Wiener und Berliner Mieter gleich zufrieden

Wien keine Vorzeigestadt, was Mieten betrifft

von Gerhard Rodler

Wien gilt gemeinhin als Vorzeige-Modell, wenn es um soziale Wohnungspolitik geht. Berlin dagegen kämpft gesellschaftlich und politisch um den Erhalt moderater Mieten. Eine Zufriedenheitsstudie von ImmoScout24 zeigt nun, dass ein Großteil der Mieter in beiden Städten weitgehend mit seiner Wohnsituation zufrieden ist.
In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Innofact befragte ImmoScout24 im Herbst dieses Jahres rund 1.000 Mieter und 200 Vermieter in Berlin und Wien zu ihrer Zufriedenheit. Die Ergebnisse überraschen durchaus. So sind 85 Prozent der Berliner Mieter insgesamt glücklich mit ihrer Wohnsituation. Mit 17 Prozent ist jeder sechste Berliner Mieter sogar sehr glücklich. Außerdem lebt mit 90 Prozent die große Mehrheit der Berliner Mieter gern in der Metropole. Nur jeder Zehnte lebt nicht gern dort.
Im Glücks-Index liegt Wien damit nicht weit vor Berlin: 90 Prozent der Wiener Mieter sind glücklich mit ihrer Wohnsituation (5 Prozent mehr als in Berlin). 18 Prozent sehr glücklich (+1 Prozent). Doch worin liegen die ähnlich hohen Zufriedenheitswerte der wohnpolitisch so gegensätzlichen Metropolen begründet? Wenn es um die Kosten für eine Wohnung geht, sind sich Berliner und Wiener Mieter einig: Der wichtigste Aspekt bei der Wohnsituation ist für 54 Prozent der Berliner und 55 Prozent der Wiener Mieter eine geringe Miete. Trotz des guten Rufs des Wiener Wohnungsmarktes reagieren die Wiener Mieter mit geteilten Ansichten auf die Kostenfrage: Während 34 Prozent bestätigen, dass man in Wien günstig wohnen kann, geben 35 Prozent an, dass dies nicht der Fall sei.
Vier von zehn Haushalten in Berlin und Wien zahlen mehr als 40 Prozent des Einkommens für Miete Beim Anteil der Mietkosten am Haushaltseinkommen zeigen sich zwischen Mietern in Berlin und Wien ebenfalls überraschend geringe Unterschiede. In den beiden größten deutschsprachigen Metropolen müssen vier von zehn Haushalten mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für Miete aufbringen.

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Co-Working boomt weiter

Anbieter expandieren

von Gerhard Rodler

Ein regelrechter Boom hat in den vergangenen Jahren weltweit beim Angebot an Serviced Offices, Flex-Offices und Co-Working eingesetzt. Rund 12 Prozent aller Büro-Neuvermietungen gingen letztes Jahr alleine in Wien an Anbieter entsprechender Lösungen. Bei rund 30 Prozent liegt nun das zweite Jahr in Folge auch das Umsatzwachstum beim österreichischen Serviced Office Providers Your Office. Das Unternehmen hat sich vor allem auf die Ansiedelung internationaler und konzernverbundener Unternehmen spezialisiert, beherbergt an seinen 6 österreichischen Standorten aber auch zahlreiche lokale KMUs. Die starke Nachfrage führt man auf den steigenden Bedarf nach Flexibilität in Bezug auf die Vertragslaufzeit sowie die unkomplizierte Skalierbarkeit der Büroflächen zurück. Auf der anderen Seite suchen Unternehmen mit kleineren, lokalen Repräsentanzen zunehmend nach voll- oder teilservicierten Lösungen, um sich von Facility Management, Verwaltungsaufgaben und Serviceeinheiten wie beispielsweise der Rezeption zu befreien. Auf Grund der starken Nachfrage erfolgt am Standort Quartier Belvedere Central derzeit die dritte Ausbauphase, die zu einer Verdoppelung der Flex Office Flächen auf rund 4.300 m² führen wird. Auch am Standort Florido Tower, an dem Your Office sowohl sein Light- als auch sein Premium Konzept anbietet und im 30. Stockwerk heuer den Betrieb des hauseigenen Conference & Event Centers von UBM übernommen hat, wurde soeben der Startschuss für die dritte Ausbauphase (in Summe rund 3.000 m² Serviced Office und Konferenzfläche) gegeben.

