Retail-Wachstum schwächt sich ab

Heuer plus 3,5 Prozent, 2021 nur mehr bis 2,3 Prozent

von Charles Steiner

Die großen Wachstumsschübe im europäischen Einzelhandelssektor sind vorbei, wenngleich sich die Umsätze stabil erweisen. Wie aus einer aktuellen Studie von RegioData hervorgeht, sei der Einzelhandel (ohne KFZ und Erdöl, inklusive Online) um rund drei Prozent auf 3,4 Billionen Euro gewachsen, für heuer geht man von einem Plus von 3,5 Prozent aus. Allerdings flacht sich die Kurve im kommenden Jahr erheblich ab: RegioData prognostiziert hier ein Wachstum von lediglich zwischen 1,6 und 2,3 Prozent. Zudem liege das Gesamtwachstum zum Teil weit hinter den Vereinigten Staaten und China. Dennoch ortet RegioData einen allgemeinen Aufwärtstrend. Bereits 2019 kam es in fast allen Ländern (mit Ausnahme von wechselkursbedingten Rückgängen in Island und der Türkei) zu einem Anstieg, 2020 wird sogar in allen Ländern ein nomineller Anstieg des Einzelhandels (gemessen in Euro) erwartet.
Besonders stark erweise sich das Wachstum im Osten Europas. Sowohl die Ukraine, die Republik Moldau, Rumänien und Albanien hätten demnach stark zugelegt, im Durchschnitt zwischen sechs bis acht Prozent. In Westeuropa hingegen stürzten die Zuwächse ab. RegioData erklärt dies mit einem ohnehin bereits höheren Ausgabenniveau und einer gewissen Sättigung am Markt. Noch unbeeindruckt vom Brexit zeige sich Großbritannien - zumindest in diesem Jahr, da noch die Übergangsphase läuft. Hier sei ein Wachstum von 3,8 Prozent erzielt worden.

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FMZ bleiben bankable

Zwei Objekte an Privatinvestoren verkauft

von Charles Steiner

Auch wenn der Einzelhandelsmarkt aufgrund von E-Commerce unter Druck gerät: Fachmarktzentren mit regionalem Versorgungscharakter sind immer noch stabil und finden daher auch immer wieder Investoren. So hatte etwa die Union Investment zwei Fachmarktzentren aus dem Bestand des immofonds 1 an zwei unterschiedliche Privatinvestoren verkauft, gab der Retail-Spezialist Comfort bekannt. Die beiden Fachmarktzentren befinden sich im steirischen Fürstenfeld und kärntnerischen Feldkirchen und umfassen zusammen rund 9.800 m². Mit Hinweis auf einer Stillschweigevereinbarung ist kein Kaufpreis angegeben worden. Laut Union Investment lag der Verkaufserlös aber "deutlich über dem zuletzt ermittelten Sachverständigenwert".
Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Retail bei der Union Investment sieht im Verkauf einen Schritt zur Verjüngung des Portfolios, trotz Verkaufs suche man immer noch nach entsprechenden Objekten: "Fachmarkt- und Nahversorgungszentren mit Lebensmittelanker, hoher Aufenthaltsqualität und online-resilientem Mieterbesatz sind nach wie vor in unserem Ankaufsfokus wir und werden unser Portfolio in diesem Bereich gezielt ausbauen." Im österreichischen Markt sieht sie sehr gute Bedingungen dafür.
Das Fachmarktzentrum an der Grazerstraße 12 in Fürstenfeld mit den Ankermietern MoreFit und Dänisches Bettenlager umfasst rund 5.200 m² Mietfläche und rund 230 Pkw-Stellplätze. Es wurde im Jahr 2002 errichtet und befand sich seit dem Ankauf im Jahr 2005 im Bestand des immofonds 1. Das Fachmarktzentrum an der Villacher Straße 24 in Feldkirchen wiederum bietet rund 4.600 m² Mietfläche, ergänzt durch rund 170 Pkw-Stellplätze. Eröffnet wurde es im Jahr 2005, im Folgejahr hatte es der immofonds 1 für sein Portfolio erworben. Zu den Mietern zählen Fussl, C&A und dm.

