Kerbler kauft Vienna Estate zurück
Kauft 26-Prozent-Beteiligung von Eyemaxx
von Stefan Posch und Gerhard Rodler
Wie Günter Kerbler dem immoflash exklusiv berichtet, hat der Investor die 26 prozentige Beteiligung der Eyemaxx Real Estate an der Vienna Estate Immobilien gekauft. Am Ende wird Kerbler dann 35 bis 40 Prozent der Gesellschaftsanteile halten. Auch der frühere langjährige Investmentpartner Johann Kowar wird an Bord bleiben - allerdings nur mehr in recht kleinem Ausmaß. Laut Kerbler werde es auch eine Reihe von Umschichtungen geben. Zudem werde sich - behutsam aber doch - das Geschäftsmodell der Vienna Estate ändern. Aufgrund der enormen Preissteigerungen in den zurückliegenden Jahren wird die Parifizierung und Abverkauf von Altbauwohnungen - viele Jahre unter dem Slogan „Altwiener Zinshauswohnung“ vermarktet - zurückgefahren. Stattdessen wird sich das Unternehmen künftig mehr auf den Investmentbereich und auf den Neubau konzentrieren. Erste Referenzprojekte dazu gab es schon, beispielsweise in der Seestadt.
Durch den Verkauf fließt der Eyemaxx laut eigenen Angaben ein Netto-Ertrag im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich zu. Die Kaufpreiszahlung soll in zwei Tranchen erfolgen - die erste im Dezember 2019, die zweite zu Beginn 2020. „Den Mittelzufluss durch den Verkauf nutzen wir für die Unterstützung unseres Unternehmenswachstums und für neue Projekte. Für die weitere Geschäftsentwicklung von Eyemaxx bin ich auch persönlich sehr optimistisch“, so Michael Müller, CEO der Eyemaxx Real Estate.
Die strategische Partnerschaft zwischen Eyemaxx und Vienna Estate soll bestehen bleiben und die Eyemaxx weiterhin bevorzugter Planungs- und Entwicklungsdienstleister für die Vienna Estate bei B2C-Bauträgerprojekten in Österreich und Deutschland bleiben. Im Sommer 2018 übernahm die Eyemaxx, überwiegend gegen Einbringung des eigenen Privatkunden-Bauträgergeschäfts in Österreich und Deutschland, 14 Prozent der Vienna Estate. Im Laufe dieses Jahres hatte Eyemaxx ihre Beteiligung auf 26 Prozent aufgestockt.