Neuer Techno-Park für Floridsdorf geplant

Laut AIT-AR Hannes Androsch für 50 Millionen Euro

von Charles Steiner

Geht es nach dem Aufsichtsratschef des Austrian Institute of Technology, Hannes Androsch, soll Floridsdorf einen neuen Innovations- und Technologiepark für 50 Millionen Euro bekommen. Der soll in unmittelbarer Nähe der AIT-Zentrale in der Giefinggasse entstehen, angrenzend an den Business Campus 21, der aktuell von Anton Bondi de Antoni entwickelt wird. Als Grund für das Vorhaben nannte Androsch Medienberichten zufolge, dass mitunter der Standort des Complexity Science Hub (CSH), der derzeit in Wien Josefstadt verortet ist, zu klein geworden ist. Dieser könnte dann in den neuen Innovations-Park übersiedeln. Zudem könnte hier in Kooperation mit dem KI-Experten Sepp Hochreiter von der Universität Linz ein Bereich für Künstliche Intelligenz angesiedelt werden. Auch sei angedacht, mit der deutschen Helmholtz-Gesellschaft eine Digital School einzurichten. Androsch sei bereits in Gesprächen mit der Stadt Wien und dem Infrastrukturministerium, wie aus der Pressestelle des AIT gegenüber dem immoflash bestätigt wurde. Die Pläne gebe es seit etwa anderthalb Jahren, allerdings seien sie erst jetzt öffentlich ausgesprochen worden. Sollte der Technologiepark tatsächlich kommen, könnte er den Business Campus 21 (BC21) von Anton Bondi aufwerten, zudem seien Synergien möglich. Dieser wird auf den ehemaligen Siemensgründen entstehen, die Bondi, wie immoflash berichtete, im Sommer 2018 angekauft hatte. Dort werden auf einer Grundfläche von knapp 49.000 m² ein Innovation Hub mit 16.700 m² Fläche sowie ein Service Hub mit rund 22.500 m² und ein Central Hub mit 9.500 m² entstehen. Auf Anfrage des immoflash begrüßte Bondi das Vorhaben: „Ich werde auf jeden Fall den Kontakt mit dem AIT suchen. Falls es nämlich Flächen zur Erweiterung bedarf, kann ich diese auch bereitstellen. Eine vernünftige Kooperation mit dem AIT und dem Technologiepark brächte auf jeden Fall Synergien für beide.“

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Immo Solutions kaufen ein

Donor verkauft Wohnprojekt vor Fertigstellung

von Gerhard Rodler

Die Donor Gruppe hat ein Objekt, welches im Herbst 2020 fertiggestellt werden soll, in der Stammersdorfer Straße 236, 238 und Salvigasse 35 an den österreichischen Investmentmanager Auris Immo Solutions, für den „nachhaltigen Immobilienfonds Österreich“, veräußert. Über den Kaufpreis des von EHL arrangierten Deals wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Wohnungsneubau, bei dem eine klimaaktiv Zertifizierung angestrebt wird, umfasst 86 Mietwohnungen mit einer gesamten Wohnnutzfläche von ca. 5.400 m² und einem ausgewogenen Größenmix zwischen ein und vier Zimmern. In der hauseigenen Tiefgarage stehen 54 Stellplätze zur Verfügung. Die Donor Gruppe, ein Unternehmen der Familie Haslinger/Feigl mit Sitz in Wien, realisiert als Projektentwickler und Bauträger städtebauliche Projekte. Der in Wien beheimatete Immobilienspezialist Auris Immo Solutions (Immo Solutions), bietet Lösungen im Immobilienmanagement für institutionelle Investoren an. Der mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifizierte Immobilienspezialfonds „Nachhaltiger Immobilienfonds Österreich“ wurde gemeinsam mit BNP Paribas aufgelegt. Der „Nachhaltige Immobilienfonds Österreich“ hat seit Fondsstart bereits ein kommittiertes Investitionsvolumen von rund 350 Millionen Euro Euro erreicht und ist in 21 Immobilien investiert. Die Transaktion ist die jüngste von zahlreichen Gesamtverkäufen von Wohnungsneubauten, die 2019 in Wien abgeschlossen wurden und zu einem großen Teil von EHL begleitet worden ist.

