Seit Monaten steht im Raum, dass die Signa die ehemalige Postsparkasse in Bestlage nach dem Umzug der Bawag in The Icon an die Universität vermieten könnte (immoflash berichtete). Damals war auch von einem Hotel oder Büros die Rede - doch letztere Pläne scheinen jetzt endgültig verworfen worden zu sein. Der Tageszeitung Standard zufolge wolle die Signa das von Otto Wagner 1912 erbaute Gebäude an die BIG vermieten. Diese wiederum will die Immobilie an Universitäten weitervermieten. Laut Bericht seien die Verhandlungen zwischen BIG und Signa bereits weit fortgeschritten, es fehle lediglich eine Zustimmung durch den BIG-Aufsichtsrat. Dabei könnte die Immobilie, die die Signa 2013 angekauft hatte, entweder langfristig an die BIG vermietet werden, auch eine Baurechtslösung sei möglich.
Ein Verkauf für das leerstehende Gebäude war vonseiten der Signa nicht angedacht worden, wie der immoflash im Juni berichtet hatte. Man habe eine eigentumswahrende Lösung haben wollen. Die Signa wollte zudem einen Mieter für das gesamte Gebäude.
Das achtgeschossige Gebäude der Österreichischen Postsparkasse war bis 2017 die Zentrale der Bawag P.S.K. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Universität der Angewandten Kunst Wiens.
Trotz einer sich scheinbar verlangsamenden Weltkonjunktur ziehen die Büromieten derzeit auf breiter Front an. Offenbar hat sich die Immobilienbranche in den zurückliegenden Jahren so sehr auf die Entwicklung von Wohnungen konzentriert, dass die Schaffung von neuen Büros etwas auf der Strecke geblieben ist. Die Leerstände sind nahezu überall im deutschen Sprachraum weiter zurück gegangen - und die Mietpreise steigen wieder deutlich.
Die höchsten Mieten für Bürofläche finden sich in Frankfurt, München und Berlin. Hier sind bis zu 30 Euro pro m² und Monat zu bezahlen. Teurer als Wien sind aber auch Hamburg (24,70 Euro). Und: Auch die durchschnittlichen Mieten liegen über Wien, nämlich München mit 19 Euro, Berlin 15,50 und Frankfurt 15 Euro.
Teuer, aber nicht mehr ganz so hoch, ist es schon jetzt in Köln (19,10 Euro) und Stuttgart (19,00 Euro). Das zeigt eine Auswertung von immowelt.de, in der die aktuellen Angebotsmieten für Büroimmobilien in den 14 größten Städten Deutschlands verglichen wurden. Es folgen Düsseldorf (29,40 Euro) und Hamburg (24,70 Euro). Weniger als 20 Euro pro Quadratmeter werden für Bürofläche in der Spitze in Köln (19,10 Euro) und Stuttgart (19 Euro) verlangt.
Widmet man sich den B-Städten, fällt das Preisniveau noch deutlicher. Die Höchstpreise liegen dort nahezu überall unter 15 Euro und im Median gar fast ausnahmslos unter 10 Euro.
Im April 2015 eröffnete die Familie Komarek das erste Schani Hotel Wien am Hauptbahnhof. Dabei wurden intelligente Services wie die individuelle Zimmerauswahl, der Mobile Check-in und der Zimmerschlüssel am Smartphone via eigene App sowie die multifunktionale Lobby etabliert.
Nun plant die Dachmarke die Expansion auf den deutschen Markt und im Jahr 2021 das Hotel Schani München eröffnen.
„In München werden wir noch ein Schäuferl nachlegen und Technologien und Design auf hohem Niveau vereinen“, verspricht CEO und Eigentümer Benedikt Komarek.
Wie das Hotel Schani Wien wird das Hotel Schani München in Kooperation mit der FutureHotel-Forschungsreihe des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO errichtet. Für die Architektur haben die Schani Hotels das renommierte Wiener Architekturbüro BWM engagiert.
„Ich bin mir sicher, dass der Wiener Charme und die Münchner Herzlichkeit an unserem neuen Standort eine einzigartige Atmosphäre schaffen werden“, so COO Markus Marth.
Echo kauft zwei Hotels in Budapest für 22 Millionen
von Gerhard Rodler
Ungarn ist wieder verstärkt im internationalen Investment-Blickpunkt. Jetzt kaufen auch wieder deutsche Investoren, die dafür bekannt sind, gerade in Ungarn jedenfalls nicht zu den Early Birds zu zählen.
Echo Partners hat den Kauf von zwei weiteren Hotelimmobilien abgeschlossen. Die Akquisitionen erfolgen für den Luxemburger Hotelfonds Echo Fund SCSp ("Echo "). Echo akquiriert die Vier-Stern Hotels Palazzo Zichy sowie Parlament in Budapest. Beide Hotels sind zentral gelegen und werden von Gästen exzellent bewertet.
