Dramatik am Retailmarkt

Immer mehr Gastro, auch Lebensmittler expandieren

von Gerhard Rodler

Spannung am österreichischen Retailimmobilienmarkt: Das weitere Vordringen des Online-Handels bringt auch in Österreich den klassischen stationären Handel nach wie vor durcheinander. Einige Textilketten sind schon in Konkurs, manche wackeln. Aber: Es gibt auf der anderen Seite auch noch Expansion. Mit einem Wort: Das Retailjahr 2019 war und ist jetzt - und bleibt - an Dramatik nicht zu überbieten.
Die Nachfrage nach (weiteren) Geschäftsflächen gibt es weiterhin. Sie kommt vor allem aus dem Lebensmittelbereich, aber auch aus dem Sportbereich sowie der Gastronomie, wie auch bei den letzten Abschlüssen durch Coore auf der Mariahilfer Straße zu sehen war. Der Textil-Einzelhandel habe im Moment dagegen noch nicht den Weg in die Zukunft gefunden, so Coore-CEO Stefan Goigitzer zum immoflash. Es herrsche nach wie vor noch große Unsicherheit, wie sich der textile stationäre Handel in Bezug auf das Onlinegeschäft entwickle.
Weiter stabil auf hohem Niveau sind die Mieten in der Innenstadt in Wien, wo nach wie vor ein Run auf verfügbare Flächen stattfindet. So konnte Guess sich die Fläche von Huawei sichern und Luxotica wird mit der Marke Ray-Ban eröffnen. Beide Vermietungen fanden auf der Kärntner Straße statt. Die Mieten in den Einkaufsstraßen sind stabil, wobei es hier sehr auf den Flächenzuschnitt und die Mikrolage ankommt. Sollte der Zuschnitt oder das Flächenverhältnis nicht marktadäquat sein so ist teilweise mit erheblichen Mietpreisreduktionen zu rechnen.

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Zentrum Rennweg verkauft

Von Patrizia an Swiss Life

von Gerhard Rodler

Die Gewerbeimmobilie „Zentrum Rennweg“ im 3. Wiener Bezirk wurde an die Swiss Life Asset Managers verkauft. Der neue Eigentümer erwarb das 2003 fertiggestellte Bürohaus und Gewerbeobjekt für den offenen Immobilienfonds Swiss Life Living + Working, verkauft hatte es die Patrizia AG. Das Objekt in der Ungargasse 64-66 in 1030 Wien bietet moderne Büroflächen und eine im Erdgeschoß angesiedelte Geschäftspassage auf 16.736 m². Die innerstädtische Lage in unmittelbarer Nähe zu Belvedere und Botanischem Garten und nahe Haltestellen zahlreicher öffentlicher Verkehrsmittel werden als Pluspunkte des Gebäudes angeführt. Der Verkauf wurde im strukturierten Bieterverfahren mit einer fachgerechten technischen Vendor-Due-Diligence und in Einbezug lokaler Marktkenntnisse transparent abgewickelt.
Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE, der den Deal verkäuferseitig begleitete: „Es herrscht sehr große Nachfrage nach ertragsgenerierenden Bestandsimmobilien in Innenstadtlagen, weshalb wir für unseren Kunden, die Patrizia, ein sehr gutes Ergebnis erzielen konnten.“

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Donaumarina Tower: Architekt jetzt fix

Dominique Perrault wird Tower planen

von Charles Steiner

Nachdem Mitte Mai dieses Jahres bei einem Architektenwettbewerb für den Donaumarina-Tower alle geladenen Architekten kollektiv zurückgetreten sind (immoflash und Building Times berichteten damals), konnte ein neuerliches Gutachterverfahren vonseiten der Signa-Tochter BAI-Bauträger nun doch zu Ende gebracht werden.
Wie der immoflash exklusiv in Erfahrung bringen konnte, ist aus dem Verfahren mit zehn Teilnehmern das Projekt von Dominique Perrault als Sieger hervorgegangen, der auch den DC Tower geplant hatte.
Das Siegerprojekt von Perrault ist von einer Jury, bestehend aus Vertretern des Unternehmens und der Stadt Wien unter dem Vorsitz von Architekten Christoph Langhof, einstimmig beschlossen worden. Wie das Siegerprojekt konkret aussehen wird, soll Anfang des kommenden Jahres der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden, kündigte man vonseiten der Signa an. Derzeit laufen die Detailplanungen.
Mit der Donaumarina, wo auch der Tower stehen wird, entstehen in fünf Baukörpern mehr als 400 freifinanzierte Mietwohnungen.

