Dreyer und Logar go Asset Management

300 Millionen-Fonds konkret geplant

von Gerhard Rodler aus München

Gerhard Dreyer und Herbert Logar - beide lange Zeit Manager der Bank Austria Real Invest - haben soeben ihre gemeinsame Dreyer Logar & Partner Asset Management GmbH gegründet. Das Unternehmen ist eingetragen, hat die Gewerbeberechtigungen und hat jetzt im Rahmen der Expo Real ihre - beachtlich innovative - Tätigkeit aufgenommen.
Konkret bietet das Unternehmen Asset Management-Dienstleistungen für größere Bestandshalter an. Darüber hinaus aber gibt es sehr konkrete Planungen für die Gründung eines neuen Immobilienfonds, der sich auf eine spezielle Nische konzentriert. Mit dem Fonds sollen „brown buildings“ gekauft und zu „green buildings“ transformiert werden, also die älteren Gebäude zu energieoptimierten und zertifizierten Objekten gemacht werden. „Dadurch kann der Wert nach Erfahrungen der DGNB um 7 bis 8 Prozent gesteigert werden“, sagt Dreyer im immoflash-Interview. Das Potenzial für dieses Geschäftsfeld ist groß: „Überspitzt formuliert interessieren wir uns für den großen Teil der in die Jahre gekommenen Gebäude, für den sich kein Investor mehr interessiert“, so Logar.
Der Fonds soll als offener Fonds nach deutschem Recht mit einem deutschen KVG konfiguriert werden. Tatsächlich scheint das Potenzial groß zu sein. Aktuell laufen Verhandlungen für ein derartiges Portfolio im dreistelligen Millionenbereich mit Objekten in Österreich und Deutschland, die knapp vor dem Abschluss stehen.
Logar: „Seit heute sind wir am Geld einsammeln, das Interesse ist groß.“ Geplant ist ein Anteil von 50 bis 70 Prozent Büros und 30 bis 50 Prozent Wohnen. Umsehen will man sich vor allem auch in den B-Lagen der A-Städte und den A-Lagen der B-Städte. Im Fonds könnten aber gegebenenfalls im kleineren Umfang auch neu errichtete „Green Buildings“ Platz finden.

Weiterlesen

Expo Real: Der letzte Tag

Trübes Wetter, aber Immo-Sommer

von Eva Palatin

Auch wenn das Wetter zum Abschluss der Expo Real eher mau ist und am letzten Tag der Expo Real die meisten Besucher bereits die Heimreise angetreten haben: Die Stimmung in den Immobilienmärkten ist daraus keineswegs ablesbar. Im Gegenteil: Dank der weiter andauernden Nullzinspolitik herrscht für die Immo-Branche nach wie vor ein strahlender Sommer. Sogar ein Rekordtransaktionsjahr ist heuer in Österreich wieder möglich. Mehr dazu im Video!

Weiterlesen

Berlin hebt ab wie nie

Neun Milliarden Euro in neun Monaten investiert

von Charles Steiner

In der Reihe der deutschen Big Seven-Standorte gibt es mittlerweile einen unangefochtenen Big One: Berlin. In keinem Standort Deutschlands wurde heuer so viel investiert wie in der deutschen Bundeshauptstadt - die im übrigen auch die höchsten Transaktionszuwächse verzeichnen konnte. Laut aktuellen Zahlen von BNP Paribas Real Estate flossen von den deutschlandweiten 43,1 Milliarden Euro neun Milliarden Euro nach Berlin. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 86 Prozent. Erst mit weitem Abstand folgen München und Frankfurt, wo 5,1 Milliarden Euro (+4 Prozent) bzw. 4,1 Milliarden Euro (-39 Prozent) umgesetzt worden sind.
Mit ein Grund für das außergewöhnlich starke Ergebnis sind zahlreiche Deals im dreistelligen Millionenbereich, deren Volumen sich mit plus 63 Prozent mehr als verdoppelt hat. 25 wurden von BNP Paribas Real Estate in dieser Größenordnung gemessen, darunter die Objekte Pressehaus am Alex, die Büro- und Geschäftsimmobilie Zoom und das Carré Seestraße. Vor allem Einzeldeals haben dabei das Ergebnis geprägt, auf diese fallen rund 7,1 Milliarden Euro.
Das Bürosegment bleibt mit 71 Prozent des Transaktionskuchens auf Platz eins, mit Ausnahme der Sammelgruppe Sonstige, die primär dank einiger Entwicklungsgrundstücke auf 11 Prozent kommt, haben alle übrigen Assetklassen deutlich Anteile verloren.
Als Käufer traten, so BNP Paribas Real Estate, verstärkt Investment Manager (18,5 Prozent) und Spezialfonds auf (18 Prozent), die damit vor Equity/Real Estate Funds (14 Prozent), Immobilienunternehmen (12 Prozent) und Pensionskassen (10 Prozent) in Führung gehen. Mit rund 20 Prozent sind Anleger aus dem nordamerikanischen Raum nach den deutschen Investoren am stärksten beteiligt, aber auch europäische (18 Prozent) sowie Käufer aus Nahost (10 Prozent) waren sehr aktiv.
Für die Renditen bedeutet das Investmentgeschehen: Sie fallen weiter. Mittlerweile liegen die Netto-Spitzenrenditen für Büroimmobilien bei 2,65 Prozent. Damit ist Berlin noch vor München der teuerste Bürostandort Deutschlands.

Weiterlesen

Corum will in Österreich wachsen

Positive Bilanz nach halben Jahr

von Charles Steiner

Nach dem Markteintritt in Österreich vor rund einem halben Jahr, zeigt sich die französische Vermögensverwaltungsgesellschaft Corum durchwegs zufrieden. Mitte Februar 2019 ging Corum mit seinem Immobilienfonds Corum Origin auch in Österreich an den Start, wenngleich man hierzulande lediglich das Immo-Fonds-Produkt anbietet und vorerst keine Objekte ankauft (immoflash berichtete damals). Christopher Kampner, Head of Office Austria, verweist auf ein positives Kundenfeedback zum Corum Origin-Fonds: „Unser Ziel ist es, nun auch in Österreich eine gute Marktdurchdringung zu erreichen und den Bekanntheitsgrad kontinuierlich zu steigern.“ Laut eigenen Angaben habe man den Anteilspreis seit Gründung 2012 sechsmal erhöhen können. Am 1. Juni 2019 sei dieser von 1.075 Euro auf 1.090 Euro angestiegen, heißt es vonseiten Corum.
Die Strategie von Corum Origin besteht darin, hochwertige Immobilien mit einer guten Rendite zu erwerben und gleichzeitig den Immobilienbestand kompetent zu verwalten. Verkäufe zum richtigen Zeitpunkt ermöglichen Investments in neue Immobilienobjekte, die höhere Mietrenditen bieten. Im 1. Halbjahr 2019 habe man 28,9 Millionen Euro in Estland, 42,3 Millionen Euro in Deutschland, 45,85 Millionen Euro in Finnland, 51,1 Millionen Euro in Italien und 8,5 Millionen Euro in Portugal investieren können. Gleichzeitig seien drei Immobilien, zwei in Frankreich und ein Paket in den kanarischen Inseln verkauft worden.

