Vorsorgewohnungen immer öfter ohne UsT

Private Investoren wollen flexibel bei Vermietung sein

von Charles Steiner

Der Trend, Vorsorgewohnungen ohne UsT-Vorteil zu kaufen, setzt sich weiter fort - besonders bei Privatanlegern. Im Rahmen des Vorsorgewohnungs-Marktbericht für das erste Halbjahr schätzt Sandra Bauernfeind, Geschäftsführerin von EHL Wohnen auf immoflash-Nachfrage, den Anteil jener, die auf den UsT-Vorteil verzichten, auf mittlerweile zehn bis 20 Prozent ein. „Ohne den Durchrechnungszeitraum von 20 Jahren auf den Steuervorteil lassen sich Vorsorgewohnungen viel flexibler vermieten“, so Bauernfeind. Wann auf den Steuervorteil verzichtet werde, hänge davon ab, wie man die Wohnung nutzen will: „Wenn jemand sicher ist, nicht in der Wohnung leben zu wollen, wird er den UsT-Vorteil nutzen. Aber gerade Familien, die vielleicht eine zweite Wohnung kaufen, verzichten in Hinblick auf die Möglichkeit der Eigennutzung darauf“, so Bauernfeind.
Generell habe sich der Vorsorgewohnungsmarkt im heurigen ersten Halbjahr stabil entwickelt, geht aus den Zahlen des Marktberichts hervor. Zwischen Juni und Jänner seien 346 Einheiten im Wert von knapp 74 Millionen Euro gehandelt worden, bis zum Ende des Jahres geht EHL davon aus, dass der Wert des vorigen Gesamtjahres - 677 Einheiten - erneut erreicht werden könne. Einzig limitierender Faktor auf den Markt sei der Umstand, dass Entwicklungsprojekte über Forward Deals an Großinvestoren verkauft würden, die die Wohneinheiten als Mietwohnungen im Bestand halten. Diese fehlen dann dem Vorsorgemarkt, so Bauernfeind.
Auch die Preise entwickelten sich stabil, der durchschnittliche Quadratmeterpreis liege bei 4.027 Euro, auch getrieben durch die hohen Baukosten. Dramatische Preissprünge oberhalb der Inflationsrate seien aber keine zu erwarten.
Die meisten Vorsorge-Transaktionen wurden im ersten Halbjahr in Favoriten und Donaustadt mit jeweils 66 verkauften Einheiten gemessen, im dritten Bezirk wurden 37 Vorsorgewohnungen gehandelt. Für das Gesamtjahr 2019 ist geht EHL Wohnen davon aus, dass das Preisniveau auf hohem Niveau stabil bleibt und auch die Transaktionszahl gehalten werden kann.

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Ich bin dabei: re.comm 2019

Harald Muhr auf dem Real Estate Leaders Summit

von Harald Muhr, MST Muhr-Sanierungstechnik

Harald MuhrHarald Muhr

„Bei der Revitalisierung von Nutzbauten ist es stets wichtig, alle Interessen der Bauherren und Investoren zu kennen, denn nur so können die besten Lösungen zustande kommen. Deshalb habe ich stets das direkte Gespräch mit den Entscheidungsträgern gesucht. Dass ich auf diesem Wege die re:comm kennenlernen durfte und künftig von einer Horizonterweiterung und einem Wissensanschluss in einem derartigen Format profitieren kann, begeistert und bereichert mich nicht nur in meinem beruflichen Leben. Gerade deshalb unterstütze ich mit meinem Betrieb dieses einzigartige Event.“

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Weiter Diskussion um Mietendeckel

Bundesinnenministerium hält Gesetz für verfassungswidrig

von Stefan Posch

Nach Einschätzung des deutschen Bundesinnenministeriums ist der geplante Mietendeckel des Berliner Senats verfassungswidrig. Der Parlamentarische Staatssekretär Marco Wanderwitz schreibt, wie in deutschen Medien zu lesen ist, im Auftrag von Innenminister Horst Seehofer (CSU), dass der Bund bereits 2015 mit der sogenannten Mietpreisbremse von „seiner Kompetenz abschließend Gebrauch gemacht“ habe. Damit sei die Mietpreisbegrenzung „umfassend geregelt“ worden, wodurch die Länder keine Gesetzgebungskompetenz mehr hätten.
Der Gesetzentwurf greife auch in die Eigentums- und Vertragsfreiheit der Wohnungseigentümer ein. Es sei zudem zweifelhaft, ob die durch das Grundgesetz geschützten Interessen der Eigentümer „derart weit in den Hintergrund gestellt werden dürfen“.
Nach Auffassung des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA, Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, muss der Bundestag jetzt erst recht eine Normenkontrolle beim Bundesverfassungsgericht einreichen. ZIA-Präsident Andreas Mattner: „Wir können nicht erst nach Jahren feststellen, dass die meisten Berliner Mietverhältnisse neu bewertet werden müssen. Dies ist ein Bärendienst für die Mieter - es gilt großen Schaden von Berlin abzuwenden. Dabei ist ganz besonders der Bundestag gefragt, denn die Berliner Landesregierung will gegen die grundgesetzlich festgeschriebene Gesetzgebungskompetenz verstoßen.“

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6B47 kauft Bürogebäude in Floridsdorf