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Hamburg Trust kauft Grazer Immobilien

Bundesland-Investment: Zwei Bauteile im Quartier 4 erworben

von Charles Steiner

Dass sich das Investmentgeschehen zunehmend von Wien in die Landeshauptstädte verlagert, lässt sich auch am jüngsten Deal ablesen. Gestern Abend gab die C&P Immobilien bekannt, dass der Investment- und Fondsmanager Hamburg Trust zwei der vier Bauteile des Development Quartier 4 im Bezirk Straßgang erworben hat. Und das gerade erst einen Monat nach dem Spatenstich. Begleitet wurde die Transaktion von GalCap Europe. Insgesamt umfasst das Quartier 4 eine Wohnnutzfläche von rund 14.400 m².
Dass Graz für internationale institutionelle Investoren immer interessanter wird, zeigt sich vor allem an der Bevölkerungsentwicklung. Aktuell verweist die steirische Landeshauptstadt auf 280.000 Einwohnern, 60.000 davon sind Studenten. Pro Jahr kommen 3.000 Einwohner hinzu - und die suchen Wohnraum. Das ließ auch Florian Howe, Managing Director von Hamburg Trust aufhorchen: „Der Miet-Wohnungsmarkt in Graz bietet überaus attraktive Investitionsmöglichkeiten. Die steigende Nachfrage nach qualitätvollem Wohnraum und die im Vergleich zu den Wohnmärkten vergleichbarer deutscher Städte maßvollen Kaufpreise rechtfertigen unser starkes Engagement in der steirischen Landeshauptstadt.“
Es soll übrigens nicht bei dieser Transaktion in Graz bleiben, ließ Manfred Wiltschnigg, Managing Partner von GalCap Europe verlautbaren: „Mit den beiden Bauteilen des Grazer Quartier4 konnten wir für unseren Partner Hamburg Trust eine grundsolide Projektentwicklung in einer aufstrebenden Wohnlage im Süden der Stadt sichern. Gemeinsam mit Hamburg Trust wollen wir zeitnah weitere Ankäufe tätigen und das angestrebte Portfolio zügig ausbauen.“ Das Quartier 4 stellt das Nachfolge-Stadtentwicklungsprojekt des Brauquartiers Puntigam der C&P Immobilien dar. Hier entstehen rund 600 Wohnungen sowie Retail- und Infrastrukturflächen.

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Atrium schüttet wieder aus

Teilausstieg aus Retail überlegt:

von Gerhard Rodler

Die ehemalige Meinl European Land, heute Atrium, ändert schrittweise ihre Geschäftsstrategie: Die bisher auf Retailimmobilien in Osteuropa spezialisierte Aktiengesellschaft will künftig auch in andere Assetklassen investieren. Konkret im Blick hat das Unternehmen dabei vor allem die Anlageklasse Wohnen. Was die Länder betrifft, so wird der Ausbau vor allem in Polen und Tschechien zu erwarten sein, hat das Unternehmen gestern, Dienstagabend gemeldet. Ein erstes Projekt soll es in Warschau geben - mit 900 bis knapp 1000 Wohnungen, wie zu erfahren war.
Das Scheitern der Komplettübernahme aller Aktien durch den Mehrheitseigentümer, des israelischen Immo-Fonds Gazit Globe (60 Prozent des Kapitals), hat jetzt auch positive Auswirkungen für die Aktionäre. Es werden nunmehr wieder Dividenden ausgeschüttet. Konkret erstmals wieder mit Jahresende - und ab dann voraussichtlich wieder vierteljährlich.

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Rückpachtmodell mit Öko-Anstrich

Nachhaltiges Investment im Ausseerland:

von Gerhard Rodler

Mit alternativen, und möglicherweise erst auf den zweiten Blick gänzlich durchschaubaren Investitionsmodellen wird die Errichtung von an sich nicht mehr möglichen Zweitwohnsitzen doch möglich gemacht. Der Ansatz dazu heißt: Rückpacht. Ein solches Modell bietet die Zlaim Gütl Errichtungs GmbH (ZGE): Im Hochtal „Zloam“ entstehen derzeit in der Nähe vom Grundlsee etwa 30 Häuser im typischen Ausseer-Baustil, die mittels Rückpachtmodell zum Kauf angeboten werden. Die Verbindung von Ökologie und Ökonomie ist ein integraler Bestandteil bei Planung sowie Umsetzung des Projektes.
Verteilt auf mehrere Standorte werden die Feriendomizile nach Fertigstellung mittels „Buy to let“-Modell angeboten. Das bedeutet: Nach dem Kauf des parzellierten Objektes erfolgt die Rückverpachtung an eine Betriebsgesellschaft, die im Rahmen des professionell geführten Tourismusressorts für die Instandhaltung und der Vermietung der Liegenschaften an Urlauber verantwortlich ist. Der Käufer behält die Möglichkeit, sein Haus zumindest 30 Tage im Jahr selbst zu nutzen. Die jährlichen Brutto-Renditen liegen im 10-Jahres-Durchschnitt zwischen 5,8 und 7,2 Prozent. Das hat nicht nur einen finanziellen Nutzen für die Käufer, sondern auch Vorteile für die Region, denn durch die Führung des Resorts als Hotelbetrieb sind die Häuser ganzjährig touristisch genutzt.
Spannend: Laut Projektentwickler Hans Steinbichler sei die Unterstützung seitens der Gemeinde bei diesem Projekt groß - insbesondere, weil das Thema Nachhaltigkeit in dem Projekt einen hohen Stellenwert genieße.

