WeWork-Vicepresident Ronen Journo ist zwar nur einer von rund 40 Topspeakern auf der diesjährigen Proptech Vienna am 7. November, dürfte aber schon aufgrund der aktuellen Diskussionen rund um WeWork „most wanted“ in den Wiener Sofiensälen sein. Er wird an zwei Diskussionsrunden teilnehmen und zumindest ab Mittag vor Ort sein. Das ist aber nur eine von vielen spannenden Kontakt- und Informationsmöglichkeiten hier. Von PropTech-Startups bis hin zu erfahrenen Digitalisierungs-Spezialisten, das ganze Spektrum ist bei diesem Innovationskongress zu finden. „Corporates und PropTechs können mit gemeinsamen Projekten oder Kooperationen die Digitalisierung in der Immobilienbranche vorantreiben“, so Jörg Buß, Vorstandsmitglied des Veranstalters apti (Austrian PropTech Initiative). „Wir möchten den TeilnehmerInnen mit der PropTech Vienna eine Plattform zum Austausch der neuesten Technologie-Trends bieten.“ Tickets finden Sie unter www.proptechvienna.com.
PropTech Startups ziehen derzeit enorme Investitionssummen an. Im vergangenen Jahr haben die Technologie-Startups der Immobilienbranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz so viel Wagniskapital eingesammelt wie nie zuvor. Über Investitionen in PropTechs und Risikokapitalfonds wird Roelof Opperman (Fifth Wall) auf der PropTech Vienna im November erzählen. Fifth Wall, das größte auf PropTech spezialisierte Venture Capital Unternehmen für die globale Immobilienbranche, die über 1 Milliarde AUM haben und vier Unicorns im Portfolio haben. Die Agenda der PropTech Vienna 2019 beinhaltet nicht nur die Themen Venture Capital & Investments, sondern auch Keynotes zu Development, Architecture & Construction, Real Estate Agents, Asset Management und Facility Management. Die TeilnehmerInnen erwarten unter den rund 40 internationale Keynote Speaker auch Paul Lehner (Microsoft), Fabian Braesemann (Oxford University), Hongqi Guo (Mega-City in China gebaut) oder Zak Schwarzman (MetaProp NYC).
Die begehrte „Pitch Box“ steht ebenfalls wieder am Programm. Eine tolle Chance für junge PropTech Startup-GründerInnen, um ihre Visionen und Geschäftsideen innerhalb von zehn Minuten vor Investoren und Partnern aus der Immobilienbranche zu pitchen. PropTech Startups wie zum Beispiel iDWELL, Pricehubble oder auch Ready Estate. Außerdem wird es heuer so genannte „Reverse Pitches“ geben, bei denen ExpertInnen wie Julian Riedlbauer (GP.Bullhound) jungen GründerInnen Tipps für die perfekte Präsentation geben. Eine neue Idee ist das Experience Sharing mit erfahrenen Branchenmitgliedern. Diese stellen hier Best Practice Beispiele zur Implementierung von Digitalisierung in ihrem Unternehmen vor und regen zum Umdenken an.
Wer gedacht hatte, dass die Zinsen sich nicht noch weiter nach unten entwickeln können, wird gerade eines Besseren belehrt. Laut dem Infina Kredit Index (IKI) haben sich innerhalb eines Quartals variabel verzinste Wohnbaukredite um fast 20 Basispunkte verbilligt. Bei einem 100.000 Euro Wohnkredit mit 25-jähriger Laufzeit verbilligte sich die monatliche Rate auf Jahressicht von 392,04 auf 375,27 Euro. Der durchschnittliche Nominalzins für zehnjährige Fixzinsbindungen verringerten sich um 26,8 Basispunkte auf 1,17 Prozent. Die durchschnittlichen Zinsen für 15-jährige Fixzinsbindungen gingen sogar um 39,5 Basispunkte zurück.
Zwischenzeitlich sind laut Infina weitere Verbilligungen, vor allem bei 10-jährigen Fixzinsbindungen noch denkbar, wo Banken noch minimale Spielräume nach unten haben. Aber auch neue Angebote in Richtung langer Fixzinssätze wie 25 oder 30 Jahre seien denkbar. Die Anwesenheit ausländischer Kreditinstitute am heimischen Kreditmarkt würde nämlich die Konditionen in Schach halten, zumindest in Bezug auf Kreditnehmer mit guter Bonität. Indes werde es für Kreditnehmer mit geringen Eigenmitteln, hohem Endalter oder niedrigem Einkommen zunehmend schwieriger, eine Kreditzusage zu erhalten. Denn Basel IV wirft seine Schatten voraus, was konkret einen höheren Eigenmittelbedarf für Kreditinstitute bedeutet. Gleichzeitig stehen heimische Institute stärker auf dem Prüfstand der österreichischen Finanzmarktaufischt (FMA). Hier fordern die Finanzmarktaufseher auch bei Wohnbau-Krediten kürzere Kreditlaufzeiten, mehr Eigenmittel der Kunden und eine Begrenzung der maximalen Endalter.
Auch wenn erst wenige Details der heutigen Brexiteinigung bekannt sind, zeichnen sich bereits die wichtigste Eckpunkte für die europäische Immobilienwirtschaft ab. Unsicherheitsfaktor bleiben jetzt noch das britische Parlament (die Opposition hat sich auf ein zweites Referendum eingeschworen) und die Reaktion der Iren.
immoflash machte eine Blitzumfrage in der österreichischen Immobranche: Demnach ist die Mehrheit überzeugt, dass sich damit ein Aufwind für Gewerbeimmobilien in den Wirtschaftszentren anbahnt mit zumindest stabilen Leerständen. Auch eine massiver Kapitalstrom asiatischen Gelds von London nach Europa sei sehr wahrscheinlich - und damit auch weiter fallende Renditen für erstklassige Büroimmobilien. Der Investmentmarkt Wien wird von diesem Trend nur anteilig profitieren, da durch den Brexit-Deal ganz Nordeuropa nunmehr als "save haven" gelte. Generell geht man auch davon aus, dass sich die Abflachung der Konjunktur nun wieder einpendeln werde, generell mehr Optimismus zurück kehren werde und damit auch die Gewerbeimmobilien wieder mehr nachgefragt werden.
