Baupreise 2019 wieder um 1,1 % gestiegen

Aber Steigerungsrate flacht endlich ab

von Gerhard Rodler

Wenn die Baukosten ins Unendliche weiter steigen, werden Immobilienprojekte nicht mehr realisiert werden können. Da die Verkaufspreise nach oben - vor allem im Wohnbereich - die Grenze der Leistbarkeit erreicht haben und nicht mehr steigerbar sind und auch die Grundstückskosten zumindest nicht sinken werden, ist es in den zurückliegenden Jahren für Entwickler ohnedies immer enger geworden. Insofern zeichnet sich eine Verbesserung ab: Der Baukostenindex (Basis 2015) für den Wohnhaus- und Siedlungsbau betrug laut Berechnungen von Statistik Austria für das Jahr 2019 im Durchschnitt 108,3 Punkte und erhöhte sich damit um nur noch moderate 1,1 Prozent zum Vorjahr. Im Jahr 2018 hatte die durchschnittliche Kostensteigerung 2,9 Prozent betragen. Im Monat Dezember 2019 hielten die Preise bei 108,1 Indexpunkten, was einem Anstieg von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.
Im Wohnhaus- und Siedlungsbau kam es aufgrund steigender Kosten für die von Beton bestimmten Warengruppen zu den weiteren Kostensteigerungen.
Brancheninsider gehen davon aus, dass 2020 die Spitze der Baukosten erreicht ist und es in den folgenden Jahren wieder moderatere Baukosten im Wohn- und Bürobau geben könnte. Muss auch so sein. Denn alles andere würde zu einem massiven Einbruch der Immobilienbranche führen. Erste - größere - Projekte in Wien wurden ja bereits zurückgestellt, weil sich die Baukosten nicht mehr darstellen ließen.

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Deutschland im Rausch

Über 84,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen

von Gerhard Rodler

Ein Rekord nach dem anderen: Auch im Jahr 2019 wurden in den deutschen Immobilieninvestmentmärkten insgesamt 84,5 Milliarden Euro investiert. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahres um 9 Prozent und der Umsatz des bisherigen Rekordjahrs 2015 um 7,7 Prozent übertroffen. Werden auch Immobilien aus Unternehmensübernahmen hinzugerechnet, die immer mehr an Bedeutung gewinnen, waren es in Deutschland 88,6 Milliarden Euro, meldet CBRE.
Damit war 2019 ein Rekordjahr am deutschen Immobilieninvestmentmarkt. Allein das Transaktionsvolumen des 4. Quartals war mit knapp 34 Milliarden Euro - davon entfielen rund 30 Milliarden Euro auf Gewerbeimmobilien - größer als das Volumen im gesamten Jahr 2013. Besonders wichtig für den Markt ist, dass die Experten trotz des Rekordergebnisses keine spekulativen Übertreibungen beobachten - weder bei Investoren noch bei Projektentwicklern.
Büroimmobilien waren 2019 wie im Vorjahr die größte Assetklasse am Investmentmarkt. Ihr Marktanteil stieg um sechs Prozentpunkte auf 47 Prozent. Und es dürfte so weitergehen: Obwohl das Wirtschaftswachstum 2020 voraussichtlich unter der Potenzialwachstumsrate bleiben wird, ist für das kommende Jahr wieder eine etwas kräftigere Dynamik zu erwarten, sodass die Nachfrage nach modernen Gewerbeflächen stabil bleiben dürfte.

