Trotz starker politischer und wirtschaftlicher Gegenwinde ist das Vertrauen der führenden Anleger in Europa in Immobilien als attraktive und gefragte Anlageklasse weiterhin ungebrochen - zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Ausgabe der „Emerging Trends in Real Estate Europe 2020“ von PwC und dem ULI Institut. In den meisten Immobilienbereichen wird auch weiterhin mit der Verfügbarkeit von reichlich Eigen- und Fremdkapital gerechnet.
Die Suche nach sicheren und stabilen Erträgen ist der Grund für das anhaltend hohe Interesse der Investoren. Die wachsende Zahl an Marktteilnehmern sieht das Zusammenspiel von gemischt genutzten Immobilien, intelligenten Mobilitätslösungen, Bebauungsdichte und Technologie als ausschlaggebend für den Erfolg ihrer Investitionsstandorte.
Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich: „Der Wandel ist vollzogen, wir sind an einem Punkt des Zyklus den wir so bisher nicht kannten. Klimabewusstsein, politische Instabilität, steigende (Bau)kosten, niedrige Zinsen und monetäre internationale Expansion fordern die Branche die ausgetretenen Pfade zu verlassen und neue Ideen und Werkzeuge zuzulassen.“ Auf der Makroebene wird die Branche sowohl von der internationalen politischen Instabilität als auch jener in Europa überschattet: 81 Prozent bzw. 70 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben diese als zentrale Bedenken an.
Bei anderen Sektoren mit Kapitalzufluss dominiert erneut der Wohnimmobilienbereich die Anlage-Rankings. Viele Teilbereiche im Wohnraumsektor wie etwa Co-Living-Projekte, Studentenwohnheime und Mietwohnungen gestalten sich operativ zwar komplex, gelten jedoch aufgrund der starken Nachfrage als sichere Option.
Auch die Umwidmung von Handelsimmobilien ist für viele Investoren mittlerweile eine gefragte Möglichkeit geworden. Alle untersuchten deutschen Städte - Berlin, Frankfurt, München und Hamburg - erreichten die Top 10. Wien bietet aufgrund der begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten, die zu einem Stillstand im zentralen Geschäftsviertel der Stadt führen, weniger Wachstumspotenzial als andere CEE-Büromärkte.
Neue Virtual Reality Shops und der bekannte Online-Handel könnte nun sogar die Highstreet-Lagen beeinflußen - es sei denn, man hat zukunftssichere Konzepte, berichtet immo7 morgen Freitag. Außerdem geht es in der wöchentlichen WebTV-Nachrichtensendung um einen Nachbericht der ProptechVienna, die sich zwischenzeitig Europas größte PropTech-Veranstaltung nennt. Das immo7-Team war aber als einziges Auslandsmedium in Bukarest, wo einer neuer Stadtteil auf 160 Hektar gestartet wurde - und in Bratislava ebenfalls vor Ort.
So kommen Sie zu den wöchentlichen exklusiven immo7-Nachrichten: www.immoseven.at
Das Weihnachtsgeschäft für heuer läuft bereits an. Für EHL Gewerbeimmobilien und den Consulter Regioplan Anlass darauf hinzuweisen, dass der Einzelhandel in Anbetracht der immer höheren Geschäftsanteile im Onlinebereich nicht nur im Wandel ist, sondern vor einem radikalen Umbruch steht. Dieser Umbruch wird irreversibel sein und das Gesicht des Einzelhandels nachhaltig ändern, sagt Wolfgang Richter, Gründer und Geschäftsführer von Regioplan heute morgen vor Journalisten. Seit fünf Jahren nämlich gehen die Verkaufsflächen sukzessive zurück. Einzig nicht betroffene Branche: Der Lebensmittelhandel. Bedrohte zuvor die grüne Wiese den Handel in der Innenstadt, ist es jetzt das Internet. Bei Shoppingcenter und Fachmarktzentren sieht es auch nicht besser aus - denn die müssen vor allem wegen Mietern, die stark vom Onlinehandel attackiert werden, kämpfen. Für Mario Schwaiger, Leiter Retail bei EHL Gewerbeimmobilien für Investoren und Eigentümer solcher Immobilien zwar unerfreulich - aber es gebe Gegenstrategien.
„Derzeit erleben wir viele Markteintritte von ausländischen Retailern, die neue Konzepte bringen und so den Einzelhandel wieder beleben“, so Schwaiger. Diese Marken sind bestrebt, zu expandieren. Sein Resümee: Konzepte müssen die Kunden dazu bringen, in die Ladenflächen gehen zu wollen. Als neue Trends etwa identifizierte Schwaiger E-Sports, Virtual Reality und Indoor-Parks - diesbezüglich habe es in Wien bereits Eröffnungen gegeben.
Allerdings: Nur einzelne Shopkonzepte seien angesichts der Leerstände in der Innenstadt - teilweise bis zu 25 Prozent - zu wenig: Für Wolfgang Richter würden sich Stadtplaner wie Politik zu wenig mit den aktuellen und zukünftigen Einzelhandelstrends auseinandersetzen: „Wenn die Wege zum stationären Einzelhandel weniger werden, müssen eben neue Attraktionen her, um die Besucher dorthin zu locken. Geschäfte werden ihre Funktionen ändern müssen, Ware herzeigen ist zu wenig. Gleiches gilt für Handelszonen und Innenstädte. Es braucht Wille, Macht und vor allem Wissen, etwas zu verändern, um mit dem Trend mithalten zu können.“
Das Berliner PropTech 21st Real Estate hat Herwig Teufelsdorfer in die Funktion des CEO berufen. Die Geschäftsleitung der 21st Real Estate setzt sich somit aus den beiden Co-CEO's Petr Bradatsch und Herwig Teufelsdorfer, sowie Nicolai Wendland (CIO) zusammen.