Als absoluten Profiteur des Brexit-Deals beurteilten die immoflash-Gesprächsparter die Assetklasse Logistik und sogar auch Retail. Keine Auswirkungen werden - mit Ausnahme der weiter niedrigen Zinsen - für die Assetklasse Wohnen erwartet.
Chaotische Verhältnisse, die im Falle eines ungeregelten Ausscheiden des Vereinigten Königreiches aus der EU wohl gedroht hätten, scheinen nun gebannt - allerdings auch nur, wenn am Samstag die Abstimmung im Londoner Parlament durchgewunken wird und die Iren ebenfalls pro stimmen. Die Reaktion auf den Aktienmärkten folgte prompt: So kletterte etwa heute Mittag der DAX über die Marke von 12.800 Punkten, der höchste Stand seit August 2018.
Erstmals konnte der Nachholbedarf beim Bau im Wiener Wohnungsmarkt gedeckt werden - doch der Wohnungsmangel ist damit noch nicht behoben. Über Immobilen-Crowdfunding hängt ein Damoklesschwert, es kommt zu Marktkonzentrationen. Welche heißen Trends bei der PropTech Vienna vorgestellt werden und wie sich Signas Projekt Bel & Main weiterentwickeln wird - das alles gibt es morgen in den immo7 News - dem Nachrichtenformat für die Immobilienbranche. Abonnieren Sie jetzt den Newsletter unter immoseven.at und schalten Sie morgen Vormittag ein! Der immo7 kommt dann jeden Freitag bequem in Ihr E-Mail-Postfach.
Die Expo Real 2019 war für die UBM sehr erfolgreich. Tolle Projekte wurden präsentiert und insgesamt 12 Immobilienprojekte wurde zertifiziert. Welche Schwerpunkte die UBM bei der Immo-Messe vorgestellt hatte und welche Trends sie für die kommenden Jahre sieht, gibt es im Video-Bericht!
Auch dieses Jahr präsentiert sich die 6B47 auf der Expo Real in München. Die durchaus positive Stimmung der Messe, erfreute die vielen Aussteller. 6B47 präsentierte der Immobilienbranche dabei ihre aktuellen Projekte. Vor allem die Großprojekte aus Wien gelten als Vorzeigebeispiel.
Die steigenden Wachstumsraten im Onlinehandel bedrohen zunehmend den stationären Handel, vor allem in der Bekleidungsbranche. Laut dem aktuellen EHL-Update zum Einzelhandelsimmobilienmarkt für das dritte Quartal sei die erstarkende Online-Konkurrenz zunehmend ein Mitgrund für die jüngsten Insolvenzen im Textilhandel. Ende September etwa schlitterte der österreichische Modehändler Jones mit 40 Standorten und 16 Franchisenehmern in die Insolvenz, jüngst folgte auch der US-amerikanische Einzelhändler Forever 21, der auch in Wien zwei Geschäfte unterhalten hatte. Das habe Einfluss auf das Verhältnis zwischen Flächenanbietern und Mietern, wie EHL erklärt. Mittlerweile würde durch Vermietungen nicht mehr ausschließlich der höchstmögliche Mietertrag angepeilt, sondern vermehrt Aspekte wie Kaution und Bonität des Mieters. Auch würde man mehr auf Risikostreuung in Form von Aufteilung auf unterschiedliche Branchen achten. Ersichtlich ist das unter anderem auch an der Mietentwicklung, die sich gegenüber dem ersten Halbjahr nicht wesentlich verändert habe. Zwar werden zuweilen auf der inneren Mariahilfer Straße und Kärntner Straße "deutlich aus dem Rahmen fallende Mieten verlangt", sie seien aber nicht marktrepräsentativ. Die Mieten rangieren ab zehn bis 30 Euro in der Meidlinger Hauptstraße bis zwischen 250 und 400 Euro am Kohlmarkt.
Große Neueröffnungen habe es keine gegeben, allerdings ließ die Signa zuletzt mit ihren Plänen für ein KaDeWe in der Mariahilferstraße aufhorchen (immoflash berichtete). Dort stehe eine mögliche Eröffnung 2023 im Raum.
Generell sei der Umsatz im österreichischen Handel gesamt positiv gewesen, im ersten Halbjahr wuchs die Handelsbilanz erneut um einen Prozent an. Dabei erzielte der Onlinehandel allerdings nach wie vor höhere Wachstumsraten, zitiert EHL eine aktuelle KMU-Forschung Austria. Die Top-3-Warengruppen sind aktuell Bekleidung (1,9 Milliarden Euro Umsatz), Elektrogeräte (1,2 Milliarden Euro Umsatz) und Bücher (0,7 Milliarden Euro Umsatz). Die stärksten Zuwächse verzeichnen die Branchen Möbel/Deko (+18 Prozent), Kosmetik (+12 Prozent) und Schuhe/ Lederwaren (+9 Prozent). Allerdings: Rund 4,5 Milliarden Euro oder 57 Prozent der heimischen Onlineausgaben würden mittlerweile von ausländischen Anbietern erzielt. Der Einzelhandel befinde sich damit tatsächlich im Umbruch, konstatiert EHL, er müsse sich in Teilbereichen gar neu erfinden.
Mit einem gut zehnprozentigen Umsatzwachstum konnte die Attensam Unternehmensgruppe ihr Geschäftsjahr 2018/2019 abschließen. Das geht aus der aktuellen Bilanz, die heute Vormittag vor Journalisten präsentiert wurde, hervor. Im vergangenen Geschäftsjahr verweist Attensam auf einen Umsatz von 73.913.990 Euro, das sind 10,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Getrieben sei das Wachstum vor allem durch den Wiener Markt, der knapp zwei Drittel des Umsatzes erwirtschaften konnte. Zudem hätten sich die Geschäftsfelder Hausbetreuung, Winterservice und Bürobetreuung gut entwickelt - in letzterer seien mittlerweile 18,3 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet worden, nach 16,1 Prozent. Der stärkste regionale Zuwachs sei mit 17,3 Prozent in Niederösterreich verzeichnet worden, stärkste regionale Umsatztreiber seien Kärnten und Steiermark mit zusammen mehr als 8,9 Millionen Euro. In den kommenden zwei Jahren erwäge man zudem, im Burgenland eine Niederlassung zu eröffnen, kündigte Attensam an.
