Europa-Invests gehen durch die Decke

Mit 289 Milliarden Euro neuer Rekord

von Charles Steiner

Trotz des vollzogenen Brexits und trotz globaler Unsicherheiten: Europäische Immobilieninvestments erweisen sich so stark wie nie. Mit rund 289 Milliarden Euro ist im Vorjahr eine neue Rekordmarke aufgestellt worden, so der European Office Market 2020 von BNP Paribas Real Estate. Insofern bemerkenswert, als dass erwartungsgemäß Großbritannien mit minus 18 Prozent eingebrochen ist und auch die Niederlande mit einem Rückgang um fast ein Drittel massiv Federn lassen musste. Denn diese Einbrüche konnten im Gegenzug mit Rekordergebnissen in den Hauptmärkten Deutschland und Frankreich mehr als kompensiert werden, zudem hatten Schweden, Italien eine starke Performance abgeliefert. Die Investments in Irland haben sich sogar fast verdoppelt. Und auch in Österreich konnte mit 5,9 Milliarden Euro ein neues Alltime-High erreicht werden (immoflash berichtete). In Deutschland sind 73 Milliarden Euro in Immobilien investiert worden, allein in Berlin und München sind, so BNP Paribas Real Estate, jeweils zehn Milliarden Euro geflossen. Bevorzugte Assetklasse waren einmal mehr Büroimmobilien, die fast die Hälfte des Gesamtinvestmentvolumens eingenommen hatten.
Während die Investments in Europa nur so gesprudelt sind, musste beim Büroflächenumsatz in den wichtigsten europäischen Märkten leicht nach unten korrigiert werden. Dort verzeichnete man einen Flächenumsatz von etwa 9,6 Millionen m², vier Prozent unter dem Wert von 2018. Obwohl nämlich in Städten wie Berlin, Brüssel, Madrid und Mailand die Bürovermietungen Spitzenwerte erreicht hatten, erlebten andere Märkte eine deutliche Abkühlung. Das liege allerdings, so BNP Paribas Real Estate, weniger an der Nachfrage als vielmehr an einer Produktknappheit. Der durchschnittliche Leerstand liege bei 5,2 Prozent, wobei in Berlin mit 1,5 und München mit 2,4 nahezu eine Vollvermietung herrscht. Für das heurige Jahr geht BNP Paribas von einem positiven Geschäftsklima aus. Vor 2022 rechnet man nämlich nicht mit einem Anstieg der Leitzinssätze. Richard Malle, Global Head of Research bei BNP Paribas Real Estate: „In den nächsten drei Jahren erwarten wir aufgrund fälliger Staatsanleihen und der anhaltend expansiven Geldpolitik einen hohen Kapitalzufluss in Europa.“

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Teure Berliner Büros

Bis zu 45 Euro/m² Spitzenmiete

von Franz Artner aus Berlin

„Die Digitalisierung hat Berlin aus der Misere gebracht“, meint Ben Barthel, der bei BNP Baribas in Berlin für die Vermietung verantwortlich ist. Er erinnert sich noch gut, als Zalando 2007 nach 300 m² Büro suchte. Heute beschäftigt der Online-Versand rund 5.000 Mitarbeiter in der Hauptstadt.
Später folgten DAX-Unternehmen mit einzelnen Sparten um von der Dynamik Berlins zu profitieren. Und mittlerweile sucht auch der deutsche Mittelstand den Standort um sich für die neuen Technologien und Strategien zu rüsten. Der Ruf als die Startup-Stadt hat auch internationale Konzerne wachgerüttelt, das war vor fünf Jahre nicht der Fall, so Andreas Völker, Head of Investment Consulting bei BNP Paribas Real Estate. All das macht sich in der Vermietungsleistung bemerkbar. 2019 wurden rund 1 Million m² Büros vermietet, zwei Drittel davon gingen an expandierende Firmen. Der moderne Leerstand beträgt gerade einmal 98.000 m² oder 1,7 Prozent. Berlin hat insgesamt die geringste Leerstandsrate aller deutschen Städte. Das wiederum wirkt auf die Preise, die sich in Bestlagen inzwischen in lichte Höhen bis zu 45 Euro bewegen. Das gilt auch für Grundstücke, die in ausgewählten Lagen um mehrere hundert Prozent zugelegt hätten, wie Völker weiß. Weiters verändert sich auch das Denken der Nachfrager. Sie wollen ihren Mitarbeitern kurze Wege ins Büro bescheren, weshalb Büros auch zunehmend in die Nähe von reinen Wohngebieten gebaut werden. Und Randlagen werden attraktiv, etwa an der Spree entlang des Ostbahnhofs oder am Hauptbahnhof, wo der Cube steht. Eine Schatttenseite des Booms sind die hohen Baupreise. Die führen inzwischen dazu, dass die öffentliche Hand bei ihren Bauten kaum mehr Angebote erhalte, weil die Baufirmen lieber für private bauen, die keine so komplexen Verfahren für ihre Projekte pflegen.

