Bringen PropTechs das Maklerende?
Einer der Schwerpunkte auf der PropTech Vienna
von Charles Steiner
Was sich vor 20 Jahren niemand vorstellen konnte, ist heute Realität: Durch die stetige Digitalisierung unserer Gesellschaft hat auch die Immobilienvermarktung einen erheblichen Wandel durchlebt. 3D-Marketing, online buchbare Besichtigungen, ja auch Abschlüsse sind mittlerweile digital möglich. Entwicklungen, die vor allem den Makler betreffen. Daher soll eine zentrale Frage bei der diesjährigen PropTech Vienna am 7. November in den Sofiensälen beantwortet werden: Bringen PropTechs das Ende des Immobilienmaklers? Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin von EHL Wohnen, glaubt das nicht: „Natürlich wird sich das Bild des Maklers durch die Digitalisierung ändern, das heißt aber nicht, dass er dadurch obsolet wird. Im Gegenteil: Makeln ist eine persönliche Dienstleistung, der Makler klärt auf, haftet und verhandelt auch. Das können Maschinen so nicht leisten.“
Für die PropTechs selbst ist die Angst davor, dass Immobilienmakler durch die Digitalisierung arbeitslos würden, gleichfalls unbegründet. Julia Arlt, Obfrau des Veranstalters apti, sagt aber, dass man sich der Digitalisierung aber sehr wohl stellen müsse: „Wenn sich keiner auf die neuen Technologie-Entwicklungen einlässt und nichts ausprobiert, wird er am Ende mit Sicherheit zurückbleiben und enorme Vorteile verpassen.“ Denn Fakt ist mittlerweile: Die Mehrheit der Immobilienkäufer führt ihre Suche selbst durch. Mobile Apps und digitale Plattformen eröffnen je nach Interesse des Käufers eine Vielzahl potenzieller Eigenschaften. Klar sei aber auch, dass die Suchenden zwar zunehmend technologiebasierte Tools einsetzen, aber dennoch die Anleitung eines Immobilienmaklers benötigen, um Verzögerungen zu minimieren und den Käufer nahtlos zum Abschlussprozess zu führen. Starkes Vertrauen in die Technologie könne zudem auch ein Risiko darstellen, insbesondere bei gewerblichen Immobilienverkäufen, bei denen die Käufer mit Millionen handeln. Das Fachwissen eines Immobilienmaklers ist sehr gefragt, um mühelos zum Käufer zu leiten und die besten Angebote zu finden. Ob die Digitalisierung der Immobilienbranche tatsächlich ein „Aussterben der Immobilienmakler“ verursacht, werden Hubert Schwandt (Matterport) und Andreas Ridder (CBRE) am 7. November debattieren.
Auf der PropTech Vienna werden erfahrene Branchenexperten und PropTechs ihr Know-how und ihre Visionen den Besuchern teilen. Tickets sind
hier erhältlich.
EHL und CBRE vermitteln 390 Wohnungen
Vermarktungsstart für "IU"
von Charles Steiner
Das Wohnprojekt „IU-idyllisch_urban“ mit 390 Mietwohnungen startet die Vermittlung: Der Eigentümer Art-Invest hat jetzt die beiden Immo-Dienstleister EHL und CBRE damit beauftragt, die Wohnungen zwischen 45 und 155 m² zu vermarkten. Im Februar sollen diese bereits bezugsfertig sein, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung von EHL und CBRE.
Die Wohneinheiten verfügen allesamt über Freiflächen wie Balkon, Loggia oder Eigengarten. Das Areal selbst werde autofrei sein, es werde eine zentrale Tiefgarage geben, die über die Erdberger Lände zu erreichen sein wird. Für die Gestaltung der fünf Baukörper zeichnen die Architekturbüros Roger Karré, HNP-Architekten, Blaich + Delugan Architekten sowie Freimüller Söllinger Architektur verantwortlich.
„Der Wiener Wohnungsmarkt zählt zu den dynamischsten Märkten im gesamten deutschsprachigen Raum und weist dank des starken Zuzugs exzellente Perspektiven auf. Wir freuen uns daher, dass wir in dieser zukunftsträchtigen Lage mit dem IU ein starkes Signal setzen und hochwertige Mietwohnungen auf den Markt bringen können“, sagt Mark Leiter, Leiter der Niederlassung der Art-Invest Real Estate in Wien. Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE, ist sich sicher, dass die Wohnungen gut angenommen werden: „Dass Wohnungen in Wien sehr gefragt sind, ist kein Geheimnis. Wir gehen davon aus, dass der Mietmarkt in den nächsten Monaten anziehen wird. Gut ausgestattete Objekte wie das IU sollten rasch vermietet sein.“ Einer der Vorzüge des Projekts ist laut Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin bei EHL Wohnen, die Konzeption: „Herausragend ist aber sicherlich die sorgfältig durchdachte Gestaltung des gesamten Areals: Autofrei und mit viel Grünraum in einer sehr zentralen, innerstädtischen Lage. Damit ist das IU ein Musterbeispiel für ein gelungenes Wohnprojekt, das den modernsten Anforderungen der Wohnungssuchenden hinsichtlich Lage-, Ausstattungs- und Freizeitqualität entspricht.“