Die regionale Durchdringung sei einer der Gründe, weswegen man erneut auf ein Rekordjahr verweisen könne, sagt Oliver Attensam: „Wir sind sehr regional vernetzt und damit flexibel und können uns auch regional unterstützen.“ So seien etwa beim Rekordschneefall Anfang Jänner in Salzburg und Tirol die lokalen Teams von den Kärntner Kollegen unterstützt worden, wie Peter Schrattenholzer, Geschäftsleiter von Attensam Wien hinzufügt.
Man erwarte für das kommende Geschäftsjahr - dem 40. Unternehmensjubiläum - weiteres Wachstum, bis 2030 hält Attensam einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro für möglich. Allerdings sei es schwierig, neue Mitarbeiter zu akquirieren: „Derzeit gibt es zu wenig Lehrlinge, aktuell haben wir gar keinen, obwohl wir ein gutes Lehrlingsprogramm haben“, so Attensam, denn: „Noch ist das Berufsfeld wenig attraktiv, dem wirken wir aber mit einer eigenen Fernsehkampagne entgegen.“ Man suche überall nach Mitarbeitern und biete auch entsprechende Schulungs- und Weiterbildungskampagnen an. „Mitarbeiter sind das wichtigste für uns. Wir verkaufen Handwerk, unsere Mitarbeiter sind die, die den Umsatz erwirtschaften. Daher ist uns Mitarbeiterzufriedenheit enorm wichtig“, sagt Attensam.
Das Wiener Start-up Docu Tools, Anbieter einer cloudbasierten Software für Baudokumentation, Mängelmanagement und Aufgabenkoordination, bietet ab sofort eine ganzheitliche BIM-Lösung auf Basis von Industrie-Standards. Kunden würden laut dem Unternehmen durch eine deutliche Zeitersparnis bei der Erstellung der BIM-Baudokumentation durch 3D-Mängelerfassung und 3D-Aufgabenkoordination direkt im Bauwerksmodell profitieren.
Die mobile Bauzustandsdokumentation sowie das Mängel- und Aufgabenmanagement seien bislang fast ausschließlich auf Basis von 2D-Plänen oder GIS-Karten durchgeführt worden. Zukünftig biete BIM-Bauwerksmodelle die Basis um Aufgaben, Mängel und Dokumente einer Baustelle direkt zu erfassen und Bauwerksdaten über den gesamten Gebäudelebenszyklus zentral zu koordinieren.
Ziel von Docu Tools sei es, über unterschiedliche Viewer führender BIM-Hersteller direkt mit den Modelldaten zu kommunizieren. Man biete somit zukünftig in der Bauphase einfaches 3D-Mängelmanagement und vernetzte 3D-Aufgabenkoordination für alle mobilen Endgeräte (Tablet, Smartphone) über alle Disziplinen an, heißt es weiter. Diese ganzheitliche BigBIM-Lösung decke alle Bauphasen im Bauwerks-Lebenszyklus ab - vom Neubau über den Umbau, der Renovierung oder Sanierung bis hin zum Rückbau oder die Bestandserfassung und Instandhaltung .
Erste Pilotprojekte und Praxiserfahrungen mit den BIM-Integrationen der Produkte Revit, ArchiCad oder Allplan werden bereits in laufenden Projekten gesammelt. „Docu Tools ist damit hervorragender BIM-Partner für einfache und effiziente 3D-Bauprozesse“, so Docu Tools-Geschäftsführer Gerd Ingo Janitschek.
Investorengruppe fordert Trennung von Bau und Immobilienentwicklung
von Alexander Kohl
Der Schweizer Baukonzern Implenia ist im Streit mit einer oppositionellen Gruppe von Investoren, die das Unternehmen aufspalten und Teile des Verwaltungsrats auswechseln möchte. Vor allem die Investorengruppe Veraison fordert schon seit einiger Zeit die enttäuschende Bausparte solle von der florierenden Entwicklungsdivision getrennt werden. Veraison hält selbst nur etwa zwei Prozent an Implenia. Doch erhält die Aktionärsgruppe die Unterstützung des Implenia-Großaktionärs Max Rössler und seiner Parmino Holding. Gemeinsam halten die beiden Aktionäre rund 18,1 Prozent der Anteile. Die Aktien haben im Jahresvergleich etwa 50 Prozent an Wert verloren - aufgrund der schlechten Performance des Bausektors, wie die Aktionäre behaupten. Anfang der Woche gerieten die Gespräche über eine außerordentliche Generalversammlung zur Aufspaltung Implenias ins Stocken und wurden letztlich von den Investoren abgebrochen, wie verschiedene Schweizer Medien berichteten.
In Österreich hat die Implenia jüngst ihr Engagement vor allem im Baubereich verstärkt. In der Immobilienentwicklung sei man in Österreich derzeit nicht tätig, so das Unternehmen heißt es vonseiten des Unternehmens. Die von der Aktionärsgruppe geforderte Aufspaltung betreffe Implenia jedoch „als gesamte Gruppe, zu der auch das Österreich-Geschäft gehört“, so die Stellungnahme. Die Österreich-Umsätze wollte der Konzern auf Anfrage nicht bekannt geben.
Der Münchner Immobiliendienstleister Domicil hat entschieden, die Pläne für den Börsengang zu verschieben. Aufgrund „der aktuell schwierigen Marktlage“, wie das Unternehmen mitteilt. „Wir haben von Investoren ein hohes Interesse und sehr positives Feedback zu unserem Geschäftsmodell erhalten. Vor dem Hintergrund des aktuellen Börsenumfelds haben wir uns jedoch dazu entschieden, den geplanten Börsengang auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen“, erklärt Khaled Kaissar, Vorstandsvorsitzender der Domicil. Man wolle das Kapitalmarktumfeld beobachten und die Börsenpläne umsetzen, sobald sich die Marktlage als günstiger erweist.