Weiterlesen

10 Jahre Ögni

Nachhaltigkeit gehört gefeiert!

von Eva Palatin

Das Ergebnis in 10 Jahren Ögni: 257 zertifizierte Projekte in 10 Ländern und rund 200 Mitglieder machen es möglich, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stetig zu steigern. Dieses Engagement der Ögni ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit. Mit über 200 Gästen wurde das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Mehr dazu im immoflash-Report!

Weiterlesen

Neues Luxushotel-Konzept vor Start

12.18 und Kempinski entwickeln neue Partnerschaft

von Charles Steiner

Dass Hotellerie im Luxussegment zunehmend für institutionelle Investoren zu einem passenden Investmentvehikel wird, zeigt der jüngste Coup zwischen der 12.18 Unternehmensgruppe und der Luxushotelkette Kempinski: Mit „7Pines“ launchen die 12.18 Investment Management und die Kempinski Hotels ein neues Konzept für die Luxushotellerie. Dieses wurde gestern im Zuge der Expo Real vorgestellt. Um geplante die Expansion der 7Pines Kempinski Hotels & Resorts voranzutreiben, sei eigens die 7Pines Hotel Management GmbH mit Sitz in Düsseldorf gegründet worden. Als Geschäftsführer fungiert neben Kai Richter der General Manager des 7Pines Resort Ibiza, Markus Lück. Die Expansionspläne dazu sind bereits konkret: Bis 2022 will 12.18. mit 7Pines Kempinski um 20 neue Hotels und Resorts wachsen und gemeinsam mit institutionellen Investoren 500 Millionen Euro an Investitionskapital platzieren. Im Zuge des Expansionskurses erweitert 12.18. sein Portfolio zudem erstmals außerhalb Europas: So übernimmt die Unternehmensgruppe das San Carlos Hotel in New York City, das in Zukunft unter der Marke 7Pines Kempinski Manhattan firmiert. Das erste 7Pines Resort ist bereits an der Westküste Ibizas eröffnet worden.

Weiterlesen

Kaum Logistikpakete am Markt

Investmentvolumen in Deutschland aber stabil

von Charles Steiner

Zwar wollen die meisten Investoren lieber Logistik-Portfolien kaufen, nur sind diese mittlerweile Mangelware geworden. Wie auch generell Core-Objekte. Das zeigt sich am deutschen Logistikmarkt: Nach Zahlen des Immo-Dienstleisters Colliers International hätten in den ersten drei Monaten vorrangig Einzeltransaktionen dominiert. Von den insgesamt 4,3 Milliarden Euro (minus vier Prozent) bis zum dritten Quartal entfielen nur mehr 1,6 Milliarden Euro bzw. 38 Prozent auf Paketdeals. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2018 zeigten sich Portfolio-Käufe für rund die Hälfte des Transaktionsvolumens verantwortlich. Im Jahr 2017 trugen Portfolios, einigen außergewöhnlichen Mega-Deals geschuldet, sogar 71 Prozent zum Umsatz bei.
Bedeutende Einzel-Transaktionen seien unter anderem der Verkauf des Hermes-Logistikzentrums in Ansbach (Kaufpreis über 100 Millionen Euro), sowie der Erwerb des Amazon-Logistikzentrums in Mönchengladbach durch La Française im Auftrag der südkoreanischen Investors Samsung und KB gewesen. Verkäufer der erst kürzlich fertiggestellten circa 150.000 m² großen Immobilie ist der Projektentwickler Ixocon.
Für Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics EMEA bei Colliers International, gibt es nur einen Schluss: „Der Markt in Deutschland ist regelrecht abgegrast, und der Produktmangel insbesondere bei den Core / Core Plus-Immobilien lässt Investoren umdenken und zu risikoreicheren Transaktionen verleiten. Darüber hinaus zeigt sich neben der Bereitschaft deutlich mehr zu bezahlen, um den Zuschlag zu erhalten, auch ein weiter wachsendes Interesse an Light Industrial Assets, die sich zunehmend in den Portfolios von einigen Investoren wiederfinden.“
Bei Core-Logistikimmobilien wurde die Rendite mit 5,25 Prozent angegeben - diese dürfte aber in den kommenden 12 Monaten weiter nach unten purzeln, so die Experten bei Colliers International.

Weiterlesen

Panattoni entwickelt am Leipzig Airport

Rund 51.000 neue Logistikflächen bis 2021

von Charles Steiner

Im Rahmen der heute zu Ende gehenden Expo Real unterfertigten der Logistikentwickler Panattoni, die Invest Region Leipzig und die Kreisstadt Scheuditz einen Kooperationsvertrag, in Folge dessen neue Logistikflächen am Leipzig Airport entwickelt werden. Bis Anfang 2021 wird Panattoni dabei auf einem Grundstück von rund 115.000 m² neue Logistikflächen ohne Vorvermietungen entwickeln. Diese sehen ein Logistikzentrum mit insgesamt 51.000 m² Hallenfläche, ca. 2.000 m² Büroflächen sowie ca. 3.400 m² Mezzanine-Flächen unter dem Titel Panattoni Park Leipzig Airport vor. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Mit der Kooperation sollen Genehmigungsprozesse schneller vonstatten gehen und die Region in den Vermarktungsprozess miteinbezogen werden. Stefan Bohn, Managing Director, Development & Project Management bei Panattoni betont: "Angesichts des akuten Flächenmangels im Logistikimmobiliensektor können wir in enger Kooperation mit Invest Region Leipzig und der Kreisstadt Scheuditz viel erreichen. Die kooperative Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten schätzen wir sehr und wird aus unserer Sicht auch immer wichtiger."Colliers International Leipzig übernimmt die Vermarktung der Flächen. Darüber hinaus werde die Invest Region Leipzig mit ihrer Expertise im Ansiedlungsgeschäft und durch die gemeinschaftliche Kommunikation mit der Kreisstadt Schkeuditz Mietinteressenten generieren.