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Das sind die begehrtesten Bezirke Wiens

Neuer Trendbezirk ist überraschend Hernals

von Gerhard Rodler

Mieten will man am liebsten in den günstigeren Wiener Bezirken und eher in kleineren Wohnungen: Der 17. Bezirk zählt sowohl bei Mietobjekten als auch bei Eigentumsimmobilien zu den gefragtesten Wohnbezirken. Besonders punkten konnten ebenfalls größere und vielseitige Bezirke wie Penzing, Floridsdorf und Favoriten.
Wenn es um Mietwohnungen geht, hielt auch 2019 der Trend zu kleineren und leistbaren Wohneinheiten an. „Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist vor allem bei der jüngeren Generation, die flexibel bleiben möchte, hoch. Zur Miete wohnen wird aber auch bei älteren Personen ein immer bedeutsameres Thema - die sogenannten Best Ager möchten sich oft verkleinern und suchen nach kleinen Wohnungen, die leichter zu erhalten sind“, erklärt Bernd Gabel-Hlawa, Geschäftsführer der Immobilienplattform FindMyHome.at, welche diese Jahresendanalyse durchgeführt hat.
Der 15. Bezirk steht hier an zweiter Stelle. Vor allem für junge Leute ist Rudolfsheim-Fünfhaus spannend. Durchschnittlich wurden 2019 in Rudolfsheim-Fünfhaus rund 55 bis 65 m² an Wohnfläche gesucht.
Favoriten steht an dritter Stelle. Nicht nur Start-Ups siedeln sich gerade dort an, sondern auch Young Professionals. Gewünschte Wohngröße: 50-60 m².
Floridsdorf wird am vierthäufigsten gesucht. Die noch moderaten Preise und die ländliche Nachbarschaft punkten hier.
Anders beim Eigentum. Gesucht werden vor allem Objekte zwischen 90 und 100 m². Waren es in letzten Jahren eher Randbezirke, so waren es 2019 auch wieder vermehrt Stadtwohnungen, die mehr und mehr zum Trend wurden.
Der 14. Bezirk hat 2019 die meisten Suchanfragen verzeichnet. Den zweiten Platz teilen sich die Bezirke Leopoldstadt und Floridsdorf. Auch im Eigentum schafft es Hernals unter die Top 3. Hier werden im Vergleich zu anderen Gegenden doch eher kleinere Eigentumswohnungen gesucht. Die Quadratmetergröße liegt bei 80 bis 90.

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Mipim goes Wohnen

Radikal neue Ausrichtung in diesem Jahr

von Gerhard Rodler

2020 will die Mipim den Blick darauf lenken, wie sich Städte neu erfinden müssen, um den Ansprüchen ihrer Bewohner hinsichtlich einer besseren Lebensqualität gerecht zu werden.
Das zentrale Thema der Veranstaltung in diesem Jahr - „The Future is Human“ - ist eine Fortsetzung der vorjährigen Diskussionen über nachhaltige Verantwortung. Ziel soll sein, die Stadtbewohner auf der MIPIM 2020 in den Mittelpunkt des Diskurses zu stellen, indem man sich auf die gesellschaftliche Dimension nachhaltiger Entwicklung konzentriert.
Attraktiv ist eine Stadt, wenn sie gute Lebensbedingungen und Raum sowohl für alteingesessene als auch neue Bewohner sowie Unternehmen und Investoren bietet. Dieses austarierte Zusammenspiel muss die Grundlage des Entwurfs und der Realisierung der Städte von morgen sein. Damit bekommt die Assetklasse Wohnen einen immer größeren Stellenwert in der seinerzeit ausschließlich auf Büro- und Gewerbeimmobilien konzentrierten Fachmesse. Das scheint von der Ausrichtung her nun vorbei zu sein.
Mobilität ist eng mit dem Problem eines knappen Wohnraumangebots verbunden und wirft Fragen nach ihren Auswirkungen auf die Gesundheit und ihrer CO2-Bilanz auf. Die Konvergenz zwischen Immobilien und Mobilität führt zu Modellen, die sich auf Nutzung, Sharing und Pooling konzentrieren. Welche neuen Formen bürgerlicher, umweltbewusster Mobilität es gibt, und wie sie sich in das städtische Umfeld einfügen, soll auf der diesjährigen MIPIM ebenfalls gezeigt werden.

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Spanien is back

Konservative Anleger kommen zurück

von Gerhard Rodler

Die Krisenjahre scheinen in Spanien nun endgültig überwunden zu sein. Auch wenn da und dort die Leerstände noch über EU-Niveau liegen (und die Renditen ebenso), so wird der Markt von den internationalen Immobilieninvestoren doch wieder als relativ sicher eingestuft.
Jüngstes Signal in diese Richtung: Soeben hat die Commerz Real den Wiedereinstieg in Spanien für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest bekannt gegeben.
Es wurden zwei Neubau-Büroimmobilien in Barcelona für 130 Millionen Euro von Conren Tramway erworben. Insgesamt sind es 23.200 m² Mietfläche im aufstrebenden Technologie-Quartier „22@ District“ Die Fertigstellung ist für Anfang 2022 geplant.
Eine flexible Gestaltung beider Büroimmobilien soll eine Nutzung sowohl durch jeweils einen wie auch durch mehrere Mieter ermöglichen. Flächen stehen ab Größen von 750 beziehungsweise 500 m² zur Verfügung. Überdies wird eine Klassifizierung der Gebäude mit dem LEED-Nachhaltigkeitszertifikat in Gold angestrebt.

