Mietwohnungen jetzt vor Eigentum

Pipeline zeigt Rückgang im Eigentumsbereich

von Charles Steiner

Über die Jahre war der Wiener Wohnungssektor vor allem von der Errichtung von Eigentumswohnungen geprägt. Dort hat sich jetzt ein Paradigmenwechsel eingestellt: Laut einer aktuellen Studie des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKO in Kooperation mit Exploreal sind heuer Mietwohnungen in der Überzahl. Auch im kommenden Jahr wird vor allem dieser Sektor fertiggestellt werden. „Mit dieser Erhebung ist es erstmalig gelungen, die aktuelle Neubau-Situation in der Bundeshauptstadt detailliert darzustellen“, so Gerald Gollenz, stv. Obmann des Fachverbandes Immobilien - und Vermögenstreuhänder vor Journalisten. Gebaut werde dort, wo es die meisten Flächenreserven gebe - und das sind die Donaustadt, Leopoldstadt, Landstraße, Liesing und Favoriten. Laut Daten von Exploreal seien heuer 5.500 Eigentumswohnungen fertiggestellt worden, dem gegenüber stehen 4.000 geförderte und 2.200 freifinanzierte Mietwohnungen. Im kommenden Jahr kommen 19.100 Wohneinheiten auf den Markt, davon entfallen 10.300 in den Mietsektor, die Anzahl der Eigentumswohnungen sinke auf 5.000 Einheiten. Am meisten nachgefragt seien Wohnungen zwischen 50 und 90 m², wo Exploreal eine Verwertungschance von über 90 Prozent innerhalb eines Jahres errechnet hat.
Obwohl vonseiten der gewerblichen Bauträger massiv gebaut wird und im vergangenen Jahr mittlerweile mehr Wohneinheiten auf den Wiener Markt gekommen waren, als Haushalte gegründet wurden, übt Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Wiener Immobilien- und Vermögenstreuhänder Kritik, vor allem an die Politik. Für ihn ist der oft zitierte Nachholbedarf nur auf dem Papier gedeckt, auch angesichts der Tatsache, dass die gewerblichen Bauträger mit 67 Prozent den größten Anteil des Gesamtmarkts einnehmen: „Offiziell ist der Nachholbedarf gedeckt, aber es gibt immer noch zu wenige Wohnungen - vor allem in den Bereichen, wo die Nachfrage in Wien am größten ist. Denn während im höher- und hochpreisigen Segment genügend Wohnraum vorhanden ist, fehlen Wohnungen im günstigeren Bereich bis ca. 700 Euro Monatsmiete.“ Hier sieht er vor allem die gemeinnützigen Wohnbauträger gefordert.

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Wiener Büroflächen knapp

Hohe Nachfrage und niedrige Neuflächenproduktion

von Stefan Posch

Neue Büroflächen könnten in Wien schon bald zur Mangelware werden. Denn 2019 wurden außergewöhnlich wenig Büroflächen produziert und die Nachfrage am Wiener Büromarkt ist weiter konstant hoch. Laut dem soeben erschienenen Büromarktbericht von EHL Immobilien führt diese Kombination dazu, dass sich Mietinteressenten immer frühzeitiger nach neuen Büroflächen umsehen müssen. Demnach seien von den Vermietungen mit mehr als 1.000 m² im heurigen Jahr bereits 40 Prozent auf Vorverwertungen entwfallen, bei denen der Mietbeginn mehr als zwölf Monate nach dem Vertragsabschluss liegt.
„Die hochwertigen Neuflächen in den Office Clustern, die seit 2017 fertiggestellt worden sind, wurden vom Markt weitgehend absorbiert. Vor allem in den boomenden Büroregionen rund um das Quartier Belvedere am Hauptbahnhof oder rund um den Praterstern und die Lassallestraße sind aktuell kaum mehr großflächige Erstbezüge verfügbar, sodass sich die Mietinteressenten auf Objekte konzentrieren, die ab 2020/2021 fertiggestellt werden“, erklärt Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien. Für Einheiten von 1.000 bis 3.000 m² sollte ein Suchauftrag idealerweise zwölf Monate vor dem geplanten Bezugsdatum erteilt werden, bei größeren Einheiten mit mehr als 3.000 m² sind sogar bis zu 18 Monate sinnvoll. „Nur dann kann garantiert werden, dass man auch wirklich ein Büro in genau der Lage, Größe und Qualität, die man sich vorstellt, findet.“ Ab 2022 werden laut dem Bericht sowohl in etablierten als auch in neuen Bürolagen wieder großvolumige Entwicklungen entstehen. Dazu zählen unter anderem das Projekt „Francis Vienna“ (ca. 44.000 m²) beim Franz-Josefs-Bahnhof im neunten Bezirk, der Büroturm „Weitblick“ (ca. 33.000 m²) im Viertel Zwei sowie das multifunktionale Quartier „ViennaTwentytwo“ (ca. 20.000 m²) im 22. Bezirk.

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Prisma verkauft messecarree-Anteile

Vollvermietung erreicht, Eröffnungsfeier heute

von Gerhard Rodler

Die Prisma hat ihre Anteile an der gemeinsamen Eigentümergesellschaft für das Stadtentwicklungsprojekt messecarree Wien an den Mitgesellschafter, die Wiener Städtische, veräußert. Dies gab der Vorstand der PRISMA Unternehmensgruppe Bernhard Ölz im Vorfeld der Eröffnungsfeier heute, dem 16.10.2019, bekannt.
Das zur Fertigstellung vollvermietete Objekt umfasst ca. 2.150 m² Handelsflächen, ca. 4.600 m² Büroflächen sowie 10.250 m² Wohnflächen mit 162 frei finanzierten Mietwohnungen. Der Verkauf der Anteile der Prisma an die Wiener Städtische Versicherung wurde anlässlich der Fertigstellung und Vollvermietung des Projekts abgeschlossen. Über die wirtschaftlichen Details des Verkaufs wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der Umsetzung des messecarree Wien, als gemeinsames Projekt der Prisma Unternehmensgruppe und der Wiener Städtischen Versicherung, wurde ein weiterer Impuls im dynamischen Umfeld der Messe Wien und der Wirtschaftsuniversität gesetzt. Das nachhaltige und multifunktionale Standortkonzept, welches einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung im Quartier leistet, sieht eine durchmischte Nutzung auf rund 17.000 m² vor, welche Nahversorgung, qualitatives Wohnen, Leben und Arbeiten vereint. Nach einer mehrjährigen Konzeptions- und Planungsphase wurde das Gebäude in den Jahren 2016 bis 2019 errichtet.
Das dynamische Umfeld, attraktive Freiflächen sowie die Nähe zum Prater sorgen für besonders hohe Standortqualität. Auf der begrünten Plaza-Ebene und im darüber liegenden Geschoß entstanden maßgeschneiderte Bürowelten und exklusive Arbeitsplatzlösungen. Eine flexible Bürotypologie ermöglicht Nutzungen als Großraum-, Kombi- oder Einzelbüro.
Die insgesamt 162 Mietwohnungen erstrecken sich mit hochwertiger Ausstattung über die oberen Geschosse und verfügen über Loggias, Balkone oder Terrassen. Zusätzlich bietet der Prater direkt vor der Haustüre besondere Freiraumqualität. Beim Wohnen liegt der Schwerpunkt bei modernen 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen (45 m² bis 115 m²).