Die Deutsche Mittel Stand Real Estate (Demire) will ihr Portfolio dynamisieren und hat dazu fünf Immobilien aus dem Portfolio rausverkauft. Die Immobilien seien in Einzeltransaktionen veräußert worden, es handelt sich um Büro- und Einzelhandelsobjekte in Bremen, Rendsburg, Stahnsdorf, Wahlstedt und Wurzen. Die Büroimmobilie in Stahnsdorf ist dabei mit einem Kaufpreis von 24,4 Millionen Euro das größte der Verkaufsobjekte. Die vier weiteren Veräußerungen sind Teil des Verkaufsprogramms für Kleinobjekte.
Ziel sei die stärkere Fokussierung des Portfolios auf institutionelle Objektgrößenordnungen, die die aktuell verkauften Kleinobjekte mit durchschnittlich 1,9 Millionen Euro nicht erreichen. Durch das Programm werde die durchschnittliche Objektgröße des Portfolios gesteigert und der Verwaltungsaufwand reduziert, so die Demire.
Der CEO der Publity AG, Thomas Olek, hat seinen Paket an publity jetzt auf nunmehr ca. 82 Prozent aufgestockt. Im Laufe der vergangenen zwölf Monate hat er mittelbar durch seine Gesellschaften, die TO-Holding GmbH und TO Holding 2 GmbH, Publity-Aktien im Wert von rund 103 Millionen Euro zu Marktpreisen erworben, wie die Publity via Pressemitteilung bekanntgab. Die aktuelle Marktkapitalisierung der Publity AG belaufe sich laut eigenen Angaben auf insgesamt über 500 Millionen Euro. Olek kommentierte die Aufstockung mit dem nach wie vor günstigen Niveau des Publity-Aktienkurses: "Publity hat sich hervorragend entwickelt und ist bestens aufgestellt, den dynamischen Wachstumskurs fortzusetzen. Als Vorstandsvorsitzender und Hauptaktionär bin ich gleichermaßen daran interessiert, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Ich bin zudem überzeugt, dass der für Sommer 2020 angestrebte Wechsel in den Prime Standard die Attraktivität unsere Aktie zusätzlich erhöhen wird."
Im Wohnbauprojekt der ivv „Wohnen am Park“ in der Grazer Idlhofgasse/Ungergasse seien alle Einheiten vermietet worden. Die Vermarktung der 61 geförderten Erstbezugswohnungen begann im Frühjahr dieses Jahres. Die rasche Vollvermietung sei für die ivv besonders erfreulich, da es in Graz ein sehr großes Angebot an Mietwohnungen gebe und der Wettbewerb dementsprechend groß sei, heißt es vonseiten der ivv. Die Ein- bis Dreizimmerwohnungen mit Größen von 34 bis 93 m² verfügen alle über Freiflächen, Den Bewohnern steht auch eine hauseigene Tiefgarage zur Verfügung.
12. IFM-Kongress am 7. bis 8. November an der TU Wien
von Stefan Posch
Der Klimawandel ist ein Faktum, mit dem man sich auseinanderzusetzen hat. Ein Umdenken ist also gefragt - und der 12. IFM-Kongress an der TU Wien, der vom 7. bis 8. November stattfindet, nimmt da auch die FM-Branche in die Pflicht. Generell steht die Welt nicht nur vor einem Klimawandel, sondern es ändert sich auch die Gesellschaft, Arbeitskultur und nicht zuletzt die Weltwirtschaft an sich. So wirft etwa Jürgen Schauer von PwC Österreich am IFM Kongress die Frage auf, ob sich neue Arbeitswelten tatsächlich für Unternehmen rechnen. Matthias Schmidt von CA Immo Deutschland liefert dazu Antworten, ob sich auch die Technik hinter den neuen Arbeitswelten rechnet - und vor allem wie. Denn es scheint sich durch das New Way of Working folgendes Paradoxon herauskristallisiert zu haben: Um den Menschen von seinem (teuren) Büroarbeitsplatz zu entkoppeln, braucht man viel Technik - um ihn wieder dorthin zu locken, fast noch mehr. Was im Übrigen wiederum eine Energiefrage ist, die letztendlich wieder in die Klimawandel-Diskussion einmündet, und damit auch ins Versicherungsrecht, um den oben skizzierten Kreis wieder zu schließen.
Anmeldemöglichkeiten sowie das detaillierte Konferenzprogramm finden Sie hier.
WeWork-Vicepresident Ronen Journo ist zwar nur einer von rund 40 Topspeakern auf der diesjährigen Proptech Vienna am 7. November, dürfte aber schon aufgrund der aktuellen Diskussionen rund um WeWork „most wanted“ in den Wiener Sofiensälen sein. Er wird an zwei Diskussionsrunden teilnehmen und zumindest ab Mittag vor Ort sein. Das ist aber nur eine von vielen spannenden Kontakt- und Informationsmöglichkeiten hier. Von PropTech-Startups bis hin zu erfahrenen Digitalisierungs-Spezialisten, das ganze Spektrum ist bei diesem Innovationskongress zu finden. „Corporates und PropTechs können mit gemeinsamen Projekten oder Kooperationen die Digitalisierung in der Immobilienbranche vorantreiben“, so Jörg Buß, Vorstandsmitglied des Veranstalters apti (Austrian PropTech Initiative). „Wir möchten den TeilnehmerInnen mit der PropTech Vienna eine Plattform zum Austausch der neuesten Technologie-Trends bieten.“ Tickets finden Sie unter www.proptechvienna.com.
PropTech Startups ziehen derzeit enorme Investitionssummen an. Im vergangenen Jahr haben die Technologie-Startups der Immobilienbranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz so viel Wagniskapital eingesammelt wie nie zuvor. Über Investitionen in PropTechs und Risikokapitalfonds wird Roelof Opperman (Fifth Wall) auf der PropTech Vienna im November erzählen. Fifth Wall, das größte auf PropTech spezialisierte Venture Capital Unternehmen für die globale Immobilienbranche, die über 1 Milliarde AUM haben und vier Unicorns im Portfolio haben. Die Agenda der PropTech Vienna 2019 beinhaltet nicht nur die Themen Venture Capital & Investments, sondern auch Keynotes zu Development, Architecture & Construction, Real Estate Agents, Asset Management und Facility Management. Die TeilnehmerInnen erwarten unter den rund 40 internationale Keynote Speaker auch Paul Lehner (Microsoft), Fabian Braesemann (Oxford University), Hongqi Guo (Mega-City in China gebaut) oder Zak Schwarzman (MetaProp NYC).
