Niedrigzinsen als Portfoliogefahr

Experte warnt vor Überwertungen und Problemen

von Charles Steiner

Die derzeit niedrigen Zinsen seien ein enormes Risiko für Immobilienportfolios, sagt Wolfgang Tutsch, Managing Partner der MPT Advisory Group im immoflash-Gespräch. Dies führe zu einem hohem Leverage und aufgrund der niedrigen Renditen auch zu einer erhöhten Risikobereitschaft. Verändern sich die Schätzwerte der Immobilien, weil die Marktpreise wieder sinken, werden die finanzierenden Banken unruhig. Tutsch: „Fällt die Abwertung höher aus, reagieren die Banken wohl wieder sehr heftig, wie auch schon 2008 und in den Folgejahren.“ Komme es zu Mietausfällen, geraten die ohnedies niedrigen Rendite zusätzlich unter Druck. Niedrigere Mieteinnahmen könnten auch die Rückzahlbarkeit der aufgenommenen Kredite gefährden, oder notwendige Erhaltungsarbeiten müssen anders finanziert werden.
Vorsicht sei auch bei Wohnimmobilien geboten. Tutsch: „Bei Wohnimmobilien wird der Ruf nach einem Einschreiten der Politik gegen die stark steigenden Mieten immer lauter.“ Das könnte die Marktpreise bei Wohnimmobilien negativ beeinflussen.
Auch die Wirtschaft laufe nicht so rund, was wiederum ein Gefahrensignal für Büroimmobilien sei. Tutsch hat mit seiner MPT in den zurückliegenden Jahren Dutzende Immobilien beziehungsweise analysiert oder - vor allem im Bankenaufrag - saniert, und zwar in Österreich, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ukraine, Rumänien und Holland.
Tutsch: „So mancher institutioneller Investor hat bereits damit begonnen, sein Portfolio zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu setzen.“ Genau das rät Tutsch aktuell praktisch allen Portfoliomanagern oder deren Eigentümern.

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Verspätung für U2

Morgen in den immo7 News

von Charles Steiner

Warum sich die Anbindung der U2 an den Wienerberg erneut erheblich verzögert und ob Entwickler auf Zusagen der Stadt Wien und der Wiener Linien überhaupt noch bauen können - das gibt es in den morgigen immo7 News. Und: Warum die ÖSW in einem Projekt in Wien ihre Mietverträge auf ein Jahr befristet. Weiters: Wie die Vonovia nun auch massiv in den schwedischen Wohnimmobilienmarkt drängt.
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Wohninvestments auf neuen Höhenflügen

Neue Rekordmarke in 2019 erreicht:

von Engelbert Abt

Im Jahr 2020 werden in Wien so viele Wohnungsneubauten fertiggestellt wie noch nie zuvor - zumindest seit Aufzeichnungsbeginn. Bereits heuer, 2019, werden rund 12.000 Wohnungseinheiten fertiggestellt, im kommenden Jahr sollte dieses Volumen noch einmal deutlich übertroffen werden. Neu ist, dass die bisher dominierenden Eigentumswohnungen nicht mehr an der Spitze der Fertigstellungsleistung stehen, sondern von freifinanzierten wie geförderten Mietwohnungen abgelöst werden.
Als Assetklasse hat sich Wohnen bereits in den letzten Jahren stark etabliert und war 2018 mit einem Volumen von 1,27 Euro Milliarden und rund 30 Prozent am gesamten Investmentumsatz die stärkste Assetklasse in Österreich. In den ersten drei Quartalen 2019 wurden bereits 800 Millionen Euro in großvolumige Wohnimmobilien investiert, bis zum Jahresende sollte die 1 Milliarde Euro-Marke also überschritten werden. „Das Interesse der institutionellen Investoren ist trotz niedriger Renditen groß“, so Fichtinger.
estiegen sind erneut die Kaufpreise: in den inneren Bezirken in Wien liegen die durchschnittlichen Kaufpreise für Eigentumswohnungen erstmals bei über 6.000 Euro/m², aber auch in den anderen Lagen stiegen die Kaufpreise. „Die Erhöhung bei den Kaufpreisen pro Quadratmeter ist vor allem auch auf die Fertigstellung von einigen sehr exklusiven Projekten wie z.B. Parkapartments am Belvedere und Über den Linden zurückzuführen“, so Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE Österreich.
Die Mieten für Neubauprojekte sind weitgehend stabil, leicht gestiegen sind die Mieten in den Flächenbezirken Wiens mit 10 bis 13 Euro/m²/Monat, während die Mieten in den Inneren Bezirken mit 12,50 bis 16 Euro/m²/Monat liegen geblieben sind.
Das Flächenangebot für Neubauentwicklungen in Wien ist begrenzt, was zur Folge hat, dass mehr und mehr im Wiener Umland großvolumig entwickelt und gebaut wird.