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Heimat Österreich mit neuem Projekt

Genossenschaft setzt bei Wohnprojekt in Wien erstmals auf PHH:

von Gerhard Rodler

Das neue Wohnprojekt der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Heimat Österreich befindet sich mitten im 11. Wiener Bezirk, in der Kimmerlgasse 33. Dort entstehen bis Sommer 2020 39 freifinanzierte Eigentumswohnungen. Beim Wohnungsverkauf setzt Bauträger Heimat Österreich erstmals auf die Immobilienexpertise von PHH Rechtsanwälte. Das Immobilien Team rund um PHH Partnerin Julia Fritz erhielt den Auftrag für die Abwicklung der Veräußerungen als Vertragserrichter und Treuhänder.
„Wir freuen uns, dass wir die Heimat Österreich als neuen Kunden gewinnen konnten und auf das erste gemeinsame Wohnprojekt“, sagt PHH Partnerin Julia Fritz. Das Wohnhaus in der Kimmerlgasse 33 wird in Niedrigenergiebauweise errichtet und punktet mit seiner ruhigen und dennoch zentralen Lage, mit funktionellen Grundrissen sowie mit hochwertiger Ausstattung. Alle 39 Wohnungen - von den kleinsten mit 55 m² bis zu den größten mit 100 m² Grundfläche - sind mit großzügigen Freiflächen ausgestattet. Je nach Geschoss verfügen die Wohnungen über einen eigenen Garten, Terrasse oder Balkon. Die Fußbodenheizung und die Niedrigenergiebauweise sorgen für ein angenehmes Wohnklima und niedrige Energiekosten. Baubeginn und Verkaufsstart für die Wohnungen sind bereits erfolgt. PHH Rechtsanwälte ist für die Errichtung der Kaufverträge zuständig und agiert als Treuhänder bei der Abwicklung der Veräußerungen.
Das Wohnprojekt Kimmerlgasse ist eines von vielen Wohnhäusern mit Eigentumswohnungen, die Heimat Österreich in Wien, Salzburg und Niederösterreich errichtet. Insgesamt beträgt das durchschnittliche Bauvolumen von 90 Millionen Euro pro Jahr - damit gehört Heimat Österreich zu den größten gemeinnützigen Bauträgern in Österreich. Seit 65 Jahren steht der Bauträger für durchdachte Konzepte, ökologisches Bauen und zeitgemäßes Wohnen zu leistbaren Kosten. Neben Eigentums- und Mietwohnungen ist Heimat Österreich auch Partner von Gemeinden und karitativen Organisationen bei der Errichtung von Sonderprojekten wie Kindergärten, Schulen, Senioren-, Pflege- und Behindertenheime.

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Exponite After Fair Party 19

Ein abendlicher Pflichttermin

von Markus Giefing

Die Expo Real endet nach dem ersten Tag im Palais Lenbach. Dort wird gefeiert, was am Tag geschafft wurde. Die Veranstaltung zieht die Branchenvertreter magnetisch an, man trifft sich und hat Spaß. Dieses Jahr wurde der Unterhaltungswert dank einer 5-köpfigen Saxophon Kombo noch eine Spur nach oben gezogen. Die Exponite After Fair Party macht einfach immer gute Laune.

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Zertifizierungen im Expo Real Betrieb

Strabags Nachhaltigkeit

von Markus Giefing

Die Strabag Real Estate hat auf der Expo vorgezeigt, wie es geht. Auf der diesjährigen Messe erhielt man von der Ögni eine Basis-Mehrfachzertifizerung in Gold für Büro- und Verwaltungsgebäude. Dies hat Vorteile für den Bauherren und seine Kunden. Auch für das Projekt Kerepesi in Budapest hat man Vorzertifizierung erhalten, das auf Grund seiner Lebensdauer gleichermaßen aufs Klima als auch auf den Ertrag des Investors schaut.

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Übernahmekrimi um Atrium

Gazit Globe sieht Angebot als verbindlich an

von Stefan Posch

Gestern berichtete der immoflash, dass Atrium-Aktionär Letko Brosseau gegen das Angebot von Gazit Globe für die Übernahme der Atrium stimmen wird. Nun lässt Gazit Globe ausrichten, dass das Gazit-Angebot verbindlich ist, der Erwerbspreis den endgültigen Angebotspreis darstellt und auch keinerlei Absicht besteht, den Erwerbspreis zu erhöhen.
Das Angebot stelle einen attraktiven Preis für die Minderheitsaktionäre dar, die ihr Investment in Atrium mit einem Aufschlag von 18,3 Prozent gegenüber dem Schlusskurs der Atrium-Aktie am letzten Handelstag vor der Veröffentlichung des Gazit-Angebots veräußern würden, heißt es in der Stellungnahme. Laut Gazit hat Atrium am 11. September 2019 den Abschluss eines unabhängigen Prozesses bekannt gegeben, welcher vom Unabhängigen Komitee initiiert wurde, um zu prüfen, ob es seriöse Angebote von Dritten gebe, die im Vergleich zum vorliegenden Gazit-Angebot eine Verbesserung darstellen (der „Go-Shop-Prozess“). Gazit habe sich dazu verpflichtet, alle etwaigen verbesserten Angebote, die sich aus dem Go-Shop-Prozess ergeben hätten, sorgfältig zu prüfen. Atrium habe bekannt gegeben, dass von den 35 potenziellen Investoren, kein verbessertes Angebot eingegangen sei, heißt es vonseiten Gazit weiter. Das Unabhängige Komitee habe daher seine Empfehlung für das Gazit-Angebot gegenüber den Minderheitsaktionären wiederholt.
Gazit sei seit elf Jahren in Atrium investiert und habe die Strategie der Gesellschaft stets unterstützt bzw beabsichtigt diese weiterhin zu unterstützen. Ungeachtet der Umsetzung des Erwerbs werde Gazit Atrium und deren Strategie „zum Wohl aller Aktionäre auch weiterhin unterstützen“.

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Industrial Campus wächst weiter

Spatenstich für weitere Baustufen

von Charles Steiner

Spekulative Logistikimmobilien in Österreich entwickeln sich durchaus erfolgreich. Ein Beispiel: Der Industrial Campus Vienna East in Enzersdorf an der Fischa. Bereits vor dem soeben erfolgten Spatenstich von sechs Hallen mit insgesamt 21.000 m² vermietbarer Fläche konnten zwei bereits vermietet werden. Wie aus einer Mitteilung des Entwicklers DLH Österreich hervorgeht, seien bereits Mietverträge mit der Hornbach Baumarkt AG und der Rudolph Logistik, die damit erstmals den österreichischen Markt betritt, unterfertigt worden.
Jeweils drei Hallen entstehen auf dem Baufeld Alpha 2 und dem Baufeld Gamma 3. Die Fertigstellung der Logistikhallen ist für den Sommer bzw. November des kommenden Jahres avisiert worden.