Weiterlesen

Hyatt Regency startet in Spanien

Erstes Haus unter der Marke in Madrid eröffnet

von Charles Steiner

Die Marke Hyatt Regency betritt erstmals spanischen Boden: Die Hyatt Hotels Corporation eröffnete so eben das vollständig renovierte Hyatt Regency Hesperia Madrid mit 169 Zimmern. Dieses markiert gleichzeitig den Markteintritt in Spanien, heißt es vonseiten der Hotelkette.
„Wir freuen uns, mit der Eröffnung des Hyatt Regency Hesperia Madrid die Marke Hyatt Regency nach Spanien zu bringen“, erklärt Monica Friera, die General Managerin des Hotels. „Als eines der bedeutendsten Handelszentren Spaniens ist Madrid die ideale Stadt für Geschäftsreisende. Das Hyatt Regency bietet persönlichen Service und das richtige Umfeld, um wichtige Kontakte zu knüpfen.“ Das Hotel liegt direkt an der Paseo de la Castellana, einer der berühmtesten Alleen Madrids. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Finanz- und Botschaften-Viertel sowie zu Geschäften, luxuriösen Boutiquen und historischen Sehenswürdigkeiten.

Weiterlesen

Fast alle Deutsche fühlen sich sicher

Wohnung als Hort der Sicherheit

von Günther Schneider

Trotz anders lautender Meldungen in Boulevardmedien und der von populistischen Strömungen aufgegriffenen Annahme, dass es in Deutschland unsicher sei: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid in Auftrag des Wohnkonzerns Vonovia zeichnet da ein ganz anderes Bild - vor allem in den Städten. Dieser zufolge fühlen sich bundesweit mehr als 90 Prozent der Befragten (n=1.000) in ihrem Umfeld bzw. ihrer Nachbarschaft sicher. Das sei sogar unabhängig von Alter, Geschlecht und Wohnort.
So gaben 92 Prozent der Befragten an, sich in der eigenen Nachbarschaft eher, beziehungsweise sehr sicher zu fühlen. Während Frauen die Sicherheit nur unwesentlich geringer einschätzen als Männer (91 Prozent gegenüber 94 Prozent), finden sich leichte Abweichungen zwischen den einzelnen Altersgruppen. Demnach fühlen sich vor allem die 30-59-Jährigen in ihrem Quartier geborgen (96 Prozent), während unter den 14-29-Jährigen sowie in der Altersgruppe 60+ etwas mehr Menschen Bedenken hegen (89 Prozent bzw. 88 Prozent).
Besonders wohl fühlen sich die Menschen in Baden-Württemberg (96 Prozent) und Bayern (98 Prozent). In Hamburg (82 Prozent), Berlin (79 Prozent) und Sachsen (78 Prozent) halten zwar deutlich weniger Befragte ihr Quartier für unbedenklich, jedoch immer noch mehr als drei Viertel. Überraschend: Gerade in kleineren Gemeinden - Ortschaften mit weniger als 5.000 Einwohnern - äußerten sich die Bürger häufiger besorgt (16 Prozent „eher/sehr unsicher“). Mit der Stadtgröße hingegen nehme auch das Sicherheitsgefühl zu.

Weiterlesen

Reinvest kauft in Essen

RWE Campus in Essen erworben

von Charles Steiner

Der Luxemburger Asset- und Investment-Manager Reinvest Asset Management gab bekannt, mit der Projektentwicklung RWE Campus I den ersten Teil der in Entwicklung befindlichen RWE-Zentrale mit mehreren Gebäuden erworben zu haben. Der deutsche Energiekonzern errichtet aktuell in dem Gebäudeensemble seine neue Zentrale. Das Investitionsvolumen für die komplett langfristig an RWE vermieteten Gebäude liegt bei über 90 Millionen Euro. Verkäuferin ist eine 100-Prozent Tochter der Lang & Cie. Rhein-Ruhr Real Estate, die die Projektentwicklung innehat.
Wie Reinvest weiters erklärt, wurde der RWE Campus I im Dezember 2018 für den in deutsche Büroimmobilien investierenden Fonds „Dred“ erworben. Der Fonds ist als Spezialfonds SICAV-FIS nach Luxemburger Recht für eine große deutsche Versicherungsgesellschaft aufgelegt worden.
Zu dem von Reinvest erworbenen RWE Campus I zählt überdies das ehemalige Verwaltungsgebäude der früheren Zeche Victoria Mathias aus dem Jahr 1902. Es wurde 2018 umfassend saniert. Ebenfalls im Deal enthalten sind drei im Bau befindliche Bürogebäude mit einer Gesamtfläche von rund 22.000 m². Die Fertigstellung und Übergabe des Neubaus ist für das Frühjahr 2020 geplant.

Weiterlesen

Invesco entert dänischen Wohnmarkt

Wohnprojekt in Kopenhagen erworben

von Charles Steiner

Der globale Immobilien-Investmentmanager Invesco Real Estate hat gemeinsam mit seinem lokalen Partner Rubik Properties das Wohnprojekt Grønttorvet in Valby, einem Wohnviertel im Westen von Kopenhagen, erworben und vollzieht damit den Eintritt in den dänischen Immobilienmarkt. Mit dem Grønttorvet werden durch die FB Gruppen bis Ende 2020 191 Wohneinheiten entwickelt, es ist Teil eines größeren Stadtentwicklungsprojekts in der dänischen Hauptstadt. Als Kaufpreis wurden rund 60 Millionen Euro angegeben.
Mit dem Erwerb des Projekts und dem Markteintritt in Dänemark habe Invesco bereits bestehende Wohninvestments in Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Tschechien und Großbritannien ergänzen wollen, so der Investmentmanager in einer Aussendung. Damit erhöht sich das Gesamtvolumen des paneuropäischen Wohnimmobilien-Portfolios auf rund 2 Milliarden Euro. John German, Managing Director - Residential Investments bei Invesco: "Diese Akquisition ist Teil der von uns angestrebten breiteren Aufstellung unseres europäischen Wohnimmobilienportfolios. Der Mietmarkt von Kopenhagen ist in den vergangenen zehn Jahren um rund 4% pro Jahr gewachsen. Wir glauben, dass die Nachfrage das Angebot an modernen Wohnprodukten in Zukunft weiter übersteigen wird, und rechnen daher mit einem Aufwärtsdruck auf die Mieten, der zu stabilen und langfristig steigenden Einnahmen beitragen wird."