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Gebühren als Wohnkostentreiber

23 Prozent Steigerung in 10 Jahren

von Stefan Posch

Die steigenden Wohnkosten sind aktuell ein brisantes Thema in Politik und Gesellschaft. Wie eine Ecktdatenanalyse von Rustler Immobilien zeigt, sind die Nettomieten in Wien in den letzten Jahren aber nur moderat angestiegen. Maßgeblich für das Ansteigen der Wohnkosten verantwortlich sind laut der Analyse die Betriebskosten. Die Betriebskostenanalyse für Mehrfamilienhäuser für einen Beobachtungszeitraum von 10 Jahren ergibt, dass die durchschnittlichen Betriebskosten im Jahre 2009 bei 1,59 Euro netto je Quadratmeter Wohnnutzfläche lagen und bis zum Jahr 2018 auf 1,96 Euro netto je Quadratmeter Wohnnutzfläche angestiegen sind. Die Preissteigerung betrug somit rund 23 Prozent, die Inflation im selben Zeitraum 18,5 Prozent. Rustler hat die Entwicklung der Gesamtbetriebskosten sowohl der Inflation als auch den Gebührenerhöhungen der Stadt Wien für Wasser, Abwasser und Müll gegenübergestellt.
„Es zeigt sich klar, dass die Steigerung der Gesamtbetriebskosten maßgeblich der Gebührenerhöhung der Stadt Wien geschuldet ist. Anders als bei Versicherungsverträgen und Reinigungskosten, liegen diese Kostenpositionen nicht im Einflussbereich des Eigentümers oder der zuständigen Hausverwaltung und führen vor allem im Altbau zu einer spürbaren Mehrbelastung der Mieter“, fasst Maximilian Kainz von der Rustler Immobilientreuhand die Ergebnisse zusammen.

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ARE goes Indien

Alle Anteile an Immobilienfirma erworben:

von Gerhard Rodler

Die ARE, also die Allianz Real Estate, und die Shapoorji Pallonji Group haben über das gemeinsame Joint Venture SPREF II 100 Prozent der Wertpapiere des indischen Unternehmens TSI Business Parks (Hyderabad) Private Limited erworben. TSI besitzt, betreibt und unterhält Waverock, die Projektentwicklung einer Sonderwirtschaftszone (SEZ) in Hyderabad, Indien. Der Kaufpreis beträgt 250 Millionen US-Dollar. Allianz Real Estate handelte im Auftrag mehrerer Unternehmen der Allianz Gruppe.
SPREF II Pte. Ltd. mit Sitz in Singapur zielt auf den Büromarkt in Indien ab. Waverock wurde im Jahr 2017 fertiggestellt und besteht aus vier Bürotürmen mit einer Gesamtmietfläche von rund 223.000 m². Das Objekt befindet sich im Finanzviertel Gachibowli, einem wachstumsstarken IT-Hub und einem etablierten Geschäftskorridor in Hyderabad. Das Objekt ist voll vermietet und zählt Firmen wie Apple, TCS, Accenture, DBS, GAP IT und DuPont zu seinen Mietern.
Die Strategie von SPREF besteht darin, strukturelle Trends in den sechs Tier-1 Städten Indiens zu nutzen, um ein langfristiges Büro-Portfolio aufzubauen, das nachhaltige Cashflows generiert. Dazu investiert es in eine Mischung aus Develop to core-Immobilien, Forward Purchase-Transaktionen sowie aus Objekten, die neu ausgerichtet werden müssen.

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Apcoa kauft in Schweden zu

XPERT Parkering erworben:

von Gerhard Rodler

Apcoa Parking Schweden hat die Übernahme des schwedischen Parkraumbetreibers Xpert Parkering AB abgeschlossen. Xpert verwaltet rund 40.000 Parkplätze mit einem geografischen Schwerpunkt in der südschwedischen Region Skåne.
"Durch die Übernahme werden die Stärken der beiden gut zueinander passenden Unternehmen vereint und zwei starke Managementteams mit sich ergänzenden Fähigkeiten und Fertigkeiten zusammengebracht. Die Akquisition ist damit ein weiterer Schritt, um unsere Position als führender europäischer Anbieter von Parkdienstleistungen auszubauen", sagt Philippe Op de Beeck, CEO der Apcoa Parking Group.
Im vergangenen Jahr hatte die Apcoa Parking Group die führenden Parkraumbetreiber NCPS in Irland und Onepark A/S in Dänemark erworben. Mit der Akquisition von Xpert stärkt Apcoa seine Position in Schweden und schafft eine Plattform für mehr Wachstum.