Der Kauf der beiden Hotels in Budapest erfolgt kurz nach dem Erwerb des Radisson Blu Park Royal Palace Hotels in Wien am 19. Juli 2019 und ist ein weiterer Meilenstein für Echo im Aufbau eines diversifizierten kontinentaleuropäischen Hotelportfolios. Die Kernkompetenzen von Echo Partners, eine Transaktion durch Off-Market Sourcing abzuschließen, haben entscheidend zum Erfolg beigetragen. Der Kaufpreis für beide Hotels beträgt 22 Mio. Euro, was einer Ankaufsrendite von 6,0 Prozent entspricht und damit den Zielwert von 5 Prozent klar übertrifft. Der verbleibende WAULT beträgt 7 Jahre. In den vergangenen Jahren erzielten die 145 Zimmer der beiden Hotels eine Auslastung von mehr als 90 Prozent.
Der Vertrag mit dem Pächter ist zusätzlich als Triple Net Vertrag gestaltet und garantiert somit maximale Cashflows für die Echo-Investoren. Die Akquisition wurde teilweise über ein langfristiges Bankdarlehen mit einem Verschuldungsgrad von ca. 50 Prozent und fixierten Zinsen unter 2 Prozent p.a. finanziert.
Beide Hotels befinden sich in exzellenter Lage in der Innenstadt von Budapest und in unmittelbarer Nähe von Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Verkehrsmitteln. Laut Tripadvisor zählen beide Hotels zu den Top 10 in Budapest. Die Stadt selber ist eine der am schnellsten wachsenden Touristendestinationen, mit einer erwarteten zweistelligen Steigerungsrate von Zimmerpreisen, die schon in den vergangenen Jahren um über 10 Prozent p.a. gestiegen sind.
Darüber hinaus sieht Echo wesentliches Wertsteigerungspotential durch proaktives Asset Management, insbesondere auch aus dem mittel- und langfristigen Wachstum der Pachterträge.
Die von FCR jüngst durchgeführte Kapitalerhöhung konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Wie der auf Einkaufs- und Fachmarktzentren in Deutschland spezialisierte Investor mitteilt, seien sämtliche angebotenen 335.084 Aktien vollständig platziert. Bei einem Platzierungspreis von 9,50 Euro konnte man Emissionserlös von brutto rd. 3,2 Millionen Euro lukrieren. Diese Mittel sollen für den weiteren Ausbau des Immobilienportfolios verwendet werden, mit der Kapitalerhöhung steige das Grundkapital um 335.084 Euro auf knapp 9,15 Millionen Euro.
Die neuen ab dem 1. Jänner 2019 gewinnberechtigten Aktien werden, so FCR, nach Eintragung der Kapitalerhöhung voraussichtlich am 11. Oktober in die bestehende Notierung im m:access an der Börse München sowie im Scale-Segment des Freiverkehrs (Open Market) an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.
Die Real I.S. hat ein circa 9.200 m² umfassendes Büroobjekt in der rue des Quatre Bras und eine circa 9.100 m² umfassende Mixed-Use Immobilie am Place Jean Jacobs für den offenen Spezial-AIF „BGV VIII Europa“ erworben. Verkäufer war AXA Investment Managers - Real Assets im Auftrag der AXA Belgium S.A.. Über die Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart.
Das erste Objekt befindet sich an der Rue des Quarte Bras 19 in unmittelbarer Nähe zum bekannten Palais de Justice und wurde 2010 fertiggestellt. Auf neun oberirdischen und vier unterirdischen Geschossen verfügt das Gebäude über 8.200 m² Bürofläche sowie 1.000 m² Archivfläche. Zusätzlich sind aktuell 80 Stellplätze vorhanden. Die Immobilie ist langfristig an einen staatlichen Mieter vermietet.
Das zweite Gebäude liegt am Place Jean Jacobs 10 und wurde 2008 erbaut. Es umfasst neben 8.000 m² Bürofläche 200 weitere Quadratmeter Archiv- und 900 m² Wohnfläche. Die Immobilie verfügt über zehn Ober- sowie drei Untergeschosse und beinhaltet 55 Stellplätze. Die Büro- und Archivflächen sowie die Mehrzahl der Stellplätze sind ebenfalls langfristig an einen staatlichen Mieter vermietet.
„Der Büromarkt in Brüssel zeichnet sich durch wachsende Spitzenmieten und niedrige Leerstandsquoten aus. Die zentrale Lage der Objekte innerhalb der Stadt und die günstige Verkehrsanbindung machen die Objekte zu einem guten Investment“, sagt Axel Schulz, Global Head of Investmentmanagement der Real I.S. AG. „Die Ansiedelung vieler europäischer Behörden, nationaler Vertretungen und NGOs sorgt zudem für eine nachhaltig anhaltende Nachfrage nach modernen Büroflächen. Durch die langfristige Vermietung der Büroflächen an staatliche Mieter konnten wir zwei nachhaltige Investment für den BGV VIII Europa tätigen.“
Die immer noch weiter abstürzenden Renditen für vermietete Büroobjekte in Deutschland - zwischenzeitig geht man am Markt von nur knapp über zwei Prozent in Bestlagen in einem Jahr aus - haben den Effekt, dass immer mehr Investoren ihr Heil in B- und C-Lagen suchen. Dies vor allem dann, wenn diese im Umfeld von A-Lagen liegen. Folgerichtig hat jetzt die publity ein schon älteres Bürogebäude in Eschborn bei Frankfurt a.M. für den eigenen Immobilienbestand gekauft.