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Immo-Kaufpreise steigen weiterhin

Teure Städte werden noch teurer

von Charles Steiner

Während sich die Preiskurve bei österreichischen Mieten langsam abflacht, steigen die Kaufpreise für Wohnimmobilien ungebremst. Das geht aus einer aktuellen Analyse von immowelt.at hervor, die für das Vorjahr die Angebotspreise in den größten Städten Österreichs erhoben hatte. Besonders in Innsbruck und Salzburg hätten die Preise gegenüber 2018 deutlich angezogen. In der teuersten Stadt Innsbruck müssen Käufer aktuell im Median 5.120 Euro pro Quadratmeter bezahlen - das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr, in Salzburg 4.560 Euro, ein Plus von sieben Prozent. Den größten Anstieg in der Analyse verzeichnet Graz: Ein Zuwachs von 10 Prozent treibt den Quadratmeterpreis auf 2.960 Euro, so das Immo-Portal.
In der zweitteuersten Stadt - Dornbirn - hat sich allerdings der Preisauftrieb laut Zahlen von immowelt.at mittlerweile abgeflacht. Dort haben sich die Quadratmeterpreise gegenüber 2018 um zwei Prozent auf rund 4.660 Euro verteuert.
In Wien steigen die Preise für Eigentumswohnungen ebenfalls. Die Hauptstadt knackt die Marke von 4.000 Euro auf 4.110 Euro pro Quadratmeter (+4 Prozent). Jedoch gebe es naturgemäß regionale Schwankungen, im ersten Bezirk sei ein Vielfaches vom Durchschnittswert zu bezahlen, in den Außenbezirken liegen die Preise zum Teil deutlich darunter.
Sinkende Angebotspreise verzeichnete immowelt.at in Linz und Wels: Linz verzeichnet einen Rückgang von 6 Prozent auf 2.900 Euro. In Wels in Oberösterreich sinkt der Quadratmeterpreis gar um 11 Prozent auf 1.950 Euro.

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Vertriebsstart Wohnen im Schlossquartier

Immobilien Funk hat exklusives Mandat

von Charles Steiner

Das Wohnen im SchlossquartierDas Wohnen im Schlossquartier

Mit dem Projekt "Wohnen im Schlossquartier" entsteht bis Ende 2021 in der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt das aktuell größte Wohnbauprojekt - direkt gegenüber des Schloss Esterházy. Der Vorvertrieb des aus vier Häusern zu je vier Stockwerken ist jetzt gestartet. Das Mandat dazu wurde exklusiv an Funk Immobilien übertragen.
Für Georg Flödl, geschäftsführender Partner bei Immobilien Funk, weist das Projekt, das vom Architekturbüro Hohensinn aus Graz geplant wurde, viele spannende Facetten auf: "Nicht nur, dass dadurch ein neuer Stadtteil mitten in Eisenstadt entsteht, sondern auch die Gesamtkonzeption der Gebäude und Wohnungen an sich sowie die zahlreichen offenen Flächen ermöglichen eine hohe Lebensqualität mitten in der Stadt." Mittlerweile verweise man im Vorvertrieb für die rund 60 freifinanzierten Wohnungen über 400 Vormerkungen. Diese erhielten die Möglichkeit, zwei Wochen vor offiziellem Verkaufsstart ihre Wunschwohnungen auszuwählen und werden laufend über den Baufortschritt informiert. Die Vermittlung der Wohnungen zwischen 44 und 130 m² hat Walter Mitterstöger, Prokurist bei Funk Immobilien inne. Für ihn ist es ein besonders Projekt: "Alle Wohnungen werden zusätzlich Loggien, Balkone, Terrassen oder Gärten haben und bieten somit auch persönliche Rückzugsräume. Die Aussicht auf das Wulkatal ist prachtvoll. Eine Vielzahl an Geschäften, Ärzten, Banken, Schulen und Kindergärten lassen sich rasch und bequem zu Fuß erreichen."