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Megainvestment in den Niederlanden

Hansainvest kauft für 240 Millionen Euro:

von Gerhard Rodler

Die Hansainvest Real Assets hat für 240 Millionen Euro-Logistikportfolio in den Niederlanden erworben.
Dabei handelt es sich um sieben Objekte mit 191.000 m², verteilt auf fünf etablierte Teilmärkte. Damit konnte, so das Unternehmen, die Logistikimmobilienquote durch Akquisitionen auf 13 Prozent verdoppelt werden.
Die Teilmärkte sind Amsterdam, Nieuwleusen, Den Haag, Nootdorp und Ridderkerk.
Insgesamt hat Hansainvest Real Assets damit seit Mai 2018 in den Niederlanden Logistikimmobilien für rund 300 Millionen Euro erworben. Dadurch gelang dem Unternehmen die eigene Logistikimmobilienquote innerhalb dieser Zeitspanne auf circa 13 Prozent zu verdoppeln.
Bei der Transaktion waren auf Verkäuferseite TLF Real Estate und Loyens & Loeff N.V. sowie auf Käuferseite die Antea Group und NewGround Law B.V. beratend tätig.

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Hamburg ausverkauft

Um ein Viertel weniger Investmentumsatz

von Gerhard Rodler

Der Hamburger Investmentmarkt konnte 2019 nicht an die hohe Dynamik des Rekordvorjahres anknüpfen und verzeichnet mit einem Transaktionsvolumen von gut 4,4 Milliarden Euro einen Rückgang um mehr als 25 Prozent gegenüber 2018. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Grundsätzlich besteht in der Hansestadt nach wie vor eine sehr hohe Nachfrage, die sich jedoch nicht wie an den meisten anderen großen Standorten in gestiegenen Investitionsvolumina widerspiegelt. „Nichtsdestotrotz stellt das Ergebnis das drittbeste Resultat der letzten zehn Jahre dar und liegt rund 24 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt“, sagt Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter. In fast allen Segmenten mangelt es jedoch an einem entsprechenden Angebot, sodass auch insgesamt spürbar weniger Objekte verkauft wurden als in den vergangenen Jahren. Letztlich waren es einige wenige großvolumige Abschlüsse, die der Elbmetropole zu diesem guten Jahresendergebnis verhalfen. Darunter befanden sich auch Objekte aus der Übernahme des REIT Dream Global oder des Millennium-Portfolios. Insgesamt zeichnen Portfoliotransaktionen für knapp 1,87 Milliarden Euro.

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Karriere zum Tag: Neu bei Scannell Properties

Andrea Amoretti wird Director Client Solutions Europa

von Gerhard Rodler

Andrea AmorettiAndrea Amoretti

Der amerikanische Investor und Projektentwickler Scannell Properties hat Andrea Amoretti, 38, zum Client Solutions Director Europa, ernannt. Andrea Amoretti ist nach Geoffrey Pizzanelli, der als Capital Deployment Director für Europa verpflichtet wurde, die zweite Verstärkung in den letzten Wochen und kommt von P3 Logistic Parks zum Unternehmen. Amoretti wird den Bereich European Occupier Solutions leiten und für die Initiierung und das Management langfristiger strategischer Beziehungen mit Industrie-, Logistik- und Einzelhandelsmietern verantwortlich sein. Außerdem wird er alle Multi-Site-Akquisitionsprogramme mit speziellem Fokus auf XXL-Logistikgebäude, Einzelhandel, E-Commerce-Logistikanlagen und Cross-Dock-Lagerhäuser betreuen. Andrea Amoretti bringt 14 Jahre Erfahrung in der Ingenieur- und Baubranche mit. Zuletzt leitete er als Head of Construction für Westeuropa bei P3 Logistic Parks die Bauteams und verantwortete alle logistischen Großprojekte in Italien, Deutschland, Frankreich und Spanien. Er koordinierte alle Projektbereiche von der Errichtung bis zur Übergabe des Gebäudes und fungierte als primärer Ansprechpartner für die Kunden. Zuvor hatte er leitende Projektmanagement-Positionen bei den internationalen Ingenieur- und Bauunternehmen Arcadis und F&M Ingegneria inne.

