb­lich ver­län­gert. Im Jän­ner 2020 ha­ben wir au­ßer­dem ei­ne sehr er­folg­rei­che Ka­pi­tal­er­hö­hung durch­ge­führt und da­mit un­se­re Li­qui­di­tät und Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te wei­ter mas­siv ge­stärkt. Die­se Maß­nah­men kom­men uns auch in der ak­tu­ell schwie­ri­gen La­ge sehr zu gu­te." Die li­qui­den Mit­tel der Ge­sell­schaft la­gen per 31.12.2019 - und so­mit noch vor der Ka­pi­tal­er­hö­hung im Jän­ner 2020 - bei 111,6 Mil­lio­nen Eu­ro Die Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te per 31.12.2019 (vor der Ka­pi­tal­er­hö­hung) be­trug 43 Pro­zent.
Im lau­fen­den Ge­schäfts­jahr ent­wi­ckel­te sich die S Im­mo-Ak­tie bis An­fang März aus­ge­spro­chen po­si­tiv und er­reich­te ein All-Ti­me-High von über 27 Eu­ro. Im März ver­zeich­ne­te der Ak­ti­en­kurs als Fol­ge der Co­ro­na­kri­se ei­nen deut­li­chen Rück­gang.
Sämt­li­che Wirt­schafts­pro­gno­sen wur­den in den letz­ten Wo­chen bei­na­he täg­lich über­ar­bei­tet und re­vi­diert. Fried­rich Wa­cher­nig, Vor­stand der S Im­mo, kom­men­tiert: "Die ge­nau­en Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na­kri­se sind auch für uns ak­tu­ell nicht ab­schätz­bar, aber wir müs­sen da­von aus­ge­hen, dass es uns - vor al­lem bei den Ho­tels und im Ein­zel­han­dels­be­reich - deut­lich tref­fen wird. 2020 ist si­cher kein wei­te­res Re­kord­jahr zu er­war­ten. Aber die S Im­mo ist gut auf­ge­stellt, wir ha­ben ein star­kes, kri­sener­prob­tes Team, ein breit ge­streu­tes und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ges Port­fo­lio - in et­wa ein Vier­tel un­se­rer Miet­ein­nah­men kommt von Wohn­im­mo­bi­li­en - und ver­fü­gen über ei­nen sehr kom­for­ta­blen Cash­pols­ter."
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Dietmar Reindl und Stefan Schönauer übernehmen

Schumy verlässt Immofinanz-Vorstand

von Charles Steiner

Oliver SchumyOliver Schumy
Wie der im­mof­lash ges­tern via Son­der­mel­dung be­reits be­rich­tet hat, ist Oli­ver Schu­my, CEO der Im­mo­fi­nanz, ges­tern ein­ver­nehm­lich als Vor­stands­mit­glied der Ge­sell­schaft aus­ge­schie­den. Die vor­zei­ti­ge Be­en­di­gung sei in bei­der­sei­ti­gem Ein­ver­neh­men aus per­sön­li­chen Grün­den er­folgt, heißt es von der Im­mo­fi­nanz. Der Vor­stand der Ge­sell­schaft wer­de sich dem­nach ab so­fort aus den Mit­glie­dern Diet­mar Reindl und Ste­fan Schö­nau­er zu­sam­men, die al­le Agen­den fort­füh­ren wer­den, heißt es vom Kon­zern. Dem­nach wer­den die­se sich die Agen­den von Schu­my auf­tei­len, heißt es auf im­mof­lash-Nach­fra­ge
Die Auf­lö­sung des Ver­trags ste­he in kei­ner­lei Zu­sam­men­hang mit der ak­tu­el­len Un­ter­neh­mens­la­ge oder mög­li­chen Aus­wir­kun­gen der Co­vid-19-Kri­se auf das Ge­schäft der Im­mo­fi­nanz, sagt Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der Mi­cha­el Knap.
Oli­ver Schu­my ist ge­bür­ti­ger Kärnt­ner und pro­mo­vier­ter Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler und hat­te seit Mai 2015 die Po­si­ti­on des Im­mo­fi­nanz-CE­Os in­ne. Er wech­sel­te da­mals Edu­ard Ze­het­ner ab.
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Internationale Investoren suchen verstärkt lokale Assetmanager

