Hotels und Büros am sichersten

Marktpreisrisiko von Immobilienfonds

von Gerhard Rodler

Gewerbeimmobilien sind am sichersten, Wohn-Immos am riskantesten. Im Langzeitvergleich über 20 Jahre weisen Hotel- und Büroimmobilien dabei das geringste Risiko auf. Logistikimmobilien zeigen das vergleichsweise höchste Risiko. Im europäischen Vergleich waren zudem teils deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Risikoniveaus erkennbar. Das geht aus einer Risikokanalyse für Immobilienfonds der deutschen Real I.S. hervor. „Im Gegensatz zu Aktien und Renten liegen bei Immobilienfonds keine täglichen Preisdaten und meistens keine langen Zeitreihen vor“, sagt Sven Scherbetitsch, Research und Investitionsstrategie bei der Real I.S.
Die Datengrundlage für die Analyse stammt aus dem Property Return Modell, das Immobilienindizes des US-amerikanischen Finanzdienstleisters Morgan Stanley Capital International (MSCI) verwendet. Hierfür werden regelmäßig Immobiliendaten von institutionellen Investoren erhoben und nach Ländern, Regionen sowie Immobilienarten (Büro, Handel, Hotel; Wohnen, Logistik, Sonstige) aggregiert. Zur Berechnung der Risikokennzahlen eines Fonds werden Benchmark-Zeitreihen mit jährlichen Total-Return-Werten (Gesamtanlageerfolg pro Jahr) und Wertänderungsrenditen aus den Zeitreihen von MSCI gebildet.
Zur Bewertung der Marktrisiken wurde die empirische Risikokennzahl Value at Risk (VaR) herangezogen. Der Wert gibt die maximale negative Renditeveränderung innerhalb eines Jahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent an. Die Analyse zeigt, dass Hotel- und Büroimmobilien mit VaR-Werten von 5,7 Prozent und 5,8 Prozent am wenigsten risikobehaftet sind. In der Historie von 20 Jahren wiesen Hotelimmobilien mit einem durchschnittlichen Total Return von ebenfalls 5,7 Prozent dabei etwas bessere Renditen auf als Büroimmobilien (5,0 Prozent). Bei den Immobilienarten Wohnen (6,7 Prozent), Handel (6,5 Prozent) und Logistik (7,0 Prozent) lassen sich höhere Total-Return-Werte erkennen, gleichzeitig steigt aber auch das gemessene Risiko.

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VII warnt vor Experimenten

Eingriffe der Politik bringen Wohnungsstau

von Charles Steiner

Die Diskussionen um den deutschen Mietendeckel lässt auch die österreichische Immobilienbranche nicht kalt. Schon auch deshalb nicht, weil die eine oder andere Partei durchaus mit dem deutschen Vorstoß liebäugelt. Für Wolfgang Louzek, Präsident des Verbands der Institutionellen Immobilieninvestoren, wäre das ein Experiment mit fatalen Folgen. „Wer glaubt, in den Wohnungsmarkt einfach mittels Dirigat eingreifen zu können, findet sich schnell in der Wirklichkeit wieder. Investoren lassen sich nicht permanent für ein Versagen der Politik bestrafen, denn nichts anderes stellt die Mietpreisbremse in Deutschland dar“, so Louzek. Am Beispiel Deutschland warnt er vor den Auswirkungen. Mittlerweile werden in Deutschland schon viele bewilligte Neubauten nicht mehr realisiert, Neueinreichungen gehen drastisch zurück. Das hat eine steigende Wohnungsknappheit zur Folge. Denn, so Louzek: „Jeder vernünftige Investor wartet also ab, wann dieser Wahnsinn endlich wieder revidiert wird, denn auch das Aktienrecht verlangt in solchen Situationen einen Stopp des Investments. Nur welcher Politiker hat davon schon eine Ahnung?“ Von der zukünftigen Bundesregierung fordert er, sich „nicht diesem Unsinn anzuschließen“. Nur mit einem Mindestmaß an Rendite könne sich der Markt entwickeln und Wohnraum geschaffen werden. Zudem habe sich die künftige Regierung der Wohnungsproblematik im Gesamten zu widmen. Das umfasse, so Louzek, etwa eine Wiedereinführung des Investitionsfreibetrags, marktkonforme Mieten, Anpassung der Altmieten an das Marktniveau, Reduktion der Normenflut, eine Baulandinitiative sowie eine regelmäßige Überprüfung der Förderwürdigkeit.

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Althan Quartier nimmt Fahrt auf

6B47 will Franz-Josefs-Bahnhof neu definieren

von Charles Steiner

Das 6B47-Großprojekt Althan Quartier nimmt jetzt Fahrt auf. Erst im Zuge der Expo Real sind die ersten Pläne präsentiert worden, nun wird es konkret. Die aktuell eingereichte Planung, die auf der bereits bestehenden Widmung basiert, will den Franz-Josefs-Bahnhof neu definieren und zu einem Mixed-Use-Konzept erweitern. Das Ziel ist ehrgeizig: Bis 2023 soll der Bau des Gesamtprojekts abgeschlossen werden. Darunter sowohl der Kopfbau mit Büroeinheiten (Francis) als auch Wohnungen, Gastronomie, Retail wie auch Infrastruktur und Grünflächen. Im Zuge der Neuentwicklung soll, so 6B47, der Kopfbau bis auf das Stahlbetonskelett rückgebaut und dann erneuert werden. Man sieht dies als nachhaltige und ressourcenschonende Lösung im Gegensatz zu einem Neubau an, man könne so weit über 7.000 LKW-Ladungen ersparen, ist sich die 6B47 sicher.
6B47 Vorstand Sebastian Nitsch: „Wir sind uns auch über die Dimension und die Bedeutung des Althan Quartiers bewusst und wollen mit allen am Projekt beteiligten Partnern eine innovative und nachhaltige Lösung. Die Stadt Wien wird ein Projekt mit zeitgemäßer offener Architektur bekommen, von dem auch künftige Generationen profitieren.“

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Investoren zielen auf Private Assets ab