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Millionenversteigerung am Neusiedlersee

3,22 Millionen für Seegrundstück in Neusiedl am See

von Stefan Posch

Seegrundstücke am Neusiedlersee sind ein rares und begehrtes Gut. Dementsprechend steigen die Preise für solche Objekte. Vergangenen Woche erzielte laut Informationen des immoflash ein Haus mit Seezugang in Neusiedl am See bei bei einer Zwangsversteigerung einen Verkaufspreis von 3,22 Millionen Euro, bei einem festgelegte geringsten Gebot von 872.000 Euro. Vonseiten des Beraters Konsultori, der die Versteigerung begleitete, wollte man den Kaufpreis nicht bestätigen. Die 1.100 m² große Liegenschaft kann laut dem Prospekt entweder mit einem Einfamilienhaus mit einer Nutzfläche mit 246 m² oder mit zwei Gebäuden mit einer Nutzfläche von 426 m² bebaut werden. Die Grundstückspreise hätten in der Gegend jährliche Zuwachsraten von 18 Prozent gesehen, heißt es im Prospekt weiter.

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Run auf freifinanzierte Wohnungen

Mehr Transaktionen im Vorjahr

von Charles Steiner

Auch, wenn die Preise steigen - die Nachfrage nach freifinanzierten Bauträgerwohnungen in den Wiener Innenbezirken ist immer noch ungebrochen. Einer aktuellen Analyse des Research- und Bewertungsteams von Rustler anhand von 1.000 Transaktionsdaten habe es im Vorjahr gut zehn Prozent mehr Transaktionen bei freifinanzierten Bauträgerwohnungen als 2017 gegeben. Alexander Scheuch, Geschäftsführer der Rustler Immobilientreuhand sieht daher weitere Preissteigerungen: "Die beachtliche Gesamtanzahl der freifinanzierten Verkäufe und die weiter steigenden Transaktionen lassen den Schluss zu, dass der Bedarf nach Wohnraum in innerstädtischen Bereich unvermindert hoch ist, und weitere Preisanstiege zu erwarten sind."
Diese seien innerhalb des Gürtels bis auf die Bezirke Innere Stadt, Wieden und Margareten flächendeckend gewesen. Besonders gestiegen seien die Preise in den Bezirken Landstraße und Josefstadt. Im 3. Bezirk war sei ein Großprojekt am Donaukanal mit sehr hohen Preisen in den obersten Stockwerken, im 8. Bezirk ein Objekt in der Nähe des Hamerlingparks ausschlaggebend für den enormen Anstieg gewesen.

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Vario-Bau verurteilt

Mehrere Vertragsklauseln als rechtswidrig befunden

von Alexander Kohl

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hatte im Auftrag des Sozialministeriums die Vario-Bau Fertighaus GmbH geklagt. Gegenstand des Verfahrens waren mehrere Klauseln der Allgemeinen Vertragsbedingungen von Vario-Bau für den Erwerb von Fertigteilhäusern. Die Klauseln sahen eine ungleiche Verteilung von Rechten und Pflichten zwischen der Vario-Bau und den Hauskäufern bei Vertragsverletzungen des jeweils anderen vor, so der VKI. Das Oberlandesgericht (OLG) Wien erklärte jetzt mehrere Klauseln für unzulässig, weil sie „gröblich benachteiligend sind“. Das Urteil ist rechtskräftig.
Die vom VKI beanstandeten Klauseln sahen vor, dass der Käufer bei Lieferverzug von Vario-Bau mindestens sechs Wochen warten musste, um den Vertrag auflösen zu können. Im Gegensatz dazu konnte die Baufirma bei einer Vertragsverletzung des Käufers bereits nach vier Wochen vom Vertrag zurücktreten und zusätzlich noch zehn Prozent des Kaufpreises als Konventionalstrafe verlangen. Bereits die unterschiedliche Länge der Fristen vor einem Vertragsrücktritt bewirkt eine Ungleichbehandlung. Aber auch die Höhe der Vertragsstrafe ist unzulässig: Das Gericht befand, dass eine solche vorab festgelegte Vertragsstrafe sich am durchschnittlich zu erwartenden Schaden orientieren müsse, der normalerweise in solchen Fällen eintritt.
Ebenfalls als gröblich benachteiligend beurteilte das OLG Wien eine Klausel, nach der der Käufer Mehraufwendungen infolge technischer Änderungen und Bauvorschriften bis zu einer Höhe von fünf bzw. zehn Prozent der Kaufsumme jedenfalls zu begleichen waren.

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Silo Plus eröffnet

Nach 18 Monaten fertiggestellt

von Charles Steiner

Zwar kommen heuer insgesamt eher wenig Büroflächen auf den Markt, viele davon werden aber immerhin vom Silo Plus in der Lemböck-Gasse in Wien Liesing bereitgestellt. Dieses ist jetzt nach 18 Monaten Bauzeit feierlich eröffnet worden. Rund 100 Gäste aus der Immobilienwirtschaft wohnten den Feierlichkeiten des im Rahmen eines Joint Ventures zwischen der Erste Group Immorent und der Strabag Real Estate entwickelten Büroobjekts bei.
Laut Wolfgang Hausner, Geschäftsführer der Erste Group Immorent sei das Silo Plus zu 90 Prozent energieautark, was beweise, dass die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit nicht nur theoretisch wichtig seien, sondern konkret danach gehandelt werde. Laut eigenen Angaben könne durch Geothermie, Sondenfeld und Fotovoltaik der jährliche CO2-Ausstoß auf 634 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Laut Erwin Größ, Geschäftsführer der Strabag Real Estate habe man weiters ein flexibles Flächenkonzept realisieren können, mit dem man auf unterschiedliche Mieterbedürfnisse reagieren könne. Bereits vor Baubeginn konnte mit Daikin ein Ankermieter (immoflash berichtete damals) gewonnen werden, die hier ihren Headquarter eingerichtet hatten.
In der nächsten Baustufe planen Erste Group Immorent und Strabag Real Estate an diesem Standort das Bürogebäude Silo Next mit einer Größe von fast 10.000 m². Die gesamte Büronutzfläche in den Silo Offices mit Silo One (vollvermietet), Plus und Next wird damit rund 32.500 m² betragen.

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Warburg-HIH investiert Spezial-AIF

Mit Ankauf in Frankfurt vollinvestiert

von Charles Steiner

Die Warburg-HIH Invest Real Estate (Warburg-HIH Invest) hat für den offenen Spezial-AIF „Deutschland Selektiv Immobilien Invest“ die Gebäudeteile Dock A + Dock B des Neubauprojektes The Docks in Frankfurt am Main erworben.Mit dem Ankauf sei der Fonds damit nach 2,5 Jahren vollinvestiert, lässt Warburg-HIH Invest mitteilen. Das Bestandsportfolio umfasst elf Immobilien mit einem Gesamtvolumen von rund 350 Millionen Euro. Die durchschnittliche Mietvertragsrestlaufzeit liege bei ca. 9,4 Jahren. Die Ausschüttungsrendite des Fonds ist mit durchschnittlich rd. 4,4 Prozent p.a. prognostiziert. Das Folgeprodukt „Deutschland Selektiv Immobilien Invest II“ sei bereits aufgelegt worden, Investoren können sich ab einer Summe von 5 Millionen Euro an dem Fonds beteiligen.
Das Projekt The Docks befindet sich nahe der EZB-Zentrale am Frankfurter Osthafen. Der Büroneubau des Frankfurter Projektentwicklers Groß & Partner hat eine Gesamtmietfläche von rund 9.300 m² und wurde im vergangenen Monat fertiggestellt. Der Vermietungsstand liegt bei 96 Prozent. Mieter sind der Bürodienstleister Regus sowie der Verlag für Standesamtwesen.