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Illwerke bauen 5-Sterne-Hotel

Hotel in Tschagguns für 30 Millionen Euro

von Franz Artner

Hotel LatschauHotel Latschau

Die illwerke vkw errichtet im Bereich Tschagguns/Latschau gemeinsam mit der Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG) im kommenden Jahr das erste 5-Sterne-Familienhotel in Vorarlberg. Das norwegische Architekturbüro Snøhetta mit Stammsitz in Oslo und einem Büro in Innsbruck ging als Sieger des Architekturwettbewerbs hervor.
Otmar Michaeler, Vorstandsvorsitzender der FMTG: „Der Vorschlag des Siegerbüros bringt die vielfältigen Prozess-Anforderungen eines oberklassigen Hotels perfekt mit den regionalen Gegebenheiten in Einklang. Das hat uns in der Jury überzeugt.“ Im Zentrum des Entwurfs steht ein zweistöckiger Sockel, der den natürlichen Verlauf des Umfelds aufnimmt und sich in die Landschaft einbettet. Auf dieser neu entstandenen Topografie liegen zwei ruhige Baukörper. Während der Sockel den aktiven Teil des Gebäudes mit Lobby, Spa, Restaurant und reichlich Familienangeboten beherbergt, befinden sich in den aufgesetzten Baukörpern die drei verschiedenen Zimmerkategorien. Die Außenoptik spielt mit verschiedenen Elementen, das Zwei-Layer-System der Holzfassade gibt dem Gebäude Tiefe und spielt mit Licht und Schatten. Für das Hotelprojekt werden rund 30 Millionen Euro investiert. Nach der Detailplanung soll im Frühjahr 2020 das Behördenverfahren starten.

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Hotels boomen immer noch weiter

Mehr Gäste, mehr Innovationen, mehr Immobilientransaktionen:

von Engelbert Abt

Zukunftsorientierte Hotel-Formen werden in Europa immer beliebter. Übernachtung, Co-Working - und alles durch eine digitale Plattform zusammengehalten. Eine Verbindung, welche bei vielen der 710 Millionen Touristen in Europa (2018) und auch bei Investoren zunehmend auf Zuspruch stößt. Für das Jahr 2019 geht Catella in Europa von einem Transaktionsvolumen mit Hotelimmobilien von knapp über 20 Milliarden Euro aus.
Europa kristallisiert sich mit der Anzahl an Touristen als eine der meist besuchten Regionen der Welt heraus. Im Zuge der Globalisierung, Digitalisierung und Urbanisierung sind jedoch zunehmende Veränderungen in der Hotelbranche spürbar. Die Hotellerie muss zunehmend einen Spagat zwischen Erholungsort und Arbeitsplatz schaffen.
Zukünftig wird das Angebot an Co-Working-Spaces auch in der Hotelbranche für Veränderungen sorgen. Die französische Hotelkette Accor hat in einem Joint Venture mit Bouygues die Firma Wojo gegründet und plant damit ein Angebot von rund 1.200 neuen Co-Working-Flächen in Europa. Die Hotelkette 25hours Hotels setzt bereits seit einigen Jahren das Konzept mit Hotels in deutschen Großstädten um.
Ein weiterer Trend sind Automatenhotels mit deutlich weniger Personal. Den Zugangscode für den Hotelzutritt sowie für sein Zimmer empfängt der Gast über sein Smartphone. Neuartige, alternative Unterkünfte sind aber bei Investoren die beliebteste Wahl (25 Prozent). Nur rund 9 Prozent der Befragten würden traditionelle Hotels als Investment-Optionen bevorzugen.
Unter den 10 größten Verkäufen von Hotelimmobilien 2018 war Großbritannien sieben Mal vertreten. Auch im Volumen lag Großbritannien mit 7,56 Milliarden Euro auf Platz eins, gefolgt von 4,15 Milliarden Euro in Deutschland.

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Salzburger Rauchmühle auf Schiene

Baustart Anfang des kommenden Jahres

von Charles Steiner

Die Alte Rauchmühle in Salzburg
Die Alte Rauchmühle in Salzburg

Der Baustart zur Revitalisierung des Industrieensembles der alten Rauchmühle in Salzburg ist jetzt konkret. Wie der Entwickler Prisma mitteilt, habe der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg grünes Licht für die Neugestaltung der historischen Bestandsgebäude gegeben. Im kommenden Jahr wird der Bau also starten. Im Verbund mit den bereits in Umsetzung befindlichen Wohnungs-Neubauten entsteht ein Gesamtkonzept als durchmischtes Quartier. Bernhard Ölz, Vorstand der Prisma Unternehmensgruppe: „Wir freuen uns auf den Umsetzungsstart der historischen Gebäude 2020. Die Geschichte der Rauchmühle wird weitergeschrieben, es wird ein von Kreativität, Vielfalt und Innovation getragenes Quartier entstehen.“
Das Nutzungskonzept der Bestandsgebäude sieht langfristige Vermietungen an Unternehmen und Start-ups aus dem Bereich der Digital- und Kreativwirtschaft vor. "Die Gespräche mit künftigen Nutzern aus der Branche sind gut angelaufen, ca. 1/3 der Fläche ist bereits fixiert. Die neuen Arbeits- und Büroräume in den historischen Bestandsgebäuden (altes Mühlhaus, alter Silo, Villa Ceconi) entstehen im Verbund mit der Gesamtentwicklung Quartier Rauchmühle. Die Gesamtfertigstellung des Quartier Rauchmühle ist für Mitte 2021 geplant.