Geopolitische Sorgen treiben den Markt an

von Charles Steiner

Geopolitsch ist dieser Tage die Situation alles andere als geordnet: Die Unsicherheiten um den Brexit, Handelskrieg mit den USA und die zunehmende Verlangsamung der Weltwirtschaft treiben institutionellen Investoren Sorgenfalten in die Stirn. Das Resultat: Institutionelle setzen immer mehr auf nicht börsengehandelte Vermögenswerte, nämlich Private Assets. Das geht zumindest aus der aktuellen Schroders Institutional Investor Study 2019 hervor, für die 650 institutionelle Anleger mit einem Gesamtvermögen von über 25 Billionen Euro befragt worden sind. Ergebnis der Studie: Mehr als die Hälfte befürchtet, dass die oben genannten Unsicherheiten in den kommenden 12 Monaten die Wertentwicklung der Anlageportfolios beeinflussen würden. Die Reaktion, so die Studie, ist, dass Private Assets für Investoren im Zuge der künftigen Renditeerwartungen eine immer größere Rolle spielen. Jeder Zweite plant, den Anteil solcher Vermögenswerte in seinem Portfolio stärker auszubauen - einerseits aufgrund höherer Renditen, andererseits, um das Portfolio noch breiter zu diversifizieren. Von Private Equities erhoffen sich Investoren die höchsten Yields, es folgen Private Debt, Infrastruktur und Immobilien.
Carlos Böhles, Leiter institutionelles Geschäft bei Schroders in Frankfurt: „Die fortgesetzte Zinsdürre sowie die geopolitischen Unsicherheiten stellen gerade institutionelle Anleger vor beträchtliche Herausforderungen, denn sie müssen langfristige Renditeverpflichtungen erfüllen. Dazu gibt es am Markt gegenwärtig nur wenige Möglichkeiten - Private Assets sind eine davon. Das wird den Investoren auch zunehmend bewusst.“

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Klimaschutz auf Kosten des Komfort

KGAL sieht notwendige Einschnitte

von Charles Steiner

Der Klimaschutz dominiert gerade die öffentliche Aufmerksamkeit, das nicht erst seit Greta Thunberg. Nur: Ohne Einschnitte im persönlichen Komfort wird die Energiewende nicht gelingen, ist sich der Investment- und Assetmanager KGAL sicher. Denn, so Michael Ebner, Geschäftsführer Infrastruktur der KGAL Investment Management: Die Energiewende beginne bei jedem selbst: „Wer für Klimaschutz ist, muss auch sein Verhalten ändern und seine Komfortzone verlassen. Es wird nicht reichen, den eigenen CO2-Ausstoß durch einen modernen Ablasshandel zu kompensieren.“ Heißt: Wer den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen wolle, muss auch Windräder in seiner Nachbarschaft dulden. Jeder müsse in irgendeiner Art und Weise Verzicht leisten. Von der Politik fordert Ebner: „Die Politiker dürfen es nicht jedem recht machen wollen, wenn die Energiewende gelingen soll.“ Ebner sieht in der aktuellen Publikation „Perspektive Erneuerbare Energien“, dass bei der Klimaschutzdebatte mit zweierlei Maß gemessen werde.
KGAL selbst hat einen Erneuerbare-Energien-Fonds, den KGAL ESPF 4. Darin seien laut Angaben von KGAL 32 institutionelle Anleger investiert, der Fonds ist um die 750 Millionen Euro schwer. Dieser investiert in erneuerbare Energieformen wie Photovoltaik oder Windenergie in Europa. Ende September dieses Jahres ist der Fonds geschlossen worden.

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Warburg-HIH kauft Kölner Office

Bürodevelopment Kite via Forward Funding akquiriert

von Charles Steiner

In der Rudi-Conin-Straße wird aktuell das Bürogebäude Kite mit rund 22.800 m² entwickelt. Dieses hat jetzt die Warburg-HIH Invest im Rahmen eines Forward Fundings vom Entwickler Landmarken erworben. Die Immobilie wird in einen Individualfonds der Rheinischen Versorgungskassen (RVK) eingebracht. Der Kaufpreis ist nicht genannt worden. Laut Angaben von Warburg-HIH Invest seien bereits drei Viertel der Flächen für 25 Jahre an die Sparkasse KölnBonn vermietet worden.
„Der Ankauf der Projektentwicklung in der Frühphase bietet uns die Möglichkeit, einen sehr langfristigen Mietvertrag mit einem bonitätsstarken und standorttreuen Mieter an einem Wachstumsstandort in Köln zu sichern. Der Büromarkt Köln ist mit einer Leerstandsquote von knapp über zwei Prozent von Flächenmangel geprägt. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung in der Domstadt ist auch mittelfristig keine Entspannung am Markt in Sicht“, erläutert Hans-Joachim Lehmann, Geschäftsführer der Warburg-HIH Invest.

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Union Investment verdoppelt Logistik

Logistikimmobilie via Forward Funding erworben

von Charles Steiner

Die Union Investment plant, sein Logistikportfolio im Wert von aktuell einer Milliarde Euro in den kommenden Jahren mindestens zu verdoppeln: Im Rahmen eines Forward Funding Agreements hat die Union Investment jetzt ein Logistikdevelopment in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam erworben. Gekauft wurde das rund 53.500 m² Mietfläche umfassende Logistikzentrum für den Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global. Verkäufer ist die niederländische Heembouw Group, sie entwickelt das Logistikzentrum bis Ende 2020 für den zukünftigen Mieter Fource Logistics. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden, so Union Investment über eine Aussendung.
Weitere Ankäufe sollen laut Union Investment folgen. Nachdem sich der Investmentmanager bisher in diesem Segment auf die DACH-Region konzentriert hatte, habe man jetzt nunmehr zwölf europäische Kernmärkte für Logistik-Investments identifiziert. Die Niederlande sind einer davon. Stephan Riechers, Leiter Investment Management Logistik bei Union Investment: „Neben der DACH-Region sind die Benelux-Staaten und die Nordischen Länder ebenso wie wichtige Volumenmärkte wie Frankreich und Spanien weit oben auf unserer Prioritätenliste für europäische Logistik-Investments. Die Logistikregion Rotterdam, zu der auch das Gewerbegebiet Oudeland zählt, in dem das Logistikzentrum für Fource Logistics entsteht, gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten und investmentsichersten Logistikstandorten in Europa.“

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Stayery startet in Bielefeld

Eröffnung von 126 Serviced Apartments

von Charles Steiner

Der Trend zu Kurzzeitwohnen zieht sich auch in deutschen Secondaries fort. So sind etwa in Bielefeld 126 Serviced Apartment-Einheiten der Marke Stayery eröffnet worden. Das Stayery-Haus liegt im neuen Bielefelder „Quartier No. 1“ und fußläufig zum Bielefelder Hauptbahnhof sowie zur Innenstadt. Es richtet sich, so Stayery, an Geschäftsreisende, die beruflich für mehrere Tage oder auch Wochen in Bielefeld verweilen und daher eine Unterkunft auf Zeit benötigen wie auch an Wochenend-Touristen.
Mittlerweile sei Bielefeld nach Berlin Friedrichshain der zweite Standort von Stayery in Deutschland. Für die operative Leitung des Hauses in Bielefeld ist Pascal Kruggel eingesetzt worden. Er war vorher unter anderem für die internationalen Ketten InterContinental und Scandic, sowie die deutsche Privathotellerie tätig.
Das Stayery bietet auf 5.000 m² 126 komplett möblierte Apartments mit Community-Flächen inklusive einem Co-Working-Bereich, einer Lounge und einer Spätkauf-Bar .Die Apartments der zwei Apartmentkategorien sind 22 oder 30 m² groß und verfügen alle über eine Küchenzeile.