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Termin zum Tag: Wohnbau-Kongress 2020

Am 30. Jänner im Wiener Hotel Imperial

von Stefan Posch

Im altehrwürdigen Wiener Hotel Imperial findet am 30. Jänner der Wohnbau-Kongress 2020 statt. Das Event bietet einen Blick auf Entwicklungen und Veränderungen im Wohnbau insbesondere in und rund um Wien. Das Programm fokussiert sich dabei auf die drei thematischen Schwerpunkte Wohnbau-Projektentwicklung, Marktentwicklung sowie Trends und Wohnen der Zukunft. Außerdem widmen sich die Experten den Zukunftsthemen Virtual Reality, Mikrowohnungen und Leistbarem Wohnraum. Eine Podiumsdiskussion zum Thema Projektentwicklung und eine Award-Kooperation mit der Österreichischen Bauzeitung runden die Veranstaltung ab.
Weiterführende Informationen zum Event finden Sie [https://www.wohnbaukongress.eu/programm/]hier[/url]

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23 Prozent Steigerung in 10 Jahren

Gebühren als Wohnkostentreiber

von Stefan Posch

Die stei­gen­den Wohn­kos­ten sind ak­tu­ell ein bri­san­tes The­ma in Po­li­tik und Ge­sell­schaft. Wie ei­ne Eckt­da­ten­ana­ly­se von Rust­ler Im­mo­bi­li­en zeigt, sind die Net­to­mie­ten in Wien in den letz­ten Jah­ren aber nur mo­de­rat an­ge­stie­gen. Maß­geb­lich für das An­stei­gen der Wohn­kos­ten ver­ant­wort­lich sind laut der Ana­ly­se die Be­triebs­kos­ten. Die Be­triebs­kos­ten­ana­ly­se für Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser für ei­nen Be­ob­ach­tungs­zeit­raum von 10 Jah­ren er­gibt, dass die durch­schnitt­li­chen Be­triebs­kos­ten im Jah­re 2009 bei 1,59 Eu­ro net­to je Qua­drat­me­ter Wohn­nutz­flä­che la­gen und bis zum Jahr 2018 auf 1,96 Eu­ro net­to je Qua­drat­me­ter Wohn­nutz­flä­che an­ge­stie­gen sind. Die Preis­stei­ge­rung be­trug so­mit rund 23 Pro­zent, die In­fla­ti­on im sel­ben Zeit­raum 18,5 Pro­zent. Rust­ler hat die Ent­wick­lung der Ge­samt­be­triebs­kos­ten so­wohl der In­fla­ti­on als auch den Ge­büh­ren­er­hö­hun­gen der Stadt Wien für Was­ser, Ab­was­ser und Müll ge­gen­über­ge­stellt.
„Es zeigt sich klar, dass die Stei­ge­rung der Ge­samt­be­triebs­kos­ten maß­geb­lich der Ge­büh­ren­er­hö­hung der Stadt Wien ge­schul­det ist. An­ders als bei Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen und Rei­ni­gungs­kos­ten, lie­gen die­se Kos­ten­po­si­tio­nen nicht im Ein­fluss­be­reich des Ei­gen­tü­mers oder der zu­stän­di­gen Haus­ver­wal­tung und füh­ren vor al­lem im Alt­bau zu ei­ner spür­ba­ren Mehr­be­las­tung der Mie­ter“, fasst Ma­xi­mi­li­an Kainz von der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­treu­hand die Er­geb­nis­se zu­sam­men.