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Vermarktungsstart Am Park in Floridsdorf

Optin Immobilien erhält Exklusivauftrag

von Charles Steiner

Für die 231 freifinanzierten Mietwohnungen des Are-Projekts „Am Park“ in Floridsdorf startet jetzt die Vermarktung. Das teilte Optin Immobilien mit, die exklusiv mit der Vermarktung beauftragt worden ist. Das Unternehmen um David Breitwieser, Alexander Fenzl und Felix Zekely sei im Rahmen einer Ausschreibung als Sieger hervorgegangen, heißt es weiter. In den kommenden Tagen werden Besichtigungstermine für die Musterwohnungen angeboten, im Sommer dieses Jahres seien sie beziehbar.
David Breitwieser, Geschäftsführer der im Vorjahr gegründeten Optin Immobilien, freut sich in einer Stellungnahme über das Are-Mandat: „Die Beauftragung seitens der ARE ist eine Bestätigung unserer Leistungen.“ Die Wohnungen sind zwischen 37 und 78 m² groß und sind mit Parkettböden, Fußbodenheizung, Bädern, Komplettküchen und Freiflächen ausgestattet. Angeboten werden sie provisionsfrei.

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BIG versilbert Projekte

Klimaaktiv Silber-Standard für alle Projekte

von Franz Artner

Seit 1. Jänner 2020 gilt für alle Neubauten und Generalsanierungen des BIG Konzerns ein neuer Mindeststandard. Alle Projekte von BIG und Tochter ARE sollen jedenfalls den klimaaktiv Silber-Standard erreichen.
Der nachhaltige Mindeststandard der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist ein Katalog von Kriterien, die bereits im Planungsprozess der Gebäude berücksichtigt werden müssen. Damit wird die Umsetzung von 43 Maßnahmen des BIG Holistic Building Programs (HBP)* sowie das Erreichen von mindestens 750 klimaaktiv-Punkten zur Pflicht für alle Neubau- und Generalsanierungsprojekte, für die ab 2020 ein Planerfindungsverfahren durchgeführt wird.
Durch die Umsetzung des Mindeststandards werden die CO2-Emissionswerte deutlich reduziert, klimaschädliche Baustoffe vermieden und der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen forciert. „Die nachhaltige Entwicklung von Immobilien gewinnt national wie international rasant an Bedeutung. Als Bundesimmobiliengesellschaft sehen wir uns in der Verantwortung, in diesem Bereich besondere Standards zu setzen. Die Implementierung des nachhaltigen Mindeststandards ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu einer verbesserten Ressourcen- und Energieeffizienz“, sagt BIG Geschäftsführer Hans-Peter Weiss.
Weitere Punkte, die der nachhaltige Mindeststandard abdeckt, sind eine ökologische Gesamtbewertung der Gebäude (nach OI3) sowie eine verpflichtende Lebenszykluskostenanalyse. Die Einbeziehung künftiger Folgekosten erlaubt eine langfristige wirtschaftliche Betrachtung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Um den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu erreichen und bis 2025 nahezu emissionsfrei zu sein, startet die BIG in diesem Jahr zudem die österreichweite Photovoltaikinitiative. Bis 2023 werden auf rund 20 Hektar der BIG- und ARE-Dachflächen PV-Anlagen installiert. So werde durch die Nutzung der Solarkraft der Anteil an erneuerbaren Energien deutlich erhöht.

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Münchner Blue Tower verkauft

