Sinkende Büroinvests 2020 erwartet

EY-Studie: Wohninvestments steigen, Büros sinken

von Gerhard Rodler

Wohninvestments werden in Österreich mehr und mehr zur wichtigsten Assetklasse, Büroinvestments gehen zurück. Das geht aus einer aktuellen Studie von EY über den österreichischen Immobilienmarkt hervor. Demnach erwarten die Investoren in allen Lageklassen im Wohnsegment weiterhin steigende Preise. Im Bürosegment hingegen werden überwiegend gleichbleibende Preise erwartet, während Einzelhandelsimmobilien aus Sicht der Investoren verlieren. Folglich wird die Nutzungsart Büro nur noch laut 24 Prozent der Teilnehmer im Jahr 2020 stark im Investoreninteresse liegen, während das im Vorjahr noch 40 Prozent der Befragten so sahen.
Österreich ist für die überwiegende Mehrheit der Investoren ein attraktiver Standort für Immobilienanlagen. 96 Prozent der befragten Anleger schätzen den heimischen Markt heuer als attraktiv bis sehr attraktiv ein. Das entspricht einer Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch erwarten 86 Prozent der Investoren für das Jahr 2020 ein sinkendes Transaktionsvolumen.
Das sind Ergebnisse des Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt 2020 der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Dafür wurden rund 50 Immobilieninvestoren befragt, die in den vergangenen Jahren am österreichischen Immobilienmarkt aktiv waren.
Alexander Wlasto, Partner und Leiter des Sektors Real Estate bei EY Österreich kommentiert die Ergebnisse so: „Der österreichische Immobilienmarkt ist weiterhin ein beliebtes Ziel von heimischen wie internationalen Investoren. Die Situation wird aber immer herausfordernder. Wir befinden uns mittlerweile im Spätzyklus des Immobilienmarktes.“ Anzeichen dafür sind die von den Umfrageteilnehmern präferierten Strategien. So geben 83 Prozent der Befragten an, ihren Fokus auf Nischenprodukte legen zu wollen. Immerhin 81 Prozent setzen auf Projektentwicklungen in eigener Regie, ebenso viele wollen im Ankauf nur selektiv vorgehen. Die Gewinnmitnahme durch Verkäufe sowie Investments im Ausland kommen für je 72 Prozent der Investoren in Frage.
Bezogen auf das Marktumfeld gehen je 84 Prozent der Investoren davon aus, dass die Themen Baulandknappheit und Grundstücksspekulation im laufenden Jahr in den Vordergrund treten werden.

Weiterlesen

Spannung beim APA-Turm

Morgen im immo7: Das Ende für Makler?

von Charles Steiner

Was passiert jetzt wirklich mit dem Apa-Turm und den angrenzenden Grundstücken? In den morgigen immo7 News werden neue Details zum Areal in Wien-Heiligenstadt präsentiert. Außerdem: Was Orban mit dem ungarischen Immobilienmarkt anstellt - und was sich dort alles ändern könnte.
Und: Alarm für Makler: Warum das Bestellerprinzip für viele das Ende bedeutet.
So melden Sie sich bei immo7 News an: Einfach auf immoseven.at klicken, Daten eingeben und abonnieren. Schon werden Sie jeden Freitagmorgen mit den wichtigsten Nachrichten der Woche in unserem Web-TV-Format versorgt!

Weiterlesen

Mieten in Wien pendeln sich ein

Aber in Innsbruck wird es immer teuer

von Gerhard Rodler

Die Schere bei den Mieten in Österreich geht weiter auseinander: Der mittlere Quadratmeterpreis von Mietwohnungen steigt 2019 in bereits hochpreisigen Städten wie Innsbruck und Bregenz im Vergleich zum Vorjahr weiter (+6 Prozent). In Wien (+2 Prozent) beruhigt sich der Markt und in Eisenstadt (-1 Prozent) und Wels (-4 Prozent) gehen die Preise zurück. Innsbruck ist mit einem Median-Preis von 17,10 Euro weiterhin mit Abstand die teuerste Stadt Österreichs, das entspricht einer Steigerung um weitere sechs Prozent im Vorjahr.
Wien ist im Österreich-Vergleich mit einem Median-Wert von 13,60 Euro im oberen Mittelfeld. Der Wohnungsmarkt beruhigt sich: Seit 2018 sind die Gesamtmieten um 2 Prozent gestiegen (2018: 13,30 Euro). In der Donau-Metropole gibt es aber große Unterschiede: Günstige Preise findet man vor allem in den Außenbezirken der Metropole, im zentralen 1. Bezirk wohnt man deutlich teurer. Salzburg ist noch vor Wien die zweitteuersten Stadt Österreichs und auch hier steigen die Mieten weiter: 15,10 Euro pro Quadratmeter müssen Mieter dort kalkulieren - ein Plus von 2 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt immowelt.at. Dafür wurden in einem Vorjahresvergleich die Angebotsmieten für Wohnungen (40 bis 120 m²) in den Landeshauptstädten und größten Städten Österreichs untersucht.