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Zinsverfall setzt sich fort

Fixzinsen im Jänner 2020 deutlich niedriger als Anfang 2019

von Stefan Posch

Der Zinsverfall nimmt auch im neuen Jahr weiter ihren Lauf. Laut einer Auswertung des Finanzierungsvermittler Interhyp Wien liegen die Zehn-, fünfzehn- und zwanzigjährige Fixzinsen aktuell bei guten Bonitäten oft nur bei zwischen 1 und 1,5 Prozent pro Jahr und damit deutlich unter dem Niveau vom Jahresbeginn 2019. So waren zehnjährige Fixzinsen vor einem Jahr oft noch rund 0,5 Prozentpunkte teurer. Auch variable Zinsen sind mit zum Teil unter 0,5 Prozent pro Jahr sehr günstig, aber im Vergleich zum Jänner 2019 nur leicht gesunken. Interhyp erwartet zudem auch für 2020 weiterhin ein günstiges Zinsumfeld für Häuslbauer.
„Wer 2020 eine Immobilie kaufen will oder eine Umschuldung plant, muss nicht mit hohen Zinsen rechnen. Politische und wirtschaftliche Unsicherheiten sowie die lockere Geldpolitik der Europäischen Notenbank stützen weiter das Niedrigzinsumfeld“, erklärt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft in Österreich und Deutschland. Diese Auffassung bestätigt auch eine Umfrage von Interhyp unter den Zinsexperten von zehn Kreditinstituten. Demnach geht die Mehrheit der befragten Experten davon aus, dass das Niedrigzinsniveau anhält. Neben der Niedrigzinspolitik seien der zunehmende Wettbewerb und die Markttransparenz durch Vermittler positiv für Konsumenten in Österreich.

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Britischer Immomarkt blutet aus

Brexit bringt massive Abflüsse für Britfonds

von Gerhard Rodler

Großbritannien ist anders: Anstelle eines Vermögenswachstums wie anderswo in Europa, leiden die dortigen Immobilienfonds unter zum Teil alarmierenden Nettoabflüssen. Insgesamt sind rund 2,6 Milliarden Euro an Fondsmittel aus Großbritannien heraus geflossen, das geht aus einer Presseinformation des Fondsdienstleister Calastone hervor. Das sind im Durchschnitt 6,7 Prozent und das könnte den einen oder anderen britischen Immobilienfonds - wie die Abflüsse deutliche überdurchschnittlich sind - durchaus in Liquiditäts-Probleme bringen. Schon im Vorjahr gab es einen Fondsanbieter, M & G, der seine Fonds vorübergehend geschlossen hatte.
Besonders beunruhigend für die britischen Immobilienfonds: Die Abflüsse zeigen eine deutlich steigende Tendenz.

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Fonds für deutsche Medizin-Infrastruktur

Multi-Investorenfonds will rund 350 Millionen Euro investieren

von Stefan Posch

Der Luxemburger Asset- und Investment-Spezialist REInvest Asset Management startet im ersten Quartal diesen Jahres seinen Immobilienspezialfonds „REInvest Ambulante Medizinische Infrastruktur Deutschland“ für institutionelle Investoren. Das geplante Fondsvolumen liegt bei rund 350 Millionen Euro. Aufgelegt wird der Fonds als SICAV-FIS nach Luxemburger Recht. Der neue Fonds wird in Gesundheitsimmobilien, wie Ärztehäuser und Gesundheitszentren, in ausgewählten Städten mit mindestens 50.000 Einwohnern in ganz Deutschland investieren. Die Investitionsvolumina sollen je Immobilie im Bereich von 8 bis 40 Millionen Euro liegen. Gesucht werden Neubauten oder Bestandsobjekte ab Baujahr 2000 mit einer durchschnittlichen Mietvertragsrestlaufzeit von mindestens fünf Jahren. Die anvisierte Zielrendite liegt bei rund fünf Prozent.
„Der Bedarf an Immobilien im Gesundheitsbereich wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Gründe dafür sind zum einen, dass die Menschen immer älter werden, und zum anderen die vermehrten regulatorischen Vorgaben, wie ambulant vor stationär, erklärt Hans Stuckart, geschäftsführender Vorstand von REInvest Asset Management.
„Für diesen Trend und die entsprechende Nachfrage haben wir unseren REInvest Ambulante Medizinische Infrastruktur Deutschland konzipiert.“ „In den letzten Jahren ist die Anzahl der fachärztlichen Einzelpraxen um über 11 Prozent gesunken, die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren jedoch um über 130 Prozent gestiegen“, erläutert Stephan Böttger, Fondsmanager der REInvest. „Durch die demographische Entwicklung sowohl bei Patienten als auch bei Ärzten, den technisch-medizinischen Fortschritt, das sich verändernde Selbstverständnis nachkommender Ärzte-Generationen und den zunehmenden Kooperationsbedarf der Leistungserbringer sehen wir eine hohe Nachfrage und auch ein gestiegenes Angebot an entsprechenden Immobilien für den Betrieb moderner Praxen und bei weitem noch keinerlei Bedarfsdeckung. Somit ist die Angebotslage weiter im Aufwärtstrend.“

