Trotz der vielen Hotelbauten der vergangenen Jahre und ungeachtet der boomenden Privatzimmervermietungen über diverse Online-Plattformen hat Wien ganz offensichtlich noch Bedarf an weiteren Hotelprojekten. Denn die Zahl der Übernachtungen ist weiter kräftig im Steigen. Das zeigen auch die jüngsten Zahlen der Statistik Austria für das Sommerhalbjahr 2019. Besonders bei den internationalen Sommergästen ist ein deutliches Plus zu verzeichnen. Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von mrp hotels, zur Sommerstatistik: „Insgesamt steigen die Übernachtungszahlen von ausländischen Gästen stärker als bei den inländischen Urlaubern. Vor allem Deutschland ist und bleibt der Motor für den heimischen Tourismus.“
Die sogenannten „Emerging Markets“, aufstrebende Märkte wie etwa Russland und Saudi-Arabien, wachsen überproportional stark. Eine Entwicklung, die auch Martin Schaffer, Partner bei mrp hotels, beobachtet: „Als führendes Beratungsunternehmen im Bereich der Hotellerie wissen wir, dass vor allem die Gäste aus Asien und dem arabischen Raum das Kulturerbe, also das 'Cultural Heritage', an Österreich besonders schätzen. Die vielen Sehenswürdigkeiten in Verbindung mit der langen und traditionsreichen Geschichte locken immer mehr internationale Touristen an“. Österreichs Tourismuslandschaft wird daher vom internationalen Wachstum überproportional profitieren.
In Zukunft seien laut Martin Schaffer vor allem Angebote gefragt, die den Reisenden einen zusätzlichen Nutzen bringen und dabei Emotionen wecken. Die „Experience“ soll dabei im Mittelpunkt stehen: „Die Gäste bleiben heute im Durchschnitt nicht mehr so lange und verreisen dafür öfter. Umso wichtiger ist es deshalb, maßgeschneiderte Angebote zu haben und die Gäste damit auf der Gefühlsebene abzuholen“, sagt Schaffer. Das wichtigste Zugpferd für den heimischen Tourismus ist nach wie vor Deutschland. Im Sommerhalbjahr ist der Zuwachs bei den absoluten Nächtigungszahlen aus Deutschland genauso stark ausgefallen, wie bei den nächsten 15 Ländern mit Zuwachs zusammen. Besonders die Bundesländer Wien und Salzburg leisten mit einem Anstieg um 50 Prozent im Sommer einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum beim boomenden Städtetourismus. Dass die Stadt stärker als das Land wächst, ist ein Trend, der auch in Zukunft anhalten wird.
31 Prozent der Befragten wollen, dass der Immobilienpreis von Anfang an feststeht und nicht mehr verhandelt werden muss. Doch dieser Fixpreiswunsch lässt stark nach. Das geht aus einer repräsentativen Re/Max-Studie „Wohnen in allen Facetten“ hervor. Demnach wollten 2016 46 Prozent der Befragten unverhandelbare Immobilien-Fixpreise. Auf dem zweiten Platz hinter dem Fixpreis folgt der Wunsch nach einer transparenten Online-Preisfindung, wenn also jeder Interessent seine Kaufangebote online abgeben kann und alle Interessenten den aktuellen Preis, den andere zu zahlen bereit sind, sehen können (16 Prozent). Das Online-Tool Dave, das so etwas ermöglichen soll, ist erst seit weniger als zwölf Monaten am Markt. Zwar wurden bei den bisher über 600 Verfahren mehr als 4.000 Angebote abgegeben und so Objekte zwischen 45.000 und 1,4 Millionen Euro verkauft, aber offenbar nicht gerade an einen der 500 Befragten der Re/Max-Studie.
Wie attraktiv die Online-Preisfindung ist, zeigt auch die Frage nach der zweitbesten Alternative. Fixpreis und Online-Preisfindung liegen mit jeweils 41 Prozent Zustimmung gleichauf voran, wenn man die Werte für die erste und zweite Präferenz der Befragten zusammenzählt. Andere Preisbildungsmodelle rangieren in der Studie deutlich abgeschlagen. Nur zehn Prozent der Konsumenten mögen Bieterverfahren.
Auch die „schrittweise Verkaufspreisreduktion ist wenig attraktiv. Nur 10 Prozent votierten dafür.
So gesehen sei, so Re/Max in einer Presseinfo, das digitale Angebotsverfahren “Dave" - eine Exklusiventwicklung von Re/Max und AuctionTech - am ehesten mit den realisierbaren Wunschvorstellungen der Österreicher bezüglich Preisfindung kompatibel. Unabhängig vom optimalen Preisbildungsverfahren rechnen die meisten Österreicher mittelfristig eher mit einem weiteren Ansteigen der Immobilienpreise, nämlich 61 Prozent.
23 Prozent erwarten, dass sich die Preise auf dem jetzigen Niveau stabilisieren, 7 Prozent, dass sie ein wenig sinken werden und nur 2 Prozent rechnen mit einer deutlichen Preissenkung, so die Ergebnisse des Linzer market Instituts.