Weiterlesen

Quadoro expandiert nach Österreich

Gründung einer Zweigniederlassung

von Gerhard Rodler

Der Asset ManagerQuadoro, das Immobilienunternehmen der Doric Gruppe, expandiert mit einer eigenen Zweigniedlerlassung nach Österreich. Quadoro ist übrigens bereits seit mehreren Jahren aus Deutschland heraus am österreichischen Markt aktiv und war hier zuletzt bei einer der größten Immobilientransaktionen in Österreich, dem Verkauf des T-Centers an ein südkoreanisches Investorenkonsortium, federführend. immoflash berichtete damals exklusiv.
Das Büro der Gesellschaft befindet sich im „Saturn Tower“.
Axel Wünnenberg, Geschäftsführer der Zweigniederlassung Österreich, zur Expansion: „Aufgrund unserer umfangreichen Aktivitäten in Österreich, die bislang aus den anderen Büros der Doric Gruppe getätigt wurden, können wir nunmehr mit der Gründung der Zweigniederlassung auch unseren Ausbau im österreichischen Markt vorantreiben. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für Quadoro.“

Weiterlesen

Schroder startet europäischen Hotelfonds

Erstes Closing geschafft

von Gerhard Rodler

Schroders hat jetzt das erste Closing seines neuen Hotelfonds, des Schroder European Operating Hotel Fund I geschafft. Für die Strategie wurden Eigenkapitalzusagen von europäischen institutionellen Investoren und Family Offices im Volumen von 300 Millionen Euro erreicht. Der Fonds ist als geschlossene Kommanditgesellschaft (SCSp) mit Sitz in Luxemburg strukturiert. Der Anlagezeitraum beträgt drei Jahre, die Laufzeit acht Jahre.
Die Anlagestrategie des Fonds sieht vor, ein diversifiziertes Portfolio bestehend aus 10 bis 15 Europäischen Hotels aufzubauen. Hierzu sollen Drei- bis Fünf-Sterne-Hotels in westeuropäischen Geschäfts- und Freizeitzielen erworben werden, die bisher nicht optimal gemanagt wurden oder in die zu wenig investiert wurde. Anschließend soll eine selektive Sanierung und Verbesserung der Betriebsabläufe erfolgen. Der Fonds wird Eigentümer der Immobilien und übernimmt zudem den Geschäftsbetrieb der betreffenden Hotels. Hierzu wird Schroder Real Estate Hotels die Häuser entweder eigenständig verwalten oder mit einem Betreiber auf der Grundlage eines Franchise- oder Hotelmanagementvertrags zusammenarbeiten.

Weiterlesen

Dramatischer Logistik-Mangel in Köln

Kein Abschluss mehr ab 20.000 m²

von Charles Steiner

In Köln zeichnet sich ein akuter Mangel an Logistikimmobilien ab. Sowohl kurzfristige Flächen als auch Grundstücke für Neuentwicklungen sind kaum zu bekommen, großflächige Verträge sind im Vorjahr erst gar keine verzeichnet worden. Das geht aus der aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate hervor, der für die Metropole einen Flächenumsatz von gerade einmal 140.000 m² ausweist. Das ist Rückgang von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Abschlüsse jenseits der 20.000 m² habe es demnach erst gar nicht gegeben. Für Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services bei BNP Paribas Real Estate, ein Indikator für ein mangelndes Angebot: „Allein durch das Fehlen großer Verträge lassen sich gut zwei Drittel des Umsatzrückgangs erklären.“ Die größten Abschlüsse waren die Anmietung eines Logistikdienstleisters in Kerpen sowie der Kurt Rothschild GmbH & Co. KG in Bedburg, mit jeweils rund 17.000 m².
Besonders dramatisch sind die Vermietungen an Handelsunternehmen - diese seien regelrecht eingebrochen. Nur sechs Prozent der Gesamtflächen wurden von diesen eingenommen - und gerade die benötigen in der Regel kurzfristig verfügbare Flächen, etwa um Lager- und Verteilkapazitäten zu erhöhen. Nur: Genau diese sind so gut wie nicht vorhanden.
Der Wettbewerb um die wenigen verfügbaren Flächen schlage sich in auf Mietpreisentwicklung nieder. Im Vorjahresvergleich sei die Spitzenmiete um sechs Prozent auf 5,40 Euro/m² gestiegen, und auch die Durchschnittsmiete hat um gut 2 Prozent auf 4,45 Euro/m² angezogen. Unter strukturellen Marktaspekten ist außerdem darauf hinzuweisen, dass der in Köln ohnehin traditionell geringe Eigennutzeranteil noch einmal gesunken ist und nur noch bei gut 6 Prozent liegt. Demgegenüber hat die Bedeutung von Neubauflächen spürbar zugenommen: Fast 57 Prozent des Ergebnisses entfallen auf dieses Segment. Auch hier zeigt sich der Angebotsmangel, sodass viele Nutzer gezwungen seien, auf Neubauprojekte auszuweichen. Auch für heuer sieht Raabe keine Besserung der Situation.

