MIPIM auf 2. bis 5. Juni verschoben

Aber Hotel und Flug muss neu gebucht werden

von Gerhard Rodler

Letztlich hat die Reed Midem auf die Absagen einer ganzer Reihe an sowohl von der Marktbedeutung wie auch Messepräsenz - wichtiger Teilnehmer reagiert: Die MIPIM findet nicht wie geplant kommende Woche, sondern erst vom 2. bis 5. Juni in Cannes statt. Die Meldung über die Absage hatte der Immobilien-WebTV-Sender www.immoseven.at als erster am zurückliegenden Samstag am späten Vormittag gebracht. Kurz nach Samstagmittag hatte dann immoflash in einer Sondermeldung - ebenfalls als erster - den neuen Termin veröffentlicht. Detail am Rande: Innerhalb einer Stunde nach der immoflash-Veröffentlichung sind die Flugpreise zum Teil um bis zu 50 Prozent gestiegen.
Damit wollten wir den MIPIM-Reisenden die Möglichkeit geben, noch zu einigermaßen günstigen Flügen zu kommen. Denn der neue Termin fällt bereits in die beginnende Hochsaison in Südfrankreich mit entsprechenden Preisen.
Noch offen ist daher auch, wie es mit den zahlreichen Sideevents in den Strandlokalen und Luxusappartements aussieht. Den diese Locations sind zu dieser Zeit in der Regel jetzt nicht mehr verfügbar. Hingegen hat die MIPIM mit dem neuen Termin eine Meisterleistung hingelegt, denn bei 45 Großveranstaltungen im Jahr ist es normalerweise praktisch unmöglich, noch einen Slot im Palais des Festivals zu bekommen. Die Vielzahl der Events ist auch der Grund, warum vor Ort bereits angeliefertes Material bis zum neuen Termin nicht gelagert werden kann, sondern zurück gesandt und dann nochmals angeliefert werden muss, so die Österreich-Repräsentation der MIPIM, Gerda Zauner zu immoflash. Allerdings seien ihr solche Fälle aus Österreich nicht bekannt. Sie zeigte sich erleichtert über diese Entscheidung, wenngleich dadurch immense Kosten entstanden seien: "Es ist damit von Reed Midem eine gute Lösung gefunden worden", so Zauner.
Übrigens: Nur wenige Stunden nach der Verschiebung der MIPIM hat die französische Regierung ein landesweites Verbot für öffentliche Veranstaltungen mit über 5.000 Teilnehmern erlassen. Ob da auch die MIPIM darunter gefallen wäre, ist übrigens gar nicht so klar. Nach Auskunft aus dem Rathaus von Cannes wurde dort die MIPIM als nicht öffentliche Veranstaltung geführt. Das hätte letztlich zu Rechtsstreitigkeiten führen können, denn bei „höherer Gewalt“ (also wenn aufgrund einer staatlichen Direktive abgesagt worden wäre) wären die Aussteller und Besucher um eine Rückerstattung umgefallen. Die jetzige Lösung ist daher die mit Abstand Aussteller- und Besucherfreundlichste.

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Vertagte MIPIM: Reaktionen

Das sagt die Branche

von Charles Steiner

Nachdem die Mipim 2020 auf Juni verschoben worden ist, ergibt sich jetzt für die Aussteller und Teilnehmer eine neue Situation. So reagieren die Branchenteilnehmer auf die Absage des ursprünglichen Termins. Mehr dazu gibt es im immoflash-Report.

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Neue Widmungskategorie dämpft Bau