Mittelfristig weitere Preissteigerungen zu erwarten
von Gerhard Rodler
Der Bedarf an Wohnraum in den österreichischen Landeshauptstädten bleibt ungebrochen hoch. Für das kommende Jahr 2020 gibt es keine Anzeichen auf sinkende Preise. Ganz im Gegenteil, die Kaufpreise für Zinshäuser, Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen steigen weiter. Obwohl die Zahlungsbereitschaft von Immobilienkäufern aktuell keine Grenzen kennt, ist eine sichere Einschätzung über die Entwicklung der nächsten Jahre schwierig.
Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring Österreich: „Immer mehr Haushalten fehlen die Eigenmittel zur Gründung von Eigentum. Das kann mittelfristig zu einem großen Risiko für Immobilienwerte in den Städten führen.“ Dauerhafte Null- und Minuszinsen treiben die Immobilienpreise an. Während sich der Preisanstieg in internationalen Städten wie Dubai, New York, Vancouver, Seoul verlangsamt oder deutlich sinkt, entwickeln sich die Preise europäischer Städte wie Frankfurt, Berlin, Genf, Zürich, Madrid, Paris oder Wien weiterhin stark nach oben. Spiegelfeld: „Der Wohnimmobilienmarkt in den Metropolen Europas bleibt weiterhin im Fokus gesellschaftlicher Debatten.“ Das Wohnungsangebot in Wien im Bereich von rund 7.000 Euro pro Quadratmeter ist groß, die Vermarktung schwierig. Spiegelfeld: „Wenn eine 90 m² Wohnung mit Nebenkosten rund 750.000 Euro aufwärts kostet, dann ist das von zwei Doppelverdienern in den 30-40ern kaum machbar. Selbst wenn deren Eltern tatkräftig unterstützen.“ Sind die Kinder dieser Paare in zwanzig Jahren erwachsen, würden die Folgen erst richtig spürbar werden. Denn diese könnten von ihren Eltern kaum finanzielle Unterstützung erwarten. „Wir müssen uns Gedanken darüber machen wie es der jetzt heranwachsenden Generation einmal gehen wird“, sagt Spiegelfeld. Bürgern mit unteren und mittleren Einkommen sollen bessere Möglichkeiten zur Vermögensbildung geboten werden und privater Immobilienbesitz solle effizienter gefördert werden, so Spiegelfeld weiter.
Das seit Jahren extrem hohe Preisniveau in den Landeshauptstädten hat zu einem Run auf Grundstücke und Wohnimmobilien am Stadtrand geführt. Die Kauf- und Mietpreise haben sich den Marktverhältnissen angepasst.
Erstmals seit den 1960er - Jahren baut die Stadt Salzburg wieder Gemeindewohnungen. Die vor Kurzem übergebenen zehn Kleinwohnungen stellen einen Wendepunkt der Stadtpolitik dar.
Die Trivium Immobilien Investment Gruppe expandiert nach Deutschland. Die österreichische Gruppe wurde 2008 von privaten erfahrenen Investment- und Bankfachleuten gegründet und entwickelt seither Wohn- und Gewerbeimmobilien. Gemeinsam mit ihren Investoren - die den Status als Mitunternehmer einnehmen - hat die Gruppe seit ihrer Gründung mehr als 110 Projekte in Österreich, Slowenien (Ljubljana, Maribor), Tschechien (Prag) und auch bereits sechs Projekte in Deutschland initiiert.
Die Entwicklung von Immobilienprojekten in Deutschland trägt seit Jahren substantiell zum erfolgreichen Geschäftsverlauf der trivium Immobilien Investment Gruppe bei. „Die Gründung der trivium Deutschland Landesgesellschaft ist der natürliche nächste Schritt in der positiven Entwicklung unserer Gruppe“ betont dazu Geschäftsführer/Partner Mario Kmenta, der die neue Gesellschaft als CEO gemeinsam mit Geschäftsführer/Partner Gerhard Mittelbach und Geschäftsführerin Beate Weinzierl-Bahl (COO) leitet. Das Führungsteam wird durch Christoph Breuss (Vertriebsleiter) ergänzt. Das Deutschland - Büro befindet sich in Lindau am Bodensee.
Es gibt auch in Zeiten von Online-Handel noch Branchen mit Expansionsgelüsten. Neben dem Lebensmittelhandel - hier stehen die Zeichen wohl noch länger auf Flächen- und Umsatzwachstum - ist das scheinbar auch der Optikerbereich. Zumindest der in Graz beheimatete Optiker Sattler will wachsen.
Jetzt wurde eine erste sehr stylische Filiale im sechsten Wiener Gemeindebezirk in der Mariahilferstrasse eröffnet. Stefan Goigitzer, dessen Coore die Liegenschaft vermittelt hatte, dazu: „Die jüngsten Vermietungen und Eröffnungen auf der Mariahilfer Strasse zeigen eine gesunde Entwicklung des stationären Handels und die steigende Bedeutung des Shopping-Erlebnisses gerade an den Top-Highstreet-Standorten“.