Weiterlesen

Hyatt wagt Expansion in England

Trotz düsteren Tourismusprognosen Markenpremiere:

von Gerhard Rodler

Auch wenn die Prognosen für den britischen Tourismusmarkt nach dem Brexit recht düster ausfallen, expandiert die Hyatt-Gruppe ausgerechnet dorthin. Mit dem Hyatt Regency eröffnete Hyatt im Januar das erste Haus der Marke in der nordenglischen Metropole Manchester. Mit der zweiten Hotel-Neueröffnung - Hyatt House Manchester - feiert Hyatt sogar Markenpremiere auf dem gesamten britischen Markt. Beide Eröffnungen stellen einen bedeutenden Schritt für das Markenwachstum von Hyatt in Großbritannien dar. Sowohl das 212-Zimmer starke Hyatt Regency, als auch das 116-Zimmer starke Hyatt House empfangen ihre Gäste künftig in dem Gebäude „The Lume“, einem Wahrzeichen Manchesters im Herzen der Stadt.
Im Rahmen der neuen Kooperation mit Headspace, einem der Unternehmen im Bereich Achtsamkeit und Meditation, bringt Hyatt überdies seinen Mitarbeitern, Firmenkunden und Gästen Achtsamkeitsübungen, geführte Meditationen und Inhalte zum Thema Schlafen näher.

Weiterlesen

Paukenschlag bei Hotelinvestmentmarkt

Über fünf Milliarden Euro in deutsche Hotels angelegt

von Charles Steiner

Mit dem zweitbesten Ergebnis aller Zeiten konnte der detusche Hotelinvestmentmarkt im vergangenen Jahr reüssieren. Laut aktuellen Zahlen von BNP Paribas Real Estate sei 2019 erneut die Fünf-Milliarden-Euro-Marke geknackt worden. Damit ist das Alltime-High von 2016 zwar nicht ganz erreicht worden, aber ist sehr nahe hingekommen.
„Betrachtet man nur die Einzeldeals, fiel die Marktaktivität mit gut 100 registrierten Verkaufsfällen etwas niedriger aus als im Vorjahr. Dieser Nachteil konnte durch ein signifikant höheres durchschnittliches Deal-Volumen jedoch mehr als kompensiert werden, sodass die bisherige Bestmarke mit einem Einzeldeal-Volumen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro deutlich nach oben verschoben werden konnte“, so Alexander Trobitz, Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate. Dafür zogen auch Porfolio-Deals an. Dank gleich sieben Paketverkäufen über 100 Millionen Euro stieg der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um satte 70 Prozent. Insgesamt wurde mit einem Transaktionsvolumen von knapp 1,4 Milliarden. Euro das drittbeste Ergebnis überhaupt erzielt.
Traditionell zeigen insbesondere Spezialfonds hohes Interesse an der Assetklasse Hotel und waren auch 2019 die kauffreudigste Investorengruppe. Insgesamt erreichen sie über ein Viertel des Investmentumsatzes und können dabei auf prominente Deals verweisen wie beispielsweise den durch BMP getätigten Kauf des Nürnberger Tafelhof Palais, der ein Leonardo Royal Hotel sowie ein Motel One beherbergen wird. Auf dem zweiten Rang folgen Immobilien AGs/REITs, die auf einen Marktanteil von knapp 18 Prozent kommen. “Hotel-Investments sind weiterhin heiß begehrt, wobei die Investoren zunehmend bereit sind, ihren Fokus zu erweitern und sich auch jenseits der A-Städte nach geeigneten Investments umzusehen. Aufgrund der nach wie vor positiven Rahmenbedingungen kann somit auch für 2020 mit einem lebhaften Marktgeschehen gerechnet werden. Eine erneute Annäherung an die 5-Milliarden-Euro-Marke wird hingegen nur möglich sein, wenn sich den Investoren angebotsseitig wieder die entsprechenden Kaufgelegenheiten am Markt präsentieren", fasst Alexander Trobitz die weiteren Aussichten zusammen.

