Mehr Mietwohnungen am Wiener Markt

... das, weil Investoren Großprojekte kaufen

von Charles Steiner

Paradigmenwechsel am Wiener Wohnimmobilienmarkt. Waren im freifinanzierten Neubaubereich zuvor mehr Eigentumswohnungen am Markt, sind es jetzt Mietwohnungen, die das Angebot dominieren. Auch das Angebot an potenzielle Vorsorgewohnungen geht sukzessive zurück. Laut dem aktuellen Update zum Wiener Wohnungsmarkt der EHL hat das einen besonderen Grund: Auch im dritten Quartal ist der Nachfragedruck von institutionellen Investoren extrem hoch, weswegen zahlreiche große Neubauprojekte samt und sonders von diesen gekauft und dann als Mietwohnungen angeboten werden.
Bis zum dritten Quartal sind rund 8.000 neue Wohnungen fertiggestellt worden, dank der starken Nachfrage sind diese vom Markt problemlos aufgenommen worden, heißt es von der EHL. Die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höhere Zahl neuer Wohnungen habe aber dazu geführt, dass der über mehrere Jahre hinweg aufgebaute Nachfrageüberhang nach und nach verringert wird. EHL macht das am Umstand fest, dass zwar Eigentumsprojekte im dominanten mittleren Preissegment immer noch vor Fertigstellung großteils verwertet werden, dennoch aber der Zeitabstand zwischen Fertigstellung und Vermarktungsschluss des vollständigen Projekts wieder länger wird.
Im Gesamtjahr erwartet man eine weiterhin moderate Preisentwicklung: Die Mieten werden in den kommenden Jahren Anstiege in etwa im Bereich der Inflationsrate anziehen, bei Eigentumswohnungen ist ein Preisanstieg zwischen 3,0 und 4,0 Prozent jährlich zu erwarten. Aktuell rangieren die Mieten durchschnittlich bei zwischen 9,5 und 12,2 Euro, die Preise zwischen 2.500 Euro und 5.200 Euro, ausgenommen erster Bezirk, wo für den m² ab 14.900 Euro/m² zu bezahlen sind.

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Wien erwägt Mietdeckel

In Berlin desaströse Fehlentscheidung

von Gerhard Rodler

Wohnen wird, das scheint immer klarer, einer der Wahlkampfthemen in Wien werden. Und: Seit gestern droht auch noch das Thema „Mietendeckel“ zum Wahlkampfschlager zu werden.
Denn die gestrige Einigung der rotrotgrünen Landesregierung in Berlin über den beschlossene Mietendeckel bestärkt immoflash-Informationen zufolge den linken Flügel der Wiener SP, dieses Thema zu übernehmen.
Das freilich wäre ein fataler Fehler. Denn schon in Berlin dürfte der Mietendeckel exakt den gegenteiligen Effekt haben, nämlich die Mieter weiter belasten. Nach Meinung der deutschen ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, dem Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, ist der Mietendeckel jedenfalls ein „desaströser Fehler“. ZIA-Präsident Andreas Mattner: „Der Mietendeckel führt zu keiner neuen Wohnung in Berlin und er trifft Kleine und Große - vor allem aber trifft er die Stadt Berlin als eine der attraktivsten Städte Europas.“ Es würden ausgerechnet jene Marktteilnehmer getroffen, die sich fair und ausgleichend verhalten: Genossenschaften, kommunale und private Unternehmen und private Vermieter, so Matter.
Er sagte zudem, dass die Verunsicherung von Entwicklern und Bauträgern dazu führen werde, dass viele Projekte gecancelt würden. „Die Auswirkungen auf Pensionskassen und auf die Altersversorgung von Millionen von Bürgern sind noch gar nicht in Gänze absehbar. Eins aber ist sicher: Berlin wird innerhalb weniger Wochen vom derzeitigen ersten Platz der Top-Investitionsziele in Europa nach unten abrutschen. Das wird sich leider auf die Bauaktivitäten negativ auswirken.“

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Kleine Flächen treiben Retailmarkt

Mehr Abschlüsse, mehr Flächen - aber dafür kleiner

von Charles Steiner

Der Trend zu kleineren Einzelhandelsflächen setzt sich immer stärker durch. Vor allem in Deutschland - dort gelten Flächen unter 250 m² als die am gefragtesten. Diese hätten im dritten Quartal nämlich gut 56 Prozent des Flächenumsatzes von insgesamt 380.000 m² erzielt. Und damit konnten - sowohl absolut als auch relativ - auch mehr Flächen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres vermittelt werden, so eine Analyse von Jones LangLasalle (JLL).
An der Spitze der Anmietungen stand übrigens wieder der Textilhandel, der mehr als ein Viertel dieser Flächen eingenommen hatte. Ausschlaggebend dafür sei auch die Expansion von TK Maxx gewesen, die allein im dritten Quartal massiv ausgebaut hatte. Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany: „Nach mehreren Quartalen mit rückläufigen Marktanteilen ist das ein erstes Signal, dass die Konsolidierung in der Textilbranche langsam greift.“ Platz zwei nahm Gastronomie ein, dahinter Gesundheit/Beauty.
Im kommenden Halbjahr 2020 dürften die Spitzenmieten erstmals seit 2017, so JLL, wieder leicht nachgeben.

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Hans-Peter Kranz wechselt zu Arealis

Übernimmt dort die Geschäftsführung

von Charles Steiner

Hans-Peter KranzHans-Peter Kranz

Nach seinem Gastspiel bei EHL Immobilien wechselt Hans-Peter Kranz, lange Jahre Prokurist bei der IMV, nunmehr zur Arealis. Kranz wird ab 1. November 2019 die Position eines Geschäftsführers einnehmen, wie immoflash exklusiv in Erfahrung bringen konnte. Der Vertrag sei bereits unterschrieben worden, wie Kranz dem immoflash bestätigte. Kranz betont, sich im bestem Einvernehmen von der EHL Gruppe zu trennen.
Als Geschäftsführer will Kranz die Markenpräsenz der Arealis stärken und den Kundenstock weiter ausbauen. Gleichzeitig soll der aktuelle Kundenbestand vertieft werden. Laut aktuellem Hausverwalterranking des Immobilien Magazins verweist die Arealis auf einen Verwaltungsbestand von knapp 2,4 Millionen m², der Löwenanteil entfällt auf Gewerbe, rund 733.000 m² stellen Wohnimmobilien dar.Kranz startete im Februar 1997 bei der IMV, zuvor war er bei der BAI beschäftigt.
Die Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH, 2006 gegründet, ist ein Tochterunternehmen der Erste Group Immorent GmbH und der Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group. Wolfgang Hausner, Geschäftsführer der Erste Group Immorent und Christine Dornaus, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, freuen sich, die Geschäftsführung der Arealis mit Kranz besetzen zu können: „Mit Hans-Peter Kranz gewinnen wir einen seit vielen Jahren erfahrenen Verwalter, der mit seiner profunden Kenntnis des Markts den erfolgreichen Weg der Arealis weiterführen wird.“ Kranz folgt damit Stefan Jaitler nach, der einvernehmlich noch in diesem Jahr aus dem Unternehmen ausscheidet.