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Value One goes Kallco

Neue Partnerschaft im Sinne der Nachhaltigkeit

von Gerhard Rodler

Der Wiener Projektentwickler Value One und Kallco Development als Generalunternehmen gehen eine neue Projektpartnerschaft im Sinne der Nachhaltigkeit ein und starten ein Pilotprojekt in Wien. Ab 2020 entsteht in der Engerthstraße das „Kay“, ein Wohn- und Geschäftsgebäude mit 124 Mietwohnungen, das mit den innovativen Patenten Slim Building und Klimaloop von Kallco gebaut wird.
Value One bringt die Liegenschaft in Wien-Brigittenau, Engerthstraße 61-63, die Finanzierung und den Bauwillen für dieses großvolumige Investorenprojekt ein. Kallco wird bis Sommer 2022 mit den genannten Patentsystemen ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage und zehn Obergeschoßen realisieren. Diese patentierten Systeme ermöglichen Mehrwerte in Bezugnahme auf Flächeneffizienz und Mehrfachnutzbarkeit bei gleicher Kubatur, sowie Ressourcenschonung durch energetische Unterstützung mittels Erdwärme im gesamten Lebenszyklus der Immobilie.

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Real I.S. setzt auf Irland statt Britannien

Kauf eines Wohnobjektes in Dublin

von Gerhard Rodler

Die Real I.S. kann sich künftig das Brexit-Drama in erster Reihe fußfrei ansehen. Ausgerechnet am Vortag der wohl auch Brexit-vorentscheidenden Wahl im immer kleiner werdenden Großbritannien hat die Real I.S. den Erwerb eines weiteren Immobilienprojektes auf der „sicheren“ Seite von Irland, also der Republik Irland, bekannt gegeben.
Konkret wurde der Wohnkomplex „Herbert Hill“ in Dublin vom Projektentwickler Glenveagh Properties PLC erworben. Das 90 Apartments und rund 8.000 m² umfassende Objekt wird für das Individualmandat eines deutschen Versorgungswerkes an den Immobilien Spezial-AIF „Real I.S. GREF“ angebunden und ist nach „Ropemaker Place“ bereits das zweite Wohnimmobilieninvestment des Fonds in Dublin. Die Real I.S. ist bereits seit einigen Jahren in Irland investiert und hält aktuell sieben Immobilien in der irischen Republik, davon fünf Objekte in Dublin.
Clever: Denn für Nordirland auf der anderen Seite rechnet der Markt im Falle eines Brexit mit deutlich fallenden Immobilienpreisen, Auch im Gefolge einer möglichen Rezession auf der Insel. Zudem hat Boris Johnson schon angekündigt, es (ausländischen) Immobilien-Investoren mit neuen Steuerschrauben in Großbritannien ungemütlich machen zu wollen.

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Immo-Kredite sinken unter ein Prozent

Ab 0,5 Prozent ist man schon dabei

von Gerhard Rodler

Die Finanzierung von Immobilien bleibt auch für die Konsumenten relativ entspannt. Laut des privaten deutschen Wohnbaufinanzierers Interhyp, der seit 2018 auch in Österreich aktiv ist, sind die Zinsen in diesem Jahr nochmals gesunken. Bei sehr guten Bonitäten sind variable Hypothekenredite zum Teil schon unter 0,5 Prozent pro Jahr zu haben. Laut Interhyp Wien liegen die Konditionen bei Zehn-, fünfzehn- oder zwanzigjährige Fixzinsen unter Berücksichtigung von anderen Faktoren wie Kredithöhe oder Bonität des Kunden aber auch schon sehr niedrig, nämlich im Schnitt zwischen 1 und 1,5 Prozent.
Neben der variablen Verzinsung zeichnen sich auch mittel- und langfristige Fixzinskredite durch ein niedriges Zinsniveau aus. So liegen beispielsweise Hypothekarkredite mit 15 Jahren Fixzinsen oft zwischen rund 1 und 1,5 Prozent, wobei der genaue Zinssatz auch von anderen Faktoren abhängt, natürlich auch bezüglich der Kredithöhe oder der Bonität des Kunden.

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Gastro nascht am Weihnachtsgeschäft

Frequenz und Umsätze gestiegen

von Charles Steiner

Nicht nur der Onlinehandel nascht an den Weihnachtsgeschäften mit, sondern - und das ist gut für Shoppingcenter - auch die Gastronomie. Laut SES Spar European Shopping Centers verbuchen vor allem die Gastro-Angebote im Zuge des Weihnachtsgeschäfts immer mehr Umsätze. Das wiederum unterstützt die Shoppingcenter-Betreiber, denn die Gastronomie bringe entsprechend auch eine längere Verweildauer mit sich - was dann letztendlich auch die Einzelhandelsumsätze steigert. Mit diesen zeigt sich die SES bis zum zweiten Adventsonntag sehr zufrieden. Sowohl Frequenz als auch Umsätze hätten angezogen, und zwar „von Woche zu Woche“, wie SES erklärt. Das habe mitunter auch mit den längeren Öffnungszeiten in den SES-Centern zu tun. Demnach würden die Shopbetreiber über hohe Auslastungen berichten.
Dennoch: Die SES fordert mit einer Allianz aus österreichischen Shoppingcenter-Betreibern und dem Handelsverband einmal mehr vier bis sechs verkaufsoffene Sonntage pro Jahr. Gerade, weil heuer der 8. Dezember auf einen Sonntag gefallen ist, habe man einen wichtigen Einkaufstag verloren. Da würden an diesem Tag Umsätze wiederum in den Onlinehandel fließen, was den stationären Handel weiter schwächen würde. Markus Wild, CEO bei SES: „Der stationäre Einzelhandel ist beschäftigungspolitisch für unsere Volkswirtschaft einer der wichtigsten Arbeitgeber, findet mit seinen Anliegen aber oft wenig Gehör. Für Marken und deren durchgängige Präsenz ist die perfekte Verschmelzung von Online- und Offlinehandel die Zukunft. Dafür müssen aber Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Chancengleichheit ermöglichen und Wettbewerbsungleichheiten zwischen Vertriebskanälen abbauen.“