Weiterlesen

Catella goes Luxemburg

Erstes Büroobjekt für Fonds erworben

von Charles Steiner

Die Catella Real Estate AG (CREAG) hat mit dem Ankauf einer Büroimmobilie erstmals den Luxemburger Markt betreten. Wie der Investor mitteilt, ist ein rund 7.900 m² Fläche umfassender Gebäudekomplex im Vorort Strassen für den nachhaltigen Fonds in Kooperation mit der Bank Sarasin „Sarasin Sustainable Properties - European Cities“ erworben. Das zu 100 Prozent vermietete Projekt ist 2000 errichtet und 2018 komplett renoviert worden. Laut CREAG profitiere die Immobilie vor allem davon, dass die Verlängerung der Straßenbahn entlang der Route d'Arlon bereits beschlossen wurde und zudem direkt an die A6 angebunden ist.
„Das Investment ergänzt unsere Präsenz in der BeNeLux Region und ist eine wichtige strategische Erweiterung unserer Allokation“, sagt Axel Bertram, Portfolio Manager des SSP - European Cities bei der Catella Real Estate AG.

Weiterlesen

Award zum Tag: Dreimal Gold für Hypo NOE

Drei Bauprojekte mit klimaktiv Gold honoriert

von Charles Steiner

Ausgezeichnet: Die Karl Landsteiner PrivatuniversitätAusgezeichnet: Die Karl Landsteiner Privatuniversität

Was ist besser als eine Goldmedaille? Gleich drei davon. Für energieeffiziente und ökologische Bauweise ist kürzlich die Hypo NOE Real Consult vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus dreimal mit klimaktiv Gold ausgezeichnet worden. Dabei handelt es sich um die Bauprojekte "I07 2nd Administration Building" und das "I23 LAB5 und GradSchool" für das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) sowie die Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems. In einer Aussendung freut sich Michael Weiß, Geschäftsführer der Hypo NOE Real Consult: "Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind im Gebäudebau zu zentralen Themen geworden. Insbesondere das Land Niederösterreich setzt hier klare Schwerpunkte und fordert als unser Auftraggeber entsprechende Maßnahmen ein. Unsere Aufgabe in der Projektsteuerung und -leitung ist es, die Rahmenbedingungen zur Erreichung der festgelegten Ziele auch im Hinblick auf energieeffizientes und ökologisches Bauen zu schaffen." Zahlreiche weitere nachhaltige Projekte, die von der Hypo NOE Real Consult betreut werden, sollen dem Anspruch folgen.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei BNPPRE

André Heinrich neuer Niederlassungsleiter Dresden

von Charles Steiner

André HeinrichAndré Heinrich

Die BNP Paribas Real Estate will ihren seit September 2017 bestehenden Standort in Dresden weiter forcieren und hat dazu André Heinrich zum neuen Niederlassungsleiter bestellt. Dort wird Heinrich die gesamte Metropolregion Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betreuen und übernimmt dabei von Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Leipziger Niederlassungsleiter.
Heinrich startete bereits 2011 in der Leipziger Niederlassung von BNP Paribas Real Estate als Director im Retail-Team und war zudem im Bereich Highstreet Investment tätig. Später übernahm er bis 2017 die Leitung beider Bereiche, bevor er sich ausschließlich auf Highstreet Investments konzentrierte. Vor seiner Tätigkeit bei BNPPRE war er sechs Jahre lang bei JLL (ehemals Kemper`s) in der Retailabteilung tätig.

Weiterlesen

Aber in Innsbruck wird es immer teuer

Mieten in Wien pendeln sich ein

von Gerhard Rodler

Die Sche­re bei den Mie­ten in Ös­ter­reich geht wei­ter aus­ein­an­der: Der mitt­le­re Qua­drat­me­ter­preis von Miet­woh­nun­gen steigt 2019 in be­reits hoch­prei­si­gen Städ­ten wie Inns­bruck und Bre­genz im Ver­gleich zum Vor­jahr wei­ter (+6 Pro­zent). In Wien (+2 Pro­zent) be­ru­higt sich der Markt und in Ei­sen­stadt (-1 Pro­zent) und Wels (-4 Pro­zent) ge­hen die Prei­se zu­rück. Inns­bruck ist mit ei­nem Me­di­an-Preis von 17,10 Eu­ro wei­ter­hin mit Ab­stand die teu­ers­te Stadt Ös­ter­reichs, das ent­spricht ei­ner Stei­ge­rung um wei­te­re sechs Pro­zent im Vor­jahr.
Wien ist im Ös­ter­reich-Ver­gleich mit ei­nem Me­di­an-Wert von 13,60 Eu­ro im obe­ren Mit­tel­feld. Der Woh­nungs­markt be­ru­higt sich: Seit 2018 sind die Ge­samt­mie­ten um 2 Pro­zent ge­stie­gen (2018: 13,30 Eu­ro). In der Do­nau-Me­tro­po­le gibt es aber gro­ße Un­ter­schie­de: Güns­ti­ge Prei­se fin­det man vor al­lem in den Au­ßen­be­zir­ken der Me­tro­po­le, im zen­tra­len 1. Be­zirk wohnt man deut­lich teu­rer. Salz­burg ist noch vor Wien die zweit­teu­ers­ten Stadt Ös­ter­reichs und auch hier stei­gen die Mie­ten wei­ter: 15,10 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter müs­sen Mie­ter dort kal­ku­lie­ren - ein Plus von 2 Pro­zent. Zu die­sem Er­geb­nis kommt im­mo­welt.at. Da­für wur­den in ei­nem Vor­jah­res­ver­gleich die An­ge­bots­mie­ten für Woh­nun­gen (40 bis 120 m²) in den Lan­des­haupt­städ­ten und größ­ten Städ­ten Ös­ter­reichs un­ter­sucht.

