Flexibilität und Nachhaltigkeit: Beides Themen, die einander bedingen und durchaus als Herausforderung für die Immobilienbranche zu betrachten sind. Die Abgrenzungen zwischen den einzelnen Assetklassen verschwimmen nämlich zusehends. Das Immo FutureLab am 12. Mai nimmt sich dieser Themen an, Tickets für den Innovationskongress sind ab heute erhältlich.
Denn, und darin ist sich die Immobilienbranche einig: Innovative Maßnahmen in der Immobilienbranche sollen maßgeblich dazu beitragen, dass neues Arbeiten in einem angepassten Umfeld unterstützt wird. Neue Arbeitsplätze brauchen Flexibilität und Vernetzung, neue Wohnformen erscheinen am Markt, neue Bedürfnisse der jüngeren Generationen beeinflussen zunehmend das zukünftige Bauen. Doch wie flexibel muss eine Stadt gestaltet sein, um mit einem stetigen gesellschaftlichen Wandel mithalten zu können? In wie weit konnte sich die Immobilienbranche bereits an die gewünschte Flexibilität anpassen? Wie weit fortgeschritten ist die Branche im Bereich der Ressourcenflexibilität?
Der Event findet dieses Jahr im historischen Billrothhaus im 9. Wiener Gemeindebezirk statt. Die Idee zum Thema des Events kam von den Initiatoren Wolfgang Kradischnig, Geschäftsführer der Delta Holding GmbH und Peter Engert, Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Ziel ist, zukunftsorientiertes Denken in der Immobilienbranche zu fördern, aber auch neue und aktuelle Themen aufzugreifen und ein Forum zum Networking zu bieten. Der Veranstalter, die epmedia Werbeagentur GmbH hat auch dieses Jahr ein besonderes Programm auf die Beine gestellt. Die TeilnehmerInnen dürfen sich auf innovative, junge Startups mit smarten Ideen im Ausstellerraum (kleine Bibliothek) sowie interaktive Experten-Keynotes zu den aktuellsten Themen freuen.
Tickets können unter www.immofuturelab.at geordert werden.
Wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte, hat die S+B Ende 2019 das Projekt Hoch Zehn von der 6B47 angekauft. Laut der S+B wird das Projekt in der Laxenburger Straße im 10. Wiener Gemeindebezirk weiterhin unter dem alten Namen laufen. Auch die Pläne werden weitgehend übernommen werden, heißt es vonseiten der S+B zum immoflash. Insgesamt sind sechs Wohnblöcke vorgesehen. Für fünf davon gebe es bereits eine Baugenehmigung. Beim sechsten stehe man am Anfang der Planung. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Auch vonseiten der 6B47 bestätigt man den Verkauf. „Wir sind vor allem auf die erste Phase der Projektentwicklung fokussiert und spezialisiert“, heißt es vom Unternehmen. Mit dem Verkauf habe man zudem Liquidität, um weitere Projekte anzukaufen. Derzeit würden mehrere Ankäufe in Prüfung seien, heißt es weiter. Für das Projekt an der Laxenburger Straße wurde ein ehemaliger Industrie- und Gewerbestandort im 10. Wiener Gemeindebezirk für eine Wohnbaunutzung umgewidmet. 6B47 hatte das Grundstück gemeinsam mit dem Bauträger ÖSW erworben, die dort ausschließlich geförderte Mietwohnungen errichten wird.
Der Anteil der reinen Wohnnutzung auf dem Gesamtgrundstück beträgt rund 22.000 m², dazu kommen noch 3.800 m² Gewerbefläche.
Die 3SI Immogroup baut massiv aus und wird heuer mehr als 200 Millionen Euro für den Kauf von Immobilien investieren. Bereits im Vorjahr habe man mit Investments von weit über 100 Millionen Euro das „beste Jahr der Unternehmensgeschichte“ verbuchen können. Das soll heuer entsprechend getoppt werden, geht aus einer aktuellen Aussendung des Zinshausentwicklers hervor. Bis 2021 soll der Bestand an Zinshäusern im Bestand auf über 150 Objekte aufgestockt werden.
Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, zieht für das abgelaufene Geschäftsjahr eine mehr als positive Bilanz: „2019 war für die 3SI Immogroup ein Rekordjahr - noch besser als wir es geplant hatten! Das Investitionsvolumen der 3SI Immogroup lag weit über den angepeilten 100 Millionen Euro. Besonders das Zinshausgeschäft ist in diesem heiß umkämpften Markt rasant gewachsen.“ Dieser Wert soll jetzt verdoppelt werden, wenngleich Schmidt auf dem Immobilienmarkt einen anhaltend harten Wettbewerb sieht. Aufgrund der 2020-Ziele sei die 3SI Immogroup immer auf der Suche nach Immobilien oder freien Grundstücken in guten Wiener Lagen.