Das 2001 erbaute und 2019 modernisierte Objekt mit einer vermietbaren Fläche von 17.247 m² sowie 268 Pkw-Stellplätzen ist vollständig vermietet. Die durchschnittliche Restmietlaufzeit (WALT) im Objekt beläuft sich auf rund 4,5 Jahre. Zu den Hauptmietern gehören Cisco Systems GmbH, Continental Teves AG & Co sowie das Fast Lane Institute. Die jährliche Nettokaltmiete beläuft sich aktuell auf rund 2,6 Mio. Euro. Über den Kaufpreis der Multi-Tenant-Büroimmobilie wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Objekt liegt in der Bürostadt Eschborn in unmittelbarer Nähe zu Frankfurt am Main und zeichnet sich durch eine hervorragende Lage und eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur aus. Der Frankfurter Flughafen und die Innenstadt der Main-Metropole sind dank eines gut ausgebauten Autobahnnetzwerks sowie öffentlichen Personennahverkehrs innerhalb weniger Minuten erreichbar. Ferner bietet Eschborn mit seiner Nähe zu zahlreichen Naherholungsgebieten eine hohe Lebensqualität. Eschborn ist in den vergangenen Jahren ein begehrter Bürostandort an der Frankfurter Stadtgrenze geworden, an dem sich zahlreiche nationale und internationale Unternehmen wie Vodafone, EY, Deutsche Bahn, SAP oder auch die Deutsche Börse angesiedelt haben. In Eschborn war publity bereits erfolgreich als Asset Manager aktiv: In 2017 wurde der rund 41.000 m² große „LG Tower“ für einen Kunden profitabel veräußert, nachdem der Vermietungsstand deutlich verbessert und somit die Immobilie wertsteigernd weiterentwickelt worden war.
Luxemburger Family Office-Fondsspezialist investiert in Retail
von Gerhard Rodler
Der Asset- und Investment-Fondsspezialist Mimco Capital aus Luxemburg hat für seinen neuen Fonds Everest One einen hohen einstelligen Millionenbetrag in ein Einzelhandelsobjekt in Alsfeld investiert. Die Immobilie ist langfristig an die Möbelkette Roller vermietet.
Das Einzelhandelsobjekt im mittelhessischen Alsfeld umfasst rund 8.900 m² Nutzfläche. Es ist langfristig an die Möbelkette Roller Möbelhaus vermietet und stammt aus dem Jahr 1984 Der neue Everest One wurde nach Luxemburger Recht als SICAV-FIAR aufgelegt und richtet sich an deutsche und französische Family Offices und institutionelle Investoren. Er fokussiert sich auf Investitionen in höherrentierliche Liegenschaften mit Restrukturierungsbedarf sowie weiterem Potential. Dazu gehören Einzelhandelsobjekte sowie Bürogebäude, vorwiegend in Deutschland.
Im Einzelfall werden auch Hotels und andere Gewerbeimmobilien erworben. Insbesondere wird in Immobilien mit Management-Aufwand bzw. Restrukturierungsbedarf sowie in Projektrevitalisierungen investiert. Das Zielvolumen beträgt 400 Millionen Euro.
Österreich ist so sicher wie noch nie. Denn im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtkriminalität um rund 7 Prozent gesunken.Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in der Auswertung der Erhebung von FindMyHome.at. Die grundlegende Stimmung ist sehr positiv: Rund 85 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrer Wohnsituation sicher oder sogar sehr sicher. Lediglich ein geringer Anteil beantwortete die Frage „Wie sicher fühlst du dich in deiner Wohnung/deinem Haus?“ mit wenig oder gar nicht sicher.
Ein geringes Sicherheitsempfinden ist laut Erhebung besonders für Frauen, Singles und ältere Menschen ein Thema. So fühlen sich Männer (54 Prozent) deutlich sicherer im Eigenheim als Frauen (39 Prozent). Das geringste Sicherheitsgefühl haben allerdings ältere Menschen zwischen fünfzig und sechzig Jahren. Rund ein Viertel (24 Prozent) der Teilnehmer hat in ihrem Zuhause ein „gar nicht sicheres“ Wohnempfinden. Zudem zeigt sich, dass sich Personen, die alleine wohnen bzw. Single sind, weniger sicher fühlen: 67 Prozent jener Befragten gaben ein „gar nicht sicheres“ Empfinden an.