Für 16,25 Millionen Euro von der Euramco

von Stefan Posch

Die 6B47 Real Estate Investors hat die Liegenschaft Brünner Straße 85-85a im 21. Wiener Gemeindebezirk von der RVG Realitätenverwertungsgesellschaft, einer Gesellschaft der Euramco, erworben. Der Kaufpreis beläuft sich laut Kaufvertrag auf 16,25 Millionen Euro. Auf dem knapp 4.100 m² großen Grundstück befinden sich derzeit zwei zusammenhängende Bürotrakte, die aktuell von einem Bestandsmieter genutzt werden. Die Planungen für das neue Projekt befinden sich laut der 6B47 noch in der Anfangsphase.
Überlegungen gebe es in Richtung Bestandhaltung der Immobilie oder als Projektentwicklung mit Mischnutzung aus Wohnbau, Büro und Retail. Die Liegenschaft ist aktuell als Gemischtes Baugebiet mit Bauklasse III gewidmet.
„Im Fokus unserer Projektentwicklungen stehen seit jeher stimmige Projekte, die neue Akzente setzen sowie den Anforderungen des Marktes Rechnung tragen“, so 6B47 Vorstand Friedrich Gruber. „Immer mehr Menschen leben beispielsweise in Single-Haushalten - die Nachfrage nach 2- und 3-Zimmer-Wohnungen ist entsprechend hoch. Daher ist es umso wichtiger, Projekte zu entwickeln, die Wohnraum schaffen, der gebraucht wird. Zusätzlich können wir mit Mischnutzungskonzepten wichtige Impulse in Richtung Infrastruktur liefern.“
Vermittelt hat den Deal Otto Immobilien. „Wir freuen uns sehr, diesen Verkauf begleitet und mit 6B47 Real Estate Investors AG den idealen Käufer für das Objekt gefunden zu haben. Mit diesem Deal konnten wir die Weichen für eine moderne Projektentwicklung in einer sehr beliebten Assetklasse stellen“, so Christoph Lukaschek , Leiter Investment bei Otto Immobilien.

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Gleichenfeier für City Suites Graz

100 Neubauwohnungen und 4 Geschäftslokale in Graz/Gries

von Stefan Posch

City Suites GrazCity Suites Graz

Die Ifa hat kürzlich die Gelichenfeier für das Wohnprojekt City Suites Graz begangen. In der Köstenbaumgasse 1 schafft das Tochterunternehmen von Soravia 100 Neubauwohnungen in Größen von 37 bis 67 m², vier Geschäftslokale sowie 74 Tiefgaragenstellplätze. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Ifa-Neubauherrenmodells mit etwa 5.200 m² Nutzfläche beträgt rund 22 Millionen Euro.
Der Baubeginn erfolgte im Dezember 2018, die Fertigstellung ist für 2020 geplant. Ifa hat bereits 58 Immobilieninvestments in der Steiermark realisiert, 54 davon befinden sich in Graz. Aufgrund des dynamischen Bevölkerungswachstums herrsche laut der Ifa hohe Nachfrage nach qualitativ hochwertigem und leistbarem Wohnraum. Der Stadtteil Gries sei bereits jetzt einer der bevölkerungsstärksten Bezirke, prognostiziert werde ein weiteres Bevölkerungswachstum von etwa 12 Prozent bis 2034. „Anleger profitieren beim Investment 'City Suites Graz' von attraktiven Renditen, Sicherheit durch persönlichen Eintrag der Anteile ins Grundbuch, steuerlichen Begünstigungen des Bauherrenmodells, Förderungen sowie aktivem Asset- bzw. Property Management durch Spezialisten. Das Investment eignet sich damit optimal zum langfristigen Vermögensaufbau sowie zur Alters- und Generationenvorsorge“, berichtet Michael Baert, Vorstand der Ifa.

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Immobilien bleiben weiterhin attraktiv

Positive Stimmung auf dem PwC-Immotalk

von Charles Steiner

Die Diskutanten beim PwC ImmotalkDie Diskutanten beim PwC Immotalk

Trotz globaler Unsicherheiten - oder gerade deswegen - bleiben Immobilien eine attraktive Anlageform. Zu dieser Einschätzung gelangen Experten in der PwC-Studie "Emerging Trends in Real Estate", die kürzlich im Rahmen des PwC-Immotalk im DC Tower in Wien präsentiert wurde. Im kommenden Jahr werden laut den Studienergebnissen, die von Jasmin Soravia, Chairman ULI Austria und Marius Richter, Director Real Estate Assurance bei PwC Österreich präsentiert wurden, besonders Paris, Berlin und Frankfurt im Hauptfokus internationaler Investoren stehen. Auch Wien bleibt dabei bullish: Dies insbesondere vor dem Hintergrund des stabilen Mietniveaus, geringer Leerstandsraten und der für Investoren positiven demographischen Entwicklung. Der Bereich Logistik, gepusht durch den anwachsenden Onlinehandel, zählt ein weiteres Mal zu den Top-Anlage- und Entwicklungsperspektiven.
Ein weiterer Aspekt betrifft den Wandel der Immobilienwirtschaft, getrieben durch die Digitalisierung und durch Anforderungen bezüglich Nachhaltigkeit. Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich und Hausherr des Immotalk: "Klimabewusstsein, politische Instabilität, steigende (Bau-)kosten, niedrige Zinsen und monetäre internationale Expansion regen längst zum Umdenken innerhalb der Immobilienbranche an. Damit aus dem 'Life Cycle of Assets' ein 'Life Cycle der Kundenbedürfnisse' wird, müssen anstelle der klassischen Flächenproduktion künftig mehr 'costumer-tailored products' geschaffen werden." Dieser Wandel werde sukzessive vollzogen, darin waren sich die Experten Andreas Köttl, CEO von Value One, Martin Löcker, COO der UBM Development, Ulf Pleschiutschnig, Managing Director bei Morgan Stanley, Andreas Quint, CEO der CA Immo und Hans-Peter Weiss, CEO BIG/ARE einig.