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Dean & David expandiert nach Linz

Colliers vermittelte Standort in Innenstadt

von Charles Steiner

Die Restaurantkette Dean & David expandiert und hat nun erstmals ein Lokal in Linz eröffnet. Das teilte Colliers mit, die den Standort vermittelt hatte. Diese ist in eine rund 340 m² großen Fläche am Linzer Hauptplatz eingezogen. Das Produktportfolio: Frische Salate, Säfte, Thai Currys sowie Suppen und Bowls. Tanja Tanczer, Senior Retail Consultant bei Colliers International: „Die trendigen Speisen von Dean & David werden täglich frisch vor Ort hergestellt. Neben dem Standard-Sortiment besticht dieses Konzept auch durch eine individuelle Zusammenstellung der Salate und die Möglichkeit, sich rasch in der Mittagspause eine ausgewogene Mahlzeit holen zu können. Als Clou dieses zentral gelegenen Standorts sehe ich den Schanigarten direkt am Hauptplatz in Linz, der sich in wärmeren Monaten sicherlich großer Beliebtheit erfreuen wird.“

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Magan-Gruppe mit Projekt in Plauen

Finanzierung durch Crowdinvesting

von Stefan Posch

Die Magan-Gruppe bietet über die Crowdinvesting-Plattform Rendity eine Investitionsmöglichkeit in ein vollvermietetes Bestandhaus in Plauen, eine Stadt mit etwa 65.000 Einwohnern im Südwesten des Freistaates Sachsen. Bei einer Laufzeit von 36 Monaten wird eine Verzinsung von 4,5 Prozent angeboten. Die Zinsausschüttung erfolge alle 3 Monate.
Das Haus aus der Gründerzeit befindet sich mitten in der Fußgängerzone in Plauen und umfasst drei Wohneinheiten sowie drei Gewerbeeinheiten. Die Gesamtnutzfläche des Hauses beträgt 1.005 m² und es erwirtschaftet aktuell eine Nettojahresmiete von etwa 60.000 Euro. Dies entspricht einer Nettomiete von knapp unter 5 Euro/43 m². Aufgrund der Lage konnte mit dem internationalen Filialist Ernsting's family ein langfristiger Mietvertrag über mehr als 40 Prozent der Nutzfläche des Hauses abgeschlossen werden.

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FCR Immobilien übertrifft Prognosen

Ergebnis vor Steuern um 282 Prozent gestiegen

von Stefan Posch

Die Münchner FCR Immobilien AG hat das Geschäftsjahr 2019 nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen mit einem Umsatz und Ergebnis oberhalb der Prognose abgeschlossen. Unter Berücksichtigung von IFRS lag der Umsatz 2019 bei 49,6 Millionen Euro nach 37,3 Millionen 2018. Das Ergebnis vor Steuern, EBT, kletterte um 282 Prozent auf 10,7 Millionen Euro nach 2,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Marktwert des Portfolios wurde mit 294 Millionen Euro zum Jahresende 2019 ermittelt.
Die Zahlen wurden erstmalig nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS aufgestellt. „Gerade internationale Investoren haben den Wunsch nach einer Umstellung auf IFRS geäußert. Wir sehen die Umstellung auch vor dem Hintergrund des deutlichen Wachstums der FCR Immobilien AG als konsequenten Schritt. 2020 wollen wir das Immobilienportfolio auf 500 Mio. Euro ausbauen und auch die Ergebnisse weiter steigern“, so Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien.

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Union Investment verlängert Vertrag

13.000 m² für Deutsche Bahn in Frankfurt

von Günther Schneider

Für das Büroobjekt Karlstraße 4-6 in Frankfurt am Main konnte die Union Investment einen laufenden Mietvertrag mit der Deutschen Bahn um weitere zehn Jahre verlängern. Die Immobilie mit insgesamt rund 16.000 m² Mietfläche liegt in unmittelbarer Nähe zum Frankfurter Hauptbahnhof und befindet sich seit dem Jahr 2013 im Bestand des institutionellen Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniInstitutional German Real Estate. Mit einer Mietfläche von rund 13.000 m² ist die Deutsche Bahn der Hauptmieter und einzige Büronutzer der Immobilie. Die weiteren Flächen des Büro- und Geschäftsgebäudes entfallen auf den Einzelhandel, so die Union Investment.