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Award zum Tag: 6B47 Projekt ausgezeichnet

In-Tower beim Award Deutscher Wohnungsbau 2019 ausgezeichnet

von Stefan Posch

Award Deutscher WohnungsbauAward Deutscher Wohnungsbau

6B47 Germany wurde kürzlich beim diesjährigen Award Deutscher Wohnungsbau ausgezeichnet. 6B47 erhält die Auszeichnung in der Kategorie Wohnhochhaus für das Projekt IN-Tower in Ingolstadt. Die Preisverleihung fand im Umfeld der Expo Real in München statt.
Der Callwey-Verlag würdigt mit dem Deutschen Wohnungsbau Award die Leistung von Auftraggebern und Projektentwicklern, die Gestaltung und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen in 14 Kategorien. Die Gewinner nahmen ihre Preise bei der von Barbara Schöneberger moderierten Gala im Münchner Sternerestaurant Tantris entgegen.
„Wir verfolgen mit 6B47 Germany seit Jahren die klare Strategie, regionales Know-how in Verbindung mit der Entwicklung nachhaltiger und innovativer Konzepte zu kombinieren. Auszeichnungen wie diese bestätigen unseren Weg und sind ein zusätzlicher Ansporn für die jeweiligen Teams vor Ort, weiterhin solche herausragenden Projekte wie den IN-Tower zu entwickeln“, so Sebastian Nitsch, Vorstand der 6B47 Real Estate Investors.
Der IN-Tower ist ein 50 Meter hoher Wohnturm mit 80 Wohnungen und 2.000 Meter Balkon, rund 6.200 m² Wohn- und 1.100 m² Einzelhandelsfläche.

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Karriere zum Tag: Neu bei Go Asset

Tomas Ostatnik neuer Director Business Development

von Charles Steiner

Tomas OstatnikTomas Ostatnik

Neuzugang beim Logistikentwickler Go Asset Development: Mit Tomas Ostatnik (38) ist jetzt ein neuer Director Business Development verpflichtet worden. Sein Hauptaugenmerk werde der erfahrene Immobilienexperte auf die Märkte Slowakei, Slowenien und Kroatien legen. Ostatnik verweist auf eine zwölfjährige Berufserfahrung bei CBRE in den Bereichen Industrieimmobilienvermietung und -verkauf sowie der Immobilienverwaltung in der Slowakei und Tschechien. Begonnen hat Ostatnik seine Karriere nach dem Studium der internationalen Betriebswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bei Nantucket Bank, Massachusetts, USA. Zuletzt gab Go Asset das Roll-out der Marke Log Center in Süd- und Osteuropa mit ersten Projekten bei Koper/Triest und in der Slowakei bekannt.

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Vollvermietung erreicht, Eröffnungsfeier heute

Prisma verkauft messecarree-Anteile

von Gerhard Rodler

Die Pris­ma hat ih­re An­tei­le an der ge­mein­sa­men Ei­gen­tü­mer­ge­sell­schaft für das Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt mes­se­car­ree Wien an den Mit­ge­sell­schaf­ter, die Wie­ner Städ­ti­sche, ver­äu­ßert. Dies gab der Vor­stand der PRIS­MA Un­ter­neh­mens­grup­pe Bern­hard Ölz im Vor­feld der Er­öff­nungs­fei­er heu­te, dem 16.10.2019, be­kannt.
Das zur Fer­tig­stel­lung voll­ver­mie­te­te Ob­jekt um­fasst ca. 2.150 m² Han­dels­flä­chen, ca. 4.600 m² Bü­ro­flä­chen so­wie 10.250 m² Wohn­flä­chen mit 162 frei fi­nan­zier­ten Miet­woh­nun­gen. Der Ver­kauf der An­tei­le der Pris­ma an die Wie­ner Städ­ti­sche Ver­si­che­rung wur­de an­läss­lich der Fer­tig­stel­lung und Voll­ver­mie­tung des Pro­jekts ab­ge­schlos­sen. Über die wirt­schaft­li­chen De­tails des Ver­kaufs wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart. Mit der Um­set­zung des mes­se­car­ree Wien, als ge­mein­sa­mes Pro­jekt der Pris­ma Un­ter­neh­mens­grup­pe und der Wie­ner Städ­ti­schen Ver­si­che­rung, wur­de ein wei­te­rer Im­puls im dy­na­mi­schen Um­feld der Mes­se Wien und der Wirt­schafts­uni­ver­si­tät ge­setzt. Das nach­hal­ti­ge und mul­ti­funk­tio­na­le Stand­ort­kon­zept, wel­ches ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Stadt­ent­wick­lung im Quar­tier leis­tet, sieht ei­ne durch­misch­te Nut­zung auf rund 17.000 m² vor, wel­che Nah­ver­sor­gung, qua­li­ta­ti­ves Woh­nen, Le­ben und Ar­bei­ten ver­eint. Nach ei­ner mehr­jäh­ri­gen Kon­zep­ti­ons- und Pla­nungs­pha­se wur­de das Ge­bäu­de in den Jah­ren 2016 bis 2019 er­rich­tet.
Das dy­na­mi­sche Um­feld, at­trak­ti­ve Frei­flä­chen so­wie die Nä­he zum Pra­ter sor­gen für be­son­ders ho­he Stand­ort­qua­li­tät. Auf der be­grün­ten Pla­za-Ebe­ne und im dar­über lie­gen­den Ge­schoß ent­stan­den maß­ge­schnei­der­te Bü­ro­wel­ten und ex­klu­si­ve Ar­beits­platz­lö­sun­gen. Ei­ne fle­xi­ble Bü­ro­ty­po­lo­gie er­mög­licht Nut­zun­gen als Groß­raum-, Kom­bi- oder Ein­zel­bü­ro.
Die ins­ge­samt 162 Miet­woh­nun­gen er­stre­cken sich mit hoch­wer­ti­ger Aus­stat­tung über die obe­ren Ge­schos­se und ver­fü­gen über Log­gi­as, Bal­ko­ne oder Ter­ras­sen. Zu­sätz­lich bie­tet der Pra­ter di­rekt vor der Haus­tü­re be­son­de­re Frei­raum­qua­li­tät. Beim Woh­nen liegt der Schwer­punkt bei mo­der­nen 2- bis 4-Zim­mer-Woh­nun­gen (45 m² bis 115 m²).