Markt für ungewidmete Grundstücke erliegt

von Charles Steiner

Die neue Widmungskategorie „geförderter Wohnbau“ führt in den kommenden Jahren zu einem Rückgang des Neubauvolumens. Mehr noch: Der Markt für ungewidmete Grundstücke ist gar zum Erliegen gekommen, Verkäufer würden zunehmend abwarten. Dem gegenüber sind die ohnehin nur sehr begrenzt verfügbaren gewidmeten Grundstücke wiederum teurer geworden. Das geht aus dem Ersten Wiener Wohnmarktbericht hervor, der von EHL und Buwog heute Vormittag vor Journalisten präsentiert wurde. „Noch können Bauträger auf Grundstücksreserven zurückgreifen, aber der Zukauf wird immer schwieriger“, sagt Buwog-Geschäftsführer Andreas Holler.
Jedoch: Das heurige Fertigstellungsvolumen von rund 19.000 Wohnungen, von dem zwischen 60 und 70 Prozent Mietwohnungen sein werden, hatte aber mitunter dazu geführt, dass die Mieten mit einem plus von 1,5 Prozent nur moderat ansteigen, während die Kaufpreise - je nach Lage - zwischen 3,75 und 4,25 Prozent ansteigen werden.
Die hohen Fertigstellungsvolumina von im Vorjahr rund 15.000 und heuer rund 20.000 Wohneinheiten ergeben sich durch das sprunghafte Bevölkerungswachstum zwischen 2015 und 2017, wo „außergewöhnlich viele“ Projekte gestartet und jetzt fertiggestellt werden würden. Mittlerweile zeige sich aber das Bevölkerungswachstum aber eher verhalten, weswegen der Nachfrageüberhang abgearbeitet werden konnte. Stärker hingegen ist die Nachfrage für Eigentumswohnungen geworden, weswegen der Preisanstieg nach wie vor deutlich über der Inflationsrate liege, so Sandra Bauernfeind, Chefin von EHL Wohnen. Zusätzlich habe sich auch die Definition von guten Lagen verschoben, was sich darin zeigt, dass der Preisabschlag zu traditionellen Wohnlagen immer kleiner wird.
Die Buwog selbst startet heuer in Wien ca. 1.800 Wohneinheiten, erklärt Daniel Riedl, Vorstand bei der Vonovia und zuständig für das Österreich-Geschäft der Buwog. Das sei fast das zehnfache des Fertigstellungsvolumens von 2019. Man weise nach wie vor einen umfangreichen Liegenschaftsbestand für Nachfolgeprojekte auf. Generell verlagere die Buwog ihre Strategie mehr vom Bau von Eigentumswohnungen in Richtung Entwicklung von Mietwohnungen, die im Bestand gehalten würden. Bei den heuer fertiggestellten 380 Wohnungen seien 100 Prozent Mietwohnungen, jene, die heuer gestartet werden, hätten einen Anteil von 45 Prozent.

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S Immo-Immofinanz-Merger rückt näher

Nach Immofinanz-Einsteig von S Immo-Kernaktionär Pecik

von Stefan Posch

Investor Ronny Pecik hat gemeinsam mit dem slowakischen Investor Peter Korbacja 10,7 Prozent der Immofinanzaktien erworben. Der Ankauf erfolgte über die RPR Privatstiftung. Ein Teil des Paktes stammt vom Paket des Großaktionärs Rudolf Fries. Der Verkaufspreis wird mit 29,50 Euro pro Aktie angeführt. Der Schlusskurs am Freitag Nachmittag lag bei 23,30 Euro.
Der jetzige Kauf der Immofinanz-Anteile beflügelt die Fantasien für einen Merger der beiden börsennotierten Immobilienentwickler. Pecik ist bereits zu rund 14,24 Prozent an der s Immo beteiligt. Erst Mitte Jänner hatten er und sein Schweizer Partner Norbert Ketterer ihren Anteil von 10,13 auf 14,24 Prozent aufgestockt. Auch die beiden Konzerne selbst halten gegenseitig Anteile des jeweils anderen. Die S Immo und Pecik halten nun gemeinsam 23 Prozent der Immofinanz. Im Gegenzug nennen Pecik und die Immofinanz insgesamt 43,38 Prozent der S Immo ihr Eigen, Die Immofinanz blitzte noch vergangenes Jahr mit ihren knapp 30 Prozent Anteile auf der s Immo-HV mit ihren Zusatzanträgen ab. Somit gab es kein aus für Stimmrechtsbeschränkung und es ist weiterhin dien Drei-Viertel-Mehrheit des Kapitals für Satzungsänderungen der S Immo nötig.