Der in Salzburg geborene Herwig Teufelsdorfer war bereits seit April dieses Jahres als COO für die 21st tätig und übernimmt nun erweitere Verantwortung innerhalb der 21st.
Petr Bradatsch übernimmt die Aufgaben des Fundings und wird die Beziehungen zu bestehenden und zukünftigen Investoren pflegen und darüber hinaus dem Unternehmen mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich der Produktentwicklung zur Verfügung stehen. „Ich freue mich auf meinen erweiterten Aufgabenbereich und die gemeinsame erfolgreiche Weiterentwicklung der 21st mit dem gesamten Team“, so Teufelsdorfer.
„Mit Herwig Teufelsdorfer und Petr Bradatsch haben wir für die 21st nun eine sich ideal ergänzende Führungsspitze, die das weitere Wachstum der 21st sicherstellt. Unsere Kunden und Partner können wir so noch besser betreuen und unsere Standardprodukte nachhaltig weiterentwickeln“, erklärt Joachim Schoss, Beiratsvorsitzender der 21st Real Estate.
21st Real Estate treibt mit zahlreichen Kooperationen, unter anderem mit der Berlin Hyp und Capital Bay die Digitalisierung im Bereich Markt-, Standortbewertung, Transaktionsmanagement und automatisierte Immobilienbewertung voran.
Herwig Teufelsdorfer war davor jahrelang Vorstand der Buwog.
Die Immofinanz hat heute, Donnerstag das erste Vivo!-Einkaufszentrum in der Slowakei eröffnet. In den vergangenen 10 Monaten wurde das erste moderne Shopping Center der Slowakei - das bis dato unter dem Namen Polus City Center firmierte - im laufenden Betrieb modernisiert und erweitert. Dazu hat die Immofinanz rund 25 Millionen Euro investiert.
Das EKZ wurde bereits im Jahr 2000 eröffnet. Im Jahr 2009 wurde es - mittlerweile bereits im Besitz der Immofinanz - erstmals modernisiert. Die aktuelle Neupositionierung umfasste die Umgestaltung zahlreicher Außen- und Innenbereiche, darunter die Fassade und das Lichtkonzept, verbesserte Parkmöglichkeiten, Ruhezonen, die Installation zusätzlicher Rolltreppen sowie die Einführung eines neuen kulinarischen Konzepts - den sogenannten „Vivo! Market“.
Für den Ausbau wurde zudem ein Carrefour Market angekauft, ausgemietet und dessen Flächen in das Shopping Center integriert. Durch die Modernisierung wurde laut der Immofinanz seit Anfang September bereits ein Besucheranstieg von 35 Prozent gemessen. Das neue Einkaufszentrum soll auch Kunden aus Österreich locken, wie Immofinanz-COO Dietmar Reindl ausführt: „Aufgrund der im Vergleich zu Österreich deutlich flexibleren Öffnungsmöglichkeiten in der Slowakei freuen wir uns gerade an Sonn- und Feiertagen über zahlreiche Besucher aus dem nahen Nachbarland.“
Höhere Mieten und weniger Angebot als in Deutschland
von Gerhard Rodler
Der österreichische Industrieimmobilienmarkt unterscheidet sich deutlich von jenem in Deutschland - und zwar sowohl, was Miete betrifft als auch das Angebot. Das ist das Ergebnis einer Vergleichsanalyse des auf den deutschsprachigen Industrieimmobilienmarkt spezialisierten Beratungshauses IndustrialPort.
Der österreichische Markt für Industrieimmobilien ist demnach zurzeit noch sehr stark eigentümergeprägt. Er würde sich sich erst langsam zu einem Vermietungsmarkt wandeln. So wurden in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 rund 30 mal mehr Hallenflächen pro Einwohner als in Österreich angeboten. Auch werden in der Alpenrepublik erst seit wenigen Jahren verstärkt Gebäude über 10.000 m² gebaut.
Die durchschnittliche Größe von Bestandsgebäuden über 1.000 m² liegt bei rund 3.700 m², sie beträgt so nur rund ein Drittel des deutschen Vergleichswertes. Bei der Betrachtung der durchschnittlich erzielbaren Miete fällt auf, dass diese knapp 24 Prozent über der in Deutschland liegt.
Die meisten Gebäude entstanden in den vergangenen Jahren an der Achse Salzburg - Wien (A1), somit der Verlängerung von München - Rosenheim (A8). Hier befinden sich rund 80 Prozent aller Industrieimmobilien über 1.000 m² Fläche in Österreich. Hier wurden auch 85 Prozent aller Vermietungsleistungen getätigt.
Die geeignetsten Regionen für Industrieimmobilien seien zurzeit Wien, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Linz. Es sei aber festzustellen, dass andere Standorte wie Innsbruck, Villach sowie die Regionen Wels und Feldkirch aufholen.
IndustrialPort wird ab Frühjahr 2020 sein Online-Angebot auf Österreich ausweiten. In den Bereichen Advisory, Due Diligence (buy side und sell side) und Valuation ist das Unternehmen schon länger beratend in Österreich tätig.
Obwohl Österreich ein Land der Mieter ist, wird die Eigentumsquote immer höher. Mittlerweile lebt schon fast die Hälfte der Österreicher in ihren eigenen vier Wänden. Das ergibt eine Erhebung des Internetportals FindMyHome.at. Ebenfalls geht aus der Studie hervor: Mehr als drei Viertel der Befragten wohnen in einer Wohnung. Besonders begehrt seien dabei mittelhohe Etagen wie der zweite oder dritte Stock, die zu Fuß gut erreichbar sind und Neubau-Wohnungen, die mit 54 Prozent knapp die Mehrheit gegenüber Altbau-Wohnungen bilden. Diese Wohnform ist vor allem bei den 30 bis 40-jährigen beliebt.
