Keine Immo-Überhitzung in Sicht

Stark wachsender Bürobedarf

von Gerhard Rodler

Keine Überhitzung am österreichischen Immobilienmarkt und alles andere als eine Gefahr der Blasenbildung. Im Gegenteil: Nach vielen Jahren der Rekorde auf Rekorden am österreichischen Immobilienmarkt haben sich die Branchenaktivitäten auf dem aktuellen hohen Niveau stabilisiert.
Die Projekt-Pipelines werden konsequent abgearbeitet, im Bestandsgeschäft wird flexibel agiert. Jedoch zeigen die diversen Marktsegmente differenzierte Nachfragedeckung. Während Retail-Bestandsflächen die österreichweite Nachfrage komplett abdecken, ist nun die Optimierung der Shopping Center (SC) voll angelaufen. Dafür verzeichnet der Büromarkt in Wien 2019 einen zyklischen Fertigstellungsrückgang, hat die Real Estate-Abteilung der Bank Austria analysiert.
Ausländische institutionelle Investoren werden nur durch mangelnde Produktverfügbarkeit gebremst. Bedingt durch die sich abzeichnende Marksättigung in den meisten Assetklassen wird die Hochbauindustrie ab Anfang der 2020er Jahre weniger Nachfrage sehen, was die Bauwerkskosten dämpfen sollte. Die Verfügbarkeit von leistbarem Bauland wird das vorherrschende Thema in allen städtischen Ballungsräumen sein.
Der Bedarf an Wohnungen geht etwas zurück. Unter der Annahme eines laufenden Ersatzbedarfs für abgerissene, umgewidmete oder zusammengelegte Wohnungen von rund 13.000 Einheiten und schätzungsweise 5.000 Wohnungen, die zusätzlich als Anlageobjekte gebraucht werden, sinkt der jährliche Neubaubedarf in Österreich in den nächsten Jahren deutlich unter 50.000 Wohnungen.
Dafür ist jetzt wieder die Zeit für neue Büroprojekte,. Die Neuproduktion von Büroflächen in Wien war im Jahr 2016 auf einen Tiefststand von nur knapp 60.000 m² gesunken. 2017 und auch im vergangenen Jahr hatte die Neubautätigkeit kräftig angezogen und erreichte rd. 190.000 m² bzw. 300.000 m², inkl. eigengenutzter Gebäude wie z. B. Unternehmenszentralen. Für dieses Jahr wird ein starker Einbruch bei der Neuproduktion erwartet, derzeit geht man von einem Neubauvolumen von nur mehr knapp rd. 40.000 m² aus. Allerdings ist dieser Wert etwas abhängig davon, ob bereits im Bau befindliche Projekte tatsächlich noch in diesem Jahr fertig gestellt werden, sich ins nächste Jahr verschieben oder in manchen Fällen vielleicht für kommendes Jahr angekündigte Projekte möglicherweise noch heuer abgeschlossen werden können. Darum kann sich das Gesamtfertigstellungsvolumen bis Jahresende möglicherweise noch etwas verschieben.
Die Renditen im Bürosegment sinken immer weiter: Die mit Immobilien zu erzielenden Spitzenrenditen im Bürobereich sind weiter auf unter 3,7 Prozent gerutscht, im SC-Bereich werden rund 4 Prozent erreicht.
Wien wird für Investoren angesichts globaler Unsicherheiten jetzt wieder besonders attraktiv, hat die Bundeshauptstadt doch das Image eines besonders sicheren Hafens. Der Wiener Büromarkt behauptet auch in diesem Jahr seinen Platz unter den stabilsten Märkten europaweit. Die anhaltend hohe Investitionstätigkeit in gewerbliche Immobilien der Vorjahre und das prognostizierte ähnlich hohe Investmentvolumen für das laufende Jahr unterstreichen das große Interesse inländischer und internationaler Investoren am österreichischen Immobilienmarkt. In den vergangenen Jahren lag die Vermietungsleistung in der Regel deutlich über dem Neuflächenzuwachs.

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Hohendanner zu BHW Real

Nach Abgang von Deloitte Österreich

von Stefan Posch

Hohendanner geht zu BHW RealHohendanner geht zu BHW Real

Ende August berichtete immoflash, dass Alexander Hohendanner Deloitte Österreich verlässt. Nun ist klar, dass das Urgestein der Immobilienbranche bei BHW Real (Bartl Horvath Wagner GmbH) andockt.
BHW Real wurde im Jahr 2017 von den Immobilien-Experten Martin Bartl, Hannes Horvath und Christian Wagner gegründet. Das Unternehmen versteht sich als Boutique für maßgeschneiderte Lösungen im B2B Bereich und agiert ausschließlich „Off-Market“ in allen Segmenten der Immobilienwirtschaft.
Mit Alexander Hohendanner an Bord würden sich laut dem Unternehmen neue Perspektiven eröffnen. Durch seine Expertise und sein Netzwerk werde man sich jetzt verstärkt um Privatkunden, Family Offices und Stiftungen kümmern und den Bereich Finanzierungen in die Produktpalette aufnehmen, heißt es vonseiten BHW Reals. „Mit Alexander Hohendanner haben wir DEN Experten im Bereich Finanzen und Privatinvestoren ins Boot geholt und komplettieren somit unser Beratungsangebot. Das bringt uns als Unternehmen weiter und vor allem profitieren unsere Kunden davon. Wir können uns nur selber zu dieser Entscheidung gratulieren“, kommentiert Christian Wagner den Neuzugang. Alexander Hohendanner freut sich seinerseits auf die neuen Herausforderungen bei BHW Real: „Unser Team ist schlank und effizient und mein gewünschtes Kontrastprogramm zu großen Konzernstrukturen. Das Arbeiten in einer kleineren Einheit verspricht rasche Entscheidungen und schnelle Umsetzungen.“

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Raiffeisen Property in Ukraine erfolgreich

Im 10. Jahr in Kiew Radisson Blu wieder eröffnet:

von Gerhard Rodler

Nach 2-jähriger Renovierungsphase und parallel zum laufenden Betrieb wird heute die Re-Opening Party im Radisson Blu, in unmittelbarer Nähe zum Goldenen Tor, eines der traditionsreichsten Hotels in Kiew, gefeiert. Umgesetzt wurde das Projekt gemeinsam mit Radisson Blu von der Raiffeisen Property Holding International (RPHI) .
Die 255 Zimmer (davon 1 Präsidentensuite und 22 weitere Suiten), der 413 m² große Konferenzbereich, die Lobby sowie die große Loungebar wurden komplett renoviert. Das Design verbindet harmonisch höchste technische Standards, zeitloses Interieur und historisches Ambiente.
Bei der RPHI zeigt man sich mit dem Projekt höchst zufrieden. „Wir sind glücklich darüber, dieses Landmark Hotel in gänzlich neuem Glanz erstrahlen lassen zu können.“, so Karl-Maria Pfeffer, CEO der RPHI.
Und weiter: „Mit der Umsetzung des Hotels stellen wir nicht nur die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens in der Ukraine mit seinen vielen Spezialisten unter Beweis, sondern gleichzeitig auch, dass wir ein zuverlässiger Partner sind.“ Das heutige Datum fällt übrigens genau auf den Gründungstag der RPHI in Kiew vor exakt zehn Jahren. Vor 10 Jahren wurde ein eigenes Büro in Kiew eröffnet, das rund 600 Einheiten in den verschiedensten Assetklassen (Wohnen, Retail, Büro, Hotel) verwaltet.
Besondere Freude herrscht bei der RPHI darüber, dass man gemeinsam mit der Hotelkette Radisson zu diesem Jubiläum ein besonderes Projekt in der ukrainischen Hauptstadt fertig stellen kann: Ganz im Sinne eines 360-Grad Dienstleisters bietet die RPHI auch Services für Dritte in den Bereichen Asset Management, Facility Management und Development an - „Wir sehen uns als spezialisierte Generalisten“, meint Karl-Maria Pfeffer.
Die 100-prozentige RBI-Tochter ist das Immobilien-Kompetenzzentrum der Raiffeisen Bank International. Die Raiffeisen Property International entwickelt, verwaltet und verwertet Immobilien in Österreich, Zentral- und Osteuropa, die langfristig und unabhängig von den jeweiligen Marktbedingungen wertbeständig sind.

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Ankerbrotareal in Favoriten verkauft

Neuer Standort in drei bis fünf Jahren

von Stefan Posch

Der 41.500 m² große Stammsitz von Ankerbrot in Wien-Favoriten wurde laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Gewinn verkauft. Käufer ist demnach eine Tochter der Montibus Projektentwicklung, an der die beiden Wiener Immobilieninvestoren Nemat und Nazli Farrokhnia die Mehrheit halten. Der Kaufpreis soll sich auf 33,25 Millionen Euro belaufen. Ankerbrot will in drei bis fünf Jahren einen neuen Standort in Wien-Simmering beziehen.
Einer von zwei Geschäftsführern der Montibus ist Matthias Euler-Rolle. Der frühere Sprecher von Bundeskanzler Werner Faymann gründete mit diesem nach dem Ausscheiden aus der Politik die 4pro Projektmanagement- und KommunikationsgmbH. Die 4pro hält auch einen kleinen Anteil (sechs Prozent) an der Imfarr-Beteiligungs GmbH von Nemat Farrokhnia. Und Imfarr ist wiederum der größte Gesellschafter des neuen Ankerfabrik-Eigentümers Montibus.
Zu den Plänen, was mit der Fabrik nach dem Auszug von Anker passieren soll, wollte Euler-Rolle gegenüber Gewinn nichts verraten: „Ich kann dazu noch gar nichts sagen, außer dass Ankerbrot noch einige Jahre am Standort bleiben wird und es viele Möglichkeiten für die Liegenschaft gibt.“ Ob es sich dabei um eine Umnutzung von Gewerbe auf Wohnen handeln könnte, wollte Euler-Rolle ebenfalls nicht kommentieren.

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The Real 100 - Die Fünfte

Stadtutopien

von Markus Giefing

Kann es eine Wohnung um 100 Euro Miete geben? Dieser Frage ging man in der fünften Ausgabe von The Real 100 nach. Mit dem Speaker Van Bo Le-Mentzel hat man sich sogar ein Tiny House von Deutschland nach Österreich bringen und mitten im ersten Bezirk aufstellen lassen.Diesen lebensgroßen Protoypen konnte man begehen, sich hinsetzen und das mobile Häuschen auf sich wirken lassen. Von Tiny Houses, Mikro Appartments und der Frage wie das Stadtbild der Zukunft aussehen könnte.

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CA Immo entwickelt in Prag

Baustart für zwei Bürogebäude im Stadtteil Karlin

von Charles Steiner

Mississippi House und Missouri ParkMississippi House und Missouri Park

Die CA Immo hat in Prag wieder zwei neue Büroprojekte am Start. Im Zuge der Erweiterung des Bürokomplex River City Prague im Stadtteil Karlin kommen noch die Bürogebäude Mississippi House und Missouri Park mit zusammen 21.000 m² hinzu. Dafür investiert die CA Immo rund 66 Millionen Euro. Die Fertigstellung der beiden Objekte in Prager Top-Lage wurde mit dem ersten Halbjahr 2021 angegeben. Die Entwicklung erfolge aufgrund der hohen Vermietungsquote des Prager CA Immo-Portfolios mit über 95 Prozent. Aktuell besteht der Komplex aus den Class-A-Gebäuden Amazon Court, Nile House und Danube House, die seit 2011 im Eigentum der CA Immo stehen.
Andreas Quint, CEO der CA Immo, freut sich, die beiden verbliebenen Grundstücke am Flussufer nun bebauen zu können: „Angesichts der sehr hohen Vermietungsquote unseres Prager Bestandsportfolios, der starken Büronachfrage sowie der entsprechend dynamischen Preisentwicklung am Standort ist diese Eigenentwicklung für uns eine wichtige strategische Portfolioergänzung am Kernmarkt Prag. Die Nachfrage nach den neuen Flächen ist bereits kurz nach Baustart überaus rege, wir können künftig sowohl neuen Mietern als auch bestehenden Mietern mit Expansionswünschen entsprechende Flächen bieten.“
Das tschechische CA Immo-Bestandsportfolio besteht aus fünf Bürogebäuden in Prag und inkludiert die River City Prague-Bürogebäude Danube House (21.000 m²), Amazon Court (22.000 m²) und Nile House (19.000 m²), Kavčí Hory Office Park sowie das vor kurzem erworbene Bürogebäude Visionary. Der Portfoliowert liegt laut Angaben der CA Immo bei rd. 361 Millionen Euro, das entspricht etwa 8 Prozent des gesamten CA Immo Portfolios nach Buchwert.

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Tageslicht in der Zertifizierung