In den zurückliegenden zehn Jahren sind die Preise für Wohnungen in Wien stark gestiegen. Das geht aus dem erstmals publizierten Wiener Wohnatlas von Otto Immobilien hervor, der heute Vormittag vor Journalisten präsentiert wurde. Demnach lag im Jahr 2008 der durchschnittliche Kaufpreis für Neubauwohnungen im Erstbezug noch bei 2.796 Euro pro m² und stieg bis 2019 auf 5.087 Euro an. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von 82 Prozent bzw. 5,17 Prozent per anno.
Die Bezirke mit den höchsten Zuwächsen (mehr als Verdoppelung) waren die Bezirke 1, 2, 3, 6, 7, 8, 9 und 20. Am stärksten stiegen die Preise von 2008 bis 2010 sowie von 2012 auf 2013. Martin Denner, Leiter Immobilien Research bei Otto Immobilien: „Der Zehn-Jahres-Vergleich zeigt klar die Preisentwicklung nach oben, auch wenn diese regional und je nach Immobilientypus unterschiedlich hoch ausfällt. So haben die Preise für Neubauwohnungen im Erstbezug (Bauträgerprojekte zur Eigennutzung) in den Bezirken innerhalb des Gürtels mit einem Plus von durchschnittlich acht Prozent pro Jahr am meisten zugelegt. Außerhalb des Gürtels lag dieser Wert bei fünf Prozent und damit deutlich darunter.“
Ob auf immoflash-Nachfrage die Preise in den kommenden zehn Jahren ebenfalls so stark steigen werden, sei, so Otto Immobilien-Geschäftsführer Eugen Otto. nicht eindeutig prognostizierbar. Die Annahme von vor zwei oder drei Jahren, wonach verfügbare Vermögen in die Anlage von Immobilien zurückgehen würden, sei jedenfalls am Markt nicht erkennbar. Sicher ist jedoch, dass die Renditen anlässlich der anhaltenden Nullzinspolitik der EZB weiterhin unter Druck geraten.
Diese Daten aus dem Wohn-Atlas sind einem neuen Wohnungsmarktmagazin zu entnehmen, welches Otto Immobilien mit einer Auflage von 6.000 Stück auf den Markt gebracht hat. Darin enthalten sind Kauf- und Mietpreise Wiens, Soft Facts und Tipps rund um Wiener Immobilien. Abgerundet wird das Magazin mit dem Titel #Wien mit Gastro-Tipps, Foodtrends, Einblicke von bekannten Wiener Persönlichkeiten und vieles mehr.
Harter Kern der neuen Publikation: Der Wiener Wohnatlas, der in zwei Jahre währender Vorarbeit erstellt wurde. Dabei seien Daten rückwirkend seit dem Jahr 2008 erhoben worden.
Die Porr hat sich einen neuen Großauftrag im 20. Wiener Gemeindebezirk gesichert. Kürzlich wurde gemeinsam mit dem Bauträger der Premium Immobilien AG der Generalunternehmer-Vertrag für das Projekt am Handelskai unterzeichnet. Direkt neben dem Wiener Millennium Tower entsteht auf dem rund 7.600 m² großen Gelände bis Jänner 2022 das prestigeträchtige Großprojekt mit Wohn-, Geschäfts- und Büroräumlichkeiten.
Mit dem Großprojekt am Handelskai wird nicht nur eine State-of-the-Art Wohnhausanlage errichtet, sondern gleichzeitig werden auch großzügige Gewerbe- und Büroeinheiten realisiert. Als Niedrigenergiehaus erfüllt das Projekt strenge Nachhaltigkeitskriterien und bietet hohe Komfortstandards. Darüber hinaus bildet es einen weiteren wertvollen Beitrag zur Schaffung von lebenswertem Wohnraum in Wien - der bevölkerungsreichsten Stadt Österreichs“, so Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr.
Direkt neben dem Wiener Millennium Tower, an der Adresse Handelskai 98-100 errichtet die Porr im Auftrag der Premium insgesamt 402 Wohnungen mit einer Bruttogeschossfläche von 19.500 m² und 243 PKW-Stellplätzen. Wohneinheiten in der Größe von 31 - 83 m², durchdachten Grundrissen und einer qualitativ hochwertigen Ausstattung bieten einen exzellenten Wohnkomfort.
Die Gewerbefläche beläuft sich auf 3.200 m², die Bürofläche auf 2.100 m². Der Projektstandort punktet mit ausgezeichneter Verkehrsanbindung und bietet in unmittelbarer Nähe zum angrenzenden Erholungsgebiet am Donauufer zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Darüber hinaus bietet das Projekt diverse Highlights, wie etwa Urban Gardening Zonen und großzügige Gemeinschaftsbereiche. Investor ist, wie immoflash berichtete, die deutsche Art-Invest, welche auch den benachbarten Millennium Tower besitzt.