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Meininger zieht es nach Liverpool

Will trotz Brexit-Chaos in GB weiter wachsen

von Charles Steiner

Auch wenn nach heutigen Meldungen die Zeichen auf eine Verschiebung des Austrittstermins Großbritanniens stehen und keiner mehr wirklich vorhersagen kann, wann genau das Vereinigte Königreich tatsächlich aus der EU austreten wird, gibt es doch Player, die in diesen Markt antizyklisch investieren. Noch während sich das Brexit-Chaos zuzuspitzen droht, kündigte die Meininger Hotel Gruppe eine weitere Expansion in Großbritannien an. So eben wurde der Vertrag für ein neues Hotelprojekt in Liverpool unterzeichnet - das dritte Haus nach dem Meininger Hotel in London und der Hotelentwicklung in Manchester.
Hannes Spanring, CEO von Meininger Hotels, argumentiert diesen Schritt so: „Das Vereinigte Königreich ist reich an attraktiven Destinationen mit enormem Entwicklungspotential. In Liverpool wiesen die Zahlen für Übernachtungen und Hotelangebote in den vergangenen Jahren eine nachhaltig steigende Tendenz auf, auch die Prognosen sind sehr positiv. Dabei besteht das bisherige Zimmerangebot hauptsächlich aus Vier-Sterne- und Budgethotels, Hostels machen bislang nur ein Prozent der gesamten Unterkünfte in Liverpool aus.“ In diesen Markt wolle man mit dem Hybrid-Konzept eintreten.
Beim jüngsten Ankauf in Liverpool handelt es sich um ein Bestandsgebäude, das bis zum Frühjahr 2021 umgebaut wird. Entstehen werden mit einer Bruttogeschossfläche von 3.349 m² 87 Zimmer und 277 Betten.

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IFA bringt Unternehmensanleihe

10 Millionen Euro Volumen

von Charles Steiner

Die Ifa AG bringt mit der Vier-Prozent-Anleihe 2019-2024 eine nicht nachrangige und fix verzinste Teilschuldverschreibung. Ab sofort ist diese Anleihe, die sich an private Investoren mit Wohnsitz in Österreich richtet, auf ifainvest.at online zur Zeichnung geöffnet, wie die zur Soravia Gruppe zugehörige Ifa als Emittentin mitteilen lässt. Geplantes Zielvolumen seien zehn Millionen Euro mit einer Aufstockungmöglichkeit auf bis zu 15 Millionen Euro. Als Mindestinvestment sind 10.000 Euro angegeben worden. Die Auszahlung der Zinsen erfolge halbjährlich im Nachhinein, jeweils zum 31.03. sowie 30.09. eines Kalenderjahres. Erstmalige Auszahlung der Zinsen ist am 31.03.2020. Der Emissionskurs beträgt 100 Prozent (ohne Agio), die Rückzahlung erfolgt zu 100 Prozent am Laufzeitende. Investoren werde weiters ein Rückverkaufsrecht zum Rückkaufspreis in Höhe von 90 Prozent des Nennbetrags während der gesamten Laufzeit eingeräumt. Die Emissionserlöse sollen primär für mögliche Immobilien-Akquisitionen sowie außerdem zur Optimierung bestehender Finanzierungen und allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.

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DPC wird Teil von IRELS

Logistik-Netzwerk für europaweite Zusammenarbeit

von Stefan Posch

Nachdem sich die Wege von DPC Immobilien und BNP Paribas Real Estate getrennt hatten, kündigte DPC an, sich 2019 sogar noch intensiver international ausrichten zu wollen. Nun wurde bekannt gegeben, das DPC ab sofort Teil des internationalen Logistik-Netzwerks IRELS (International Real Estate Logistics Solutions) ist. Das Netzwerk ist eine grenzübergreifende Gesellschaft von unabhängigen Logistik-Experten. Durch die spezifischen Marktkenntnisse der Mitglieder würden die Wege zur Vermittlung von Logistikobjekten europaweit kürzer und der Informationsaustausch schneller werden, heißt es vonseiten des Unternehmens.
„Die Mitgliedschaft bei IRELS eröffnet einerseits unseren Kunden und Partnern die Möglichkeit neue Märkte in Europa zu erschließen, andererseits rückt Österreich als Logistikstandort noch mehr in den Fokus für ausländische Marktteilnehmer. Wir freuen uns, auch in diesem Sektor international vernetzter agieren zu können“, kommentiert Walter Huber, Geschäftsführer und Leiter von Industrie& Logistikimmobilien bei DPC den Schritt.