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Karriere zum Tag: Neu bei Corum

Martin Prandl und Karolis Rutkauskas erweitern Team

von Stefan Posch

Karolis RutkauskasKarolis Rutkauskas

Das Wiener Büro der französischen Vermögensverwaltungsgesellschaft Corum hat gleich zwei Neuzugägne zu vermelden. Vertriebsprofi Martin Prandl zeichnet ab sofort als Sales-Manager im B2B-Bereich für den weiteren Ausbau und die Stärkung des Vertriebsnetzwerks in ganz Österreich verantwortlich. Immobilien-Investment-Experte Karolis Rutkauskas (Bild) wurde zudem zum Investment Manager ernannt, der Investitionsmöglichkeiten in Gewerbeimmobilien im CEE-Raum und dem Baltikum erschließen und die Präsenz des Unternehmens in der Region stärken soll.
„Wir haben für das heurige Jahr große Pläne, unter anderem führen wir in Kürze ein zweites, sehr interessantes Produkt in Österreich ein. Martin Prandl wird uns mit seiner Erfahrung und seinen Kontakten dabei helfen, uns dafür vertriebsseitig noch breiter aufzustellen. Karolis Rutkauskas hingegen wird es Corum entsprechend unserer Anlagestrategie ermöglichen, unser Wachstum in CEE und den baltischen Staaten fortzusetzen“, so Christopher Kampner, Head of Office Austria bei Corum.

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Neuer Trendbezirk ist überraschend Hernals

Das sind die begehrtesten Bezirke Wiens

von Gerhard Rodler

Mie­ten will man am liebs­ten in den güns­ti­ge­ren Wie­ner Be­zir­ken und eher in klei­ne­ren Woh­nun­gen: Der 17. Be­zirk zählt so­wohl bei Miet­ob­jek­ten als auch bei Ei­gen­tums­im­mo­bi­li­en zu den ge­frag­tes­ten Wohn­be­zir­ken. Be­son­ders punk­ten konn­ten eben­falls grö­ße­re und viel­sei­ti­ge Be­zir­ke wie Pen­zing, Flo­rids­dorf und Fa­vo­ri­ten.
Wenn es um Miet­woh­nun­gen geht, hielt auch 2019 der Trend zu klei­ne­ren und leist­ba­ren Wohn­ein­hei­ten an. „Die Nach­fra­ge nach Miet­woh­nun­gen ist vor al­lem bei der jün­ge­ren Ge­ne­ra­ti­on, die fle­xi­bel blei­ben möch­te, hoch. Zur Mie­te woh­nen wird aber auch bei äl­te­ren Per­so­nen ein im­mer be­deut­sa­me­res The­ma - die so­ge­nann­ten Best Ager möch­ten sich oft ver­klei­nern und su­chen nach klei­nen Woh­nun­gen, die leich­ter zu er­hal­ten sind“, er­klärt Bernd Ga­bel-Hla­wa, Ge­schäfts­füh­rer der Im­mo­bi­li­en­platt­form Find­My­Ho­me.at, wel­che die­se Jah­res­end­ana­ly­se durch­ge­führt hat.
Der 15. Be­zirk steht hier an zwei­ter Stel­le. Vor al­lem für jun­ge Leu­te ist Ru­dolfs­heim-Fünf­haus span­nend. Durch­schnitt­lich wur­den 2019 in Ru­dolfs­heim-Fünf­haus rund 55 bis 65 m² an Wohn­flä­che ge­sucht.
Fa­vo­ri­ten steht an drit­ter Stel­le. Nicht nur Start-Ups sie­deln sich ge­ra­de dort an, son­dern auch Young Pro­fes­sio­nals. Ge­wünsch­te Wohn­grö­ße: 50-60 m².
Flo­rids­dorf wird am viert­häu­figs­ten ge­sucht. Die noch mo­de­ra­ten Prei­se und die länd­li­che Nach­bar­schaft punk­ten hier.
An­ders beim Ei­gen­tum. Ge­sucht wer­den vor al­lem Ob­jek­te zwi­schen 90 und 100 m². Wa­ren es in letz­ten Jah­ren eher Rand­be­zir­ke, so wa­ren es 2019 auch wie­der ver­mehrt Stadt­woh­nun­gen, die mehr und mehr zum Trend wur­den.
Der 14. Be­zirk hat 2019 die meis­ten Such­an­fra­gen ver­zeich­net. Den zwei­ten Platz tei­len sich die Be­zir­ke Leo­pold­stadt und Flo­rids­dorf. Auch im Ei­gen­tum schafft es Her­nals un­ter die Top 3. Hier wer­den im Ver­gleich zu an­de­ren Ge­gen­den doch eher klei­ne­re Ei­gen­tums­woh­nun­gen ge­sucht. Die Qua­drat­me­ter­grö­ße liegt bei 80 bis 90.