Auch im kommenden Jahr spielen Mitglieder der Geschäftsführer-Riege von EHL Immobilien wieder für einen guten Zweck auf. Am 21. Mai des kommenden findet um 11 Uhr das EHL-Benefizkonzert im Wiener Konzerthaus statt, wo mitunter Michael Ehlmaier und Sandra Bauernfeind als Geiger mitwirken werden. Der Erlös kommt dabei dem Verein Concordia zugute, der sich zum Ziel gesetzt hat, über Sozialprojekte Kindern in Not ein glückliches Aufwachsen zu ermöglichen und ihnen dabei ein verlässliches und familiäres Umfeld zu schaffen. Auf dem Konzertprogramm stehen unter anderem Peter und der Wolf von Sergej Prokovjev, als Sprecher fungiert dabei der bekannte Schauspieler Peter Simonischek. Auch die Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 von Ludwig van Beethoven wird vom Orchesterverein in Wien unter der musikalischen Leitung von Christian Birnbaum dargebracht werden.
Karten zum Benefizkonzert - der Gesamterlös wird natürlich gespendet - gibt es unter www.konzerthaus.at oder unter der Telefonnummer 01 242 002.
Der europaweit aktive Immobilien-Projektentwickler Soravia verpflichtet Ralph Andermann als Geschäftsführer für seine deutsche Tochter SoReal Invest in München. Zuvor hatte der Experte Leitungspositionen im Fondsbereich der DIC Asset, der BayernLB-Tochter Real I.S., der Palmer Capital Investments sowie der Invesco Real Estate inne. Bei SoReal Invest verantwortet Andermann künftig die Unternehmensbereiche Investoren und nachhaltige Investments. Das im Frühjahr 2019 gegründete Unternehmen investiert fondbasiert in ausgewählte Immobilien in den Segmenten Büro, Wohnen und vor allem Hotel im In- und Ausland.
Beim Immobilien-Investmentmanager Invesco strukturierte Andermann 2006 mit dem ersten paneuropäischen Hotelfonds ein Pionierprodukt, das er erfolgreich an institutionelle Investoren vertrieb. Zuletzt war Andermann als Geschäftsführer für die Immobilienfonds-Gesellschaft DIC Asset tätig, wo er das Fondsgeschäft operativ geleitet hat. Bei der BayernLB-Tochter Real I.S. zeichnete er rund fünf Jahre für die Leitung des Fondsmanagement verantwortlich. Mit dieser Expertise komplettiert Andermann die Geschäftsführung bei SoReal Invest. Geschäftsführender Gesellschafter ist der ehemalige Real. I.S.-Vorstand Josef Brandhuber. Er verantwortet in der SoReal Invest GmbH als COO den Objektankauf, das Portfolio-, das Assetmanagement und die Investoren Betreuung. Neben strategischen Investments in den Assetklassen Büro, Wohnen und Hotel berät die SoReal Invest GmbH Investoren bei der Kapitalbeschaffung im institutionellen Umfeld einschließlich der geeigneten Fondskonzeption. Das in München ansässige Unternehmen hat zudem einen offenen Hotelfonds konzipiert, der Budget- und Mittelklassehotels vor allem in B-Städten kauft und sich an institutionelle Investoren sowie Family Offices richtet.
Trotz der vielen Hotelbauten der vergangenen Jahre und ungeachtet der boomenden Privatzimmervermietungen über diverse Online-Plattformen hat Wien ganz offensichtlich noch Bedarf an weiteren Hotelprojekten. Denn die Zahl der Übernachtungen ist weiter kräftig im Steigen. Das zeigen auch die jüngsten Zahlen der Statistik Austria für das Sommerhalbjahr 2019. Besonders bei den internationalen Sommergästen ist ein deutliches Plus zu verzeichnen. Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von mrp hotels, zur Sommerstatistik: „Insgesamt steigen die Übernachtungszahlen von ausländischen Gästen stärker als bei den inländischen Urlaubern. Vor allem Deutschland ist und bleibt der Motor für den heimischen Tourismus.“
Die sogenannten „Emerging Markets“, aufstrebende Märkte wie etwa Russland und Saudi-Arabien, wachsen überproportional stark. Eine Entwicklung, die auch Martin Schaffer, Partner bei mrp hotels, beobachtet: „Als führendes Beratungsunternehmen im Bereich der Hotellerie wissen wir, dass vor allem die Gäste aus Asien und dem arabischen Raum das Kulturerbe, also das 'Cultural Heritage', an Österreich besonders schätzen. Die vielen Sehenswürdigkeiten in Verbindung mit der langen und traditionsreichen Geschichte locken immer mehr internationale Touristen an“. Österreichs Tourismuslandschaft wird daher vom internationalen Wachstum überproportional profitieren.