Noch stärker als in den Jahren davor will die 3SI Immogroup den Bestand an Zinshäusern weiter aufbauen und mehrheitlich im Bestand halten. Schmidt: „Uns als Familienunternehmen ist der Aufbau der Firmensubstanz sehr wichtig. Deshalb steht für uns nicht im Vordergrund, durch Verkauf das schnelle Geld zu machen. Im Gegenteil: Wir wollen uns ganz klar als Bestandhalter bei Zinshäusern positionieren.“ Auch das Bauträgergeschäft soll weiter ausgebaut werden, heißt es von der 3SI Immogroup weiter. Schmidt: „Wir haben in diesem Jahr sehr viele exklusive Objekte in der Pipeline. Insgesamt werden wir 2020 wieder ein paar hundert Wohnungen neu auf den Markt bringen.“
Bis 2021 rund 12.400 m² Fläche in der Perfektastraße
von Charles Steiner
Büroflächen in Wien werden ohnehin dringend benötigt, nachdem das Fertigstellungsvolumen im Vorjahr seinen Tiefststand erreicht hat. Die Pipeline weitet sich jedenfalls heuer und im kommenden Jahr wieder aus. Noch im zweiten Quartal etwa startet die CPI Immobilien den Bau des Office-Projekts Eighty Two I The Business Corner in der Perfektastraße 82 Wien Liesing. Rund 12.400 Nutzfläche wird die Immobilie, die auch LagerRetail- und Gastroflächen bereitstellen wird, umfassen. Ende des kommenden Jahres soll das Objekt fertiggestellt werden, laut Angaben von CPI ist diese bereits ÖGNI/DGNB Gold vorzertifiziert worden.
Martin Hübl, Head of Sales und Investment bei CPI: „Unser neues Officeprojekt Eighty Two ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Infrastruktur im kommenden Business-Cluster Liesing-Mitte. Unser erklärtes Ziel ist dabei, ideale Rahmenbedingungen für mehr Produktivität, Kreativität und Effizienz im Business zu schaffen. Deshalb sprechen wir vor allem jene preisbewussten Unternehmen an, die hohe Qualität zu leistbaren Konditionen suchen.“
Für CBRE war 2019 das Rekordjahr. In diesem Jahr will man diesen Erfolg weiterführen. Auch 2020 gilt: niedrige Zinsen machen Immobilien attraktiv. Das geht aus dem Market Outlook 2020 hervor, der im Palais Berg am Schwarzenbergplatz in Wien präsentiert wurde. Mehr dazu sehen Sie im immoflash-Report!
Neues Stadtquartier in ehemaligem Leiner-Stammhaus
von Charles Steiner
Aus dem Leiner-Stammhaus in der Innenstadt von St. Pölten wird ein Stadtquartier. Kürzlich hatte die Signa die Pläne für das Vorhaben präsentiert. Für die mehrere 1.000 m² große Grundstücksfläche zwischen Rathausplatz und Julius-Raab-Promenade sind rund 150 Eigentumswohnungen, ein Hotel mit 150 Zimmern, Konferenzzentrum sowie eine neue redimensionierte Leiner-Filiale geplant. Die mittlerweile in die Jahre gekommenen Gebäude am Rathausplatz 7-10 werden entweder einer weitreichenden Sanierung unterzogen, oder gänzlich durch neue Häuser ersetzt, heißt es vonseiten der Signa. Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer der Signa: „Dadurch werden frische Impulse für die weitere Belebung der Innenstadt gesetzt.“ Nach Adaptierung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans sowie den behördlichen Genehmigungen könnte schon im Jahr 2021 mit dem Bau begonnen werden.
Während die denkmalgeschützten Bauteile entlang des Rathausplatzes erhalten bleiben, ist geplant, die dahinterliegenden Objekte abzubrechen. Für die redimensionierte Leiner-Filiale soll ein komplett neues Konzept aufgerollt werden, laut Signa werden die Mitarbeiter des Stammhauses während der Umbauarbeiten auf Wunsch bei Kika oder anderen Leiner-Filialen übernommen werden.