Radikal neue Ausrichtung in diesem Jahr

Mipim goes Wohnen

von Gerhard Rodler

2020 will die Mi­pim den Blick dar­auf len­ken, wie sich Städ­te neu er­fin­den müs­sen, um den An­sprü­chen ih­rer Be­woh­ner hin­sicht­lich ei­ner bes­se­ren Le­bens­qua­li­tät ge­recht zu wer­den.
Das zen­tra­le The­ma der Ver­an­stal­tung in die­sem Jahr - „The Fu­ture is Hu­man“ - ist ei­ne Fort­set­zung der vor­jäh­ri­gen Dis­kus­sio­nen über nach­hal­ti­ge Ver­ant­wor­tung. Ziel soll sein, die Stadt­be­woh­ner auf der MI­PIM 2020 in den Mit­tel­punkt des Dis­kur­ses zu stel­len, in­dem man sich auf die ge­sell­schaft­li­che Di­men­si­on nach­hal­ti­ger Ent­wick­lung kon­zen­triert.
At­trak­tiv ist ei­ne Stadt, wenn sie gu­te Le­bens­be­din­gun­gen und Raum so­wohl für alt­ein­ge­ses­se­ne als auch neue Be­woh­ner so­wie Un­ter­neh­men und In­ves­to­ren bie­tet. Die­ses aus­ta­rier­te Zu­sam­men­spiel muss die Grund­la­ge des Ent­wurfs und der Rea­li­sie­rung der Städ­te von mor­gen sein. Da­mit be­kommt die As­set­klas­se Woh­nen ei­nen im­mer grö­ße­ren Stel­len­wert in der sei­ner­zeit aus­schließ­lich auf Bü­ro- und Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en kon­zen­trier­ten Fach­mes­se. Das scheint von der Aus­rich­tung her nun vor­bei zu sein.
Mo­bi­li­tät ist eng mit dem Pro­blem ei­nes knap­pen Wohn­raum­an­ge­bots ver­bun­den und wirft Fra­gen nach ih­ren Aus­wir­kun­gen auf die Ge­sund­heit und ih­rer CO2-Bi­lanz auf. Die Kon­ver­genz zwi­schen Im­mo­bi­li­en und Mo­bi­li­tät führt zu Mo­del­len, die sich auf Nut­zung, Sharing und Poo­ling kon­zen­trie­ren. Wel­che neu­en For­men bür­ger­li­cher, um­welt­be­wuss­ter Mo­bi­li­tät es gibt, und wie sie sich in das städ­ti­sche Um­feld ein­fü­gen, soll auf der dies­jäh­ri­gen MI­PIM eben­falls ge­zeigt wer­den.
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Konservative Anleger kommen zurück

Spanien is back

von Gerhard Rodler

Die Kri­sen­jah­re schei­nen in Spa­ni­en nun end­gül­tig über­wun­den zu sein. Auch wenn da und dort die Leer­stän­de noch über EU-Ni­veau lie­gen (und die Ren­di­ten eben­so), so wird der Markt von den in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren doch wie­der als re­la­tiv si­cher ein­ge­stuft.
Jüngs­tes Si­gnal in die­se Rich­tung: So­eben hat die Com­merz Re­al den Wie­der­ein­stieg in Spa­ni­en für ih­ren of­fe­nen Im­mo­bi­li­en­fonds Haus­in­vest be­kannt ge­ge­ben.
Es wur­den zwei Neu­bau-Bü­ro­im­mo­bi­li­en in Bar­ce­lo­na für 130 Mil­lio­nen Eu­ro von Con­ren Tram­way er­wor­ben. Ins­ge­samt sind es 23.200 m² Miet­flä­che im auf­stre­ben­den Tech­no­lo­gie-Quar­tier „22@ District“ Die Fer­tig­stel­lung ist für An­fang 2022 ge­plant.
Ei­ne fle­xi­ble Ge­stal­tung bei­der Bü­ro­im­mo­bi­li­en soll ei­ne Nut­zung so­wohl durch je­weils ei­nen wie auch durch meh­re­re Mie­ter er­mög­li­chen. Flä­chen ste­hen ab Grö­ßen von 750 be­zie­hungs­wei­se 500 m² zur Ver­fü­gung. Über­dies wird ei­ne Klas­si­fi­zie­rung der Ge­bäu­de mit dem LEED-Nach­hal­tig­keits­zer­ti­fi­kat in Gold an­ge­strebt.