Gründung einer Zweigniederlassung

Quadoro expandiert nach Österreich

von Gerhard Rodler

Der As­set Ma­na­ger­Qua­do­ro, das Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men der Do­ric Grup­pe, ex­pan­diert mit ei­ner ei­ge­nen Zweig­nied­ler­las­sung nach Ös­ter­reich. Qua­do­ro ist üb­ri­gens be­reits seit meh­re­ren Jah­ren aus Deutsch­land her­aus am ös­ter­rei­chi­schen Markt ak­tiv und war hier zu­letzt bei ei­ner der größ­ten Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen in Ös­ter­reich, dem Ver­kauf des T-Cen­ters an ein süd­ko­rea­ni­sches In­ves­to­ren­kon­sor­ti­um, fe­der­füh­rend. im­mof­lash be­rich­te­te da­mals ex­klu­siv.
Das Bü­ro der Ge­sell­schaft be­fin­det sich im „Sa­turn Tower“.
Axel Wün­nen­berg, Ge­schäfts­füh­rer der Zweig­nie­der­las­sung Ös­ter­reich, zur Ex­pan­si­on: „Auf­grund un­se­rer um­fang­rei­chen Ak­ti­vi­tä­ten in Ös­ter­reich, die bis­lang aus den an­de­ren Bü­ros der Do­ric Grup­pe ge­tä­tigt wur­den, kön­nen wir nun­mehr mit der Grün­dung der Zweig­nie­der­las­sung auch un­se­ren Aus­bau im ös­ter­rei­chi­schen Markt vor­an­trei­ben. Dies ist ein wich­ti­ger Mei­len­stein für Qua­do­ro.“
3
4

Erstes Closing geschafft

Schroder startet europäischen Hotelfonds

von Gerhard Rodler

Schro­ders hat jetzt das ers­te Clo­sing sei­nes neu­en Ho­tel­fonds, des Schro­der Eu­ro­pean Ope­ra­ting Ho­tel Fund I ge­schafft. Für die Stra­te­gie wur­den Ei­gen­ka­pi­tal­zu­sa­gen von eu­ro­päi­schen in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren und Fa­mi­ly Of­fices im Vo­lu­men von 300 Mil­lio­nen Eu­ro er­reicht. Der Fonds ist als ge­schlos­se­ne Kom­man­dit­ge­sell­schaft (SCSp) mit Sitz in Lu­xem­burg struk­tu­riert. Der An­la­ge­zeit­raum be­trägt drei Jah­re, die Lauf­zeit acht Jah­re.
Die An­la­ge­stra­te­gie des Fonds sieht vor, ein di­ver­si­fi­zier­tes Port­fo­lio be­ste­hend aus 10 bis 15 Eu­ro­päi­schen Ho­tels auf­zu­bau­en. Hier­zu sol­len Drei- bis Fünf-Ster­ne-Ho­tels in west­eu­ro­päi­schen Ge­schäfts- und Frei­zeit­zie­len er­wor­ben wer­den, die bis­her nicht op­ti­mal ge­ma­nagt wur­den oder in die zu we­nig in­ves­tiert wur­de. An­schlie­ßend soll ei­ne se­lek­ti­ve Sa­nie­rung und Ver­bes­se­rung der Be­triebs­ab­läu­fe er­fol­gen. Der Fonds wird Ei­gen­tü­mer der Im­mo­bi­li­en und über­nimmt zu­dem den Ge­schäfts­be­trieb der be­tref­fen­den Ho­tels. Hier­zu wird Schro­der Re­al Es­ta­te Ho­tels die Häu­ser ent­we­der ei­gen­stän­dig ver­wal­ten oder mit ei­nem Be­trei­ber auf der Grund­la­ge ei­nes Fran­chise- oder Ho­tel­ma­nage­ment­ver­trags zu­sam­men­ar­bei­ten.