Fonds der BVK erwirbt 72-Meter-Turm

von Charles Steiner

Der Blue Tower im Münchner Gebäudeensemble Bavaria Towers ist verkauft worden. Gekauft wurde der 72 Meter hohe Büroturm von der Real I.S., die das Objekt für einen Fonds der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) erworben hatte, der von der Union Investment als AIFM aufgelegt wurde. Verkäufer ist die Bayern Projekt Gruppe. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Verkäuferseite wurde im Rahmen der Veräußerung von Colliers International und Arnecke Sibeth Dabelstein beraten, die Käufer von Neuwerk.
Mit 18 Geschossen, rund 72 Metern Höhe und etwa 24.000 m² Bruttogrundfläche ist der Blue Tower der zweithöchste Turm des vierteiligen Hochhausensembles, das mit einem Vermarktungsstand von derzeit 95 Prozent quasi vollvermietet ist. Hauptmieter des Blue Towers ist Nvidia, ein globales Hightech-Unternehmen und Entwickler von Grafikprozessoren. Weitere Nutzer sind unter anderem eGym, BayernHeim und Golding Capital Partners, die erst kürzlich ihre Flächen im Blue Tower bezogen haben. Das Projekt an der Ecke Einsteinstraße/Prinzregentenstraße wurde im vergangenen Jahr nach mehr als fünfzehnjähriger Vorbereitungs-, Planungs- und Bauzeit vollendet. Initiator und Entwickler des Hochhausensembles am östlichen Münchner Stadteingang ist die Bayern Projekt Gruppe mit den beiden Investorenpartnern Von der Heyden Group und Zurich Gruppe Deutschland. Das Ensemble war das erste größere Hochhausprojekt, das in München seit längerem genehmigt wurde.

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Karriere zum Tag: Neu bei EHL

Magdalena Roll neu im Marketing

von Stefan Posch

Magdalena Roll Magdalena Roll

Magdalena Roll verstärkt ab sofort die Marketingabteilung bei EHL Immobilien. Die gebürtige Steirerin absolvierte das Bachelorstudium „Marketing und Kommunikationsmanagement“ an der Fachhochschule Kufstein und war vor ihrem Eintritt bei EHL bei einem renommierten Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen im Marketing tätig. Bei EHL wird sie insbesondere den digitalen Auftritt des Unternehmens betreuen und die Social-Media-Aktivitäten weiter ausbauen.

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Karriere zum Tag: Neu bei Muhr & Wipfler

Andreas Rauscher neu im Bewertungsbereich

von Charles Steiner

Andreas RauscherAndreas Rauscher

Neuzugang beim international agierenden Immobilienbewertungsbüro Muhr & Wipfler: Seit Ende des vergangenen Jahres verstärkt Andreas Rauscher als Real Estate Valuation Specialist den Bewertungsbereich. Rauscher studierte Immobilienbewertung an der Donau- Universität Krems und an der Universität für Bodenkultur Wien. Neben dem bestehenden Bewertungsteam wird er für die Assetklassen Zinshaus und andere Investmentproperties verantwortlich sein, heißt es vonseiten Muhr & Wipfler. Vor seiner aktuellen Tätigkeit war er mehrere Jahre bei einem renommierten österreichischen Bewertungsunternehmen tätig.

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Optin Immobilien erhält Exklusivauftrag

Vermarktungsstart Am Park in Floridsdorf

von Charles Steiner

Für die 231 frei­fi­nan­zier­ten Miet­woh­nun­gen des Are-Pro­jekts „Am Park“ in Flo­rids­dorf star­tet jetzt die Ver­mark­tung. Das teil­te Op­tin Im­mo­bi­li­en mit, die ex­klu­siv mit der Ver­mark­tung be­auf­tragt wor­den ist. Das Un­ter­neh­men um Da­vid Breit­wie­ser, Alex­an­der Fenzl und Fe­lix Ze­ke­ly sei im Rah­men ei­ner Aus­schrei­bung als Sie­ger her­vor­ge­gan­gen, heißt es wei­ter. In den kom­men­den Ta­gen wer­den Be­sich­ti­gungs­ter­mi­ne für die Mus­ter­woh­nun­gen an­ge­bo­ten, im Som­mer die­ses Jah­res sei­en sie be­zieh­bar.
Da­vid Breit­wie­ser, Ge­schäfts­füh­rer der im Vor­jahr ge­grün­de­ten Op­tin Im­mo­bi­li­en, freut sich in ei­ner Stel­lung­nah­me über das Are-Man­dat: „Die Be­auf­tra­gung sei­tens der ARE ist ei­ne Be­stä­ti­gung un­se­rer Leis­tun­gen.“ Die Woh­nun­gen sind zwi­schen 37 und 78 m² groß und sind mit Par­kett­bö­den, Fuß­bo­den­hei­zung, Bä­dern, Kom­plett­kü­chen und Frei­flä­chen aus­ge­stat­tet. An­ge­bo­ten wer­den sie pro­vi­si­ons­frei.