In Zukunft seien laut Martin Schaffer vor allem Angebote gefragt, die den Reisenden einen zusätzlichen Nutzen bringen und dabei Emotionen wecken. Die „Experience“ soll dabei im Mittelpunkt stehen: „Die Gäste bleiben heute im Durchschnitt nicht mehr so lange und verreisen dafür öfter. Umso wichtiger ist es deshalb, maßgeschneiderte Angebote zu haben und die Gäste damit auf der Gefühlsebene abzuholen“, sagt Schaffer. Das wichtigste Zugpferd für den heimischen Tourismus ist nach wie vor Deutschland. Im Sommerhalbjahr ist der Zuwachs bei den absoluten Nächtigungszahlen aus Deutschland genauso stark ausgefallen, wie bei den nächsten 15 Ländern mit Zuwachs zusammen. Besonders die Bundesländer Wien und Salzburg leisten mit einem Anstieg um 50 Prozent im Sommer einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum beim boomenden Städtetourismus. Dass die Stadt stärker als das Land wächst, ist ein Trend, der auch in Zukunft anhalten wird.
Bevölkerung erwartet weitere Preissteigerungen
Ein Drittel will Fixpreise
von Gerhard Rodler
31 Prozent der Befragten wollen, dass der Immobilienpreis von Anfang an feststeht und nicht mehr verhandelt werden muss. Doch dieser Fixpreiswunsch lässt stark nach. Das geht aus einer repräsentativen Re/Max-Studie „Wohnen in allen Facetten“ hervor. Demnach wollten 2016 46 Prozent der Befragten unverhandelbare Immobilien-Fixpreise. Auf dem zweiten Platz hinter dem Fixpreis folgt der Wunsch nach einer transparenten Online-Preisfindung, wenn also jeder Interessent seine Kaufangebote online abgeben kann und alle Interessenten den aktuellen Preis, den andere zu zahlen bereit sind, sehen können (16 Prozent). Das Online-Tool Dave, das so etwas ermöglichen soll, ist erst seit weniger als zwölf Monaten am Markt. Zwar wurden bei den bisher über 600 Verfahren mehr als 4.000 Angebote abgegeben und so Objekte zwischen 45.000 und 1,4 Millionen Euro verkauft, aber offenbar nicht gerade an einen der 500 Befragten der Re/Max-Studie.
Wie attraktiv die Online-Preisfindung ist, zeigt auch die Frage nach der zweitbesten Alternative. Fixpreis und Online-Preisfindung liegen mit jeweils 41 Prozent Zustimmung gleichauf voran, wenn man die Werte für die erste und zweite Präferenz der Befragten zusammenzählt. Andere Preisbildungsmodelle rangieren in der Studie deutlich abgeschlagen. Nur zehn Prozent der Konsumenten mögen Bieterverfahren.
Auch die „schrittweise Verkaufspreisreduktion ist wenig attraktiv. Nur 10 Prozent votierten dafür.
So gesehen sei, so Re/Max in einer Presseinfo, das digitale Angebotsverfahren “Dave" - eine Exklusiventwicklung von Re/Max und AuctionTech - am ehesten mit den realisierbaren Wunschvorstellungen der Österreicher bezüglich Preisfindung kompatibel. Unabhängig vom optimalen Preisbildungsverfahren rechnen die meisten Österreicher mittelfristig eher mit einem weiteren Ansteigen der Immobilienpreise, nämlich 61 Prozent.
23 Prozent erwarten, dass sich die Preise auf dem jetzigen Niveau stabilisieren, 7 Prozent, dass sie ein wenig sinken werden und nur 2 Prozent rechnen mit einer deutlichen Preissenkung, so die Ergebnisse des Linzer market Instituts.
Mittelfristig weitere Preissteigerungen zu erwarten
Wohnungsmangel in Landeshauptstädten
von Gerhard Rodler
Der Bedarf an Wohnraum in den österreichischen Landeshauptstädten bleibt ungebrochen hoch. Für das kommende Jahr 2020 gibt es keine Anzeichen auf sinkende Preise. Ganz im Gegenteil, die Kaufpreise für Zinshäuser, Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen steigen weiter. Obwohl die Zahlungsbereitschaft von Immobilienkäufern aktuell keine Grenzen kennt, ist eine sichere Einschätzung über die Entwicklung der nächsten Jahre schwierig.
Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring Österreich: „Immer mehr Haushalten fehlen die Eigenmittel zur Gründung von Eigentum. Das kann mittelfristig zu einem großen Risiko für Immobilienwerte in den Städten führen.“ Dauerhafte Null- und Minuszinsen treiben die Immobilienpreise an. Während sich der Preisanstieg in internationalen Städten wie Dubai, New York, Vancouver, Seoul verlangsamt oder deutlich sinkt, entwickeln sich die Preise europäischer Städte wie Frankfurt, Berlin, Genf, Zürich, Madrid, Paris oder Wien weiterhin stark nach oben. Spiegelfeld: „Der Wohnimmobilienmarkt in den Metropolen Europas bleibt weiterhin im Fokus gesellschaftlicher Debatten.“ Das Wohnungsangebot in Wien im Bereich von rund 7.000 Euro pro Quadratmeter ist groß, die Vermarktung schwierig. Spiegelfeld: „Wenn eine 90 m² Wohnung mit Nebenkosten rund 750.000 Euro aufwärts kostet, dann ist das von zwei Doppelverdienern in den 30-40ern kaum machbar. Selbst wenn deren Eltern tatkräftig unterstützen.“ Sind die Kinder dieser Paare in zwanzig Jahren erwachsen, würden die Folgen erst richtig spürbar werden. Denn diese könnten von ihren Eltern kaum finanzielle Unterstützung erwarten. „Wir müssen uns Gedanken darüber machen wie es der jetzt heranwachsenden Generation einmal gehen wird“, sagt Spiegelfeld. Bürgern mit unteren und mittleren Einkommen sollen bessere Möglichkeiten zur Vermögensbildung geboten werden und privater Immobilienbesitz solle effizienter gefördert werden, so Spiegelfeld weiter.