Weiterlesen

Termin zum Tag: IHIDS Conference

Fachtagung zu Hotelinvestments im Hotel Andaz

von Charles Steiner

Hotels werden in Österreich zu einer immer wichtigeren Assetklasse. Internationale Investoren reißen sich quasi um dieses Gut, wie etwa der jüngste Deal um das Vienna Hilton gezeigt hat. Das und auch viele andere Themen werden bei der diesjährigen International Hotel Investment & Design Conference (IHIDS) am 7. November im Hotel Andaz in Wien angesprochen. Auf dem Konferenzprogramm stehen unter anderem Entwicklungen und Trends sowie die Auswirkungen von Design, Architektur und Branding auf den Wert von Hotelimmobilien. Die Konferenz versammelt dabei Hotelinvestoren, Entwickler, Betreiber und Berater der Branche aus Österreich und der CEE-Region. 40 Referenten aus 20 Ländern werden Einblicke in die neuesten Entwicklungen geben. Anmeldungen sind unter diesem Link möglich.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei LIP Invest

Harald Schaller neuer Leiter Portfoliomanagement

von Charles Steiner

Harald SchallerHarald Schaller

Neu bei LIP Invest: Harald Schaller (38) ist seit Anfang dieses Monats Head of Portfolio & Fund Management beim Logistikimmobilien-Investmenthaus LIP Invest. Der Investmentexperte wechselt von der Wealthcap Kapitalverwaltungsgesellschaft. Dort war er seit 2008 im Fondsmanagement, in der Konzeption von Publikum- und Spezialfonds (Spezial-AIFs) sowie in der kundenorientierten und ESG- konformen Produktentwicklung tätig.
Zuvor war Schaller zwei Jahre als Fondsanalyst für Allianz Global Investors in Frankfurt tätig. Er schloss die Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Diplom Kaufmann ab, währenddessen konnte Schaller Auslandserfahrungen an der Bank of Montreal und der Universität Navarra in Spanien sammeln.
Bodo Hollung, Gesellschafter und Geschäftsführer von LIP: „Mit Schallers langjähriger Erfahrung und Expertise im Management von Fonds, aber auch in der strategischen und operativen Produktentwicklung und -konzeption von Fondsprodukten können wir unseren Wachstumskurs weiter forcieren.“

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei Colliers

Roman Schiller neu bei Retail Investments NRW

von Charles Steiner

Roman SchillerRoman Schiller

Neuzugang beim Retail-Investment-Team NRW bei Colliers International: Roman Schiller (29) ist seit Mitte September als Consultant im Bereich Retail Investment tätig und wird seinen Fokus auf die NRW-weite Transaktionsberatung legen. Schiller studierte Immobilienwirtschaft und -management an der HfWU in Geislingen und arbeitete zunächst bei Lührmann und zuletzt bei Comfort in Düsseldorf im Bereich Retail Investment.
Herwig Lieb, Regional Manager NRW bei Colliers International: „Wir freuen uns sehr, dass wir Roman Schiller zur Verstärkung unseres Retail Investment-Teams in Nordrhein-Westfalen am Standort Düsseldorf gewinnen konnten. Seine Verpflichtung ist ein weiterer Schritt, unseren eingeschlagenen Wachstumspfad kontinuierlich zu verfolgen und unsere Expansionsziele für das Unternehmen umzusetzen.“

Weiterlesen

Neun Milliarden Euro in neun Monaten investiert

Berlin hebt ab wie nie

von Charles Steiner

In der Rei­he der deut­schen Big Se­ven-Stand­or­te gibt es mitt­ler­wei­le ei­nen un­an­ge­foch­te­nen Big One: Ber­lin. In kei­nem Stand­ort Deutsch­lands wur­de heu­er so viel in­ves­tiert wie in der deut­schen Bun­des­haupt­stadt - die im üb­ri­gen auch die höchs­ten Trans­ak­ti­ons­zu­wäch­se ver­zeich­nen konn­te. Laut ak­tu­el­len Zah­len von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te flos­sen von den deutsch­land­wei­ten 43,1 Mil­li­ar­den Eu­ro neun Mil­li­ar­den Eu­ro nach Ber­lin. Ge­gen­über dem Vor­jahr be­deu­tet das ei­ne Stei­ge­rung von 86 Pro­zent. Erst mit wei­tem Ab­stand fol­gen Mün­chen und Frank­furt, wo 5,1 Mil­li­ar­den Eu­ro (+4 Pro­zent) bzw. 4,1 Mil­li­ar­den Eu­ro (-39 Pro­zent) um­ge­setzt wor­den sind.
Mit ein Grund für das au­ßer­ge­wöhn­lich star­ke Er­geb­nis sind zahl­rei­che Deals im drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich, de­ren Vo­lu­men sich mit plus 63 Pro­zent mehr als ver­dop­pelt hat. 25 wur­den von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te in die­ser Grö­ßen­ord­nung ge­mes­sen, dar­un­ter die Ob­jek­te Pres­se­haus am Alex, die Bü­ro- und Ge­schäfts­im­mo­bi­lie Zoom und das Car­ré See­stra­ße. Vor al­lem Ein­zel­de­als ha­ben da­bei das Er­geb­nis ge­prägt, auf die­se fal­len rund 7,1 Mil­li­ar­den Eu­ro.
Das Bü­ro­seg­ment bleibt mit 71 Pro­zent des Trans­ak­ti­ons­ku­chens auf Platz eins, mit Aus­nah­me der Sam­mel­grup­pe Sons­ti­ge, die pri­mär dank ei­ni­ger Ent­wick­lungs­grund­stü­cke auf 11 Pro­zent kommt, ha­ben al­le üb­ri­gen As­set­klas­sen deut­lich An­tei­le ver­lo­ren.
Als Käu­fer tra­ten, so BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, ver­stärkt In­vest­ment Ma­na­ger (18,5 Pro­zent) und Spe­zi­al­fonds auf (18 Pro­zent), die da­mit vor Equi­ty/Re­al Es­ta­te Funds (14 Pro­zent), Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (12 Pro­zent) und Pen­si­ons­kas­sen (10 Pro­zent) in Füh­rung ge­hen. Mit rund 20 Pro­zent sind An­le­ger aus dem nord­ame­ri­ka­ni­schen Raum nach den deut­schen In­ves­to­ren am stärks­ten be­tei­ligt, aber auch eu­ro­päi­sche (18 Pro­zent) so­wie Käu­fer aus Nah­ost (10 Pro­zent) wa­ren sehr ak­tiv.
Für die Ren­di­ten be­deu­tet das In­vest­ment­ge­sche­hen: Sie fal­len wei­ter. Mitt­ler­wei­le lie­gen die Net­to-Spit­zen­ren­di­ten für Bü­ro­im­mo­bi­li­en bei 2,65 Pro­zent. Da­mit ist Ber­lin noch vor Mün­chen der teu­ers­te Bü­ro­stand­ort Deutsch­lands.