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GBI automatisiert SMARTments business

Digitalisierungs-Offensive für Longstay-Marke jetzt in Wien:

von Gerhard Rodler

Die GBI automatisiert ihre langstay-Markt SMARTments business weiter - ein Trend, der auch durch die Hotellerie immer stärker wird. Konkret wird in Wien eine Software-Lösung des Münchner Technologieunternehmens hotelbird eingesetzt. Geschäfts- und Privatreisende erwartet ein automatisierte Services wie den Online-Check-in/-out, digitalen Zimmerschlüssel und mobile Bezahlung. Nach der erfolgreichen Integration der digitalen Dienstleistungen in den Serviced Appartements von SMARTments business in München, haben beide Unternehmen nun den Vertrag für den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit unterzeichnet. Nach den Appartements im Teddy-Kollek-Haus am Wiener Hauptbahnhof sollen in Kürze noch drei weitere SMARTments-Standorte mit der innovativen hotelbird-Technologie ausgestattet werden, darunter ein weiteres Haus im Wiener Stadtteil Heiligenstadt.
Mit der Software-Lösung von hotelbird checken Gäste der vollständig eingerichteten Appartements von SMARTments in Wien bequem online ein und aus. Auch der Meldeschein kann digital am Smartphone ausgefüllt werden. Darüber hinaus können Gäste des SMARTments Wien einen digitalen Zimmerschlüssel nutzen und somit direkt auf ihr Zimmer gehen, ohne zuvor Wartezeiten an der Rezeption in Kauf nehmen zu müssen. Am Abreisetag bezahlen sie ihre Rechnung mobil und checken danach online wieder aus. Die Rechnung wird dem Gast direkt per E-Mail zugeschickt.

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Kursverluste bei ImmoESt nicht absetzbar

Fremdwährungskredite sind nicht einkünftemindernd

von Charles Steiner

Kursverluste bei Fremdwährungskredite können für die Berechnung der ImmoEst nicht als einkunftsmindernd geltend gemacht werden. Das stellte der Österreichische Verwaltungsgerichtshof in einer aktuellen Entscheidung fest. Der Grund: Ein Fremdwährungskredit stehe in keinem steuerlich relevanten Zusammenhang mit den Einkünften aus der Veräußerung eines Grundstücks. Ergebnisse aus der Konvertierung auch für Verluste bei Fremdwährungskrediten.
Dem vorangegangen ist folgender Fall: Ein italienischer Staatsbürger hatte eine Eigentumswohnung, die er vermietet hatte. Nachdem er diese verkauft hatte, beantragte der Italiener für die Besteuerung der Einkünfte aus der Grundstücksveräußerung eine Regelbesteuerung und wollte die Kursverluste aus einem Fremdwährungskredit bei der Berechnung des Veräußerungsgewinns als wertmindernd geltend machen. Sowohl Finanzamt als auch Bundesfinanzgericht erkannten diese Wertminderung aber nicht an, da sie eben in keinem unmittelbar wirtschaftlichen Zusammenhang mit der Grundstücksveräußerung stünden. Daraufhin erhob der Italiener außerordentliche Revision, diese wies der VwGH aber als unbegründet zurück und folgte damit der Argumentation des Finanzamts und des Bundesfinanzgerichts seien weiterhin im außerbetrieblichen Bereich als selbstständige Spekulationseinkünfte zu behandeln. Das gilt demnach auch bei Kursverlusten durch Fremdwährungskredite.

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Millennials entern Immo-Markt

Und die haben eigene Bedürfnisse

von Charles Steiner

20 Jahre nach dem Jahrtausendwechsel hat sich für den heimischen Immobilienmarkt eine neue Käuferschicht herausgebildet: Nämlich jene, die in der Zeit geboren sind, die Millennials. Diese stehen jetzt mitten im Arbeitsleben und treten auch verstärkt als Käufer auf, so eine aktuelle Trendprognose des Internetportals willhaben.at. Allerdings muss sich der Markt auf diese Gruppe einstellen, denn diese haben eigene Bedürfnisse, die sich von jenen der Vorgängergenerationen stark unterscheiden. Laut willhaben nehmen diese nämlich einzelne Schritte im Such- und Kaufprozess selbst in die Hand, adaptierte Dienstleistungen helfen dabei. Durch neue Marktteilnehmer im PropTech-Bereich dürfte sich dieser Trend noch weiter zuspitzen, denn damit entstehen auch neue Möglichkeiten, einzelne Prozessschritte selbst abzuwickeln. Für willhaben ist klar: Als Marktexperte müsse man sich noch klarer positionieren und auch ein erweitertes wie individuelles Service bieten.
Generell spielten visuelle und virtuelle Inhalte bei der Immobiliensuche eine wesentliche Rolle, ebenso wie Künstliche Intelligenz und Machine Learning. Suchende erwarten sich immer mehr Inhalte, um eine Kaufentscheidung treffen zu können. Automatisierte digitale Prozesse werden sich dafür auf die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft auswirken, so willhaben (Stichwort BIM, Predictive Analytics, digitale Stadtplanung).
Dennoch: Am gefragtesten bleibt in Anbetracht europaweit gestiegener Immo-Preise natürlich leistbarer Wohnraum. Durchschnittlich kostet eine 60-85 m²-Wohnung in Wien bereits rund 278.000 Euro, zitiert willhaben Daten von IMMOunited. Auch im heurigen Jahr dürfte der Nachfrageüberhang nur schwer abgebaut werden. Branchenvertreter und Politik und Forschung sollten da Lösungen ausarbeiten, fordert willhaben.
Die gestiegenen Preise lassen aber Immobilien in der zweiten Reihe interessant werden, etwa die Region um die burgenländische Hauptstadt Eisenstadt. Generell würden immer mehr Menschen außerhalb des klassischen Speckgürtels aufsuchen.