Allgemein setzt sich der Trend, Eigentum anzuschaffen, aber fort: Mittlerweile 49 Prozent, also beinahe die Hälfte aller Teilnehmer, wohnen in den eigenen vier Wänden. Der Rest der Befragten lebt noch in Miet-Immobilien. Besonders die Altersgruppe zwischen 25 und 40 Jahren zieht dieses Wohnkonzept vor. Dies hat laut Erhebung folgende Gründe: Rund ein Drittel will flexibel bleiben, ebenso 33 Prozent verfügen nicht über genügend Eigenmittel und für den Rest ist Mieten günstiger bzw. ein Kredit keine Option.
Für fast zwei Drittel der Befragten sind ein Balkon, eine Terrasse oder ein Garten eine zentrale Voraussetzung für die Wahl einer Immobilie. Ob bei der Immobiliensuche nach Miete, Eigentum, einer Wohnung oder gar einem Haus gesucht wird, stehe meist im Zusammenhang mit dem aktuellen Familienstand. Das spiegle sich auch in den Zahlen von FindMyHome.at wieder: So wohnt der Großteil der Singles (91 Prozent) in einer Wohnung, die zu mehr als zwei Dritteln zur Miete bezogen wird. Verheiratete Teilnehmer wohnen hingegen vermehrt (61 Prozent) in Eigentum, mehr als ein Drittel (36 Prozent) davon in einem Haus. Ist der Beziehungsstatus allerdings „nur“ vergeben, so hält sich beim Verhältnis zwischen Miete und Eigentum die Waage.
Advisory Services und Global Workplace Solutions boomen aber:
von Gerhard Rodler
„Insgesamt wurde unser Wachstum leicht gebremst, bedingt durch ein, im Vergleich zum starken dritten Quartal 2018, zurückhaltendes Quartal bei Verkäufen aus Projektentwicklungen. Ein Geschäft, das von Quartal zu Quartal stark schwanken kann,“ sagt Bob Sulentic, Präsident und CEO von CBRE. Aber Advisory Services und Global Workplace Solutions boomen wie nie.
Vorsichtiger Optimismus für das Jahr 2020. Die Entwicklungen in der gewerblichen Immobilienbranche sowie die makroökonomischen Fundamentaldaten seien nach wie vor günstig, insbesondere in Amerika, der größten Region von CBRE. Trotz Verzögerungen bei einigen Transaktionen im Projektentwicklungsgeschäft bleibt CBRE bei dem Ausblick für das Gesamtjahr 2019 mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von US‑Dollar 3,70 bis US‑Dollar 3,80. Der Mittelwert dieser Spanne spiegelt eine Steigerung um 14 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2018 wider. Dies würde bedeuten, dass das Unternehmen ein gesamtes Jahrzehnt mit zweistelligen bereinigten Gewinnzuwächsen erzielt haben wird.
Der Umsatz von Advisory Leasing wuchs um 4 Prozent. In den USA stieg der Umsatz des Vermietungsgeschäftes um 4 Prozent, angetrieben von Kunden aus den Branchen Technologie, Finanzdienstleistungen und Produktion, die zusammen fast 60 Prozent des Vermietungsgeschäftes der größten Kunden von CBRE in den USA umfassten.
Der Umsatz aus dem Bewertungsgeschäft stieg um 8 Prozent (10 Prozent in lokaler Währung), während der Umsatz aus dem Geschäft des Projektmanagements und damit verbundenen Beratungsleistungen um 12 Prozent anstieg (14 Prozent in lokaler Währung) und der Honorarumsatz der damit verbundenen Beratungsleistungen um 6 Prozent (8 Prozent in lokaler Währung).
Geschäftsführer der Rieder Gruppe wird dort Loeb Fellow
von Alexander Kohl
Der Beton-Querdenker Wolfgang Rieder, Chef und Eigentümer der 1958 gegründeten Rieder Gruppe, wurde unter 200 Bewerbern als einer von neun Stipendiaten als Loeb Fellow berufen. Somit ist er nicht nur der erste Österreicher, sondern auch der erste Produzent, dem diese Ehre zuteil wird. Die an die Designhochschule der Harvard University angebundene Loeb Fellowship wurde 1968 durch eine Stiftung des Unternehmers und Philanthropen John L. Loeb begründet. Erfahrenen Praktikern aus verschiedenen Berufsfeldern, die einen Einfluss auf die Gestaltung der gebauten und natürlichen Umwelt haben, wird die Chance geboten, ihr Wissen auf einen höheren Stand zu bringen und mit anderen zu teilen.
Wolfgang Rieder verstehe sich seit jeher nicht nur als Produzent hochwertiger Lösungen aus Beton. Stets eine Motivation all seines Tuns sei es, einen aktiven Beitrag zur Lösung des CO2-Problems zu leisten und sich für eine nachhaltigere Architektur einzusetzen, so das Unternehmen in einer Aussendung. Parallel zum Baugeschäft engagiert sich Rieder seit einiger Zeit für ökologische Landwirtschaft und nachhaltigen Tourismus.
„Ich möchte meinen Aufenthalt nutzen, am Puls der aktuellen Forschungsdiskurse das Verhältnis zwischen produzierender Industrie und Architekturschaffenden neu zu beleuchten.“ Die Architekturszene müsse ihren Elfenbeinturm verlassen und der Position der Hilflosigkeit gegenüber dem Ökozid an unserem Planeten entkommen. Erste Schritte zur nachhaltigen Veränderung der Denkweise in der Bau- und Designbranche unternahm Rieder mit Initiativen wie „zero waste“ und dem Produkt „scrapcrete“, wo es darum geht, in der Bauwirtschaft anfallenden Abfall sinnvoll für neue Anwendungen nutzbar zu machen.