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Mallorca mit Wertsteigerungspotenzial

Positive Preisentwicklung als Trend

von Günther Schneider

Die Balearen bleiben weiterhin ein sicherer Hafen für Immobilieninvestitionen. 2019 hat sich das Volumen der umgesetzten Immobilientransaktionen laut Zahlen von Engel & Völkers auf dem Gesamtmarkt wiederholt positiv entwickelt und auf einem hohen Niveau von 4 Milliarden Euro stabilisiert. Der Anteil ausländischer Käufer beträgt dabei rund 40 Prozent, was einem Transaktionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro entspricht. Insbesondere Mallorca wird von vielen internationalen Käufern und Kapitalanlegern favorisiert. „Die Insel steht für Lebensqualität, stabile Preise und eine starke Wirtschaft. Wir beobachten, dass sich allmählich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellt“, sagt Florian Hofer, Geschäftsführer von Engel & Völkers auf den Balearen. Derzeit bilden deutsche Käufer die größte Kundengruppe (60 Prozent), gefolgt von Klientel aus Spanien (12 Prozent), Großbritannien (10 Prozent), Schweiz (5 Prozent) und Skandinavien (4 Prozent).
„Die positive Preisentwicklung der vergangenen Jahre ist ein Indiz für einen langfristigen Trend. Eigentümer auf Mallorca können weiterhin mit einer hohen Wertstabilität ihrer Immobilie rechnen“, erklärt Florian Hofer. Darüber hinaus führt der zunehmende Fokus auf den Qualitätstourismus zu weiteren Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur auf der Insel. Insbesondere Palma de Mallorca befindet sich derzeit im Wandel. Hier fließt ein dreistelliger Millionenbetrag in den Ausbau des Luxus-Yachthafen Club de Mar, in die Renovierung der Hafenpromenade Palma sowie in die Region Playa de Palma. Neben nennenswerten Projekten in der historischen Altstadt entstehen aktuell mehrere neue erstklassige Wohnlagen in dem familienfreundlichen Stadtteil Bonanova. Auch das Umland von Palma sowie einfache und mittlere Lagen auf der Baleareninsel werden in Zukunft weiter an Attraktivität gewinnen und steigende Preise verzeichnen.

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Karriere zum Tag: Neues bei Erste Group

Patrick Zehetmayr neuer Leiter Commercial Real Estate

von Charles Steiner

Patrick ZehetmayrPatrick Zehetmayr

Patrick Zehetmayr übernimmt die Leitung des Gewerbeimmobilienbereichs der Erste Group. Seine Tätigkeit umfasst sowohl die Ebene der börsennotierten Holding als auch der Erste Bank Oesterreich, der österreichischen Tochter der Gruppe. In seiner neuen Funktion ist Zehetmayr verantwortlich für die Betreuung der Kunden und Finanzierungen im Gewerbeimmobiliengeschäft der Gruppe sowie für das Immobilienleasinggeschäft der Erste Group Immorent (EGI), wo er als Aufsichtsratsvorsitzender fungiert.
Zehetmayr hat bei der Erste über fast drei Jahrzehnte hinweg Erfahrung im Bank- und Immobiliengeschäft erworben, zuletzt als stellvertretender Leiter des Bereichs Group Commercial Real Estate and Leasing und Leiter der Abteilung Commercial Real Estate Financing. Im Immobiliensegment war er auch als Mitglied des Vorstands der Immorent AG

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Karriere zum Tag: Neu bei LIP Invest

Alexander Eisfeld neuer technischer Leiter Assetmanagement

von Charles Steiner

Alexander EisfeldAlexander Eisfeld

Neuzugang beim Logistik-Investmenthaus LIP Invest: Seit Anfang des Monats ist Alexander Eisfeld als technischer Leiter Assetmanagement an Bord. Als dieser werde er den Logistikimmobilien-Bestand der LIP-Fonds betreuen. Eisfeld war zuvor bei der Strabag in München tätig, wo er technischer Property Manager für ein Mischportfolio aus Wohn- und Gewerbeimmobilien verantwortlich war.
Eisfeld studierte nach dem Abitur Bauingenieurwesen an der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden sowie Technisches Gebäudemanagement an der Hochschule Mainz und schloss dort mit den Titeln Bachelor of Engineering und Master of Engineering ab. Erste berufliche Erfahrungen sammelte Eisfeld während seiner Studienzeit bei der Fraport AG im Immobilien- und Facility Management.