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Facelift für Hamburger Meile

Real I.S. und ECE starten Refurbishment

von Charles Steiner

Die Refurbishment-Zyklen für Einkaufscenter werden kürzer. Zumindest bei der Hamburger Meile, das vor knapp Jahren bereits einer größeren Revitalisierung unterzogen wurde. Jetzt wird das Shopping Center durch die Real I.S. und ECE erneut modernisiert, die Umstrukturierungsarbeiten starten im Frühjahr. Dabei investieren die Eigentümer, die Real I.S. im Auftrag des Bayernfonds Deutschland 23 und die ECE unter der Familie Otto rund zehn Millionen Euro. Mit der Modernisierung soll die Aufenthaltsqualität weiter gesteigert werden, das unter anderem mit zeitgemäßer Möblierung, warmen Farben und Lounge-Bereiche.
Im Rahmen der Restrukturierung seien, so Real I.S. und ECE in einer gemeinsamen Aussendung, bereits über 70 Mietverträge langfristig verlängert oder neu abgeschlossen worden. Zu den zahlreichen Mietern die ihre Verträge in der Hamburger Meile bereits verlängert haben, gehören z.B. Budni, C&A, Aldi, Spiele Max, Görtz, dm, Thalia, REWE, TK Maxx, Vero Moda, Jack Jones, Esprit und Schuhkay. Darüber hinaus werden neue Mieter wie Zizzi, Lucky Tea und eyes + more in die Hamburger Meile ziehen. Im September - dem 10. Jubiläum des letzten Refurbishment - sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

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Passivhaus mit Bauteilaktivierung

Erstmals prädikativer Steuerung

von Franz Artner

Das Passivhaus in PurkersdorfDas Passivhaus in Purkersdorf

Wie lassen sich auf einem spitzwinkligen Grundstück in Hanglage zwei Häuser bauen, die miteinander eng kommunizieren und zugleich genügend Privatsphäre für zwei Familien gewähren? Auf jeden Fall mit viel Nachdenken, wie ein Beispiel aus Purkersdorf zeigt. Dort wurde in einem mehrjährigen Planungsprozess das Raumprogramm entsprechend den Nutzerbedürfnissen entwickelt. Der Architekt Christoph Treberspurg entwarf einen Baukörper, der auf die Topographie individuell reagiert. Spannende Proportionen und schräge Decken verleihen dem Haus eine formschöne Architektur. Und was in Zeiten wie diesen auch zählt, perfekte Voraussetzungen, um das Gebäude als Passivhaus nach den höchsten Ansprüchen des Solaren Bauens zu gestalten.
Das Haus ist als Passivhaus konzipiert, der Heizwärmebedarf wird mit 13 kWh/m2/a beziffert. Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte wird das Doppelhaus mit raumweise gesteuerten, bauteilaktivierten Decken und prädiktiver Regelung untersucht. Eine Weltneuheit ist, dass hier erstmals eine prädiktive Steuerung genutzt wird, die die Wettervorhersage der nächsten Tage berücksichtigt. So soll diese Innovation zu einer weiteren Reduktion der benötigten Energie für Heizung, Kühlung und Warmwasser zu einer erhöhten Behaglichkeit im Wohnraum beitragen.
Die Energieversorgung für Heizung und Warmwasser erfolgt über eine Wärmepumpe mit Erdreichtiefensonden als Wärmequellen. Ein beträchtlicher Teil des Strombedarfs wird durch eine Fotovoltaikanlage am Dach abgedeckt. Neben einer hoch wärmedämmenden Gebäudehülle mit Passivhauskomponenten (Fenster, usw.) ist das Gebäude zudem mit einer Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung inkl. Zusatzheizungsfunktion ausgestattet.

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US Treuhand setzt auf Publikums-AIF

Schwestergesellschaft Estein USA wird Ansprechpartner bei uns

von Gerhard Rodler

Die US Treuhand und Estein USA strukturieren ihre Zusammenarbeit neu. So wird sich die US Treuhand künftig auf das Geschäft mit geschlossenen Publikums-AIF fokussieren. Die Schwestergesellschaft Estein USA in Orlando, Florida, wird Ansprechpartner für deutsche institutionelle Investoren. In den vergangenen Jahren hatte auch die US Treuhand mit institutionellen Investoren zusammengearbeitet.
Estein USA tritt bei den US-Investments als Co-Investor auf. „Wir investieren gemeinsam mit unseren deutschen und amerikanischen Partnern in US-Immobilien“, erklärt Lothar Estein, Gründer und Geschäftsführer von Estein USA. Estein USA hat seit den frühen 90er Jahren US-Immobilienankäufe im Wert von mehr als sechs Milliarden US-Dollar (5,42 Milliarden Euro) vorgenommen. Die Investitionen verteilen sich auf die gesamte USA und auf alle Nutzungsarten, insbesondere Büro-, Einzelhandels-, Hotel- und Wohnimmobilien. „Deutsche institutionelle Investoren suchen bei Ihrem Zugang zu US-Immobilien den direkten Kontakt zu uns, dies werden wir dieser Investorengruppe nunmehr bieten“, so Lothar Estein.
Die US Treuhand hat erst kürzlich die Platzierung ihres US-Immobilienfonds „UST XXIV Las Vegas“ abgeschlossen. Weitere geschlossene Publikums-AIF sind in Planung und sollen im 2. Quartal 2020 gestartet. Die US-Treuhand wird sich zudem personell im Vertrieb und im Back Office deutlich verstärken. In den vergangenen 25 Jahren hat das Unternehmen ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 4,7 Milliarden US-Dollar realisiert.
Die US Treuhand ist ausschließlich auf den US-Immobilienmarkt spezialisiert und entwickelt gemeinsam mit ihrer Schwestergesellschaft, der Estein USA, Produkte sowie Lösungen für private und institutionelle Kunden.

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Feierliche Büroeröffnung

Benda Immobilien jetzt mit Sitz auf der Wieden

von Günther Schneider

Bei der Büroeröffnung: Werner Scheidl (Raiffeisenbank Region Waldviertel Mitte) und Walter Eduard Benda. Bei der Büroeröffnung: Werner Scheidl (Raiffeisenbank Region Waldviertel Mitte) und Walter Eduard Benda.

Die auf den Wiener Zinshausbereich spezialisierte Benda Immobilien hat neue Büroräumlichkeiten in der Mayerhofgasse 7 auf der Wieden bezogen. Das wurde im Rahmen einer Housewarming-Party gefeiert: Weit mehr als 100 Gäste und Geschäftspartner aus Politik, Wirtschaft und Recht folgten der Einladung und verbrachten in vorweihnachtlicher Atmosphäre mit musikalischen und kulinarischen Highlights einen stimmungsvollen Abend. Der Umzug sei notwendig gewesen, sagt Walter Eduard Benda, Eigentümer und Geschäftsführer der Benda Gruppe: „Auf Grund des Wachstums unserer Unternehmensgruppe in den vergangenen 20 Jahren war es nunmehr an der Zeit, die auf verschiedene Standorte verteilten Mitarbeiter an einem neuen Bürostandort zu vereinen und damit Benda Immobilien auch ein neues Zuhause zu geben“ Die Benda Gruppe ist in der Automobil- und Taxi-Branche tätig und hat zudem einen Schwerpunkt in Immobilien gesetzt.