Amsterdam ist mit ca. 17 Millionen Übernachtungen im Jahr eine der sowohl von Touristen als auch Geschäftsreisenden am häufigsten besuchten Städte Europas. Das macht auch Hotelimmobilien zu einem sehr begehrten Investmentprodukt. So hatte etwa die Echo Partners für ihren Echo Fonds die nunmehr vierte Hotelimmobilie in Amsterdam erworben. Dabei handelt es sich um das neu gebaute Ammonite Amsterdam mit 227 Zimmern, dessen Ankaufsrendite Echo mit „klar über dem Zielwert fünf Prozent“ angegeben hatte. Echo erwarb das Hotel mit der Option, zeitgleich mit dem Closing einen neuen, institutionellen Vertrag mit einem renommierten internationalen Hotelbetreiber abzuschließen.
Michael Regner, Gründungspartner von Echo: „Mit dem Ankauf des Ammonite Hotels hat ECHO die hervorragende Gelegenheit genutzt, ein Hotel in Amsterdam zu akquirieren und gleichzeitig einen langfristigen Vertrag mit einem internationalen Betreiber abzuschließen. Wir sind in den Endverhandlungen zu diesen neuen langfristigen Vertrag und sind zuversichtlich, den Vertrag noch bis Ende dieses Jahres unterzeichnen zu können.“ Gründungspartner Vitus Eckert erklärte, dass es sich hierbei sicherlich nicht um das letzte Hotel in Amsterdam handeln wird.
Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG hat erstmals eine Wandelanleihe in Höhe von 50 Millionen Euro begeben. Die Wertpapiere seien dabei vollständig von einem institutionellen Investor mit langfristigen Investitionsinteressen gezeichnet worden, gab die Deutsche Leibrenten AG bekannt. Bisher habe der Anbieter für die Immobilien-Verrentung in Deutschland sein Wachstum ausschließlich mit Eigenkapital finanziert.
„Die Deutsche Leibrenten AG hat den deutschen Markt für die Immobilien-Verrentung in den vergangen vier Jahren aus der Nische heraus maßgeblich entwickelt“, sagt Friedrich Thiele, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG. „Entsprechend groß ist auch das Interesse des Kapitalmarktes an unserem Produkt und an unserem Unternehmen. Wir freuen uns, dass institutionelle Kapitalgeber das Potenzial der Immobilien-Rente im deutschen Markt erkennen und unseren Expansionskurs unterstützen.“ Mit einer der Anleihe zugrunde liegenden Unternehmensbewertung von 295 Millionen Euro zeigt die Gesellschaft ihre Marktpräsenz und Entwicklungsperspektive. Die Anleihe sichert das Unternehmenswachstum für die nächsten Jahre.
Hauptaktionär der Deutschen Leibrenten ist Rolf Elgeti mit seiner Immobilienbeteiligungsgesellschaft Obotritia Capital. Er hält 95 Prozent der Anteile.
Smarte Technologien werden das Wohnen in den kommenden 20 Jahren noch radikaler verändern, als man es sich heute noch vorstellen mag. Wohnräume werden, so der Zukunftsforscher Ray Hammond, mehr zu einer digitalen Plattform für Softwarelösungen und Roboter, die für Sicherheit, Komfort, Nachhaltigkeit und noch mehr Unterhaltung sorgen. Diese Annahme vertritt er jedenfalls in seinem Bericht „Super Smart Living - The Mid-21st-Century Home“, der in Zusammenarbeit mit Allianz Partners als Teil der Serie „The World in 2040“ entstand.
Biometrie und Gesichtserkennungssoftware sollen künftig mehr Sicherheit gewährleisten. Bilder von Menschen und Tieren werden innerhalb und außerhalb der jeweiligen Wohnräume gescannt, heißt es im Report. Zudem werde es den Bewohnern - wesentlich stärker als heute - von überall her möglich sein, ihr Zuhause zu kontrollieren. Die entsprechenden Daten könnten dabei via Schnittstelle an ein Medium ihrer Wahl übermittelt werden.
„Alltägliche Aufgaben im Haushalt werden in zwanzig Jahren von Robotern übernommen, deren Präsenz zur Normalität wird“, ist Ray Hammond überzeugt. Die Steuerung von Luftqualität und Energieverbrauch erfolge automatisch auf Basis der Klima- und Wettervorhersagen. Darüber hinaus sollen smarte Technologien für Energieeinsparungen von 75 Prozent sorgen. Zudem könne man nicht nur Kleidung, Werkzeug oder Spielzeug über 3D-Drucker drucken, sondern auch ganze Häuser - was die Unterkünfte um 60 Prozent günstiger machen soll. Und statt Fernseher werde das Wohnzimmer zum Holo-Deck, ausgestattet mir VR und AR. Allerdings: An Stelle der klassischen Einbrecher treten in Zukunft Hacker: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz werden diese sich nicht mehr über das Fenster, sondern über das Heimnetzwerk Zugang in das Haus oder die Wohnung verschaffen. Datensicherheit werde aus Sicht von Allianz Partners damit immer wichtiger.
Trotz starker politischer und wirtschaftlicher Gegenwinde ist das Vertrauen der führenden Anleger in Europa in Immobilien als attraktive und gefragte Anlageklasse weiterhin ungebrochen - zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Ausgabe der „Emerging Trends in Real Estate Europe 2020“ von PwC und dem ULI Institut. In den meisten Immobilienbereichen wird auch weiterhin mit der Verfügbarkeit von reichlich Eigen- und Fremdkapital gerechnet.