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Teure Städte werden noch teurer

Immo-Kaufpreise steigen weiterhin

von Charles Steiner

Wäh­rend sich die Preis­kur­ve bei ös­ter­rei­chi­schen Mie­ten lang­sam ab­flacht, stei­gen die Kauf­prei­se für Wohn­im­mo­bi­li­en un­ge­bremst. Das geht aus ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se von im­mo­welt.at her­vor, die für das Vor­jahr die An­ge­bots­prei­se in den größ­ten Städ­ten Ös­ter­reichs er­ho­ben hat­te. Be­son­ders in Inns­bruck und Salz­burg hät­ten die Prei­se ge­gen­über 2018 deut­lich an­ge­zo­gen. In der teu­ers­ten Stadt Inns­bruck müs­sen Käu­fer ak­tu­ell im Me­di­an 5.120 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter be­zah­len - das sind 5 Pro­zent mehr als im Vor­jahr, in Salz­burg 4.560 Eu­ro, ein Plus von sie­ben Pro­zent. Den größ­ten An­stieg in der Ana­ly­se ver­zeich­net Graz: Ein Zu­wachs von 10 Pro­zent treibt den Qua­drat­me­ter­preis auf 2.960 Eu­ro, so das Im­mo-Por­tal.
In der zweit­teu­ers­ten Stadt - Dorn­birn - hat sich al­ler­dings der Preis­auf­trieb laut Zah­len von im­mo­welt.at mitt­ler­wei­le ab­ge­flacht. Dort ha­ben sich die Qua­drat­me­ter­prei­se ge­gen­über 2018 um zwei Pro­zent auf rund 4.660 Eu­ro ver­teu­ert.
In Wien stei­gen die Prei­se für Ei­gen­tums­woh­nun­gen eben­falls. Die Haupt­stadt knackt die Mar­ke von 4.000 Eu­ro auf 4.110 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter (+4 Pro­zent). Je­doch ge­be es na­tur­ge­mäß re­gio­na­le Schwan­kun­gen, im ers­ten Be­zirk sei ein Viel­fa­ches vom Durch­schnitts­wert zu be­zah­len, in den Au­ßen­be­zir­ken lie­gen die Prei­se zum Teil deut­lich dar­un­ter.
Sin­ken­de An­ge­bots­prei­se ver­zeich­ne­te im­mo­welt.at in Linz und Wels: Linz ver­zeich­net ei­nen Rück­gang von 6 Pro­zent auf 2.900 Eu­ro. In Wels in Ober­ös­ter­reich sinkt der Qua­drat­me­ter­preis gar um 11 Pro­zent auf 1.950 Eu­ro.

Immobilien Funk hat exklusives Mandat

Vertriebsstart Wohnen im Schlossquartier

von Charles Steiner

Das Wohnen im SchlossquartierDas Wohnen im Schlossquartier
Mit dem Pro­jekt "Woh­nen im Schloss­quar­tier" ent­steht bis En­de 2021 in der bur­gen­län­di­schen Lan­des­haupt­stadt Ei­sen­stadt das ak­tu­ell größ­te Wohn­bau­pro­jekt - di­rekt ge­gen­über des Schloss Es­ter­házy. Der Vor­ver­trieb des aus vier Häu­sern zu je vier Stock­wer­ken ist jetzt ge­star­tet. Das Man­dat da­zu wur­de ex­klu­siv an Funk Im­mo­bi­li­en über­tra­gen.
Für Ge­org Flödl, ge­schäfts­füh­ren­der Part­ner bei Im­mo­bi­li­en Funk, weist das Pro­jekt, das vom Ar­chi­tek­tur­bü­ro Ho­hen­sinn aus Graz ge­plant wur­de, vie­le span­nen­de Fa­cet­ten auf: "Nicht nur, dass da­durch ein neu­er Stadt­teil mit­ten in Ei­sen­stadt ent­steht, son­dern auch die Ge­samt­kon­zep­ti­on der Ge­bäu­de und Woh­nun­gen an sich so­wie die zahl­rei­chen of­fe­nen Flä­chen er­mög­li­chen ei­ne ho­he Le­bens­qua­li­tät mit­ten in der Stadt." Mitt­ler­wei­le ver­wei­se man im Vor­ver­trieb für die rund 60 frei­fi­nan­zier­ten Woh­nun­gen über 400 Vor­mer­kun­gen. Die­se er­hiel­ten die Mög­lich­keit, zwei Wo­chen vor of­fi­zi­el­lem Ver­kaufs­start ih­re Wunsch­woh­nun­gen aus­zu­wäh­len und wer­den lau­fend über den Bau­fort­schritt in­for­miert. Die Ver­mitt­lung der Woh­nun­gen zwi­schen 44 und 130 m² hat Wal­ter Mit­ter­stö­ger, Pro­ku­rist bei Funk Im­mo­bi­li­en in­ne. Für ihn ist es ein be­son­ders Pro­jekt: "Al­le Woh­nun­gen wer­den zu­sätz­lich Log­gi­en, Bal­ko­ne, Ter­ras­sen oder Gär­ten ha­ben und bie­ten so­mit auch per­sön­li­che Rück­zugs­räu­me. Die Aus­sicht auf das Wul­ka­tal ist pracht­voll. Ei­ne Viel­zahl an Ge­schäf­ten, Ärz­ten, Ban­ken, Schu­len und Kin­der­gär­ten las­sen sich rasch und be­quem zu Fuß er­rei­chen."
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Colliers vermittelte Standort in Innenstadt