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Termin zum Tag: Bildungseinrichtungen

Bau und Betrieb von öffentlicher Infrastruktur

von Charles Steiner

Die Anforderungen an öffentliche Bildungseinrichtungen sind hoch: Einerseits müssen sie nachhaltig gebaut werden, der Betrieb muss reibungslos funktionieren und natürlich gilt hier auch besonderes Augenmerk für die Sicherheit der Nutzer - also Lehrpersonal und Lernende. Das alles sind natürlich Punkte, die beim Bau oder der Sanierung von solchen Einrichtungen zu beachten sind. Zum Thema "Bau und Betrieb von Bildungseinrichtungen" veranstaltet imh zwischen 27. uns 28. November ein Seminar, in dem Experten aus Bau und öffentlicher Hand zu Wort kommen werden. Im Seminarprogramm werden Punkte wie Modulbau, Sanierungsoffensive im Bildungsbereich, digitale Transformation, Einbindung der Beteiligung in Bau- und Renovierungsprozesse sowie brandschutztechnische Herausforderungen erarbeitet. Es referieren dabei unter anderem Wolfgang Amann (Geschäftsführer IIBW), Karin Doberer (Geschäftsführerin LernLandSchaft), Wolfgang Gleissner (Geschäftsführer BIG/ARE), Viktor Fleischer (Experte berufliche Bildung Industriellenvereinigung), Heinz Hackl (Public Affairs Velux Österreich), Rainer Hauswirth (Referent für Bildungsinfrastruktur im Büro der Geschäftsgruppe Bildung, Integration, Jugend und Personal der Stadt Wien), Elfriede Heinrich (MA5) und Berthold Hofbauer (heid & Partner Rechtsanwälte) und viele mehr.
Das Seminar "Bau und Betrieb von Bildungseinrichtungen" findet im Hotel Vienna South - Hilton Garden Inn statt. Das detaillierte Programm sowie Tickets zur Veranstaltung sind unter diesem Link erhältlich.

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Gleichenfeier in Ottakring

Wohnprojekt von RVW und Breiteneder in der Huttengasse

von Stefan Posch

Die Raiffeisen Vorsorge Wohnung (RVW) und die Breiteneder Immobiliengruppe beging kürzlich die Gleichenfeier für das Projekt Huttengasse 27 in Wien-Ottakring. „Eine Bezirks- und Umfeldanalyse hat ergeben, dass das Entwicklungspotential in diesem Gebiet bei weitem noch nicht erschöpft ist“, berichtet RVW-GF Marion Weinberger-Fritz. „Infolgedessen hat sich für uns die Realisierung eines entsprechenden Projektes geradezu aufgedrängt.“
Aufgrund des aktuellen Preisniveaus ist demnach der 16. Bezirk ein Standort mit massiv steigender Nachfrage nach Vorsorgewohnungen. Auch die Entwicklungsimpulse der Stadt Wien würden hier positiv einwirken. Für alle 2- und 3-Zimmer-Wohnungen werden Freiflächen wie Loggien, Balkone, Terrassen oder Eigengärten realisiert.

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Karriere zum Tag: Neu bei Prisma

Christian Dosch neu im Team Standortentwicklung

von Charles Steiner

Christian DoschChristian Dosch

Neuzugang bei der Prisma: Mit Anfang des kommenden Jahres stößt Christian Dosch, der bisherige Projektleiter von Allgäu Digital, einem Incubator und Kooperationsnetzwerk für Start-ups und etablierte Unternehmen im Allgäu, zur Prisma Unternehmensgruppe. Dort werden seine künftigen Tätigkeitsbereiche bei im Prisma-Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung in Dornbirn in den Bereichen Quartiers- und Standortentwicklung liegen, heißt es vonseiten Prisma.
Dosch werde, so die Prisma, seine Kompetenzen in der strategischen Entwicklung von Innovations- und Digitalisierungs-Netzwerken sowie der Entwicklung von Programmen und Services für Unternehmen mit einbringen. In dieser Position soll zugleich die Position von Prisma im Bereich innovativer Raum- und Nutzungskonzepte, konzeptioneller Standortentwicklung und Innovationsökosysteme gestärkt werden.

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Karriere zum Tag: Neu bei Engel & Völkers

Paloma Pérez Bravo neue Chief Operating Officer

von Charles Steiner

Paloma Pérez BravoPaloma Pérez Bravo

Seit Anfang dieses Monats hat die Engel & Völkers AG mit Paloma Pérez Bravo eine neue Chief Operating Officer. Das gab Engel & Völkers Montagvormittag via Aussendung bekannt. Paloma Pérez werde dabei für das gesamte operative Franchise- und Market-Center-Geschäft im EMEA-Raum verantwortlich sein. Die Verantwortung für das Geschäft in der DACH-Region wird weiterhin Kai Enders (CEO DACH) obliegen.
Bereits seit 2013 hat Paloma Pérez das internationale Market-CenterGeschäft der Engel & Völkers AG strategisch vorangetrieben. Im Januar 2019 wurde sie als neues Mitglied in das „International Executive Board“ von Engel & Völkers berufen. Paloma Pérez studierte Telekommunikationstechnik in Madrid und absolvierte anschließend einen Master of Business Administration sowie zwei Führungskräfteprogramme: das „Program for General Managers“ an der an der IESE Business School und das „Program for Leadership Development“ (PLD) an der Harvard Business School. Paloma Pérez hat über 27 Jahre Berufserfahrung, darunter war sie 20 Jahre lang in verschiedenen leitenden Positionen tätig,