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3SI Immogroup forciert den Dritten

Zwei neue Zinshausprojekte gestartet

von Charles Steiner

Die 3SI Immogroup verstärkt ihre Aktivitäten im Dritten Wiener Gemeindebezirk. Wie das auf die Entwicklung von Zinshäusern spezialisierte Unternehmen mitteilen lässt, habe man vor kurzem ein Objekt in der Dißlergasse erworben, bei einem anderen Zinshaus in der Markhofgasse starten jetzt die Revitalisierungsarbeiten.
Jenes Zinshaus in der Dißlergasse ist 1877 erbaut worden und befindet sich unweit der Urania und umfasst eine Nutzfläche von 1.000 m². Durch einen Dachgeschossausbau sei eine Erweiterung auf 1.370 m² möglich, so Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup: „Die Hausfassade und die Allgemeinflächen befinden sich trotz des Alters des Gebäudes von über 140 Jahren in gutem Zustand. Dennoch werden wir sie, wie auch alle Wohnungen, komplett sanieren.“ Zusätzlich sei der Einbau eines Lifts, der Anbau von Balkonen und der Ausbau der Dachgeschossfläche geplant. Der Baubeginn ist für den heurigen September nach Erlangen der Baugenehmigung avisiert.
Beim Objekt in der Markhofgasse sind die Arbeiten für die Revitalisierung bereits angelaufen. Im Zuge dieser Bauarbeiten wird ein Lift angebaut und das Dachgeschoss ausgebaut. Bis Frühjahr 2021 werden insgesamt 25 Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 30 und 120 m² entstehen

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Dachgleiche für Open Up!

61 Neubau-Mietwohnungen in Favoriten

von Stefan Posch

Zinshausprojekt Open Up!Zinshausprojekt Open Up!

6B47 Real Estate Investors feierte gemeinsam mit Auris Immo Solutions am vergangenen Donnerstag die symbolische Dachgleiche des Wohnbauprojektes „Open Up! Das neue Wiener Zinshaus“ im 10. Wiener Gemeindebezirk. Bis 2021 entstehen hier auf einer Nutzfläche von rund 3.900 m² insgesamt 61 Neubau-Mietwohnungen. Die Fertigstellung ist für das 2. Halbjahr 2020 geplant, die Vermarktung durch 6B47 startet jetzt mit der Dachgleiche.
„Die Dachgleiche des Open Up! ist ein weiterer Meilenstein in der Projektentwicklung unserer Wohnbauträger-Tochter, die auf die Entwicklung von leistbarem Wohnraum spezialisiert ist. Da zunehmend ökologisches Bauen ein wesentliches Thema unserer Zeit ist und wir im gesamten Unternehmen auch nachhaltige Werte für kommende Generationen schaffen wollen, legen wir bei diesem innovativen Wohnbauprojekt auch einen Fokus auf eine ressourcenschonende Bauweise. So können wir die Entwicklung hin zu einem klimaneutralen Österreich im Gebäudesektor nicht nur begleiten, sondern aktiv mitgestalten“, freut sich Friedrich Gruber, Vorstand der 6B47.

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Soulier wird reiner Bauträger

Aus Soulier Management wird Soulier Real Estate

von Charles Steiner

Die Soulier Management agiert jetzt als reiner Bauträger und hat sich daher in Soulier Real Estate umfirmiert. Das geht aus einem Informationsschreiben an Geschäftspartner hervor, die dem immoflash vorliegt.
Dieser Schritt sei im Zuge der neuen Unternehmensstrukturierung notwendig gewesen, heißt es darin weiter. Die Soulier Real Estate sei jetzt nun ein reiner Projektentwickler bzw. Bauträger.
Die Firmenbuch- und die Umsatzsteuernummer sowie unsere bisherige Büroanschrift und telefonische Erreichbarkeit seien unverändert, lediglich Mailadressen und der Firmenname hätten sich verändert.
Bekannt wurde Soulier durch das Projekt Hetzgasse 8, das nach langem juristischen Tauziehen um eine Abbruchbewilligung verkauft worden war (immoflash berichtete). Im Neubaubereich ist Soulier stark im Sonnwendviertel aktiv, wo sie die Residenz Adele mit 284 Wohnungen entwickelt. Es soll im Sommer fertiggestellt werden.