Positive Bilanz nach halben Jahr

Corum will in Österreich wachsen

von Charles Steiner

Nach dem Markt­ein­tritt in Ös­ter­reich vor rund ei­nem hal­ben Jahr, zeigt sich die fran­zö­si­sche Ver­mö­gens­ver­wal­tungs­ge­sell­schaft Co­rum durch­wegs zu­frie­den. Mit­te Fe­bru­ar 2019 ging Co­rum mit sei­nem Im­mo­bi­li­en­fonds Co­rum Ori­gin auch in Ös­ter­reich an den Start, wenn­gleich man hier­zu­lan­de le­dig­lich das Im­mo-Fonds-Pro­dukt an­bie­tet und vor­erst kei­ne Ob­jek­te an­kauft (im­mof­lash be­rich­te­te da­mals). Chris­to­pher Kampner, Head of Of­fice Aus­tria, ver­weist auf ein po­si­ti­ves Kun­den­feed­back zum Co­rum Ori­gin-Fonds: „Un­ser Ziel ist es, nun auch in Ös­ter­reich ei­ne gu­te Markt­durch­drin­gung zu er­rei­chen und den Be­kannt­heits­grad kon­ti­nu­ier­lich zu stei­gern.“ Laut ei­ge­nen An­ga­ben ha­be man den An­teil­s­preis seit Grün­dung 2012 sechs­mal er­hö­hen kön­nen. Am 1. Ju­ni 2019 sei die­ser von 1.075 Eu­ro auf 1.090 Eu­ro an­ge­stie­gen, heißt es von­sei­ten Co­rum.
Die Stra­te­gie von Co­rum Ori­gin be­steht dar­in, hoch­wer­ti­ge Im­mo­bi­li­en mit ei­ner gu­ten Ren­di­te zu er­wer­ben und gleich­zei­tig den Im­mo­bi­li­en­be­stand kom­pe­tent zu ver­wal­ten. Ver­käu­fe zum rich­ti­gen Zeit­punkt er­mög­li­chen In­vest­ments in neue Im­mo­bi­li­en­ob­jek­te, die hö­he­re Miet­ren­di­ten bie­ten. Im 1. Halb­jahr 2019 ha­be man 28,9 Mil­lio­nen Eu­ro in Est­land, 42,3 Mil­lio­nen Eu­ro in Deutsch­land, 45,85 Mil­lio­nen Eu­ro in Finn­land, 51,1 Mil­lio­nen Eu­ro in Ita­li­en und 8,5 Mil­lio­nen Eu­ro in Por­tu­gal in­ves­tie­ren kön­nen. Gleich­zei­tig sei­en drei Im­mo­bi­li­en, zwei in Frank­reich und ein Pa­ket in den ka­na­ri­schen In­seln ver­kauft wor­den.
3
4

Nachhaltigkeit gehört gefeiert!

10 Jahre Ögni

von Eva Palatin

Das Er­geb­nis in 10 Jah­ren Ög­ni: 257 zer­ti­fi­zier­te Pro­jek­te in 10 Län­dern und rund 200 Mit­glie­der ma­chen es mög­lich, das Be­wusst­sein für Nach­hal­tig­keit ste­tig zu stei­gern. Die­ses En­ga­ge­ment der Ög­ni ist ein wich­ti­ger Bei­trag zum The­ma Kli­ma­wan­del und Nach­hal­tig­keit. Mit über 200 Gäs­ten wur­de das 10-jäh­ri­ge Ju­bi­lä­um ge­fei­ert. Mehr da­zu im im­mof­lash-Re­port!

12.18 und Kempinski entwickeln neue Partnerschaft

Neues Luxushotel-Konzept vor Start

von Charles Steiner

Dass Ho­tel­le­rie im Lu­xus­seg­ment zu­neh­mend für in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren zu ei­nem pas­sen­den In­vest­ment­ve­hi­kel wird, zeigt der jüngs­te Coup zwi­schen der 12.18 Un­ter­neh­mens­grup­pe und der Lu­xus­ho­tel­ket­te Kem­pin­ski: Mit „7Pi­nes“ laun­chen die 12.18 In­vest­ment Ma­nage­ment und die Kem­pin­ski Ho­tels ein neu­es Kon­zept für die Lu­xus­ho­tel­le­rie. Die­ses wur­de ges­tern im Zu­ge der Ex­po Re­al vor­ge­stellt. Um ge­plan­te die Ex­pan­si­on der 7Pi­nes Kem­pin­ski Ho­tels & Re­sorts vor­an­zu­trei­ben, sei ei­gens die 7Pi­nes Ho­tel Ma­nage­ment GmbH mit Sitz in Düs­sel­dorf ge­grün­det wor­den. Als Ge­schäfts­füh­rer fun­giert ne­ben Kai Rich­ter der Ge­ne­ral Ma­na­ger des 7Pi­nes Re­sort Ibi­za, Mar­kus Lück. Die Ex­pan­si­ons­plä­ne da­zu sind be­reits kon­kret: Bis 2022 will 12.18. mit 7Pi­nes Kem­pin­ski um 20 neue Ho­tels und Re­sorts wach­sen und ge­mein­sam mit in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren 500 Mil­lio­nen Eu­ro an In­ves­ti­ti­ons­ka­pi­tal plat­zie­ren. Im Zu­ge des Ex­pan­si­ons­kur­ses er­wei­tert 12.18. sein Port­fo­lio zu­dem erst­mals au­ßer­halb Eu­ro­pas: So über­nimmt die Un­ter­neh­mens­grup­pe das San Car­los Ho­tel in New York Ci­ty, das in Zu­kunft un­ter der Mar­ke 7Pi­nes Kem­pin­ski Man­hat­tan fir­miert. Das ers­te 7Pi­nes Re­sort ist be­reits an der West­küs­te Ibi­zas er­öff­net wor­den.
5
6