Fixzinsen im Jänner 2020 deutlich niedriger als Anfang 2019

Zinsverfall setzt sich fort

von Stefan Posch

Der Zins­ver­fall nimmt auch im neu­en Jahr wei­ter ih­ren Lauf. Laut ei­ner Aus­wer­tung des Fi­nan­zie­rungs­ver­mitt­ler In­ter­hyp Wien lie­gen die Zehn-, fünf­zehn- und zwan­zig­jäh­ri­ge Fi­x­zin­sen ak­tu­ell bei gu­ten Bo­ni­tä­ten oft nur bei zwi­schen 1 und 1,5 Pro­zent pro Jahr und da­mit deut­lich un­ter dem Ni­veau vom Jah­res­be­ginn 2019. So wa­ren zehn­jäh­ri­ge Fi­x­zin­sen vor ei­nem Jahr oft noch rund 0,5 Pro­zent­punk­te teu­rer. Auch va­ria­ble Zin­sen sind mit zum Teil un­ter 0,5 Pro­zent pro Jahr sehr güns­tig, aber im Ver­gleich zum Jän­ner 2019 nur leicht ge­sun­ken. In­ter­hyp er­war­tet zu­dem auch für 2020 wei­ter­hin ein güns­ti­ges Zins­um­feld für Häusl­bau­er.
„Wer 2020 ei­ne Im­mo­bi­lie kau­fen will oder ei­ne Um­schul­dung plant, muss nicht mit ho­hen Zin­sen rech­nen. Po­li­ti­sche und wirt­schaft­li­che Un­si­cher­hei­ten so­wie die lo­cke­re Geld­po­li­tik der Eu­ro­päi­schen No­ten­bank stüt­zen wei­ter das Nied­rig­zins­um­feld“, er­klärt Mir­jam Mohr, In­ter­hyp-Vor­stän­din für das Pri­vat­kun­den­ge­schäft in Ös­ter­reich und Deutsch­land. Die­se Auf­fas­sung be­stä­tigt auch ei­ne Um­fra­ge von In­ter­hyp un­ter den Zins­ex­per­ten von zehn Kre­dit­in­sti­tu­ten. Dem­nach geht die Mehr­heit der be­frag­ten Ex­per­ten da­von aus, dass das Nied­rig­zins­ni­veau an­hält. Ne­ben der Nied­rig­zins­po­li­tik sei­en der zu­neh­men­de Wett­be­werb und die Markt­trans­pa­renz durch Ver­mitt­ler po­si­tiv für Kon­su­men­ten in Ös­ter­reich.
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Brexit bringt massive Abflüsse für Britfonds

Britischer Immomarkt blutet aus

von Gerhard Rodler

Groß­bri­tan­ni­en ist an­ders: An­stel­le ei­nes Ver­mö­gens­wachs­tums wie an­ders­wo in Eu­ro­pa, lei­den die dor­ti­gen Im­mo­bi­li­en­fonds un­ter zum Teil alar­mie­ren­den Net­to­ab­flüs­sen. Ins­ge­samt sind rund 2,6 Mil­li­ar­den Eu­ro an Fonds­mit­tel aus Groß­bri­tan­ni­en her­aus ge­flos­sen, das geht aus ei­ner Pres­se­infor­ma­ti­on des Fonds­dienst­leis­ter Ca­las­to­ne her­vor. Das sind im Durch­schnitt 6,7 Pro­zent und das könn­te den ei­nen oder an­de­ren bri­ti­schen Im­mo­bi­li­en­fonds - wie die Ab­flüs­se deut­li­che über­durch­schnitt­lich sind - durch­aus in Li­qui­di­täts-Pro­ble­me brin­gen. Schon im Vor­jahr gab es ei­nen Fonds­an­bie­ter, M & G, der sei­ne Fonds vor­über­ge­hend ge­schlos­sen hat­te.
Be­son­ders be­un­ru­hi­gend für die bri­ti­schen Im­mo­bi­li­en­fonds: Die Ab­flüs­se zei­gen ei­ne deut­lich stei­gen­de Ten­denz.
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Multi-Investorenfonds will rund 350 Millionen Euro investieren