Die begehrte „Pitch Box“ steht ebenfalls wieder am Programm. Eine tolle Chance für junge PropTech Startup-GründerInnen, um ihre Visionen und Geschäftsideen innerhalb von zehn Minuten vor Investoren und Partnern aus der Immobilienbranche zu pitchen. PropTech Startups wie zum Beispiel iDWELL, Pricehubble oder auch Ready Estate. Außerdem wird es heuer so genannte „Reverse Pitches“ geben, bei denen ExpertInnen wie Julian Riedlbauer (GP.Bullhound) jungen GründerInnen Tipps für die perfekte Präsentation geben. Eine neue Idee ist das Experience Sharing mit erfahrenen Branchenmitgliedern. Diese stellen hier Best Practice Beispiele zur Implementierung von Digitalisierung in ihrem Unternehmen vor und regen zum Umdenken an.
Wohnbaukredite um fast 20 Basispunkte verbilligt
Zinsen stürzen weiter ab
von Stefan Posch
Wer gedacht hatte, dass die Zinsen sich nicht noch weiter nach unten entwickeln können, wird gerade eines Besseren belehrt. Laut dem Infina Kredit Index (IKI) haben sich innerhalb eines Quartals variabel verzinste Wohnbaukredite um fast 20 Basispunkte verbilligt. Bei einem 100.000 Euro Wohnkredit mit 25-jähriger Laufzeit verbilligte sich die monatliche Rate auf Jahressicht von 392,04 auf 375,27 Euro. Der durchschnittliche Nominalzins für zehnjährige Fixzinsbindungen verringerten sich um 26,8 Basispunkte auf 1,17 Prozent. Die durchschnittlichen Zinsen für 15-jährige Fixzinsbindungen gingen sogar um 39,5 Basispunkte zurück.
Zwischenzeitlich sind laut Infina weitere Verbilligungen, vor allem bei 10-jährigen Fixzinsbindungen noch denkbar, wo Banken noch minimale Spielräume nach unten haben. Aber auch neue Angebote in Richtung langer Fixzinssätze wie 25 oder 30 Jahre seien denkbar. Die Anwesenheit ausländischer Kreditinstitute am heimischen Kreditmarkt würde nämlich die Konditionen in Schach halten, zumindest in Bezug auf Kreditnehmer mit guter Bonität. Indes werde es für Kreditnehmer mit geringen Eigenmitteln, hohem Endalter oder niedrigem Einkommen zunehmend schwieriger, eine Kreditzusage zu erhalten. Denn Basel IV wirft seine Schatten voraus, was konkret einen höheren Eigenmittelbedarf für Kreditinstitute bedeutet. Gleichzeitig stehen heimische Institute stärker auf dem Prüfstand der österreichischen Finanzmarktaufischt (FMA). Hier fordern die Finanzmarktaufseher auch bei Wohnbau-Krediten kürzere Kreditlaufzeiten, mehr Eigenmittel der Kunden und eine Begrenzung der maximalen Endalter.
Auch wenn erst wenige Details der heutigen Brexiteinigung bekannt sind, zeichnen sich bereits die wichtigste Eckpunkte für die europäische Immobilienwirtschaft ab. Unsicherheitsfaktor bleiben jetzt noch das britische Parlament (die Opposition hat sich auf ein zweites Referendum eingeschworen) und die Reaktion der Iren.
immoflash machte eine Blitzumfrage in der österreichischen Immobranche: Demnach ist die Mehrheit überzeugt, dass sich damit ein Aufwind für Gewerbeimmobilien in den Wirtschaftszentren anbahnt mit zumindest stabilen Leerständen. Auch eine massiver Kapitalstrom asiatischen Gelds von London nach Europa sei sehr wahrscheinlich - und damit auch weiter fallende Renditen für erstklassige Büroimmobilien. Der Investmentmarkt Wien wird von diesem Trend nur anteilig profitieren, da durch den Brexit-Deal ganz Nordeuropa nunmehr als "save haven" gelte. Generell geht man auch davon aus, dass sich die Abflachung der Konjunktur nun wieder einpendeln werde, generell mehr Optimismus zurück kehren werde und damit auch die Gewerbeimmobilien wieder mehr nachgefragt werden.
Als absoluten Profiteur des Brexit-Deals beurteilten die immoflash-Gesprächsparter die Assetklasse Logistik und sogar auch Retail. Keine Auswirkungen werden - mit Ausnahme der weiter niedrigen Zinsen - für die Assetklasse Wohnen erwartet.
Chaotische Verhältnisse, die im Falle eines ungeregelten Ausscheiden des Vereinigten Königreiches aus der EU wohl gedroht hätten, scheinen nun gebannt - allerdings auch nur, wenn am Samstag die Abstimmung im Londoner Parlament durchgewunken wird und die Iren ebenfalls pro stimmen. Die Reaktion auf den Aktienmärkten folgte prompt: So kletterte etwa heute Mittag der DAX über die Marke von 12.800 Punkten, der höchste Stand seit August 2018.
Die heißesten News der Woche
immo7: Wohnüberangebot
von Charles Steiner
Erstmals konnte der Nachholbedarf beim Bau im Wiener Wohnungsmarkt gedeckt werden - doch der Wohnungsmangel ist damit noch nicht behoben. Über Immobilen-Crowdfunding hängt ein Damoklesschwert, es kommt zu Marktkonzentrationen. Welche heißen Trends bei der PropTech Vienna vorgestellt werden und wie sich Signas Projekt Bel & Main weiterentwickeln wird - das alles gibt es morgen in den immo7 News - dem Nachrichtenformat für die Immobilienbranche. Abonnieren Sie jetzt den Newsletter unter immoseven.at und schalten Sie morgen Vormittag ein! Der immo7 kommt dann jeden Freitag bequem in Ihr E-Mail-Postfach.