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Karriere zum Tag: Neues bei Publity

Vorstandsvertrag von Frank Schneider verlängert

von Charles Steiner

Frank SchneiderFrank Schneider

Der Aufsichtsrat der Publity AG hat den Vorstandsvertrag von Frank Schneider (56) vorzeitig um weitere fünf Jahre, bis zum 1. Dezember 2024, verlängert. Der Vertrag hatte eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 30. November 2020. Der Rechtsanwalt mit langjähriger Erfahrung in juristischem Projekterfahrung ist seit Dezember 2018 neben dem CEO Thomas Olek Mitglied des Vorstands der publity AG und zudem deren Chief Operating Officer (COO). Diese Position wird er auch weiterhin ausüben, gab die Publity via Aussendung bekannt.

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6B47 will Franz-Josefs-Bahnhof neu definieren

Althan Quartier nimmt Fahrt auf

von Charles Steiner

Das 6B47-Groß­pro­jekt Alt­han Quar­tier nimmt jetzt Fahrt auf. Erst im Zu­ge der Ex­po Re­al sind die ers­ten Plä­ne prä­sen­tiert wor­den, nun wird es kon­kret. Die ak­tu­ell ein­ge­reich­te Pla­nung, die auf der be­reits be­ste­hen­den Wid­mung ba­siert, will den Franz-Jo­sefs-Bahn­hof neu de­fi­nie­ren und zu ei­nem Mi­xed-Use-Kon­zept er­wei­tern. Das Ziel ist ehr­gei­zig: Bis 2023 soll der Bau des Ge­samt­pro­jekts ab­ge­schlos­sen wer­den. Dar­un­ter so­wohl der Kopf­bau mit Bü­ro­ein­hei­ten (Fran­cis) als auch Woh­nun­gen, Gas­tro­no­mie, Re­tail wie auch In­fra­struk­tur und Grün­flä­chen. Im Zu­ge der Neu­ent­wick­lung soll, so 6B47, der Kopf­bau bis auf das Stahl­be­tonske­lett rück­ge­baut und dann er­neu­ert wer­den. Man sieht dies als nach­hal­ti­ge und res­sour­cen­scho­nen­de Lö­sung im Ge­gen­satz zu ei­nem Neu­bau an, man kön­ne so weit über 7.000 LKW-La­dun­gen er­spa­ren, ist sich die 6B47 si­cher.
6B47 Vor­stand Se­bas­ti­an Ni­tsch: „Wir sind uns auch über die Di­men­si­on und die Be­deu­tung des Alt­han Quar­tiers be­wusst und wol­len mit al­len am Pro­jekt be­tei­lig­ten Part­nern ei­ne in­no­va­ti­ve und nach­hal­ti­ge Lö­sung. Die Stadt Wien wird ein Pro­jekt mit zeit­ge­mä­ßer of­fe­ner Ar­chi­tek­tur be­kom­men, von dem auch künf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen pro­fi­tie­ren.“

Geopolitische Sorgen treiben den Markt an

Investoren zielen auf Private Assets ab

von Charles Steiner

Geo­po­litsch ist die­ser Ta­ge die Si­tua­ti­on al­les an­de­re als ge­ord­net: Die Un­si­cher­hei­ten um den Brex­it, Han­dels­krieg mit den USA und die zu­neh­men­de Ver­lang­sa­mung der Welt­wirt­schaft trei­ben in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren Sor­gen­fal­ten in die Stirn. Das Re­sul­tat: In­sti­tu­tio­nel­le set­zen im­mer mehr auf nicht bör­sen­ge­han­del­te Ver­mö­gens­wer­te, näm­lich Pri­va­te As­sets. Das geht zu­min­dest aus der ak­tu­el­len Schro­ders In­sti­tu­tio­nal In­ves­tor Stu­dy 2019 her­vor, für die 650 in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger mit ei­nem Ge­samt­ver­mö­gen von über 25 Bil­lio­nen Eu­ro be­fragt wor­den sind. Er­geb­nis der Stu­die: Mehr als die Hälf­te be­fürch­tet, dass die oben ge­nann­ten Un­si­cher­hei­ten in den kom­men­den 12 Mo­na­ten die Wert­ent­wick­lung der An­la­ge­port­fo­li­os be­ein­flus­sen wür­den. Die Re­ak­ti­on, so die Stu­die, ist, dass Pri­va­te As­sets für In­ves­to­ren im Zu­ge der künf­ti­gen Ren­di­te­er­war­tun­gen ei­ne im­mer grö­ße­re Rol­le spie­len. Je­der Zwei­te plant, den An­teil sol­cher Ver­mö­gens­wer­te in sei­nem Port­fo­lio stär­ker aus­zu­bau­en - ei­ner­seits auf­grund hö­he­rer Ren­di­ten, an­de­rer­seits, um das Port­fo­lio noch brei­ter zu di­ver­si­fi­zie­ren. Von Pri­va­te Equi­ties er­hof­fen sich In­ves­to­ren die höchs­ten Yiel­ds, es fol­gen Pri­va­te Debt, In­fra­struk­tur und Im­mo­bi­li­en.
Car­los Böh­les, Lei­ter in­sti­tu­tio­nel­les Ge­schäft bei Schro­ders in Frank­furt: „Die fort­ge­setz­te Zins­dür­re so­wie die geo­po­li­ti­schen Un­si­cher­hei­ten stel­len ge­ra­de in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger vor be­trächt­li­che Her­aus­for­de­run­gen, denn sie müs­sen lang­fris­ti­ge Ren­di­te­ver­pflich­tun­gen er­fül­len. Da­zu gibt es am Markt ge­gen­wär­tig nur we­ni­ge Mög­lich­kei­ten - Pri­va­te As­sets sind ei­ne da­von. Das wird den In­ves­to­ren auch zu­neh­mend be­wusst.“
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KGAL sieht notwendige Einschnitte