In einer Stellungnahme bekennt sich die Signa zu Retail und zur Innenstadt: „Es ist notwendig, die Flächen in einem neuen Kontext zu denken und unterschiedliche Nutzungen inhaltlich zu verschränken, damit sie voneinander profitieren. Generell sehen wir uns als Partner der großen Städte und wollen unseren Teil dazu beitragen, die Zentren österreichischer Ballungsräume weiter zu attraktiveren“, so Stadlhuber in einer Aussendung.
Über 35 Speaker, 100 Teilnehmer und zwei Tage geballtes Immo-Know-how: Vom 7. bis 8. Mai findet erneut der Real Estate Circle in Stegersbach statt. Bei diesem dreht sich alles um eines: Eine Trendwende, die der Immobilienbranche bevorsteht. Denn: Die CO2-Neutralität für Immobilien wird auch in Österreich kommen, Grundstücke werden teurer und die Baukosten zumindest nicht niedriger. Co-Working und Co-Living werden den Markt disruptieren, auch die Investmentströme ändern sich massiv. Zu guter Letzt die Frage: Wie lange geht es mit den Niedrigstzinsen der EZB weiter?
Moderiert von Immobilien Magazin-Herausgeber Gerhard Rodler werden unter anderem Friedrich Wachernig (S Immo), Hans-Peter Weiss (BIG/ARE), Peter Ulm (allora), Anton Bondi de Antoni (Bondi Consult), Claus Stadler (Signa), Christian Traunfellner (Immofinanz) und viele weitere über ihre Marktbeobachtungen sprechen. Die Keynotes werden von Cem Karakaya (Internationale Polizei Vereinigung), Harald Katzmair (FASresearch) und Stefan Schilbe (HSBC Trinkaus & Burkhardt) übernommen.
Start ist am 7. Mai um 9.30, das Programm kann man unter diesem Link downloaden.
Rechtzeitig zum Start des Hochbaus wurde der Mietvertrag zwischen Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien und den Projektentwicklern SIGNA/ARE für ein Bürogebäude im Quartier Vienna Twentytwo durch den Wiener Gemeinderat genehmigt. Das achtstöckige, rund 4500 m² große Haus im Stadtentwicklungsgebiet Vienna TwentyTwo wird 2022 fertig gestellt. Neben Bezirksvorstehung und Magistratischen Bezirksämtern findet sich auch das Standesamt wieder.
Der 32 Meter hohe Bürokomplex ist Teil eines aus insgesamt sechs Bauteilen und einer verbindenden Erdgeschosszone bestehenden, Ensembles. Es verfügt über einen breiten Nutzungsmix aus Wohnen, Büro, Hotel, Gastronomie und bedarfsorientierter Nahversorgung. Das Projekt, das gegenüber dem Donau Zentrum und dem Donau Plex sowie der Erste Bank Arena liegt, weist eine Gesamtgrundfläche von 15.000 m² auf. Nach Gesamtfertigstellung im Jahr 2023 werden die Baukörper eine Höhe von 27 Meter bis 155 Meter erreichen. Den Nutzerinnen und Nutzern stehen in Zukunft insgesamt 600 Wohnungen - in Miete sowie auch in Eigentum - zur Verfügung.
Der auf Österreich und die mitteleuropäischen Nachbarländer spezialisierte Immobilien-Asset- und Investmentmanager GalCap Europe baut sein Team weiter aus. Ab sofort ist David Hofer (37) die neu geschaffene Position des „Director Transactions“ eingesetzt worden. Hofer ist somit zukünftig zuständig für die An- und Verkaufsaktivitäten aller von GalCap beratenen Vehikel.
David Hofer ist seit über zehn Jahren im Immobilientransaktionsbereich tätig. Er kommt von der Vienna Insurance Group / Wiener Städtische Versicherung (VIG), wo er als „Head of Real Estate Investments“ für Immobilientransaktionen des konzerneigenen Immobilienfonds mit geografischem Schwerpunkt u.a. in Polen, Tschechien und Ungarn verantwortlich war. Zuvor arbeitete Hofer mehrere Jahre als Transaktionsmanager für die Immoeast / Immofinanz Gruppe mit Schwerpunkt auf Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Märkten Zentral- und Osteuropas.
Flexibilität und Nachhaltigkeit: Beides Themen, die einander bedingen und durchaus als Herausforderung für die Immobilienbranche zu betrachten sind. Die Abgrenzungen zwischen den einzelnen Assetklassen verschwimmen nämlich zusehends. Das Immo FutureLab am 12. Mai nimmt sich dieser Themen an, Tickets für den Innovationskongress sind ab heute erhältlich.