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Eyemaxx büßt leicht ein

Wegen Einmaleffekt Nettogewinn von 6,6 Millionen Euro

von Charles Steiner

Die Eyemaxx Real Estate AG musste aufgrund eines Einmaleffekts einen leichten Dämpfer beim Gewinn hinnehmen. Wie das Unternehmen mitteilt, konnte im Geschäftsjahr 2018/2019 ein Periodenergebnis nach Steuern von 6,6 Millionen Euro erzielt werden. Damit liege man leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 7,3 Millionen Euro. Der Rückgang sei durch den genannten Einmaleffekt aus der bevorstehenden Veräußerung von Liegenschaften in Serbien entstanden, der ergebniswirksam verbucht worden war, so Eyemaxx. Man wolle sich nunmehr verstärkt auf die Märkte Österreich und Deutschland konzentrieren.
Dort belaufe sich die Pipeline mit vertraglich fixierten Projekten sich momentan auf rund 900 Millionen Euro, das eigene Immobilienportfolio habe nunmehr einen Marktwert von rund 34 Millionen Euro.
Eyemaxx hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein EBITDA von 10,1 Millionen Euro erzielt. Die Umsatzerlöse lagen mit rund 8,5 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau von rund 5,5 Millionen Euro. Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Oktober 2019 auf 282,0 Millionen Euro von 226,5 Millionen Euro r erhöht, das Eigenkapital stieg zum Bilanzstichtag auf 65,0 Mllionen Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 erwartet Eyemaxx eine positive Geschäftsentwicklung und eine moderate Steigerung des Ergebnisses nach Steuern im Vergleich zu 2018/2019. In den kommenden Jahren soll der Bestand verstärkt durch die Übernahme von selbstentwickelten Immobilien, wie z. B. dem Atrium in Bamberg, entsprechend einer „Develop & Hold“-Strategie ausgebaut werden.
Der Vorstand der Eyemaxx Real Estate AG hält darüber hinaus an den Plänen zur Erhöhung des Dividendenvorschlags fest und beabsichtigt, der Hauptversammlung die Ausschüttung von 0,30 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2018/2019 zu empfehlen.

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Markt für ungewidmete Grundstücke erliegt

Neue Widmungskategorie dämpft Bau

von Charles Steiner

Die neue Wid­mungs­ka­te­go­rie „ge­för­der­ter Wohn­bau“ führt in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Rück­gang des Neu­bau­vo­lu­mens. Mehr noch: Der Markt für un­ge­wid­me­te Grund­stü­cke ist gar zum Er­lie­gen ge­kom­men, Ver­käu­fer wür­den zu­neh­mend ab­war­ten. Dem ge­gen­über sind die oh­ne­hin nur sehr be­grenzt ver­füg­ba­ren ge­wid­me­ten Grund­stü­cke wie­der­um teu­rer ge­wor­den. Das geht aus dem Ers­ten Wie­ner Wohn­markt­be­richt her­vor, der von EHL und Bu­wog heu­te Vor­mit­tag vor Jour­na­lis­ten prä­sen­tiert wur­de. „Noch kön­nen Bau­trä­ger auf Grund­stücks­re­ser­ven zu­rück­grei­fen, aber der Zu­kauf wird im­mer schwie­ri­ger“, sagt Bu­wog-Ge­schäfts­füh­rer An­dre­as Hol­ler.
Je­doch: Das heu­ri­ge Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­men von rund 19.000 Woh­nun­gen, von dem zwi­schen 60 und 70 Pro­zent Miet­woh­nun­gen sein wer­den, hat­te aber mit­un­ter da­zu ge­führt, dass die Mie­ten mit ei­nem plus von 1,5 Pro­zent nur mo­de­rat an­stei­gen, wäh­rend die Kauf­prei­se - je nach La­ge - zwi­schen 3,75 und 4,25 Pro­zent an­stei­gen wer­den.
Die ho­hen Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­mi­na von im Vor­jahr rund 15.000 und heu­er rund 20.000 Wohn­ein­hei­ten er­ge­ben sich durch das sprung­haf­te Be­völ­ke­rungs­wachs­tum zwi­schen 2015 und 2017, wo „au­ßer­ge­wöhn­lich vie­le“ Pro­jek­te ge­star­tet und jetzt fer­tig­ge­stellt wer­den wür­den. Mitt­ler­wei­le zei­ge sich aber das Be­völ­ke­rungs­wachs­tum aber eher ver­hal­ten, wes­we­gen der Nach­fra­ge­über­hang ab­ge­ar­bei­tet wer­den konn­te. Stär­ker hin­ge­gen ist die Nach­fra­ge für Ei­gen­tums­woh­nun­gen ge­wor­den, wes­we­gen der Preis­an­stieg nach wie vor deut­lich über der In­fla­ti­ons­ra­te lie­ge, so San­dra Bau­ern­feind, Che­fin von EHL Woh­nen. Zu­sätz­lich ha­be sich auch die De­fi­ni­ti­on von gu­ten La­gen ver­scho­ben, was sich dar­in zeigt, dass der Preis­ab­schlag zu tra­di­tio­nel­len Wohn­la­gen im­mer klei­ner wird.
Die Bu­wog selbst star­tet heu­er in Wien ca. 1.800 Wohn­ein­hei­ten, er­klärt Da­ni­el Riedl, Vor­stand bei der Vo­no­via und zu­stän­dig für das Ös­ter­reich-Ge­schäft der Bu­wog. Das sei fast das zehn­fa­che des Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­mens von 2019. Man wei­se nach wie vor ei­nen um­fang­rei­chen Lie­gen­schafts­be­stand für Nach­fol­ge­pro­jek­te auf. Ge­ne­rell ver­la­ge­re die Bu­wog ih­re Stra­te­gie mehr vom Bau von Ei­gen­tums­woh­nun­gen in Rich­tung Ent­wick­lung von Miet­woh­nun­gen, die im Be­stand ge­hal­ten wür­den. Bei den heu­er fer­tig­ge­stell­ten 380 Woh­nun­gen sei­en 100 Pro­zent Miet­woh­nun­gen, je­ne, die heu­er ge­star­tet wer­den, hät­ten ei­nen An­teil von 45 Pro­zent.