Fonds für deutsche Medizin-Infrastruktur

von Stefan Posch

Der Lu­xem­bur­ger As­set- und In­vest­ment-Spe­zia­list RE­Invest As­set Ma­nage­ment star­tet im ers­ten Quar­tal die­sen Jah­res sei­nen Im­mo­bi­li­en­spe­zi­al­fonds „RE­Invest Am­bu­lan­te Me­di­zi­ni­sche In­fra­struk­tur Deutsch­land“ für in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren. Das ge­plan­te Fonds­vo­lu­men liegt bei rund 350 Mil­lio­nen Eu­ro. Auf­ge­legt wird der Fonds als SI­CAV-FIS nach Lu­xem­bur­ger Recht. Der neue Fonds wird in Ge­sund­heits­im­mo­bi­li­en, wie Ärz­te­häu­ser und Ge­sund­heits­zen­tren, in aus­ge­wähl­ten Städ­ten mit min­des­tens 50.000 Ein­woh­nern in ganz Deutsch­land in­ves­tie­ren. Die In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­mi­na sol­len je Im­mo­bi­lie im Be­reich von 8 bis 40 Mil­lio­nen Eu­ro lie­gen. Ge­sucht wer­den Neu­bau­ten oder Be­stands­ob­jek­te ab Bau­jahr 2000 mit ei­ner durch­schnitt­li­chen Miet­ver­trags­rest­lauf­zeit von min­des­tens fünf Jah­ren. Die an­vi­sier­te Ziel­ren­di­te liegt bei rund fünf Pro­zent.
„Der Be­darf an Im­mo­bi­li­en im Ge­sund­heits­be­reich wird in den nächs­ten Jah­ren wei­ter stei­gen. Grün­de da­für sind zum ei­nen, dass die Men­schen im­mer äl­ter wer­den, und zum an­de­ren die ver­mehr­ten re­gu­la­to­ri­schen Vor­ga­ben, wie am­bu­lant vor sta­tio­när, er­klärt Hans Stuck­art, ge­schäfts­füh­ren­der Vor­stand von RE­Invest As­set Ma­nage­ment.
„Für die­sen Trend und die ent­spre­chen­de Nach­fra­ge ha­ben wir un­se­ren RE­Invest Am­bu­lan­te Me­di­zi­ni­sche In­fra­struk­tur Deutsch­land kon­zi­piert.“ „In den letz­ten Jah­ren ist die An­zahl der fach­ärzt­li­chen Ein­zel­pra­xen um über 11 Pro­zent ge­sun­ken, die Zahl der Me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­tren je­doch um über 130 Pro­zent ge­stie­gen“, er­läu­tert Ste­phan Bött­ger, Fonds­ma­na­ger der RE­Invest. „Durch die de­mo­gra­phi­sche Ent­wick­lung so­wohl bei Pa­ti­en­ten als auch bei Ärz­ten, den tech­nisch-me­di­zi­ni­schen Fort­schritt, das sich ver­än­dern­de Selbst­ver­ständ­nis nach­kom­men­der Ärz­te-Ge­ne­ra­tio­nen und den zu­neh­men­den Ko­ope­ra­ti­ons­be­darf der Leis­tungs­er­brin­ger se­hen wir ei­ne ho­he Nach­fra­ge und auch ein ge­stie­ge­nes An­ge­bot an ent­spre­chen­den Im­mo­bi­li­en für den Be­trieb mo­der­ner Pra­xen und bei wei­tem noch kei­ner­lei Be­darfs­de­ckung. So­mit ist die An­ge­bots­la­ge wei­ter im Auf­wärts­trend.“