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TKS will weiter wachsen

Hotel-Refurbisher baut Strukturen aus

von Charles Steiner

Das auf Hotelsanierung- und Renovierung spezialisierte Unternehmen TKS Group will weiter wachsen. Dazu habe man soeben sowohl die Gesellschafterstruktur verändert als auch eine Tochtergesellschaft, die TKS Engineering, am neuen Standort in Borken gegründet. Im Rahmen eines Share-Deals haben dabei Uwe Christian Köhnen, Nabil Hanna und Christoph Gand alle Anteile an der TKS Group erworben. Die TKS Engineering wird innerhalb der TKS-Gruppe Planungs- und Beratungsleistungen in den Bereichen Architektur und Technische Gebäudeausrüstung für Hotelimmobilien erbringen. Die Geschäftsführung liegt bei Elisabet Sommerfeldt und Andreas Hams.
Das Unternehmen erzielt laut eigenen Angaben mit rund 70 Mitarbeitern ein jährliches Gesamtleistungsvolumen von etwa 65 Millionen Euro.

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Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

Urban neuer Manager bei Gebäudeverwaltung Rustler

von Gerhard Rodler

Roman Urban			Roman Urban

Roman Urban verstärkt ab sofort das Management bei der Gebäudeverwaltung Rustler. In dieser Funktion verantwortet er das operative Geschäft des Bereiches der Mietwohnhäuser. Dieser umfasst zusätzlich auch das Rustler Wohnungsmanagement und damit die Betreuung von vermieteten Eigentumswohnungen. Der Zinshausexperte ist nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums für Immobilienwirtschaft an der FH Wien seit fast 15 Jahren in der Immobilienbranche tätig. Unter anderem betreute er 10 Jahre lang bei einer renommierten Wiener Hausverwaltung den Bereich Mietwohnhäuser, sowie vor seinem Wechsel zu Rustler im Jahr 2018, das Immobilienportfolio einer Industriellenfamilie.
„Wir sind stolz Roman Urban als zusätzliche Führungskraft im Team zu haben. Seine Expertise im Zinshausbereich wird unserer bedeutenden Marktpräsenz in diesem Geschäftsfeld zusätzliche Impulse geben“, freut sich der Geschäftsführer der Gebäudeverwaltung Rustler Martin Troger.

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Karriere zum Tag: Neu bei Engel & Völkers

Stephanie Bahr neu in Geschäftsleitung

von Charles Steiner

Stefanie BahrStefanie Bahr

Neues bei Engel & Völkers Commercial: Seit Anfang Dezember ist Stephanie Bahr neu in der Geschäftsleitung von Engel & Völkers Commercial, zudem wurde ihr die Prokura erteilt. Die 35-Jährige zeichnet für die Bereiche Marketing und Human Resources verantwortlich und soll in ihrer neuen Position die operative Weiterentwicklung des Gewerbebüros weiter vorantreiben.
Bahr ist seit 13 Jahren in verschiedenen Positionen für Engel & Völkers Commercial Hamburg tätig. Zuletzt hat sie in ihrer Verantwortung als Head of Business Development diesen Bereich aufgebaut und konnte diese innerhalb des Unternehmens etablieren, heißt es vonseiten Engel & Völkers Commercial.

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Dominique Perrault wird Tower planen

Donaumarina Tower: Architekt jetzt fix

von Charles Steiner

Nach­dem Mit­te Mai die­ses Jah­res bei ei­nem Ar­chi­tek­ten­wett­be­werb für den Do­nau­ma­ri­na-Tower al­le ge­la­de­nen Ar­chi­tek­ten kol­lek­tiv zu­rück­ge­tre­ten sind (im­mof­lash und Buil­ding Ti­mes be­rich­te­ten da­mals), konn­te ein neu­er­li­ches Gut­ach­ter­ver­fah­ren von­sei­ten der Si­gna-Toch­ter BAI-Bau­trä­ger nun doch zu En­de ge­bracht wer­den.
Wie der im­mof­lash ex­klu­siv in Er­fah­rung brin­gen konn­te, ist aus dem Ver­fah­ren mit zehn Teil­neh­mern das Pro­jekt von Do­mi­ni­que Perr­ault als Sie­ger her­vor­ge­gan­gen, der auch den DC Tower ge­plant hat­te.
Das Sie­ger­pro­jekt von Perr­ault ist von ei­ner Ju­ry, be­ste­hend aus Ver­tre­tern des Un­ter­neh­mens und der Stadt Wien un­ter dem Vor­sitz von Ar­chi­tek­ten Chris­toph Lang­hof, ein­stim­mig be­schlos­sen wor­den. Wie das Sie­ger­pro­jekt kon­kret aus­se­hen wird, soll An­fang des kom­men­den Jah­res der brei­te­ren Öf­fent­lich­keit vor­ge­stellt wer­den, kün­dig­te man von­sei­ten der Si­gna an. Der­zeit lau­fen die De­tail­pla­nun­gen.
Mit der Do­nau­ma­ri­na, wo auch der Tower ste­hen wird, ent­ste­hen in fünf Bau­kör­pern mehr als 400 frei­fi­nan­zier­te Miet­woh­nun­gen.