Klimaschutz auf Kosten des Komfort

von Charles Steiner

Der Kli­ma­schutz do­mi­niert ge­ra­de die öf­fent­li­che Auf­merk­sam­keit, das nicht erst seit Gre­ta Thun­berg. Nur: Oh­ne Ein­schnit­te im per­sön­li­chen Kom­fort wird die En­er­gie­wen­de nicht ge­lin­gen, ist sich der In­vest­ment- und As­set­ma­na­ger KGAL si­cher. Denn, so Mi­cha­el Eb­ner, Ge­schäfts­füh­rer In­fra­struk­tur der KGAL In­vest­ment Ma­nage­ment: Die En­er­gie­wen­de be­gin­ne bei je­dem selbst: „Wer für Kli­ma­schutz ist, muss auch sein Ver­hal­ten än­dern und sei­ne Kom­fort­zo­ne ver­las­sen. Es wird nicht rei­chen, den ei­ge­nen CO2-Aus­stoß durch ei­nen mo­der­nen Ab­lass­han­del zu kom­pen­sie­ren.“ Heißt: Wer den An­teil er­neu­er­ba­rer En­er­gi­en er­hö­hen wol­le, muss auch Wind­rä­der in sei­ner Nach­bar­schaft dul­den. Je­der müs­se in ir­gend­ei­ner Art und Wei­se Ver­zicht leis­ten. Von der Po­li­tik for­dert Eb­ner: „Die Po­li­ti­ker dür­fen es nicht je­dem recht ma­chen wol­len, wenn die En­er­gie­wen­de ge­lin­gen soll.“ Eb­ner sieht in der ak­tu­el­len Pu­bli­ka­ti­on „Per­spek­ti­ve Er­neu­er­ba­re En­er­gi­en“, dass bei der Kli­ma­schutz­de­bat­te mit zwei­er­lei Maß ge­mes­sen wer­de.
KGAL selbst hat ei­nen Er­neu­er­ba­re-En­er­gi­en-Fonds, den KGAL ESPF 4. Dar­in sei­en laut An­ga­ben von KGAL 32 in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger in­ves­tiert, der Fonds ist um die 750 Mil­lio­nen Eu­ro schwer. Die­ser in­ves­tiert in er­neu­er­ba­re En­er­gie­for­men wie Pho­to­vol­ta­ik oder Wind­ener­gie in Eu­ro­pa. En­de Sep­tem­ber die­ses Jah­res ist der Fonds ge­schlos­sen wor­den.
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Bürodevelopment Kite via Forward Funding akquiriert

Warburg-HIH kauft Kölner Office

von Charles Steiner

In der Ru­di-Co­nin-Stra­ße wird ak­tu­ell das Bü­ro­ge­bäu­de Ki­te mit rund 22.800 m² ent­wi­ckelt. Die­ses hat jetzt die War­burg-HIH In­vest im Rah­men ei­nes For­ward Fun­dings vom Ent­wick­ler Land­mar­ken er­wor­ben. Die Im­mo­bi­lie wird in ei­nen In­di­vi­du­al­fonds der Rhei­ni­schen Ver­sor­gungs­kas­sen (RVK) ein­ge­bracht. Der Kauf­preis ist nicht ge­nannt wor­den. Laut An­ga­ben von War­burg-HIH In­vest sei­en be­reits drei Vier­tel der Flä­chen für 25 Jah­re an die Spar­kas­se Köln­Bonn ver­mie­tet wor­den.
„Der An­kauf der Pro­jekt­ent­wick­lung in der Früh­pha­se bie­tet uns die Mög­lich­keit, ei­nen sehr lang­fris­ti­gen Miet­ver­trag mit ei­nem bo­ni­täts­star­ken und stand­ort­treu­en Mie­ter an ei­nem Wachs­tums­stand­ort in Köln zu si­chern. Der Bü­ro­markt Köln ist mit ei­ner Leer­stands­quo­te von knapp über zwei Pro­zent von Flä­chen­man­gel ge­prägt. Auf­grund der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung in der Dom­stadt ist auch mit­tel­fris­tig kei­ne Ent­span­nung am Markt in Sicht“, er­läu­tert Hans-Joa­chim Leh­mann, Ge­schäfts­füh­rer der War­burg-HIH In­vest.

Logistikimmobilie via Forward Funding erworben

Union Investment verdoppelt Logistik

von Charles Steiner

Die Uni­on In­vest­ment plant, sein Lo­gis­tik­port­fo­lio im Wert von ak­tu­ell ei­ner Mil­li­ar­de Eu­ro in den kom­men­den Jah­ren min­des­tens zu ver­dop­peln: Im Rah­men ei­nes For­ward Fun­ding Agree­ments hat die Uni­on In­vest­ment jetzt ein Lo­gis­tik­de­ve­lop­ment in der nie­der­län­di­schen Ha­fen­stadt Rot­ter­dam er­wor­ben. Ge­kauft wur­de das rund 53.500 m² Miet­flä­che um­fas­sen­de Lo­gis­tik­zen­trum für den Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds Un­i­Im­mo: Glo­bal. Ver­käu­fer ist die nie­der­län­di­sche Heem­bouw Group, sie ent­wi­ckelt das Lo­gis­tik­zen­trum bis En­de 2020 für den zu­künf­ti­gen Mie­ter Four­ce Lo­gis­tics. Über den Kauf­preis ist Still­schwei­gen ver­ein­bart wor­den, so Uni­on In­vest­ment über ei­ne Aus­sen­dung.
Wei­te­re An­käu­fe sol­len laut Uni­on In­vest­ment fol­gen. Nach­dem sich der In­vest­ment­ma­na­ger bis­her in die­sem Seg­ment auf die DACH-Re­gi­on kon­zen­triert hat­te, ha­be man jetzt nun­mehr zwölf eu­ro­päi­sche Kern­märk­te für Lo­gis­tik-In­vest­ments iden­ti­fi­ziert. Die Nie­der­lan­de sind ei­ner da­von. Ste­phan Rie­chers, Lei­ter In­vest­ment Ma­nage­ment Lo­gis­tik bei Uni­on In­vest­ment: „Ne­ben der DACH-Re­gi­on sind die Be­ne­lux-Staa­ten und die Nor­di­schen Län­der eben­so wie wich­ti­ge Vo­lu­men­märk­te wie Frank­reich und Spa­ni­en weit oben auf un­se­rer Prio­ri­tä­ten­lis­te für eu­ro­päi­sche Lo­gis­tik-In­vest­ments. Die Lo­gis­tik­re­gi­on Rot­ter­dam, zu der auch das Ge­wer­be­ge­biet Ou­de­land zählt, in dem das Lo­gis­tik­zen­trum für Four­ce Lo­gis­tics ent­steht, ge­hört oh­ne Zwei­fel zu den wich­tigs­ten und in­vest­ment­si­chers­ten Lo­gis­tik­stand­or­ten in Eu­ro­pa.“
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Eröffnung von 126 Serviced Apartments