Die Suche nach sicheren und stabilen Erträgen ist der Grund für das anhaltend hohe Interesse der Investoren. Die wachsende Zahl an Marktteilnehmern sieht das Zusammenspiel von gemischt genutzten Immobilien, intelligenten Mobilitätslösungen, Bebauungsdichte und Technologie als ausschlaggebend für den Erfolg ihrer Investitionsstandorte.
Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich: „Der Wandel ist vollzogen, wir sind an einem Punkt des Zyklus den wir so bisher nicht kannten. Klimabewusstsein, politische Instabilität, steigende (Bau)kosten, niedrige Zinsen und monetäre internationale Expansion fordern die Branche die ausgetretenen Pfade zu verlassen und neue Ideen und Werkzeuge zuzulassen.“ Auf der Makroebene wird die Branche sowohl von der internationalen politischen Instabilität als auch jener in Europa überschattet: 81 Prozent bzw. 70 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben diese als zentrale Bedenken an.
Bei anderen Sektoren mit Kapitalzufluss dominiert erneut der Wohnimmobilienbereich die Anlage-Rankings. Viele Teilbereiche im Wohnraumsektor wie etwa Co-Living-Projekte, Studentenwohnheime und Mietwohnungen gestalten sich operativ zwar komplex, gelten jedoch aufgrund der starken Nachfrage als sichere Option.
Auch die Umwidmung von Handelsimmobilien ist für viele Investoren mittlerweile eine gefragte Möglichkeit geworden. Alle untersuchten deutschen Städte - Berlin, Frankfurt, München und Hamburg - erreichten die Top 10. Wien bietet aufgrund der begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten, die zu einem Stillstand im zentralen Geschäftsviertel der Stadt führen, weniger Wachstumspotenzial als andere CEE-Büromärkte.
Das sind die Themen im morgigen immo7
Retail braucht Top-Konzepte
von Gerhard Rodler
Neue Virtual Reality Shops und der bekannte Online-Handel könnte nun sogar die Highstreet-Lagen beeinflußen - es sei denn, man hat zukunftssichere Konzepte, berichtet immo7 morgen Freitag. Außerdem geht es in der wöchentlichen WebTV-Nachrichtensendung um einen Nachbericht der ProptechVienna, die sich zwischenzeitig Europas größte PropTech-Veranstaltung nennt. Das immo7-Team war aber als einziges Auslandsmedium in Bukarest, wo einer neuer Stadtteil auf 160 Hektar gestartet wurde - und in Bratislava ebenfalls vor Ort.
So kommen Sie zu den wöchentlichen exklusiven immo7-Nachrichten: www.immoseven.at
Das Weihnachtsgeschäft für heuer läuft bereits an. Für EHL Gewerbeimmobilien und den Consulter Regioplan Anlass darauf hinzuweisen, dass der Einzelhandel in Anbetracht der immer höheren Geschäftsanteile im Onlinebereich nicht nur im Wandel ist, sondern vor einem radikalen Umbruch steht. Dieser Umbruch wird irreversibel sein und das Gesicht des Einzelhandels nachhaltig ändern, sagt Wolfgang Richter, Gründer und Geschäftsführer von Regioplan heute morgen vor Journalisten. Seit fünf Jahren nämlich gehen die Verkaufsflächen sukzessive zurück. Einzig nicht betroffene Branche: Der Lebensmittelhandel. Bedrohte zuvor die grüne Wiese den Handel in der Innenstadt, ist es jetzt das Internet. Bei Shoppingcenter und Fachmarktzentren sieht es auch nicht besser aus - denn die müssen vor allem wegen Mietern, die stark vom Onlinehandel attackiert werden, kämpfen. Für Mario Schwaiger, Leiter Retail bei EHL Gewerbeimmobilien für Investoren und Eigentümer solcher Immobilien zwar unerfreulich - aber es gebe Gegenstrategien.
„Derzeit erleben wir viele Markteintritte von ausländischen Retailern, die neue Konzepte bringen und so den Einzelhandel wieder beleben“, so Schwaiger. Diese Marken sind bestrebt, zu expandieren. Sein Resümee: Konzepte müssen die Kunden dazu bringen, in die Ladenflächen gehen zu wollen. Als neue Trends etwa identifizierte Schwaiger E-Sports, Virtual Reality und Indoor-Parks - diesbezüglich habe es in Wien bereits Eröffnungen gegeben.
Allerdings: Nur einzelne Shopkonzepte seien angesichts der Leerstände in der Innenstadt - teilweise bis zu 25 Prozent - zu wenig: Für Wolfgang Richter würden sich Stadtplaner wie Politik zu wenig mit den aktuellen und zukünftigen Einzelhandelstrends auseinandersetzen: „Wenn die Wege zum stationären Einzelhandel weniger werden, müssen eben neue Attraktionen her, um die Besucher dorthin zu locken. Geschäfte werden ihre Funktionen ändern müssen, Ware herzeigen ist zu wenig. Gleiches gilt für Handelszonen und Innenstädte. Es braucht Wille, Macht und vor allem Wissen, etwas zu verändern, um mit dem Trend mithalten zu können.“
Vom COO zum CEO bei Berliner PropTech
Teufelsdorfer wird CEO bei 21st Real Estate
von Gerhard Rodler
Das Berliner PropTech 21st Real Estate hat Herwig Teufelsdorfer in die Funktion des CEO berufen. Die Geschäftsleitung der 21st Real Estate setzt sich somit aus den beiden Co-CEO's Petr Bradatsch und Herwig Teufelsdorfer, sowie Nicolai Wendland (CIO) zusammen.
Der in Salzburg geborene Herwig Teufelsdorfer war bereits seit April dieses Jahres als COO für die 21st tätig und übernimmt nun erweitere Verantwortung innerhalb der 21st.