Dean & David expandiert nach Linz

von Charles Steiner

Die Re­stau­rant­ket­te De­an & Da­vid ex­pan­diert und hat nun erst­mals ein Lo­kal in Linz er­öff­net. Das teil­te Col­liers mit, die den Stand­ort ver­mit­telt hat­te. Die­se ist in ei­ne rund 340 m² gro­ßen Flä­che am Lin­zer Haupt­platz ein­ge­zo­gen. Das Pro­dukt­port­fo­lio: Fri­sche Sa­la­te, Säf­te, Thai Cur­rys so­wie Sup­pen und Bowls. Tan­ja Tanc­zer, Se­ni­or Re­tail Con­sul­tant bei Col­liers In­ter­na­tio­nal: „Die tren­di­gen Spei­sen von De­an & Da­vid wer­den täg­lich frisch vor Ort her­ge­stellt. Ne­ben dem Stan­dard-Sor­ti­ment be­sticht die­ses Kon­zept auch durch ei­ne in­di­vi­du­el­le Zu­sam­men­stel­lung der Sa­la­te und die Mög­lich­keit, sich rasch in der Mit­tags­pau­se ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Mahl­zeit ho­len zu kön­nen. Als Clou die­ses zen­tral ge­le­ge­nen Stand­orts se­he ich den Scha­ni­gar­ten di­rekt am Haupt­platz in Linz, der sich in wär­me­ren Mo­na­ten si­cher­lich gro­ßer Be­liebt­heit er­freu­en wird.“

Finanzierung durch Crowdinvesting

Magan-Gruppe mit Projekt in Plauen

von Stefan Posch

Die Ma­gan-Grup­pe bie­tet über die Crow­din­ves­ting-Platt­form Ren­di­ty ei­ne In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­keit in ein voll­ver­mie­te­tes Be­stand­haus in Plau­en, ei­ne Stadt mit et­wa 65.000 Ein­woh­nern im Süd­wes­ten des Frei­staa­tes Sach­sen. Bei ei­ner Lauf­zeit von 36 Mo­na­ten wird ei­ne Ver­zin­sung von 4,5 Pro­zent an­ge­bo­ten. Die Zins­aus­schüt­tung er­fol­ge al­le 3 Mo­na­te.
Das Haus aus der Grün­der­zeit be­fin­det sich mit­ten in der Fuß­gän­ger­zo­ne in Plau­en und um­fasst drei Wohn­ein­hei­ten so­wie drei Ge­wer­be­ein­hei­ten. Die Ge­samt­nutz­flä­che des Hau­ses be­trägt 1.005 m² und es er­wirt­schaf­tet ak­tu­ell ei­ne Net­to­jah­res­mie­te von et­wa 60.000 Eu­ro. Dies ent­spricht ei­ner Net­to­mie­te von knapp un­ter 5 Eu­ro/43 m². Auf­grund der La­ge konn­te mit dem in­ter­na­tio­na­len Fi­lia­list Ern­stin­g's fa­mi­ly ein lang­fris­ti­ger Miet­ver­trag über mehr als 40 Pro­zent der Nutz­flä­che des Hau­ses ab­ge­schlos­sen wer­den.
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Ergebnis vor Steuern um 282 Prozent gestiegen