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Bundesinnenministerium hält Gesetz für verfassungswidrig

Weiter Diskussion um Mietendeckel

von Stefan Posch

Nach Ein­schät­zung des deut­schen Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums ist der ge­plan­te Mie­ten­de­ckel des Ber­li­ner Se­nats ver­fas­sungs­wid­rig. Der Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tär Mar­co Wan­der­witz schreibt, wie in deut­schen Me­di­en zu le­sen ist, im Auf­trag von In­nen­mi­nis­ter Horst See­ho­fer (CSU), dass der Bund be­reits 2015 mit der so­ge­nann­ten Miet­preis­brem­se von „sei­ner Kom­pe­tenz ab­schlie­ßend Ge­brauch ge­macht“ ha­be. Da­mit sei die Miet­preis­be­gren­zung „um­fas­send ge­re­gelt“ wor­den, wo­durch die Län­der kei­ne Ge­setz­ge­bungs­kom­pe­tenz mehr hät­ten.
Der Ge­setz­ent­wurf grei­fe auch in die Ei­gen­tums- und Ver­trags­frei­heit der Woh­nungs­ei­gen­tü­mer ein. Es sei zu­dem zwei­fel­haft, ob die durch das Grund­ge­setz ge­schütz­ten In­ter­es­sen der Ei­gen­tü­mer „der­art weit in den Hin­ter­grund ge­stellt wer­den dür­fen“.
Nach Auf­fas­sung des Zen­tra­len Im­mo­bi­li­en Aus­schus­ses ZIA, Spit­zen­ver­band der deut­schen Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft, muss der Bun­des­tag jetzt erst recht ei­ne Nor­men­kon­trol­le beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ein­rei­chen. ZIA-Prä­si­dent An­dre­as Matt­ner: „Wir kön­nen nicht erst nach Jah­ren fest­stel­len, dass die meis­ten Ber­li­ner Miet­ver­hält­nis­se neu be­wer­tet wer­den müs­sen. Dies ist ein Bä­ren­dienst für die Mie­ter - es gilt gro­ßen Scha­den von Ber­lin ab­zu­wen­den. Da­bei ist ganz be­son­ders der Bun­des­tag ge­fragt, denn die Ber­li­ner Lan­des­re­gie­rung will ge­gen die grund­ge­setz­lich fest­ge­schrie­be­ne Ge­setz­ge­bungs­kom­pe­tenz ver­sto­ßen.“

Für 16,25 Millionen Euro von der Euramco

6B47 kauft Bürogebäude in Floridsdorf

von Stefan Posch

Die 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors hat die Lie­gen­schaft Brün­ner Stra­ße 85-85a im 21. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk von der RVG Rea­li­tä­ten­ver­wer­tungs­ge­sell­schaft, ei­ner Ge­sell­schaft der Eur­am­co, er­wor­ben. Der Kauf­preis be­läuft sich laut Kauf­ver­trag auf 16,25 Mil­lio­nen Eu­ro. Auf dem knapp 4.100 m² gro­ßen Grund­stück be­fin­den sich der­zeit zwei zu­sam­men­hän­gen­de Bü­ro­trak­te, die ak­tu­ell von ei­nem Be­stands­mie­ter ge­nutzt wer­den. Die Pla­nun­gen für das neue Pro­jekt be­fin­den sich laut der 6B47 noch in der An­fangs­pha­se.
Über­le­gun­gen ge­be es in Rich­tung Be­stand­hal­tung der Im­mo­bi­lie oder als Pro­jekt­ent­wick­lung mit Misch­nut­zung aus Wohn­bau, Bü­ro und Re­tail. Die Lie­gen­schaft ist ak­tu­ell als Ge­misch­tes Bau­ge­biet mit Bau­klas­se III ge­wid­met.
„Im Fo­kus un­se­rer Pro­jekt­ent­wick­lun­gen ste­hen seit je­her stim­mi­ge Pro­jek­te, die neue Ak­zen­te set­zen so­wie den An­for­de­run­gen des Mark­tes Rech­nung tra­gen“, so 6B47 Vor­stand Fried­rich Gru­ber. „Im­mer mehr Men­schen le­ben bei­spiels­wei­se in Sin­gle-Haus­hal­ten - die Nach­fra­ge nach 2- und 3-Zim­mer-Woh­nun­gen ist ent­spre­chend hoch. Da­her ist es um­so wich­ti­ger, Pro­jek­te zu ent­wi­ckeln, die Wohn­raum schaf­fen, der ge­braucht wird. Zu­sätz­lich kön­nen wir mit Misch­nut­zungs­kon­zep­ten wich­ti­ge Im­pul­se in Rich­tung In­fra­struk­tur lie­fern.“
Ver­mit­telt hat den Deal Ot­to Im­mo­bi­li­en. „Wir freu­en uns sehr, die­sen Ver­kauf be­glei­tet und mit 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors AG den idea­len Käu­fer für das Ob­jekt ge­fun­den zu ha­ben. Mit die­sem Deal konn­ten wir die Wei­chen für ei­ne mo­der­ne Pro­jekt­ent­wick­lung in ei­ner sehr be­lieb­ten As­set­klas­se stel­len“, so Chris­toph Lu­ka­schek , Lei­ter In­vest­ment bei Ot­to Im­mo­bi­li­en.
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100 Neubauwohnungen und 4 Geschäftslokale in Graz/Gries