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Triiiple wächst rasant

Bauarbeiten im Zeitplan

von Alexander Kohl

In einer exklusiven Baustellenführung zeigten die Soravia und Are Development nun den Baufortschritt des 300-Millionen-Projekts Triiiple. Die Triiiple-Türme am Donaukanal wachsen derzeit alle zehn Tage um ein weiteres Stockwerk. Jeder der drei Türme wird die 100-Meter-Grenze überschreiten und damit eines der neuen Landmarks in Wien. Insgesamt stehen sie auf 850 Pfählen am Ufer des Donaukanal. Und dieser spielt auch eine besondere Rolle im gebäudetechnischen Konzept des Bauvorhabens. Die Türme werden nämlich ausschließlich mit Wasser aus dem Donaukanal geheizt und gekühlt.
Besonders herausfordernd sei auch die Errichtung der auskragenden Fassaden. Da sie unregelmäßig verlaufen, würden im Baufortschritt immer wieder Messungen notwendig sein, um etwaige Setzungen der Türme zu ermitteln. Doch nach wie vor befinde man sich im Zeitplan, so Are-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. Der Gesamtinvest liege bei 300 Millionen Euro, im Sommer 2021 sollen die ersten Mieter einziehen. Der Verkauf der Wohnungen schreite ebenfalls in hohem Tempo voran. „Wohnturm 1 ist zu 85 Prozent verkauft, Turm 2 etwa zur Hälfte“, so Weiss. In Turm 3 wurde im Sommer 2017 an einen Investor verkauft; es seien hier Büro- und Gewerbeflächen in der Sockelzone und vor allem rund 670 Micro-Apartments für Studierende und Young Professionals geplant. Hier sei auch die Temperierung mittels Betonkernaktivierung vorgesehen. „Dass der breite Wohnungsmix den Puls der Zeit trifft, zeigt auch das sehr große Käuferinteresse“, betont Weiss. Von 176.000 Euro bis 1,5 Millionen für Penthouses seien alle Wohnungsklassen dabei. Auf Turm 1 und 2 sollen Rooftop-Pools und Party-Lounges entstehen. Betont wurde auch die vorhandene Radwegesituation mit schnellen Verbindungen in Richtung Prater und City.
Durch die Überplattung der A4 entsteht zudem ein rund 4.000 m² großer Freiraum, der parkähnlich und mit großzügigen Grünflächen gestaltet werden wird. Triiiple ist auch offizieller Sponsor der Kunstintervention „For Forest“ von Klaus Littmann im Wörthersee-Fußballstadion, einige der Bäume werden nach der Intervention für die Bepflanzung des Triiiple Parks verwendet werden.

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Deutscher Logistikmarkt brummt weiter

Flächenumsatz um 1 Prozent gestiegen

von Stefan Posch

Der Logistigimmobilienmarkt in Deutschland boomt weiter, trotz konjunkturelle Delle. Mit knapp 5,29 Millionen m² Flächenumsatz wurde im dritten Quartal nicht nur das außergewöhnliche Vorjahresergebnis noch einmal um 1 Prozent überboten, sondern auch der bisherige Rekord von 2016 minimal getoppt und der zehnjährige Durchschnitt sogar um 21 Prozent überschritten. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Das etwas schwächere konjunkturelle Umfeld, vor allem in der Industrie, spiegelt sich auf den Logistikmärkten bislang also nicht wider. Wichtige, nachfragewirksame Trends, wie das anhaltende Wachstum des E-Commerce oder Investitionen in die Umstellung auf E-Mobilität, sind langfristig und laufen ungeachtet konjunktureller Dellen weiter. Deshalb liegt die Nachfrage nach Logistik- und Hallenflächen auf einem unverändert hohen Niveau. Eine generelle Umkehr dieses Trends zeichnet sich aktuell noch nicht ab", erläutert Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH.

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Facebook investiert Milliarde in Immos

Gelder fließen in leistbaren Wohnraum

von Gerhard Rodler

Nach Google engagiert sich nun auch Rivale Facebook bei Immobilieninvestments. Wie das Unternehmen in der Nacht auf heute in einer Presseerklärung mitteilte, wolle man insgesamt eine Milliarde Dollar in Wohnungsbau-Projekte pumpen. Dafür wurde ein Zeithorizont von zehn Jahren genannt. Rund 25 Prozent dieser Summe wird dabei in Grundstückserschließungen des eigenen Areals Menlo Park gesteckt, wo es dann Wohnbauten geben soll. Vorrangig geht es dabei um die Schaffung von leistbarem Wohnraum für die Mitarbeiter der Hightech-Unternehmens. Selbst gut verdienende Spezialisten müssen derzeit in (allerdings luxuriösen) Wohnmobilen wohnen, andere auch für US-Verhältnisse sehr lange Anfahrten von der Wohnung zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen. Facebook wolle dem für Mitarbeiter leistbaren Wohnraum in unmittelbarer Nähe entgegensetzen, ist aus der Firmeninformation zu entnehmen.
Leistbar ist in diesem Zusammenhang freilich ein relativer Begriff. Immerhin liegt der Jahres-Durchschnittsverdienst selbst in der unteren Hälfte der Einkommen im sechsstelligen Dollarbereich. Entsprechend teuer ist hier der dennoch sehr knappe Wohnraum.
Insofern ist davon auszugehen, dass sich das Immobilienengagement für die Online-Riesen letztlich auch rechnet, sind Branchenexperten überzeugt. Übrigens investieren auch viele andere Hightech-Unternehmen in Wohnimmobilien, beispielsweise Microsoft.

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Panattoni baut in München aus

Neues Team, neues Büro, neue Projekte

von Charles Steiner

Der Logistikentwickler Panattoni will seine Aktivitäten in München verstärken und hat dazu ein neues Vertriebsbüro mit neuem Team in der bayerischen Landeshauptstadt eröffnet. Die Niederlassung in München werde dabei von fünf Mitarbeitern betrieben, neu bei Panattoni sind dabei Tim Hemmann und Moritz Arendt. Beide sind auf Built-to-Suit-Projektentwicklungen spezialisiert und neben München und Unterbayern auch für Franken und Städte wie Würzburg und Nürnberg verantwortlich. Ziel war es - einerseits zum Bestreben einer flächendeckenden Präsenz in Deutschland - auch den Bedarf an qualifizierten Facharbeitern in München zu decken. Bisher arbeitete das Unternehmen mit regionalen Personaldienstleistern zusammen, um die kurzfristig benötigten Fachkräfte zur Verfügung zu haben.
Für das erste Halbjahr zog der Logistikentwickler positive Bilanz: So wurden bisher sieben Projekte fertiggestellt und zehn weitere sind geplant. Zudem konnten weitere Grundstücke in Logistik-Hotspots in Bremen, Frankfurt am Main und Leipzig, sowie dem Ruhrgebiet angekauft werden.

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VST will frisches Kapital

Aktuell wird Kapitalerhöhung geprüft

von Günther Schneider

Der Vorstand des Bauunternehmens VST Building Technologies AG ("VST") will sich frisches Geld holen. Dazu will dieser die Durchführung einer Barkapitalerhöhung bei qualifizierten Anlegern prüfen. Bei Ausnutzung des noch zur Verfügung stehenden Teils des genehmigten Kapitals könnte das Grundkapital der Gesellschaft somit von derzeit 510.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 252.000 neuen Aktien um bis zu 252.000 Euro auf bis zu 762.000 Euro erhöht werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre soll ausgeschlossen werden, wodurch sich der Streubesitz deutlich erhöhen würde. Die Kapitalmaßnahme würde einen Beitrag zur Finanzierung des weiteren profitablen Wachstums von VST leisten, ist sich der Vorstand sicher. Der Aufsichtsrat müsste einer Kapitalerhöhung aber noch zustimmen.