Denn, und darin ist sich die Immobilienbranche einig: Innovative Maßnahmen in der Immobilienbranche sollen maßgeblich dazu beitragen, dass neues Arbeiten in einem angepassten Umfeld unterstützt wird. Neue Arbeitsplätze brauchen Flexibilität und Vernetzung, neue Wohnformen erscheinen am Markt, neue Bedürfnisse der jüngeren Generationen beeinflussen zunehmend das zukünftige Bauen. Doch wie flexibel muss eine Stadt gestaltet sein, um mit einem stetigen gesellschaftlichen Wandel mithalten zu können? In wie weit konnte sich die Immobilienbranche bereits an die gewünschte Flexibilität anpassen? Wie weit fortgeschritten ist die Branche im Bereich der Ressourcenflexibilität?
Der Event findet dieses Jahr im historischen Billrothhaus im 9. Wiener Gemeindebezirk statt. Die Idee zum Thema des Events kam von den Initiatoren Wolfgang Kradischnig, Geschäftsführer der Delta Holding GmbH und Peter Engert, Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Ziel ist, zukunftsorientiertes Denken in der Immobilienbranche zu fördern, aber auch neue und aktuelle Themen aufzugreifen und ein Forum zum Networking zu bieten. Der Veranstalter, die epmedia Werbeagentur GmbH hat auch dieses Jahr ein besonderes Programm auf die Beine gestellt. Die TeilnehmerInnen dürfen sich auf innovative, junge Startups mit smarten Ideen im Ausstellerraum (kleine Bibliothek) sowie interaktive Experten-Keynotes zu den aktuellsten Themen freuen.
Tickets können unter www.immofuturelab.at geordert werden.
Wohnprojekt in Favoriten geht an S+B
6B47 verkauft Hoch Zehn
von Stefan Posch
Wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte, hat die S+B Ende 2019 das Projekt Hoch Zehn von der 6B47 angekauft. Laut der S+B wird das Projekt in der Laxenburger Straße im 10. Wiener Gemeindebezirk weiterhin unter dem alten Namen laufen. Auch die Pläne werden weitgehend übernommen werden, heißt es vonseiten der S+B zum immoflash. Insgesamt sind sechs Wohnblöcke vorgesehen. Für fünf davon gebe es bereits eine Baugenehmigung. Beim sechsten stehe man am Anfang der Planung. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Auch vonseiten der 6B47 bestätigt man den Verkauf. „Wir sind vor allem auf die erste Phase der Projektentwicklung fokussiert und spezialisiert“, heißt es vom Unternehmen. Mit dem Verkauf habe man zudem Liquidität, um weitere Projekte anzukaufen. Derzeit würden mehrere Ankäufe in Prüfung seien, heißt es weiter. Für das Projekt an der Laxenburger Straße wurde ein ehemaliger Industrie- und Gewerbestandort im 10. Wiener Gemeindebezirk für eine Wohnbaunutzung umgewidmet. 6B47 hatte das Grundstück gemeinsam mit dem Bauträger ÖSW erworben, die dort ausschließlich geförderte Mietwohnungen errichten wird.
Der Anteil der reinen Wohnnutzung auf dem Gesamtgrundstück beträgt rund 22.000 m², dazu kommen noch 3.800 m² Gewerbefläche.
Die 3SI Immogroup baut massiv aus und wird heuer mehr als 200 Millionen Euro für den Kauf von Immobilien investieren. Bereits im Vorjahr habe man mit Investments von weit über 100 Millionen Euro das „beste Jahr der Unternehmensgeschichte“ verbuchen können. Das soll heuer entsprechend getoppt werden, geht aus einer aktuellen Aussendung des Zinshausentwicklers hervor. Bis 2021 soll der Bestand an Zinshäusern im Bestand auf über 150 Objekte aufgestockt werden.
Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, zieht für das abgelaufene Geschäftsjahr eine mehr als positive Bilanz: „2019 war für die 3SI Immogroup ein Rekordjahr - noch besser als wir es geplant hatten! Das Investitionsvolumen der 3SI Immogroup lag weit über den angepeilten 100 Millionen Euro. Besonders das Zinshausgeschäft ist in diesem heiß umkämpften Markt rasant gewachsen.“ Dieser Wert soll jetzt verdoppelt werden, wenngleich Schmidt auf dem Immobilienmarkt einen anhaltend harten Wettbewerb sieht. Aufgrund der 2020-Ziele sei die 3SI Immogroup immer auf der Suche nach Immobilien oder freien Grundstücken in guten Wiener Lagen.