Investmentvolumen in Deutschland aber stabil

Kaum Logistikpakete am Markt

von Charles Steiner

Zwar wol­len die meis­ten In­ves­to­ren lie­ber Lo­gis­tik-Port­fo­li­en kau­fen, nur sind die­se mitt­ler­wei­le Man­gel­wa­re ge­wor­den. Wie auch ge­ne­rell Co­re-Ob­jek­te. Das zeigt sich am deut­schen Lo­gis­tik­markt: Nach Zah­len des Im­mo-Dienst­leis­ters Col­liers In­ter­na­tio­nal hät­ten in den ers­ten drei Mo­na­ten vor­ran­gig Ein­zel­t­rans­ak­tio­nen do­mi­niert. Von den ins­ge­samt 4,3 Mil­li­ar­den Eu­ro (mi­nus vier Pro­zent) bis zum drit­ten Quar­tal ent­fie­len nur mehr 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro bzw. 38 Pro­zent auf Pa­ket­de­als. Zum Ver­gleich: Im glei­chen Zeit­raum 2018 zeig­ten sich Port­fo­lio-Käu­fe für rund die Hälf­te des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens ver­ant­wort­lich. Im Jahr 2017 tru­gen Port­fo­li­os, ei­ni­gen au­ßer­ge­wöhn­li­chen Me­ga-Deals ge­schul­det, so­gar 71 Pro­zent zum Um­satz bei.
Be­deu­ten­de Ein­zel-Trans­ak­tio­nen sei­en un­ter an­de­rem der Ver­kauf des Her­mes-Lo­gis­tik­zen­trums in Ans­bach (Kauf­preis über 100 Mil­lio­nen Eu­ro), so­wie der Er­werb des Ama­zon-Lo­gis­tik­zen­trums in Mön­chen­glad­bach durch La Françai­se im Auf­trag der süd­ko­rea­ni­schen In­ves­tors Samsung und KB ge­we­sen. Ver­käu­fer der erst kürz­lich fer­tig­ge­stell­ten cir­ca 150.000 m² gro­ßen Im­mo­bi­lie ist der Pro­jekt­ent­wick­ler Ixo­con.
Für Pe­ter Kunz, Head of In­dus­tri­al & Lo­gis­tics EMEA bei Col­liers In­ter­na­tio­nal, gibt es nur ei­nen Schluss: „Der Markt in Deutsch­land ist re­gel­recht ab­ge­grast, und der Pro­dukt­man­gel ins­be­son­de­re bei den Co­re / Co­re Plus-Im­mo­bi­li­en lässt In­ves­to­ren um­den­ken und zu ri­si­ko­rei­che­ren Trans­ak­tio­nen ver­lei­ten. Dar­über hin­aus zeigt sich ne­ben der Be­reit­schaft deut­lich mehr zu be­zah­len, um den Zu­schlag zu er­hal­ten, auch ein wei­ter wach­sen­des In­ter­es­se an Light In­dus­tri­al As­sets, die sich zu­neh­mend in den Port­fo­li­os von ei­ni­gen In­ves­to­ren wie­der­fin­den.“
Bei Co­re-Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en wur­de die Ren­di­te mit 5,25 Pro­zent an­ge­ge­ben - die­se dürf­te aber in den kom­men­den 12 Mo­na­ten wei­ter nach un­ten pur­zeln, so die Ex­per­ten bei Col­liers In­ter­na­tio­nal.
7

Rund 51.000 neue Logistikflächen bis 2021

Panattoni entwickelt am Leipzig Airport

von Charles Steiner

Im Rah­men der heu­te zu En­de ge­hen­den Ex­po Re­al un­ter­fer­tig­ten der Lo­gis­tik­ent­wick­ler Panat­to­ni, die In­vest Re­gi­on Leip­zig und die Kreis­stadt Scheu­ditz ei­nen Ko­ope­ra­ti­ons­ver­trag, in Fol­ge des­sen neue Lo­gis­tik­flä­chen am Leip­zig Air­port ent­wi­ckelt wer­den. Bis An­fang 2021 wird Panat­to­ni da­bei auf ei­nem Grund­stück von rund 115.000 m² neue Lo­gis­tik­flä­chen oh­ne Vor­ver­mie­tun­gen ent­wi­ckeln. Die­se se­hen ein Lo­gis­tik­zen­trum mit ins­ge­samt 51.000 m² Hal­len­flä­che, ca. 2.000 m² Bü­ro­flä­chen so­wie ca. 3.400 m² Mez­za­ni­ne-Flä­chen un­ter dem Ti­tel Panat­to­ni Park Leip­zig Air­port vor. Die In­ves­ti­ti­ons­kos­ten be­lau­fen sich auf rund 40 Mil­lio­nen Eu­ro. Mit der Ko­ope­ra­ti­on sol­len Ge­neh­mi­gungs­pro­zes­se schnel­ler von­stat­ten ge­hen und die Re­gi­on in den Ver­mark­tungs­pro­zess mit­ein­be­zo­gen wer­den. Ste­fan Bohn, Ma­na­ging Di­rec­tor, De­ve­lop­ment & Pro­ject Ma­nage­ment bei Panat­to­ni be­tont: "An­ge­sichts des aku­ten Flä­chen­man­gels im Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­sek­tor kön­nen wir in en­ger Ko­ope­ra­ti­on mit In­vest Re­gi­on Leip­zig und der Kreis­stadt Scheu­ditz viel er­rei­chen. Die ko­ope­ra­ti­ve Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen al­len Be­tei­lig­ten schät­zen wir sehr und wird aus un­se­rer Sicht auch im­mer wich­ti­ger."Col­liers In­ter­na­tio­nal Leip­zig über­nimmt die Ver­mark­tung der Flä­chen. Dar­über hin­aus wer­de die In­vest Re­gi­on Leip­zig mit ih­rer Ex­per­ti­se im An­sied­lungs­ge­schäft und durch die ge­mein­schaft­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Kreis­stadt Schkeu­ditz Miet­in­ter­es­sen­ten ge­ne­rie­ren.
8

Erstes Haus unter der Marke in Madrid eröffnet

Hyatt Regency startet in Spanien

von Charles Steiner

Die Mar­ke Hyatt Re­gen­cy be­tritt erst­mals spa­ni­schen Bo­den: Die Hyatt Ho­tels Cor­po­ra­ti­on er­öff­ne­te so eben das voll­stän­dig re­no­vier­te Hyatt Re­gen­cy Hes­pe­ria Ma­drid mit 169 Zim­mern. Die­ses mar­kiert gleich­zei­tig den Markt­ein­tritt in Spa­ni­en, heißt es von­sei­ten der Ho­tel­ket­te.
„Wir freu­en uns, mit der Er­öff­nung des Hyatt Re­gen­cy Hes­pe­ria Ma­drid die Mar­ke Hyatt Re­gen­cy nach Spa­ni­en zu brin­gen“, er­klärt Mo­ni­ca Frie­ra, die Ge­ne­ral Ma­na­ge­rin des Ho­tels. „Als ei­nes der be­deu­tends­ten Han­dels­zen­tren Spa­ni­ens ist Ma­drid die idea­le Stadt für Ge­schäfts­rei­sen­de. Das Hyatt Re­gen­cy bie­tet per­sön­li­chen Ser­vice und das rich­ti­ge Um­feld, um wich­ti­ge Kon­tak­te zu knüp­fen.“ Das Ho­tel liegt di­rekt an der Pa­seo de la Ca­s­tel­la­na, ei­ner der be­rühm­tes­ten Al­le­en Ma­drids. Es be­fin­det sich in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Fi­nanz- und Bot­schaf­ten-Vier­tel so­wie zu Ge­schäf­ten, lu­xu­riö­sen Bou­ti­quen und his­to­ri­schen Se­hens­wür­dig­kei­ten.
9