Petr Bradatsch übernimmt die Aufgaben des Fundings und wird die Beziehungen zu bestehenden und zukünftigen Investoren pflegen und darüber hinaus dem Unternehmen mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich der Produktentwicklung zur Verfügung stehen. „Ich freue mich auf meinen erweiterten Aufgabenbereich und die gemeinsame erfolgreiche Weiterentwicklung der 21st mit dem gesamten Team“, so Teufelsdorfer.
„Mit Herwig Teufelsdorfer und Petr Bradatsch haben wir für die 21st nun eine sich ideal ergänzende Führungsspitze, die das weitere Wachstum der 21st sicherstellt. Unsere Kunden und Partner können wir so noch besser betreuen und unsere Standardprodukte nachhaltig weiterentwickeln“, erklärt Joachim Schoss, Beiratsvorsitzender der 21st Real Estate.
21st Real Estate treibt mit zahlreichen Kooperationen, unter anderem mit der Berlin Hyp und Capital Bay die Digitalisierung im Bereich Markt-, Standortbewertung, Transaktionsmanagement und automatisierte Immobilienbewertung voran.
Herwig Teufelsdorfer war davor jahrelang Vorstand der Buwog.
Rebranding für das erste moderne EKZ der Slowakei
Immofinanz eröffnet Vivo! in Bratislava
von Stefan Posch aus Bratislava
Die Immofinanz hat heute, Donnerstag das erste Vivo!-Einkaufszentrum in der Slowakei eröffnet. In den vergangenen 10 Monaten wurde das erste moderne Shopping Center der Slowakei - das bis dato unter dem Namen Polus City Center firmierte - im laufenden Betrieb modernisiert und erweitert. Dazu hat die Immofinanz rund 25 Millionen Euro investiert.
Das EKZ wurde bereits im Jahr 2000 eröffnet. Im Jahr 2009 wurde es - mittlerweile bereits im Besitz der Immofinanz - erstmals modernisiert. Die aktuelle Neupositionierung umfasste die Umgestaltung zahlreicher Außen- und Innenbereiche, darunter die Fassade und das Lichtkonzept, verbesserte Parkmöglichkeiten, Ruhezonen, die Installation zusätzlicher Rolltreppen sowie die Einführung eines neuen kulinarischen Konzepts - den sogenannten „Vivo! Market“.
Für den Ausbau wurde zudem ein Carrefour Market angekauft, ausgemietet und dessen Flächen in das Shopping Center integriert. Durch die Modernisierung wurde laut der Immofinanz seit Anfang September bereits ein Besucheranstieg von 35 Prozent gemessen. Das neue Einkaufszentrum soll auch Kunden aus Österreich locken, wie Immofinanz-COO Dietmar Reindl ausführt: „Aufgrund der im Vergleich zu Österreich deutlich flexibleren Öffnungsmöglichkeiten in der Slowakei freuen wir uns gerade an Sonn- und Feiertagen über zahlreiche Besucher aus dem nahen Nachbarland.“
Höhere Mieten und weniger Angebot als in Deutschland
Konkurrenznachteil für Industrieimmos
von Gerhard Rodler
Der österreichische Industrieimmobilienmarkt unterscheidet sich deutlich von jenem in Deutschland - und zwar sowohl, was Miete betrifft als auch das Angebot. Das ist das Ergebnis einer Vergleichsanalyse des auf den deutschsprachigen Industrieimmobilienmarkt spezialisierten Beratungshauses IndustrialPort.
Der österreichische Markt für Industrieimmobilien ist demnach zurzeit noch sehr stark eigentümergeprägt. Er würde sich sich erst langsam zu einem Vermietungsmarkt wandeln. So wurden in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 rund 30 mal mehr Hallenflächen pro Einwohner als in Österreich angeboten. Auch werden in der Alpenrepublik erst seit wenigen Jahren verstärkt Gebäude über 10.000 m² gebaut.
Die durchschnittliche Größe von Bestandsgebäuden über 1.000 m² liegt bei rund 3.700 m², sie beträgt so nur rund ein Drittel des deutschen Vergleichswertes. Bei der Betrachtung der durchschnittlich erzielbaren Miete fällt auf, dass diese knapp 24 Prozent über der in Deutschland liegt.
Die meisten Gebäude entstanden in den vergangenen Jahren an der Achse Salzburg - Wien (A1), somit der Verlängerung von München - Rosenheim (A8). Hier befinden sich rund 80 Prozent aller Industrieimmobilien über 1.000 m² Fläche in Österreich. Hier wurden auch 85 Prozent aller Vermietungsleistungen getätigt.
Die geeignetsten Regionen für Industrieimmobilien seien zurzeit Wien, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Linz. Es sei aber festzustellen, dass andere Standorte wie Innsbruck, Villach sowie die Regionen Wels und Feldkirch aufholen.
IndustrialPort wird ab Frühjahr 2020 sein Online-Angebot auf Österreich ausweiten. In den Bereichen Advisory, Due Diligence (buy side und sell side) und Valuation ist das Unternehmen schon länger beratend in Österreich tätig.
Eigentumsquote wird immer höher
So wohnen die Österreicher
von Gerhard Rodler
Obwohl Österreich ein Land der Mieter ist, wird die Eigentumsquote immer höher. Mittlerweile lebt schon fast die Hälfte der Österreicher in ihren eigenen vier Wänden. Das ergibt eine Erhebung des Internetportals FindMyHome.at. Ebenfalls geht aus der Studie hervor: Mehr als drei Viertel der Befragten wohnen in einer Wohnung. Besonders begehrt seien dabei mittelhohe Etagen wie der zweite oder dritte Stock, die zu Fuß gut erreichbar sind und Neubau-Wohnungen, die mit 54 Prozent knapp die Mehrheit gegenüber Altbau-Wohnungen bilden. Diese Wohnform ist vor allem bei den 30 bis 40-jährigen beliebt.