Kein Abschluss mehr ab 20.000 m²

Dramatischer Logistik-Mangel in Köln

von Charles Steiner

In Köln zeich­net sich ein aku­ter Man­gel an Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en ab. So­wohl kurz­fris­ti­ge Flä­chen als auch Grund­stü­cke für Neu­ent­wick­lun­gen sind kaum zu be­kom­men, groß­flä­chi­ge Ver­trä­ge sind im Vor­jahr erst gar kei­ne ver­zeich­net wor­den. Das geht aus der ak­tu­el­len Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te her­vor, der für die Me­tro­po­le ei­nen Flä­chen­um­satz von ge­ra­de ein­mal 140.000 m² aus­weist. Das ist Rück­gang von 38 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr. Ab­schlüs­se jen­seits der 20.000 m² ha­be es dem­nach erst gar nicht ge­ge­ben. Für Chris­to­pher Raa­be, Ma­na­ging Di­rec­tor und Head of In­dus­tri­al Ser­vices bei BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, ein In­di­ka­tor für ein man­geln­des An­ge­bot: „Al­lein durch das Feh­len gro­ßer Ver­trä­ge las­sen sich gut zwei Drit­tel des Um­satz­rück­gangs er­klä­ren.“ Die größ­ten Ab­schlüs­se wa­ren die An­mie­tung ei­nes Lo­gis­tik­dienst­leis­ters in Ker­pen so­wie der Kurt Roth­schild GmbH & Co. KG in Bed­burg, mit je­weils rund 17.000 m².
Be­son­ders dra­ma­tisch sind die Ver­mie­tun­gen an Han­dels­un­ter­neh­men - die­se sei­en re­gel­recht ein­ge­bro­chen. Nur sechs Pro­zent der Ge­samt­flä­chen wur­den von die­sen ein­ge­nom­men - und ge­ra­de die be­nö­ti­gen in der Re­gel kurz­fris­tig ver­füg­ba­re Flä­chen, et­wa um La­ger- und Ver­teil­ka­pa­zi­tä­ten zu er­hö­hen. Nur: Ge­nau die­se sind so gut wie nicht vor­han­den.
Der Wett­be­werb um die we­ni­gen ver­füg­ba­ren Flä­chen schla­ge sich in auf Miet­preis­ent­wick­lung nie­der. Im Vor­jah­res­ver­gleich sei die Spit­zen­mie­te um sechs Pro­zent auf 5,40 Eu­ro/m² ge­stie­gen, und auch die Durch­schnitts­mie­te hat um gut 2 Pro­zent auf 4,45 Eu­ro/m² an­ge­zo­gen. Un­ter struk­tu­rel­len Markt­as­pek­ten ist au­ßer­dem dar­auf hin­zu­wei­sen, dass der in Köln oh­ne­hin tra­di­tio­nell ge­rin­ge Ei­gen­nut­zer­an­teil noch ein­mal ge­sun­ken ist und nur noch bei gut 6 Pro­zent liegt. Dem­ge­gen­über hat die Be­deu­tung von Neu­bau­flä­chen spür­bar zu­ge­nom­men: Fast 57 Pro­zent des Er­geb­nis­ses ent­fal­len auf die­ses Seg­ment. Auch hier zeigt sich der An­ge­bots­man­gel, so­dass vie­le Nut­zer ge­zwun­gen sei­en, auf Neu­bau­pro­jek­te aus­zu­wei­chen. Auch für heu­er sieht Raa­be kei­ne Bes­se­rung der Si­tua­ti­on.
5
6

Trotz düsteren Tourismusprognosen Markenpremiere:

Hyatt wagt Expansion in England

von Gerhard Rodler

Auch wenn die Pro­gno­sen für den bri­ti­schen Tou­ris­mus­markt nach dem Brex­it recht düs­ter aus­fal­len, ex­pan­diert die Hyatt-Grup­pe aus­ge­rech­net dort­hin. Mit dem Hyatt Re­gen­cy er­öff­ne­te Hyatt im Ja­nu­ar das ers­te Haus der Mar­ke in der nord­eng­li­schen Me­tro­po­le Man­ches­ter. Mit der zwei­ten Ho­tel-Neu­er­öff­nung - Hyatt Hou­se Man­ches­ter - fei­ert Hyatt so­gar Mar­ken­pre­mie­re auf dem ge­sam­ten bri­ti­schen Markt. Bei­de Er­öff­nun­gen stel­len ei­nen be­deu­ten­den Schritt für das Mar­ken­wachs­tum von Hyatt in Groß­bri­tan­ni­en dar. So­wohl das 212-Zim­mer star­ke Hyatt Re­gen­cy, als auch das 116-Zim­mer star­ke Hyatt Hou­se emp­fan­gen ih­re Gäs­te künf­tig in dem Ge­bäu­de „The Lu­me“, ei­nem Wahr­zei­chen Man­ches­ters im Her­zen der Stadt.
Im Rah­men der neu­en Ko­ope­ra­ti­on mit Head­space, ei­nem der Un­ter­neh­men im Be­reich Acht­sam­keit und Me­di­ta­ti­on, bringt Hyatt über­dies sei­nen Mit­ar­bei­tern, Fir­men­kun­den und Gäs­ten Acht­sam­keits­übun­gen, ge­führ­te Me­di­ta­tio­nen und In­hal­te zum The­ma Schla­fen nä­her.
7
8