Ob der eigene Wohnraum als sicher empfunden wird, hängt laut Erhebung auch von der Wohnlage und der Immobilienart ab. So fühlen sich beispielsweise Personen aus den Bundesländern in ihrem Zuhause sicherer (56 Prozent) als Befragte, die in Wien leben (43 Prozent). Sicherheit ist der Befragung zufolge auch eine Frage der Wohnart: So führt eine Wohnung zu einem höheren Sicherheitsgefühl als ein Haus. Vergleicht man zudem Neubau/Altbau, dann sind es Personen, die in einem Neubau leben, die sich sicherer fühlen.
Eine Sicherheitstür (59 Prozent), eine Alarmanlage (30 Prozent) oder auch ein Hund, der abschreckend wirken soll, sind häufige Maßnahmen, die für ein sicheres Wohnempfinden sorgen und bereits zum Einsatz kommen. Diese Faktoren sind besonders für Männer wichtig: 70 Prozent der männlichen Teilnehmer haben bereits Maßnahmen gesetzt. Die Hälfte der befragten Frauen hingegen gab an, keine Erfahrung mit Sicherheitsmaßnahmen zu haben.
Anfang 2018 wurde die BEB Real Invest GmbH (BEB) von einem ihrer Investoren beauftragt, mehrheitlich Fondsanteile an einer größeren Immobilienfondsgesellschaft mit dem Schwerpunkt Gewerbeimmobilien (Mega 4 GbR) in Berlin-Hellersdorf mit einer Gesamtnutzungsfläche von rd. 45.000 m² und rd. 400 Stellplätzen zu akquirieren.
Das insgesamt gezeichnete Eigenkapital der Gesellschaft beträgt rd. 75 Millionen Euro und wurde ursprünglich von rd. 1.450 Anlegern gehalten.
Zwischenzeitlich wurde der Erwerb von mehr als 1.200 Anteilen über die BEB abgewickelt, wodurch der Investor eine Übernahmequote von rd. 91,7 Prozent an der Gesellschaft erzielen konnte und somit seine maximal geplante Erwerbsquote erreicht hat. Die BEB Real Invest GmbH ist eine Gesellschaft der Claus Unternehmensgruppe.
Seit Monaten steht im Raum, dass die Signa die ehemalige Postsparkasse in Bestlage nach dem Umzug der Bawag in The Icon an die Universität vermieten könnte (immoflash berichtete). Damals war auch von einem Hotel oder Büros die Rede - doch letztere Pläne scheinen jetzt endgültig verworfen worden zu sein. Der Tageszeitung Standard zufolge wolle die Signa das von Otto Wagner 1912 erbaute Gebäude an die BIG vermieten. Diese wiederum will die Immobilie an Universitäten weitervermieten. Laut Bericht seien die Verhandlungen zwischen BIG und Signa bereits weit fortgeschritten, es fehle lediglich eine Zustimmung durch den BIG-Aufsichtsrat. Dabei könnte die Immobilie, die die Signa 2013 angekauft hatte, entweder langfristig an die BIG vermietet werden, auch eine Baurechtslösung sei möglich.
Ein Verkauf für das leerstehende Gebäude war vonseiten der Signa nicht angedacht worden, wie der immoflash im Juni berichtet hatte. Man habe eine eigentumswahrende Lösung haben wollen. Die Signa wollte zudem einen Mieter für das gesamte Gebäude.
Das achtgeschossige Gebäude der Österreichischen Postsparkasse war bis 2017 die Zentrale der Bawag P.S.K. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Universität der Angewandten Kunst Wiens.
Selbst in B-Städten steigen Mieten
Deutsche Büros teurer
von Gerhard Rodler
Trotz einer sich scheinbar verlangsamenden Weltkonjunktur ziehen die Büromieten derzeit auf breiter Front an. Offenbar hat sich die Immobilienbranche in den zurückliegenden Jahren so sehr auf die Entwicklung von Wohnungen konzentriert, dass die Schaffung von neuen Büros etwas auf der Strecke geblieben ist. Die Leerstände sind nahezu überall im deutschen Sprachraum weiter zurück gegangen - und die Mietpreise steigen wieder deutlich.
Die höchsten Mieten für Bürofläche finden sich in Frankfurt, München und Berlin. Hier sind bis zu 30 Euro pro m² und Monat zu bezahlen. Teurer als Wien sind aber auch Hamburg (24,70 Euro). Und: Auch die durchschnittlichen Mieten liegen über Wien, nämlich München mit 19 Euro, Berlin 15,50 und Frankfurt 15 Euro.
Teuer, aber nicht mehr ganz so hoch, ist es schon jetzt in Köln (19,10 Euro) und Stuttgart (19,00 Euro). Das zeigt eine Auswertung von immowelt.de, in der die aktuellen Angebotsmieten für Büroimmobilien in den 14 größten Städten Deutschlands verglichen wurden. Es folgen Düsseldorf (29,40 Euro) und Hamburg (24,70 Euro). Weniger als 20 Euro pro Quadratmeter werden für Bürofläche in der Spitze in Köln (19,10 Euro) und Stuttgart (19 Euro) verlangt.