Nach Immofinanz-Einsteig von S Immo-Kernaktionär Pecik

S Immo-Immofinanz-Merger rückt näher

von Stefan Posch

In­ves­tor Ron­ny Pe­cik hat ge­mein­sam mit dem slo­wa­ki­schen In­ves­tor Pe­ter Kor­bac­ja 10,7 Pro­zent der Im­mo­fi­nanz­ak­ti­en er­wor­ben. Der An­kauf er­folg­te über die RPR Pri­vat­stif­tung. Ein Teil des Pak­tes stammt vom Pa­ket des Groß­ak­tio­närs Ru­dolf Fries. Der Ver­kaufs­preis wird mit 29,50 Eu­ro pro Ak­tie an­ge­führt. Der Schluss­kurs am Frei­tag Nach­mit­tag lag bei 23,30 Eu­ro.
Der jet­zi­ge Kauf der Im­mo­fi­nanz-An­tei­le be­flü­gelt die Fan­ta­si­en für ei­nen Mer­ger der bei­den bör­sen­no­tier­ten Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler. Pe­cik ist be­reits zu rund 14,24 Pro­zent an der s Im­mo be­tei­ligt. Erst Mit­te Jän­ner hat­ten er und sein Schwei­zer Part­ner Nor­bert Ket­te­rer ih­ren An­teil von 10,13 auf 14,24 Pro­zent auf­ge­stockt. Auch die bei­den Kon­zer­ne selbst hal­ten ge­gen­sei­tig An­tei­le des je­weils an­de­ren. Die S Im­mo und Pe­cik hal­ten nun ge­mein­sam 23 Pro­zent der Im­mo­fi­nanz. Im Ge­gen­zug nen­nen Pe­cik und die Im­mo­fi­nanz ins­ge­samt 43,38 Pro­zent der S Im­mo ihr Ei­gen, Die Im­mo­fi­nanz blitz­te noch ver­gan­ge­nes Jahr mit ih­ren knapp 30 Pro­zent An­tei­le auf der s Im­mo-HV mit ih­ren Zu­satz­an­trä­gen ab. So­mit gab es kein aus für Stimm­rechts­be­schrän­kung und es ist wei­ter­hin di­en Drei-Vier­tel-Mehr­heit des Ka­pi­tals für Sat­zungs­än­de­run­gen der S Im­mo nö­tig.
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Zwei neue Zinshausprojekte gestartet