Über fünf Milliarden Euro in deutsche Hotels angelegt

Paukenschlag bei Hotelinvestmentmarkt

von Charles Steiner

Mit dem zweit­bes­ten Er­geb­nis al­ler Zei­ten konn­te der de­tu­sche Ho­tel­in­vest­ment­markt im ver­gan­ge­nen Jahr re­üs­sie­ren. Laut ak­tu­el­len Zah­len von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te sei 2019 er­neut die Fünf-Mil­li­ar­den-Eu­ro-Mar­ke ge­knackt wor­den. Da­mit ist das All­time-High von 2016 zwar nicht ganz er­reicht wor­den, aber ist sehr na­he hin­ge­kom­men.
„Be­trach­tet man nur die Ein­zel­de­als, fiel die Markt­ak­ti­vi­tät mit gut 100 re­gis­trier­ten Ver­kaufs­fäl­len et­was nied­ri­ger aus als im Vor­jahr. Die­ser Nach­teil konn­te durch ein si­gni­fi­kant hö­he­res durch­schnitt­li­ches Deal-Vo­lu­men je­doch mehr als kom­pen­siert wer­den, so­dass die bis­he­ri­ge Best­mar­ke mit ei­nem Ein­zel­de­al-Vo­lu­men in Hö­he von 3,6 Mil­li­ar­den Eu­ro deut­lich nach oben ver­scho­ben wer­den konn­te“, so Alex­an­der Tro­bitz, Head of Ho­tel Ser­vices der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Da­für zo­gen auch Por­fo­lio-Deals an. Dank gleich sie­ben Pa­ket­ver­käu­fen über 100 Mil­lio­nen Eu­ro stieg der Ge­samt­um­satz im Ver­gleich zum Vor­jahr um sat­te 70 Pro­zent. Ins­ge­samt wur­de mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von knapp 1,4 Mil­li­ar­den. Eu­ro das dritt­bes­te Er­geb­nis über­haupt er­zielt.
Tra­di­tio­nell zei­gen ins­be­son­de­re Spe­zi­al­fonds ho­hes In­ter­es­se an der As­set­klas­se Ho­tel und wa­ren auch 2019 die kauf­freu­digs­te In­ves­to­ren­grup­pe. Ins­ge­samt er­rei­chen sie über ein Vier­tel des In­vest­ment­umsat­zes und kön­nen da­bei auf pro­mi­nen­te Deals ver­wei­sen wie bei­spiels­wei­se den durch BMP ge­tä­tig­ten Kauf des Nürn­ber­ger Ta­fel­hof Pa­lais, der ein Leo­nar­do Roy­al Ho­tel so­wie ein Mo­tel One be­her­ber­gen wird. Auf dem zwei­ten Rang fol­gen Im­mo­bi­li­en AGs/REITs, die auf ei­nen Markt­an­teil von knapp 18 Pro­zent kom­men. “Ho­tel-In­vest­ments sind wei­ter­hin heiß be­gehrt, wo­bei die In­ves­to­ren zu­neh­mend be­reit sind, ih­ren Fo­kus zu er­wei­tern und sich auch jen­seits der A-Städ­te nach ge­eig­ne­ten In­vest­ments um­zu­se­hen. Auf­grund der nach wie vor po­si­ti­ven Rah­men­be­din­gun­gen kann so­mit auch für 2020 mit ei­nem leb­haf­ten Markt­ge­sche­hen ge­rech­net wer­den. Ei­ne er­neu­te An­nä­he­rung an die 5-Mil­li­ar­den-Eu­ro-Mar­ke wird hin­ge­gen nur mög­lich sein, wenn sich den In­ves­to­ren an­ge­bots­sei­tig wie­der die ent­spre­chen­den Kauf­ge­le­gen­hei­ten am Markt prä­sen­tie­ren", fasst Alex­an­der Tro­bitz die wei­te­ren Aus­sich­ten zu­sam­men.