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Bewerbungsstart an der FH Wien

Bachelor- und Master-Studiengänge im Bereich Immobilienwirtschaft

von Stefan Posch

An der FHWien der WKW hat die Bewerbungsphase für Bachelor- und Master-Studiengänge im Bereich Immobilienwirtschaft begonnen. Interessierte können sich nun bis einschließlich 11. Mai 2020 für Studienplätze bewerben, die im Wintersemester 2020/2021 zur Verfügung stehen. Laut der FHWien zeichnen sich die Studiengänge durch große Praxisnähe und Orientierung an den Bedürfnissen der Unternehmen aus. „Zwei Drittel unserer Lehrenden kommen direkt aus der Wirtschaft. Dieser hohe Praxisbezug bereitet unsere Studierenden optimal auf das Berufsleben vor. Das honorieren auch die Unternehmen“, erklärt Michael Heritsch, CEO der FHWien der WKW. Viele der mittlerweile rund 11.000 AbsolventInnen der Fachhochschule würden Top-Jobs im In- und Ausland bekleiden.
Der Weg zu einem der Studienplätze beginnt auf der Website der FHWien der WKW. Dort können sich Studieninteressierte registrieren und den Online-Bewerbungsbogen ausfüllen. Den ausgedruckten Bewerbungsbogen schicken sie mit allen erforderlichen Unterlagen per Post an den Service Point der Fachhochschule. Details dazu bietet die Seite www.fh-wien.ac.at/studium/bewerben. Nach Prüfung der Unterlagen werden die BewerberInnen eingeladen, einen Termin für den IT-gestützten Aufnahmetest auszuwählen. Wer diesen Test erfolgreich absolviert, nimmt am studiengangsspezifischen Aufnahmeverfahren teil.

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Termin zum Tag: Immy-Gala

Makler und Verwalter werden ausgezeichnet

von Charles Steiner

Am 30. Jänner findet wieder die Immy-Gala im Erste Campus statt. Ausgezeichnet werden hier zum nunmehr dritten Mal durch die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder Wiener Immobilienmakler und -verwalter, die mit besonderen Leistungen geglänzt haben. Dem zuvor wurden die teilnehmenden Unternehmen über Mystery Shopping, Befragung von Kunden und Datenerhebungen anhand Kriterien wie fachliche Kompetenz, Pünktlichkeit, Genauigkeit und Proaktivität geprüft und bewertet. Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Wiener Immobilien- und Vermögenstreuhänder, sieht im Immy ein Instrument zur Qualitätssicherung: „Wer den Immy gewinnt, hat ausführliche Qualitätsprüfungen in verschiedenen Kategorien und Phasen der Wohnungsvermittlung bzw. Hausverwaltung bestanden. Konsumenten wissen daher, welches Unternehmen zu den besten Immobilienmaklern und Hausverwaltungen Wiens gehört.“ Immy-Projektleiter Dietmar Hofbauer: „Im Zentrum der Prüfung stehen vorrangig die Leistungen gegenüber den Kunden, wie z.B. der Ablauf eines Besichtigungstermins, die kompetente Gesprächsführung, die Richtigkeit der Unterlagen sowie die der übermittelten Daten und Informationen!“

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Karriere zum Tag: Neu bei Lombard Odier