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Immer mehr Koreaner in Europa

Markteintritt eines Investor mit Kauf in Warschau

von Charles Steiner

Immer mehr koreanische Investoren sehen in Europa einen sicheren Zielmarkt für Immobilieninvestments. Es kommen auch immer weitere dazu: So eben hatte die Eugene Investments & Securities von der Patrizia AG ein rund 10.000 m² großes Bürogebäude in der polnischen Hauptstadt Warschau erworben. Damit markiert der Anleger seinen Markteintritt in Europa. Die Transaktion vermittelt hatte dabei die Warburg-HIH Invest sowie der koreanische Assetmanager JR AMC. Weitere Investitionen sollen folgen, wie HK Kim, Managing Director bei Eugene Investment & Securities, mitteilen lässt: „Wir sehen unsere Investitionen in den Warschauer Büromarkt als Gelegenheit, um an der Entwicklung der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft der EU teilzuhaben. Internationale Unternehmen werden ihre Büroflächen in Warschau weiter ausbauen, da sie von den zahlreich vorhandenen qualifizierten Arbeitskräften und niedrigeren Personalkosten profitieren.“ Beim Bürogebäude handelt es sich um das 2012 entwickelte „Feniks“ im City Center West, das zu 85 Prozent an die Umweltbank BOS vermietet ist. Restliche Mieter sind ein Supermarkt, eine Drogerie und ein Coffee Shop.

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Arrow Portfolio verkauft

Patrizia verkauft an PGIM und Signature Capital

von Charles Steiner

Das Berliner Arrow-Portfolio - bestehend aus vier Büroimmobilien in Berlin - ist im Rahmen eines Share Deals von der Patrizia AG an die PGIM Real Estate und die Signature Capital verkauft worden. Das gab die PGIM via Aussendung bekannt. Das Arrow-Portfolio befindet sich in den Stadtteilen Mitte und Kreuzberg, ist zwischen 1880 und 1911 erbaut worden und weist eine kumulierte Gesamtmietfläche von rund 32.000 m² auf, wobei um weitere 8.500 m² erweitert werden könne. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. Der Kauf ist die jüngste in einer Reihe von Investitionen, die Signature Capital und die europäische Value-Add-Strategie von PGIM Real Estate gemeinsam getätigt haben.
Bei den Objekten im Bezirk Mitte handelt es sich um ehemalige Seniorenresidenzen, die in Büroflächen umgewandelt werden. Der an Mitte angrenzende Bezirk Kreuzberg war historisch ein Industrie- und Arbeiterviertel. Heute ist der Stadtteil ein kreativer Hotspot, der Start-ups und Unternehmen anzieht.

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Seemaxx Outlet-Center verkauft

Quilquest und Kintyre kaufen 35.000 m² Retailflächen am Bodensee

von Charles Steiner

Das Seemaxx Outlet-Center am Bodensee, nahe an der österreichischen und Schweizer Grenze ist vom Schweizer Family Office H Sat an ein Konsortium aus Quilvest Capital Partners und dem Frankfurter Investor und Assetmanager Kintyre verkauft worden. Im Zentrum von Radolfzell mit Blick auf den Bodensee gelegen, weist die Liegenschaft 35.000 m² Gewerbefläche auf, darunter das Seemaxx Factory-Outlet-Center, Logistik- und Lagereinheiten sowie das Bürogebäude Kesselhaus. Das Closing ist für Ende dieses Jahres geplant.
Die Transaktion umfasst den Erwerb der Hesta Beteiligungs-GmbH (Eigentümerin und Betreiberin der Immobilie). Patrick Laroche, CIO Real Estate für Europa und Asien bei Quilvest Capital Partners, erklärt: „Wir bewerten diese Immobilie als sehr attraktiv, da sie eine Mischung aus diversifizierten Geldflüssen und verschiedenen Verbesserungspotenzialen aufweist, insbesondere für das Seemaxx Factory-Outlet-Center, das sich in einem einkommensstarken Einzugsgebiet befindet. Damit passt es gut zu dem Wertschöpfungsansatz, den wir in den europäischen Märkten in mehreren Sektoren replizieren wollen.“

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Georgeous Smiling eröffnet in München

Neues Konzept "Apart Rooms" gelauncht

von Günther Schneider

Die zur Georgeous Smiling Hotels zugehörige Münchner Betriebsgesellschaft Munich Apart Rooms hat jetzt erstmals ein Hotel mit der neuen Eigenmarke Bento Inn eröffnet. Dabei habe man ein neues Konzept angewandt, wie Georgeous Smiling berichtet: Dieses ist eine Kombination eines Budget-Boutique Hotels mit Longstay-Apartments, es ist an eine japanische Bento Box angelehnt. Auf einer Gesamtnutzfläche von 8.000 m² verfügt die Immobilie über 366 Zimmer mit 788 Betten, davon 36 Zimmer barrierefrei und behindertengerecht, sowie eine Tiefgarage und einen Parkplatz mit insgesamt 183 Stellplätzen.

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Mietvertrag in Ratingen verlängert

Hitachi bleibt weitere fünf Jahre

von Günther Schneider

Der auf Büroimmobilien in Deutschland fokussierte Investor und Asset Manager Publity konnte für die Büroimmobilie Quattrium in Ratingen bei Düsseldorf den Mietvertrag mit Hitachi Vantara vorzeitig verlängern. Dieser läuft jetzt bis September 2025. Das Unternehmen nutzt im Objekt eine Fläche von 717 m². Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge (WALT) im gesamten Objekt beläuft sich auf drei Jahre, gibt die Publity bekannt.
Das Quattrium in Ratingen verfügt über eine Mietfläche von insgesamt knapp 28.000 m². Publity hatte das fünfgeschossige Bürogebäude in 2016 im Rahmen eines Asset-Management-Vertrages erworben. Zu der Immobilie, die 1993 errichtet wurde, gehören auch rund 600 Tiefgaragenstellplätze.