Noch stärker als in den Jahren davor will die 3SI Immogroup den Bestand an Zinshäusern weiter aufbauen und mehrheitlich im Bestand halten. Schmidt: „Uns als Familienunternehmen ist der Aufbau der Firmensubstanz sehr wichtig. Deshalb steht für uns nicht im Vordergrund, durch Verkauf das schnelle Geld zu machen. Im Gegenteil: Wir wollen uns ganz klar als Bestandhalter bei Zinshäusern positionieren.“ Auch das Bauträgergeschäft soll weiter ausgebaut werden, heißt es von der 3SI Immogroup weiter. Schmidt: „Wir haben in diesem Jahr sehr viele exklusive Objekte in der Pipeline. Insgesamt werden wir 2020 wieder ein paar hundert Wohnungen neu auf den Markt bringen.“
Bis 2021 rund 12.400 m² Fläche in der Perfektastraße
CPI bringt Büro in Liesing
von Charles Steiner
Büroflächen in Wien werden ohnehin dringend benötigt, nachdem das Fertigstellungsvolumen im Vorjahr seinen Tiefststand erreicht hat. Die Pipeline weitet sich jedenfalls heuer und im kommenden Jahr wieder aus. Noch im zweiten Quartal etwa startet die CPI Immobilien den Bau des Office-Projekts Eighty Two I The Business Corner in der Perfektastraße 82 Wien Liesing. Rund 12.400 Nutzfläche wird die Immobilie, die auch LagerRetail- und Gastroflächen bereitstellen wird, umfassen. Ende des kommenden Jahres soll das Objekt fertiggestellt werden, laut Angaben von CPI ist diese bereits ÖGNI/DGNB Gold vorzertifiziert worden.
Martin Hübl, Head of Sales und Investment bei CPI: „Unser neues Officeprojekt Eighty Two ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Infrastruktur im kommenden Business-Cluster Liesing-Mitte. Unser erklärtes Ziel ist dabei, ideale Rahmenbedingungen für mehr Produktivität, Kreativität und Effizienz im Business zu schaffen. Deshalb sprechen wir vor allem jene preisbewussten Unternehmen an, die hohe Qualität zu leistbaren Konditionen suchen.“
Branche ist positiv eingestellt
CBRE Marktprognose 2020
von Eva Palatin
Für CBRE war 2019 das Rekordjahr. In diesem Jahr will man diesen Erfolg weiterführen. Auch 2020 gilt: niedrige Zinsen machen Immobilien attraktiv. Das geht aus dem Market Outlook 2020 hervor, der im Palais Berg am Schwarzenbergplatz in Wien präsentiert wurde. Mehr dazu sehen Sie im immoflash-Report!
Neues Stadtquartier in ehemaligem Leiner-Stammhaus
Signa goes St. Pölten
von Charles Steiner
Aus dem Leiner-Stammhaus in der Innenstadt von St. Pölten wird ein Stadtquartier. Kürzlich hatte die Signa die Pläne für das Vorhaben präsentiert. Für die mehrere 1.000 m² große Grundstücksfläche zwischen Rathausplatz und Julius-Raab-Promenade sind rund 150 Eigentumswohnungen, ein Hotel mit 150 Zimmern, Konferenzzentrum sowie eine neue redimensionierte Leiner-Filiale geplant. Die mittlerweile in die Jahre gekommenen Gebäude am Rathausplatz 7-10 werden entweder einer weitreichenden Sanierung unterzogen, oder gänzlich durch neue Häuser ersetzt, heißt es vonseiten der Signa. Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer der Signa: „Dadurch werden frische Impulse für die weitere Belebung der Innenstadt gesetzt.“ Nach Adaptierung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans sowie den behördlichen Genehmigungen könnte schon im Jahr 2021 mit dem Bau begonnen werden.
Während die denkmalgeschützten Bauteile entlang des Rathausplatzes erhalten bleiben, ist geplant, die dahinterliegenden Objekte abzubrechen. Für die redimensionierte Leiner-Filiale soll ein komplett neues Konzept aufgerollt werden, laut Signa werden die Mitarbeiter des Stammhauses während der Umbauarbeiten auf Wunsch bei Kika oder anderen Leiner-Filialen übernommen werden.
In einer Stellungnahme bekennt sich die Signa zu Retail und zur Innenstadt: „Es ist notwendig, die Flächen in einem neuen Kontext zu denken und unterschiedliche Nutzungen inhaltlich zu verschränken, damit sie voneinander profitieren. Generell sehen wir uns als Partner der großen Städte und wollen unseren Teil dazu beitragen, die Zentren österreichischer Ballungsräume weiter zu attraktiveren“, so Stadlhuber in einer Aussendung.