Maubourguet managed Absolute-Return-Strategie

von Gerhard Rodler

Alexis MaubourguetAlexis Maubourguet

Lombard Odier Investment Managers ("LOIM") baut seine 1798-Alternatives-Plattform aus und ernennt Alexis Maubourguet zum Manager seiner neuen unkorrelierten Absolute-Return-Strategie für institutionelle Kunden.
Die neue Strategie trägt den Namen 1798 ADAPT, was für Acyclical Diversifying Alpha via Parameters Trading steht. Ziel der Strategie ist es, strukturelle und zufällige Verwerfungen der Derivateparameter (Volatilität, Korrelation, Dividenden, etc.) über die verschiedenen Anlageklassen (Aktien, Devisen und Rohstoffe), zu profitieren. Die Strategie soll Anfang 2020 lanciert werden.
Alexis Maubourguet kommt von Argentière Capital, wo er als Volatilitäts-Portfoliomanager den Relative Value Opportunities Fonds aufgelegt und verwaltet hat. Davor war er Portfoliomanager des Global Emerging Markets and Macro Fonds bei BTG Pactual. Zudem war er Derivate-Händler auf der Verkaufsseite für JPMorgan und Deutsche Bank in New York und London. Maubourguet sitzt in Genf und berichtet and Jean-Pascal Porcherot, CEO der 1798-Alternatives-Plattform von LOIM.

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Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

Dagmar Robitza neue Teamleiterin Gebäudeverwaltung

von Charles Steiner

Dagmar RobitzaDagmar Robitza

Dagmar Robitza (39) verstärkt ab sofort das Management bei der Gebäudeverwaltung Rustler. Das gab das Unternehmen via Aussendung bekannt. In dieser Funktion verantwortet sie die Leitung eines Zinshausportfolios und des Rustler Wohnungsmanagements, das Eigentümer von Wohnungen umfassend betreut.
Die ausgebildete Immobilientreuhänderin und Absolventin der Fachhochschule Wiener Neustadt ist seit fünf Jahren als Verwalterin bei Rustler tätig und führte ihre Ausbildung zur Immobilienmanagerin im Rahmen der unternehmenseigenen Rustler Akademie fort. Martin Troger, Geschäftsführer der Gebäudeverwaltung Rustler: „Wir sind stolz, dass sich Dagmar Robitza zur Managerin entwickelt hat.“

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Digitalisierungs-Offensive für Longstay-Marke jetzt in Wien:

GBI automatisiert SMARTments business

von Gerhard Rodler

Die GBI au­to­ma­ti­siert ih­re lang­stay-Markt SMART­ments busi­ness wei­ter - ein Trend, der auch durch die Ho­tel­le­rie im­mer stär­ker wird. Kon­kret wird in Wien ei­ne Soft­ware-Lö­sung des Münch­ner Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­mens ho­tel­bird ein­ge­setzt. Ge­schäfts- und Pri­vat­rei­sen­de er­war­tet ein au­to­ma­ti­sier­te Ser­vices wie den On­line-Check-in/-out, di­gi­ta­len Zim­mer­schlüs­sel und mo­bi­le Be­zah­lung. Nach der er­folg­rei­chen In­te­gra­ti­on der di­gi­ta­len Dienst­leis­tun­gen in den Ser­viced Ap­par­te­ments von SMART­ments busi­ness in Mün­chen, ha­ben bei­de Un­ter­neh­men nun den Ver­trag für den wei­te­ren Aus­bau der Zu­sam­men­ar­beit un­ter­zeich­net. Nach den Ap­par­te­ments im Ted­dy-Kol­lek-Haus am Wie­ner Haupt­bahn­hof sol­len in Kür­ze noch drei wei­te­re SMART­ments-Stand­or­te mit der in­no­va­ti­ven ho­tel­bird-Tech­no­lo­gie aus­ge­stat­tet wer­den, dar­un­ter ein wei­te­res Haus im Wie­ner Stadt­teil Hei­li­gen­stadt.
Mit der Soft­ware-Lö­sung von ho­tel­bird che­cken Gäs­te der voll­stän­dig ein­ge­rich­te­ten Ap­par­te­ments von SMART­ments in Wien be­quem on­line ein und aus. Auch der Mel­de­schein kann di­gi­tal am Smart­pho­ne aus­ge­füllt wer­den. Dar­über hin­aus kön­nen Gäs­te des SMART­ments Wien ei­nen di­gi­ta­len Zim­mer­schlüs­sel nut­zen und so­mit di­rekt auf ihr Zim­mer ge­hen, oh­ne zu­vor War­te­zei­ten an der Re­zep­ti­on in Kauf neh­men zu müs­sen. Am Ab­rei­se­tag be­zah­len sie ih­re Rech­nung mo­bil und che­cken da­nach on­line wie­der aus. Die Rech­nung wird dem Gast di­rekt per E-Mail zu­ge­schickt.