Widmet man sich den B-Städten, fällt das Preisniveau noch deutlicher. Die Höchstpreise liegen dort nahezu überall unter 15 Euro und im Median gar fast ausnahmslos unter 10 Euro.
Im April 2015 eröffnete die Familie Komarek das erste Schani Hotel Wien am Hauptbahnhof. Dabei wurden intelligente Services wie die individuelle Zimmerauswahl, der Mobile Check-in und der Zimmerschlüssel am Smartphone via eigene App sowie die multifunktionale Lobby etabliert.
Nun plant die Dachmarke die Expansion auf den deutschen Markt und im Jahr 2021 das Hotel Schani München eröffnen.
„In München werden wir noch ein Schäuferl nachlegen und Technologien und Design auf hohem Niveau vereinen“, verspricht CEO und Eigentümer Benedikt Komarek.
Wie das Hotel Schani Wien wird das Hotel Schani München in Kooperation mit der FutureHotel-Forschungsreihe des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO errichtet. Für die Architektur haben die Schani Hotels das renommierte Wiener Architekturbüro BWM engagiert.
„Ich bin mir sicher, dass der Wiener Charme und die Münchner Herzlichkeit an unserem neuen Standort eine einzigartige Atmosphäre schaffen werden“, so COO Markus Marth.
Echo kauft zwei Hotels in Budapest für 22 Millionen
Deutsche wagen sich wieder nach Ungarn
von Gerhard Rodler
Ungarn ist wieder verstärkt im internationalen Investment-Blickpunkt. Jetzt kaufen auch wieder deutsche Investoren, die dafür bekannt sind, gerade in Ungarn jedenfalls nicht zu den Early Birds zu zählen.
Echo Partners hat den Kauf von zwei weiteren Hotelimmobilien abgeschlossen. Die Akquisitionen erfolgen für den Luxemburger Hotelfonds Echo Fund SCSp ("Echo "). Echo akquiriert die Vier-Stern Hotels Palazzo Zichy sowie Parlament in Budapest. Beide Hotels sind zentral gelegen und werden von Gästen exzellent bewertet.
Der Kauf der beiden Hotels in Budapest erfolgt kurz nach dem Erwerb des Radisson Blu Park Royal Palace Hotels in Wien am 19. Juli 2019 und ist ein weiterer Meilenstein für Echo im Aufbau eines diversifizierten kontinentaleuropäischen Hotelportfolios. Die Kernkompetenzen von Echo Partners, eine Transaktion durch Off-Market Sourcing abzuschließen, haben entscheidend zum Erfolg beigetragen. Der Kaufpreis für beide Hotels beträgt 22 Mio. Euro, was einer Ankaufsrendite von 6,0 Prozent entspricht und damit den Zielwert von 5 Prozent klar übertrifft. Der verbleibende WAULT beträgt 7 Jahre. In den vergangenen Jahren erzielten die 145 Zimmer der beiden Hotels eine Auslastung von mehr als 90 Prozent.
Der Vertrag mit dem Pächter ist zusätzlich als Triple Net Vertrag gestaltet und garantiert somit maximale Cashflows für die Echo-Investoren. Die Akquisition wurde teilweise über ein langfristiges Bankdarlehen mit einem Verschuldungsgrad von ca. 50 Prozent und fixierten Zinsen unter 2 Prozent p.a. finanziert.
Beide Hotels befinden sich in exzellenter Lage in der Innenstadt von Budapest und in unmittelbarer Nähe von Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Verkehrsmitteln. Laut Tripadvisor zählen beide Hotels zu den Top 10 in Budapest. Die Stadt selber ist eine der am schnellsten wachsenden Touristendestinationen, mit einer erwarteten zweistelligen Steigerungsrate von Zimmerpreisen, die schon in den vergangenen Jahren um über 10 Prozent p.a. gestiegen sind.
Darüber hinaus sieht Echo wesentliches Wertsteigerungspotential durch proaktives Asset Management, insbesondere auch aus dem mittel- und langfristigen Wachstum der Pachterträge.
Kapitalerhöhung von 3,2 Millionen Euro durch
FCR platziert vollständig
von Charles Steiner
Die von FCR jüngst durchgeführte Kapitalerhöhung konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Wie der auf Einkaufs- und Fachmarktzentren in Deutschland spezialisierte Investor mitteilt, seien sämtliche angebotenen 335.084 Aktien vollständig platziert. Bei einem Platzierungspreis von 9,50 Euro konnte man Emissionserlös von brutto rd. 3,2 Millionen Euro lukrieren. Diese Mittel sollen für den weiteren Ausbau des Immobilienportfolios verwendet werden, mit der Kapitalerhöhung steige das Grundkapital um 335.084 Euro auf knapp 9,15 Millionen Euro.