Vom 7. bis 8. Mai in Stegersbach
Termin zum Tag: Real Estate Circle
von Charles Steiner
Über 35 Speaker, 100 Teilnehmer und zwei Tage geballtes Immo-Know-how: Vom 7. bis 8. Mai findet erneut der Real Estate Circle in Stegersbach statt. Bei diesem dreht sich alles um eines: Eine Trendwende, die der Immobilienbranche bevorsteht. Denn: Die CO2-Neutralität für Immobilien wird auch in Österreich kommen, Grundstücke werden teurer und die Baukosten zumindest nicht niedriger. Co-Working und Co-Living werden den Markt disruptieren, auch die Investmentströme ändern sich massiv. Zu guter Letzt die Frage: Wie lange geht es mit den Niedrigstzinsen der EZB weiter?
Moderiert von Immobilien Magazin-Herausgeber Gerhard Rodler werden unter anderem Friedrich Wachernig (S Immo), Hans-Peter Weiss (BIG/ARE), Peter Ulm (allora), Anton Bondi de Antoni (Bondi Consult), Claus Stadler (Signa), Christian Traunfellner (Immofinanz) und viele weitere über ihre Marktbeobachtungen sprechen. Die Keynotes werden von Cem Karakaya (Internationale Polizei Vereinigung), Harald Katzmair (FASresearch) und Stefan Schilbe (HSBC Trinkaus & Burkhardt) übernommen.
Start ist am 7. Mai um 9.30, das Programm kann man unter diesem Link downloaden.
Gemeinderat genehmigt Mietvertrag:
Bezirksverwaltung zieht ins Twentytwo
von Gerhard Rodler
Rechtzeitig zum Start des Hochbaus wurde der Mietvertrag zwischen Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien und den Projektentwicklern SIGNA/ARE für ein Bürogebäude im Quartier Vienna Twentytwo durch den Wiener Gemeinderat genehmigt. Das achtstöckige, rund 4500 m² große Haus im Stadtentwicklungsgebiet Vienna TwentyTwo wird 2022 fertig gestellt. Neben Bezirksvorstehung und Magistratischen Bezirksämtern findet sich auch das Standesamt wieder.
Der 32 Meter hohe Bürokomplex ist Teil eines aus insgesamt sechs Bauteilen und einer verbindenden Erdgeschosszone bestehenden, Ensembles. Es verfügt über einen breiten Nutzungsmix aus Wohnen, Büro, Hotel, Gastronomie und bedarfsorientierter Nahversorgung. Das Projekt, das gegenüber dem Donau Zentrum und dem Donau Plex sowie der Erste Bank Arena liegt, weist eine Gesamtgrundfläche von 15.000 m² auf. Nach Gesamtfertigstellung im Jahr 2023 werden die Baukörper eine Höhe von 27 Meter bis 155 Meter erreichen. Den Nutzerinnen und Nutzern stehen in Zukunft insgesamt 600 Wohnungen - in Miete sowie auch in Eigentum - zur Verfügung.
David Hofer neuer Leiter Immo-Transaktionen
Karriere zum Tag: Neu bei GalCap
von Charles Steiner
Der auf Österreich und die mitteleuropäischen Nachbarländer spezialisierte Immobilien-Asset- und Investmentmanager GalCap Europe baut sein Team weiter aus. Ab sofort ist David Hofer (37) die neu geschaffene Position des „Director Transactions“ eingesetzt worden. Hofer ist somit zukünftig zuständig für die An- und Verkaufsaktivitäten aller von GalCap beratenen Vehikel.
David Hofer ist seit über zehn Jahren im Immobilientransaktionsbereich tätig. Er kommt von der Vienna Insurance Group / Wiener Städtische Versicherung (VIG), wo er als „Head of Real Estate Investments“ für Immobilientransaktionen des konzerneigenen Immobilienfonds mit geografischem Schwerpunkt u.a. in Polen, Tschechien und Ungarn verantwortlich war. Zuvor arbeitete Hofer mehrere Jahre als Transaktionsmanager für die Immoeast / Immofinanz Gruppe mit Schwerpunkt auf Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Märkten Zentral- und Osteuropas.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, shutterstock CvD: Stefan Posch
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Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Der Milliarden-Marathonmann
Niemals aufgeben, das ist das Motto von Franz Pöltl. Und das spornt zu immer größeren Leistungen an.