Fremdwährungskredite sind nicht einkünftemindernd

Kursverluste bei ImmoESt nicht absetzbar

von Charles Steiner

Kurs­ver­lus­te bei Fremd­wäh­rungs­kre­di­te kön­nen für die Be­rech­nung der Im­moEst nicht als ein­kunfts­min­dernd gel­tend ge­macht wer­den. Das stell­te der Ös­ter­rei­chi­sche Ver­wal­tungs­ge­richts­hof in ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung fest. Der Grund: Ein Fremd­wäh­rungs­kre­dit ste­he in kei­nem steu­er­lich re­le­van­ten Zu­sam­men­hang mit den Ein­künf­ten aus der Ver­äu­ße­rung ei­nes Grund­stücks. Er­geb­nis­se aus der Kon­ver­tie­rung auch für Ver­lus­te bei Fremd­wäh­rungs­kre­di­ten.
Dem vor­an­ge­gan­gen ist fol­gen­der Fall: Ein ita­lie­ni­scher Staats­bür­ger hat­te ei­ne Ei­gen­tums­woh­nung, die er ver­mie­tet hat­te. Nach­dem er die­se ver­kauft hat­te, be­an­trag­te der Ita­lie­ner für die Be­steue­rung der Ein­künf­te aus der Grund­stücks­ver­äu­ße­rung ei­ne Re­gel­be­steue­rung und woll­te die Kurs­ver­lus­te aus ei­nem Fremd­wäh­rungs­kre­dit bei der Be­rech­nung des Ver­äu­ße­rungs­ge­winns als wert­min­dernd gel­tend ma­chen. So­wohl Fi­nanz­amt als auch Bun­des­fi­nanz­ge­richt er­kann­ten die­se Wert­min­de­rung aber nicht an, da sie eben in kei­nem un­mit­tel­bar wirt­schaft­li­chen Zu­sam­men­hang mit der Grund­stücks­ver­äu­ße­rung stün­den. Dar­auf­hin er­hob der Ita­lie­ner au­ßer­or­dent­li­che Re­vi­si­on, die­se wies der VwGH aber als un­be­grün­det zu­rück und folg­te da­mit der Ar­gu­men­ta­ti­on des Fi­nanz­amts und des Bun­des­fi­nanz­ge­richts sei­en wei­ter­hin im au­ßer­be­trieb­li­chen Be­reich als selbst­stän­di­ge Spe­ku­la­ti­ons­ein­künf­te zu be­han­deln. Das gilt dem­nach auch bei Kurs­ver­lus­ten durch Fremd­wäh­rungs­kre­di­te.
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Und die haben eigene Bedürfnisse

Millennials entern Immo-Markt

von Charles Steiner

20 Jah­re nach dem Jahr­tau­send­wech­sel hat sich für den hei­mi­schen Im­mo­bi­li­en­markt ei­ne neue Käu­fer­schicht her­aus­ge­bil­det: Näm­lich je­ne, die in der Zeit ge­bo­ren sind, die Mill­en­ni­als. Die­se ste­hen jetzt mit­ten im Ar­beits­le­ben und tre­ten auch ver­stärkt als Käu­fer auf, so ei­ne ak­tu­el­le Trend­pro­gno­se des In­ter­net­por­tals will­ha­ben.at. Al­ler­dings muss sich der Markt auf die­se Grup­pe ein­stel­len, denn die­se ha­ben ei­ge­ne Be­dürf­nis­se, die sich von je­nen der Vor­gän­ger­ge­ne­ra­tio­nen stark un­ter­schei­den. Laut will­ha­ben neh­men die­se näm­lich ein­zel­ne Schrit­te im Such- und Kauf­pro­zess selbst in die Hand, ad­ap­tier­te Dienst­leis­tun­gen hel­fen da­bei. Durch neue Markt­teil­neh­mer im PropTech-Be­reich dürf­te sich die­ser Trend noch wei­ter zu­spit­zen, denn da­mit ent­ste­hen auch neue Mög­lich­kei­ten, ein­zel­ne Pro­zess­schrit­te selbst ab­zu­wi­ckeln. Für will­ha­ben ist klar: Als Markt­ex­per­te müs­se man sich noch kla­rer po­si­tio­nie­ren und auch ein er­wei­ter­tes wie in­di­vi­du­el­les Ser­vice bie­ten.
Ge­ne­rell spiel­ten vi­su­el­le und vir­tu­el­le In­hal­te bei der Im­mo­bi­li­en­su­che ei­ne we­sent­li­che Rol­le, eben­so wie Künst­li­che In­tel­li­genz und Ma­chi­ne Learning. Su­chen­de er­war­ten sich im­mer mehr In­hal­te, um ei­ne Kauf­ent­schei­dung tref­fen zu kön­nen. Au­to­ma­ti­sier­te di­gi­ta­le Pro­zes­se wer­den sich da­für auf die ge­sam­te Wert­schöp­fungs­ket­te der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft aus­wir­ken, so will­ha­ben (Stich­wort BIM, Pre­dic­tive Ana­ly­tics, di­gi­ta­le Stadt­pla­nung).
Den­noch: Am ge­frag­tes­ten bleibt in An­be­tracht eu­ro­pa­weit ge­stie­ge­ner Im­mo-Prei­se na­tür­lich leist­ba­rer Wohn­raum. Durch­schnitt­lich kos­tet ei­ne 60-85 m²-Woh­nung in Wien be­reits rund 278.000 Eu­ro, zi­tiert will­ha­ben Da­ten von IM­MOu­ni­ted. Auch im heu­ri­gen Jahr dürf­te der Nach­fra­ge­über­hang nur schwer ab­ge­baut wer­den. Bran­chen­ver­tre­ter und Po­li­tik und For­schung soll­ten da Lö­sun­gen aus­ar­bei­ten, for­dert will­ha­ben.
Die ge­stie­ge­nen Prei­se las­sen aber Im­mo­bi­li­en in der zwei­ten Rei­he in­ter­es­sant wer­den, et­wa die Re­gi­on um die bur­gen­län­di­sche Haupt­stadt Ei­sen­stadt. Ge­ne­rell wür­den im­mer mehr Men­schen au­ßer­halb des klas­si­schen Speck­gür­tels auf­su­chen.