Gleichenfeier für City Suites Graz

von Stefan Posch

City Suites GrazCity Suites Graz
Die Ifa hat kürz­lich die Ge­li­chen­fei­er für das Wohn­pro­jekt Ci­ty Sui­tes Graz be­gan­gen. In der Kös­ten­baum­gas­se 1 schafft das Toch­ter­un­ter­neh­men von Sora­via 100 Neu­bau­woh­nun­gen in Grö­ßen von 37 bis 67 m², vier Ge­schäfts­lo­ka­le so­wie 74 Tief­ga­ra­gen­stell­plät­ze. Das Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men des Ifa-Neu­bau­her­ren­mo­dells mit et­wa 5.200 m² Nutz­flä­che be­trägt rund 22 Mil­lio­nen Eu­ro.
Der Bau­be­ginn er­folg­te im De­zem­ber 2018, die Fer­tig­stel­lung ist für 2020 ge­plant. Ifa hat be­reits 58 Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments in der Stei­er­mark rea­li­siert, 54 da­von be­fin­den sich in Graz. Auf­grund des dy­na­mi­schen Be­völ­ke­rungs­wachs­tums herr­sche laut der Ifa ho­he Nach­fra­ge nach qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gem und leist­ba­rem Wohn­raum. Der Stadt­teil Gries sei be­reits jetzt ei­ner der be­völ­ke­rungs­stärks­ten Be­zir­ke, pro­gnos­ti­ziert wer­de ein wei­te­res Be­völ­ke­rungs­wachs­tum von et­wa 12 Pro­zent bis 2034. „An­le­ger pro­fi­tie­ren beim In­vest­ment 'Ci­ty Sui­tes Gra­z' von at­trak­ti­ven Ren­di­ten, Si­cher­heit durch per­sön­li­chen Ein­trag der An­tei­le ins Grund­buch, steu­er­li­chen Be­güns­ti­gun­gen des Bau­her­ren­mo­dells, För­de­run­gen so­wie ak­ti­vem As­set- bzw. Pro­per­ty Ma­nage­ment durch Spe­zia­lis­ten. Das In­vest­ment eig­net sich da­mit op­ti­mal zum lang­fris­ti­gen Ver­mö­gens­auf­bau so­wie zur Al­ters- und Ge­ne­ra­tio­nen­vor­sor­ge“, be­rich­tet Mi­cha­el Ba­ert, Vor­stand der Ifa.

Positive Stimmung auf dem PwC-Immotalk

Immobilien bleiben weiterhin attraktiv

von Charles Steiner

Die Diskutanten beim PwC ImmotalkDie Diskutanten beim PwC Immotalk
Trotz glo­ba­ler Un­si­cher­hei­ten - oder ge­ra­de des­we­gen - blei­ben Im­mo­bi­li­en ei­ne at­trak­ti­ve An­la­ge­form. Zu die­ser Ein­schät­zung ge­lan­gen Ex­per­ten in der PwC-Stu­die "Emer­ging Trends in Re­al Es­ta­te", die kürz­lich im Rah­men des PwC-Im­mo­talk im DC Tower in Wien prä­sen­tiert wur­de. Im kom­men­den Jahr wer­den laut den Stu­di­en­er­geb­nis­sen, die von Jas­min Sora­via, Chair­man ULI Aus­tria und Ma­ri­us Rich­ter, Di­rec­tor Re­al Es­ta­te As­suran­ce bei PwC Ös­ter­reich prä­sen­tiert wur­den, be­son­ders Pa­ris, Ber­lin und Frank­furt im Haupt­fo­kus in­ter­na­tio­na­ler In­ves­to­ren ste­hen. Auch Wien bleibt da­bei bullish: Dies ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund des sta­bi­len Miet­ni­veaus, ge­rin­ger Leer­stands­ra­ten und der für In­ves­to­ren po­si­ti­ven de­mo­gra­phi­schen Ent­wick­lung. Der Be­reich Lo­gis­tik, ge­pusht durch den an­wach­sen­den On­line­han­del, zählt ein wei­te­res Mal zu den Top-An­la­ge- und Ent­wick­lungs­per­spek­ti­ven.
Ein wei­te­rer As­pekt be­trifft den Wan­del der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft, ge­trie­ben durch die Di­gi­ta­li­sie­rung und durch An­for­de­run­gen be­züg­lich Nach­hal­tig­keit. Pe­ter Fi­scher, Re­al Es­ta­te Lea­der bei PwC Ös­ter­reich und Haus­herr des Im­mo­talk: "Kli­ma­be­wusst­sein, po­li­ti­sche In­sta­bi­li­tät, stei­gen­de (Bau-)kos­ten, nied­ri­ge Zin­sen und mo­ne­tä­re in­ter­na­tio­na­le Ex­pan­si­on re­gen längst zum Um­den­ken in­ner­halb der Im­mo­bi­li­en­bran­che an. Da­mit aus dem 'Li­fe Cy­cle of As­sets' ein 'Li­fe Cy­cle der Kun­den­be­dürf­nis­se' wird, müs­sen an­stel­le der klas­si­schen Flä­chen­pro­duk­ti­on künf­tig mehr 'costu­mer-tailo­red pro­ducts' ge­schaf­fen wer­den." Die­ser Wan­del wer­de suk­zes­si­ve voll­zo­gen, dar­in wa­ren sich die Ex­per­ten An­dre­as Köttl, CEO von Va­lue One, Mar­tin Lö­cker, COO der UBM De­ve­lop­ment, Ulf Ple­schi­ut­sch­nig, Ma­na­ging Di­rec­tor bei Mor­gan Stan­ley, An­dre­as Quint, CEO der CA Im­mo und Hans-Pe­ter Weiss, CEO BIG/ARE ei­nig.
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Bau und Betrieb von öffentlicher Infrastruktur