Genossenschaft setzt bei Wohnprojekt in Wien erstmals auf PHH:

Heimat Österreich mit neuem Projekt

von Gerhard Rodler

Das neue Wohn­pro­jekt der ge­mein­nüt­zi­gen Wohn­bau­ge­sell­schaft Hei­mat Ös­ter­reich be­fin­det sich mit­ten im 11. Wie­ner Be­zirk, in der Kim­merl­gas­se 33. Dort ent­ste­hen bis Som­mer 2020 39 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen. Beim Woh­nungs­ver­kauf setzt Bau­trä­ger Hei­mat Ös­ter­reich erst­mals auf die Im­mo­bi­li­en­ex­per­ti­se von PHH Rechts­an­wäl­te. Das Im­mo­bi­li­en Team rund um PHH Part­ne­rin Ju­lia Fritz er­hielt den Auf­trag für die Ab­wick­lung der Ver­äu­ße­run­gen als Ver­trags­er­rich­ter und Treu­hän­der.
„Wir freu­en uns, dass wir die Hei­mat Ös­ter­reich als neu­en Kun­den ge­win­nen konn­ten und auf das ers­te ge­mein­sa­me Wohn­pro­jekt“, sagt PHH Part­ne­rin Ju­lia Fritz. Das Wohn­haus in der Kim­merl­gas­se 33 wird in Nied­rig­ener­gie­bau­wei­se er­rich­tet und punk­tet mit sei­ner ru­hi­gen und den­noch zen­tra­len La­ge, mit funk­tio­nel­len Grund­ris­sen so­wie mit hoch­wer­ti­ger Aus­stat­tung. Al­le 39 Woh­nun­gen - von den kleins­ten mit 55 m² bis zu den größ­ten mit 100 m² Grund­flä­che - sind mit groß­zü­gi­gen Frei­flä­chen aus­ge­stat­tet. Je nach Ge­schoss ver­fü­gen die Woh­nun­gen über ei­nen ei­ge­nen Gar­ten, Ter­ras­se oder Bal­kon. Die Fuß­bo­den­hei­zung und die Nied­rig­ener­gie­bau­wei­se sor­gen für ein an­ge­neh­mes Wohn­kli­ma und nied­ri­ge En­er­gie­kos­ten. Bau­be­ginn und Ver­kaufs­start für die Woh­nun­gen sind be­reits er­folgt. PHH Rechts­an­wäl­te ist für die Er­rich­tung der Kauf­ver­trä­ge zu­stän­dig und agiert als Treu­hän­der bei der Ab­wick­lung der Ver­äu­ße­run­gen.
Das Wohn­pro­jekt Kim­merl­gas­se ist ei­nes von vie­len Wohn­häu­sern mit Ei­gen­tums­woh­nun­gen, die Hei­mat Ös­ter­reich in Wien, Salz­burg und Nie­der­ös­ter­reich er­rich­tet. Ins­ge­samt be­trägt das durch­schnitt­li­che Bau­vo­lu­men von 90 Mil­lio­nen Eu­ro pro Jahr - da­mit ge­hört Hei­mat Ös­ter­reich zu den größ­ten ge­mein­nüt­zi­gen Bau­trä­gern in Ös­ter­reich. Seit 65 Jah­ren steht der Bau­trä­ger für durch­dach­te Kon­zep­te, öko­lo­gi­sches Bau­en und zeit­ge­mä­ßes Woh­nen zu leist­ba­ren Kos­ten. Ne­ben Ei­gen­tums- und Miet­woh­nun­gen ist Hei­mat Ös­ter­reich auch Part­ner von Ge­mein­den und ka­ri­ta­ti­ven Or­ga­ni­sa­tio­nen bei der Er­rich­tung von Son­der­pro­jek­ten wie Kin­der­gär­ten, Schu­len, Se­nio­ren-, Pfle­ge- und Be­hin­der­ten­hei­me.
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Ein abendlicher Pflichttermin

Exponite After Fair Party 19

von Markus Giefing

Die Ex­po Re­al en­det nach dem ers­ten Tag im Pa­lais Len­bach. Dort wird ge­fei­ert, was am Tag ge­schafft wur­de. Die Ver­an­stal­tung zieht die Bran­chen­ver­tre­ter ma­gne­tisch an, man trifft sich und hat Spaß. Die­ses Jahr wur­de der Un­ter­hal­tungs­wert dank ei­ner 5-köp­fi­gen Sa­xo­phon Kom­bo noch ei­ne Spur nach oben ge­zo­gen. Die Ex­po­ni­te Af­ter Fair Par­ty macht ein­fach im­mer gu­te Lau­ne.

Strabags Nachhaltigkeit

Zertifizierungen im Expo Real Betrieb

von Markus Giefing

Die Stra­bag Re­al Es­ta­te hat auf der Ex­po vor­ge­zeigt, wie es geht. Auf der dies­jäh­ri­gen Mes­se er­hielt man von der Ög­ni ei­ne Ba­sis-Mehr­fach­zer­ti­fi­ze­rung in Gold für Bü­ro- und Ver­wal­tungs­ge­bäu­de. Dies hat Vor­tei­le für den Bau­her­ren und sei­ne Kun­den. Auch für das Pro­jekt Ke­re­pe­si in Bu­da­pest hat man Vor­zer­ti­fi­zie­rung er­hal­ten, das auf Grund sei­ner Le­bens­dau­er glei­cher­ma­ßen aufs Kli­ma als auch auf den Er­trag des In­ves­tors schaut.
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Gazit Globe sieht Angebot als verbindlich an

Übernahmekrimi um Atrium

von Stefan Posch

Ges­tern be­rich­te­te der im­mof­lash, dass Atri­um-Ak­tio­när Let­ko Bros­seau ge­gen das An­ge­bot von Ga­zit Glo­be für die Über­nah­me der Atri­um stim­men wird. Nun lässt Ga­zit Glo­be aus­rich­ten, dass das Ga­zit-An­ge­bot ver­bind­lich ist, der Er­werbs­preis den end­gül­ti­gen An­ge­bots­preis dar­stellt und auch kei­ner­lei Ab­sicht be­steht, den Er­werbs­preis zu er­hö­hen.
Das An­ge­bot stel­le ei­nen at­trak­ti­ven Preis für die Min­der­heits­ak­tio­nä­re dar, die ihr In­vest­ment in Atri­um mit ei­nem Auf­schlag von 18,3 Pro­zent ge­gen­über dem Schluss­kurs der Atri­um-Ak­tie am letz­ten Han­dels­tag vor der Ver­öf­fent­li­chung des Ga­zit-An­ge­bots ver­äu­ßern wür­den, heißt es in der Stel­lung­nah­me. Laut Ga­zit hat Atri­um am 11. Sep­tem­ber 2019 den Ab­schluss ei­nes un­ab­hän­gi­gen Pro­zes­ses be­kannt ge­ge­ben, wel­cher vom Un­ab­hän­gi­gen Ko­mi­tee in­iti­iert wur­de, um zu prü­fen, ob es se­riö­se An­ge­bo­te von Drit­ten ge­be, die im Ver­gleich zum vor­lie­gen­den Ga­zit-An­ge­bot ei­ne Ver­bes­se­rung dar­stel­len (der „Go-Shop-Pro­zess“). Ga­zit ha­be sich da­zu ver­pflich­tet, al­le et­wai­gen ver­bes­ser­ten An­ge­bo­te, die sich aus dem Go-Shop-Pro­zess er­ge­ben hät­ten, sorg­fäl­tig zu prü­fen. Atri­um ha­be be­kannt ge­ge­ben, dass von den 35 po­ten­zi­el­len In­ves­to­ren, kein ver­bes­ser­tes An­ge­bot ein­ge­gan­gen sei, heißt es von­sei­ten Ga­zit wei­ter. Das Un­ab­hän­gi­ge Ko­mi­tee ha­be da­her sei­ne Emp­feh­lung für das Ga­zit-An­ge­bot ge­gen­über den Min­der­heits­ak­tio­nä­ren wie­der­holt.
Ga­zit sei seit elf Jah­ren in Atri­um in­ves­tiert und ha­be die Stra­te­gie der Ge­sell­schaft stets un­ter­stützt bzw be­ab­sich­tigt die­se wei­ter­hin zu un­ter­stüt­zen. Un­ge­ach­tet der Um­set­zung des Er­werbs wer­de Ga­zit Atri­um und de­ren Stra­te­gie „zum Wohl al­ler Ak­tio­nä­re auch wei­ter­hin un­ter­stüt­zen“.
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Spatenstich für weitere Baustufen