Nach 30 Kilometern war Schluss. Fast Schluss jedenfalls. Der Körper will einfach nicht mehr. Die Krämpfe in den Beinen. Die Sauerstoffknappheit, die den Atemrhythmus endgültig durcheinanderbringt. Der plötzlich eintretende Ermüdungsschub lässt die Beine langsamer werden. Und das mit den angeblichen Glücksgefühlen stimmt auch nicht. Im Gegenteil. Er beginnt, sich an diesem Septembertag beim Berliner Marathon pünktlich ab Kilometer 30 immer schlechter zu fühlen. So wirklich richtig schlecht. Wozu das alles? Aufhören! Jetzt. Aber: Ein Marathonläufer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kritischen sechs Kilometer, bis sich das Ziel immer mehr in emotionaler Sichtweite befindet. Dann läuft der geschundene Körper automatisch ans Ziel. Wer aufgibt, der tut das üblicherweise genau zwischen dem 30. und dem 36. Kilometer. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an diesem Septembertag in Berlin rund um seinen 50. Geburtstag. Sein Lieblingssport ist meist auch ein gutes Synonym für das, was den ganzen Menschen ausmacht. Im Falle von Franz Pöltl ist das Beständigkeit, Nachhaltigkeit. Vielleicht auch: Das Unmögliche möglich zu machen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konnten uns auf niemanden verlassen. Bei uns kommt kein Auftrag von einem Netzwerk aus London oder wo auch immer her." Auch das Savills-Netzwerk, in das die EHL seit Jahren eingebunden ist, sieht er als wichtige Netzwerkplattform, aber jedenfalls nicht als Geschäftsbringer. Schon allein deshalb, weil er ein Headquarter sagen wir mal in London oder Wien "nicht als Nabel der Invest- mentwelt" sieht.
Wie schafft man es dennoch, mit der internationalen Immobilieninvestmentwelt in Kontakt zu kommen? "Wir sind dort schon längst angekommen. Viele unserer Kunden sitzen im Ausland. Der Punkt ist nur, dass unsere Deals immer einen Österreich-Bezug haben. Entweder ist das Objekt in Österreich, oder zumindest sitzt entweder der Käufer oder der Verkäufer in Österreich." Pöltls Maxime war schon immer: "Wir bestimmen unseren Erfolg selbst, deshalb bemühen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größten Investmentmakler des Landes gemacht. Gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team bewegt er jedes Jahr zwischen einer halben und einer ganzen Milliarde Euro. Dieses Jahr, das ist schon jetzt absehbar, wird es ein All-time-High. "Kein Ding, das entspricht einfach dem aktuellen Markt", redet Pöltl seinen Erfolg klein. Einen Käufer aus Südkorea bringen, obwohl man dort nicht vernetzt ist, ja noch nicht einmal persönlich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir haben eben ein sehr gutes persönliches Netzwerk an Geschäftsfreunden, die uns entsprechend weiterreichen." War kein großes Ding, so etwas... Die Selbstinszenierung liegt dem Südburgenländer nicht. Und außergewöhnliche Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kontinuität. Auch in der Kundenbeziehung. "Wir leben von der persönlichen Weiterempfehlung und davon, dass unsere Kunden immer wieder zu uns kommen." Und eben davon, schon auch mal "das Unmögliche möglich zu machen." Und eben nicht beim ersten Misserfolg aufzugeben, sondern so lange dranzubleiben, bis es doch klappt. Das Leben als langer, ruhiger Fluss? "Ja, aber eben immer wieder mit Stromschnellen." Kontinuität beruflich wie privat. Der Vater zweier erwachsener Kinder ist seit 25 Jahren verheiratet. Ein Leben, das so unspektakulär ist, dass es in der heutigen Zeit des Showbiz und Glamours genau deshalb schon wieder spektakulär ist.
Handelsakademie im Südburgenland, Universitätsbesuch in Wien. Und hier geblieben. Klassisch eben. Und dann 17 Jahre im selben Unternehmen, nämlich dem heutigen Bank Austria-Konzern. Der erste Job war 1989 in der damaligen CA Leasing mit Gerhard Dreyer als seinem direkten Chef. Gemeinsam mit ihm wechselte er in die konzerneigene Investmentabteilung, die heutige Real Invest. Dort blieb er dann, bis sich ein Jobangebot als Geschäftsführer auftat. Ehrgeiz ist der untrennbare Zwillingsbruder des langfristigen Erfolges. Geschäftsführer hin oder her - die Ressorts IT und Buchhaltung bei der Raiffeisen KAG sind für den Vertriebsmann nicht unbedingt ein finaler Heimathafen. Aber: Das einzig Planbare im Leben ist das Unplanbare. Insofern hielt es Pöltl nur sehr kurz in diesem Job. Quasi einen Wimpernschlag lang für seine Verhältnisse, nämlich "nur zwei Jahre".