Termin zum Tag: Bildungseinrichtungen

von Charles Steiner

Die An­for­de­run­gen an öf­fent­li­che Bil­dungs­ein­rich­tun­gen sind hoch: Ei­ner­seits müs­sen sie nach­hal­tig ge­baut wer­den, der Be­trieb muss rei­bungs­los funk­tio­nie­ren und na­tür­lich gilt hier auch be­son­de­res Au­gen­merk für die Si­cher­heit der Nut­zer - al­so Lehr­per­so­nal und Ler­nen­de. Das al­les sind na­tür­lich Punk­te, die beim Bau oder der Sa­nie­rung von sol­chen Ein­rich­tun­gen zu be­ach­ten sind. Zum The­ma "Bau und Be­trieb von Bil­dungs­ein­rich­tun­gen" ver­an­stal­tet imh zwi­schen 27. uns 28. No­vem­ber ein Se­mi­nar, in dem Ex­per­ten aus Bau und öf­fent­li­cher Hand zu Wort kom­men wer­den. Im Se­mi­nar­pro­gramm wer­den Punk­te wie Mo­dul­bau, Sa­nie­rungs­of­fen­si­ve im Bil­dungs­be­reich, di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on, Ein­bin­dung der Be­tei­li­gung in Bau- und Re­no­vie­rungs­pro­zes­se so­wie brand­schutz­tech­ni­sche Her­aus­for­de­run­gen er­ar­bei­tet. Es re­fe­rie­ren da­bei un­ter an­de­rem Wolf­gang Amann (Ge­schäfts­füh­rer IIBW), Ka­rin Do­be­rer (Ge­schäfts­füh­re­rin Lern­Land­Schaft), Wolf­gang Gleiss­ner (Ge­schäfts­füh­rer BIG/ARE), Vik­tor Flei­scher (Ex­per­te be­ruf­li­che Bil­dung In­dus­tri­el­len­ver­ei­ni­gung), Heinz Hackl (Pu­blic Af­fairs Ve­lux Ös­ter­reich), Rai­ner Haus­wirth (Re­fe­rent für Bil­dungs­in­fra­struk­tur im Bü­ro der Ge­schäfts­grup­pe Bil­dung, In­te­gra­ti­on, Ju­gend und Per­so­nal der Stadt Wien), El­frie­de Hein­rich (MA5) und Bert­hold Hof­bau­er (heid & Part­ner Rechts­an­wäl­te) und vie­le mehr.
Das Se­mi­nar "Bau und Be­trieb von Bil­dungs­ein­rich­tun­gen" fin­det im Ho­tel Vi­en­na South - Hil­ton Gar­den Inn statt. Das de­tail­lier­te Pro­gramm so­wie Ti­ckets zur Ver­an­stal­tung sind un­ter die­sem Link er­hält­lich.

Wohnprojekt von RVW und Breiteneder in der Huttengasse

Gleichenfeier in Ottakring

von Stefan Posch

Die Raiff­ei­sen Vor­sor­ge Woh­nung (RVW) und die Brei­teneder Im­mo­bi­li­en­grup­pe be­ging kürz­lich die Glei­chen­fei­er für das Pro­jekt Hut­ten­gas­se 27 in Wien-Ot­ta­kring. „Ei­ne Be­zirks- und Um­feld­ana­ly­se hat er­ge­ben, dass das Ent­wick­lungs­po­ten­ti­al in die­sem Ge­biet bei wei­tem noch nicht er­schöpft ist“, be­rich­tet RVW-GF Ma­ri­on Wein­ber­ger-Fritz. „In­fol­ge­des­sen hat sich für uns die Rea­li­sie­rung ei­nes ent­spre­chen­den Pro­jek­tes ge­ra­de­zu auf­ge­drängt.“
Auf­grund des ak­tu­el­len Preis­ni­veaus ist dem­nach der 16. Be­zirk ein Stand­ort mit mas­siv stei­gen­der Nach­fra­ge nach Vor­sor­ge­woh­nun­gen. Auch die Ent­wick­lungs­im­pul­se der Stadt Wien wür­den hier po­si­tiv ein­wir­ken. Für al­le 2- und 3-Zim­mer-Woh­nun­gen wer­den Frei­flä­chen wie Log­gi­en, Bal­ko­ne, Ter­ras­sen oder Ei­gen­gär­ten rea­li­siert.
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Christian Dosch neu im Team Standortentwicklung