Nachfrage nach Assetmanagement steigt

von Charles Steiner

Das ver­gan­ge­ne Jahr hat­te mit knapp sechs Mil­li­ar­den Eu­ro ei­ne neue Best­mar­ke hin­sicht­lich der In­vest­ment­vo­lu­mi­na in Ös­ter­reich hin­ge­legt. Vor al­lem aus­län­di­sche In­ves­to­ren se­hen in Ös­ter­reich ei­nen si­che­ren Ha­fen, knapp die Hälf­te des In­vest­ment­vo­lu­mens wur­de von An­le­gern au­ßer­halb Ös­ter­reich ge­ne­riert. Die­se ha­ben auch die Nach­fra­ge nach lo­ka­len lo­ka­len Re­al-Es­ta­te-As­set-Ma­nage­ment-Leis­tun­gen deut­lich ge­trie­ben, wie aus ei­ner neu­en Stu­die von Drees & Som­mer, dem ÖVI und RICS her­vor­geht, die die­ses Markt­seg­ment in Ös­ter­reich nä­her be­leuch­tet ha­ben.
Das Er­geb­nis: Der ös­ter­rei­chi­sche Markt für As­set-Ma­nage­ment-Leis­tun­gen un­ter­schei­det sich von in­ter­na­tio­na­len Märk­ten, in de­nen As­set Ma­na­ger ein brei­te­res Leis­tungs­spek­trum ab­de­cken. Wich­tigs­ter Markt- und Schau­platz für ös­ter­rei­chi­sche As­set Ma­na­ger ist Wien und des­sen Um­land ge­folgt von Deutsch­land, Po­len, Un­garn und Tsche­chi­en. Die Leis­tun­gen des Re­al Es­ta­te As­set Ma­nage­ments fo­kus­sie­ren sich in Ös­ter­reich auf die Im­mo­bi­li­en­stra­te­gie, An- und Ver­kauf so­wie die Busi­ness­pla­nung und Be­wer­tung. Bis auf Letz­te­res wer­den die­se Auf­ga­ben meist in­tern er­bracht. Da­ten-Ma­nage­ment, Rech­nungs­we­sen oder Ob­jekt­be­treu­ung wer­den je­doch klar als Auf­ga­ben ei­nes Im­mo­bi­li­en­ver­wal­ters ge­se­hen und in der Re­gel ex­tern ver­ge­ben. "Auf­grund der durch­aus un­ter­schied­li­chen Her­an­ge­hens­wei­sen in an­de­ren Märk­ten be­mer­ken wir ge­gen­über in­ter­na­tio­na­len In­ves­to­ren ei­nen er­höh­ten Er­klä­rungs­be­darf hin­sicht­lich der Leis­tun­gen des As­set Ma­nage­ments und der Im­mo­bi­li­en­ver­wal­tung in Ös­ter­reich", so Ge­org Stadlho­fer, Ge­schäfts­füh­rer von Drees & Som­mer Ös­ter­reich. Und er warnt, an­ge­sichts der Er­geb­nis­se ei­ner Um­fra­ge mit 120 Im­mo­bi­li­en- und As­set­ma­na­ger: 75 Pro­zent der Be­frag­ten ge­ben an, dass in die­sem Seg­ment in Ös­ter­reich neue Kom­pe­ten­zen und Leis­tun­gen auf­ge­baut wer­den müs­sen. Ins­be­son­de­re in den Be­rei­chen Busi­ness­pla­nung & Con­trol­ling und Stra­te­gie.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Raiffeisen Immobilien führt telefonisch durch Online-Tour

Onlinebesichtigungen mit Führung

von Stefan Posch

Die Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Grup­pe bie­tet ab so­fort ein neu­es Ser­vice als Ant­wort auf die Co­ro­na-Kri­se: Wie schon bis­her kön­nen In­ter­es­sen­ten aus­ge­wähl­te Im­mo­bi­li­en mit­tels 360° Tou­ren on­line be­sich­ti­gen. Neu ist die Mög­lich­keit, sich auf Wunsch von ei­nem Raiff­ei­sen Mak­ler te­le­fo­nisch durch die On­line-Tour füh­ren zu las­sen. Die Mak­ler be­ant­wor­ten da­bei sämt­li­che Fra­gen zum Ob­jekt, ganz wie bei ei­ner "ech­ten" Be­sich­ti­gung.
"Ge­ra­de jetzt wo die Men­schen das Haus nicht ver­las­sen dür­fen bie­tet die mo­der­ne 360° Tech­nik ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Mög­lich­keit, sich auch on­line über die Wunsch-Im­mo­bi­lie zu in­for­mie­ren", er­läu­tern die Spre­cher von Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Ös­ter­reich Pe­ter Wein­ber­ger und Ni­ko­laus Lal­litsch.
Ak­tu­ell kön­nen be­reits mehr als 140 Im­mo­bi­li­en on­line und da­mit "vi­ren­si­cher" be­sich­tigt wer­den. Sie sind in der Tref­fer­lis­te am run­den 360°-Sym­bol er­kennt­lich. In den nächs­ten Ta­gen soll der Ser­vice noch wei­ter aus­ge­baut wer­den. Ge­führ­te On­line-Tou­ren kön­nen te­le­fo­nisch di­rekt mit dem zu­stän­di­gen Mak­ler ver­ein­bart wer­den. Die Kon­takt­da­ten fin­det man beim je­wei­li­gen Wunsch-Ob­jekt.
Und au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Trotz Handelsbeschränkungen im Osten