Stayery startet in Bielefeld

von Charles Steiner

Der Trend zu Kurz­zeit­woh­nen zieht sich auch in deut­schen Se­con­da­ries fort. So sind et­wa in Bie­le­feld 126 Ser­viced Apart­ment-Ein­hei­ten der Mar­ke Stay­e­ry er­öff­net wor­den. Das Stay­e­ry-Haus liegt im neu­en Bie­le­fel­der „Quar­tier No. 1“ und fuß­läu­fig zum Bie­le­fel­der Haupt­bahn­hof so­wie zur In­nen­stadt. Es rich­tet sich, so Stay­e­ry, an Ge­schäfts­rei­sen­de, die be­ruf­lich für meh­re­re Ta­ge oder auch Wo­chen in Bie­le­feld ver­wei­len und da­her ei­ne Un­ter­kunft auf Zeit be­nö­ti­gen wie auch an Wo­chen­end-Tou­ris­ten.
Mitt­ler­wei­le sei Bie­le­feld nach Ber­lin Fried­richs­hain der zwei­te Stand­ort von Stay­e­ry in Deutsch­land. Für die ope­ra­ti­ve Lei­tung des Hau­ses in Bie­le­feld ist Pas­cal Krug­gel ein­ge­setzt wor­den. Er war vor­her un­ter an­de­rem für die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten In­ter­Con­ti­nen­tal und Scan­dic, so­wie die deut­sche Pri­vat­ho­tel­le­rie tä­tig.
Das Stay­e­ry bie­tet auf 5.000 m² 126 kom­plett mö­blier­te Apart­ments mit Com­mu­ni­ty-Flä­chen in­klu­si­ve ei­nem Co-Working-Be­reich, ei­ner Lounge und ei­ner Spät­kauf-Bar .Die Apart­ments der zwei Apart­ment­ka­te­go­ri­en sind 22 oder 30 m² groß und ver­fü­gen al­le über ei­ne Kü­chen­zei­le.
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Real I.S. und ECE starten Refurbishment

Facelift für Hamburger Meile

von Charles Steiner

Die Re­fur­bish­ment-Zy­klen für Ein­kaufs­cen­ter wer­den kür­zer. Zu­min­dest bei der Ham­bur­ger Mei­le, das vor knapp Jah­ren be­reits ei­ner grö­ße­ren Re­vi­ta­li­sie­rung un­ter­zo­gen wur­de. Jetzt wird das Shop­ping Cen­ter durch die Re­al I.S. und ECE er­neut mo­der­ni­siert, die Um­struk­tu­rie­rungs­ar­bei­ten star­ten im Früh­jahr. Da­bei in­ves­tie­ren die Ei­gen­tü­mer, die Re­al I.S. im Auf­trag des Bay­ern­fonds Deutsch­land 23 und die ECE un­ter der Fa­mi­lie Ot­to rund zehn Mil­lio­nen Eu­ro. Mit der Mo­der­ni­sie­rung soll die Auf­ent­halts­qua­li­tät wei­ter ge­stei­gert wer­den, das un­ter an­de­rem mit zeit­ge­mä­ßer Mö­blie­rung, war­men Far­ben und Lounge-Be­rei­che.
Im Rah­men der Re­struk­tu­rie­rung sei­en, so Re­al I.S. und ECE in ei­ner ge­mein­sa­men Aus­sen­dung, be­reits über 70 Miet­ver­trä­ge lang­fris­tig ver­län­gert oder neu ab­ge­schlos­sen wor­den. Zu den zahl­rei­chen Mie­tern die ih­re Ver­trä­ge in der Ham­bur­ger Mei­le be­reits ver­län­gert ha­ben, ge­hö­ren z.B. Bud­ni, C&A, Al­di, Spie­le Max, Görtz, dm, Tha­lia, REWE, TK Ma­xx, Ve­ro Mo­da, Jack Jo­nes, Es­prit und Schuh­kay. Dar­über hin­aus wer­den neue Mie­ter wie Ziz­zi, Lu­cky Tea und eyes + mo­re in die Ham­bur­ger Mei­le zie­hen. Im Sep­tem­ber - dem 10. Ju­bi­lä­um des letz­ten Re­fur­bish­ment - sol­len die Ar­bei­ten ab­ge­schlos­sen sein.

Erstmals prädikativer Steuerung

Passivhaus mit Bauteilaktivierung

von Franz Artner

Das Passivhaus in PurkersdorfDas Passivhaus in Purkersdorf
Wie las­sen sich auf ei­nem spitz­wink­li­gen Grund­stück in Hang­la­ge zwei Häu­ser bau­en, die mit­ein­an­der eng kom­mu­ni­zie­ren und zu­gleich ge­nü­gend Pri­vat­sphä­re für zwei Fa­mi­li­en ge­wäh­ren? Auf je­den Fall mit viel Nach­den­ken, wie ein Bei­spiel aus Pur­kers­dorf zeigt. Dort wur­de in ei­nem mehr­jäh­ri­gen Pla­nungs­pro­zess das Raum­pro­gramm ent­spre­chend den Nut­zer­be­dürf­nis­sen ent­wi­ckelt. Der Ar­chi­tekt Chris­toph Tre­ber­spurg ent­warf ei­nen Bau­kör­per, der auf die To­po­gra­phie in­di­vi­du­ell re­agiert. Span­nen­de Pro­por­tio­nen und schrä­ge De­cken ver­lei­hen dem Haus ei­ne form­schö­ne Ar­chi­tek­tur. Und was in Zei­ten wie die­sen auch zählt, per­fek­te Vor­aus­set­zun­gen, um das Ge­bäu­de als Pas­siv­haus nach den höchs­ten An­sprü­chen des So­la­ren Bau­ens zu ge­stal­ten.
Das Haus ist als Pas­siv­haus kon­zi­piert, der Heiz­wär­me­be­darf wird mit 13 kWh/m2/a be­zif­fert. Im Rah­men meh­re­rer For­schungs­pro­jek­te wird das Dop­pel­haus mit raum­wei­se ge­steu­er­ten, bau­teil­ak­ti­vier­ten De­cken und prä­dik­ti­ver Re­ge­lung un­ter­sucht. Ei­ne Welt­neu­heit ist, dass hier erst­mals ei­ne prä­dik­ti­ve Steue­rung ge­nutzt wird, die die Wet­ter­vor­her­sa­ge der nächs­ten Ta­ge be­rück­sich­tigt. So soll die­se In­no­va­ti­on zu ei­ner wei­te­ren Re­duk­ti­on der be­nö­tig­ten En­er­gie für Hei­zung, Küh­lung und Warm­was­ser zu ei­ner er­höh­ten Be­hag­lich­keit im Wohn­raum bei­tra­gen.
Die En­er­gie­ver­sor­gung für Hei­zung und Warm­was­ser er­folgt über ei­ne Wär­me­pum­pe mit Erd­reich­tie­fen­son­den als Wär­me­quel­len. Ein be­trächt­li­cher Teil des Strom­be­darfs wird durch ei­ne Fo­to­vol­ta­ik­an­la­ge am Dach ab­ge­deckt. Ne­ben ei­ner hoch wär­me­däm­men­den Ge­bäu­de­hül­le mit Pas­siv­haus­kom­po­nen­ten (Fens­ter, usw.) ist das Ge­bäu­de zu­dem mit ei­ner Wohn­raum­lüf­tungs­an­la­ge mit Wär­me­rück­ge­win­nung inkl. Zu­satz­hei­zungs­funk­ti­on aus­ge­stat­tet.
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Schwestergesellschaft Estein USA wird Ansprechpartner bei uns