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Karriere zum Tag: Neu bei IG Group

Robert Michael McTighe neu im Vorstand

von Charles Steiner

Robert Michael McTigheRobert Michael McTighe

Der globale Finanzdienstleister IG Group ernennt Robert Michael McTighe zum nichtexekutiven Vorstandsvorsitzenden, um June Felix und das Führungsteam bei der Umsetzung der Konzernstrategie zu unterstützen. Das gab die IG Group via Aussendung bekannt. Bis das Engagement in Kraft tritt - am 3. Februar 2020 -, wird Jonathan Moulds diese Funktion interimsmäßig ausführen.
McTighe, 66 Jahre, weist jahrelange Führungs-, Vorstands- und Regulierungserfahrungen in öffentlichen und privaten Unternehmen auf. Er ist zudem Vorsitzender bei Openreach Limited, Together Financial Services Limited und Arran Isle Limited. Zuletzt war er bei der IGAS Energy PLC tätig.

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Karriere zum Tag: Neu bei Scannell

Geoffrey Pizzanelli neuer Capital Development Director EU und GB

von Charles Steiner

Geoffrey PizzanelliGeoffrey Pizzanelli

Die Immobilienentwicklungs- und Investmentgesellschaft Scannell Properties hat mit Geoffrey Pizzanelli einen neuen Director Development für die EU und Großbritannien an Bord geholt. Er wechselt dabei von AEW und wird ab 1. Jänner seinen Dienst bei Scannell antreten. Dabei wird er vom neuen Pariser Standort des Unternehmens die Akquisitions- und Veräußerungsstrategie in Europa und Großbritannien verantworten. In dieser Funktion wird er Investitionsmöglichkeiten erschließen, das regionale Underwriting überwachen sowie Veräußerungsstrategien entwickeln und deren Umsetzung leiten.
Mit über elf Jahren Erfahrung im paneuropäischen Asset- und Investment Management war Pizzanelli die vergangenen acht Jahre bei AEW tätig. Bei der europäischen Organisation des US-amerikanischen Immobilien-Investors bekleidete er verschiedene Positionen, darunter als Fonds Controller für den Logistics Fund, Asset Manager Frankreich & Spanien sowie als Head of Asset Management, Development & Transactions (Logistik und Light Industrial in Südeuropa).

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Neue Rekordmarke in 2019 erreicht:

Wohninvestments auf neuen Höhenflügen

von Engelbert Abt

Im Jahr 2020 wer­den in Wien so vie­le Woh­nungs­neu­bau­ten fer­tig­ge­stellt wie noch nie zu­vor - zu­min­dest seit Auf­zeich­nungs­be­ginn. Be­reits heu­er, 2019, wer­den rund 12.000 Woh­nungs­ein­hei­ten fer­tig­ge­stellt, im kom­men­den Jahr soll­te die­ses Vo­lu­men noch ein­mal deut­lich über­trof­fen wer­den. Neu ist, dass die bis­her do­mi­nie­ren­den Ei­gen­tums­woh­nun­gen nicht mehr an der Spit­ze der Fer­tig­stel­lungs­leis­tung ste­hen, son­dern von frei­fi­nan­zier­ten wie ge­för­der­ten Miet­woh­nun­gen ab­ge­löst wer­den.
Als As­set­klas­se hat sich Woh­nen be­reits in den letz­ten Jah­ren stark eta­bliert und war 2018 mit ei­nem Vo­lu­men von 1,27 Eu­ro Mil­li­ar­den und rund 30 Pro­zent am ge­sam­ten In­vest­ment­umsatz die stärks­te As­set­klas­se in Ös­ter­reich. In den ers­ten drei Quar­ta­len 2019 wur­den be­reits 800 Mil­lio­nen Eu­ro in groß­vo­lu­mi­ge Wohn­im­mo­bi­li­en in­ves­tiert, bis zum Jah­res­en­de soll­te die 1 Mil­li­ar­de Eu­ro-Mar­ke al­so über­schrit­ten wer­den. „Das In­ter­es­se der in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren ist trotz nied­ri­ger Ren­di­ten groß“, so Ficht­in­ger.
estie­gen sind er­neut die Kauf­prei­se: in den in­ne­ren Be­zir­ken in Wien lie­gen die durch­schnitt­li­chen Kauf­prei­se für Ei­gen­tums­woh­nun­gen erst­mals bei über 6.000 Eu­ro/m², aber auch in den an­de­ren La­gen stie­gen die Kauf­prei­se. „Die Er­hö­hung bei den Kauf­prei­sen pro Qua­drat­me­ter ist vor al­lem auch auf die Fer­tig­stel­lung von ei­ni­gen sehr ex­klu­si­ven Pro­jek­ten wie z.B. Par­ka­part­ments am Bel­ve­de­re und Über den Lin­den zu­rück­zu­füh­ren“, so Pa­trick Schild, Head of Agen­cy bei CB­RE Ös­ter­reich.
Die Mie­ten für Neu­bau­pro­jek­te sind weit­ge­hend sta­bil, leicht ge­stie­gen sind die Mie­ten in den Flä­chen­be­zir­ken Wiens mit 10 bis 13 Eu­ro/m²/Mo­nat, wäh­rend die Mie­ten in den In­ne­ren Be­zir­ken mit 12,50 bis 16 Eu­ro/m²/Mo­nat lie­gen ge­blie­ben sind.
Das Flä­chen­an­ge­bot für Neu­bau­ent­wick­lun­gen in Wien ist be­grenzt, was zur Fol­ge hat, dass mehr und mehr im Wie­ner Um­land groß­vo­lu­mig ent­wi­ckelt und ge­baut wird.