Die neuen ab dem 1. Jänner 2019 gewinnberechtigten Aktien werden, so FCR, nach Eintragung der Kapitalerhöhung voraussichtlich am 11. Oktober in die bestehende Notierung im m:access an der Börse München sowie im Scale-Segment des Freiverkehrs (Open Market) an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.
Zwei Objekte des "Selection Portfolios":
Real I.S. kauft im Zentrum Brüssels
von Gerhard Rodler
Die Real I.S. hat ein circa 9.200 m² umfassendes Büroobjekt in der rue des Quatre Bras und eine circa 9.100 m² umfassende Mixed-Use Immobilie am Place Jean Jacobs für den offenen Spezial-AIF „BGV VIII Europa“ erworben. Verkäufer war AXA Investment Managers - Real Assets im Auftrag der AXA Belgium S.A.. Über die Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart.
Das erste Objekt befindet sich an der Rue des Quarte Bras 19 in unmittelbarer Nähe zum bekannten Palais de Justice und wurde 2010 fertiggestellt. Auf neun oberirdischen und vier unterirdischen Geschossen verfügt das Gebäude über 8.200 m² Bürofläche sowie 1.000 m² Archivfläche. Zusätzlich sind aktuell 80 Stellplätze vorhanden. Die Immobilie ist langfristig an einen staatlichen Mieter vermietet.
Das zweite Gebäude liegt am Place Jean Jacobs 10 und wurde 2008 erbaut. Es umfasst neben 8.000 m² Bürofläche 200 weitere Quadratmeter Archiv- und 900 m² Wohnfläche. Die Immobilie verfügt über zehn Ober- sowie drei Untergeschosse und beinhaltet 55 Stellplätze. Die Büro- und Archivflächen sowie die Mehrzahl der Stellplätze sind ebenfalls langfristig an einen staatlichen Mieter vermietet.
„Der Büromarkt in Brüssel zeichnet sich durch wachsende Spitzenmieten und niedrige Leerstandsquoten aus. Die zentrale Lage der Objekte innerhalb der Stadt und die günstige Verkehrsanbindung machen die Objekte zu einem guten Investment“, sagt Axel Schulz, Global Head of Investmentmanagement der Real I.S. AG. „Die Ansiedelung vieler europäischer Behörden, nationaler Vertretungen und NGOs sorgt zudem für eine nachhaltig anhaltende Nachfrage nach modernen Büroflächen. Durch die langfristige Vermietung der Büroflächen an staatliche Mieter konnten wir zwei nachhaltige Investment für den BGV VIII Europa tätigen.“
publity kauft Büroimmobilie in Eschborn:
Speckgürtel für office-Lagen wächst
von Gerhard Rodler
Die immer noch weiter abstürzenden Renditen für vermietete Büroobjekte in Deutschland - zwischenzeitig geht man am Markt von nur knapp über zwei Prozent in Bestlagen in einem Jahr aus - haben den Effekt, dass immer mehr Investoren ihr Heil in B- und C-Lagen suchen. Dies vor allem dann, wenn diese im Umfeld von A-Lagen liegen. Folgerichtig hat jetzt die publity ein schon älteres Bürogebäude in Eschborn bei Frankfurt a.M. für den eigenen Immobilienbestand gekauft.
Das 2001 erbaute und 2019 modernisierte Objekt mit einer vermietbaren Fläche von 17.247 m² sowie 268 Pkw-Stellplätzen ist vollständig vermietet. Die durchschnittliche Restmietlaufzeit (WALT) im Objekt beläuft sich auf rund 4,5 Jahre. Zu den Hauptmietern gehören Cisco Systems GmbH, Continental Teves AG & Co sowie das Fast Lane Institute. Die jährliche Nettokaltmiete beläuft sich aktuell auf rund 2,6 Mio. Euro. Über den Kaufpreis der Multi-Tenant-Büroimmobilie wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Objekt liegt in der Bürostadt Eschborn in unmittelbarer Nähe zu Frankfurt am Main und zeichnet sich durch eine hervorragende Lage und eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur aus. Der Frankfurter Flughafen und die Innenstadt der Main-Metropole sind dank eines gut ausgebauten Autobahnnetzwerks sowie öffentlichen Personennahverkehrs innerhalb weniger Minuten erreichbar. Ferner bietet Eschborn mit seiner Nähe zu zahlreichen Naherholungsgebieten eine hohe Lebensqualität. Eschborn ist in den vergangenen Jahren ein begehrter Bürostandort an der Frankfurter Stadtgrenze geworden, an dem sich zahlreiche nationale und internationale Unternehmen wie Vodafone, EY, Deutsche Bahn, SAP oder auch die Deutsche Börse angesiedelt haben. In Eschborn war publity bereits erfolgreich als Asset Manager aktiv: In 2017 wurde der rund 41.000 m² große „LG Tower“ für einen Kunden profitabel veräußert, nachdem der Vermietungsstand deutlich verbessert und somit die Immobilie wertsteigernd weiterentwickelt worden war.