Bundesland-Investment: Zwei Bauteile im Quartier 4 erworben

Hamburg Trust kauft Grazer Immobilien

von Charles Steiner

Dass sich das In­vest­ment­ge­sche­hen zu­neh­mend von Wien in die Lan­des­haupt­städ­te ver­la­gert, lässt sich auch am jüngs­ten Deal ab­le­sen. Ges­tern Abend gab die C&P Im­mo­bi­li­en be­kannt, dass der In­vest­ment- und Fonds­ma­na­ger Ham­burg Trust zwei der vier Bau­tei­le des De­ve­lop­ment Quar­tier 4 im Be­zirk Straß­gang er­wor­ben hat. Und das ge­ra­de erst ei­nen Mo­nat nach dem Spa­ten­stich. Be­glei­tet wur­de die Trans­ak­ti­on von Gal­Cap Eu­ro­pe. Ins­ge­samt um­fasst das Quar­tier 4 ei­ne Wohn­nutz­flä­che von rund 14.400 m².
Dass Graz für in­ter­na­tio­na­le in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren im­mer in­ter­es­san­ter wird, zeigt sich vor al­lem an der Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung. Ak­tu­ell ver­weist die stei­ri­sche Lan­des­haupt­stadt auf 280.000 Ein­woh­nern, 60.000 da­von sind Stu­den­ten. Pro Jahr kom­men 3.000 Ein­woh­ner hin­zu - und die su­chen Wohn­raum. Das ließ auch Flo­ri­an Howe, Ma­na­ging Di­rec­tor von Ham­burg Trust auf­hor­chen: „Der Miet-Woh­nungs­markt in Graz bie­tet über­aus at­trak­ti­ve In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten. Die stei­gen­de Nach­fra­ge nach qua­li­tät­vol­lem Wohn­raum und die im Ver­gleich zu den Wohn­märk­ten ver­gleich­ba­rer deut­scher Städ­te maß­vol­len Kauf­prei­se recht­fer­ti­gen un­ser star­kes En­ga­ge­ment in der stei­ri­schen Lan­des­haupt­stadt.“
Es soll üb­ri­gens nicht bei die­ser Trans­ak­ti­on in Graz blei­ben, ließ Man­fred Wilt­sch­nigg, Ma­na­ging Part­ner von Gal­Cap Eu­ro­pe ver­laut­ba­ren: „Mit den bei­den Bau­tei­len des Gra­zer Quar­tier4 konn­ten wir für un­se­ren Part­ner Ham­burg Trust ei­ne grund­so­li­de Pro­jekt­ent­wick­lung in ei­ner auf­stre­ben­den Wohn­la­ge im Sü­den der Stadt si­chern. Ge­mein­sam mit Ham­burg Trust wol­len wir zeit­nah wei­te­re An­käu­fe tä­ti­gen und das an­ge­streb­te Port­fo­lio zü­gig aus­bau­en.“ Das Quar­tier 4 stellt das Nach­fol­ge-Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt des Brau­quar­tiers Pun­ti­gam der C&P Im­mo­bi­li­en dar. Hier ent­ste­hen rund 600 Woh­nun­gen so­wie Re­tail- und In­fra­struk­tur­flä­chen.
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Teilausstieg aus Retail überlegt:

Atrium schüttet wieder aus

von Gerhard Rodler

Die ehe­ma­li­ge Meinl Eu­ro­pean Land, heu­te Atri­um, än­dert schritt­wei­se ih­re Ge­schäfts­stra­te­gie: Die bis­her auf Re­tail­im­mo­bi­li­en in Ost­eu­ro­pa spe­zia­li­sier­te Ak­ti­en­ge­sell­schaft will künf­tig auch in an­de­re As­set­klas­sen in­ves­tie­ren. Kon­kret im Blick hat das Un­ter­neh­men da­bei vor al­lem die An­la­ge­klas­se Woh­nen. Was die Län­der be­trifft, so wird der Aus­bau vor al­lem in Po­len und Tsche­chi­en zu er­war­ten sein, hat das Un­ter­neh­men ges­tern, Diens­tag­abend ge­mel­det. Ein ers­tes Pro­jekt soll es in War­schau ge­ben - mit 900 bis knapp 1000 Woh­nun­gen, wie zu er­fah­ren war.
Das Schei­tern der Kom­plett­über­nah­me al­ler Ak­ti­en durch den Mehr­heits­ei­gen­tü­mer, des is­rae­li­schen Im­mo-Fonds Ga­zit Glo­be (60 Pro­zent des Ka­pi­tals), hat jetzt auch po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen für die Ak­tio­nä­re. Es wer­den nun­mehr wie­der Di­vi­den­den aus­ge­schüt­tet. Kon­kret erst­mals wie­der mit Jah­res­en­de - und ab dann vor­aus­sicht­lich wie­der vier­tel­jähr­lich.
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Nachhaltiges Investment im Ausseerland:

Rückpachtmodell mit Öko-Anstrich

von Gerhard Rodler

Mit al­ter­na­ti­ven, und mög­li­cher­wei­se erst auf den zwei­ten Blick gänz­lich durch­schau­ba­ren In­ves­ti­ti­ons­mo­del­len wird die Er­rich­tung von an sich nicht mehr mög­li­chen Zweit­wohn­sit­zen doch mög­lich ge­macht. Der An­satz da­zu heißt: Rück­pacht. Ein sol­ches Mo­dell bie­tet die Zlaim Gütl Er­rich­tungs GmbH (ZGE): Im Hoch­tal „Zlo­am“ ent­ste­hen der­zeit in der Nä­he vom Grundl­see et­wa 30 Häu­ser im ty­pi­schen Aus­se­er-Bau­stil, die mit­tels Rück­pacht­mo­dell zum Kauf an­ge­bo­ten wer­den. Die Ver­bin­dung von Öko­lo­gie und Öko­no­mie ist ein in­te­gra­ler Be­stand­teil bei Pla­nung so­wie Um­set­zung des Pro­jek­tes.
Ver­teilt auf meh­re­re Stand­or­te wer­den die Fe­ri­en­do­mi­zi­le nach Fer­tig­stel­lung mit­tels „Buy to let“-Mo­dell an­ge­bo­ten. Das be­deu­tet: Nach dem Kauf des par­zel­lier­ten Ob­jek­tes er­folgt die Rück­ver­pach­tung an ei­ne Be­triebs­ge­sell­schaft, die im Rah­men des pro­fes­sio­nell ge­führ­ten Tou­ris­mus­res­sorts für die In­stand­hal­tung und der Ver­mie­tung der Lie­gen­schaf­ten an Ur­lau­ber ver­ant­wort­lich ist. Der Käu­fer be­hält die Mög­lich­keit, sein Haus zu­min­dest 30 Ta­ge im Jahr selbst zu nut­zen. Die jähr­li­chen Brut­to-Ren­di­ten lie­gen im 10-Jah­res-Durch­schnitt zwi­schen 5,8 und 7,2 Pro­zent. Das hat nicht nur ei­nen fi­nan­zi­el­len Nut­zen für die Käu­fer, son­dern auch Vor­tei­le für die Re­gi­on, denn durch die Füh­rung des Re­sorts als Ho­tel­be­trieb sind die Häu­ser ganz­jäh­rig tou­ris­tisch ge­nutzt.
Span­nend: Laut Pro­jekt­ent­wick­ler Hans Stein­bich­ler sei die Un­ter­stüt­zung sei­tens der Ge­mein­de bei die­sem Pro­jekt groß - ins­be­son­de­re, weil das The­ma Nach­hal­tig­keit in dem Pro­jekt ei­nen ho­hen Stel­len­wert ge­nie­ße.

Neue Partnerschaft im Sinne der Nachhaltigkeit

Value One goes Kallco

von Gerhard Rodler

Der Wie­ner Pro­jekt­ent­wick­ler Va­lue One und Kall­co De­ve­lop­ment als Ge­ne­ral­un­ter­neh­men ge­hen ei­ne neue Pro­jekt­part­ner­schaft im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit ein und star­ten ein Pi­lot­pro­jekt in Wien. Ab 2020 ent­steht in der En­gerth­stra­ße das „Kay“, ein Wohn- und Ge­schäfts­ge­bäu­de mit 124 Miet­woh­nun­gen, das mit den in­no­va­ti­ven Pa­ten­ten Slim Buil­ding und Kli­ma­loop von Kall­co ge­baut wird.
Va­lue One bringt die Lie­gen­schaft in Wien-Bri­git­ten­au, En­gerth­stra­ße 61-63, die Fi­nan­zie­rung und den Bau­wil­len für die­ses groß­vo­lu­mi­ge In­ves­to­ren­pro­jekt ein. Kall­co wird bis Som­mer 2022 mit den ge­nann­ten Pa­tent­sys­te­men ein Wohn- und Ge­schäfts­haus mit Tief­ga­ra­ge und zehn Ober­ge­scho­ßen rea­li­sie­ren. Die­se pa­ten­tier­ten Sys­te­me er­mög­li­chen Mehr­wer­te in Be­zug­nah­me auf Flä­chen­ef­fi­zi­enz und Mehr­fach­nutz­bar­keit bei glei­cher Ku­ba­tur, so­wie Res­sour­cen­scho­nung durch en­er­ge­ti­sche Un­ter­stüt­zung mit­tels Erd­wär­me im ge­sam­ten Le­bens­zy­klus der Im­mo­bi­lie.
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Kauf eines Wohnobjektes in Dublin