Industrial Campus wächst weiter

von Charles Steiner

Spe­ku­la­ti­ve Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en in Ös­ter­reich ent­wi­ckeln sich durch­aus er­folg­reich. Ein Bei­spiel: Der In­dus­tri­al Cam­pus Vi­en­na East in En­zers­dorf an der Fischa. Be­reits vor dem so­eben er­folg­ten Spa­ten­stich von sechs Hal­len mit ins­ge­samt 21.000 m² ver­miet­ba­rer Flä­che konn­ten zwei be­reits ver­mie­tet wer­den. Wie aus ei­ner Mit­tei­lung des Ent­wick­lers DLH Ös­ter­reich her­vor­geht, sei­en be­reits Miet­ver­trä­ge mit der Horn­bach Bau­markt AG und der Ru­dolph Lo­gis­tik, die da­mit erst­mals den ös­ter­rei­chi­schen Markt be­tritt, un­ter­fer­tigt wor­den.
Je­weils drei Hal­len ent­ste­hen auf dem Bau­feld Al­pha 2 und dem Bau­feld Gam­ma 3. Die Fer­tig­stel­lung der Lo­gis­tik­hal­len ist für den Som­mer bzw. No­vem­ber des kom­men­den Jah­res avi­siert wor­den.

3,22 Millionen für Seegrundstück in Neusiedl am See

Millionenversteigerung am Neusiedlersee

von Stefan Posch

See­grund­stü­cke am Neu­sied­ler­see sind ein ra­res und be­gehr­tes Gut. Dem­ent­spre­chend stei­gen die Prei­se für sol­che Ob­jek­te. Ver­gan­ge­nen Wo­che er­ziel­te laut In­for­ma­tio­nen des im­mof­lash ein Haus mit See­zu­gang in Neu­siedl am See bei bei ei­ner Zwangs­ver­stei­ge­rung ei­nen Ver­kaufs­preis von 3,22 Mil­lio­nen Eu­ro, bei ei­nem fest­ge­leg­te ge­rings­ten Ge­bot von 872.000 Eu­ro. Von­sei­ten des Be­ra­ters Kon­sultori, der die Ver­stei­ge­rung be­glei­te­te, woll­te man den Kauf­preis nicht be­stä­ti­gen. Die 1.100 m² gro­ße Lie­gen­schaft kann laut dem Pro­spekt ent­we­der mit ei­nem Ein­fa­mi­li­en­haus mit ei­ner Nutz­flä­che mit 246 m² oder mit zwei Ge­bäu­den mit ei­ner Nutz­flä­che von 426 m² be­baut wer­den. Die Grund­stücks­prei­se hät­ten in der Ge­gend jähr­li­che Zu­wachs­ra­ten von 18 Pro­zent ge­se­hen, heißt es im Pro­spekt wei­ter.
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Mehr Transaktionen im Vorjahr

Run auf freifinanzierte Wohnungen

von Charles Steiner

Auch, wenn die Prei­se stei­gen - die Nach­fra­ge nach frei­fi­nan­zier­ten Bau­trä­ger­woh­nun­gen in den Wie­ner In­nen­be­zir­ken ist im­mer noch un­ge­bro­chen. Ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se des Re­se­arch- und Be­wer­tungs­teams von Rust­ler an­hand von 1.000 Trans­ak­ti­ons­da­ten ha­be es im Vor­jahr gut zehn Pro­zent mehr Trans­ak­tio­nen bei frei­fi­nan­zier­ten Bau­trä­ger­woh­nun­gen als 2017 ge­ge­ben. Alex­an­der Scheuch, Ge­schäfts­füh­rer der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­treu­hand sieht da­her wei­te­re Preis­stei­ge­run­gen: "Die be­acht­li­che Ge­samt­an­zahl der frei­fi­nan­zier­ten Ver­käu­fe und die wei­ter stei­gen­den Trans­ak­tio­nen las­sen den Schluss zu, dass der Be­darf nach Wohn­raum in in­ner­städ­ti­schen Be­reich un­ver­min­dert hoch ist, und wei­te­re Preis­an­stie­ge zu er­war­ten sind."
Die­se sei­en in­ner­halb des Gür­tels bis auf die Be­zir­ke In­ne­re Stadt, Wie­den und Mar­ga­re­ten flä­chen­de­ckend ge­we­sen. Be­son­ders ge­stie­gen sei­en die Prei­se in den Be­zir­ken Land­stra­ße und Jo­sef­stadt. Im 3. Be­zirk war sei ein Groß­pro­jekt am Do­nau­ka­nal mit sehr ho­hen Prei­sen in den obers­ten Stock­wer­ken, im 8. Be­zirk ein Ob­jekt in der Nä­he des Ha­mer­ling­parks aus­schlag­ge­bend für den enor­men An­stieg ge­we­sen.