Klimaaktiv Silber-Standard für alle Projekte

BIG versilbert Projekte

von Franz Artner

Seit 1. Jän­ner 2020 gilt für al­le Neu­bau­ten und Ge­ne­ral­sa­nie­run­gen des BIG Kon­zerns ein neu­er Min­dest­stan­dard. Al­le Pro­jek­te von BIG und Toch­ter ARE sol­len je­den­falls den kli­maak­tiv Sil­ber-Stan­dard er­rei­chen.
Der nach­hal­ti­ge Min­dest­stan­dard der Bun­des­im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft (BIG) ist ein Ka­ta­log von Kri­te­ri­en, die be­reits im Pla­nungs­pro­zess der Ge­bäu­de be­rück­sich­tigt wer­den müs­sen. Da­mit wird die Um­set­zung von 43 Maß­nah­men des BIG Ho­lis­tic Buil­ding Pro­grams (HBP)* so­wie das Er­rei­chen von min­des­tens 750 kli­maak­tiv-Punk­ten zur Pflicht für al­le Neu­bau- und Ge­ne­ral­sa­nie­rungs­pro­jek­te, für die ab 2020 ein Pla­n­er­fin­dungs­ver­fah­ren durch­ge­führt wird.
Durch die Um­set­zung des Min­dest­stan­dards wer­den die CO2-Emis­si­ons­wer­te deut­lich re­du­ziert, kli­ma­schäd­li­che Bau­stof­fe ver­mie­den und der Aus­stieg aus fos­si­len Brenn­stof­fen for­ciert. „Die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung von Im­mo­bi­li­en ge­winnt na­tio­nal wie in­ter­na­tio­nal ra­sant an Be­deu­tung. Als Bun­des­im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft se­hen wir uns in der Ver­ant­wor­tung, in die­sem Be­reich be­son­de­re Stan­dards zu set­zen. Die Im­ple­men­tie­rung des nach­hal­ti­gen Min­dest­stan­dards ist ein be­deu­ten­der Mei­len­stein auf dem Weg zu ei­ner ver­bes­ser­ten Res­sour­cen- und En­er­gie­ef­fi­zi­enz“, sagt BIG Ge­schäfts­füh­rer Hans-Pe­ter Weiss.
Wei­te­re Punk­te, die der nach­hal­ti­ge Min­dest­stan­dard ab­deckt, sind ei­ne öko­lo­gi­sche Ge­samt­be­wer­tung der Ge­bäu­de (nach OI3) so­wie ei­ne ver­pflich­ten­de Le­bens­zy­klus­kos­ten­ana­ly­se. Die Ein­be­zie­hung künf­ti­ger Fol­ge­kos­ten er­laubt ei­ne lang­fris­ti­ge wirt­schaft­li­che Be­trach­tung der Nach­hal­tig­keits­maß­nah­men.
Um den Aus­stieg aus fos­si­len Brenn­stof­fen zu er­rei­chen und bis 2025 na­he­zu emis­si­ons­frei zu sein, star­tet die BIG in die­sem Jahr zu­dem die ös­ter­reich­wei­te Pho­to­vol­ta­ikinitia­ti­ve. Bis 2023 wer­den auf rund 20 Hekt­ar der BIG- und ARE-Dach­flä­chen PV-An­la­gen in­stal­liert. So wer­de durch die Nut­zung der So­lar­kraft der An­teil an er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en deut­lich er­höht.
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Fonds der BVK erwirbt 72-Meter-Turm