Hotel, Wohnen & Büro
Die UBM auf der Expo Real 2019
von Eva Palatin
Die Expo Real 2019 war für die UBM sehr erfolgreich. Tolle Projekte wurden präsentiert und insgesamt 12 Immobilienprojekte wurde zertifiziert. Welche Schwerpunkte die UBM bei der Immo-Messe vorgestellt hatte und welche Trends sie für die kommenden Jahre sieht, gibt es im Video-Bericht!
Gut aufgestellt auf der Expo Real
6B47 und die Stadtentwicklung
von Eva Palatin
Auch dieses Jahr präsentiert sich die 6B47 auf der Expo Real in München. Die durchaus positive Stimmung der Messe, erfreute die vielen Aussteller. 6B47 präsentierte der Immobilienbranche dabei ihre aktuellen Projekte. Vor allem die Großprojekte aus Wien gelten als Vorzeigebeispiel.
Jones und Forever21 bereits insolvent
Retailmarkt: Vermieter gehen auf Bonität
von Charles Steiner
Die steigenden Wachstumsraten im Onlinehandel bedrohen zunehmend den stationären Handel, vor allem in der Bekleidungsbranche. Laut dem aktuellen EHL-Update zum Einzelhandelsimmobilienmarkt für das dritte Quartal sei die erstarkende Online-Konkurrenz zunehmend ein Mitgrund für die jüngsten Insolvenzen im Textilhandel. Ende September etwa schlitterte der österreichische Modehändler Jones mit 40 Standorten und 16 Franchisenehmern in die Insolvenz, jüngst folgte auch der US-amerikanische Einzelhändler Forever 21, der auch in Wien zwei Geschäfte unterhalten hatte. Das habe Einfluss auf das Verhältnis zwischen Flächenanbietern und Mietern, wie EHL erklärt. Mittlerweile würde durch Vermietungen nicht mehr ausschließlich der höchstmögliche Mietertrag angepeilt, sondern vermehrt Aspekte wie Kaution und Bonität des Mieters. Auch würde man mehr auf Risikostreuung in Form von Aufteilung auf unterschiedliche Branchen achten. Ersichtlich ist das unter anderem auch an der Mietentwicklung, die sich gegenüber dem ersten Halbjahr nicht wesentlich verändert habe. Zwar werden zuweilen auf der inneren Mariahilfer Straße und Kärntner Straße "deutlich aus dem Rahmen fallende Mieten verlangt", sie seien aber nicht marktrepräsentativ. Die Mieten rangieren ab zehn bis 30 Euro in der Meidlinger Hauptstraße bis zwischen 250 und 400 Euro am Kohlmarkt.
Große Neueröffnungen habe es keine gegeben, allerdings ließ die Signa zuletzt mit ihren Plänen für ein KaDeWe in der Mariahilferstraße aufhorchen (immoflash berichtete). Dort stehe eine mögliche Eröffnung 2023 im Raum.
Generell sei der Umsatz im österreichischen Handel gesamt positiv gewesen, im ersten Halbjahr wuchs die Handelsbilanz erneut um einen Prozent an. Dabei erzielte der Onlinehandel allerdings nach wie vor höhere Wachstumsraten, zitiert EHL eine aktuelle KMU-Forschung Austria. Die Top-3-Warengruppen sind aktuell Bekleidung (1,9 Milliarden Euro Umsatz), Elektrogeräte (1,2 Milliarden Euro Umsatz) und Bücher (0,7 Milliarden Euro Umsatz). Die stärksten Zuwächse verzeichnen die Branchen Möbel/Deko (+18 Prozent), Kosmetik (+12 Prozent) und Schuhe/ Lederwaren (+9 Prozent). Allerdings: Rund 4,5 Milliarden Euro oder 57 Prozent der heimischen Onlineausgaben würden mittlerweile von ausländischen Anbietern erzielt. Der Einzelhandel befinde sich damit tatsächlich im Umbruch, konstatiert EHL, er müsse sich in Teilbereichen gar neu erfinden.
Zehn Prozent Wachstum gegenüber Vorjahr
Attensam legt wieder zu
von Charles Steiner
Mit einem gut zehnprozentigen Umsatzwachstum konnte die Attensam Unternehmensgruppe ihr Geschäftsjahr 2018/2019 abschließen. Das geht aus der aktuellen Bilanz, die heute Vormittag vor Journalisten präsentiert wurde, hervor. Im vergangenen Geschäftsjahr verweist Attensam auf einen Umsatz von 73.913.990 Euro, das sind 10,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Getrieben sei das Wachstum vor allem durch den Wiener Markt, der knapp zwei Drittel des Umsatzes erwirtschaften konnte. Zudem hätten sich die Geschäftsfelder Hausbetreuung, Winterservice und Bürobetreuung gut entwickelt - in letzterer seien mittlerweile 18,3 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet worden, nach 16,1 Prozent. Der stärkste regionale Zuwachs sei mit 17,3 Prozent in Niederösterreich verzeichnet worden, stärkste regionale Umsatztreiber seien Kärnten und Steiermark mit zusammen mehr als 8,9 Millionen Euro. In den kommenden zwei Jahren erwäge man zudem, im Burgenland eine Niederlassung zu eröffnen, kündigte Attensam an.
Die regionale Durchdringung sei einer der Gründe, weswegen man erneut auf ein Rekordjahr verweisen könne, sagt Oliver Attensam: „Wir sind sehr regional vernetzt und damit flexibel und können uns auch regional unterstützen.“ So seien etwa beim Rekordschneefall Anfang Jänner in Salzburg und Tirol die lokalen Teams von den Kärntner Kollegen unterstützt worden, wie Peter Schrattenholzer, Geschäftsleiter von Attensam Wien hinzufügt.
Man erwarte für das kommende Geschäftsjahr - dem 40. Unternehmensjubiläum - weiteres Wachstum, bis 2030 hält Attensam einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro für möglich. Allerdings sei es schwierig, neue Mitarbeiter zu akquirieren: „Derzeit gibt es zu wenig Lehrlinge, aktuell haben wir gar keinen, obwohl wir ein gutes Lehrlingsprogramm haben“, so Attensam, denn: „Noch ist das Berufsfeld wenig attraktiv, dem wirken wir aber mit einer eigenen Fernsehkampagne entgegen.“ Man suche überall nach Mitarbeitern und biete auch entsprechende Schulungs- und Weiterbildungskampagnen an. „Mitarbeiter sind das wichtigste für uns. Wir verkaufen Handwerk, unsere Mitarbeiter sind die, die den Umsatz erwirtschaften. Daher ist uns Mitarbeiterzufriedenheit enorm wichtig“, sagt Attensam.