3SI Immogroup forciert den Dritten

von Charles Steiner

Die 3SI Im­mo­group ver­stärkt ih­re Ak­ti­vi­tä­ten im Drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk. Wie das auf die Ent­wick­lung von Zins­häu­sern spe­zia­li­sier­te Un­ter­neh­men mit­tei­len lässt, ha­be man vor kur­zem ein Ob­jekt in der Diß­ler­gas­se er­wor­ben, bei ei­nem an­de­ren Zins­haus in der Mark­hof­gas­se star­ten jetzt die Re­vi­ta­li­sie­rungs­ar­bei­ten.
Je­nes Zins­haus in der Diß­ler­gas­se ist 1877 er­baut wor­den und be­fin­det sich un­weit der Ura­nia und um­fasst ei­ne Nutz­flä­che von 1.000 m². Durch ei­nen Dach­ge­schoss­aus­bau sei ei­ne Er­wei­te­rung auf 1.370 m² mög­lich, so Mi­cha­el Schmidt, Ge­schäfts­füh­rer der 3SI Im­mo­group: „Die Haus­fas­sa­de und die All­ge­mein­flä­chen be­fin­den sich trotz des Al­ters des Ge­bäu­des von über 140 Jah­ren in gu­tem Zu­stand. Den­noch wer­den wir sie, wie auch al­le Woh­nun­gen, kom­plett sa­nie­ren.“ Zu­sätz­lich sei der Ein­bau ei­nes Lifts, der An­bau von Bal­ko­nen und der Aus­bau der Dach­ge­schoss­flä­che ge­plant. Der Bau­be­ginn ist für den heu­ri­gen Sep­tem­ber nach Er­lan­gen der Bau­ge­neh­mi­gung avi­siert.
Beim Ob­jekt in der Mark­hof­gas­se sind die Ar­bei­ten für die Re­vi­ta­li­sie­rung be­reits an­ge­lau­fen. Im Zu­ge die­ser Bau­ar­bei­ten wird ein Lift an­ge­baut und das Dach­ge­schoss aus­ge­baut. Bis Früh­jahr 2021 wer­den ins­ge­samt 25 Ei­gen­tums­woh­nun­gen mit Wohn­flä­chen zwi­schen 30 und 120 m² ent­ste­hen

61 Neubau-Mietwohnungen in Favoriten

Dachgleiche für Open Up!

von Stefan Posch

Zinshausprojekt Open Up!Zinshausprojekt Open Up!
6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors fei­er­te ge­mein­sam mit Au­ris Im­mo So­lu­ti­ons am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag die sym­bo­li­sche Dach­glei­che des Wohn­bau­pro­jek­tes „Open Up! Das neue Wie­ner Zins­haus“ im 10. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk. Bis 2021 ent­ste­hen hier auf ei­ner Nutz­flä­che von rund 3.900 m² ins­ge­samt 61 Neu­bau-Miet­woh­nun­gen. Die Fer­tig­stel­lung ist für das 2. Halb­jahr 2020 ge­plant, die Ver­mark­tung durch 6B47 star­tet jetzt mit der Dach­glei­che.
„Die Dach­glei­che des Open Up! ist ein wei­te­rer Mei­len­stein in der Pro­jekt­ent­wick­lung un­se­rer Wohn­bau­trä­ger-Toch­ter, die auf die Ent­wick­lung von leist­ba­rem Wohn­raum spe­zia­li­siert ist. Da zu­neh­mend öko­lo­gi­sches Bau­en ein we­sent­li­ches The­ma un­se­rer Zeit ist und wir im ge­sam­ten Un­ter­neh­men auch nach­hal­ti­ge Wer­te für kom­men­de Ge­ne­ra­tio­nen schaf­fen wol­len, le­gen wir bei die­sem in­no­va­ti­ven Wohn­bau­pro­jekt auch ei­nen Fo­kus auf ei­ne res­sour­cen­scho­nen­de Bau­wei­se. So kön­nen wir die Ent­wick­lung hin zu ei­nem kli­ma­neu­tra­len Ös­ter­reich im Ge­bäu­de­sek­tor nicht nur be­glei­ten, son­dern ak­tiv mit­ge­stal­ten“, freut sich Fried­rich Gru­ber, Vor­stand der 6B47.
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Aus Soulier Management wird Soulier Real Estate