US Treuhand setzt auf Publikums-AIF

von Gerhard Rodler

Die US Treu­hand und Es­tein USA struk­tu­rie­ren ih­re Zu­sam­men­ar­beit neu. So wird sich die US Treu­hand künf­tig auf das Ge­schäft mit ge­schlos­se­nen Pu­bli­kums-AIF fo­kus­sie­ren. Die Schwes­ter­ge­sell­schaft Es­tein USA in Or­lan­do, Flo­ri­da, wird An­sprech­part­ner für deut­sche in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat­te auch die US Treu­hand mit in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren zu­sam­men­ge­ar­bei­tet.
Es­tein USA tritt bei den US-In­vest­ments als Co-In­ves­tor auf. „Wir in­ves­tie­ren ge­mein­sam mit un­se­ren deut­schen und ame­ri­ka­ni­schen Part­nern in US-Im­mo­bi­li­en“, er­klärt Lo­thar Es­tein, Grün­der und Ge­schäfts­füh­rer von Es­tein USA. Es­tein USA hat seit den frü­hen 90er Jah­ren US-Im­mo­bi­li­en­an­käu­fe im Wert von mehr als sechs Mil­li­ar­den US-Dol­lar (5,42 Mil­li­ar­den Eu­ro) vor­ge­nom­men. Die In­ves­ti­tio­nen ver­tei­len sich auf die ge­sam­te USA und auf al­le Nut­zungs­ar­ten, ins­be­son­de­re Bü­ro-, Ein­zel­han­dels-, Ho­tel- und Wohn­im­mo­bi­li­en. „Deut­sche in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren su­chen bei Ih­rem Zu­gang zu US-Im­mo­bi­li­en den di­rek­ten Kon­takt zu uns, dies wer­den wir die­ser In­ves­to­ren­grup­pe nun­mehr bie­ten“, so Lo­thar Es­tein.
Die US Treu­hand hat erst kürz­lich die Plat­zie­rung ih­res US-Im­mo­bi­li­en­fonds „UST XXIV Las Ve­gas“ ab­ge­schlos­sen. Wei­te­re ge­schlos­se­ne Pu­bli­kums-AIF sind in Pla­nung und sol­len im 2. Quar­tal 2020 ge­star­tet. Die US-Treu­hand wird sich zu­dem per­so­nell im Ver­trieb und im Back Of­fice deut­lich ver­stär­ken. In den ver­gan­ge­nen 25 Jah­ren hat das Un­ter­neh­men ein Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von rund 4,7 Mil­li­ar­den US-Dol­lar rea­li­siert.
Die US Treu­hand ist aus­schließ­lich auf den US-Im­mo­bi­li­en­markt spe­zia­li­siert und ent­wi­ckelt ge­mein­sam mit ih­rer Schwes­ter­ge­sell­schaft, der Es­tein USA, Pro­duk­te so­wie Lö­sun­gen für pri­va­te und in­sti­tu­tio­nel­le Kun­den.
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Benda Immobilien jetzt mit Sitz auf der Wieden

Feierliche Büroeröffnung

von Günther Schneider

Bei der Büroeröffnung: Werner Scheidl (Raiffeisenbank Region Waldviertel Mitte) und Walter Eduard Benda. Bei der Büroeröffnung: Werner Scheidl (Raiffeisenbank Region Waldviertel Mitte) und Walter Eduard Benda.
Die auf den Wie­ner Zins­haus­be­reich spe­zia­li­sier­te Ben­da Im­mo­bi­li­en hat neue Bü­ro­räum­lich­kei­ten in der May­er­hof­gas­se 7 auf der Wie­den be­zo­gen. Das wur­de im Rah­men ei­ner Hou­se­war­ming-Par­ty ge­fei­ert: Weit mehr als 100 Gäs­te und Ge­schäfts­part­ner aus Po­li­tik, Wirt­schaft und Recht folg­ten der Ein­la­dung und ver­brach­ten in vor­weih­nacht­li­cher At­mo­sphä­re mit mu­si­ka­li­schen und ku­li­na­ri­schen High­lights ei­nen stim­mungs­vol­len Abend. Der Um­zug sei not­wen­dig ge­we­sen, sagt Wal­ter Edu­ard Ben­da, Ei­gen­tü­mer und Ge­schäfts­füh­rer der Ben­da Grup­pe: „Auf Grund des Wachs­tums un­se­rer Un­ter­neh­mens­grup­pe in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren war es nun­mehr an der Zeit, die auf ver­schie­de­ne Stand­or­te ver­teil­ten Mit­ar­bei­ter an ei­nem neu­en Bü­ro­stand­ort zu ver­ei­nen und da­mit Ben­da Im­mo­bi­li­en auch ein neu­es Zu­hau­se zu ge­ben“ Die Ben­da Grup­pe ist in der Au­to­mo­bil- und Ta­xi-Bran­che tä­tig und hat zu­dem ei­nen Schwer­punkt in Im­mo­bi­li­en ge­setzt.

Vorstandsvertrag von Frank Schneider verlängert

Karriere zum Tag: Neues bei Publity

von Charles Steiner

Frank SchneiderFrank Schneider
Der Auf­sichts­rat der Pu­bli­ty AG hat den Vor­stands­ver­trag von Frank Schnei­der (56) vor­zei­tig um wei­te­re fünf Jah­re, bis zum 1. De­zem­ber 2024, ver­län­gert. Der Ver­trag hat­te ei­ne ur­sprüng­li­che Lauf­zeit bis zum 30. No­vem­ber 2020. Der Rechts­an­walt mit lang­jäh­ri­ger Er­fah­rung in ju­ris­ti­schem Pro­jekt­er­fah­rung ist seit De­zem­ber 2018 ne­ben dem CEO Tho­mas Olek Mit­glied des Vor­stands der pu­bli­ty AG und zu­dem de­ren Chief Ope­ra­ting Of­fi­cer (COO). Die­se Po­si­ti­on wird er auch wei­ter­hin aus­üben, gab die Pu­bli­ty via Aus­sen­dung be­kannt.
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26_Markt_gesamt_gelb_FotoMatthiasSilveri.jpg26_Markt_gesamt_gelb_FotoMatthiasSilveri.jpg