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Erster Wildgarten-Bauplatz fertig

Weitere folgen bis 2023

von Charles Steiner

Das Stadtquartier Wildgarten wächst kontinuierlich weiter. Der erste Bauplatz mit zwei Wohnhäusern sowie das Wildgartenhaus mit Kindergarten und Nachbarschaftszentrum, das von der ARE entwickelt worden war, ist bereits fertiggestellt und an die ersten Bewohner übergeben worden.
Im ersten Schritt sanierte die ARE die Bestandsgebäude am Emil-Behring-Weg. So entstanden zwei Doppelhäuser mit je zwei freifinanzierten Mietwohnungen mit einer Wohnnutzfläche von rund 96 m². Neben den zwei Wohnhäusern beherbergt Bauplatz 1 das ebenfalls von der ARE sanierte denkmalgeschützte Wildgartenhaus. In diesem findet zum einen das neue Nachbarschaftszentrum als verbindendes Element und zentraler Ort des öffentlichen Lebens im Wildgarten Platz.
Bauplatz 1 ist einer von insgesamt 22 Bauplätzen, die nach der geplanten Fertigstellung 2023 gemeinsam das Wohnquartier Wildgarten bilden. Auf einem etwa elf Hektar großen Areal am Rosenhügel, einem Ausläufer des Wienerwaldes, entstehen ca. 1.100 Wohneinheiten, die in Zukunft rund 2.300 Menschen Raum zum Leben bieten werden. Neben Bauplatz 1 zeichnet die ARE für weitere 13 Bauplätze im Wildarten und somit für den Großteil des Gesamtprojekts verantwortlich. Dabei errichtet sie insgesamt rund 730 freifinanzierte Miet- und Eigentumswohnungen, die alle Teil einer großangelegten Wohnbauinitiative sind. ARE-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss: "Mit dem Wildgarten entsteht ein einzigartiges Stadtquartier, das städtische und ländliche Qualitäten wie kein zweites miteinander verbindet. Knapp die Hälfte des Areals ist als Grün- und Freiflächen konzipiert, Sammelgaragen sorgen für eine durchgehend autofreie Zone. Gleichzeitig werden Einrichtungen des täglichen Bedarfs direkt vor Ort abgedeckt."

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Mehr Abschlüsse, mehr Flächen - aber dafür kleiner

Kleine Flächen treiben Retailmarkt

von Charles Steiner

Der Trend zu klei­ne­ren Ein­zel­han­dels­flä­chen setzt sich im­mer stär­ker durch. Vor al­lem in Deutsch­land - dort gel­ten Flä­chen un­ter 250 m² als die am ge­frag­tes­ten. Die­se hät­ten im drit­ten Quar­tal näm­lich gut 56 Pro­zent des Flä­chen­um­sat­zes von ins­ge­samt 380.000 m² er­zielt. Und da­mit konn­ten - so­wohl ab­so­lut als auch re­la­tiv - auch mehr Flä­chen als im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res ver­mit­telt wer­den, so ei­ne Ana­ly­se von Jo­nes Lang­La­sal­le (JLL).
An der Spit­ze der An­mie­tun­gen stand üb­ri­gens wie­der der Tex­til­han­del, der mehr als ein Vier­tel die­ser Flä­chen ein­ge­nom­men hat­te. Aus­schlag­ge­bend da­für sei auch die Ex­pan­si­on von TK Ma­xx ge­we­sen, die al­lein im drit­ten Quar­tal mas­siv aus­ge­baut hat­te. Dirk Wich­ner, Head of Re­tail Lea­sing JLL Ger­ma­ny: „Nach meh­re­ren Quar­ta­len mit rück­läu­fi­gen Markt­an­tei­len ist das ein ers­tes Si­gnal, dass die Kon­so­li­die­rung in der Tex­til­bran­che lang­sam greift.“ Platz zwei nahm Gas­tro­no­mie ein, da­hin­ter Ge­sund­heit/Be­au­ty.
Im kom­men­den Halb­jahr 2020 dürf­ten die Spit­zen­mie­ten erst­mals seit 2017, so JLL, wie­der leicht nach­ge­ben.

Übernimmt dort die Geschäftsführung

Hans-Peter Kranz wechselt zu Arealis

von Charles Steiner

Hans-Peter KranzHans-Peter Kranz
Nach sei­nem Gast­spiel bei EHL Im­mo­bi­li­en wech­selt Hans-Pe­ter Kranz, lan­ge Jah­re Pro­ku­rist bei der IMV, nun­mehr zur Area­lis. Kranz wird ab 1. No­vem­ber 2019 die Po­si­ti­on ei­nes Ge­schäfts­füh­rers ein­neh­men, wie im­mof­lash ex­klu­siv in Er­fah­rung brin­gen konn­te. Der Ver­trag sei be­reits un­ter­schrie­ben wor­den, wie Kranz dem im­mof­lash be­stä­tig­te. Kranz be­tont, sich im bes­tem Ein­ver­neh­men von der EHL Grup­pe zu tren­nen.
Als Ge­schäfts­füh­rer will Kranz die Mar­ken­prä­senz der Area­lis stär­ken und den Kun­den­stock wei­ter aus­bau­en. Gleich­zei­tig soll der ak­tu­el­le Kun­den­be­stand ver­tieft wer­den. Laut ak­tu­el­lem Haus­ver­wal­ter­ran­king des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins ver­weist die Area­lis auf ei­nen Ver­wal­tungs­be­stand von knapp 2,4 Mil­lio­nen m², der Lö­wen­an­teil ent­fällt auf Ge­wer­be, rund 733.000 m² stel­len Wohn­im­mo­bi­li­en dar.Kranz star­te­te im Fe­bru­ar 1997 bei der IMV, zu­vor war er bei der BAI be­schäf­tigt.
Die Area­lis Lie­gen­schafts­ma­nage­ment GmbH, 2006 ge­grün­det, ist ein Toch­ter­un­ter­neh­men der Ers­te Group Im­mo­rent GmbH und der Wie­ner Städ­ti­sche Ver­si­che­rung AG Vi­en­na In­suran­ce Group. Wolf­gang Haus­ner, Ge­schäfts­füh­rer der Ers­te Group Im­mo­rent und Chris­ti­ne Dorn­aus, Vor­stands­di­rek­to­rin der Wie­ner Städ­ti­schen, freu­en sich, die Ge­schäfts­füh­rung der Area­lis mit Kranz be­set­zen zu kön­nen: „Mit Hans-Pe­ter Kranz ge­win­nen wir ei­nen seit vie­len Jah­ren er­fah­re­nen Ver­wal­ter, der mit sei­ner pro­fun­den Kennt­nis des Markts den er­folg­rei­chen Weg der Area­lis wei­ter­füh­ren wird.“ Kranz folgt da­mit Ste­fan Jait­ler nach, der ein­ver­nehm­lich noch in die­sem Jahr aus dem Un­ter­neh­men aus­schei­det.
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Will trotz Brexit-Chaos in GB weiter wachsen