Lichtnutzung fließt in ÖGNI-Kriterien

von Charles Steiner

Nichts ist nachhaltiger als natürliches Tageslicht, ist sich die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft sicher - weswegen sie die Kombination aus Tageslicht und Kunstlicht in der Konzipierung als Nachhaltigkeitskriterium für Zertifizierungen einfließen lässt. In einem aktuellen Kurzpaper der ÖGNI Arbeitsgruppe Licht ist das jetzt definiert worden. Kernaussage des Papers: Wo Licht benötigt wird, soll es in der richtigen Qualität vorhanden sein, wo keines benötigt wird, soll kein Licht eingeschaltet sein, um Energie zu sparen. Hochwertiges Kunstlicht sollte dabei durch die effiziente Nutzung einer tageslichtgesteuerten-, anwesenheits- und zeitbasierten Lichtsteuerung genutzt werden. Demnach sollten weiter, so steht es in dem Papier, Schnittstellen und Installationen so gewählt sein, dass Umbauten beziehungsweise technische Upgrades mit geringem Aufwand durchgeführt und auf zukünftige Innovationen umgestellt werden können (Thema Sensor Readiness, Human Centric Lighting).
Dieses Ansinnen hat auch einen (kosten)-technischen Hintergrund: 90 Prozent des Energieverbrauchs entfielen auf den Betrieb. Der Betriebsstromverbrauch sei dabei „die mit Abstand wichtigste Größe in der Energiebilanz - und zugleich der wichtigste Kostenfaktor“. Investitionen in eine professionelle Kunstlichtplanung und hochwertige Leuchten würden sich demnach sehr schnell amortisieren. Hochwertige Leuchten, lange Garantien, kombiniert mit einem Lichtmanagement seien daher der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit und geringeren Betriebskosten.
Die ÖGNI will aber noch einen Schritt weiterdenken: Ressourcen sparen, Abfall vermeiden, Material wiederverwenden: Nachhaltigkeit begleitet künstliche Beleuchtung im gesamten Lebenszyklus. Umweltschonende Produktionsprozesse, energieeffiziente Produkte, intelligente Lichtmanagementsysteme und das richtige Recycling gehören zusammen. Die ÖGNI setzt sich daher für eine nachvollziehbare Lieferkette, sowie transparente Stoffströme ein. Die Arbeitsgruppe hat sich darauf geeinigt, im Zertifizierungsprozess jetzt auch Qualitätsmerkmale der Leuchten abzufragen. Halogenfreiheit, Silikonfreiheit, Cradle to Cradle Konzepte sowie eine Wertschöpfungskette, die mindestens zu 50 Prozent in Europa nachvollziehbar ist, sollen zukünftig im Zertifikat bewertet werden. Nachweise können mittels EPDs (Environmental Product Declarations) sowie über die jeweiligen Produktdatenblätter geliefert werden, heißt es.

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Rochade im Real I.S.-Vorstand

Pamela Hoerr übernimmt von Brigitte Walter

von Charles Steiner

Personalrochade im Vorstand der Fondsgesellschaft der BayernLB, Real.I.S.: Der Aufsichtsrat derselben hat jetzt Pamela Hoerr neu in den Vorstand des Immobilien Asset Managers bestellt, schreibt die BayernLB in einer aktuellen Aussendung. Sie wird die Position zum 1. Januar 2020 antreten und übernimmt bei der Real I.S. das Asset- und Fondsmanagement. Sie folgt auf Brigitte Walter, die Mitte des Jahres in den Ruhestand gegangen ist. Bis zum Antritt von Hoerr werden die Aufgaben des Ressorts im Rahmen der bestehenden Vertretungsregelung von Jochen Schenk interimistisch fortgeführt. Hoerr war zuvor bei der Luxemburger Fondsgesellschaft Patrizia, wo sie in den vergangenen drei Jahren als Geschäftsführerin fungierte.
Edgar Zoller, Aufsichtsratsvorsitzender der Real I.S. und Stv. Vorstandsvorsitzender der BayernLB: „Wir freuen uns sehr, mit Pamela Hoerr eine ausgewiesene Asset Management-Spezialistin und Führungspersönlichkeit für die Real I.S. gewinnen zu können. Sie wird das erfolgreiche Asset- und Fondsmanagement der Real I.S. fortführen und mit ihrer Erfahrung planvoll ausbauen. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei Brigitte Walter für die erfolgreiche Tätigkeit bei der Real I.S. bedanken und ihr gleichzeitig für ihre Zukunft alles Gute wünschen.“ Pamela Hoerr war bei Patrizia seit 2016 als Country Head und Geschäftsführerin mit Zuständigkeit für das Portfoliomanagement tätig. Davor leitete sie bei der Patrizia das Asset Management in Deutschland. Hoerr ist zudem Member of the Royal Institution of Chartered Surveyors (MRICS).

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Ifa mit zwei neuen Projekten in Graz

Investments in Grazer Wohnbauprojekte

von Stefan Posch

In Graz boomt aktuell der Wohnbau ohne Ende. Nun hat auch die ifa angekündigt, mit den Wohnbauprojekten „186 Grad | Wohnensemble Graz Süd“ und „Baiernstraße 59“ weitere Neubauwohnungen zu schaffen. „Graz ist der am schnellsten wachsende Ballungsraum Österreichs. Das bietet Anlegern Sicherheit mit langfristiger Vermietbarkeit und stabilen Renditen. Mit den Investments '186 Grad | Wohnensemble Graz Süd' und 'Baiernstraße 59' bieten wir Anlegern einmal mehr attraktive Immobilieninvestments in der steirischen Landeshauptstadt“, so Michael Baert, Vorstand der ifa AG.
Das Investment „186 Grad | Wohnensemble Graz Süd“ liegt in Straßgang, dem drittgrößten Grazer Bezirk. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von über 12 Millionen Euro umfasst 44 Neubauwohnungen in Größen von 38 m² bis 74 m². Der Baustart erfolgt im Herbst 2020, die Fertigstellung ist im Sommer 2022 geplant.
Mit dem Wohnprojekt „Baiernstraße 59“ ensteht in der Nähe des Schloss Eggenberg und umfasst 33 Neubauwohnungen in Größen von 40 m² bis 63 m², das Investitionsvolumen beträgt über 8 Millionen Euro. Baubeginn ist im Frühjahr 2020, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2022 geplant.

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Wiener Immobilien- und Mietrechtstag

Mehr als 1.200 interessierte in der Wiener Hofburg

von Stefan Posch

Bereits zum fünften Mal fand kürzlich der Wiener Immobilien- und Mietrechtstags statt. Aufgrund des großen Publikumsinteresses wurde die Veranstaltung erstmalig in der Wiener Hofburg abgehalten. Mehr als 1.200 interessierte Teilnehme aus allen Bereichen des Immobilienrechtrechts und der Immobilienwirtschaft erhielten die Möglichkeit, ihr Fachwissen auf den neuesten Stand zu bringen. Neben einer Vielzahl von rechtlichen Vorträgen vom Mietrecht über Wohnungseigentumsrecht bis zum Steuer und Gebührenrecht wurde schwerpunktmäßig auch das Thema Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft angesprochen. Den Beginn machte Thomas Malloth, der mit einem Vortrag die aktuellen Entwicklungen aufzeigte. Zu internationalen Projekten sprachen die Präsidentin des ULI Austria Jasmin Soravia und die Geschäftsführerin der OiER (official Leader of the U4SSC Implementation Program, eine Initiative mit 16 UN-Organisationen) Kari Eik. Ein weiterer Block war den aktuellen Entwicklungen des Immobilienmarkts gewidmet. Dazu referierten Andrea Pöchhacker (EHL), Peter Ulm und Michael Pech. Weiters wurden aktuelle Themen wie Airbnb durch eigene Referate in die Veranstaltung aufgenommen.
„Qualitativ hochwertige Fortbildung ist der Garant für qualitativ hochwertige Leistungen“, resümierte der Organisator Helmut Ofner in seinem Schlusswort und bedankte sich für das beeindruckend große Interesse an der Veranstaltung.