Das ganze Jahr Weihnachten

Hin­ter den Ku­lis­sen ei­nes Wie­ner Weih­nachts­mark­tes. Re­na­te Jin­dra-Me­tal macht Ke­ra­mik. Klei­ne Hirsch- und Ma­ri­en­kä­fer für den Gar­ten, bun­te Va­sen und Flie­sen. Sie ver­kauft sie un­ter an­de­rem auf dem Ad­vent­markt am Karls­platz. Jetzt, An­fang No­vem­ber, merkt man da­von frei­lich noch nicht viel. Über­all um uns her­um wird ge­häm­mert und ge­bohrt, seit En­de Ok­to­ber neh­men die ers­ten Hüt­ten Form an. Jin­dras Hüt­te steht schon, als ich sie be­su­che. Bei selbst ge­mach­ten Mi­ni-Schaum­röll­chen und Tee aus der Ther­mos­kan­ne gibt sie mir ei­nen klei­nen Blick hin­ter die Ku­lis­sen ei­nes Weih­nachts­mark­tes. Der­zeit sind die Zei­tun­gen ge­füllt mit Nach­rich­ten über Böl­ler im Weih­nachts­kos­tüm und Müll­con­tai­ner, die Fahr­zeu­ge von den Weih­nachts­märk­ten fern­hal­ten sol­len. Doch die­se - neu­en und öf­fent­lich­keits­wirk­sa­men - Maß­nah­men sind nur die Spit­ze ei­nes Eis­ber­ges an Si­cher­heits­auf­la­gen und Ge­neh­mi­gun­gen, die den Markt­ver­an­stal­tern das Le­ben nicht ge­ra­de ein­fa­cher ma­chen. Der Ver­ein Di­vina Art, der den Ad­vent­markt am Wie­ner Karls­platz be­treibt und bei dem Re­na­te Jin­dra Mit­glied ist, hat dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin ei­nen klei­nen Ein­blick in die Be­hör­den­we­ge ge­ge­ben, die dem Weih­nachts­idyll vor­aus­ge­hen. Auf­schluss­reich ist auch ein Te­le­fo­nat mit Ver­eins­ob­mann Karl Tra­be, der mir aus dem Ge­dächt­nis Amt für Amt auf­zählt, zu dem ihn sein Weg zum Markt führt. Der Ad­vent­markt Karls­platz fin­det im Res­sel­park statt, Grund­ei­gen­tü­mer ist al­so das Stadt­gar­ten­amt (MA 42). Die­ses muss den ers­ten Sank­tus da­zu ge­ben, dass über­haupt ein Markt statt­fin­den darf. Au­ßer­dem not­wen­dig ist ein jähr­li­cher Baum­be­fund, der ver­hin­dern soll, dass nichts­ah­nen­de Punscht­rin­ker das Schick­sal des ar­men Ödön von Hor­vath tei­len. Zur Er­in­ne­rung: Der Au­tor wur­de auf der Pa­ri­ser Champs-Ély­sées von ei­nem Ast er­schla­gen. Sind al­le Bäu­me auf Wet­ter­fes­tig­keit ge­tes­tet, kann beim Markt­amt (MA 59) ei­ne Ge­neh­mi­gung für ei­nen An­lass­markt be­an­tragt wer­den. Die­se gilt im­mer nur für ei­nen Markt - kei­ner der Wie­ner Märk­te hat al­so ei­ne fi­xe Ge­neh­mi­gung für meh­re­re Jah­re. Dem­ent­spre­chend jähr­lich fäl­lig ist na­tür­lich auch ein ak­tu­el­ler Markt­plan, auf dem al­le Stän­de und sons­ti­gen Ein­rich­tun­gen ge­nau ver­zeich­net sind. Über­prüft wird da­bei auch, dass die Gas­sen zwi­schen den Stän­den min­des­tens vier Me­ter breit sind, da­mit Ret­tung und Feu­er­wehr bei Be­darf zu­fah­ren kön­nen. Oft schon Mit­te des Jah­res gibt es ei­ne Be­ge­hung des vor­ge­se­he­nen Ge­län­des, zu dem die MA 59 un­ter an­de­ren ei­nen Ver­tre­ter der Elek­tri­zi­täts­wer­ke und von Wien Ka­nal lädt. Soll­te üb­ri­gens ein Ka­nal­de­ckel ge­ho­ben wer­den müs­sen, ist die da­zu­ge­hö­ri­ge Ge­neh­mi­gung bei der MA 28, (Stra­ßen­ver­wal­tung und Stra­ßen­bau) ein­zu­ho­len. Wer sich jetzt schon an die kult­ver­däch­ti­ge Co­mi­c­ver­fil­mung "As­te­rix er­obert Rom" er­in­nert fühlt, mö­ge auf­hö­ren zu le­sen, denn wir sind noch lan­ge nicht fer­tig. (As­te­rix und Obe­lix müs­sen hier im Rah­men von 12 Auf­ga­ben von ei­nem Amt mit dem Spitz­na­men "das Haus, das Ver­rück­te macht" den "Pas­sier­schein A38" ho­len. Wer es noch nicht kennt: ganz kla­rer Im­mo­bi­li­en-Ma­ga­zin-Film­tipp!) Und wei­ter geht es an die tech­ni­schen De­tails mit der MA 36 (tech­ni­sche Ge­wer­be­an­ge­le­gen­hei­ten, be­hörd­li­che Elek­tro- und Gas­an­ge­le­gen­hei­ten, Feu­er­po­li­zei und Ver­an­stal­tungs­we­sen). Hier kann man gleich ei­nen grö­ße­ren Bro­cken er­le­di­gen: Gas­be­wil­li­gung, Licht­über­span­nun­gen, Büh­ne, Rah­men­pro­gramm und Tier­schau wer­den zur Be­wil­li­gung ein­ge­reicht. Kurz be­vor ich Jin­dra auf dem Markt be­su­che, trifft sie in die­sem Zu­sam­men­hang üb­ri­gens ei­nen Elek­tri­ker, der über­prüft, dass al­le Si­che­run­gen funk­tio­nie­ren und die Strom­an­schlüs­se ent­spre­chend näs­se­ge­schützt sind. Bei so viel Holz, Stroh und Rei­sig an ei­nem Ort geht man da lie­ber kein Ri­si­ko ein. Die Tier­schau al­ler­dings ist mit der MA 36 noch nicht fer­tig - die­se führt näm­lich nur die Eig­nungs­fest­stel­lung der Ver­an­stal­tungs­stät­te durch. Für das leib­li­che Wohl der lie­ben Vie­cherl und da­mit für das fi­na­le OK ist die MA 60, Ve­te­ri­när­diens­te und Tier­schutz, zu­stän­dig. So­bald das al­les nun ge­neh­migt und be­wil­ligt ist, kann end­lich auf­ge­baut wer­den. Ein letz­ter An­trag bei der MA 46, Ver­kehrs­or­ga­ni­sa­ti­on und tech­ni­sche Ver­kehrs­an­ge­le­gen­hei­ten, sorgt für ei­ne Zu­fahrts­ge­neh­mi­gung für die Zeit des Auf­baus. Und dann ist es fer­tig. Damp­fen­der Punsch, glit­zern­de De­ko und Kunst­hand­werk, so weit das Au­ge reicht. Von dem Auf­wand im Hin­ter­grund sieht der Be­su­cher nichts. Kann man zu­min­dest ent­span­nen, so­bald der Weih­nachts­stress vor­bei ist? Wann reicht denn Karl Tra­be die ers­ten An­trä­ge ein? "An­fang Jän­ner", kommt die ganz selbst­ver­ständ­li­che Ant­wort. Für man­che ist eben das gan­ze Jahr Weih­nach­ten. [ci­te1]

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Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

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