Alle Anteile an Immobilienfirma erworben:

ARE goes Indien

von Gerhard Rodler

Die ARE, al­so die Al­li­anz Re­al Es­ta­te, und die Shapo­or­ji Pal­lon­ji Group ha­ben über das ge­mein­sa­me Joint Ven­ture SPREF II 100 Pro­zent der Wert­pa­pie­re des in­di­schen Un­ter­neh­mens TSI Busi­ness Parks (Hy­derabad) Pri­va­te Li­mi­ted er­wor­ben. TSI be­sitzt, be­treibt und un­ter­hält Wa­ve­rock, die Pro­jekt­ent­wick­lung ei­ner Son­der­wirt­schafts­zo­ne (SEZ) in Hy­derabad, In­di­en. Der Kauf­preis be­trägt 250 Mil­lio­nen US-Dol­lar. Al­li­anz Re­al Es­ta­te han­del­te im Auf­trag meh­re­rer Un­ter­neh­men der Al­li­anz Grup­pe.
SPREF II Pte. Ltd. mit Sitz in Sin­ga­pur zielt auf den Bü­ro­markt in In­di­en ab. Wa­ve­rock wur­de im Jahr 2017 fer­tig­ge­stellt und be­steht aus vier Bü­ro­tür­men mit ei­ner Ge­samt­miet­flä­che von rund 223.000 m². Das Ob­jekt be­fin­det sich im Fi­nanz­vier­tel Ga­chi­bow­li, ei­nem wachs­tums­star­ken IT-Hub und ei­nem eta­blier­ten Ge­schäfts­kor­ri­dor in Hy­derabad. Das Ob­jekt ist voll ver­mie­tet und zählt Fir­men wie App­le, TCS, Ac­cen­ture, DBS, GAP IT und Du­Pont zu sei­nen Mie­tern.
Die Stra­te­gie von SPREF be­steht dar­in, struk­tu­rel­le Trends in den sechs Tier-1 Städ­ten In­di­ens zu nut­zen, um ein lang­fris­ti­ges Bü­ro-Port­fo­lio auf­zu­bau­en, das nach­hal­ti­ge Cash­flows ge­ne­riert. Da­zu in­ves­tiert es in ei­ne Mi­schung aus De­ve­lop to co­re-Im­mo­bi­li­en, For­ward Purcha­se-Trans­ak­tio­nen so­wie aus Ob­jek­ten, die neu aus­ge­rich­tet wer­den müs­sen.
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XPERT Parkering erworben:

Apcoa kauft in Schweden zu

von Gerhard Rodler

Ap­coa Par­king Schwe­den hat die Über­nah­me des schwe­di­schen Park­raum­be­trei­bers Xpert Par­ke­ring AB ab­ge­schlos­sen. Xpert ver­wal­tet rund 40.000 Park­plät­ze mit ei­nem geo­gra­fi­schen Schwer­punkt in der süd­schwe­di­schen Re­gi­on Skå­ne.
"Durch die Über­nah­me wer­den die Stär­ken der bei­den gut zu­ein­an­der pas­sen­den Un­ter­neh­men ver­eint und zwei star­ke Ma­nage­ment­teams mit sich er­gän­zen­den Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten zu­sam­men­ge­bracht. Die Ak­qui­si­ti­on ist da­mit ein wei­te­rer Schritt, um un­se­re Po­si­ti­on als füh­ren­der eu­ro­päi­scher An­bie­ter von Park­dienst­leis­tun­gen aus­zu­bau­en", sagt Phil­ip­pe Op de Beeck, CEO der Ap­coa Par­king Group.
Im ver­gan­ge­nen Jahr hat­te die Ap­coa Par­king Group die füh­ren­den Park­raum­be­trei­ber NCPS in Ir­land und One­park A/S in Dä­ne­mark er­wor­ben. Mit der Ak­qui­si­ti­on von Xpert stärkt Ap­coa sei­ne Po­si­ti­on in Schwe­den und schafft ei­ne Platt­form für mehr Wachs­tum.