FCR Immobilien übertrifft Prognosen

von Stefan Posch

Die Münch­ner FCR Im­mo­bi­li­en AG hat das Ge­schäfts­jahr 2019 nach vor­läu­fi­gen, un­ge­prüf­ten Zah­len mit ei­nem Um­satz und Er­geb­nis ober­halb der Pro­gno­se ab­ge­schlos­sen. Un­ter Be­rück­sich­ti­gung von IFRS lag der Um­satz 2019 bei 49,6 Mil­lio­nen Eu­ro nach 37,3 Mil­lio­nen 2018. Das Er­geb­nis vor Steu­ern, EBT, klet­ter­te um 282 Pro­zent auf 10,7 Mil­lio­nen Eu­ro nach 2,8 Mil­lio­nen Eu­ro ein Jahr zu­vor. Der Markt­wert des Port­fo­li­os wur­de mit 294 Mil­lio­nen Eu­ro zum Jah­res­en­de 2019 er­mit­telt.
Die Zah­len wur­den erst­ma­lig nach dem in­ter­na­tio­na­len Rech­nungs­le­gungs­stan­dard IFRS auf­ge­stellt. „Ge­ra­de in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren ha­ben den Wunsch nach ei­ner Um­stel­lung auf IFRS ge­äu­ßert. Wir se­hen die Um­stel­lung auch vor dem Hin­ter­grund des deut­li­chen Wachs­tums der FCR Im­mo­bi­li­en AG als kon­se­quen­ten Schritt. 2020 wol­len wir das Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio auf 500 Mio. Eu­ro aus­bau­en und auch die Er­geb­nis­se wei­ter stei­gern“, so Falk Rau­dies, Grün­der und Vor­stand der FCR Im­mo­bi­li­en.
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13.000 m² für Deutsche Bahn in Frankfurt

Union Investment verlängert Vertrag

von Günther Schneider

Für das Bü­ro­ob­jekt Karl­stra­ße 4-6 in Frank­furt am Main konn­te die Uni­on In­vest­ment ei­nen lau­fen­den Miet­ver­trag mit der Deut­schen Bahn um wei­te­re zehn Jah­re ver­län­gern. Die Im­mo­bi­lie mit ins­ge­samt rund 16.000 m² Miet­flä­che liegt in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Frank­fur­ter Haupt­bahn­hof und be­fin­det sich seit dem Jahr 2013 im Be­stand des in­sti­tu­tio­nel­len Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds Un­i­In­sti­tu­tio­nal Ger­man Re­al Es­ta­te. Mit ei­ner Miet­flä­che von rund 13.000 m² ist die Deut­sche Bahn der Haupt­mie­ter und ein­zi­ge Bü­ro­nut­zer der Im­mo­bi­lie. Die wei­te­ren Flä­chen des Bü­ro- und Ge­schäfts­ge­bäu­des ent­fal­len auf den Ein­zel­han­del, so die Uni­on In­vest­ment.

Positive Preisentwicklung als Trend

Mallorca mit Wertsteigerungspotenzial

von Günther Schneider

Die Ba­lea­ren blei­ben wei­ter­hin ein si­che­rer Ha­fen für Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen. 2019 hat sich das Vo­lu­men der um­ge­setz­ten Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen laut Zah­len von En­gel & Völ­kers auf dem Ge­samt­markt wie­der­holt po­si­tiv ent­wi­ckelt und auf ei­nem ho­hen Ni­veau von 4 Mil­li­ar­den Eu­ro sta­bi­li­siert. Der An­teil aus­län­di­scher Käu­fer be­trägt da­bei rund 40 Pro­zent, was ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro ent­spricht. Ins­be­son­de­re Mal­lor­ca wird von vie­len in­ter­na­tio­na­len Käu­fern und Ka­pi­tal­an­le­gern fa­vo­ri­siert. „Die In­sel steht für Le­bens­qua­li­tät, sta­bi­le Prei­se und ei­ne star­ke Wirt­schaft. Wir be­ob­ach­ten, dass sich all­mäh­lich ein Gleich­ge­wicht zwi­schen An­ge­bot und Nach­fra­ge ein­stellt“, sagt Flo­ri­an Ho­fer, Ge­schäfts­füh­rer von En­gel & Völ­kers auf den Ba­lea­ren. Der­zeit bil­den deut­sche Käu­fer die größ­te Kun­den­grup­pe (60 Pro­zent), ge­folgt von Kli­en­tel aus Spa­ni­en (12 Pro­zent), Groß­bri­tan­ni­en (10 Pro­zent), Schweiz (5 Pro­zent) und Skan­di­na­vi­en (4 Pro­zent).
„Die po­si­ti­ve Preis­ent­wick­lung der ver­gan­ge­nen Jah­re ist ein In­diz für ei­nen lang­fris­ti­gen Trend. Ei­gen­tü­mer auf Mal­lor­ca kön­nen wei­ter­hin mit ei­ner ho­hen Wert­sta­bi­li­tät ih­rer Im­mo­bi­lie rech­nen“, er­klärt Flo­ri­an Ho­fer. Dar­über hin­aus führt der zu­neh­men­de Fo­kus auf den Qua­li­täts­tou­ris­mus zu wei­te­ren In­ves­ti­tio­nen zur Ver­bes­se­rung der In­fra­struk­tur auf der In­sel. Ins­be­son­de­re Pal­ma de Mal­lor­ca be­fin­det sich der­zeit im Wan­del. Hier fließt ein drei­stel­li­ger Mil­lio­nen­be­trag in den Aus­bau des Lu­xus-Yacht­ha­fen Club de Mar, in die Re­no­vie­rung der Ha­fen­pro­me­na­de Pal­ma so­wie in die Re­gi­on Pla­ya de Pal­ma. Ne­ben nen­nens­wer­ten Pro­jek­ten in der his­to­ri­schen Alt­stadt ent­ste­hen ak­tu­ell meh­re­re neue erst­klas­si­ge Wohn­la­gen in dem fa­mi­li­en­freund­li­chen Stadt­teil Bo­na­no­va. Auch das Um­land von Pal­ma so­wie ein­fa­che und mitt­le­re La­gen auf der Ba­lea­ren­in­sel wer­den in Zu­kunft wei­ter an At­trak­ti­vi­tät ge­win­nen und stei­gen­de Prei­se ver­zeich­nen.
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Patrick Zehetmayr neuer Leiter Commercial Real Estate