Karriere zum Tag: Neu bei Prisma

von Charles Steiner

Christian DoschChristian Dosch
Neu­zu­gang bei der Pris­ma: Mit An­fang des kom­men­den Jah­res stößt Chris­ti­an Dosch, der bis­he­ri­ge Pro­jekt­lei­ter von All­gäu Di­gi­tal, ei­nem In­cu­ba­tor und Ko­ope­ra­ti­ons­netz­werk für Start-ups und eta­blier­te Un­ter­neh­men im All­gäu, zur Pris­ma Un­ter­neh­mens­grup­pe. Dort wer­den sei­ne künf­ti­gen Tä­tig­keits­be­rei­che bei im Pris­ma-Zen­trum für Stand­ort- und Re­gio­nal­ent­wick­lung in Dorn­birn in den Be­rei­chen Quar­tiers- und Stand­ort­ent­wick­lung lie­gen, heißt es von­sei­ten Pris­ma.
Dosch wer­de, so die Pris­ma, sei­ne Kom­pe­ten­zen in der stra­te­gi­schen Ent­wick­lung von In­no­va­tions- und Di­gi­ta­li­sie­rungs-Netz­wer­ken so­wie der Ent­wick­lung von Pro­gram­men und Ser­vices für Un­ter­neh­men mit ein­brin­gen. In die­ser Po­si­ti­on soll zu­gleich die Po­si­ti­on von Pris­ma im Be­reich in­no­va­ti­ver Raum- und Nut­zungs­kon­zep­te, kon­zep­tio­nel­ler Stand­ort­ent­wick­lung und In­no­va­ti­ons­öko­sys­te­me ge­stärkt wer­den.

Paloma Pérez Bravo neue Chief Operating Officer

Karriere zum Tag: Neu bei Engel & Völkers

von Charles Steiner

Paloma Pérez BravoPaloma Pérez Bravo
Seit An­fang die­ses Mo­nats hat die En­gel & Völ­kers AG mit Pa­lo­ma Pé­rez Bra­vo ei­ne neue Chief Ope­ra­ting Of­fi­cer. Das gab En­gel & Völ­kers Mon­tag­vor­mit­tag via Aus­sen­dung be­kannt. Pa­lo­ma Pé­rez wer­de da­bei für das ge­sam­te ope­ra­ti­ve Fran­chise- und Mar­ket-Cen­ter-Ge­schäft im EMEA-Raum ver­ant­wort­lich sein. Die Ver­ant­wor­tung für das Ge­schäft in der DACH-Re­gi­on wird wei­ter­hin Kai End­ers (CEO DACH) ob­lie­gen.
Be­reits seit 2013 hat Pa­lo­ma Pé­rez das in­ter­na­tio­na­le Mar­ket-Cen­ter­Ge­schäft der En­gel & Völ­kers AG stra­te­gisch vor­an­ge­trie­ben. Im Ja­nu­ar 2019 wur­de sie als neu­es Mit­glied in das „In­ter­na­tio­nal Exe­cu­ti­ve Board“ von En­gel & Völ­kers be­ru­fen. Pa­lo­ma Pé­rez stu­dier­te Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik in Ma­drid und ab­sol­vier­te an­schlie­ßend ei­nen Mas­ter of Busi­ness Ad­mi­nis­tra­ti­on so­wie zwei Füh­rungs­kräf­te­pro­gram­me: das „Pro­gram for Ge­ne­ral Ma­na­gers“ an der an der IE­SE Busi­ness School und das „Pro­gram for Lea­dership De­ve­lop­ment“ (PLD) an der Har­vard Busi­ness School. Pa­lo­ma Pé­rez hat über 27 Jah­re Be­rufs­er­fah­rung, dar­un­ter war sie 20 Jah­re lang in ver­schie­de­nen lei­ten­den Po­si­tio­nen tä­tig,
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Das ganze Jahr Weihnachten