Soulier wird reiner Bauträger

von Charles Steiner

Die Sou­lier Ma­nage­ment agiert jetzt als rei­ner Bau­trä­ger und hat sich da­her in Sou­lier Re­al Es­ta­te um­fir­miert. Das geht aus ei­nem In­for­ma­ti­ons­schrei­ben an Ge­schäfts­part­ner her­vor, die dem im­mof­lash vor­liegt.
Die­ser Schritt sei im Zu­ge der neu­en Un­ter­neh­mens­struk­tu­rie­rung not­wen­dig ge­we­sen, heißt es dar­in wei­ter. Die Sou­lier Re­al Es­ta­te sei jetzt nun ein rei­ner Pro­jekt­ent­wick­ler bzw. Bau­trä­ger.
Die Fir­men­buch- und die Um­satz­steu­er­num­mer so­wie un­se­re bis­he­ri­ge Bü­ro­an­schrift und te­le­fo­ni­sche Er­reich­bar­keit sei­en un­ver­än­dert, le­dig­lich Mail­adres­sen und der Fir­men­na­me hät­ten sich ver­än­dert.
Be­kannt wur­de Sou­lier durch das Pro­jekt Hetz­gas­se 8, das nach lan­gem ju­ris­ti­schen Tau­zie­hen um ei­ne Ab­bruch­be­wil­li­gung ver­kauft wor­den war (im­mof­lash be­rich­te­te). Im Neu­bau­be­reich ist Sou­lier stark im Sonn­wend­vier­tel ak­tiv, wo sie die Re­si­denz Ade­le mit 284 Woh­nun­gen ent­wi­ckelt. Es soll im Som­mer fer­tig­ge­stellt wer­den.

Wegen Einmaleffekt Nettogewinn von 6,6 Millionen Euro

Eyemaxx büßt leicht ein

von Charles Steiner

Die Eye­ma­xx Re­al Es­ta­te AG muss­te auf­grund ei­nes Ein­mal­ef­fekts ei­nen leich­ten Dämp­fer beim Ge­winn hin­neh­men. Wie das Un­ter­neh­men mit­teilt, konn­te im Ge­schäfts­jahr 2018/2019 ein Pe­ri­od­en­er­geb­nis nach Steu­ern von 6,6 Mil­lio­nen Eu­ro er­zielt wer­den. Da­mit lie­ge man leicht un­ter dem Ni­veau des Vor­jah­res von 7,3 Mil­lio­nen Eu­ro. Der Rück­gang sei durch den ge­nann­ten Ein­mal­ef­fekt aus der be­vor­ste­hen­den Ver­äu­ße­rung von Lie­gen­schaf­ten in Ser­bi­en ent­stan­den, der er­geb­nis­wirk­sam ver­bucht wor­den war, so Eye­ma­xx. Man wol­le sich nun­mehr ver­stärkt auf die Märk­te Ös­ter­reich und Deutsch­land kon­zen­trie­ren.
Dort be­lau­fe sich die Pipe­line mit ver­trag­lich fi­xier­ten Pro­jek­ten sich mo­men­tan auf rund 900 Mil­lio­nen Eu­ro, das ei­ge­ne Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio ha­be nun­mehr ei­nen Markt­wert von rund 34 Mil­lio­nen Eu­ro.
Eye­ma­xx hat im ab­ge­lau­fe­nen Ge­schäfts­jahr ein EBIT­DA von 10,1 Mil­lio­nen Eu­ro er­zielt. Die Um­satz­er­lö­se la­gen mit rund 8,5 Mil­lio­nen Eu­ro deut­lich über dem Vor­jah­res­ni­veau von rund 5,5 Mil­lio­nen Eu­ro. Die Bi­lanz­sum­me hat sich zum 31. Ok­to­ber 2019 auf 282,0 Mil­lio­nen Eu­ro von 226,5 Mil­lio­nen Eu­ro r er­höht, das Ei­gen­ka­pi­tal stieg zum Bi­lanz­stich­tag auf 65,0 Ml­lio­nen Eu­ro.
Für das lau­fen­de Ge­schäfts­jahr 2019/2020 er­war­tet Eye­ma­xx ei­ne po­si­ti­ve Ge­schäfts­ent­wick­lung und ei­ne mo­de­ra­te Stei­ge­rung des Er­geb­nis­ses nach Steu­ern im Ver­gleich zu 2018/2019. In den kom­men­den Jah­ren soll der Be­stand ver­stärkt durch die Über­nah­me von selbst­ent­wi­ckel­ten Im­mo­bi­li­en, wie z. B. dem Atri­um in Bam­berg, ent­spre­chend ei­ner „De­ve­lop & Hold“-Stra­te­gie aus­ge­baut wer­den.
Der Vor­stand der Eye­ma­xx Re­al Es­ta­te AG hält dar­über hin­aus an den Plä­nen zur Er­hö­hung des Di­vi­den­den­vor­schlags fest und be­ab­sich­tigt, der Haupt­ver­samm­lung die Aus­schüt­tung von 0,30 Eu­ro je Ak­tie für das Ge­schäfts­jahr 2018/2019 zu emp­feh­len.
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Stockholm: Widerstand gebrochen