Wohnung als Hort der Sicherheit

Fast alle Deutsche fühlen sich sicher

von Günther Schneider

Trotz an­ders lau­ten­der Mel­dun­gen in Bou­le­vard­me­di­en und der von po­pu­lis­ti­schen Strö­mun­gen auf­ge­grif­fe­nen An­nah­me, dass es in Deutsch­land un­si­cher sei: Ei­ne Um­fra­ge des Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Kant­ar Em­nid in Auf­trag des Wohn­kon­zerns Vo­no­via zeich­net da ein ganz an­de­res Bild - vor al­lem in den Städ­ten. Die­ser zu­fol­ge füh­len sich bun­des­weit mehr als 90 Pro­zent der Be­frag­ten (n=1.000) in ih­rem Um­feld bzw. ih­rer Nach­bar­schaft si­cher. Das sei so­gar un­ab­hän­gig von Al­ter, Ge­schlecht und Wohn­ort.
So ga­ben 92 Pro­zent der Be­frag­ten an, sich in der ei­ge­nen Nach­bar­schaft eher, be­zie­hungs­wei­se sehr si­cher zu füh­len. Wäh­rend Frau­en die Si­cher­heit nur un­we­sent­lich ge­rin­ger ein­schät­zen als Män­ner (91 Pro­zent ge­gen­über 94 Pro­zent), fin­den sich leich­te Ab­wei­chun­gen zwi­schen den ein­zel­nen Al­ters­grup­pen. Dem­nach füh­len sich vor al­lem die 30-59-Jäh­ri­gen in ih­rem Quar­tier ge­bor­gen (96 Pro­zent), wäh­rend un­ter den 14-29-Jäh­ri­gen so­wie in der Al­ters­grup­pe 60+ et­was mehr Men­schen Be­den­ken he­gen (89 Pro­zent bzw. 88 Pro­zent).
Be­son­ders wohl füh­len sich die Men­schen in Ba­den-Würt­tem­berg (96 Pro­zent) und Bay­ern (98 Pro­zent). In Ham­burg (82 Pro­zent), Ber­lin (79 Pro­zent) und Sach­sen (78 Pro­zent) hal­ten zwar deut­lich we­ni­ger Be­frag­te ihr Quar­tier für un­be­denk­lich, je­doch im­mer noch mehr als drei Vier­tel. Über­ra­schend: Ge­ra­de in klei­ne­ren Ge­mein­den - Ort­schaf­ten mit we­ni­ger als 5.000 Ein­woh­nern - äu­ßer­ten sich die Bür­ger häu­fi­ger be­sorgt (16 Pro­zent „eher/sehr un­si­cher“). Mit der Stadt­grö­ße hin­ge­gen neh­me auch das Si­cher­heits­ge­fühl zu.
10

RWE Campus in Essen erworben

Reinvest kauft in Essen

von Charles Steiner

Der Lu­xem­bur­ger As­set- und In­vest­ment-Ma­na­ger Re­invest As­set Ma­nage­ment gab be­kannt, mit der Pro­jekt­ent­wick­lung RWE Cam­pus I den ers­ten Teil der in Ent­wick­lung be­find­li­chen RWE-Zen­tra­le mit meh­re­ren Ge­bäu­den er­wor­ben zu ha­ben. Der deut­sche En­er­gie­kon­zern er­rich­tet ak­tu­ell in dem Ge­bäu­de­en­sem­ble sei­ne neue Zen­tra­le. Das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men für die kom­plett lang­fris­tig an RWE ver­mie­te­ten Ge­bäu­de liegt bei über 90 Mil­lio­nen Eu­ro. Ver­käu­fe­rin ist ei­ne 100-Pro­zent Toch­ter der Lang & Cie. Rhein-Ruhr Re­al Es­ta­te, die die Pro­jekt­ent­wick­lung in­ne­hat.
Wie Re­invest wei­ters er­klärt, wur­de der RWE Cam­pus I im De­zem­ber 2018 für den in deut­sche Bü­ro­im­mo­bi­li­en in­ves­tie­ren­den Fonds „Dred“ er­wor­ben. Der Fonds ist als Spe­zi­al­fonds SI­CAV-FIS nach Lu­xem­bur­ger Recht für ei­ne gro­ße deut­sche Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft auf­ge­legt wor­den.
Zu dem von Re­invest er­wor­be­nen RWE Cam­pus I zählt über­dies das ehe­ma­li­ge Ver­wal­tungs­ge­bäu­de der frü­he­ren Ze­che Vic­to­ria Ma­thi­as aus dem Jahr 1902. Es wur­de 2018 um­fas­send sa­niert. Eben­falls im Deal ent­hal­ten sind drei im Bau be­find­li­che Bü­ro­ge­bäu­de mit ei­ner Ge­samt­flä­che von rund 22.000 m². Die Fer­tig­stel­lung und Über­ga­be des Neu­baus ist für das Früh­jahr 2020 ge­plant.
11
12