Mehrere Vertragsklauseln als rechtswidrig befunden

Vario-Bau verurteilt

von Alexander Kohl

Der Ver­ein für Kon­su­men­ten­in­for­ma­ti­on (VKI) hat­te im Auf­trag des So­zi­al­mi­nis­te­ri­ums die Va­rio-Bau Fer­tig­haus GmbH ge­klagt. Ge­gen­stand des Ver­fah­rens wa­ren meh­re­re Klau­seln der All­ge­mei­nen Ver­trags­be­din­gun­gen von Va­rio-Bau für den Er­werb von Fer­tig­teil­häu­sern. Die Klau­seln sa­hen ei­ne un­glei­che Ver­tei­lung von Rech­ten und Pflich­ten zwi­schen der Va­rio-Bau und den Haus­käu­fern bei Ver­trags­ver­let­zun­gen des je­weils an­de­ren vor, so der VKI. Das Ober­lan­des­ge­richt (OLG) Wien er­klär­te jetzt meh­re­re Klau­seln für un­zu­läs­sig, weil sie „gröb­lich be­nach­tei­li­gend sind“. Das Ur­teil ist rechts­kräf­tig.
Die vom VKI be­an­stan­de­ten Klau­seln sa­hen vor, dass der Käu­fer bei Lie­fer­ver­zug von Va­rio-Bau min­des­tens sechs Wo­chen war­ten muss­te, um den Ver­trag auf­lö­sen zu kön­nen. Im Ge­gen­satz da­zu konn­te die Bau­fir­ma bei ei­ner Ver­trags­ver­let­zung des Käu­fers be­reits nach vier Wo­chen vom Ver­trag zu­rück­tre­ten und zu­sätz­lich noch zehn Pro­zent des Kauf­prei­ses als Kon­ven­tio­nal­stra­fe ver­lan­gen. Be­reits die un­ter­schied­li­che Län­ge der Fris­ten vor ei­nem Ver­trags­rück­tritt be­wirkt ei­ne Un­gleich­be­hand­lung. Aber auch die Hö­he der Ver­trags­stra­fe ist un­zu­läs­sig: Das Ge­richt be­fand, dass ei­ne sol­che vor­ab fest­ge­leg­te Ver­trags­stra­fe sich am durch­schnitt­lich zu er­war­ten­den Scha­den ori­en­tie­ren müs­se, der nor­ma­ler­wei­se in sol­chen Fäl­len ein­tritt.
Eben­falls als gröb­lich be­nach­tei­li­gend be­ur­teil­te das OLG Wien ei­ne Klau­sel, nach der der Käu­fer Mehr­auf­wen­dun­gen in­fol­ge tech­ni­scher Än­de­run­gen und Bau­vor­schrif­ten bis zu ei­ner Hö­he von fünf bzw. zehn Pro­zent der Kauf­sum­me je­den­falls zu be­glei­chen wa­ren.
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Nach 18 Monaten fertiggestellt

Silo Plus eröffnet

von Charles Steiner

Zwar kom­men heu­er ins­ge­samt eher we­nig Bü­ro­flä­chen auf den Markt, vie­le da­von wer­den aber im­mer­hin vom Si­lo Plus in der Lem­böck-Gas­se in Wien Lie­sing be­reit­ge­stellt. Die­ses ist jetzt nach 18 Mo­na­ten Bau­zeit fei­er­lich er­öff­net wor­den. Rund 100 Gäs­te aus der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft wohn­ten den Fei­er­lich­kei­ten des im Rah­men ei­nes Joint Ven­tures zwi­schen der Ers­te Group Im­mo­rent und der Stra­bag Re­al Es­ta­te ent­wi­ckel­ten Bü­ro­ob­jekts bei.
Laut Wolf­gang Haus­ner, Ge­schäfts­füh­rer der Ers­te Group Im­mo­rent sei das Si­lo Plus zu 90 Pro­zent en­er­gie­aut­ark, was be­wei­se, dass die The­men Um­welt und Nach­hal­tig­keit nicht nur theo­re­tisch wich­tig sei­en, son­dern kon­kret da­nach ge­han­delt wer­de. Laut ei­ge­nen An­ga­ben kön­ne durch Geo­ther­mie, Son­den­feld und Fo­to­vol­ta­ik der jähr­li­che CO2-Aus­stoß auf 634 Ton­nen pro Jahr ge­senkt wer­den. Laut Er­win Größ, Ge­schäfts­füh­rer der Stra­bag Re­al Es­ta­te ha­be man wei­ters ein fle­xi­bles Flä­chen­kon­zept rea­li­sie­ren kön­nen, mit dem man auf un­ter­schied­li­che Mie­ter­be­dürf­nis­se re­agie­ren kön­ne. Be­reits vor Bau­be­ginn konn­te mit Dai­kin ein An­ker­mie­ter (im­mof­lash be­rich­te­te da­mals) ge­won­nen wer­den, die hier ih­ren Head­quar­ter ein­ge­rich­tet hat­ten.
In der nächs­ten Bau­stu­fe pla­nen Ers­te Group Im­mo­rent und Stra­bag Re­al Es­ta­te an die­sem Stand­ort das Bü­ro­ge­bäu­de Si­lo Next mit ei­ner Grö­ße von fast 10.000 m². Die ge­sam­te Bü­ro­nutz­flä­che in den Si­lo Of­fices mit Si­lo One (voll­ver­mie­tet), Plus und Next wird da­mit rund 32.500 m² be­tra­gen.

Mit Ankauf in Frankfurt vollinvestiert

Warburg-HIH investiert Spezial-AIF

von Charles Steiner

Die War­burg-HIH In­vest Re­al Es­ta­te (War­burg-HIH In­vest) hat für den of­fe­nen Spe­zi­al-AIF „Deutsch­land Se­lek­tiv Im­mo­bi­li­en In­vest“ die Ge­bäu­de­tei­le Dock A + Dock B des Neu­bau­pro­jek­tes The Docks in Frank­furt am Main er­wor­ben.Mit dem An­kauf sei der Fonds da­mit nach 2,5 Jah­ren voll­in­ves­tiert, lässt War­burg-HIH In­vest mit­tei­len. Das Be­stand­sport­fo­lio um­fasst elf Im­mo­bi­li­en mit ei­nem Ge­samt­vo­lu­men von rund 350 Mil­lio­nen Eu­ro. Die durch­schnitt­li­che Miet­ver­trags­rest­lauf­zeit lie­ge bei ca. 9,4 Jah­ren. Die Aus­schüt­tungs­ren­di­te des Fonds ist mit durch­schnitt­lich rd. 4,4 Pro­zent p.a. pro­gnos­ti­ziert. Das Fol­ge­pro­dukt „Deutsch­land Se­lek­tiv Im­mo­bi­li­en In­vest II“ sei be­reits auf­ge­legt wor­den, In­ves­to­ren kön­nen sich ab ei­ner Sum­me von 5 Mil­lio­nen Eu­ro an dem Fonds be­tei­li­gen.
Das Pro­jekt The Docks be­fin­det sich na­he der EZB-Zen­tra­le am Frank­fur­ter Ost­ha­fen. Der Bü­ro­neu­bau des Frank­fur­ter Pro­jekt­ent­wick­lers Groß & Part­ner hat ei­ne Ge­samt­miet­flä­che von rund 9.300 m² und wur­de im ver­gan­ge­nen Mo­nat fer­tig­ge­stellt. Der Ver­mie­tungs­stand liegt bei 96 Pro­zent. Mie­ter sind der Bü­ro­dienst­leis­ter Re­gus so­wie der Ver­lag für Stan­des­amt­we­sen.
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In-Tower beim Award Deutscher Wohnungsbau 2019 ausgezeichnet