Real I.S. setzt auf Irland statt Britannien

von Gerhard Rodler

Die Re­al I.S. kann sich künf­tig das Brex­it-Dra­ma in ers­ter Rei­he fuß­frei an­se­hen. Aus­ge­rech­net am Vor­tag der wohl auch Brex­it-vor­ent­schei­den­den Wahl im im­mer klei­ner wer­den­den Groß­bri­tan­ni­en hat die Re­al I.S. den Er­werb ei­nes wei­te­ren Im­mo­bi­li­en­pro­jek­tes auf der „si­che­ren“ Sei­te von Ir­land, al­so der Re­pu­blik Ir­land, be­kannt ge­ge­ben.
Kon­kret wur­de der Wohn­kom­plex „Her­bert Hill“ in Dub­lin vom Pro­jekt­ent­wick­ler Glen­veagh Pro­per­ties PLC er­wor­ben. Das 90 Apart­ments und rund 8.000 m² um­fas­sen­de Ob­jekt wird für das In­di­vi­dual­man­dat ei­nes deut­schen Ver­sor­gungs­wer­kes an den Im­mo­bi­li­en Spe­zi­al-AIF „Re­al I.S. GREF“ an­ge­bun­den und ist nach „Ro­pe­maker Place“ be­reits das zwei­te Wohn­im­mo­bi­li­en­in­vest­ment des Fonds in Dub­lin. Die Re­al I.S. ist be­reits seit ei­ni­gen Jah­ren in Ir­land in­ves­tiert und hält ak­tu­ell sie­ben Im­mo­bi­li­en in der iri­schen Re­pu­blik, da­von fünf Ob­jek­te in Dub­lin.
Cle­ver: Denn für Nord­ir­land auf der an­de­ren Sei­te rech­net der Markt im Fal­le ei­nes Brex­it mit deut­lich fal­len­den Im­mo­bi­li­en­prei­sen, Auch im Ge­fol­ge ei­ner mög­li­chen Re­zes­si­on auf der In­sel. Zu­dem hat Bo­ris John­son schon an­ge­kün­digt, es (aus­län­di­schen) Im­mo­bi­li­en-In­ves­to­ren mit neu­en Steu­er­schrau­ben in Groß­bri­tan­ni­en un­ge­müt­lich ma­chen zu wol­len.
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Ab 0,5 Prozent ist man schon dabei

Immo-Kredite sinken unter ein Prozent

von Gerhard Rodler

Die Fi­nan­zie­rung von Im­mo­bi­li­en bleibt auch für die Kon­su­men­ten re­la­tiv ent­spannt. Laut des pri­va­ten deut­schen Wohn­bau­fi­nan­zie­rers In­ter­hyp, der seit 2018 auch in Ös­ter­reich ak­tiv ist, sind die Zin­sen in die­sem Jahr noch­mals ge­sun­ken. Bei sehr gu­ten Bo­ni­tä­ten sind va­ria­ble Hy­po­the­ken­re­di­te zum Teil schon un­ter 0,5 Pro­zent pro Jahr zu ha­ben. Laut In­ter­hyp Wien lie­gen die Kon­di­tio­nen bei Zehn-, fünf­zehn- oder zwan­zig­jäh­ri­ge Fi­x­zin­sen un­ter Be­rück­sich­ti­gung von an­de­ren Fak­to­ren wie Kre­dit­hö­he oder Bo­ni­tät des Kun­den aber auch schon sehr nied­rig, näm­lich im Schnitt zwi­schen 1 und 1,5 Pro­zent.
Ne­ben der va­ria­blen Ver­zin­sung zeich­nen sich auch mit­tel- und lang­fris­ti­ge Fi­x­zin­s­kre­di­te durch ein nied­ri­ges Zins­ni­veau aus. So lie­gen bei­spiels­wei­se Hy­po­the­kar­kre­di­te mit 15 Jah­ren Fi­x­zin­sen oft zwi­schen rund 1 und 1,5 Pro­zent, wo­bei der ge­naue Zins­satz auch von an­de­ren Fak­to­ren ab­hängt, na­tür­lich auch be­züg­lich der Kre­dit­hö­he oder der Bo­ni­tät des Kun­den.

Frequenz und Umsätze gestiegen

Gastro nascht am Weihnachtsgeschäft

von Charles Steiner

Nicht nur der On­line­han­del nascht an den Weih­nachts­ge­schäf­ten mit, son­dern - und das ist gut für Shop­ping­cen­ter - auch die Gas­tro­no­mie. Laut SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters ver­bu­chen vor al­lem die Gas­tro-An­ge­bo­te im Zu­ge des Weih­nachts­ge­schäfts im­mer mehr Um­sät­ze. Das wie­der­um un­ter­stützt die Shop­ping­cen­ter-Be­trei­ber, denn die Gas­tro­no­mie brin­ge ent­spre­chend auch ei­ne län­ge­re Ver­weil­dau­er mit sich - was dann letzt­end­lich auch die Ein­zel­han­dels­um­sät­ze stei­gert. Mit die­sen zeigt sich die SES bis zum zwei­ten Ad­vent­sonn­tag sehr zu­frie­den. So­wohl Fre­quenz als auch Um­sät­ze hät­ten an­ge­zo­gen, und zwar „von Wo­che zu Wo­che“, wie SES er­klärt. Das ha­be mit­un­ter auch mit den län­ge­ren Öff­nungs­zei­ten in den SES-Cen­tern zu tun. Dem­nach wür­den die Shop­be­trei­ber über ho­he Aus­las­tun­gen be­rich­ten.
Den­noch: Die SES for­dert mit ei­ner Al­li­anz aus ös­ter­rei­chi­schen Shop­ping­cen­ter-Be­trei­bern und dem Han­dels­ver­band ein­mal mehr vier bis sechs ver­kaufs­of­fe­ne Sonn­ta­ge pro Jahr. Ge­ra­de, weil heu­er der 8. De­zem­ber auf ei­nen Sonn­tag ge­fal­len ist, ha­be man ei­nen wich­ti­gen Ein­kaufs­tag ver­lo­ren. Da wür­den an die­sem Tag Um­sät­ze wie­der­um in den On­line­han­del flie­ßen, was den sta­tio­nä­ren Han­del wei­ter schwä­chen wür­de. Mar­kus Wild, CEO bei SES: „Der sta­tio­nä­re Ein­zel­han­del ist be­schäf­ti­gungs­po­li­tisch für un­se­re Volks­wirt­schaft ei­ner der wich­tigs­ten Ar­beit­ge­ber, fin­det mit sei­nen An­lie­gen aber oft we­nig Ge­hör. Für Mar­ken und de­ren durch­gän­gi­ge Prä­senz ist die per­fek­te Ver­schmel­zung von On­line- und Off­line­han­del die Zu­kunft. Da­für müs­sen aber Rah­men­be­din­gun­gen ge­schaf­fen wer­den, die Chan­cen­gleich­heit er­mög­li­chen und Wett­be­werbs­un­gleich­hei­ten zwi­schen Ver­triebs­ka­nä­len ab­bau­en.“
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Hotel-Refurbisher baut Strukturen aus