Integrierte BIM-Lösung für Baukoordination
Docu Tools goes BIM
von Stefan Posch
Das Wiener Start-up Docu Tools, Anbieter einer cloudbasierten Software für Baudokumentation, Mängelmanagement und Aufgabenkoordination, bietet ab sofort eine ganzheitliche BIM-Lösung auf Basis von Industrie-Standards. Kunden würden laut dem Unternehmen durch eine deutliche Zeitersparnis bei der Erstellung der BIM-Baudokumentation durch 3D-Mängelerfassung und 3D-Aufgabenkoordination direkt im Bauwerksmodell profitieren.
Die mobile Bauzustandsdokumentation sowie das Mängel- und Aufgabenmanagement seien bislang fast ausschließlich auf Basis von 2D-Plänen oder GIS-Karten durchgeführt worden. Zukünftig biete BIM-Bauwerksmodelle die Basis um Aufgaben, Mängel und Dokumente einer Baustelle direkt zu erfassen und Bauwerksdaten über den gesamten Gebäudelebenszyklus zentral zu koordinieren.
Ziel von Docu Tools sei es, über unterschiedliche Viewer führender BIM-Hersteller direkt mit den Modelldaten zu kommunizieren. Man biete somit zukünftig in der Bauphase einfaches 3D-Mängelmanagement und vernetzte 3D-Aufgabenkoordination für alle mobilen Endgeräte (Tablet, Smartphone) über alle Disziplinen an, heißt es weiter. Diese ganzheitliche BigBIM-Lösung decke alle Bauphasen im Bauwerks-Lebenszyklus ab - vom Neubau über den Umbau, der Renovierung oder Sanierung bis hin zum Rückbau oder die Bestandserfassung und Instandhaltung .
Erste Pilotprojekte und Praxiserfahrungen mit den BIM-Integrationen der Produkte Revit, ArchiCad oder Allplan werden bereits in laufenden Projekten gesammelt. „Docu Tools ist damit hervorragender BIM-Partner für einfache und effiziente 3D-Bauprozesse“, so Docu Tools-Geschäftsführer Gerd Ingo Janitschek.
Investorengruppe fordert Trennung von Bau und Immobilienentwicklung
Baukonzern Implenia droht Aufspaltung
von Alexander Kohl
Der Schweizer Baukonzern Implenia ist im Streit mit einer oppositionellen Gruppe von Investoren, die das Unternehmen aufspalten und Teile des Verwaltungsrats auswechseln möchte. Vor allem die Investorengruppe Veraison fordert schon seit einiger Zeit die enttäuschende Bausparte solle von der florierenden Entwicklungsdivision getrennt werden. Veraison hält selbst nur etwa zwei Prozent an Implenia. Doch erhält die Aktionärsgruppe die Unterstützung des Implenia-Großaktionärs Max Rössler und seiner Parmino Holding. Gemeinsam halten die beiden Aktionäre rund 18,1 Prozent der Anteile. Die Aktien haben im Jahresvergleich etwa 50 Prozent an Wert verloren - aufgrund der schlechten Performance des Bausektors, wie die Aktionäre behaupten. Anfang der Woche gerieten die Gespräche über eine außerordentliche Generalversammlung zur Aufspaltung Implenias ins Stocken und wurden letztlich von den Investoren abgebrochen, wie verschiedene Schweizer Medien berichteten.
In Österreich hat die Implenia jüngst ihr Engagement vor allem im Baubereich verstärkt. In der Immobilienentwicklung sei man in Österreich derzeit nicht tätig, so das Unternehmen heißt es vonseiten des Unternehmens. Die von der Aktionärsgruppe geforderte Aufspaltung betreffe Implenia jedoch „als gesamte Gruppe, zu der auch das Österreich-Geschäft gehört“, so die Stellungnahme. Die Österreich-Umsätze wollte der Konzern auf Anfrage nicht bekannt geben.
Aufgrund der aktuell schwierigen Marktlage
Domicil verschiebt Börsenpläne
von Stefan Posch
Der Münchner Immobiliendienstleister Domicil hat entschieden, die Pläne für den Börsengang zu verschieben. Aufgrund „der aktuell schwierigen Marktlage“, wie das Unternehmen mitteilt. „Wir haben von Investoren ein hohes Interesse und sehr positives Feedback zu unserem Geschäftsmodell erhalten. Vor dem Hintergrund des aktuellen Börsenumfelds haben wir uns jedoch dazu entschieden, den geplanten Börsengang auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen“, erklärt Khaled Kaissar, Vorstandsvorsitzender der Domicil. Man wolle das Kapitalmarktumfeld beobachten und die Börsenpläne umsetzen, sobald sich die Marktlage als günstiger erweist.
Fünf Immos für rund 32 Millionen Euro verkauft
Demire strafft Portfolio
von Günther Schneider
Die Deutsche Mittel Stand Real Estate (Demire) will ihr Portfolio dynamisieren und hat dazu fünf Immobilien aus dem Portfolio rausverkauft. Die Immobilien seien in Einzeltransaktionen veräußert worden, es handelt sich um Büro- und Einzelhandelsobjekte in Bremen, Rendsburg, Stahnsdorf, Wahlstedt und Wurzen. Die Büroimmobilie in Stahnsdorf ist dabei mit einem Kaufpreis von 24,4 Millionen Euro das größte der Verkaufsobjekte. Die vier weiteren Veräußerungen sind Teil des Verkaufsprogramms für Kleinobjekte.
Ziel sei die stärkere Fokussierung des Portfolios auf institutionelle Objektgrößenordnungen, die die aktuell verkauften Kleinobjekte mit durchschnittlich 1,9 Millionen Euro nicht erreichen. Durch das Programm werde die durchschnittliche Objektgröße des Portfolios gesteigert und der Verwaltungsaufwand reduziert, so die Demire.