Stock­holm ist ein Bei­spiel, wie es geht. Der auf sie­ben Mo­na­te be­fris­te­te Pi­lot­ver­such ei­ner Ci­ty­maut mün­de­te in ei­ner Bür­ger­ab­stim­mung. Seit Au­gust 2007 ist das Pro­jekt wie­der ein­ge­führt. Der Ver­kehr ist seit­her um 25 % ge­sun­ken - ob­wohl die Re­gi­on von Stock­holm seit­her um 350.000 Men­schen ge­wach­sen ist. Gun­nar Sö­der­holm, Ab­tei­lungs­lei­ter Um­welt und Ge­sund­heit im Rat­haus, der auch als Spea­ker bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien auf­tre­ten wird, spricht über sei­ne Er­fah­run­gen.Wie of­fen war die Be­völ­ke­rung bei Pro­jekt­start? Gun­nar Sö­der­holm: Ei­nen Mo­nat vor der Test-Ein­füh­rung wa­ren 80 % da­ge­gen. Da­nach 53 % da­für.Wie geht das? Sö­der­holm: Ich den­ke, dass der Ver­such die Be­völ­ke­rung über­zeugt hat, dass das Le­ben we­ni­ger stress­reich, die Luft bes­ser und al­les ru­hi­ger wird. Wenn man da­vor ab­stimmt, be­kommt man 75 % Nein-Stim­men, wie in Edin­burgh.War die Ein­füh­rung für die Stadt teu­er? Sö­der­holm: Ja. Die Ge­samt­kos­ten la­gen bei 300 Mil­lio­nen Eu­ro, ein Drit­tel da­von ging in den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs. 200 neue Bus­se, 20 neue Bus­li­ni­en, wei­te­rer U-Bahn-Aus­bau und Stadt­bah­nen. Das Sys­tem selbst kos­te­te 200 Mil­lio­nen Eu­ro. Schon wäh­rend der Ver­suchs­zeit ist gut die Hälf­te wie­der her­ein­ge­spielt wor­den. So ge­se­hen war es wohl der bil­ligs­te Weg, den Ver­kehr aus­zu­bau­en. Für den In­di­vi­du­al­ver­kehr hät­ten wir ver­gleich­bar viel­leicht hun­dert­mal mehr aus­ge­ben müs­sen. Die Kos­ten der Pi­lot­pha­se wur­den vom Staat ge­tra­gen.Die Ver­füg­bar­keit von La­de­sta­tio­nen ist ein kri­ti­scher Er­folgs­fak­tor. Ist das fi­nan­zier­bar? Sö­der­holm: La­de­sta­tio­nen sind ei­ne nö­ti­ge Res­sour­ce, die es zu fi­nan­zie­ren gilt.Sind Ein­nah­men aus La­de­sta­tio­nen zweck­ge­bun­den für den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs? Sö­der­holm: Ja, das war auch das Er­geb­nis der Bür­ger­be­fra­gung. Zehn Jah­re ha­ben wir den Preis gleich ge­las­sen, An­fang 2016 um 75 % er­höht. Den­noch ist die Nach­fra­ge wei­ter um 2 bis 3 Pro­zent ge­stie­gen. Gleich­zei­tig ist die Ver­kehrs­be­las­tung beim In­di­vi­du­al­ver­kehr gleich ge­blie­ben, ob­wohl es im Raum Stock­holm 350.000 mehr Men­schen gibt.Wie lan­ge läuft das Pro­jekt? Sö­der­holm: Es gibt kein de­fi­nier­tes En­de. Je­de Re­gie­rung könn­te es so­fort stop­pen, so sie da­für ei­ne Mehr­heit hat. Zu­letzt ha­ben sich 65 % der Stock­hol­mer für die Bei­be­hal­tung des Sys­tems aus­ge­spro­chen.Ih­re Vi­si­on für Stock­holm? Sö­der­holm: Bis 2040 wol­len wir CO2-frei sein. Wir bau­en gro­ße Stra­ßen zu­rück und re­ser­vie­ren die Hälf­te für den öf­fent­li­chen Ver­kehr und Fahr­rä­der.

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Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

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