Karriere zum Tag: Neues bei Erste Group

von Charles Steiner

Patrick ZehetmayrPatrick Zehetmayr
Pa­trick Ze­het­mayr über­nimmt die Lei­tung des Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­be­reichs der Ers­te Group. Sei­ne Tä­tig­keit um­fasst so­wohl die Ebe­ne der bör­sen­no­tier­ten Hol­ding als auch der Ers­te Bank Oe­s­ter­reich, der ös­ter­rei­chi­schen Toch­ter der Grup­pe. In sei­ner neu­en Funk­ti­on ist Ze­het­mayr ver­ant­wort­lich für die Be­treu­ung der Kun­den und Fi­nan­zie­run­gen im Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­ge­schäft der Grup­pe so­wie für das Im­mo­bi­li­en­lea­sing­ge­schäft der Ers­te Group Im­mo­rent (EGI), wo er als Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der fun­giert.
Ze­het­mayr hat bei der Ers­te über fast drei Jahr­zehn­te hin­weg Er­fah­rung im Bank- und Im­mo­bi­li­en­ge­schäft er­wor­ben, zu­letzt als stell­ver­tre­ten­der Lei­ter des Be­reichs Group Com­mer­ci­al Re­al Es­ta­te and Lea­sing und Lei­ter der Ab­tei­lung Com­mer­ci­al Re­al Es­ta­te Fi­nan­cing. Im Im­mo­bi­li­en­seg­ment war er auch als Mit­glied des Vor­stands der Im­mo­rent AG

Alexander Eisfeld neuer technischer Leiter Assetmanagement

Karriere zum Tag: Neu bei LIP Invest

von Charles Steiner

Alexander EisfeldAlexander Eisfeld
Neu­zu­gang beim Lo­gis­tik-In­vest­ment­haus LIP In­vest: Seit An­fang des Mo­nats ist Alex­an­der Eis­feld als tech­ni­scher Lei­ter As­set­ma­nage­ment an Bord. Als die­ser wer­de er den Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en-Be­stand der LIP-Fonds be­treu­en. Eis­feld war zu­vor bei der Stra­bag in Mün­chen tä­tig, wo er tech­ni­scher Pro­per­ty Ma­na­ger für ein Misch­port­fo­lio aus Wohn- und Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en ver­ant­wort­lich war.
Eis­feld stu­dier­te nach dem Ab­itur Bau­in­ge­nieur­we­sen an der Hoch­schu­le Rhein-Main in Wies­ba­den so­wie Tech­ni­sches Ge­bäu­de­ma­nage­ment an der Hoch­schu­le Mainz und schloss dort mit den Ti­teln Ba­che­lor of En­gi­nee­ring und Mas­ter of En­gi­nee­ring ab. Ers­te be­ruf­li­che Er­fah­run­gen sam­mel­te Eis­feld wäh­rend sei­ner Stu­di­en­zeit bei der Fra­port AG im Im­mo­bi­li­en- und Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment.
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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