Martin Prandl und Karolis Rutkauskas erweitern Team

Karriere zum Tag: Neu bei Corum

von Stefan Posch

Karolis RutkauskasKarolis Rutkauskas
Das Wie­ner Bü­ro der fran­zö­si­schen Ver­mö­gens­ver­wal­tungs­ge­sell­schaft Co­rum hat gleich zwei Neu­zu­gä­g­ne zu ver­mel­den. Ver­triebs­pro­fi Mar­tin Prandl zeich­net ab so­fort als Sa­les-Ma­na­ger im B2B-Be­reich für den wei­te­ren Aus­bau und die Stär­kung des Ver­triebs­netz­werks in ganz Ös­ter­reich ver­ant­wort­lich. Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment-Ex­per­te Ka­ro­lis Rut­kaus­kas (Bild) wur­de zu­dem zum In­vest­ment Ma­na­ger er­nannt, der In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten in Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en im CEE-Raum und dem Bal­ti­kum er­schlie­ßen und die Prä­senz des Un­ter­neh­mens in der Re­gi­on stär­ken soll.
„Wir ha­ben für das heu­ri­ge Jahr gro­ße Plä­ne, un­ter an­de­rem füh­ren wir in Kür­ze ein zwei­tes, sehr in­ter­es­san­tes Pro­dukt in Ös­ter­reich ein. Mar­tin Prandl wird uns mit sei­ner Er­fah­rung und sei­nen Kon­tak­ten da­bei hel­fen, uns da­für ver­triebs­sei­tig noch brei­ter auf­zu­stel­len. Ka­ro­lis Rut­kaus­kas hin­ge­gen wird es Co­rum ent­spre­chend un­se­rer An­la­ge­stra­te­gie er­mög­li­chen, un­ser Wachs­tum in CEE und den bal­ti­schen Staa­ten fort­zu­set­zen“, so Chris­to­pher Kampner, Head of Of­fice Aus­tria bei Co­rum.
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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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Kuss­maul - die neue ku­li­na­ri­sche Mo­der­ne In Wien gibt es ein paar we­ni­ge gas­tro­no­mi­sche Plät­ze, die den Ein­druck ei­ner in­ter­na­tio­na­len Gül­tig­keit ver­mit­teln. Am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Neu Wien hat Mas­ter­mind Ma­rio Ber­na­to­vic mit dem Kuss­maul ein sol­ches Ku­li­na­rik-Klein­od er­schaf­fen. Das Ge­wöl­be prä­sen­tiert sich in schi­ckem Dun­kel­grau und mit ge­schmack­vol­len Er­gän­zun­gen durch Kunst­ge­mäl­de. Zwei Gast­räu­me wer­den durch ei­nen lan­gen Bar­be­reich mit­ein­an­der ver­bun­den. Dort kann man sich le­ger an Steh­ti­schen eben­so gut durch die aus­ge­zeich­net zu­sam­men­ge­stell­te Wein­kar­te kos­ten, wie Gang für Gang ein rich­ti­ges Din­ner zu­sam­men­puz­zeln. Die Spei­se­kar­te war­tet ne­ben "rich­ti­gen" Haupt­spei­sen auch mit ei­ner Viel­zahl klei­ner, fei­ner und wohl­fei­ler Ge­rich­te auf, die je nach Ap­pe­tit an­ein­an­der­ge­reiht wer­den kön­nen. Als sün­di­gen Start soll­te man auf kei­nen Fall dem haus­ge­mach­ten Brot mit Öl- und But­ter­va­ria­tio­nen wi­der­ste­hen. Die Ge­rich­te sind al­le wohl durch­dacht und von bes­ten Aus­gangs­pro­duk­ten ge­tra­gen. Ins­ge­samt spürt man an die­ser erst­klas­si­gen ku­li­na­ri­schen Adres­se deut­lich, dass Ber­na­to­vic ei­ne in­ter­na­tio­na­le Kar­rie­re hin­ter sich und eben­so in­ter­na­tio­na­le Wur­zeln hat. Die Spei­sen, die Zu­ta­ten, die Ge­trän­ke­zu­sam­men­stel­lung - al­les zeigt deut­lich ei­nen ge­konn­ten Blick über den kos­mo­po­li­ti­schen Tel­ler­rand. Dem­ent­spre­chend ein per­fek­ter Ort für den in­ter­na­tio­nal ge­üb­ten Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger. Wein­tipp St. Jo­han­nes Schwe­re Weiß­wei­ne mit ho­hem Rest­zu­cker- und Al­ko­hol­ge­halt lie­gen im Trend. Ein wun­der­bar ge­lun­ge­nes Bei­spiel da­für ist der "Graue Bur­gun­der St. Jo­han­nes 2015" von der Win­zer­ge­nos­sen­schaft Brit­zin­gen Mark­grä­fer­land aus dem deut­schen Ba­den. "Schenk ein den Wein, den hol­den - wir wol­len uns den grau­en Tag ver­gol­den, ja, ver­gol­den" kommt ei­nem in den Sinn, so­bald die­ser dick­flüs­si­ge, gelb­gol­de­ne Wein aus der mas­si­ven Fla­sche ins Glas ge­schenkt wird. Sei­ne fei­nen Duft­no­ten er­in­nern an Bir­ne, Me­lo­ne und Me­lis­se. Beim Trin­ken ge­sel­len sich noch exo­ti­sche­re Aro­men da­zu, näm­lich ins­be­son­de­re Ki­wi und Man­go. Auch das Bar­ri­que­fass kommt durch, aber nicht auf­dring­lich. Der Wein ist trink­be­reit, hat aber auch gro­ßes Po­ten­zi­al für zu­künf­ti­ge Herbst­sai­so­nen - Zu­cker und Al­ko­hol ma­chen ihn höchst la­ger- und ent­wick­lungs­fä­hig. Die jüngst er­hal­te­ne awc Gold­me­dail­le hat er ab­so­lut ver­dient, und nicht zu­letzt sind die 15% Al­ko­hol da­zu ge­eig­net, auch uns je­den An­lass ein we­nig zu ver­gol­den.

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BUSINESS ANALYST ASSET MANAGEMENT (M/W)

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