Award zum Tag: 6B47 Projekt ausgezeichnet

von Stefan Posch

Award Deutscher WohnungsbauAward Deutscher Wohnungsbau
6B47 Ger­ma­ny wur­de kürz­lich beim dies­jäh­ri­gen Award Deut­scher Woh­nungs­bau aus­ge­zeich­net. 6B47 er­hält die Aus­zeich­nung in der Ka­te­go­rie Wohn­hoch­haus für das Pro­jekt IN-Tower in In­gol­stadt. Die Preis­ver­lei­hung fand im Um­feld der Ex­po Re­al in Mün­chen statt.
Der Call­w­ey-Ver­lag wür­digt mit dem Deut­schen Woh­nungs­bau Award die Leis­tung von Auf­trag­ge­bern und Pro­jekt­ent­wick­lern, die Ge­stal­tung und Wirt­schaft­lich­keit in Ein­klang brin­gen in 14 Ka­te­go­ri­en. Die Ge­win­ner nah­men ih­re Prei­se bei der von Bar­ba­ra Schö­ne­ber­ger mo­de­rier­ten Ga­la im Münch­ner Ster­ne­re­stau­rant Tan­tris ent­ge­gen.
„Wir ver­fol­gen mit 6B47 Ger­ma­ny seit Jah­ren die kla­re Stra­te­gie, re­gio­na­les Know-how in Ver­bin­dung mit der Ent­wick­lung nach­hal­ti­ger und in­no­va­ti­ver Kon­zep­te zu kom­bi­nie­ren. Aus­zeich­nun­gen wie die­se be­stä­ti­gen un­se­ren Weg und sind ein zu­sätz­li­cher An­sporn für die je­wei­li­gen Teams vor Ort, wei­ter­hin sol­che her­aus­ra­gen­den Pro­jek­te wie den IN-Tower zu ent­wi­ckeln“, so Se­bas­ti­an Ni­tsch, Vor­stand der 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors.
Der IN-Tower ist ein 50 Me­ter ho­her Wohn­turm mit 80 Woh­nun­gen und 2.000 Me­ter Bal­kon, rund 6.200 m² Wohn- und 1.100 m² Ein­zel­han­dels­flä­che.

Tomas Ostatnik neuer Director Business Development

Karriere zum Tag: Neu bei Go Asset

von Charles Steiner

Tomas OstatnikTomas Ostatnik
Neu­zu­gang beim Lo­gis­tik­ent­wick­ler Go As­set De­ve­lop­ment: Mit To­mas Ostat­nik (38) ist jetzt ein neu­er Di­rec­tor Busi­ness De­ve­lop­ment ver­pflich­tet wor­den. Sein Haupt­au­gen­merk wer­de der er­fah­re­ne Im­mo­bi­li­en­ex­per­te auf die Märk­te Slo­wa­kei, Slo­we­ni­en und Kroa­ti­en le­gen. Ostat­nik ver­weist auf ei­ne zwölf­jäh­ri­ge Be­rufs­er­fah­rung bei CB­RE in den Be­rei­chen In­dus­tri­e­im­mo­bi­li­en­ver­mie­tung und -ver­kauf so­wie der Im­mo­bi­li­en­ver­wal­tung in der Slo­wa­kei und Tsche­chi­en. Be­gon­nen hat Ostat­nik sei­ne Kar­rie­re nach dem Stu­di­um der in­ter­na­tio­na­len Be­triebs­wirt­schafts­leh­re an der Mar­tin-Lu­ther-Uni­ver­si­tät Hal­le-Wit­ten­berg bei Nan­tu­cket Bank, Mas­sa­chu­setts, USA. Zu­letzt gab Go As­set das Roll-out der Mar­ke Log Cen­ter in Süd- und Ost­eu­ro­pa mit ers­ten Pro­jek­ten bei Ko­per/Tri­est und in der Slo­wa­kei be­kannt.
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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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Stockholm: Widerstand gebrochen

Stock­holm ist ein Bei­spiel, wie es geht. Der auf sie­ben Mo­na­te be­fris­te­te Pi­lot­ver­such ei­ner Ci­ty­maut mün­de­te in ei­ner Bür­ger­ab­stim­mung. Seit Au­gust 2007 ist das Pro­jekt wie­der ein­ge­führt. Der Ver­kehr ist seit­her um 25 % ge­sun­ken - ob­wohl die Re­gi­on von Stock­holm seit­her um 350.000 Men­schen ge­wach­sen ist. Gun­nar Sö­der­holm, Ab­tei­lungs­lei­ter Um­welt und Ge­sund­heit im Rat­haus, der auch als Spea­ker bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien auf­tre­ten wird, spricht über sei­ne Er­fah­run­gen.Wie of­fen war die Be­völ­ke­rung bei Pro­jekt­start? Gun­nar Sö­der­holm: Ei­nen Mo­nat vor der Test-Ein­füh­rung wa­ren 80 % da­ge­gen. Da­nach 53 % da­für.Wie geht das? Sö­der­holm: Ich den­ke, dass der Ver­such die Be­völ­ke­rung über­zeugt hat, dass das Le­ben we­ni­ger stress­reich, die Luft bes­ser und al­les ru­hi­ger wird. Wenn man da­vor ab­stimmt, be­kommt man 75 % Nein-Stim­men, wie in Edin­burgh.War die Ein­füh­rung für die Stadt teu­er? Sö­der­holm: Ja. Die Ge­samt­kos­ten la­gen bei 300 Mil­lio­nen Eu­ro, ein Drit­tel da­von ging in den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs. 200 neue Bus­se, 20 neue Bus­li­ni­en, wei­te­rer U-Bahn-Aus­bau und Stadt­bah­nen. Das Sys­tem selbst kos­te­te 200 Mil­lio­nen Eu­ro. Schon wäh­rend der Ver­suchs­zeit ist gut die Hälf­te wie­der her­ein­ge­spielt wor­den. So ge­se­hen war es wohl der bil­ligs­te Weg, den Ver­kehr aus­zu­bau­en. Für den In­di­vi­du­al­ver­kehr hät­ten wir ver­gleich­bar viel­leicht hun­dert­mal mehr aus­ge­ben müs­sen. Die Kos­ten der Pi­lot­pha­se wur­den vom Staat ge­tra­gen.Die Ver­füg­bar­keit von La­de­sta­tio­nen ist ein kri­ti­scher Er­folgs­fak­tor. Ist das fi­nan­zier­bar? Sö­der­holm: La­de­sta­tio­nen sind ei­ne nö­ti­ge Res­sour­ce, die es zu fi­nan­zie­ren gilt.Sind Ein­nah­men aus La­de­sta­tio­nen zweck­ge­bun­den für den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs? Sö­der­holm: Ja, das war auch das Er­geb­nis der Bür­ger­be­fra­gung. Zehn Jah­re ha­ben wir den Preis gleich ge­las­sen, An­fang 2016 um 75 % er­höht. Den­noch ist die Nach­fra­ge wei­ter um 2 bis 3 Pro­zent ge­stie­gen. Gleich­zei­tig ist die Ver­kehrs­be­las­tung beim In­di­vi­du­al­ver­kehr gleich ge­blie­ben, ob­wohl es im Raum Stock­holm 350.000 mehr Men­schen gibt.Wie lan­ge läuft das Pro­jekt? Sö­der­holm: Es gibt kein de­fi­nier­tes En­de. Je­de Re­gie­rung könn­te es so­fort stop­pen, so sie da­für ei­ne Mehr­heit hat. Zu­letzt ha­ben sich 65 % der Stock­hol­mer für die Bei­be­hal­tung des Sys­tems aus­ge­spro­chen.Ih­re Vi­si­on für Stock­holm? Sö­der­holm: Bis 2040 wol­len wir CO2-frei sein. Wir bau­en gro­ße Stra­ßen zu­rück und re­ser­vie­ren die Hälf­te für den öf­fent­li­chen Ver­kehr und Fahr­rä­der.

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