Hotel in Tschagguns für 30 Millionen Euro

Illwerke bauen 5-Sterne-Hotel

von Franz Artner

Hotel LatschauHotel Latschau
Die ill­wer­ke vkw er­rich­tet im Be­reich Tschag­guns/Lat­schau ge­mein­sam mit der Fal­ken­stei­ner Mi­chae­ler Tou­rism Group (FMTG) im kom­men­den Jahr das ers­te 5-Ster­ne-Fa­mi­li­en­ho­tel in Vor­arl­berg. Das nor­we­gi­sche Ar­chi­tek­tur­bü­ro Snøhet­ta mit Stamm­sitz in Os­lo und ei­nem Bü­ro in Inns­bruck ging als Sie­ger des Ar­chi­tek­tur­wett­be­werbs her­vor.
Ot­mar Mi­chae­ler, Vor­stands­vor­sit­zen­der der FMTG: „Der Vor­schlag des Sie­ger­bü­ros bringt die viel­fäl­ti­gen Pro­zess-An­for­de­run­gen ei­nes ober­klas­si­gen Ho­tels per­fekt mit den re­gio­na­len Ge­ge­ben­hei­ten in Ein­klang. Das hat uns in der Ju­ry über­zeugt.“ Im Zen­trum des Ent­wurfs steht ein zwei­stö­cki­ger So­ckel, der den na­tür­li­chen Ver­lauf des Um­felds auf­nimmt und sich in die Land­schaft ein­bet­tet. Auf die­ser neu ent­stan­de­nen To­po­gra­fie lie­gen zwei ru­hi­ge Bau­kör­per. Wäh­rend der So­ckel den ak­ti­ven Teil des Ge­bäu­des mit Lob­by, Spa, Re­stau­rant und reich­lich Fa­mi­li­en­an­ge­bo­ten be­her­bergt, be­fin­den sich in den auf­ge­setz­ten Bau­kör­pern die drei ver­schie­de­nen Zim­mer­ka­te­go­ri­en. Die Au­ßen­op­tik spielt mit ver­schie­de­nen Ele­men­ten, das Zwei-Lay­er-Sys­tem der Holz­fas­sa­de gibt dem Ge­bäu­de Tie­fe und spielt mit Licht und Schat­ten. Für das Ho­tel­pro­jekt wer­den rund 30 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tiert. Nach der De­tail­pla­nung soll im Früh­jahr 2020 das Be­hör­den­ver­fah­ren star­ten.
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Mehr Gäste, mehr Innovationen, mehr Immobilientransaktionen:

Hotels boomen immer noch weiter

von Engelbert Abt

Zu­kunfts­ori­en­tier­te Ho­tel-For­men wer­den in Eu­ro­pa im­mer be­lieb­ter. Über­nach­tung, Co-Working - und al­les durch ei­ne di­gi­ta­le Platt­form zu­sam­men­ge­hal­ten. Ei­ne Ver­bin­dung, wel­che bei vie­len der 710 Mil­lio­nen Tou­ris­ten in Eu­ro­pa (2018) und auch bei In­ves­to­ren zu­neh­mend auf Zu­spruch stößt. Für das Jahr 2019 geht Ca­tel­la in Eu­ro­pa von ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men mit Ho­tel­im­mo­bi­li­en von knapp über 20 Mil­li­ar­den Eu­ro aus.
Eu­ro­pa kris­tal­li­siert sich mit der An­zahl an Tou­ris­ten als ei­ne der meist be­such­ten Re­gio­nen der Welt her­aus. Im Zu­ge der Glo­ba­li­sie­rung, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ur­ba­ni­sie­rung sind je­doch zu­neh­men­de Ver­än­de­run­gen in der Ho­tel­bran­che spür­bar. Die Ho­tel­le­rie muss zu­neh­mend ei­nen Spa­gat zwi­schen Er­ho­lungs­ort und Ar­beits­platz schaf­fen.
Zu­künf­tig wird das An­ge­bot an Co-Working-Spaces auch in der Ho­tel­bran­che für Ver­än­de­run­gen sor­gen. Die fran­zö­si­sche Ho­tel­ket­te Ac­cor hat in ei­nem Joint Ven­ture mit Bouy­gues die Fir­ma Wo­jo ge­grün­det und plant da­mit ein An­ge­bot von rund 1.200 neu­en Co-Working-Flä­chen in Eu­ro­pa. Die Ho­tel­ket­te 25hours Ho­tels setzt be­reits seit ei­ni­gen Jah­ren das Kon­zept mit Ho­tels in deut­schen Groß­städ­ten um.
Ein wei­te­rer Trend sind Au­to­ma­ten­ho­tels mit deut­lich we­ni­ger Per­so­nal. Den Zu­gangs­code für den Ho­tel­zu­tritt so­wie für sein Zim­mer emp­fängt der Gast über sein Smart­pho­ne. Neu­ar­ti­ge, al­ter­na­ti­ve Un­ter­künf­te sind aber bei In­ves­to­ren die be­lieb­tes­te Wahl (25 Pro­zent). Nur rund 9 Pro­zent der Be­frag­ten wür­den tra­di­tio­nel­le Ho­tels als In­vest­ment-Op­tio­nen be­vor­zu­gen.
Un­ter den 10 größ­ten Ver­käu­fen von Ho­tel­im­mo­bi­li­en 2018 war Groß­bri­tan­ni­en sie­ben Mal ver­tre­ten. Auch im Vo­lu­men lag Groß­bri­tan­ni­en mit 7,56 Mil­li­ar­den Eu­ro auf Platz eins, ge­folgt von 4,15 Mil­li­ar­den Eu­ro in Deutsch­land.
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Baustart Anfang des kommenden Jahres