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Zukunftsforscher Horx beim Design Dialog

Matthias Horx spricht über Wohnen und Arbeiten

von Stefan Posch

Der Design Dialog, der diesen Freitag (4. Oktober) in der Wiener Hofburg veranstaltet wird, wird vom bekannten Zukunftsforscher Matthias Horx eröffnet. Der Titel seiner Keynote ist „Wohnen und Arbeiten in der Welt von morgen“. Insbesondere wird er auf die Lebens- und Wohnformen der Zukunft, die immer mehr und immer unser Leben bestimmen, näher eingehen. Das betrifft alle Bereiche, von den Materialien (Holztrend, Cradle to Cradle) bis zu den neuen Urbanisierungstrends, in der die Stadt wieder mehr den Bewohnern und Besuchern zurückgibt und das Auto zurückdrängt. Laut Horx werden vermehrt neue Natur-Rekursionen entstehen (Green Buildings, Urban Farming/Gardening) und die Individualisierung wird einen Gegentrend zur Vergesellschaftung erzeugen. „Man kann die Zukunft nicht voraussagen, man kann nur gut vorbereitet sein. Die Ökologie, oder “das Ökologische„ wird die Lebens- und Wohnformen der Zukunft immer mehr und immer tiefer bestimmen“, betont Matthias Horx. „Wir wollen Top Entscheidungsträger aus den verschiedensten Bereichen miteinander vernetzen und über die Zukunft diskutieren: es geht nicht nur um die Frage, wie die Zukunft aussehen wird, sondern auch wie man sie unter Nutzung von Synergien nachhaltig gestalten kann“, so Peter Syrch und Sabine Jäger, Initiatoren des Design Dialogs.
Weiterführende Informationen finden Sie hier.

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Award zum Tag: 3 Preise für BIG

Dreifach mit Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet

von Stefan Posch

Gleich über eine dreifache Auszeichnung kann sich die BIG bei der gestrigen Verleihung des Staatspreises Architektur und Nachhaltigkeit durch das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus freuen. Mit dem Türkenwirtgebäude der Boku, dem Bildungsquartier in der Seestadt Aspern und dem Justizgebäude Salzburg wurden erstmals in der Geschichte des Staatspreises gleich drei Projekte eines einzelnen Unternehmens ausgezeichnet.
„Das ist umso bemerkenswerter, als die Konkurrenz in diesem Jahr so groß wie noch nie zuvor war“, so BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss nach der Verleihung durch Bundesministerin Maria Patek. Insgesamt prüfte die Fachjury 50 Projekte aus ganz Österreich, von denen schließlich 17 in die Shortlist aufgenommen und in das Rennen um die begehrten Auszeichnungen geschickt wurden. Für höchste fachliche Qualität der Einreichungen sorgte dabei unter anderem die strenge Nachhaltigkeitsbewertung auf Basis der klimaaktiv-Gebäudestandards.„Dementsprechend hoch war auch das Niveau beim diesjährigen Staatspreis. Umso bedeutender ist es, wenn man trotz dieser starken Konkurrenz reüssiert. Unsere drei prämierten Projekte stehen auch stellvertretend für unsere langfristige Strategie, bautechnische Nachhaltigkeit auf allen Ebenen weiterzuentwickeln und damit neue Standards zu etablieren“, so BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss, der die dreifache Auszeichnung als „starkes Signal für die vielseitige und nachhaltige Innovationskraft“ des Unternehmens bezeichnet.

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Karriere zum Tag: Neu bei Örag

Reinhard Prüfert gibt an Franz Scheibenecker ab

von Charles Steiner

Franz Scheibenecker Franz Scheibenecker

Nachdem Reinhard Prüfert bei der Örag als Teamleiter der Abteilung Investment über zwei Jahre neu strukturiert hatte, gibt er auf eigenem Wunsch die Leitung an Franz Scheibenecker ab und wird ab 1. Oktober wieder als Senior Investment Makler tätig sein. Das gab die Örag via Pressemitteilung bekannt. Franz Scheibenecker war zuletzt als Senior Investment Makler in der EHL Investment Consulting tätig und war davor im Bereich Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung aktiv. Herr Scheibenecker ist Immobilientreuhänder und Mitglied der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS). In seiner neuen Funktion soll er den von Prüfert eingeschlagenen Wachstumskurs der Örag weiter ausbauen und neue, internationale Investorengruppen erschließen, heißt es vonseiten des Unternehmens.

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Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

Stefan Kerschbaumer neuer Standortleiter Kärnten

von Charles Steiner

Stefan KerschbaumerStefan Kerschbaumer

Mit Stefan Kerschbaumer hat Rustler einen neuen Standortleiter für die Kärntner Niederlassung eingesetzt. Wie Rustler bekannt gab, folgt Kerschbaumer dem langjährigen Standortleiter Klaus Pobaschnig nach, der die Tätigkeit aus privaten Gründen niederlegen hatte müssen. Pobaschnig werde Rustler aber in beratender Funktion zur Verfügung stehen.
Kerschbaumer ist seit 2015 für Rustler in leitender Funktion für die Hausverwaltungsaktivitäten am Kärntner Markt tätig. Er könne dabei auf rund 20 Jahre Erfahrung bei bekannten Immobiliengesellschaften in Kärnten als Hausverwalter zurückblicken. Die Niederlassung in Kärnten besteht seit 2014.
Martin Troger, Geschäftsführer der Rustler Hausverwaltung, gratuliert in einer Stellungnahme dem neuen Niederlassungsleiter: „Er wird die kontinuierliche Weiterentwicklung von Rustler am Kärntner Markt gewährleisten.“

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Im 10. Jahr in Kiew Radisson Blu wieder eröffnet:

Raiffeisen Property in Ukraine erfolgreich

von Gerhard Rodler

Nach 2-jäh­ri­ger Re­no­vie­rungs­pha­se und par­al­lel zum lau­fen­den Be­trieb wird heu­te die Re-Opening Par­ty im Ra­dis­son Blu, in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Gol­de­nen Tor, ei­nes der tra­di­ti­ons­reichs­ten Ho­tels in Kiew, ge­fei­ert. Um­ge­setzt wur­de das Pro­jekt ge­mein­sam mit Ra­dis­son Blu von der Raiff­ei­sen Pro­per­ty Hol­ding In­ter­na­tio­nal (RPHI) .
Die 255 Zim­mer (da­von 1 Prä­si­den­ten­sui­te und 22 wei­te­re Sui­ten), der 413 m² gro­ße Kon­fe­renz­be­reich, die Lob­by so­wie die gro­ße Loun­ge­bar wur­den kom­plett re­no­viert. Das De­sign ver­bin­det har­mo­nisch höchs­te tech­ni­sche Stan­dards, zeit­lo­ses In­te­ri­eur und his­to­ri­sches Am­bi­en­te.
Bei der RPHI zeigt man sich mit dem Pro­jekt höchst zu­frie­den. „Wir sind glück­lich dar­über, die­ses Land­mark Ho­tel in gänz­lich neu­em Glanz er­strah­len las­sen zu kön­nen.“, so Karl-Ma­ria Pfef­fer, CEO der RPHI.
Und wei­ter: „Mit der Um­set­zung des Ho­tels stel­len wir nicht nur die Leis­tungs­fä­hig­keit un­se­res Un­ter­neh­mens in der Ukrai­ne mit sei­nen vie­len Spe­zia­lis­ten un­ter Be­weis, son­dern gleich­zei­tig auch, dass wir ein zu­ver­läs­si­ger Part­ner sind.“ Das heu­ti­ge Da­tum fällt üb­ri­gens ge­nau auf den Grün­dungs­tag der RPHI in Kiew vor ex­akt zehn Jah­ren. Vor 10 Jah­ren wur­de ein ei­ge­nes Bü­ro in Kiew er­öff­net, das rund 600 Ein­hei­ten in den ver­schie­dens­ten As­set­klas­sen (Woh­nen, Re­tail, Bü­ro, Ho­tel) ver­wal­tet.
Be­son­de­re Freu­de herrscht bei der RPHI dar­über, dass man ge­mein­sam mit der Ho­tel­ket­te Ra­dis­son zu die­sem Ju­bi­lä­um ein be­son­de­res Pro­jekt in der ukrai­ni­schen Haupt­stadt fer­tig stel­len kann: Ganz im Sin­ne ei­nes 360-Grad Dienst­leis­ters bie­tet die RPHI auch Ser­vices für Drit­te in den Be­rei­chen As­set Ma­nage­ment, Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment und De­ve­lop­ment an - „Wir se­hen uns als spe­zia­li­sier­te Ge­ne­ra­lis­ten“, meint Karl-Ma­ria Pfef­fer.
Die 100-pro­zen­ti­ge RBI-Toch­ter ist das Im­mo­bi­li­en-Kom­pe­tenz­zen­trum der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal. Die Raiff­ei­sen Pro­per­ty In­ter­na­tio­nal ent­wi­ckelt, ver­wal­tet und ver­wer­tet Im­mo­bi­li­en in Ös­ter­reich, Zen­tral- und Ost­eu­ro­pa, die lang­fris­tig und un­ab­hän­gig von den je­wei­li­gen Markt­be­din­gun­gen wert­be­stän­dig sind.

Neuer Standort in drei bis fünf Jahren

Ankerbrotareal in Favoriten verkauft

von Stefan Posch

Der 41.500 m² gro­ße Stamm­sitz von An­ker­brot in Wien-Fa­vo­ri­ten wur­de laut ei­nem Be­richt des Wirt­schafts­ma­ga­zins Ge­winn ver­kauft. Käu­fer ist dem­nach ei­ne Toch­ter der Mon­ti­bus Pro­jekt­ent­wick­lung, an der die bei­den Wie­ner Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren Ne­mat und Naz­li Far­rokhnia die Mehr­heit hal­ten. Der Kauf­preis soll sich auf 33,25 Mil­lio­nen Eu­ro be­lau­fen. An­ker­brot will in drei bis fünf Jah­ren ei­nen neu­en Stand­ort in Wien-Sim­me­ring be­zie­hen.
Ei­ner von zwei Ge­schäfts­füh­rern der Mon­ti­bus ist Mat­thi­as Eu­ler-Rol­le. Der frü­he­re Spre­cher von Bun­des­kanz­ler Wer­ner Fay­mann grün­de­te mit die­sem nach dem Aus­schei­den aus der Po­li­tik die 4pro Pro­jekt­ma­nage­ment- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­gmbH. Die 4pro hält auch ei­nen klei­nen An­teil (sechs Pro­zent) an der Im­farr-Be­tei­li­gungs GmbH von Ne­mat Far­rokhnia. Und Im­farr ist wie­der­um der größ­te Ge­sell­schaf­ter des neu­en Ank­er­fa­brik-Ei­gen­tü­mers Mon­ti­bus.
Zu den Plä­nen, was mit der Fa­brik nach dem Aus­zug von An­ker pas­sie­ren soll, woll­te Eu­ler-Rol­le ge­gen­über Ge­winn nichts ver­ra­ten: „Ich kann da­zu noch gar nichts sa­gen, au­ßer dass An­ker­brot noch ei­ni­ge Jah­re am Stand­ort blei­ben wird und es vie­le Mög­lich­kei­ten für die Lie­gen­schaft gibt.“ Ob es sich da­bei um ei­ne Um­nut­zung von Ge­wer­be auf Woh­nen han­deln könn­te, woll­te Eu­ler-Rol­le eben­falls nicht kom­men­tie­ren.
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Stadtutopien

The Real 100 - Die Fünfte

von Markus Giefing

Kann es ei­ne Woh­nung um 100 Eu­ro Mie­te ge­ben? Die­ser Fra­ge ging man in der fünf­ten Aus­ga­be von The Re­al 100 nach. Mit dem Spea­ker Van Bo Le-Mentzel hat man sich so­gar ein Ti­ny Hou­se von Deutsch­land nach Ös­ter­reich brin­gen und mit­ten im ers­ten Be­zirk auf­stel­len las­sen.Die­sen le­bens­gro­ßen Pro­toy­pen konn­te man be­ge­hen, sich hin­set­zen und das mo­bi­le Häus­chen auf sich wir­ken las­sen. Von Ti­ny Hou­ses, Mi­kro Ap­part­ments und der Fra­ge wie das Stadt­bild der Zu­kunft aus­se­hen könn­te.

Baustart für zwei Bürogebäude im Stadtteil Karlin

CA Immo entwickelt in Prag

von Charles Steiner

Mississippi House und Missouri ParkMississippi House und Missouri Park
Die CA Im­mo hat in Prag wie­der zwei neue Bü­ro­pro­jek­te am Start. Im Zu­ge der Er­wei­te­rung des Bü­ro­kom­plex Ri­ver Ci­ty Pra­gue im Stadt­teil Kar­lin kom­men noch die Bü­ro­ge­bäu­de Mis­sis­sip­pi Hou­se und Mis­sou­ri Park mit zu­sam­men 21.000 m² hin­zu. Da­für in­ves­tiert die CA Im­mo rund 66 Mil­lio­nen Eu­ro. Die Fer­tig­stel­lung der bei­den Ob­jek­te in Pra­ger Top-La­ge wur­de mit dem ers­ten Halb­jahr 2021 an­ge­ge­ben. Die Ent­wick­lung er­fol­ge auf­grund der ho­hen Ver­mie­tungs­quo­te des Pra­ger CA Im­mo-Port­fo­li­os mit über 95 Pro­zent. Ak­tu­ell be­steht der Kom­plex aus den Class-A-Ge­bäu­den Ama­zon Court, Ni­le Hou­se und Da­nu­be Hou­se, die seit 2011 im Ei­gen­tum der CA Im­mo ste­hen.
An­dre­as Quint, CEO der CA Im­mo, freut sich, die bei­den ver­blie­be­nen Grund­stü­cke am Fluss­ufer nun be­bau­en zu kön­nen: „An­ge­sichts der sehr ho­hen Ver­mie­tungs­quo­te un­se­res Pra­ger Be­stand­sport­fo­li­os, der star­ken Bü­ro­nach­fra­ge so­wie der ent­spre­chend dy­na­mi­schen Preis­ent­wick­lung am Stand­ort ist die­se Ei­gen­ent­wick­lung für uns ei­ne wich­ti­ge stra­te­gi­sche Port­fo­li­o­er­gän­zung am Kern­markt Prag. Die Nach­fra­ge nach den neu­en Flä­chen ist be­reits kurz nach Bau­start über­aus re­ge, wir kön­nen künf­tig so­wohl neu­en Mie­tern als auch be­ste­hen­den Mie­tern mit Ex­pan­si­ons­wün­schen ent­spre­chen­de Flä­chen bie­ten.“
Das tsche­chi­sche CA Im­mo-Be­stand­sport­fo­lio be­steht aus fünf Bü­ro­ge­bäu­den in Prag und in­klu­diert die Ri­ver Ci­ty Pra­gue-Bü­ro­ge­bäu­de Da­nu­be Hou­se (21.000 m²), Ama­zon Court (22.000 m²) und Ni­le Hou­se (19.000 m²), Ka­včí Ho­ry Of­fice Park so­wie das vor kur­zem er­wor­be­ne Bü­ro­ge­bäu­de Vi­sio­na­ry. Der Port­fo­li­o­wert liegt laut An­ga­ben der CA Im­mo bei rd. 361 Mil­lio­nen Eu­ro, das ent­spricht et­wa 8 Pro­zent des ge­sam­ten CA Im­mo Port­fo­li­os nach Buch­wert.
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Lichtnutzung fließt in ÖGNI-Kriterien