TKS will weiter wachsen

von Charles Steiner

Das auf Ho­tel­sa­nie­rung- und Re­no­vie­rung spe­zia­li­sier­te Un­ter­neh­men TKS Group will wei­ter wach­sen. Da­zu ha­be man so­eben so­wohl die Ge­sell­schaf­ter­struk­tur ver­än­dert als auch ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft, die TKS En­gi­nee­ring, am neu­en Stand­ort in Bor­ken ge­grün­det. Im Rah­men ei­nes Sha­re-Deals ha­ben da­bei Uwe Chris­ti­an Köh­nen, Na­bil Han­na und Chris­toph Gand al­le An­tei­le an der TKS Group er­wor­ben. Die TKS En­gi­nee­ring wird in­ner­halb der TKS-Grup­pe Pla­nungs- und Be­ra­tungs­leis­tun­gen in den Be­rei­chen Ar­chi­tek­tur und Tech­ni­sche Ge­bäu­de­aus­rüs­tung für Ho­tel­im­mo­bi­li­en er­brin­gen. Die Ge­schäfts­füh­rung liegt bei Eli­sa­bet Som­mer­feldt und An­dre­as Hams.
Das Un­ter­neh­men er­zielt laut ei­ge­nen An­ga­ben mit rund 70 Mit­ar­bei­tern ein jähr­li­ches Ge­samt­leis­tungs­vo­lu­men von et­wa 65 Mil­lio­nen Eu­ro.
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Urban neuer Manager bei Gebäudeverwaltung Rustler

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

von Gerhard Rodler

Roman Urban			Roman Urban
Ro­man Ur­ban ver­stärkt ab so­fort das Ma­nage­ment bei der Ge­bäu­de­ver­wal­tung Rust­ler. In die­ser Funk­ti­on ver­ant­wor­tet er das ope­ra­ti­ve Ge­schäft des Be­rei­ches der Miet­wohn­häu­ser. Die­ser um­fasst zu­sätz­lich auch das Rust­ler Woh­nungs­ma­nage­ment und da­mit die Be­treu­ung von ver­mie­te­ten Ei­gen­tums­woh­nun­gen. Der Zins­haus­ex­per­te ist nach er­folg­rei­chem Ab­schluss sei­nes Stu­di­ums für Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft an der FH Wien seit fast 15 Jah­ren in der Im­mo­bi­li­en­bran­che tä­tig. Un­ter an­de­rem be­treu­te er 10 Jah­re lang bei ei­ner re­nom­mier­ten Wie­ner Haus­ver­wal­tung den Be­reich Miet­wohn­häu­ser, so­wie vor sei­nem Wech­sel zu Rust­ler im Jahr 2018, das Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio ei­ner In­dus­tri­el­len­fa­mi­lie.
„Wir sind stolz Ro­man Ur­ban als zu­sätz­li­che Füh­rungs­kraft im Team zu ha­ben. Sei­ne Ex­per­ti­se im Zins­haus­be­reich wird un­se­rer be­deu­ten­den Markt­prä­senz in die­sem Ge­schäfts­feld zu­sätz­li­che Im­pul­se ge­ben“, freut sich der Ge­schäfts­füh­rer der Ge­bäu­de­ver­wal­tung Rust­ler Mar­tin Tro­ger.

Stephanie Bahr neu in Geschäftsleitung

Karriere zum Tag: Neu bei Engel & Völkers

von Charles Steiner

Stefanie BahrStefanie Bahr
Neu­es bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al: Seit An­fang De­zem­ber ist Ste­pha­nie Bahr neu in der Ge­schäfts­lei­tung von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al, zu­dem wur­de ihr die Pro­ku­ra er­teilt. Die 35-Jäh­ri­ge zeich­net für die Be­rei­che Mar­ke­ting und Hu­man Re­sour­ces ver­ant­wort­lich und soll in ih­rer neu­en Po­si­ti­on die ope­ra­ti­ve Wei­ter­ent­wick­lung des Ge­wer­be­bü­ros wei­ter vor­an­trei­ben.
Bahr ist seit 13 Jah­ren in ver­schie­de­nen Po­si­tio­nen für En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Ham­burg tä­tig. Zu­letzt hat sie in ih­rer Ver­ant­wor­tung als Head of Busi­ness De­ve­lop­ment die­sen Be­reich auf­ge­baut und konn­te die­se in­ner­halb des Un­ter­neh­mens eta­blie­ren, heißt es von­sei­ten En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al.
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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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BI EXPERT ASSET MANAGEMENT (M/W)

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