Salzburger Rauchmühle auf Schiene

von Charles Steiner

Die Alte Rauchmühle in Salzburg
Die Alte Rauchmühle in Salzburg
Der Bau­start zur Re­vi­ta­li­sie­rung des In­dus­trie­en­sem­bles der al­ten Rauch­müh­le in Salz­burg ist jetzt kon­kret. Wie der Ent­wick­ler Pris­ma mit­teilt, ha­be der Ge­stal­tungs­bei­rat der Stadt Salz­burg grü­nes Licht für die Neu­ge­stal­tung der his­to­ri­schen Be­stands­ge­bäu­de ge­ge­ben. Im kom­men­den Jahr wird der Bau al­so star­ten. Im Ver­bund mit den be­reits in Um­set­zung be­find­li­chen Woh­nungs-Neu­bau­ten ent­steht ein Ge­samt­kon­zept als durch­misch­tes Quar­tier. Bern­hard Ölz, Vor­stand der Pris­ma Un­ter­neh­mens­grup­pe: „Wir freu­en uns auf den Um­set­zungs­start der his­to­ri­schen Ge­bäu­de 2020. Die Ge­schich­te der Rauch­müh­le wird wei­ter­ge­schrie­ben, es wird ein von Krea­ti­vi­tät, Viel­falt und In­no­va­ti­on ge­tra­ge­nes Quar­tier ent­ste­hen.“
Das Nut­zungs­kon­zept der Be­stands­ge­bäu­de sieht lang­fris­ti­ge Ver­mie­tun­gen an Un­ter­neh­men und Start-ups aus dem Be­reich der Di­gi­tal- und Krea­tiv­wirt­schaft vor. "Die Ge­sprä­che mit künf­ti­gen Nut­zern aus der Bran­che sind gut an­ge­lau­fen, ca. 1/3 der Flä­che ist be­reits fi­xiert. Die neu­en Ar­beits- und Bü­ro­räu­me in den his­to­ri­schen Be­stands­ge­bäu­den (al­tes Mühl­haus, al­ter Si­lo, Vil­la Ce­co­ni) ent­ste­hen im Ver­bund mit der Ge­samt­ent­wick­lung Quar­tier Rauch­müh­le. Die Ge­samt­fer­tig­stel­lung des Quar­tier Rauch­müh­le ist für Mit­te 2021 ge­plant.

Markteintritt eines Investor mit Kauf in Warschau

Immer mehr Koreaner in Europa

von Charles Steiner

Im­mer mehr ko­rea­ni­sche In­ves­to­ren se­hen in Eu­ro­pa ei­nen si­che­ren Ziel­markt für Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments. Es kom­men auch im­mer wei­te­re da­zu: So eben hat­te die Eu­ge­ne In­vest­ments & Se­cu­ri­ties von der Pa­tri­zia AG ein rund 10.000 m² gro­ßes Bü­ro­ge­bäu­de in der pol­ni­schen Haupt­stadt War­schau er­wor­ben. Da­mit mar­kiert der An­le­ger sei­nen Markt­ein­tritt in Eu­ro­pa. Die Trans­ak­ti­on ver­mit­telt hat­te da­bei die War­burg-HIH In­vest so­wie der ko­rea­ni­sche As­set­ma­na­ger JR AMC. Wei­te­re In­ves­ti­tio­nen sol­len fol­gen, wie HK Kim, Ma­na­ging Di­rec­tor bei Eu­ge­ne In­vest­ment & Se­cu­ri­ties, mit­tei­len lässt: „Wir se­hen un­se­re In­ves­ti­tio­nen in den War­schau­er Bü­ro­markt als Ge­le­gen­heit, um an der Ent­wick­lung der am schnells­ten wach­sen­den Volks­wirt­schaft der EU teil­zu­ha­ben. In­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men wer­den ih­re Bü­ro­flä­chen in War­schau wei­ter aus­bau­en, da sie von den zahl­reich vor­han­de­nen qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten und nied­ri­ge­ren Per­so­nal­kos­ten pro­fi­tie­ren.“ Beim Bü­ro­ge­bäu­de han­delt es sich um das 2012 ent­wi­ckel­te „Fe­niks“ im Ci­ty Cen­ter West, das zu 85 Pro­zent an die Um­welt­bank BOS ver­mie­tet ist. Rest­li­che Mie­ter sind ein Su­per­markt, ei­ne Dro­ge­rie und ein Cof­fee Shop.
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Patrizia verkauft an PGIM und Signature Capital