Tageslicht in der Zertifizierung

von Charles Steiner

Nichts ist nach­hal­ti­ger als na­tür­li­ches Ta­ges­licht, ist sich die Ös­ter­rei­chi­sche Ge­sell­schaft für Nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft si­cher - wes­we­gen sie die Kom­bi­na­ti­on aus Ta­ges­licht und Kunst­licht in der Kon­zi­pie­rung als Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­um für Zer­ti­fi­zie­run­gen ein­flie­ßen lässt. In ei­nem ak­tu­el­len Kurz­pa­per der ÖG­NI Ar­beits­grup­pe Licht ist das jetzt de­fi­niert wor­den. Kern­aus­sa­ge des Pa­pers: Wo Licht be­nö­tigt wird, soll es in der rich­ti­gen Qua­li­tät vor­han­den sein, wo kei­nes be­nö­tigt wird, soll kein Licht ein­ge­schal­tet sein, um En­er­gie zu spa­ren. Hoch­wer­ti­ges Kunst­licht soll­te da­bei durch die ef­fi­zi­en­te Nut­zung ei­ner ta­ges­licht­ge­steu­er­ten-, an­we­sen­heits- und zeit­ba­sier­ten Licht­steue­rung ge­nutzt wer­den. Dem­nach soll­ten wei­ter, so steht es in dem Pa­pier, Schnitt­stel­len und In­stal­la­tio­nen so ge­wählt sein, dass Um­bau­ten be­zie­hungs­wei­se tech­ni­sche Up­grades mit ge­rin­gem Auf­wand durch­ge­führt und auf zu­künf­ti­ge In­no­va­tio­nen um­ge­stellt wer­den kön­nen (The­ma Sen­sor Rea­di­ness, Hu­man Centric Light­ing).
Die­ses An­sin­nen hat auch ei­nen (kos­ten)-tech­ni­schen Hin­ter­grund: 90 Pro­zent des En­er­gie­ver­brauchs ent­fie­len auf den Be­trieb. Der Be­triebs­strom­ver­brauch sei da­bei „die mit Ab­stand wich­tigs­te Grö­ße in der En­er­gie­bi­lanz - und zu­gleich der wich­tigs­te Kos­ten­fak­tor“. In­ves­ti­tio­nen in ei­ne pro­fes­sio­nel­le Kunst­licht­pla­nung und hoch­wer­ti­ge Leuch­ten wür­den sich dem­nach sehr schnell amor­ti­sie­ren. Hoch­wer­ti­ge Leuch­ten, lan­ge Ga­ran­ti­en, kom­bi­niert mit ei­nem Licht­ma­nage­ment sei­en da­her der Schlüs­sel zu mehr Nach­hal­tig­keit und ge­rin­ge­ren Be­triebs­kos­ten.
Die ÖG­NI will aber noch ei­nen Schritt wei­ter­den­ken: Res­sour­cen spa­ren, Ab­fall ver­mei­den, Ma­te­ri­al wie­der­ver­wen­den: Nach­hal­tig­keit be­glei­tet künst­li­che Be­leuch­tung im ge­sam­ten Le­bens­zy­klus. Um­welt­scho­nen­de Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se, en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Pro­duk­te, in­tel­li­gen­te Licht­ma­nage­ment­sys­te­me und das rich­ti­ge Re­cy­cling ge­hö­ren zu­sam­men. Die ÖG­NI setzt sich da­her für ei­ne nach­voll­zieh­ba­re Lie­fer­ket­te, so­wie trans­pa­ren­te Stoff­strö­me ein. Die Ar­beits­grup­pe hat sich dar­auf ge­ei­nigt, im Zer­ti­fi­zie­rungs­pro­zess jetzt auch Qua­li­täts­merk­ma­le der Leuch­ten ab­zu­fra­gen. Ha­lo­gen­frei­heit, Si­li­kon­frei­heit, Crad­le to Crad­le Kon­zep­te so­wie ei­ne Wert­schöp­fungs­ket­te, die min­des­tens zu 50 Pro­zent in Eu­ro­pa nach­voll­zieh­bar ist, sol­len zu­künf­tig im Zer­ti­fi­kat be­wer­tet wer­den. Nach­wei­se kön­nen mit­tels EPDs (En­vi­ron­men­tal Pro­duct De­cla­ra­ti­ons) so­wie über die je­wei­li­gen Pro­dukt­da­ten­blät­ter ge­lie­fert wer­den, heißt es.
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Pamela Hoerr übernimmt von Brigitte Walter