Bachelor- und Master-Studiengänge im Bereich Immobilienwirtschaft

Bewerbungsstart an der FH Wien

von Stefan Posch

An der FHWi­en der WKW hat die Be­wer­bungs­pha­se für Ba­che­lor- und Mas­ter-Stu­di­en­gän­ge im Be­reich Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft be­gon­nen. In­ter­es­sier­te kön­nen sich nun bis ein­schließ­lich 11. Mai 2020 für Stu­di­en­plät­ze be­wer­ben, die im Win­ter­se­mes­ter 2020/2021 zur Ver­fü­gung ste­hen. Laut der FHWi­en zeich­nen sich die Stu­di­en­gän­ge durch gro­ße Pra­xis­nä­he und Ori­en­tie­rung an den Be­dürf­nis­sen der Un­ter­neh­men aus. „Zwei Drit­tel un­se­rer Leh­ren­den kom­men di­rekt aus der Wirt­schaft. Die­ser ho­he Pra­xis­be­zug be­rei­tet un­se­re Stu­die­ren­den op­ti­mal auf das Be­rufs­le­ben vor. Das ho­no­rie­ren auch die Un­ter­neh­men“, er­klärt Mi­cha­el He­ritsch, CEO der FHWi­en der WKW. Vie­le der mitt­ler­wei­le rund 11.000 Ab­sol­ven­tIn­nen der Fach­hoch­schu­le wür­den Top-Jobs im In- und Aus­land be­klei­den.
Der Weg zu ei­nem der Stu­di­en­plät­ze be­ginnt auf der Web­site der FHWi­en der WKW. Dort kön­nen sich Stu­di­en­in­ter­es­sier­te re­gis­trie­ren und den On­line-Be­wer­bungs­bo­gen aus­fül­len. Den aus­ge­druck­ten Be­wer­bungs­bo­gen schi­cken sie mit al­len er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen per Post an den Ser­vice Point der Fach­hoch­schu­le. De­tails da­zu bie­tet die Sei­te www.fh-wien.ac.at/stu­di­um/be­wer­ben. Nach Prü­fung der Un­ter­la­gen wer­den die Be­wer­be­rIn­nen ein­ge­la­den, ei­nen Ter­min für den IT-ge­stütz­ten Auf­nah­me­test aus­zu­wäh­len. Wer die­sen Test er­folg­reich ab­sol­viert, nimmt am stu­di­en­gangs­spe­zi­fi­schen Auf­nah­me­ver­fah­ren teil.
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Makler und Verwalter werden ausgezeichnet