Arrow Portfolio verkauft

von Charles Steiner

Das Ber­li­ner Ar­row-Port­fo­lio - be­ste­hend aus vier Bü­ro­im­mo­bi­li­en in Ber­lin - ist im Rah­men ei­nes Sha­re Deals von der Pa­tri­zia AG an die PGIM Re­al Es­ta­te und die Si­gna­tu­re Ca­pi­tal ver­kauft wor­den. Das gab die PGIM via Aus­sen­dung be­kannt. Das Ar­row-Port­fo­lio be­fin­det sich in den Stadt­tei­len Mit­te und Kreuz­berg, ist zwi­schen 1880 und 1911 er­baut wor­den und weist ei­ne ku­mu­lier­te Ge­samt­miet­flä­che von rund 32.000 m² auf, wo­bei um wei­te­re 8.500 m² er­wei­tert wer­den kön­ne. Über den Kauf­preis ist Still­schwei­gen ver­ein­bart wor­den. Der Kauf ist die jüngs­te in ei­ner Rei­he von In­ves­ti­tio­nen, die Si­gna­tu­re Ca­pi­tal und die eu­ro­päi­sche Va­lue-Add-Stra­te­gie von PGIM Re­al Es­ta­te ge­mein­sam ge­tä­tigt ha­ben.
Bei den Ob­jek­ten im Be­zirk Mit­te han­delt es sich um ehe­ma­li­ge Se­nio­ren­re­si­den­zen, die in Bü­ro­flä­chen um­ge­wan­delt wer­den. Der an Mit­te an­gren­zen­de Be­zirk Kreuz­berg war his­to­risch ein In­dus­trie- und Ar­bei­ter­vier­tel. Heu­te ist der Stadt­teil ein krea­ti­ver Hot­spot, der Start-ups und Un­ter­neh­men an­zieht.
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Quilquest und Kintyre kaufen 35.000 m² Retailflächen am Bodensee

Seemaxx Outlet-Center verkauft

von Charles Steiner

Das See­ma­xx Out­let-Cen­ter am Bo­den­see, na­he an der ös­ter­rei­chi­schen und Schwei­zer Gren­ze ist vom Schwei­zer Fa­mi­ly Of­fice H Sat an ein Kon­sor­ti­um aus Quil­vest Ca­pi­tal Part­ners und dem Frank­fur­ter In­ves­tor und As­set­ma­na­ger Kin­ty­re ver­kauft wor­den. Im Zen­trum von Ra­dolf­zell mit Blick auf den Bo­den­see ge­le­gen, weist die Lie­gen­schaft 35.000 m² Ge­wer­be­flä­che auf, dar­un­ter das See­ma­xx Fac­to­ry-Out­let-Cen­ter, Lo­gis­tik- und La­ger­ein­hei­ten so­wie das Bü­ro­ge­bäu­de Kes­sel­haus. Das Clo­sing ist für En­de die­ses Jah­res ge­plant.
Die Trans­ak­ti­on um­fasst den Er­werb der Hes­ta Be­tei­li­gungs-GmbH (Ei­gen­tü­me­rin und Be­trei­be­rin der Im­mo­bi­lie). Pa­trick La­ro­che, CIO Re­al Es­ta­te für Eu­ro­pa und Asi­en bei Quil­vest Ca­pi­tal Part­ners, er­klärt: „Wir be­wer­ten die­se Im­mo­bi­lie als sehr at­trak­tiv, da sie ei­ne Mi­schung aus di­ver­si­fi­zier­ten Geld­flüs­sen und ver­schie­de­nen Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­len auf­weist, ins­be­son­de­re für das See­ma­xx Fac­to­ry-Out­let-Cen­ter, das sich in ei­nem ein­kom­mens­star­ken Ein­zugs­ge­biet be­fin­det. Da­mit passt es gut zu dem Wert­schöp­fungs­an­satz, den wir in den eu­ro­päi­schen Märk­ten in meh­re­ren Sek­to­ren re­pli­zie­ren wol­len.“

Neues Konzept "Apart Rooms" gelauncht

Georgeous Smiling eröffnet in München

von Günther Schneider

Die zur Ge­or­ge­ous Smi­ling Ho­tels zu­ge­hö­ri­ge Münch­ner Be­triebs­ge­sell­schaft Mu­nich Apart Rooms hat jetzt erst­mals ein Ho­tel mit der neu­en Ei­gen­mar­ke Ben­to Inn er­öff­net. Da­bei ha­be man ein neu­es Kon­zept an­ge­wandt, wie Ge­or­ge­ous Smi­ling be­rich­tet: Die­ses ist ei­ne Kom­bi­na­ti­on ei­nes Bud­get-Bou­tique Ho­tels mit Long­s­tay-Apart­ments, es ist an ei­ne ja­pa­ni­sche Ben­to Box an­ge­lehnt. Auf ei­ner Ge­samt­nutz­flä­che von 8.000 m² ver­fügt die Im­mo­bi­lie über 366 Zim­mer mit 788 Bet­ten, da­von 36 Zim­mer bar­rie­re­frei und be­hin­der­ten­ge­recht, so­wie ei­ne Tief­ga­ra­ge und ei­nen Park­platz mit ins­ge­samt 183 Stell­plät­zen.
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Hitachi bleibt weitere fünf Jahre