Rochade im Real I.S.-Vorstand

von Charles Steiner

Per­so­nal­ro­cha­de im Vor­stand der Fonds­ge­sell­schaft der Bay­ern­LB, Re­al.I.S.: Der Auf­sichts­rat der­sel­ben hat jetzt Pa­me­la Ho­err neu in den Vor­stand des Im­mo­bi­li­en As­set Ma­na­gers be­stellt, schreibt die Bay­ern­LB in ei­ner ak­tu­el­len Aus­sen­dung. Sie wird die Po­si­ti­on zum 1. Ja­nu­ar 2020 an­tre­ten und über­nimmt bei der Re­al I.S. das As­set- und Fonds­ma­nage­ment. Sie folgt auf Bri­git­te Wal­ter, die Mit­te des Jah­res in den Ru­he­stand ge­gan­gen ist. Bis zum An­tritt von Ho­err wer­den die Auf­ga­ben des Res­sorts im Rah­men der be­ste­hen­den Ver­tre­tungs­re­ge­lung von Jo­chen Schenk in­te­ri­mis­tisch fort­ge­führt. Ho­err war zu­vor bei der Lu­xem­bur­ger Fonds­ge­sell­schaft Pa­tri­zia, wo sie in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren als Ge­schäfts­füh­re­rin fun­gier­te.
Ed­gar Zol­ler, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Re­al I.S. und Stv. Vor­stands­vor­sit­zen­der der Bay­ern­LB: „Wir freu­en uns sehr, mit Pa­me­la Ho­err ei­ne aus­ge­wie­se­ne As­set Ma­nage­ment-Spe­zia­lis­tin und Füh­rungs­per­sön­lich­keit für die Re­al I.S. ge­win­nen zu kön­nen. Sie wird das er­folg­rei­che As­set- und Fonds­ma­nage­ment der Re­al I.S. fort­füh­ren und mit ih­rer Er­fah­rung plan­voll aus­bau­en. An die­ser Stel­le möch­te ich mich noch ein­mal herz­lich bei Bri­git­te Wal­ter für die er­folg­rei­che Tä­tig­keit bei der Re­al I.S. be­dan­ken und ihr gleich­zei­tig für ih­re Zu­kunft al­les Gu­te wün­schen.“ Pa­me­la Ho­err war bei Pa­tri­zia seit 2016 als Coun­try Head und Ge­schäfts­füh­re­rin mit Zu­stän­dig­keit für das Port­fo­lio­ma­nage­ment tä­tig. Da­vor lei­te­te sie bei der Pa­tri­zia das As­set Ma­nage­ment in Deutsch­land. Ho­err ist zu­dem Mem­ber of the Roy­al In­sti­tu­ti­on of Char­te­red Sur­veyors (MRICS).
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Investments in Grazer Wohnbauprojekte

Ifa mit zwei neuen Projekten in Graz

von Stefan Posch

In Graz boomt ak­tu­ell der Wohn­bau oh­ne En­de. Nun hat auch die ifa an­ge­kün­digt, mit den Wohn­bau­pro­jek­ten „186 Grad | Woh­nen­sem­ble Graz Süd“ und „Bai­ern­stra­ße 59“ wei­te­re Neu­bau­woh­nun­gen zu schaf­fen. „Graz ist der am schnells­ten wach­sen­de Bal­lungs­raum Ös­ter­reichs. Das bie­tet An­le­gern Si­cher­heit mit lang­fris­ti­ger Ver­miet­bar­keit und sta­bi­len Ren­di­ten. Mit den In­vest­ments '186 Grad | Woh­nen­sem­ble Graz Süd' und 'Bai­ern­stra­ße 59' bie­ten wir An­le­gern ein­mal mehr at­trak­ti­ve Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments in der stei­ri­schen Lan­des­haupt­stadt“, so Mi­cha­el Ba­ert, Vor­stand der ifa AG.
Das In­vest­ment „186 Grad | Woh­nen­sem­ble Graz Süd“ liegt in Straß­gang, dem dritt­größ­ten Gra­zer Be­zirk. Das Pro­jekt mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von über 12 Mil­lio­nen Eu­ro um­fasst 44 Neu­bau­woh­nun­gen in Grö­ßen von 38 m² bis 74 m². Der Bau­start er­folgt im Herbst 2020, die Fer­tig­stel­lung ist im Som­mer 2022 ge­plant.
Mit dem Wohn­pro­jekt „Bai­ern­stra­ße 59“ en­steht in der Nä­he des Schloss Eg­gen­berg und um­fasst 33 Neu­bau­woh­nun­gen in Grö­ßen von 40 m² bis 63 m², das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men be­trägt über 8 Mil­lio­nen Eu­ro. Bau­be­ginn ist im Früh­jahr 2020, die Fer­tig­stel­lung ist für Früh­jahr 2022 ge­plant.
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Mehr als 1.200 interessierte in der Wiener Hofburg

Wiener Immobilien- und Mietrechtstag

von Stefan Posch

Be­reits zum fünf­ten Mal fand kürz­lich der Wie­ner Im­mo­bi­li­en- und Miet­rechts­tags statt. Auf­grund des gro­ßen Pu­bli­kums­in­ter­es­ses wur­de die Ver­an­stal­tung erst­ma­lig in der Wie­ner Hof­burg ab­ge­hal­ten. Mehr als 1.200 in­ter­es­sier­te Teil­neh­me aus al­len Be­rei­chen des Im­mo­bi­li­en­recht­rechts und der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft er­hiel­ten die Mög­lich­keit, ihr Fach­wis­sen auf den neu­es­ten Stand zu brin­gen. Ne­ben ei­ner Viel­zahl von recht­li­chen Vor­trä­gen vom Miet­recht über Woh­nungs­ei­gen­tums­recht bis zum Steu­er und Ge­büh­ren­recht wur­de schwer­punkt­mä­ßig auch das The­ma Nach­hal­tig­keit in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft an­ge­spro­chen. Den Be­ginn mach­te Tho­mas Mal­loth, der mit ei­nem Vor­trag die ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen auf­zeig­te. Zu in­ter­na­tio­na­len Pro­jek­ten spra­chen die Prä­si­den­tin des ULI Aus­tria Jas­min Sora­via und die Ge­schäfts­füh­re­rin der OiER (of­fi­ci­al Lea­der of the U4SSC Im­ple­men­ta­ti­on Pro­gram, ei­ne In­itia­ti­ve mit 16 UN-Or­ga­ni­sa­tio­nen) Ka­ri Eik. Ein wei­te­rer Block war den ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen des Im­mo­bi­li­en­markts ge­wid­met. Da­zu re­fe­rier­ten An­drea Pöch­ha­cker (EHL), Pe­ter Ulm und Mi­cha­el Pech. Wei­ters wur­den ak­tu­el­le The­men wie Airb­nb durch ei­ge­ne Re­fe­ra­te in die Ver­an­stal­tung auf­ge­nom­men.
„Qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Fort­bil­dung ist der Ga­rant für qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Leis­tun­gen“, re­sü­mier­te der Or­ga­ni­sa­tor Hel­mut Of­ner in sei­nem Schluss­wort und be­dank­te sich für das be­ein­dru­ckend gro­ße In­ter­es­se an der Ver­an­stal­tung.
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Matthias Horx spricht über Wohnen und Arbeiten