Erstes Büroobjekt für Fonds erworben

Catella goes Luxemburg

von Charles Steiner

Die Ca­tel­la Re­al Es­ta­te AG (CREAG) hat mit dem An­kauf ei­ner Bü­ro­im­mo­bi­lie erst­mals den Lu­xem­bur­ger Markt be­tre­ten. Wie der In­ves­tor mit­teilt, ist ein rund 7.900 m² Flä­che um­fas­sen­der Ge­bäu­de­kom­plex im Vor­ort Stras­sen für den nach­hal­ti­gen Fonds in Ko­ope­ra­ti­on mit der Bank Sa­ra­sin „Sa­ra­sin Sustainable Pro­per­ties - Eu­ro­pean Ci­ties“ er­wor­ben. Das zu 100 Pro­zent ver­mie­te­te Pro­jekt ist 2000 er­rich­tet und 2018 kom­plett re­no­viert wor­den. Laut CREAG pro­fi­tie­re die Im­mo­bi­lie vor al­lem da­von, dass die Ver­län­ge­rung der Stra­ßen­bahn ent­lang der Rou­te d'Ar­lon be­reits be­schlos­sen wur­de und zu­dem di­rekt an die A6 an­ge­bun­den ist.
„Das In­vest­ment er­gänzt un­se­re Prä­senz in der Be­Ne­Lux Re­gi­on und ist ei­ne wich­ti­ge stra­te­gi­sche Er­wei­te­rung un­se­rer Al­lo­ka­ti­on“, sagt Axel Ber­tram, Port­fo­lio Ma­na­ger des SSP - Eu­ro­pean Ci­ties bei der Ca­tel­la Re­al Es­ta­te AG.
9
10

Drei Bauprojekte mit klimaktiv Gold honoriert

Award zum Tag: Dreimal Gold für Hypo NOE

von Charles Steiner

Ausgezeichnet: Die Karl Landsteiner PrivatuniversitätAusgezeichnet: Die Karl Landsteiner Privatuniversität
Was ist bes­ser als ei­ne Gold­me­dail­le? Gleich drei da­von. Für en­er­gie­ef­fi­zi­en­te und öko­lo­gi­sche Bau­wei­se ist kürz­lich die Hy­po NOE Re­al Con­sult vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Nach­hal­tig­keit und Tou­ris­mus drei­mal mit kli­mak­tiv Gold aus­ge­zeich­net wor­den. Da­bei han­delt es sich um die Bau­pro­jek­te "I07 2nd Ad­mi­nis­tra­ti­on Buil­ding" und das "I23 LAB5 und Grad­School" für das In­sti­tu­te of Sci­ence and Tech­no­lo­gy Aus­tria (IS­TA) so­wie die Karl Land­stei­ner Pri­vat­uni­ver­si­tät in Krems. In ei­ner Aus­sen­dung freut sich Mi­cha­el Weiß, Ge­schäfts­füh­rer der Hy­po NOE Re­al Con­sult: "Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­schutz sind im Ge­bäu­de­bau zu zen­tra­len The­men ge­wor­den. Ins­be­son­de­re das Land Nie­der­ös­ter­reich setzt hier kla­re Schwer­punk­te und for­dert als un­ser Auf­trag­ge­ber ent­spre­chen­de Maß­nah­men ein. Un­se­re Auf­ga­be in der Pro­jekt­steue­rung und -lei­tung ist es, die Rah­men­be­din­gun­gen zur Er­rei­chung der fest­ge­leg­ten Zie­le auch im Hin­blick auf en­er­gie­ef­fi­zi­en­tes und öko­lo­gi­sches Bau­en zu schaf­fen." Zahl­rei­che wei­te­re nach­hal­ti­ge Pro­jek­te, die von der Hy­po NOE Re­al Con­sult be­treut wer­den, sol­len dem An­spruch fol­gen.

André Heinrich neuer Niederlassungsleiter Dresden

Karriere zum Tag: Neu bei BNPPRE

von Charles Steiner

André HeinrichAndré Heinrich
Die BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te will ih­ren seit Sep­tem­ber 2017 be­ste­hen­den Stand­ort in Dres­den wei­ter for­cie­ren und hat da­zu An­dré Hein­rich zum neu­en Nie­der­las­sungs­lei­ter be­stellt. Dort wird Hein­rich die ge­sam­te Me­tro­pol­re­gi­on Sach­sen, Sach­sen-An­halt und Thü­rin­gen be­treu­en und über­nimmt da­bei von Ste­fan Sach­se, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te und Leip­zi­ger Nie­der­las­sungs­lei­ter.
Hein­rich star­te­te be­reits 2011 in der Leip­zi­ger Nie­der­las­sung von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te als Di­rec­tor im Re­tail-Team und war zu­dem im Be­reich High­s­treet In­vest­ment tä­tig. Spä­ter über­nahm er bis 2017 die Lei­tung bei­der Be­rei­che, be­vor er sich aus­schließ­lich auf High­s­treet In­vest­ments kon­zen­trier­te. Vor sei­ner Tä­tig­keit bei BN­PP­RE war er sechs Jah­re lang bei JLL (ehe­mals Kem­per`s) in der Re­tail­ab­tei­lung tä­tig.
11

Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

Zum Artikel
Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

Zum Artikel

SENIOR DEVELOPMENT MANAGER (M/W)

IMMOFINANZ AG ... zum Inserat