Das seit Jahren extrem hohe Preisniveau in den Landeshauptstädten hat zu einem Run auf Grundstücke und Wohnimmobilien am Stadtrand geführt. Die Kauf- und Mietpreise haben sich den Marktverhältnissen angepasst.
Erstmals seit den 1960er - Jahren baut die Stadt Salzburg wieder Gemeindewohnungen. Die vor Kurzem übergebenen zehn Kleinwohnungen stellen einen Wendepunkt der Stadtpolitik dar.
Gründung einer eigenständigen Gesellschaft
Trivium expandiert nach Deutschland
von Gerhard Rodler
Die Trivium Immobilien Investment Gruppe expandiert nach Deutschland. Die österreichische Gruppe wurde 2008 von privaten erfahrenen Investment- und Bankfachleuten gegründet und entwickelt seither Wohn- und Gewerbeimmobilien. Gemeinsam mit ihren Investoren - die den Status als Mitunternehmer einnehmen - hat die Gruppe seit ihrer Gründung mehr als 110 Projekte in Österreich, Slowenien (Ljubljana, Maribor), Tschechien (Prag) und auch bereits sechs Projekte in Deutschland initiiert.
Die Entwicklung von Immobilienprojekten in Deutschland trägt seit Jahren substantiell zum erfolgreichen Geschäftsverlauf der trivium Immobilien Investment Gruppe bei. „Die Gründung der trivium Deutschland Landesgesellschaft ist der natürliche nächste Schritt in der positiven Entwicklung unserer Gruppe“ betont dazu Geschäftsführer/Partner Mario Kmenta, der die neue Gesellschaft als CEO gemeinsam mit Geschäftsführer/Partner Gerhard Mittelbach und Geschäftsführerin Beate Weinzierl-Bahl (COO) leitet. Das Führungsteam wird durch Christoph Breuss (Vertriebsleiter) ergänzt. Das Deutschland - Büro befindet sich in Lindau am Bodensee.
Sattler Optik eröffnet erste Filiale in Wien:
Optikkette auf Wiener Standortsuche
von Gerhard Rodler
Es gibt auch in Zeiten von Online-Handel noch Branchen mit Expansionsgelüsten. Neben dem Lebensmittelhandel - hier stehen die Zeichen wohl noch länger auf Flächen- und Umsatzwachstum - ist das scheinbar auch der Optikerbereich. Zumindest der in Graz beheimatete Optiker Sattler will wachsen.
Jetzt wurde eine erste sehr stylische Filiale im sechsten Wiener Gemeindebezirk in der Mariahilferstrasse eröffnet. Stefan Goigitzer, dessen Coore die Liegenschaft vermittelt hatte, dazu: „Die jüngsten Vermietungen und Eröffnungen auf der Mariahilfer Strasse zeigen eine gesunde Entwicklung des stationären Handels und die steigende Bedeutung des Shopping-Erlebnisses gerade an den Top-Highstreet-Standorten“.
Ottos neuer Wohnatlas bringt Zehn-Jahres-Analyse
Wohnpreise in zehn Jahren stark gestiegen
von Charles Steiner
In den zurückliegenden zehn Jahren sind die Preise für Wohnungen in Wien stark gestiegen. Das geht aus dem erstmals publizierten Wiener Wohnatlas von Otto Immobilien hervor, der heute Vormittag vor Journalisten präsentiert wurde. Demnach lag im Jahr 2008 der durchschnittliche Kaufpreis für Neubauwohnungen im Erstbezug noch bei 2.796 Euro pro m² und stieg bis 2019 auf 5.087 Euro an. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von 82 Prozent bzw. 5,17 Prozent per anno.
Die Bezirke mit den höchsten Zuwächsen (mehr als Verdoppelung) waren die Bezirke 1, 2, 3, 6, 7, 8, 9 und 20. Am stärksten stiegen die Preise von 2008 bis 2010 sowie von 2012 auf 2013. Martin Denner, Leiter Immobilien Research bei Otto Immobilien: „Der Zehn-Jahres-Vergleich zeigt klar die Preisentwicklung nach oben, auch wenn diese regional und je nach Immobilientypus unterschiedlich hoch ausfällt. So haben die Preise für Neubauwohnungen im Erstbezug (Bauträgerprojekte zur Eigennutzung) in den Bezirken innerhalb des Gürtels mit einem Plus von durchschnittlich acht Prozent pro Jahr am meisten zugelegt. Außerhalb des Gürtels lag dieser Wert bei fünf Prozent und damit deutlich darunter.“
Ob auf immoflash-Nachfrage die Preise in den kommenden zehn Jahren ebenfalls so stark steigen werden, sei, so Otto Immobilien-Geschäftsführer Eugen Otto. nicht eindeutig prognostizierbar. Die Annahme von vor zwei oder drei Jahren, wonach verfügbare Vermögen in die Anlage von Immobilien zurückgehen würden, sei jedenfalls am Markt nicht erkennbar. Sicher ist jedoch, dass die Renditen anlässlich der anhaltenden Nullzinspolitik der EZB weiterhin unter Druck geraten.