Zukunftsforscher Horx beim Design Dialog

von Stefan Posch

Der De­sign Dia­log, der die­sen Frei­tag (4. Ok­to­ber) in der Wie­ner Hof­burg ver­an­stal­tet wird, wird vom be­kann­ten Zu­kunfts­for­scher Mat­thi­as Horx er­öff­net. Der Ti­tel sei­ner Keyno­te ist „Woh­nen und Ar­bei­ten in der Welt von mor­gen“. Ins­be­son­de­re wird er auf die Le­bens- und Wohn­for­men der Zu­kunft, die im­mer mehr und im­mer un­ser Le­ben be­stim­men, nä­her ein­ge­hen. Das be­trifft al­le Be­rei­che, von den Ma­te­ria­li­en (Holz­trend, Crad­le to Crad­le) bis zu den neu­en Ur­ba­ni­sie­rungs­trends, in der die Stadt wie­der mehr den Be­woh­nern und Be­su­chern zu­rück­gibt und das Au­to zu­rück­drängt. Laut Horx wer­den ver­mehrt neue Na­tur-Re­kur­sio­nen ent­ste­hen (Green Buil­dings, Ur­ban Far­ming/Gar­de­ning) und die In­di­vi­dua­li­sie­rung wird ei­nen Ge­gen­trend zur Ver­ge­sell­schaf­tung er­zeu­gen. „Man kann die Zu­kunft nicht vor­aus­sa­gen, man kann nur gut vor­be­rei­tet sein. Die Öko­lo­gie, oder “das Öko­lo­gi­sche„ wird die Le­bens- und Wohn­for­men der Zu­kunft im­mer mehr und im­mer tie­fer be­stim­men“, be­tont Mat­thi­as Horx. „Wir wol­len Top Ent­schei­dungs­trä­ger aus den ver­schie­dens­ten Be­rei­chen mit­ein­an­der ver­net­zen und über die Zu­kunft dis­ku­tie­ren: es geht nicht nur um die Fra­ge, wie die Zu­kunft aus­se­hen wird, son­dern auch wie man sie un­ter Nut­zung von Syn­er­gi­en nach­hal­tig ge­stal­ten kann“, so Pe­ter Syrch und Sa­bi­ne Jä­ger, In­itia­to­ren des De­sign Dia­logs.
Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen fin­den Sie hier.
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Dreifach mit Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Award zum Tag: 3 Preise für BIG

von Stefan Posch

Gleich über ei­ne drei­fa­che Aus­zeich­nung kann sich die BIG bei der gest­ri­gen Ver­lei­hung des Staats­prei­ses Ar­chi­tek­tur und Nach­hal­tig­keit durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Nach­hal­tig­keit und Tou­ris­mus freu­en. Mit dem Tür­ken­wirt­ge­bäu­de der Bo­ku, dem Bil­dungs­quar­tier in der See­stadt As­pern und dem Jus­tiz­ge­bäu­de Salz­burg wur­den erst­mals in der Ge­schich­te des Staats­prei­ses gleich drei Pro­jek­te ei­nes ein­zel­nen Un­ter­neh­mens aus­ge­zeich­net.
„Das ist um­so be­mer­kens­wer­ter, als die Kon­kur­renz in die­sem Jahr so groß wie noch nie zu­vor war“, so BIG-Ge­schäfts­füh­rer Hans-Pe­ter Weiss nach der Ver­lei­hung durch Bun­des­mi­nis­te­rin Ma­ria Pa­tek. Ins­ge­samt prüf­te die Fach­ju­ry 50 Pro­jek­te aus ganz Ös­ter­reich, von de­nen schließ­lich 17 in die Short­list auf­ge­nom­men und in das Ren­nen um die be­gehr­ten Aus­zeich­nun­gen ge­schickt wur­den. Für höchs­te fach­li­che Qua­li­tät der Ein­rei­chun­gen sorg­te da­bei un­ter an­de­rem die stren­ge Nach­hal­tig­keits­be­wer­tung auf Ba­sis der kli­maak­tiv-Ge­bäu­de­stan­dards.„Dem­ent­spre­chend hoch war auch das Ni­veau beim dies­jäh­ri­gen Staats­preis. Um­so be­deu­ten­der ist es, wenn man trotz die­ser star­ken Kon­kur­renz re­üs­siert. Un­se­re drei prä­mier­ten Pro­jek­te ste­hen auch stell­ver­tre­tend für un­se­re lang­fris­ti­ge Stra­te­gie, bau­tech­ni­sche Nach­hal­tig­keit auf al­len Ebe­nen wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und da­mit neue Stan­dards zu eta­blie­ren“, so BIG-Ge­schäfts­füh­rer Hans-Pe­ter Weiss, der die drei­fa­che Aus­zeich­nung als „star­kes Si­gnal für die viel­sei­ti­ge und nach­hal­ti­ge In­no­va­ti­ons­kraft“ des Un­ter­neh­mens be­zeich­net.
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Reinhard Prüfert gibt an Franz Scheibenecker ab

Karriere zum Tag: Neu bei Örag

von Charles Steiner

Franz Scheibenecker Franz Scheibenecker
Nach­dem Rein­hard Prü­fert bei der Ör­ag als Team­lei­ter der Ab­tei­lung In­vest­ment über zwei Jah­re neu struk­tu­riert hat­te, gibt er auf ei­ge­nem Wunsch die Lei­tung an Franz Schei­ben­ecker ab und wird ab 1. Ok­to­ber wie­der als Se­ni­or In­vest­ment Mak­ler tä­tig sein. Das gab die Ör­ag via Pres­se­mit­tei­lung be­kannt. Franz Schei­ben­ecker war zu­letzt als Se­ni­or In­vest­ment Mak­ler in der EHL In­vest­ment Con­sul­ting tä­tig und war da­vor im Be­reich Wirt­schafts­prü­fung und Un­ter­neh­mens­be­ra­tung ak­tiv. Herr Schei­ben­ecker ist Im­mo­bi­li­en­treu­hän­der und Mit­glied der Roy­al In­sti­tu­ti­on of Char­te­red Sur­veyors (RICS). In sei­ner neu­en Funk­ti­on soll er den von Prü­fert ein­ge­schla­ge­nen Wachs­tums­kurs der Ör­ag wei­ter aus­bau­en und neue, in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren­grup­pen er­schlie­ßen, heißt es von­sei­ten des Un­ter­neh­mens.

Stefan Kerschbaumer neuer Standortleiter Kärnten

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

von Charles Steiner

Stefan KerschbaumerStefan Kerschbaumer
Mit Ste­fan Kersch­bau­mer hat Rust­ler ei­nen neu­en Stand­ort­lei­ter für die Kärnt­ner Nie­der­las­sung ein­ge­setzt. Wie Rust­ler be­kannt gab, folgt Kersch­bau­mer dem lang­jäh­ri­gen Stand­ort­lei­ter Klaus Po­basch­nig nach, der die Tä­tig­keit aus pri­va­ten Grün­den nie­der­le­gen hat­te müs­sen. Po­basch­nig wer­de Rust­ler aber in be­ra­ten­der Funk­ti­on zur Ver­fü­gung ste­hen.
Kersch­bau­mer ist seit 2015 für Rust­ler in lei­ten­der Funk­ti­on für die Haus­ver­wal­tungs­ak­ti­vi­tä­ten am Kärnt­ner Markt tä­tig. Er kön­ne da­bei auf rund 20 Jah­re Er­fah­rung bei be­kann­ten Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaf­ten in Kärn­ten als Haus­ver­wal­ter zu­rück­bli­cken. Die Nie­der­las­sung in Kärn­ten be­steht seit 2014.
Mar­tin Tro­ger, Ge­schäfts­füh­rer der Rust­ler Haus­ver­wal­tung, gra­tu­liert in ei­ner Stel­lung­nah­me dem neu­en Nie­der­las­sungs­lei­ter: „Er wird die kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ent­wick­lung von Rust­ler am Kärnt­ner Markt ge­währ­leis­ten.“
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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Data Manager im Bereich Asset Management (M/W)

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