Atrium sieht genügend Liquidität

von Stefan Posch

In der ver­gan­ge­nen Wo­che wur­den die Ein­kaufs­zen­tren auch in Po­len, der Tsche­chi­schen Re­pu­blik und der Slo­wa­kei von den je­wei­li­gen Re­gie­run­gen mit Han­dels­be­schrän­kun­gen be­legt. Mit Ges­tern hat auch Russ­land ers­te Be­schrän­kun­gen für ei­ni­ge Städ­te be­schlos­sen. Märk­te in der auch die Atri­um Ein­kaufs­zen­tren hält.
Der­zeit sei es noch zu früh, um die vol­len Aus­wir­kun­gen ab­zu­schät­zen, die die­se jüngs­ten Re­gie­rungs­maß­nah­men - oder der CO­VID-19-Pan­de­mie selbst - auf die Ge­schäfts- und Fi­nanz­la­ge der Ge­sell­schaft oder ih­re Mie­ter ha­ben wird", heißt es von­sei­ten der Atri­um. Man be­fin­de sich mit den Mie­tern im Dia­log über ei­nen ge­mein­sa­men An­satz zur Be­wäl­ti­gung der Her­aus­for­de­run­gen, die CO­VID-19 mit sich brin­ge. Als Re­ak­ti­on auf die be­schlos­se­nen Maß­nah­men setzt die Ge­sell­schaft auch ak­tiv Prio­ri­tä­ten bei ih­rem In­ves­ti­ti­ons­pro­gramm und ver­schiebt nicht prio­ri­tä­re In­ves­ti­ti­ons­aus­ga­ben und re­du­ziert par­al­lel da­zu ih­re ope­ra­ti­ven Kos­ten.
Mit ei­ner star­ken Bi­lanz, ei­nem Net­to-LTV von 35 Pro­zent und Zu­gang zu Kre­dit­fa­zi­li­tä­ten ist die Ge­sell­schaft der An­sicht, ge­nü­gen Res­sour­cen zu ha­ben, um ih­ren Li­qui­di­täts­be­darf zu ma­na­gen. Man wer­de die wei­te­ren Ent­wick­lun­gen ge­nau­es­tens ver­fol­gen und bei Be­darf wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung stel­len, heißt es wei­ter.
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Office and Industrial und Shopping zusammengelegt.

Commerz Real reorganisiert sich

von Charles Steiner

Die Com­merz Re­al hat ihr As­set­ma­nage­ment um­struk­tu­riert und im Zu­ge des­sen die bei­den Be­rei­che Of­fice and In­dus­tri­al und Shop­ping zu­sam­men­ge­legt. Grund da­für ist der Trend zur Quar­tier­s­ent­wick­lung, wes­we­gen die Com­merz Re­al auf hy­bri­de Kon­zep­te set­ze, heißt es in ei­ner Aus­sen­dung. Vor­stands­vor­sit­zen­der An­dre­as Musch­ter: „Im­mo­bi­li­en wer­den künf­tig haupt­säch­lich ge­mischt ge­nutzt und ver­lan­gen ei­nen ganz­heit­li­chen Ma­nage­ment-An­satz.“
Im Rah­men der Um­struk­tu­rie­rung will die Com­merz Re­al auch aus­ge­wähl­te Ob­jek­te wie Shop­ping Cen­ter um­bau­en. „Wir den­ken hier in Quar­tie­ren mit ei­nem Mix aus Ein­zel­han­dels-, Bü­ro-, Gas­tro-, En­ter­tain­ment-, Bil­dungs- und Ge­sund­heits­an­ge­bo­ten so­wie von Ma­kro­lo­gis­tik- und Mo­bi­li­täts­kon­zep­ten“, so Musch­ter wei­ter.
Ge­lei­tet wird der Be­reich von Jens Böhn­lein, bis­her Glo­bal Head of Of­fice and In­dus­tri­al und nun Glo­bal Head of As­set­ma­nage­ment. Zu­dem wird ab dem Ju­ni 2020 Hei­ke Bey­er die neue Ab­tei­lung „As­set Ma­nage­ment In­ter­na­tio­nal I“ lei­ten. Wei­ters sei seit En­de 2019 ist Chris­ti­an von Ha­lasz für die neue Ab­tei­lung „Re­de­ve­lop­ment und Tech­no­lo­gy“ ver­ant­wort­lich. Un­ter­stützt wird er von ei­nem Team von et­wa 20 Spe­zia­lis­ten auf den Fel­dern Ver­mie­tung, Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment und As­set­ma­nage­ment.
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RVW startet Vermarktung in Hietzing