Allgemein setzt sich der Trend, Eigentum anzuschaffen, aber fort: Mittlerweile 49 Prozent, also beinahe die Hälfte aller Teilnehmer, wohnen in den eigenen vier Wänden. Der Rest der Befragten lebt noch in Miet-Immobilien. Besonders die Altersgruppe zwischen 25 und 40 Jahren zieht dieses Wohnkonzept vor. Dies hat laut Erhebung folgende Gründe: Rund ein Drittel will flexibel bleiben, ebenso 33 Prozent verfügen nicht über genügend Eigenmittel und für den Rest ist Mieten günstiger bzw. ein Kredit keine Option.
Für fast zwei Drittel der Befragten sind ein Balkon, eine Terrasse oder ein Garten eine zentrale Voraussetzung für die Wahl einer Immobilie. Ob bei der Immobiliensuche nach Miete, Eigentum, einer Wohnung oder gar einem Haus gesucht wird, stehe meist im Zusammenhang mit dem aktuellen Familienstand. Das spiegle sich auch in den Zahlen von FindMyHome.at wieder: So wohnt der Großteil der Singles (91 Prozent) in einer Wohnung, die zu mehr als zwei Dritteln zur Miete bezogen wird. Verheiratete Teilnehmer wohnen hingegen vermehrt (61 Prozent) in Eigentum, mehr als ein Drittel (36 Prozent) davon in einem Haus. Ist der Beziehungsstatus allerdings „nur“ vergeben, so hält sich beim Verhältnis zwischen Miete und Eigentum die Waage.
Advisory Services und Global Workplace Solutions boomen aber:
CBRE mit gebremstem Wachstum
von Gerhard Rodler
„Insgesamt wurde unser Wachstum leicht gebremst, bedingt durch ein, im Vergleich zum starken dritten Quartal 2018, zurückhaltendes Quartal bei Verkäufen aus Projektentwicklungen. Ein Geschäft, das von Quartal zu Quartal stark schwanken kann,“ sagt Bob Sulentic, Präsident und CEO von CBRE. Aber Advisory Services und Global Workplace Solutions boomen wie nie.
Vorsichtiger Optimismus für das Jahr 2020. Die Entwicklungen in der gewerblichen Immobilienbranche sowie die makroökonomischen Fundamentaldaten seien nach wie vor günstig, insbesondere in Amerika, der größten Region von CBRE. Trotz Verzögerungen bei einigen Transaktionen im Projektentwicklungsgeschäft bleibt CBRE bei dem Ausblick für das Gesamtjahr 2019 mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von US‑Dollar 3,70 bis US‑Dollar 3,80. Der Mittelwert dieser Spanne spiegelt eine Steigerung um 14 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2018 wider. Dies würde bedeuten, dass das Unternehmen ein gesamtes Jahrzehnt mit zweistelligen bereinigten Gewinnzuwächsen erzielt haben wird.
Der Umsatz von Advisory Leasing wuchs um 4 Prozent. In den USA stieg der Umsatz des Vermietungsgeschäftes um 4 Prozent, angetrieben von Kunden aus den Branchen Technologie, Finanzdienstleistungen und Produktion, die zusammen fast 60 Prozent des Vermietungsgeschäftes der größten Kunden von CBRE in den USA umfassten.
Der Umsatz aus dem Bewertungsgeschäft stieg um 8 Prozent (10 Prozent in lokaler Währung), während der Umsatz aus dem Geschäft des Projektmanagements und damit verbundenen Beratungsleistungen um 12 Prozent anstieg (14 Prozent in lokaler Währung) und der Honorarumsatz der damit verbundenen Beratungsleistungen um 6 Prozent (8 Prozent in lokaler Währung).
Geschäftsführer der Rieder Gruppe wird dort Loeb Fellow
Wolfgang Rieder nach Harvard berufen
von Alexander Kohl
Der Beton-Querdenker Wolfgang Rieder, Chef und Eigentümer der 1958 gegründeten Rieder Gruppe, wurde unter 200 Bewerbern als einer von neun Stipendiaten als Loeb Fellow berufen. Somit ist er nicht nur der erste Österreicher, sondern auch der erste Produzent, dem diese Ehre zuteil wird. Die an die Designhochschule der Harvard University angebundene Loeb Fellowship wurde 1968 durch eine Stiftung des Unternehmers und Philanthropen John L. Loeb begründet. Erfahrenen Praktikern aus verschiedenen Berufsfeldern, die einen Einfluss auf die Gestaltung der gebauten und natürlichen Umwelt haben, wird die Chance geboten, ihr Wissen auf einen höheren Stand zu bringen und mit anderen zu teilen.
Wolfgang Rieder verstehe sich seit jeher nicht nur als Produzent hochwertiger Lösungen aus Beton. Stets eine Motivation all seines Tuns sei es, einen aktiven Beitrag zur Lösung des CO2-Problems zu leisten und sich für eine nachhaltigere Architektur einzusetzen, so das Unternehmen in einer Aussendung. Parallel zum Baugeschäft engagiert sich Rieder seit einiger Zeit für ökologische Landwirtschaft und nachhaltigen Tourismus.
„Ich möchte meinen Aufenthalt nutzen, am Puls der aktuellen Forschungsdiskurse das Verhältnis zwischen produzierender Industrie und Architekturschaffenden neu zu beleuchten.“ Die Architekturszene müsse ihren Elfenbeinturm verlassen und der Position der Hilflosigkeit gegenüber dem Ökozid an unserem Planeten entkommen. Erste Schritte zur nachhaltigen Veränderung der Denkweise in der Bau- und Designbranche unternahm Rieder mit Initiativen wie „zero waste“ und dem Produkt „scrapcrete“, wo es darum geht, in der Bauwirtschaft anfallenden Abfall sinnvoll für neue Anwendungen nutzbar zu machen.