Termin zum Tag: Immy-Gala

von Charles Steiner

Am 30. Jän­ner fin­det wie­der die Im­my-Ga­la im Ers­te Cam­pus statt. Aus­ge­zeich­net wer­den hier zum nun­mehr drit­ten Mal durch die Wie­ner Fach­grup­pe der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der Wie­ner Im­mo­bi­li­en­mak­ler und -ver­wal­ter, die mit be­son­de­ren Leis­tun­gen ge­glänzt ha­ben. Dem zu­vor wur­den die teil­neh­men­den Un­ter­neh­men über Mys­te­ry Shop­ping, Be­fra­gung von Kun­den und Da­ten­er­he­bun­gen an­hand Kri­te­ri­en wie fach­li­che Kom­pe­tenz, Pünkt­lich­keit, Ge­nau­ig­keit und Pro­ak­ti­vi­tät ge­prüft und be­wer­tet. Mi­cha­el Pis­ecky, Fach­grup­pen­ob­mann der Wie­ner Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der, sieht im Im­my ein In­stru­ment zur Qua­li­täts­si­che­rung: „Wer den Im­my ge­winnt, hat aus­führ­li­che Qua­li­täts­prü­fun­gen in ver­schie­de­nen Ka­te­go­ri­en und Pha­sen der Woh­nungs­ver­mitt­lung bzw. Haus­ver­wal­tung be­stan­den. Kon­su­men­ten wis­sen da­her, wel­ches Un­ter­neh­men zu den bes­ten Im­mo­bi­li­en­mak­lern und Haus­ver­wal­tun­gen Wiens ge­hört.“ Im­my-Pro­jekt­lei­ter Diet­mar Hof­bau­er: „Im Zen­trum der Prü­fung ste­hen vor­ran­gig die Leis­tun­gen ge­gen­über den Kun­den, wie z.B. der Ab­lauf ei­nes Be­sich­ti­gungs­ter­mins, die kom­pe­ten­te Ge­sprächs­füh­rung, die Rich­tig­keit der Un­ter­la­gen so­wie die der über­mit­tel­ten Da­ten und In­for­ma­tio­nen!“
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Maubourguet managed Absolute-Return-Strategie

Karriere zum Tag: Neu bei Lombard Odier

von Gerhard Rodler

Alexis MaubourguetAlexis Maubourguet
Lom­bard Odier In­vest­ment Ma­na­gers ("LOIM") baut sei­ne 1798-Al­ter­na­ti­ves-Platt­form aus und er­nennt Alexis Mau­bour­guet zum Ma­na­ger sei­ner neu­en un­kor­re­lier­ten Ab­so­lu­te-Re­turn-Stra­te­gie für in­sti­tu­tio­nel­le Kun­den.
Die neue Stra­te­gie trägt den Na­men 1798 AD­APT, was für Acy­cli­cal Di­ver­si­fy­ing Al­pha via Pa­ra­me­ters Tra­ding steht. Ziel der Stra­te­gie ist es, struk­tu­rel­le und zu­fäl­li­ge Ver­wer­fun­gen der De­ri­vate­pa­ra­me­ter (Vo­la­ti­li­tät, Kor­re­la­ti­on, Di­vi­den­den, etc.) über die ver­schie­de­nen An­la­ge­klas­sen (Ak­ti­en, De­vi­sen und Roh­stof­fe), zu pro­fi­tie­ren. Die Stra­te­gie soll An­fang 2020 lan­ciert wer­den.
Alexis Mau­bour­guet kommt von Ar­gen­tiè­re Ca­pi­tal, wo er als Vo­la­ti­li­täts-Port­fo­lio­ma­na­ger den Re­la­ti­ve Va­lue Op­por­tu­nities Fonds auf­ge­legt und ver­wal­tet hat. Da­vor war er Port­fo­lio­ma­na­ger des Glo­bal Emer­ging Mar­kets and Ma­cro Fonds bei BTG Pac­tu­al. Zu­dem war er De­ri­va­te-Händ­ler auf der Ver­kaufs­sei­te für JP­Mor­gan und Deut­sche Bank in New York und Lon­don. Mau­bour­guet sitzt in Genf und be­rich­tet and Jean-Pas­cal Por­che­rot, CEO der 1798-Al­ter­na­ti­ves-Platt­form von LOIM.

Dagmar Robitza neue Teamleiterin Gebäudeverwaltung

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

von Charles Steiner

Dagmar RobitzaDagmar Robitza
Dag­mar Ro­bitza (39) ver­stärkt ab so­fort das Ma­nage­ment bei der Ge­bäu­de­ver­wal­tung Rust­ler. Das gab das Un­ter­neh­men via Aus­sen­dung be­kannt. In die­ser Funk­ti­on ver­ant­wor­tet sie die Lei­tung ei­nes Zins­hausport­fo­li­os und des Rust­ler Woh­nungs­ma­nage­ments, das Ei­gen­tü­mer von Woh­nun­gen um­fas­send be­treut.
Die aus­ge­bil­de­te Im­mo­bi­li­en­treu­hän­de­rin und Ab­sol­ven­tin der Fach­hoch­schu­le Wie­ner Neu­stadt ist seit fünf Jah­ren als Ver­wal­te­rin bei Rust­ler tä­tig und führ­te ih­re Aus­bil­dung zur Im­mo­bi­li­en­ma­na­ge­rin im Rah­men der un­ter­neh­mens­ei­ge­nen Rust­ler Aka­de­mie fort. Mar­tin Tro­ger, Ge­schäfts­füh­rer der Ge­bäu­de­ver­wal­tung Rust­ler: „Wir sind stolz, dass sich Dag­mar Ro­bitza zur Ma­na­ge­rin ent­wi­ckelt hat.“
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Stockholm: Widerstand gebrochen