Hansainvest kauft für 240 Millionen Euro:

Megainvestment in den Niederlanden

von Gerhard Rodler

Die Han­sain­vest Re­al As­sets hat für 240 Mil­lio­nen Eu­ro-Lo­gis­tik­port­fo­lio in den Nie­der­lan­den er­wor­ben.
Da­bei han­delt es sich um sie­ben Ob­jek­te mit 191.000 m², ver­teilt auf fünf eta­blier­te Teil­märk­te. Da­mit konn­te, so das Un­ter­neh­men, die Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­quo­te durch Ak­qui­si­tio­nen auf 13 Pro­zent ver­dop­pelt wer­den.
Die Teil­märk­te sind Ams­ter­dam, Nieuw­leu­sen, Den Haag, Noot­dorp und Ridder­kerk.
Ins­ge­samt hat Han­sain­vest Re­al As­sets da­mit seit Mai 2018 in den Nie­der­lan­den Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en für rund 300 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben. Da­durch ge­lang dem Un­ter­neh­men die ei­ge­ne Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­quo­te in­ner­halb die­ser Zeit­span­ne auf cir­ca 13 Pro­zent zu ver­dop­peln.
Bei der Trans­ak­ti­on wa­ren auf Ver­käu­fer­sei­te TLF Re­al Es­ta­te und Lo­yens & Loeff N.V. so­wie auf Käu­fer­sei­te die An­tea Group und New­Ground Law B.V. be­ra­tend tä­tig.
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Um ein Viertel weniger Investmentumsatz

Hamburg ausverkauft

von Gerhard Rodler

Der Ham­bur­ger In­vest­ment­markt konn­te 2019 nicht an die ho­he Dy­na­mik des Re­kord­vor­jah­res an­knüp­fen und ver­zeich­net mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von gut 4,4 Mil­li­ar­den Eu­ro ei­nen Rück­gang um mehr als 25 Pro­zent ge­gen­über 2018. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Grund­sätz­lich be­steht in der Han­se­stadt nach wie vor ei­ne sehr ho­he Nach­fra­ge, die sich je­doch nicht wie an den meis­ten an­de­ren gro­ßen Stand­or­ten in ge­stie­ge­nen In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­mi­na wi­der­spie­gelt. „Nichts­des­to­trotz stellt das Er­geb­nis das dritt­bes­te Re­sul­tat der letz­ten zehn Jah­re dar und liegt rund 24 Pro­zent über dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt“, sagt Hei­ko Fi­scher, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH und Ham­bur­ger Nie­der­las­sungs­lei­ter. In fast al­len Seg­men­ten man­gelt es je­doch an ei­nem ent­spre­chen­den An­ge­bot, so­dass auch ins­ge­samt spür­bar we­ni­ger Ob­jek­te ver­kauft wur­den als in den ver­gan­ge­nen Jah­ren. Letzt­lich wa­ren es ei­ni­ge we­ni­ge groß­vo­lu­mi­ge Ab­schlüs­se, die der Elb­me­tro­po­le zu die­sem gu­ten Jah­res­en­d­er­geb­nis ver­hal­fen. Dar­un­ter be­fan­den sich auch Ob­jek­te aus der Über­nah­me des REIT Dream Glo­bal oder des Mill­en­ni­um-Port­fo­li­os. Ins­ge­samt zeich­nen Port­fo­li­o­trans­ak­tio­nen für knapp 1,87 Mil­li­ar­den Eu­ro.
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Andrea Amoretti wird Director Client Solutions Europa