Mietvertrag in Ratingen verlängert

von Günther Schneider

Der auf Bü­ro­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land fo­kus­sier­te In­ves­tor und As­set Ma­na­ger Pu­bli­ty konn­te für die Bü­ro­im­mo­bi­lie Quat­tri­um in Ra­tin­gen bei Düs­sel­dorf den Miet­ver­trag mit Hit­a­chi Vant­ara vor­zei­tig ver­län­gern. Die­ser läuft jetzt bis Sep­tem­ber 2025. Das Un­ter­neh­men nutzt im Ob­jekt ei­ne Flä­che von 717 m². Die durch­schnitt­li­che Rest­lauf­zeit der Miet­ver­trä­ge (WALT) im ge­sam­ten Ob­jekt be­läuft sich auf drei Jah­re, gibt die Pu­bli­ty be­kannt.
Das Quat­tri­um in Ra­tin­gen ver­fügt über ei­ne Miet­flä­che von ins­ge­samt knapp 28.000 m². Pu­bli­ty hat­te das fünf­ge­schos­si­ge Bü­ro­ge­bäu­de in 2016 im Rah­men ei­nes As­set-Ma­nage­ment-Ver­tra­ges er­wor­ben. Zu der Im­mo­bi­lie, die 1993 er­rich­tet wur­de, ge­hö­ren auch rund 600 Tief­ga­ra­gen­stell­plät­ze.
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Robert Michael McTighe neu im Vorstand

Karriere zum Tag: Neu bei IG Group

von Charles Steiner

Robert Michael McTigheRobert Michael McTighe
Der glo­ba­le Fi­nanz­dienst­leis­ter IG Group er­nennt Ro­bert Mi­cha­el Mc­Tig­he zum nicht­exe­ku­ti­ven Vor­stands­vor­sit­zen­den, um Ju­ne Fe­lix und das Füh­rungs­team bei der Um­set­zung der Kon­zern­stra­te­gie zu un­ter­stüt­zen. Das gab die IG Group via Aus­sen­dung be­kannt. Bis das En­ga­ge­ment in Kraft tritt - am 3. Fe­bru­ar 2020 -, wird Jo­na­than Moulds die­se Funk­ti­on in­te­rims­mä­ßig aus­füh­ren.
Mc­Tig­he, 66 Jah­re, weist jah­re­lan­ge Füh­rungs-, Vor­stands- und Re­gu­lie­rungs­er­fah­run­gen in öf­fent­li­chen und pri­va­ten Un­ter­neh­men auf. Er ist zu­dem Vor­sit­zen­der bei Open­reach Li­mi­ted, To­ge­ther Fi­nan­ci­al Ser­vices Li­mi­ted und Ar­ran Is­le Li­mi­ted. Zu­letzt war er bei der IGAS En­er­gy PLC tä­tig.

Geoffrey Pizzanelli neuer Capital Development Director EU und GB

Karriere zum Tag: Neu bei Scannell

von Charles Steiner

Geoffrey PizzanelliGeoffrey Pizzanelli
Die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lungs- und In­vest­ment­ge­sell­schaft Scan­nell Pro­per­ties hat mit Ge­off­rey Piz­za­nel­li ei­nen neu­en Di­rec­tor De­ve­lop­ment für die EU und Groß­bri­tan­ni­en an Bord ge­holt. Er wech­selt da­bei von AEW und wird ab 1. Jän­ner sei­nen Dienst bei Scan­nell an­tre­ten. Da­bei wird er vom neu­en Pa­ri­ser Stand­ort des Un­ter­neh­mens die Ak­qui­si­ti­ons- und Ver­äu­ße­rungs­stra­te­gie in Eu­ro­pa und Groß­bri­tan­ni­en ver­ant­wor­ten. In die­ser Funk­ti­on wird er In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten er­schlie­ßen, das re­gio­na­le Un­der­wri­ting über­wa­chen so­wie Ver­äu­ße­rungs­stra­te­gi­en ent­wi­ckeln und de­ren Um­set­zung lei­ten.
Mit über elf Jah­ren Er­fah­rung im pan­eu­ro­päi­schen As­set- und In­vest­ment Ma­nage­ment war Piz­za­nel­li die ver­gan­ge­nen acht Jah­re bei AEW tä­tig. Bei der eu­ro­päi­schen Or­ga­ni­sa­ti­on des US-ame­ri­ka­ni­schen Im­mo­bi­li­en-In­ves­tors be­klei­de­te er ver­schie­de­ne Po­si­tio­nen, dar­un­ter als Fonds Con­trol­ler für den Lo­gis­tics Fund, As­set Ma­na­ger Frank­reich & Spa­ni­en so­wie als Head of As­set Ma­nage­ment, De­ve­lop­ment & Tran­sac­tions (Lo­gis­tik und Light In­dus­tri­al in Süd­eu­ro­pa).
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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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