Wohnprojekt in Kopenhagen erworben

Invesco entert dänischen Wohnmarkt

von Charles Steiner

Der glo­ba­le Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ma­na­ger Inve­s­co Re­al Es­ta­te hat ge­mein­sam mit sei­nem lo­ka­len Part­ner Ru­bik Pro­per­ties das Wohn­pro­jekt Grønt­tor­vet in Val­by, ei­nem Wohn­vier­tel im Wes­ten von Ko­pen­ha­gen, er­wor­ben und voll­zieht da­mit den Ein­tritt in den dä­ni­schen Im­mo­bi­li­en­markt. Mit dem Grønt­tor­vet wer­den durch die FB Grup­pen bis En­de 2020 191 Wohn­ein­hei­ten ent­wi­ckelt, es ist Teil ei­nes grö­ße­ren Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekts in der dä­ni­schen Haupt­stadt. Als Kauf­preis wur­den rund 60 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­ge­ben.
Mit dem Er­werb des Pro­jekts und dem Markt­ein­tritt in Dä­ne­mark ha­be Inve­s­co be­reits be­ste­hen­de Wohn­in­vest­ments in Deutsch­land, Spa­ni­en, den Nie­der­lan­den, Tsche­chi­en und Groß­bri­tan­ni­en er­gän­zen wol­len, so der In­vest­ment­ma­na­ger in ei­ner Aus­sen­dung. Da­mit er­höht sich das Ge­samt­vo­lu­men des pan­eu­ro­päi­schen Wohn­im­mo­bi­li­en-Port­fo­li­os auf rund 2 Mil­li­ar­den Eu­ro. John Ger­man, Ma­na­ging Di­rec­tor - Re­si­den­ti­al In­vest­ments bei Inve­s­co: "Die­se Ak­qui­si­ti­on ist Teil der von uns an­ge­streb­ten brei­te­ren Auf­stel­lung un­se­res eu­ro­päi­schen Wohn­im­mo­bi­li­en­port­fo­li­os. Der Miet­markt von Ko­pen­ha­gen ist in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren um rund 4% pro Jahr ge­wach­sen. Wir glau­ben, dass die Nach­fra­ge das An­ge­bot an mo­der­nen Wohn­pro­duk­ten in Zu­kunft wei­ter über­stei­gen wird, und rech­nen da­her mit ei­nem Auf­wärts­druck auf die Mie­ten, der zu sta­bi­len und lang­fris­tig stei­gen­den Ein­nah­men bei­tra­gen wird."
13
14

Fachtagung zu Hotelinvestments im Hotel Andaz

Termin zum Tag: IHIDS Conference

von Charles Steiner

Ho­tels wer­den in Ös­ter­reich zu ei­ner im­mer wich­ti­ge­ren As­set­klas­se. In­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren rei­ßen sich qua­si um die­ses Gut, wie et­wa der jüngs­te Deal um das Vi­en­na Hil­ton ge­zeigt hat. Das und auch vie­le an­de­re The­men wer­den bei der dies­jäh­ri­gen In­ter­na­tio­nal Ho­tel In­vest­ment & De­sign Con­fe­rence (IHI­DS) am 7. No­vem­ber im Ho­tel An­daz in Wien an­ge­spro­chen. Auf dem Kon­fe­renz­pro­gramm ste­hen un­ter an­de­rem Ent­wick­lun­gen und Trends so­wie die Aus­wir­kun­gen von De­sign, Ar­chi­tek­tur und Bran­ding auf den Wert von Ho­tel­im­mo­bi­li­en. Die Kon­fe­renz ver­sam­melt da­bei Ho­tel­in­ves­to­ren, Ent­wick­ler, Be­trei­ber und Be­ra­ter der Bran­che aus Ös­ter­reich und der CEE-Re­gi­on. 40 Re­fe­ren­ten aus 20 Län­dern wer­den Ein­bli­cke in die neu­es­ten Ent­wick­lun­gen ge­ben. An­mel­dun­gen sind un­ter die­sem Link mög­lich.
15
16

Harald Schaller neuer Leiter Portfoliomanagement

Karriere zum Tag: Neu bei LIP Invest

von Charles Steiner

Harald SchallerHarald Schaller
Neu bei LIP In­vest: Ha­rald Schal­ler (38) ist seit An­fang die­ses Mo­nats Head of Port­fo­lio & Fund Ma­nage­ment beim Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­haus LIP In­vest. Der In­vest­ment­ex­per­te wech­selt von der Wealth­cap Ka­pi­tal­ver­wal­tungs­ge­sell­schaft. Dort war er seit 2008 im Fonds­ma­nage­ment, in der Kon­zep­ti­on von Pu­bli­kum- und Spe­zi­al­fonds (Spe­zi­al-AIFs) so­wie in der kun­den­ori­en­tier­ten und ESG- kon­for­men Pro­dukt­ent­wick­lung tä­tig.
Zu­vor war Schal­ler zwei Jah­re als Fonds­ana­lyst für Al­li­anz Glo­bal In­ves­tors in Frank­furt tä­tig. Er schloss die Lud­wig-Ma­xi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen mit dem Di­plom Kauf­mann ab, wäh­rend­des­sen konn­te Schal­ler Aus­lands­er­fah­run­gen an der Bank of Mon­tre­al und der Uni­ver­si­tät Na­var­ra in Spa­ni­en sam­meln.
Bo­do Hol­lung, Ge­sell­schaf­ter und Ge­schäfts­füh­rer von LIP: „Mit Schal­lers lang­jäh­ri­ger Er­fah­rung und Ex­per­ti­se im Ma­nage­ment von Fonds, aber auch in der stra­te­gi­schen und ope­ra­ti­ven Pro­dukt­ent­wick­lung und -kon­zep­ti­on von Fonds­pro­duk­ten kön­nen wir un­se­ren Wachs­tums­kurs wei­ter for­cie­ren.“

Roman Schiller neu bei Retail Investments NRW

Karriere zum Tag: Neu bei Colliers

von Charles Steiner

Roman SchillerRoman Schiller
Neu­zu­gang beim Re­tail-In­vest­ment-Team NRW bei Col­liers In­ter­na­tio­nal: Ro­man Schil­ler (29) ist seit Mit­te Sep­tem­ber als Con­sul­tant im Be­reich Re­tail In­vest­ment tä­tig und wird sei­nen Fo­kus auf die NRW-wei­te Trans­ak­ti­ons­be­ra­tung le­gen. Schil­ler stu­dier­te Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft und -ma­nage­ment an der HfWU in Geis­lin­gen und ar­bei­te­te zu­nächst bei Lühr­mann und zu­letzt bei Com­fort in Düs­sel­dorf im Be­reich Re­tail In­vest­ment.
Her­wig Lieb, Re­gio­nal Ma­na­ger NRW bei Col­liers In­ter­na­tio­nal: „Wir freu­en uns sehr, dass wir Ro­man Schil­ler zur Ver­stär­kung un­se­res Re­tail In­vest­ment-Teams in Nord­rhein-West­fa­len am Stand­ort Düs­sel­dorf ge­win­nen konn­ten. Sei­ne Ver­pflich­tung ist ein wei­te­rer Schritt, un­se­ren ein­ge­schla­ge­nen Wachs­tums­pfad kon­ti­nu­ier­lich zu ver­fol­gen und un­se­re Ex­pan­si­ons­zie­le für das Un­ter­neh­men um­zu­set­zen.“
17
Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

Zum Artikel
Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

Zum Artikel

Data Manager im Bereich Asset Management (M/W)

IMMOFINANZ ... zum Inserat