Diese Daten aus dem Wohn-Atlas sind einem neuen Wohnungsmarktmagazin zu entnehmen, welches Otto Immobilien mit einer Auflage von 6.000 Stück auf den Markt gebracht hat. Darin enthalten sind Kauf- und Mietpreise Wiens, Soft Facts und Tipps rund um Wiener Immobilien. Abgerundet wird das Magazin mit dem Titel #Wien mit Gastro-Tipps, Foodtrends, Einblicke von bekannten Wiener Persönlichkeiten und vieles mehr.
Harter Kern der neuen Publikation: Der Wiener Wohnatlas, der in zwei Jahre währender Vorarbeit erstellt wurde. Dabei seien Daten rückwirkend seit dem Jahr 2008 erhoben worden.
Neue Wohnungen, Büros und Geschäftsräume
Porr baut Handelskai 100
von Gerhard Rodler
Die Porr hat sich einen neuen Großauftrag im 20. Wiener Gemeindebezirk gesichert. Kürzlich wurde gemeinsam mit dem Bauträger der Premium Immobilien AG der Generalunternehmer-Vertrag für das Projekt am Handelskai unterzeichnet. Direkt neben dem Wiener Millennium Tower entsteht auf dem rund 7.600 m² großen Gelände bis Jänner 2022 das prestigeträchtige Großprojekt mit Wohn-, Geschäfts- und Büroräumlichkeiten.
Mit dem Großprojekt am Handelskai wird nicht nur eine State-of-the-Art Wohnhausanlage errichtet, sondern gleichzeitig werden auch großzügige Gewerbe- und Büroeinheiten realisiert. Als Niedrigenergiehaus erfüllt das Projekt strenge Nachhaltigkeitskriterien und bietet hohe Komfortstandards. Darüber hinaus bildet es einen weiteren wertvollen Beitrag zur Schaffung von lebenswertem Wohnraum in Wien - der bevölkerungsreichsten Stadt Österreichs“, so Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr.
Direkt neben dem Wiener Millennium Tower, an der Adresse Handelskai 98-100 errichtet die Porr im Auftrag der Premium insgesamt 402 Wohnungen mit einer Bruttogeschossfläche von 19.500 m² und 243 PKW-Stellplätzen. Wohneinheiten in der Größe von 31 - 83 m², durchdachten Grundrissen und einer qualitativ hochwertigen Ausstattung bieten einen exzellenten Wohnkomfort.
Die Gewerbefläche beläuft sich auf 3.200 m², die Bürofläche auf 2.100 m². Der Projektstandort punktet mit ausgezeichneter Verkehrsanbindung und bietet in unmittelbarer Nähe zum angrenzenden Erholungsgebiet am Donauufer zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Darüber hinaus bietet das Projekt diverse Highlights, wie etwa Urban Gardening Zonen und großzügige Gemeinschaftsbereiche. Investor ist, wie immoflash berichtete, die deutsche Art-Invest, welche auch den benachbarten Millennium Tower besitzt.
EHL spielt für Concordia Sozialprojekte auf
Charity zum Tag: EHL-Benefizkonzert
von Charles Steiner
Auch im kommenden Jahr spielen Mitglieder der Geschäftsführer-Riege von EHL Immobilien wieder für einen guten Zweck auf. Am 21. Mai des kommenden findet um 11 Uhr das EHL-Benefizkonzert im Wiener Konzerthaus statt, wo mitunter Michael Ehlmaier und Sandra Bauernfeind als Geiger mitwirken werden. Der Erlös kommt dabei dem Verein Concordia zugute, der sich zum Ziel gesetzt hat, über Sozialprojekte Kindern in Not ein glückliches Aufwachsen zu ermöglichen und ihnen dabei ein verlässliches und familiäres Umfeld zu schaffen. Auf dem Konzertprogramm stehen unter anderem Peter und der Wolf von Sergej Prokovjev, als Sprecher fungiert dabei der bekannte Schauspieler Peter Simonischek. Auch die Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 von Ludwig van Beethoven wird vom Orchesterverein in Wien unter der musikalischen Leitung von Christian Birnbaum dargebracht werden.
Karten zum Benefizkonzert - der Gesamterlös wird natürlich gespendet - gibt es unter www.konzerthaus.at oder unter der Telefonnummer 01 242 002.