Meininger zieht es nach Liverpool

von Charles Steiner

Auch wenn nach heu­ti­gen Mel­dun­gen die Zei­chen auf ei­ne Ver­schie­bung des Aus­tritts­ter­mins Groß­bri­tan­ni­ens ste­hen und kei­ner mehr wirk­lich vor­her­sa­gen kann, wann ge­nau das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich tat­säch­lich aus der EU aus­tre­ten wird, gibt es doch Play­er, die in die­sen Markt an­ti­zy­klisch in­ves­tie­ren. Noch wäh­rend sich das Brex­it-Cha­os zu­zu­spit­zen droht, kün­dig­te die Mei­nin­ger Ho­tel Grup­pe ei­ne wei­te­re Ex­pan­si­on in Groß­bri­tan­ni­en an. So eben wur­de der Ver­trag für ein neu­es Ho­tel­pro­jekt in Li­ver­pool un­ter­zeich­net - das drit­te Haus nach dem Mei­nin­ger Ho­tel in Lon­don und der Ho­te­l­ent­wick­lung in Man­ches­ter.
Han­nes Span­ring, CEO von Mei­nin­ger Ho­tels, ar­gu­men­tiert die­sen Schritt so: „Das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich ist reich an at­trak­ti­ven De­sti­na­tio­nen mit enor­mem Ent­wick­lungs­po­ten­ti­al. In Li­ver­pool wie­sen die Zah­len für Über­nach­tun­gen und Ho­tel­an­ge­bo­te in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ei­ne nach­hal­tig stei­gen­de Ten­denz auf, auch die Pro­gno­sen sind sehr po­si­tiv. Da­bei be­steht das bis­he­ri­ge Zim­mer­an­ge­bot haupt­säch­lich aus Vier-Ster­ne- und Bud­get­ho­tels, Hos­tels ma­chen bis­lang nur ein Pro­zent der ge­sam­ten Un­ter­künf­te in Li­ver­pool aus.“ In die­sen Markt wol­le man mit dem Hy­brid-Kon­zept ein­tre­ten.
Beim jüngs­ten An­kauf in Li­ver­pool han­delt es sich um ein Be­stands­ge­bäu­de, das bis zum Früh­jahr 2021 um­ge­baut wird. Ent­ste­hen wer­den mit ei­ner Brut­to­ge­schoss­flä­che von 3.349 m² 87 Zim­mer und 277 Bet­ten.

10 Millionen Euro Volumen

IFA bringt Unternehmensanleihe

von Charles Steiner

Die Ifa AG bringt mit der Vier-Pro­zent-An­lei­he 2019-2024 ei­ne nicht nach­ran­gi­ge und fix ver­zins­te Teil­schuld­ver­schrei­bung. Ab so­fort ist die­se An­lei­he, die sich an pri­va­te In­ves­to­ren mit Wohn­sitz in Ös­ter­reich rich­tet, auf ifain­vest.at on­line zur Zeich­nung ge­öff­net, wie die zur Sora­via Grup­pe zu­ge­hö­ri­ge Ifa als Emit­ten­tin mit­tei­len lässt. Ge­plan­tes Ziel­vo­lu­men sei­en zehn Mil­lio­nen Eu­ro mit ei­ner Auf­sto­ckungmög­lich­keit auf bis zu 15 Mil­lio­nen Eu­ro. Als Min­dest­in­vest­ment sind 10.000 Eu­ro an­ge­ge­ben wor­den. Die Aus­zah­lung der Zin­sen er­fol­ge halb­jähr­lich im Nach­hin­ein, je­weils zum 31.03. so­wie 30.09. ei­nes Ka­len­der­jah­res. Erst­ma­li­ge Aus­zah­lung der Zin­sen ist am 31.03.2020. Der Emis­si­ons­kurs be­trägt 100 Pro­zent (oh­ne Agio), die Rück­zah­lung er­folgt zu 100 Pro­zent am Lauf­zeit­ende. In­ves­to­ren wer­de wei­ters ein Rück­ver­kaufs­recht zum Rück­kaufs­preis in Hö­he von 90 Pro­zent des Nenn­be­trags wäh­rend der ge­sam­ten Lauf­zeit ein­ge­räumt. Die Emis­si­ons­er­lö­se sol­len pri­mär für mög­li­che Im­mo­bi­li­en-Ak­qui­si­tio­nen so­wie au­ßer­dem zur Op­ti­mie­rung be­ste­hen­der Fi­nan­zie­run­gen und all­ge­mei­ne Un­ter­neh­mens­zwe­cke ver­wen­det wer­den.
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Logistik-Netzwerk für europaweite Zusammenarbeit

DPC wird Teil von IRELS

von Stefan Posch

Nach­dem sich die We­ge von DPC Im­mo­bi­li­en und BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ge­trennt hat­ten, kün­dig­te DPC an, sich 2019 so­gar noch in­ten­si­ver in­ter­na­tio­nal aus­rich­ten zu wol­len. Nun wur­de be­kannt ge­ge­ben, das DPC ab so­fort Teil des in­ter­na­tio­na­len Lo­gis­tik-Netz­werks IRELS (In­ter­na­tio­nal Re­al Es­ta­te Lo­gis­tics So­lu­ti­ons) ist. Das Netz­werk ist ei­ne grenz­über­grei­fen­de Ge­sell­schaft von un­ab­hän­gi­gen Lo­gis­tik-Ex­per­ten. Durch die spe­zi­fi­schen Markt­kennt­nis­se der Mit­glie­der wür­den die We­ge zur Ver­mitt­lung von Lo­gis­tik­ob­jek­ten eu­ro­pa­weit kür­zer und der In­for­ma­ti­ons­aus­tausch schnel­ler wer­den, heißt es von­sei­ten des Un­ter­neh­mens.
„Die Mit­glied­schaft bei IRELS er­öff­net ei­ner­seits un­se­ren Kun­den und Part­nern die Mög­lich­keit neue Märk­te in Eu­ro­pa zu er­schlie­ßen, an­de­rer­seits rückt Ös­ter­reich als Lo­gis­tik­stand­ort noch mehr in den Fo­kus für aus­län­di­sche Markt­teil­neh­mer. Wir freu­en uns, auch in die­sem Sek­tor in­ter­na­tio­nal ver­netz­ter agie­ren zu kön­nen“, kom­men­tiert Wal­ter Hu­ber, Ge­schäfts­füh­rer und Lei­ter von In­dus­trie& Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en bei DPC den Schritt.
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Bauarbeiten im Zeitplan