Stock­holm ist ein Bei­spiel, wie es geht. Der auf sie­ben Mo­na­te be­fris­te­te Pi­lot­ver­such ei­ner Ci­ty­maut mün­de­te in ei­ner Bür­ger­ab­stim­mung. Seit Au­gust 2007 ist das Pro­jekt wie­der ein­ge­führt. Der Ver­kehr ist seit­her um 25 % ge­sun­ken - ob­wohl die Re­gi­on von Stock­holm seit­her um 350.000 Men­schen ge­wach­sen ist. Gun­nar Sö­der­holm, Ab­tei­lungs­lei­ter Um­welt und Ge­sund­heit im Rat­haus, der auch als Spea­ker bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien auf­tre­ten wird, spricht über sei­ne Er­fah­run­gen.Wie of­fen war die Be­völ­ke­rung bei Pro­jekt­start? Gun­nar Sö­der­holm: Ei­nen Mo­nat vor der Test-Ein­füh­rung wa­ren 80 % da­ge­gen. Da­nach 53 % da­für.Wie geht das? Sö­der­holm: Ich den­ke, dass der Ver­such die Be­völ­ke­rung über­zeugt hat, dass das Le­ben we­ni­ger stress­reich, die Luft bes­ser und al­les ru­hi­ger wird. Wenn man da­vor ab­stimmt, be­kommt man 75 % Nein-Stim­men, wie in Edin­burgh.War die Ein­füh­rung für die Stadt teu­er? Sö­der­holm: Ja. Die Ge­samt­kos­ten la­gen bei 300 Mil­lio­nen Eu­ro, ein Drit­tel da­von ging in den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs. 200 neue Bus­se, 20 neue Bus­li­ni­en, wei­te­rer U-Bahn-Aus­bau und Stadt­bah­nen. Das Sys­tem selbst kos­te­te 200 Mil­lio­nen Eu­ro. Schon wäh­rend der Ver­suchs­zeit ist gut die Hälf­te wie­der her­ein­ge­spielt wor­den. So ge­se­hen war es wohl der bil­ligs­te Weg, den Ver­kehr aus­zu­bau­en. Für den In­di­vi­du­al­ver­kehr hät­ten wir ver­gleich­bar viel­leicht hun­dert­mal mehr aus­ge­ben müs­sen. Die Kos­ten der Pi­lot­pha­se wur­den vom Staat ge­tra­gen.Die Ver­füg­bar­keit von La­de­sta­tio­nen ist ein kri­ti­scher Er­folgs­fak­tor. Ist das fi­nan­zier­bar? Sö­der­holm: La­de­sta­tio­nen sind ei­ne nö­ti­ge Res­sour­ce, die es zu fi­nan­zie­ren gilt.Sind Ein­nah­men aus La­de­sta­tio­nen zweck­ge­bun­den für den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs? Sö­der­holm: Ja, das war auch das Er­geb­nis der Bür­ger­be­fra­gung. Zehn Jah­re ha­ben wir den Preis gleich ge­las­sen, An­fang 2016 um 75 % er­höht. Den­noch ist die Nach­fra­ge wei­ter um 2 bis 3 Pro­zent ge­stie­gen. Gleich­zei­tig ist die Ver­kehrs­be­las­tung beim In­di­vi­du­al­ver­kehr gleich ge­blie­ben, ob­wohl es im Raum Stock­holm 350.000 mehr Men­schen gibt.Wie lan­ge läuft das Pro­jekt? Sö­der­holm: Es gibt kein de­fi­nier­tes En­de. Je­de Re­gie­rung könn­te es so­fort stop­pen, so sie da­für ei­ne Mehr­heit hat. Zu­letzt ha­ben sich 65 % der Stock­hol­mer für die Bei­be­hal­tung des Sys­tems aus­ge­spro­chen.Ih­re Vi­si­on für Stock­holm? Sö­der­holm: Bis 2040 wol­len wir CO2-frei sein. Wir bau­en gro­ße Stra­ßen zu­rück und re­ser­vie­ren die Hälf­te für den öf­fent­li­chen Ver­kehr und Fahr­rä­der.

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