Luxemburger Family Office-Fondsspezialist investiert in Retail
Everest One Fonds hat erstes Objekt
von Gerhard Rodler
Der Asset- und Investment-Fondsspezialist Mimco Capital aus Luxemburg hat für seinen neuen Fonds Everest One einen hohen einstelligen Millionenbetrag in ein Einzelhandelsobjekt in Alsfeld investiert. Die Immobilie ist langfristig an die Möbelkette Roller vermietet.
Das Einzelhandelsobjekt im mittelhessischen Alsfeld umfasst rund 8.900 m² Nutzfläche. Es ist langfristig an die Möbelkette Roller Möbelhaus vermietet und stammt aus dem Jahr 1984 Der neue Everest One wurde nach Luxemburger Recht als SICAV-FIAR aufgelegt und richtet sich an deutsche und französische Family Offices und institutionelle Investoren. Er fokussiert sich auf Investitionen in höherrentierliche Liegenschaften mit Restrukturierungsbedarf sowie weiterem Potential. Dazu gehören Einzelhandelsobjekte sowie Bürogebäude, vorwiegend in Deutschland.
Im Einzelfall werden auch Hotels und andere Gewerbeimmobilien erworben. Insbesondere wird in Immobilien mit Management-Aufwand bzw. Restrukturierungsbedarf sowie in Projektrevitalisierungen investiert. Das Zielvolumen beträgt 400 Millionen Euro.
Männer mehr, Frauen etwas weniger, aber
Österreicher fühlen sich sicher wie nie zuvor
von Gerhard Rodler
Österreich ist so sicher wie noch nie. Denn im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtkriminalität um rund 7 Prozent gesunken.Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in der Auswertung der Erhebung von FindMyHome.at. Die grundlegende Stimmung ist sehr positiv: Rund 85 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrer Wohnsituation sicher oder sogar sehr sicher. Lediglich ein geringer Anteil beantwortete die Frage „Wie sicher fühlst du dich in deiner Wohnung/deinem Haus?“ mit wenig oder gar nicht sicher.
Ein geringes Sicherheitsempfinden ist laut Erhebung besonders für Frauen, Singles und ältere Menschen ein Thema. So fühlen sich Männer (54 Prozent) deutlich sicherer im Eigenheim als Frauen (39 Prozent). Das geringste Sicherheitsgefühl haben allerdings ältere Menschen zwischen fünfzig und sechzig Jahren. Rund ein Viertel (24 Prozent) der Teilnehmer hat in ihrem Zuhause ein „gar nicht sicheres“ Wohnempfinden. Zudem zeigt sich, dass sich Personen, die alleine wohnen bzw. Single sind, weniger sicher fühlen: 67 Prozent jener Befragten gaben ein „gar nicht sicheres“ Empfinden an.
Ob der eigene Wohnraum als sicher empfunden wird, hängt laut Erhebung auch von der Wohnlage und der Immobilienart ab. So fühlen sich beispielsweise Personen aus den Bundesländern in ihrem Zuhause sicherer (56 Prozent) als Befragte, die in Wien leben (43 Prozent). Sicherheit ist der Befragung zufolge auch eine Frage der Wohnart: So führt eine Wohnung zu einem höheren Sicherheitsgefühl als ein Haus. Vergleicht man zudem Neubau/Altbau, dann sind es Personen, die in einem Neubau leben, die sich sicherer fühlen.
Eine Sicherheitstür (59 Prozent), eine Alarmanlage (30 Prozent) oder auch ein Hund, der abschreckend wirken soll, sind häufige Maßnahmen, die für ein sicheres Wohnempfinden sorgen und bereits zum Einsatz kommen. Diese Faktoren sind besonders für Männer wichtig: 70 Prozent der männlichen Teilnehmer haben bereits Maßnahmen gesetzt. Die Hälfte der befragten Frauen hingegen gab an, keine Erfahrung mit Sicherheitsmaßnahmen zu haben.
Mehrheit des Berliner Immofonds gesichert:
BEB Real Invest übernimmt Mega 4
von Gerhard Rodler
Anfang 2018 wurde die BEB Real Invest GmbH (BEB) von einem ihrer Investoren beauftragt, mehrheitlich Fondsanteile an einer größeren Immobilienfondsgesellschaft mit dem Schwerpunkt Gewerbeimmobilien (Mega 4 GbR) in Berlin-Hellersdorf mit einer Gesamtnutzungsfläche von rd. 45.000 m² und rd. 400 Stellplätzen zu akquirieren.
Das insgesamt gezeichnete Eigenkapital der Gesellschaft beträgt rd. 75 Millionen Euro und wurde ursprünglich von rd. 1.450 Anlegern gehalten.