Verstärkter Run auf Vorsorgewohnungen

von Charles Steiner

Wer ge­ra­de Geld auf der ho­hen Kan­te hat, der legt es jetzt in Im­mo­bi­li­en an. Mehr­fach hört man von der Bran­che auf­grund der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on, dass die Nach­fra­ge nach Ei­gen­tums- und Vor­sor­ge­woh­nun­gen merk­lich an­ge­stie­gen ist, bei vie­len Bau­trä­gern und Ent­wick­lern lau­fen jetzt die Te­le­fo­ne heiß. Die Raiff­ei­sen Vor­sor­ge Woh­nun­gen (RVW) star­tet die Ver­mark­tung für das Vor­sor­ge­woh­nungs­pro­jekt Prey­er­gas­se 1-7. Die­ses be­fin­det sich zwi­schen Lain­zer Tier­gar­ten und Schön­brun­ner Schloss­park und um­fasst 79 Ei­gen­tums­woh­nun­gen, 41 da­von sind als Vor­sor­ge­woh­nung aus­ge­wie­sen, geht aus ei­ner ent­spre­chen­den Aus­sen­dung von heu­te her­vor. Al­le Woh­nun­gen wer­den über Frei­flä­chen (Log­gia/Bal­kon/Ter­ras­se/Ei­gen­gar­ten) ver­fü­gen.
Au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!

Sonderfonds und Rettungsprogrammen für Firmen

ZIA fordert Hilfen für deutsches Gewerbe

von Stefan Posch

Der deut­sche Spit­zen­ver­band der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ZIA sieht vor dem Hin­ter­grund der Co­ro­na-Kri­se Ge­wer­be­mie­ter und Be­stand­shal­ter vor exis­ten­zi­el­len Pro­ble­men. Ähn­li­che Ent­wick­lun­gen set­zen nun­mehr auch bei Ho­tel­päch­tern und wer­den sich im ab­zu­se­hen­den Fall von Li­qui­di­täts­pro­ble­men noch bei Bü­ro­mie­t­ern er­eig­nen. Dies wie­der­um füh­re zu Kri­sen bei den Be­stand­shal­tern, die wei­ter­hin und vor al­lem nach der Kri­se für Ge­wer­be­raum sor­gen muss­ten.
ZIA-Prä­si­dent An­dre­as Matt­ner emp­fiehlt, sich über in­di­vi­du­el­le Lö­sun­gen wie Miet­stun­dun­gen zu ver­stän­di­gen. "Dort wo Kurz­ar­beit mög­lich ist, kann dies ei­ne Hil­fe sein. Die Bun­des­re­gie­rung muss jetzt bei der Ein­rich­tung von Son­der­fonds und Ret­tungs­pro­gram­men für Fir­men an die Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­wirt­schaft, spe­zi­ell an klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men den­ken", sagt Matt­ner.
Die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft er­wirt­schaf­tet in Deutsch­land fast 19 Pro­zent des Brut­to­so­zi­al­pro­duk­tes, sie sei ei­ne Schlüs­sel­in­dus­trie und ha­be in frü­he­ren Kri­sen stets ei­ne Rol­le als sta­bi­ler An­ker wahr­ge­nom­men. Matt­ner be­tont: "Dies­mal han­delt es sich je­doch um ei­ne Ge­fahr nicht ge­kann­ten Aus­ma­ßes und Trag­wei­te, die ein so­for­ti­ges Ein­grei­fen er­for­dert."
Und au­ßer­dem gilt: Ge­mein­sam schaf­fen wir das!
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Erwin KrauseErwin Krause

Stolz auf rot

Auf der MA­PIC prä­sen­tier­te Er­win Krau­se das neue Lo­go der Eka­zent Grup­pe. Sei­ne Yacht, die Oce­an 11, die er ge­mein­sam mit Ge­schäfts­part­ner und Freund Franz Kol­litsch be­sitzt, hat er zwar (noch) nicht rot ein­ge­färbt. Das neue Lo­go in der Si­gnal­far­be Rot für die neu for­mier­te Eka­zent hat er den­noch am Heck der Yacht, die auf der Ma­pic in Can­nes gleich­zei­tig ein schwim­men­der Mes­se­stand war, mit Stolz prä­sen­tiert. Der Eye­cat­cher war tat­säch­lich An­gel­ha­ken für vie­le neue po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­kon­tak­te, ver­rät er. Rot scheint zu funk­tio­nie­ren. Und über­haupt ist Can­nes der per­fek­te Stand­ort für schwim­men­de Mes­se­stän­de, liegt die Ha­fen­me­tro­po­le doch di­rekt an der Côte d'A­zur.

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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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