Triiiple wächst rasant

von Alexander Kohl

In ei­ner ex­klu­si­ven Bau­stel­len­füh­rung zeig­ten die Sora­via und Are De­ve­lop­ment nun den Bau­fort­schritt des 300-Mil­lio­nen-Pro­jekts Triiiple. Die Triiiple-Tür­me am Do­nau­ka­nal wach­sen der­zeit al­le zehn Ta­ge um ein wei­te­res Stock­werk. Je­der der drei Tür­me wird die 100-Me­ter-Gren­ze über­schrei­ten und da­mit ei­nes der neu­en Land­marks in Wien. Ins­ge­samt ste­hen sie auf 850 Pfäh­len am Ufer des Do­nau­ka­nal. Und die­ser spielt auch ei­ne be­son­de­re Rol­le im ge­bäu­de­tech­ni­schen Kon­zept des Bau­vor­ha­bens. Die Tür­me wer­den näm­lich aus­schließ­lich mit Was­ser aus dem Do­nau­ka­nal ge­heizt und ge­kühlt.
Be­son­ders her­aus­for­dernd sei auch die Er­rich­tung der aus­kra­gen­den Fas­sa­den. Da sie un­re­gel­mä­ßig ver­lau­fen, wür­den im Bau­fort­schritt im­mer wie­der Mes­sun­gen not­wen­dig sein, um et­wai­ge Set­zun­gen der Tür­me zu er­mit­teln. Doch nach wie vor be­fin­de man sich im Zeit­plan, so Are-Ge­schäfts­füh­rer Hans-Pe­ter Weiss. Der Ge­samt­in­vest lie­ge bei 300 Mil­lio­nen Eu­ro, im Som­mer 2021 sol­len die ers­ten Mie­ter ein­zie­hen. Der Ver­kauf der Woh­nun­gen schrei­te eben­falls in ho­hem Tem­po vor­an. „Wohn­turm 1 ist zu 85 Pro­zent ver­kauft, Turm 2 et­wa zur Hälf­te“, so Weiss. In Turm 3 wur­de im Som­mer 2017 an ei­nen In­ves­tor ver­kauft; es sei­en hier Bü­ro- und Ge­wer­be­flä­chen in der So­ckel­zo­ne und vor al­lem rund 670 Mi­cro-Apart­ments für Stu­die­ren­de und Young Pro­fes­sio­nals ge­plant. Hier sei auch die Tem­pe­rie­rung mit­tels Be­ton­kern­ak­ti­vie­rung vor­ge­se­hen. „Dass der brei­te Woh­nungs­mix den Puls der Zeit trifft, zeigt auch das sehr gro­ße Käu­fer­in­ter­es­se“, be­tont Weiss. Von 176.000 Eu­ro bis 1,5 Mil­lio­nen für Pent­hou­ses sei­en al­le Woh­nungs­klas­sen da­bei. Auf Turm 1 und 2 sol­len Rooft­op-Pools und Par­ty-Loun­ges ent­ste­hen. Be­tont wur­de auch die vor­han­de­ne Rad­we­ge­si­tua­ti­on mit schnel­len Ver­bin­dun­gen in Rich­tung Pra­ter und Ci­ty.
Durch die Über­plat­tung der A4 ent­steht zu­dem ein rund 4.000 m² gro­ßer Frei­raum, der park­ähn­lich und mit groß­zü­gi­gen Grün­flä­chen ge­stal­tet wer­den wird. Triiiple ist auch of­fi­zi­el­ler Spon­sor der Kunst­in­ter­ven­ti­on „For Fo­rest“ von Klaus Litt­mann im Wör­ther­see-Fuß­ball­sta­di­on, ei­ni­ge der Bäu­me wer­den nach der In­ter­ven­ti­on für die Be­pflan­zung des Triiiple Parks ver­wen­det wer­den.
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Flächenumsatz um 1 Prozent gestiegen

Deutscher Logistikmarkt brummt weiter

von Stefan Posch

Der Lo­gis­tig­im­mo­bi­li­en­markt in Deutsch­land boomt wei­ter, trotz kon­junk­tu­rel­le Del­le. Mit knapp 5,29 Mil­lio­nen m² Flä­chen­um­satz wur­de im drit­ten Quar­tal nicht nur das au­ßer­ge­wöhn­li­che Vor­jah­res­er­geb­nis noch ein­mal um 1 Pro­zent über­bo­ten, son­dern auch der bis­he­ri­ge Re­kord von 2016 mi­ni­mal ge­toppt und der zehn­jäh­ri­ge Durch­schnitt so­gar um 21 Pro­zent über­schrit­ten. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
"Das et­was schwä­che­re kon­junk­tu­rel­le Um­feld, vor al­lem in der In­dus­trie, spie­gelt sich auf den Lo­gis­tik­märk­ten bis­lang al­so nicht wi­der. Wich­ti­ge, nach­fra­ge­wirk­sa­me Trends, wie das an­hal­ten­de Wachs­tum des E-Com­mer­ce oder In­ves­ti­tio­nen in die Um­stel­lung auf E-Mo­bi­li­tät, sind lang­fris­tig und lau­fen un­ge­ach­tet kon­junk­tu­rel­ler Del­len wei­ter. Des­halb liegt die Nach­fra­ge nach Lo­gis­tik- und Hal­len­flä­chen auf ei­nem un­ver­än­dert ho­hen Ni­veau. Ei­ne ge­ne­rel­le Um­kehr die­ses Trends zeich­net sich ak­tu­ell noch nicht ab", er­läu­tert Chris­to­pher Raa­be, Ma­na­ging Di­rec­tor und Head of In­dus­tri­al Ser­vices & In­vest­ment der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH.