Münchner Blue Tower verkauft

von Charles Steiner

Der Blue Tower im Münch­ner Ge­bäu­de­en­sem­ble Ba­va­ria Towers ist ver­kauft wor­den. Ge­kauft wur­de der 72 Me­ter ho­he Bü­ro­turm von der Re­al I.S., die das Ob­jekt für ei­nen Fonds der Baye­ri­schen Ver­sor­gungs­kam­mer (BVK) er­wor­ben hat­te, der von der Uni­on In­vest­ment als AIFM auf­ge­legt wur­de. Ver­käu­fer ist die Bay­ern Pro­jekt Grup­pe. Über den Kauf­preis ha­ben die Par­tei­en Still­schwei­gen ver­ein­bart. Die Ver­käu­fer­sei­te wur­de im Rah­men der Ver­äu­ße­rung von Col­liers In­ter­na­tio­nal und Ar­ne­cke Si­beth Da­bel­stein be­ra­ten, die Käu­fer von Neu­werk.
Mit 18 Ge­schos­sen, rund 72 Me­tern Hö­he und et­wa 24.000 m² Brut­to­grund­flä­che ist der Blue Tower der zweit­höchs­te Turm des vier­tei­li­gen Hoch­hau­sen­sem­bles, das mit ei­nem Ver­mark­tungs­stand von der­zeit 95 Pro­zent qua­si voll­ver­mie­tet ist. Haupt­mie­ter des Blue Towers ist Nvi­dia, ein glo­ba­les High­tech-Un­ter­neh­men und Ent­wick­ler von Gra­fik­pro­zes­so­ren. Wei­te­re Nut­zer sind un­ter an­de­rem eGym, Bay­ern­Heim und Gol­ding Ca­pi­tal Part­ners, die erst kürz­lich ih­re Flä­chen im Blue Tower be­zo­gen ha­ben. Das Pro­jekt an der Ecke Ein­stein­stra­ße/Prinz­re­gen­ten­stra­ße wur­de im ver­gan­ge­nen Jahr nach mehr als fünf­zehn­jäh­ri­ger Vor­be­rei­tungs-, Pla­nungs- und Bau­zeit voll­endet. In­itia­tor und Ent­wick­ler des Hoch­hau­sen­sem­bles am öst­li­chen Münch­ner Stadt­ein­gang ist die Bay­ern Pro­jekt Grup­pe mit den bei­den In­ves­to­ren­part­nern Von der Heyden Group und Zu­rich Grup­pe Deutsch­land. Das En­sem­ble war das ers­te grö­ße­re Hoch­haus­pro­jekt, das in Mün­chen seit län­ge­rem ge­neh­migt wur­de.
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Magdalena Roll neu im Marketing

Karriere zum Tag: Neu bei EHL

von Stefan Posch

Magdalena Roll Magdalena Roll
Mag­da­le­na Roll ver­stärkt ab so­fort die Mar­ke­ting­ab­tei­lung bei EHL Im­mo­bi­li­en. Die ge­bür­ti­ge Stei­re­rin ab­sol­vier­te das Ba­che­lor­stu­di­um „Mar­ke­ting und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ma­nage­ment“ an der Fach­hoch­schu­le Kuf­stein und war vor ih­rem Ein­tritt bei EHL bei ei­nem re­nom­mier­ten Steu­er­be­ra­tungs- und Wirt­schafts­prü­fungs­un­ter­neh­men im Mar­ke­ting tä­tig. Bei EHL wird sie ins­be­son­de­re den di­gi­ta­len Auf­tritt des Un­ter­neh­mens be­treu­en und die So­ci­al-Me­dia-Ak­ti­vi­tä­ten wei­ter aus­bau­en.

Andreas Rauscher neu im Bewertungsbereich

Karriere zum Tag: Neu bei Muhr & Wipfler

von Charles Steiner

Andreas RauscherAndreas Rauscher
Neu­zu­gang beim in­ter­na­tio­nal agie­ren­den Im­mo­bi­li­en­be­wer­tungs­bü­ro Muhr & Wipf­ler: Seit En­de des ver­gan­ge­nen Jah­res ver­stärkt An­dre­as Rau­scher als Re­al Es­ta­te Va­lua­ti­on Spe­cia­list den Be­wer­tungs­be­reich. Rau­scher stu­dier­te Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung an der Do­nau- Uni­ver­si­tät Krems und an der Uni­ver­si­tät für Bo­den­kul­tur Wien. Ne­ben dem be­ste­hen­den Be­wer­tungs­team wird er für die As­set­klas­sen Zins­haus und an­de­re In­vest­ment­pro­per­ties ver­ant­wort­lich sein, heißt es von­sei­ten Muhr & Wipf­ler. Vor sei­ner ak­tu­el­len Tä­tig­keit war er meh­re­re Jah­re bei ei­nem re­nom­mier­ten ös­ter­rei­chi­schen Be­wer­tungs­un­ter­neh­men tä­tig.
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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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SENIOR DEVELOPMENT MANAGER (M/W)

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