Hin­ter den Ku­lis­sen ei­nes Wie­ner Weih­nachts­mark­tes. Re­na­te Jin­dra-Me­tal macht Ke­ra­mik. Klei­ne Hirsch- und Ma­ri­en­kä­fer für den Gar­ten, bun­te Va­sen und Flie­sen. Sie ver­kauft sie un­ter an­de­rem auf dem Ad­vent­markt am Karls­platz. Jetzt, An­fang No­vem­ber, merkt man da­von frei­lich noch nicht viel. Über­all um uns her­um wird ge­häm­mert und ge­bohrt, seit En­de Ok­to­ber neh­men die ers­ten Hüt­ten Form an. Jin­dras Hüt­te steht schon, als ich sie be­su­che. Bei selbst ge­mach­ten Mi­ni-Schaum­röll­chen und Tee aus der Ther­mos­kan­ne gibt sie mir ei­nen klei­nen Blick hin­ter die Ku­lis­sen ei­nes Weih­nachts­mark­tes. Der­zeit sind die Zei­tun­gen ge­füllt mit Nach­rich­ten über Böl­ler im Weih­nachts­kos­tüm und Müll­con­tai­ner, die Fahr­zeu­ge von den Weih­nachts­märk­ten fern­hal­ten sol­len. Doch die­se - neu­en und öf­fent­lich­keits­wirk­sa­men - Maß­nah­men sind nur die Spit­ze ei­nes Eis­ber­ges an Si­cher­heits­auf­la­gen und Ge­neh­mi­gun­gen, die den Markt­ver­an­stal­tern das Le­ben nicht ge­ra­de ein­fa­cher ma­chen. Der Ver­ein Di­vina Art, der den Ad­vent­markt am Wie­ner Karls­platz be­treibt und bei dem Re­na­te Jin­dra Mit­glied ist, hat dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin ei­nen klei­nen Ein­blick in die Be­hör­den­we­ge ge­ge­ben, die dem Weih­nachts­idyll vor­aus­ge­hen. Auf­schluss­reich ist auch ein Te­le­fo­nat mit Ver­eins­ob­mann Karl Tra­be, der mir aus dem Ge­dächt­nis Amt für Amt auf­zählt, zu dem ihn sein Weg zum Markt führt. Der Ad­vent­markt Karls­platz fin­det im Res­sel­park statt, Grund­ei­gen­tü­mer ist al­so das Stadt­gar­ten­amt (MA 42). Die­ses muss den ers­ten Sank­tus da­zu ge­ben, dass über­haupt ein Markt statt­fin­den darf. Au­ßer­dem not­wen­dig ist ein jähr­li­cher Baum­be­fund, der ver­hin­dern soll, dass nichts­ah­nen­de Punscht­rin­ker das Schick­sal des ar­men Ödön von Hor­vath tei­len. Zur Er­in­ne­rung: Der Au­tor wur­de auf der Pa­ri­ser Champs-Ély­sées von ei­nem Ast er­schla­gen. Sind al­le Bäu­me auf Wet­ter­fes­tig­keit ge­tes­tet, kann beim Markt­amt (MA 59) ei­ne Ge­neh­mi­gung für ei­nen An­lass­markt be­an­tragt wer­den. Die­se gilt im­mer nur für ei­nen Markt - kei­ner der Wie­ner Märk­te hat al­so ei­ne fi­xe Ge­neh­mi­gung für meh­re­re Jah­re. Dem­ent­spre­chend jähr­lich fäl­lig ist na­tür­lich auch ein ak­tu­el­ler Markt­plan, auf dem al­le Stän­de und sons­ti­gen Ein­rich­tun­gen ge­nau ver­zeich­net sind. Über­prüft wird da­bei auch, dass die Gas­sen zwi­schen den Stän­den min­des­tens vier Me­ter breit sind, da­mit Ret­tung und Feu­er­wehr bei Be­darf zu­fah­ren kön­nen. Oft schon Mit­te des Jah­res gibt es ei­ne Be­ge­hung des vor­ge­se­he­nen Ge­län­des, zu dem die MA 59 un­ter an­de­ren ei­nen Ver­tre­ter der Elek­tri­zi­täts­wer­ke und von Wien Ka­nal lädt. Soll­te üb­ri­gens ein Ka­nal­de­ckel ge­ho­ben wer­den müs­sen, ist die da­zu­ge­hö­ri­ge Ge­neh­mi­gung bei der MA 28, (Stra­ßen­ver­wal­tung und Stra­ßen­bau) ein­zu­ho­len. Wer sich jetzt schon an die kult­ver­däch­ti­ge Co­mi­c­ver­fil­mung "As­te­rix er­obert Rom" er­in­nert fühlt, mö­ge auf­hö­ren zu le­sen, denn wir sind noch lan­ge nicht fer­tig. (As­te­rix und Obe­lix müs­sen hier im Rah­men von 12 Auf­ga­ben von ei­nem Amt mit dem Spitz­na­men "das Haus, das Ver­rück­te macht" den "Pas­sier­schein A38" ho­len. Wer es noch nicht kennt: ganz kla­rer Im­mo­bi­li­en-Ma­ga­zin-Film­tipp!) Und wei­ter geht es an die tech­ni­schen De­tails mit der MA 36 (tech­ni­sche Ge­wer­be­an­ge­le­gen­hei­ten, be­hörd­li­che Elek­tro- und Gas­an­ge­le­gen­hei­ten, Feu­er­po­li­zei und Ver­an­stal­tungs­we­sen). Hier kann man gleich ei­nen grö­ße­ren Bro­cken er­le­di­gen: Gas­be­wil­li­gung, Licht­über­span­nun­gen, Büh­ne, Rah­men­pro­gramm und Tier­schau wer­den zur Be­wil­li­gung ein­ge­reicht. Kurz be­vor ich Jin­dra auf dem Markt be­su­che, trifft sie in die­sem Zu­sam­men­hang üb­ri­gens ei­nen Elek­tri­ker, der über­prüft, dass al­le Si­che­run­gen funk­tio­nie­ren und die Strom­an­schlüs­se ent­spre­chend näs­se­ge­schützt sind. Bei so viel Holz, Stroh und Rei­sig an ei­nem Ort geht man da lie­ber kein Ri­si­ko ein. Die Tier­schau al­ler­dings ist mit der MA 36 noch nicht fer­tig - die­se führt näm­lich nur die Eig­nungs­fest­stel­lung der Ver­an­stal­tungs­stät­te durch. Für das leib­li­che Wohl der lie­ben Vie­cherl und da­mit für das fi­na­le OK ist die MA 60, Ve­te­ri­när­diens­te und Tier­schutz, zu­stän­dig. So­bald das al­les nun ge­neh­migt und be­wil­ligt ist, kann end­lich auf­ge­baut wer­den. Ein letz­ter An­trag bei der MA 46, Ver­kehrs­or­ga­ni­sa­ti­on und tech­ni­sche Ver­kehrs­an­ge­le­gen­hei­ten, sorgt für ei­ne Zu­fahrts­ge­neh­mi­gung für die Zeit des Auf­baus. Und dann ist es fer­tig. Damp­fen­der Punsch, glit­zern­de De­ko und Kunst­hand­werk, so weit das Au­ge reicht. Von dem Auf­wand im Hin­ter­grund sieht der Be­su­cher nichts. Kann man zu­min­dest ent­span­nen, so­bald der Weih­nachts­stress vor­bei ist? Wann reicht denn Karl Tra­be die ers­ten An­trä­ge ein? "An­fang Jän­ner", kommt die ganz selbst­ver­ständ­li­che Ant­wort. Für man­che ist eben das gan­ze Jahr Weih­nach­ten. [ci­te1]

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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BI EXPERT ASSET MANAGEMENT (M/W)

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