Karriere zum Tag: Neu bei Scannell Properties

von Gerhard Rodler

Andrea AmorettiAndrea Amoretti
Der ame­ri­ka­ni­sche In­ves­tor und Pro­jekt­ent­wick­ler Scan­nell Pro­per­ties hat An­drea Amo­ret­ti, 38, zum Cli­ent So­lu­ti­ons Di­rec­tor Eu­ro­pa, er­nannt. An­drea Amo­ret­ti ist nach Ge­off­rey Piz­za­nel­li, der als Ca­pi­tal De­ploy­ment Di­rec­tor für Eu­ro­pa ver­pflich­tet wur­de, die zwei­te Ver­stär­kung in den letz­ten Wo­chen und kommt von P3 Lo­gis­tic Parks zum Un­ter­neh­men. Amo­ret­ti wird den Be­reich Eu­ro­pean Oc­cu­p­ier So­lu­ti­ons lei­ten und für die In­iti­ie­rung und das Ma­nage­ment lang­fris­ti­ger stra­te­gi­scher Be­zie­hun­gen mit In­dus­trie-, Lo­gis­tik- und Ein­zel­han­dels­mie­tern ver­ant­wort­lich sein. Au­ßer­dem wird er al­le Mul­ti-Site-Ak­qui­si­ti­ons­pro­gram­me mit spe­zi­el­lem Fo­kus auf XXL-Lo­gis­tik­ge­bäu­de, Ein­zel­han­del, E-Com­mer­ce-Lo­gis­tik­an­la­gen und Cross-Dock-La­ger­häu­ser be­treu­en. An­drea Amo­ret­ti bringt 14 Jah­re Er­fah­rung in der In­ge­nieur- und Bau­bran­che mit. Zu­letzt lei­te­te er als Head of Con­struc­tion für West­eu­ro­pa bei P3 Lo­gis­tic Parks die Bau­teams und ver­ant­wor­te­te al­le lo­gis­ti­schen Groß­pro­jek­te in Ita­li­en, Deutsch­land, Frank­reich und Spa­ni­en. Er ko­or­di­nier­te al­le Pro­jekt­be­rei­che von der Er­rich­tung bis zur Über­ga­be des Ge­bäu­des und fun­gier­te als pri­mä­rer An­sprech­part­ner für die Kun­den. Zu­vor hat­te er lei­ten­de Pro­jekt­ma­nage­ment-Po­si­tio­nen bei den in­ter­na­tio­na­len In­ge­nieur- und Bau­un­ter­neh­men Ar­ca­dis und F&M In­geg­ne­ria in­ne.

Am 30. Jänner im Wiener Hotel Imperial

Termin zum Tag: Wohnbau-Kongress 2020

von Stefan Posch

Im alt­ehr­wür­di­gen Wie­ner Ho­tel Im­pe­ri­al fin­det am 30. Jän­ner der Wohn­bau-Kon­gress 2020 statt. Das Event bie­tet ei­nen Blick auf Ent­wick­lun­gen und Ver­än­de­run­gen im Wohn­bau ins­be­son­de­re in und rund um Wien. Das Pro­gramm fo­kus­siert sich da­bei auf die drei the­ma­ti­schen Schwer­punk­te Wohn­bau-Pro­jekt­ent­wick­lung, Markt­ent­wick­lung so­wie Trends und Woh­nen der Zu­kunft. Au­ßer­dem wid­men sich die Ex­per­ten den Zu­kunfts­the­men Vir­tu­al Rea­li­ty, Mi­kro­woh­nun­gen und Leist­ba­rem Wohn­raum. Ei­ne Po­di­ums­dis­kus­si­on zum The­ma Pro­jekt­ent­wick­lung und ei­ne Award-Ko­ope­ra­ti­on mit der Ös­ter­rei­chi­schen Bau­zei­tung run­den die Ver­an­stal­tung ab.
Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen zum Event fin­den Sie [https://www.wohn­bau­kon­gress.eu/pro­gramm/]hier[/url]
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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