Dann kam völlig ungeplant Michael Ehlmaier ungefragt mit der Idee, eine eigene Investmentabteilung aufzubauen - und mit einem ganz konkreten Jobangebot für Franz Pöltl. Der fühlte, dass genau das seine finale berufliche Erfüllung sein könnte und sagte zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der Investmenthimmel am Immobilienmarkt voller Geigen. Zumindest die ersten sechs Monate. Im September 2009 schlitterte Lehman Brothers im Sog der Sub-Prime Krise in die Insolvenz und die Weltwirtschaft rutschte in die größte Krise der jüngeren Geschichte. Unmittelbar davon betroffen war natürlich der Immobilieninvestmentmarkt. Wer in einem solchen Umfeld einen neuen Job, verbunden mit einem neu aufzubauenden Geschäftsfeld, übernimmt, der hat zwei Alternativen: Den Ex-Arbeitgeber anrufen, ob der gemütliche und sichere IT- oder Buchhaltungsjob vielleicht doch noch frei wäre. Oder sich durchbeißen. Das Unmögliche möglich machen. Das Unmögliche hieß in diesem Fall: Im Geschäftsjahr eins, quasi am Höhepunkt der Immobilien-, Finanz- und Wirtschaftskrise, zumindest nur einen kleinen Anlaufverlust zu bauen. Es wurde sogar ein kleiner Gewinn. Und im Folgejahr ein bereits sehr guter Gewinn.
Seither gab es es ein kontinuierliches und stetes Wachstum, sowohl was die Anzahl der Kunden als auch die bewegten Investmentvolumina angelangt.Kontinuität eben auch hier. Oder anders formuliert: Das Unmögliche möglich zu machen als unternehmerische Konstante. Seit zweieinhalb Jahren übrigens auch als Gesellschafter. Was ist das Geschäftsgeheimnis von Franz Pöltl? Was kann die Nummer eins am Immobilien-Investmentmarkt dieses Landes, was andere nicht können? Pöltl denkt lange nach. "Das Geheimnis des Erfolges ist die Kombination aus mehreren Faktoren: EHL hat nicht nur eines der größten, sondern auch eines der besten Investmentteams in Österreich mit wirklich top-motivierten, integren und auch erfolgreichen Mitarbeitern, sodass ich es jeden Tag genieße, ins Büro zu kommen und mit meinen jungen, mittlerweile aber bereits sehr erfahrenen "Leuten" zu arbeiten. Insgesamt bietet natürlich die EHL eine optimale Basis, da wir alle immobilienbezogenen Dienstleistungen aus einer Hand anbieten und uns kurzfristig und unmittelbar mit internen Spezialisten aus allen Disziplinen (Büro, Einzelhandel, Wohnen, etc.) abstimmen und quasi "die Bälle zuwerfen" können, was nicht nur eine höhere Geschwindigkeit, sondern auch Synergien mit sich bringt. Last but not least funktioniert nach mittlerweile fast 10 Jahren auch die Zusammenarbeit mit Michael Ehlmaier perfekt. Wir brauchen meist nur wenige Minuten um uns bezüglich der laufenden Transkationen abzustimmen und neue Geschäftsmöglichkeiten auszuloten. Dazwischen bleibt in freundschaftlicher Atmosphäre immer auch noch etwas Zeit um über die Familie oder das Leben an sich zu philosophieren.
Entscheidend ist aber natürlich das Verhältnis zu den Kunden und das wechselseitige Vertrauen. Viele meiner Geschäftspartner sind zwischenzeitlich echte Freunde geworden. Und die Tatsache, dass wir so gut wie jedes Objekt in Wien samt Historie gut kennen." 4.000 Kontakte umfasst das elektronische Adressbuch von Franz Pöltl. Regelmäßige geschäftliche Kontakte gibt es immerhin zu 200 davon. Dazu kommt mit Sicherheit die Geradlinigkeit. Denn der Wiener Markt ist klein, hier kennt im Grunde jeder jeden. Und Gutes wie auch Schlechtes verbreitet sich in Windeseile. Wie lange wird der Markt noch so boomen wie jetzt? "Mindestens 24 Monate", sagt Pöltl - und jetzt muss er keine Sekunde nachdenken.
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
[cite1]
Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
[cite2]
Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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