Thomas Olek hält jetzt 82 Prozent
Publity-CEO stockt auf
von Charles Steiner
Der CEO der Publity AG, Thomas Olek, hat seinen Paket an publity jetzt auf nunmehr ca. 82 Prozent aufgestockt. Im Laufe der vergangenen zwölf Monate hat er mittelbar durch seine Gesellschaften, die TO-Holding GmbH und TO Holding 2 GmbH, Publity-Aktien im Wert von rund 103 Millionen Euro zu Marktpreisen erworben, wie die Publity via Pressemitteilung bekanntgab. Die aktuelle Marktkapitalisierung der Publity AG belaufe sich laut eigenen Angaben auf insgesamt über 500 Millionen Euro. Olek kommentierte die Aufstockung mit dem nach wie vor günstigen Niveau des Publity-Aktienkurses: "Publity hat sich hervorragend entwickelt und ist bestens aufgestellt, den dynamischen Wachstumskurs fortzusetzen. Als Vorstandsvorsitzender und Hauptaktionär bin ich gleichermaßen daran interessiert, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Ich bin zudem überzeugt, dass der für Sommer 2020 angestrebte Wechsel in den Prime Standard die Attraktivität unsere Aktie zusätzlich erhöhen wird."
61 geförderten Erstbezugswohnungen
Wohnen am Park in Graz voll vermietet
von Stefan Posch
Im Wohnbauprojekt der ivv „Wohnen am Park“ in der Grazer Idlhofgasse/Ungergasse seien alle Einheiten vermietet worden. Die Vermarktung der 61 geförderten Erstbezugswohnungen begann im Frühjahr dieses Jahres. Die rasche Vollvermietung sei für die ivv besonders erfreulich, da es in Graz ein sehr großes Angebot an Mietwohnungen gebe und der Wettbewerb dementsprechend groß sei, heißt es vonseiten der ivv. Die Ein- bis Dreizimmerwohnungen mit Größen von 34 bis 93 m² verfügen alle über Freiflächen, Den Bewohnern steht auch eine hauseigene Tiefgarage zur Verfügung.
12. IFM-Kongress am 7. bis 8. November an der TU Wien
Termin zum Tag: IFM Kongress
von Stefan Posch
Der Klimawandel ist ein Faktum, mit dem man sich auseinanderzusetzen hat. Ein Umdenken ist also gefragt - und der 12. IFM-Kongress an der TU Wien, der vom 7. bis 8. November stattfindet, nimmt da auch die FM-Branche in die Pflicht. Generell steht die Welt nicht nur vor einem Klimawandel, sondern es ändert sich auch die Gesellschaft, Arbeitskultur und nicht zuletzt die Weltwirtschaft an sich. So wirft etwa Jürgen Schauer von PwC Österreich am IFM Kongress die Frage auf, ob sich neue Arbeitswelten tatsächlich für Unternehmen rechnen. Matthias Schmidt von CA Immo Deutschland liefert dazu Antworten, ob sich auch die Technik hinter den neuen Arbeitswelten rechnet - und vor allem wie. Denn es scheint sich durch das New Way of Working folgendes Paradoxon herauskristallisiert zu haben: Um den Menschen von seinem (teuren) Büroarbeitsplatz zu entkoppeln, braucht man viel Technik - um ihn wieder dorthin zu locken, fast noch mehr. Was im Übrigen wiederum eine Energiefrage ist, die letztendlich wieder in die Klimawandel-Diskussion einmündet, und damit auch ins Versicherungsrecht, um den oben skizzierten Kreis wieder zu schließen.
Anmeldemöglichkeiten sowie das detaillierte Konferenzprogramm finden Sie hier.
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Mehr Stadt braucht das Land
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
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Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
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Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
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Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Disneys Zoomania präsentiert ein farbenfrohes Meisterwerk der Stadtplanung. Prädikat: Nachahmungswert.
Liebe Stadtplaner und -innen, ich habe eine Aufgabe für Sie. Die Stadt, die Sie entwerfen sollen, muss für folgende Zielgruppen geeignet sein: Die Einwohner sind zwischen wenigen Zentimetern und etwa zwei Meter groß und wiegen zwischen ein paar Gramm und einigen Tonnen. Die Wohlfühltemperatur beträgt, je nach Gruppe, zwischen minus 40 und plus 40 Grad Celsius. Wie löst man eine solche Aufgabe? Mit sehr viel Fantasie - wie die Architekten von Zootopia, der knuddelig-bunten Tiermetropole aus dem Disneyfilm "Zoomania". Eine Stadt, die definitiv einen genaueren Blick lohnt - denn nie zuvor war ein Animationsfilm so detailreich Das Zentrum der Stadt ist Savanna Central - hier macht Hauptfigur und Hasenpolizistin Judy Hopps das erste Mal Bekanntschaft mit dem Schmelztiegel der Tierwelt. Rathaus, Polizeizentrale und Bahnhof ordnen sich um einen zentralen Brunnen an, der das Wasserloch symbolisieret, aus dem sich die Stadt entwickelt hat. Rundherum befinden sich Tundratown, Sahara Square, das Rainforest District, Little Rodentia und Bunny Borrough - die eine perfekt durchdachte Smart-City-Automatic speist: Im Rainforest District befinden sich riesige künstliche Bäume. Sie pumpen Flusswasser durch einen Brenner, der mit Dung beheizt wird, nach oben in die Baumkronen. Dort wird Wasserdampf und Wasser durch ein Sprinklersystem über den Bezirk verteilt und ein Regenwaldklima erzeugt. Mit der Energie aus diesem riesigen Wasserkraftwerk wird die Trennwand zwischen Tundratown, dem arktischen Bezirk, und Sahara Square, der stadteigenen Wüste, betrieben. In Tundratown liegt eine dicke Schneeschicht, die Bewohner erfreuen sich täglich - pünktlich um drei Uhr nachmittags - an einem Blizzard. Um das alles zu bewerkstelligen, sind in die Trennmauern zu Sahara Square riesige Kühlaggregate eingelassen - deren heiße Abluft auf der anderen Seite wieder die Wüste beheizt. Ein perfekt abgestimmtes Ökosystem also. Wenn es doch in der Realität nur auch so einfach wäre.