Andermann Geschäftsführer bei SoReal Invest
Karriere zum Tag: Neu bei SoReal
von Gerhard Rodler
Der europaweit aktive Immobilien-Projektentwickler Soravia verpflichtet Ralph Andermann als Geschäftsführer für seine deutsche Tochter SoReal Invest in München. Zuvor hatte der Experte Leitungspositionen im Fondsbereich der DIC Asset, der BayernLB-Tochter Real I.S., der Palmer Capital Investments sowie der Invesco Real Estate inne. Bei SoReal Invest verantwortet Andermann künftig die Unternehmensbereiche Investoren und nachhaltige Investments. Das im Frühjahr 2019 gegründete Unternehmen investiert fondbasiert in ausgewählte Immobilien in den Segmenten Büro, Wohnen und vor allem Hotel im In- und Ausland.
Beim Immobilien-Investmentmanager Invesco strukturierte Andermann 2006 mit dem ersten paneuropäischen Hotelfonds ein Pionierprodukt, das er erfolgreich an institutionelle Investoren vertrieb. Zuletzt war Andermann als Geschäftsführer für die Immobilienfonds-Gesellschaft DIC Asset tätig, wo er das Fondsgeschäft operativ geleitet hat. Bei der BayernLB-Tochter Real I.S. zeichnete er rund fünf Jahre für die Leitung des Fondsmanagement verantwortlich. Mit dieser Expertise komplettiert Andermann die Geschäftsführung bei SoReal Invest. Geschäftsführender Gesellschafter ist der ehemalige Real. I.S.-Vorstand Josef Brandhuber. Er verantwortet in der SoReal Invest GmbH als COO den Objektankauf, das Portfolio-, das Assetmanagement und die Investoren Betreuung. Neben strategischen Investments in den Assetklassen Büro, Wohnen und Hotel berät die SoReal Invest GmbH Investoren bei der Kapitalbeschaffung im institutionellen Umfeld einschließlich der geeigneten Fondskonzeption. Das in München ansässige Unternehmen hat zudem einen offenen Hotelfonds konzipiert, der Budget- und Mittelklassehotels vor allem in B-Städten kauft und sich an institutionelle Investoren sowie Family Offices richtet.
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Stockholm: Widerstand gebrochen
Stockholm ist ein Beispiel, wie es geht. Der auf sieben Monate befristete Pilotversuch einer Citymaut mündete in einer Bürgerabstimmung. Seit August 2007 ist das Projekt wieder eingeführt. Der Verkehr ist seither um 25 % gesunken - obwohl die Region von Stockholm seither um 350.000 Menschen gewachsen ist. Gunnar Söderholm, Abteilungsleiter Umwelt und Gesundheit im Rathaus, der auch als Speaker bei der Urban Future Global Conference 2018 in Wien auftreten wird, spricht über seine Erfahrungen.Wie offen war die Bevölkerung bei Projektstart? Gunnar Söderholm: Einen Monat vor der Test-Einführung waren 80 % dagegen. Danach 53 % dafür.Wie geht das? Söderholm: Ich denke, dass der Versuch die Bevölkerung überzeugt hat, dass das Leben weniger stressreich, die Luft besser und alles ruhiger wird. Wenn man davor abstimmt, bekommt man 75 % Nein-Stimmen, wie in Edinburgh.War die Einführung für die Stadt teuer? Söderholm: Ja. Die Gesamtkosten lagen bei 300 Millionen Euro, ein Drittel davon ging in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. 200 neue Busse, 20 neue Buslinien, weiterer U-Bahn-Ausbau und Stadtbahnen. Das System selbst kostete 200 Millionen Euro. Schon während der Versuchszeit ist gut die Hälfte wieder hereingespielt worden. So gesehen war es wohl der billigste Weg, den Verkehr auszubauen. Für den Individualverkehr hätten wir vergleichbar vielleicht hundertmal mehr ausgeben müssen. Die Kosten der Pilotphase wurden vom Staat getragen.Die Verfügbarkeit von Ladestationen ist ein kritischer Erfolgsfaktor. Ist das finanzierbar? Söderholm: Ladestationen sind eine nötige Ressource, die es zu finanzieren gilt.Sind Einnahmen aus Ladestationen zweckgebunden für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs? Söderholm: Ja, das war auch das Ergebnis der Bürgerbefragung. Zehn Jahre haben wir den Preis gleich gelassen, Anfang 2016 um 75 % erhöht. Dennoch ist die Nachfrage weiter um 2 bis 3 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist die Verkehrsbelastung beim Individualverkehr gleich geblieben, obwohl es im Raum Stockholm 350.000 mehr Menschen gibt.Wie lange läuft das Projekt? Söderholm: Es gibt kein definiertes Ende. Jede Regierung könnte es sofort stoppen, so sie dafür eine Mehrheit hat. Zuletzt haben sich 65 % der Stockholmer für die Beibehaltung des Systems ausgesprochen.Ihre Vision für Stockholm? Söderholm: Bis 2040 wollen wir CO2-frei sein. Wir bauen große Straßen zurück und reservieren die Hälfte für den öffentlichen Verkehr und Fahrräder.
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
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Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
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Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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