Gelder fließen in leistbaren Wohnraum

Facebook investiert Milliarde in Immos

von Gerhard Rodler

Nach Goog­le en­ga­giert sich nun auch Ri­va­le Face­book bei Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments. Wie das Un­ter­neh­men in der Nacht auf heu­te in ei­ner Pres­se­er­klä­rung mit­teil­te, wol­le man ins­ge­samt ei­ne Mil­li­ar­de Dol­lar in Woh­nungs­bau-Pro­jek­te pum­pen. Da­für wur­de ein Zeit­ho­ri­zont von zehn Jah­ren ge­nannt. Rund 25 Pro­zent die­ser Sum­me wird da­bei in Grund­stücks­er­schlie­ßun­gen des ei­ge­nen Are­als Men­lo Park ge­steckt, wo es dann Wohn­bau­ten ge­ben soll. Vor­ran­gig geht es da­bei um die Schaf­fung von leist­ba­rem Wohn­raum für die Mit­ar­bei­ter der High­tech-Un­ter­neh­mens. Selbst gut ver­die­nen­de Spe­zia­lis­ten müs­sen der­zeit in (al­ler­dings lu­xu­riö­sen) Wohn­mo­bi­len woh­nen, an­de­re auch für US-Ver­hält­nis­se sehr lan­ge An­fahr­ten von der Woh­nung zum Ar­beits­platz in Kauf neh­men. Face­book wol­le dem für Mit­ar­bei­ter leist­ba­ren Wohn­raum in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ent­ge­gen­set­zen, ist aus der Fir­men­in­for­ma­ti­on zu ent­neh­men.
Leist­bar ist in die­sem Zu­sam­men­hang frei­lich ein re­la­ti­ver Be­griff. Im­mer­hin liegt der Jah­res-Durch­schnitts­ver­dienst selbst in der un­te­ren Hälf­te der Ein­kom­men im sechs­stel­li­gen Dol­lar­be­reich. Ent­spre­chend teu­er ist hier der den­noch sehr knap­pe Wohn­raum.
In­so­fern ist da­von aus­zu­ge­hen, dass sich das Im­mo­bi­li­en­en­ga­ge­ment für die On­line-Rie­sen letzt­lich auch rech­net, sind Bran­chen­ex­per­ten über­zeugt. Üb­ri­gens in­ves­tie­ren auch vie­le an­de­re High­tech-Un­ter­neh­men in Wohn­im­mo­bi­li­en, bei­spiels­wei­se Mi­cro­soft.
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Neues Team, neues Büro, neue Projekte

Panattoni baut in München aus

von Charles Steiner

Der Lo­gis­tik­ent­wick­ler Panat­to­ni will sei­ne Ak­ti­vi­tä­ten in Mün­chen ver­stär­ken und hat da­zu ein neu­es Ver­triebs­bü­ro mit neu­em Team in der baye­ri­schen Lan­des­haupt­stadt er­öff­net. Die Nie­der­las­sung in Mün­chen wer­de da­bei von fünf Mit­ar­bei­tern be­trie­ben, neu bei Panat­to­ni sind da­bei Tim Hem­mann und Mo­ritz Arendt. Bei­de sind auf Built-to-Su­it-Pro­jekt­ent­wick­lun­gen spe­zia­li­siert und ne­ben Mün­chen und Un­ter­bay­ern auch für Fran­ken und Städ­te wie Würz­burg und Nürn­berg ver­ant­wort­lich. Ziel war es - ei­ner­seits zum Be­stre­ben ei­ner flä­chen­de­cken­den Prä­senz in Deutsch­land - auch den Be­darf an qua­li­fi­zier­ten Fach­ar­bei­tern in Mün­chen zu de­cken. Bis­her ar­bei­te­te das Un­ter­neh­men mit re­gio­na­len Per­so­nal­dienst­leis­tern zu­sam­men, um die kurz­fris­tig be­nö­tig­ten Fach­kräf­te zur Ver­fü­gung zu ha­ben.
Für das ers­te Halb­jahr zog der Lo­gis­tik­ent­wick­ler po­si­ti­ve Bi­lanz: So wur­den bis­her sie­ben Pro­jek­te fer­tig­ge­stellt und zehn wei­te­re sind ge­plant. Zu­dem konn­ten wei­te­re Grund­stü­cke in Lo­gis­tik-Hot­spots in Bre­men, Frank­furt am Main und Leip­zig, so­wie dem Ruhr­ge­biet an­ge­kauft wer­den.
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Aktuell wird Kapitalerhöhung geprüft

VST will frisches Kapital

von Günther Schneider

Der Vor­stand des Bau­un­ter­neh­mens VST Buil­ding Tech­no­lo­gies AG ("VST") will sich fri­sches Geld ho­len. Da­zu will die­ser die Durch­füh­rung ei­ner Bar­ka­pi­tal­er­hö­hung bei qua­li­fi­zier­ten An­le­gern prü­fen. Bei Aus­nut­zung des noch zur Ver­fü­gung ste­hen­den Teils des ge­neh­mig­ten Ka­pi­tals könn­te das Grund­ka­pi­tal der Ge­sell­schaft so­mit von der­zeit 510.000 Eu­ro durch Aus­ga­be von bis zu 252.000 neu­en Ak­ti­en um bis zu 252.000 Eu­ro auf bis zu 762.000 Eu­ro er­höht wer­den. Das Be­zugs­recht der Ak­tio­nä­re soll aus­ge­schlos­sen wer­den, wo­durch sich der Streu­be­sitz deut­lich er­hö­hen wür­de. Die Ka­pi­tal­maß­nah­me wür­de ei­nen Bei­trag zur Fi­nan­zie­rung des wei­te­ren pro­fi­ta­blen Wachs­tums von VST leis­ten, ist sich der Vor­stand si­cher. Der Auf­sichts­rat müss­te ei­ner Ka­pi­tal­er­hö­hung aber noch zu­stim­men.