Echo kauft in Amsterdam
von Charles Steiner
Amsterdam ist mit ca. 17 Millionen Übernachtungen im Jahr eine der sowohl von Touristen als auch Geschäftsreisenden am häufigsten besuchten Städte Europas. Das macht auch Hotelimmobilien zu einem sehr begehrten Investmentprodukt. So hatte etwa die Echo Partners für ihren Echo Fonds die nunmehr vierte Hotelimmobilie in Amsterdam erworben. Dabei handelt es sich um das neu gebaute Ammonite Amsterdam mit 227 Zimmern, dessen Ankaufsrendite Echo mit „klar über dem Zielwert fünf Prozent“ angegeben hatte. Echo erwarb das Hotel mit der Option, zeitgleich mit dem Closing einen neuen, institutionellen Vertrag mit einem renommierten internationalen Hotelbetreiber abzuschließen.
Michael Regner, Gründungspartner von Echo: „Mit dem Ankauf des Ammonite Hotels hat ECHO die hervorragende Gelegenheit genutzt, ein Hotel in Amsterdam zu akquirieren und gleichzeitig einen langfristigen Vertrag mit einem internationalen Betreiber abzuschließen. Wir sind in den Endverhandlungen zu diesen neuen langfristigen Vertrag und sind zuversichtlich, den Vertrag noch bis Ende dieses Jahres unterzeichnen zu können.“ Gründungspartner Vitus Eckert erklärte, dass es sich hierbei sicherlich nicht um das letzte Hotel in Amsterdam handeln wird.
50 Millionen Euro von Institutionellem gezeichnet
Deutsche Leibrenten begeben Anleihe
von Charles Steiner
Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG hat erstmals eine Wandelanleihe in Höhe von 50 Millionen Euro begeben. Die Wertpapiere seien dabei vollständig von einem institutionellen Investor mit langfristigen Investitionsinteressen gezeichnet worden, gab die Deutsche Leibrenten AG bekannt. Bisher habe der Anbieter für die Immobilien-Verrentung in Deutschland sein Wachstum ausschließlich mit Eigenkapital finanziert.
„Die Deutsche Leibrenten AG hat den deutschen Markt für die Immobilien-Verrentung in den vergangen vier Jahren aus der Nische heraus maßgeblich entwickelt“, sagt Friedrich Thiele, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG. „Entsprechend groß ist auch das Interesse des Kapitalmarktes an unserem Produkt und an unserem Unternehmen. Wir freuen uns, dass institutionelle Kapitalgeber das Potenzial der Immobilien-Rente im deutschen Markt erkennen und unseren Expansionskurs unterstützen.“ Mit einer der Anleihe zugrunde liegenden Unternehmensbewertung von 295 Millionen Euro zeigt die Gesellschaft ihre Marktpräsenz und Entwicklungsperspektive. Die Anleihe sichert das Unternehmenswachstum für die nächsten Jahre.
Hauptaktionär der Deutschen Leibrenten ist Rolf Elgeti mit seiner Immobilienbeteiligungsgesellschaft Obotritia Capital. Er hält 95 Prozent der Anteile.
In 20 Jahren soll Wohnen "supersmart" werden
Das Wohnzimmer als Holo-Deck
von Charles Steiner
Smarte Technologien werden das Wohnen in den kommenden 20 Jahren noch radikaler verändern, als man es sich heute noch vorstellen mag. Wohnräume werden, so der Zukunftsforscher Ray Hammond, mehr zu einer digitalen Plattform für Softwarelösungen und Roboter, die für Sicherheit, Komfort, Nachhaltigkeit und noch mehr Unterhaltung sorgen. Diese Annahme vertritt er jedenfalls in seinem Bericht „Super Smart Living - The Mid-21st-Century Home“, der in Zusammenarbeit mit Allianz Partners als Teil der Serie „The World in 2040“ entstand.
Biometrie und Gesichtserkennungssoftware sollen künftig mehr Sicherheit gewährleisten. Bilder von Menschen und Tieren werden innerhalb und außerhalb der jeweiligen Wohnräume gescannt, heißt es im Report. Zudem werde es den Bewohnern - wesentlich stärker als heute - von überall her möglich sein, ihr Zuhause zu kontrollieren. Die entsprechenden Daten könnten dabei via Schnittstelle an ein Medium ihrer Wahl übermittelt werden.
„Alltägliche Aufgaben im Haushalt werden in zwanzig Jahren von Robotern übernommen, deren Präsenz zur Normalität wird“, ist Ray Hammond überzeugt. Die Steuerung von Luftqualität und Energieverbrauch erfolge automatisch auf Basis der Klima- und Wettervorhersagen. Darüber hinaus sollen smarte Technologien für Energieeinsparungen von 75 Prozent sorgen. Zudem könne man nicht nur Kleidung, Werkzeug oder Spielzeug über 3D-Drucker drucken, sondern auch ganze Häuser - was die Unterkünfte um 60 Prozent günstiger machen soll. Und statt Fernseher werde das Wohnzimmer zum Holo-Deck, ausgestattet mir VR und AR. Allerdings: An Stelle der klassischen Einbrecher treten in Zukunft Hacker: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz werden diese sich nicht mehr über das Fenster, sondern über das Heimnetzwerk Zugang in das Haus oder die Wohnung verschaffen. Datensicherheit werde aus Sicht von Allianz Partners damit immer wichtiger.
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Wenn die Politik mitmischt
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
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Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
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Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.