Zwischenzeitlich wurde der Erwerb von mehr als 1.200 Anteilen über die BEB abgewickelt, wodurch der Investor eine Übernahmequote von rd. 91,7 Prozent an der Gesellschaft erzielen konnte und somit seine maximal geplante Erwerbsquote erreicht hat. Die BEB Real Invest GmbH ist eine Gesellschaft der Claus Unternehmensgruppe.
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Wenn die Politik mitmischt
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
[cite1]
Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
[cite2]
Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
[cite3]
Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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Die Immobilienwelt zu erobern, war nicht langfristig geplante Strategie von Rechtsanwältin Daniela Witt-Dörring. Mit einem ausgesprochenen Talent für rechtlich komplexe Angelegenheiten ausgestattet, hat sie sich aber diese Spezialisierung schließlich ausgesucht und ihre herausragende Expertise erarbeitet.
Das kann man über die CÄSAR-Siegerin 2014 im Bereich 'Real Estate Consulting' getrost so sagen. So kam es auch nicht von ungefähr, dass die langjährige Partnerin der Kanzlei Weber & Co, Daniela Witt-Dörring, von Margret Funk angesprochen wurde, um in die Gründungsriege des Frauennetzwerkes Salon Real einzusteigen und dort die Weichen mitzustellen. Das Erstgespräch zu diesem Projekt fand bezeichnender Weise in der frühlingshaften Allee zur Gloriette, am Weg zum jährlichen Frühstück des Immobilien Magazins statt. Witt-Dörring war sofort Feuer und Flamme für diese Aufgabe und wirkte tatkräftig mit, als die Idee einige Monate später schließlich begann, Formen anzunehmen.
Die Juristin verriet im Gespräch, dass sie sich damals sehr geschmeichelt gefühlt hat. Es wundert aber nicht. Witt-Dörring hat nach Beendigung ihrer beiden Studien Jus und BWL sofort das Schicksal in die eigene Hand genommen und gemeinsam mit einer Studienkollegin eine Kanzlei gegründet. "Ich wusste zu diesem Zeitpunkt einfach schon, dass ich keine besonders große Eignung für Hierarchien habe. Nicht, dass ich mich nicht auch in großen Strukturen zurechtfinde - aber ich dachte von Anfang an, dass mir mit meiner Ausbildung, meiner guten Vernetzung und meinem Kopf die Welt offensteht." Die beiden Absolventinnen begannen ihre ersten Sporen dann praktisch mit allem zu verdienen, was sich akquirieren ließ - gerichtliche Tätigkeiten, Schadensersatzfälle für Mandanten aus der C-Schicht, Frauenberatung - und jede Menge Organisationsleistung. Bis eines Tages der Kanzlei der erste Immobilienauftrag erteilt wurde - eine historische Markthalle in Bratislava. Witt-Dörring erarbeitete sich das nötige Know-how für dieses Projekt im Alleingang, recherchierte und büffelte - und war am Ende erstaunt, dass alle Beteiligten mit der Leistung hochzufrieden waren. So zufrieden, dass als Folgeauftrag die Abwicklung eines weiteren Deals in der Slowakei beauftragt wurde, nämlich Kauf einer großen Brauerei. Und so nahm die Empfehlungsschleife ihren Lauf. "In den 90ern wurde in der Immobilienwelt ein 'wilder Stil' gepflegt. Die Transaktionsgeschwindigkeit und das Adrenalin, ob alles gut geht und die Klienten bekommen, was sie wollen - das hat mich sehr geprägt." so Witt-Dörring über ihr Engagement. Strategisches Business Development gab es damals nicht in der Kanzlei, die Spezialisierung auf Zinshäuser und Bauträger kam dann von selbst. Mittlerweile ist das anders. Nach der Trennung von ihrer ersten Kanzleipartnerin, die ein Richteramt übernahm, kam die nächste Station mit Stefan Weber. Seine Wirtschaftskanzlei bildete den perfekten Rahmen für Witt-Dörring's weitere Schritte. Sie fand dort genau das richtige Umfeld, um sich ganz auf ihre große Stärke zu fokussieren: Die Vertragserrichtung. "Ein guter Vertrag ist die Gestaltung einer Win-Win-Situation. So können spätere Streitigkeiten weitgehend vorweggenommen werden", sagt die Expertin aus jahrelanger Erfahrung.
Ihr Berufsleben bereits in jungen Jahren selbst in die Hand zu nehmen, bedeutete für die Rechtsanwältin, nicht zu zögern, die richtigen Fragen zu stellen: "Die Kunst ist, sich die Antworten auch wirklich anzuhören und dann daraus die eigenen Schlüsse zu ziehen." Und nicht zuletzt ist auch für die Beantwortung von spezifischen Fragen der Branchenkolleginnen der Salon Real ins Leben gerufen worden. Für Witt-Dörring geht die Mission des Salons aber darüber hinaus: "Der Salon Real hat sich der aktiven Förderung der Mitglieder verschreiben. Wir ermöglichen, dass auch jene mit Informationen versorgt werden, die sonst zurückhaltender sind und womöglich nicht aktiv um Unterstützung bitten."