Weitere folgen bis 2023

Erster Wildgarten-Bauplatz fertig

von Charles Steiner

Das Stadt­quar­tier Wild­gar­ten wächst kon­ti­nu­ier­lich wei­ter. Der ers­te Bau­platz mit zwei Wohn­häu­sern so­wie das Wild­gar­ten­haus mit Kin­der­gar­ten und Nach­bar­schafts­zen­trum, das von der ARE ent­wi­ckelt wor­den war, ist be­reits fer­tig­ge­stellt und an die ers­ten Be­woh­ner über­ge­ben wor­den.
Im ers­ten Schritt sa­nier­te die ARE die Be­stands­ge­bäu­de am Emil-Beh­ring-Weg. So ent­stan­den zwei Dop­pel­häu­ser mit je zwei frei­fi­nan­zier­ten Miet­woh­nun­gen mit ei­ner Wohn­nutz­flä­che von rund 96 m². Ne­ben den zwei Wohn­häu­sern be­her­bergt Bau­platz 1 das eben­falls von der ARE sa­nier­te denk­mal­ge­schütz­te Wild­gar­ten­haus. In die­sem fin­det zum ei­nen das neue Nach­bar­schafts­zen­trum als ver­bin­den­des Ele­ment und zen­tra­ler Ort des öf­fent­li­chen Le­bens im Wild­gar­ten Platz.
Bau­platz 1 ist ei­ner von ins­ge­samt 22 Bau­plät­zen, die nach der ge­plan­ten Fer­tig­stel­lung 2023 ge­mein­sam das Wohn­quar­tier Wild­gar­ten bil­den. Auf ei­nem et­wa elf Hekt­ar gro­ßen Are­al am Ro­sen­hü­gel, ei­nem Aus­läu­fer des Wie­ner­wal­des, ent­ste­hen ca. 1.100 Wohn­ein­hei­ten, die in Zu­kunft rund 2.300 Men­schen Raum zum Le­ben bie­ten wer­den. Ne­ben Bau­platz 1 zeich­net die ARE für wei­te­re 13 Bau­plät­ze im Wild­ar­ten und so­mit für den Groß­teil des Ge­samt­pro­jekts ver­ant­wort­lich. Da­bei er­rich­tet sie ins­ge­samt rund 730 frei­fi­nan­zier­te Miet- und Ei­gen­tums­woh­nun­gen, die al­le Teil ei­ner groß­an­ge­leg­ten Wohn­bau­initia­ti­ve sind. ARE-Ge­schäfts­füh­rer Hans-Pe­ter Weiss: "Mit dem Wild­gar­ten ent­steht ein ein­zig­ar­ti­ges Stadt­quar­tier, das städ­ti­sche und länd­li­che Qua­li­tä­ten wie kein zwei­tes mit­ein­an­der ver­bin­det. Knapp die Hälf­te des Are­als ist als Grün- und Frei­flä­chen kon­zi­piert, Sam­mel­ga­ra­gen sor­gen für ei­ne durch­ge­hend au­to­freie Zo­ne. Gleich­zei­tig wer­den Ein­rich­tun­gen des täg­li­chen Be­darfs di­rekt vor Ort ab­ge­deckt."
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Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

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Kuss­maul - die neue ku­li­na­ri­sche Mo­der­ne In Wien gibt es ein paar we­ni­ge gas­tro­no­mi­sche Plät­ze, die den Ein­druck ei­ner in­ter­na­tio­na­len Gül­tig­keit ver­mit­teln. Am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Neu Wien hat Mas­ter­mind Ma­rio Ber­na­to­vic mit dem Kuss­maul ein sol­ches Ku­li­na­rik-Klein­od er­schaf­fen. Das Ge­wöl­be prä­sen­tiert sich in schi­ckem Dun­kel­grau und mit ge­schmack­vol­len Er­gän­zun­gen durch Kunst­ge­mäl­de. Zwei Gast­räu­me wer­den durch ei­nen lan­gen Bar­be­reich mit­ein­an­der ver­bun­den. Dort kann man sich le­ger an Steh­ti­schen eben­so gut durch die aus­ge­zeich­net zu­sam­men­ge­stell­te Wein­kar­te kos­ten, wie Gang für Gang ein rich­ti­ges Din­ner zu­sam­men­puz­zeln. Die Spei­se­kar­te war­tet ne­ben "rich­ti­gen" Haupt­spei­sen auch mit ei­ner Viel­zahl klei­ner, fei­ner und wohl­fei­ler Ge­rich­te auf, die je nach Ap­pe­tit an­ein­an­der­ge­reiht wer­den kön­nen. Als sün­di­gen Start soll­te man auf kei­nen Fall dem haus­ge­mach­ten Brot mit Öl- und But­ter­va­ria­tio­nen wi­der­ste­hen. Die Ge­rich­te sind al­le wohl durch­dacht und von bes­ten Aus­gangs­pro­duk­ten ge­tra­gen. Ins­ge­samt spürt man an die­ser erst­klas­si­gen ku­li­na­ri­schen Adres­se deut­lich, dass Ber­na­to­vic ei­ne in­ter­na­tio­na­le Kar­rie­re hin­ter sich und eben­so in­ter­na­tio­na­le Wur­zeln hat. Die Spei­sen, die Zu­ta­ten, die Ge­trän­ke­zu­sam­men­stel­lung - al­les zeigt deut­lich ei­nen ge­konn­ten Blick über den kos­mo­po­li­ti­schen Tel­ler­rand. Dem­ent­spre­chend ein per­fek­ter Ort für den in­ter­na­tio­nal ge­üb­ten Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger. Wein­tipp St. Jo­han­nes Schwe­re Weiß­wei­ne mit ho­hem Rest­zu­cker- und Al­ko­hol­ge­halt lie­gen im Trend. Ein wun­der­bar ge­lun­ge­nes Bei­spiel da­für ist der "Graue Bur­gun­der St. Jo­han­nes 2015" von der Win­zer­ge­nos­sen­schaft Brit­zin­gen Mark­grä­fer­land aus dem deut­schen Ba­den. "Schenk ein den Wein, den hol­den - wir wol­len uns den grau­en Tag ver­gol­den, ja, ver­gol­den" kommt ei­nem in den Sinn, so­bald die­ser dick­flüs­si­ge, gelb­gol­de­ne Wein aus der mas­si­ven Fla­sche ins Glas ge­schenkt wird. Sei­ne fei­nen Duft­no­ten er­in­nern an Bir­ne, Me­lo­ne und Me­lis­se. Beim Trin­ken ge­sel­len sich noch exo­ti­sche­re Aro­men da­zu, näm­lich ins­be­son­de­re Ki­wi und Man­go. Auch das Bar­ri­que­fass kommt durch, aber nicht auf­dring­lich. Der Wein ist trink­be­reit, hat aber auch gro­ßes Po­ten­zi­al für zu­künf­ti­ge Herbst­sai­so­nen - Zu­cker und Al­ko­hol ma­chen ihn höchst la­ger- und ent­wick­lungs­fä­hig. Die jüngst er­hal­te­ne awc Gold­me­dail­le hat er ab­so­lut ver­dient, und nicht zu­letzt sind die 15% Al­ko­hol da­zu ge­eig­net, auch uns je­den An­lass ein we­nig zu ver­gol­den.

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