Mankos beim Grenzkataster

Nur jedes 10. Grundstück hat rechtlich verbindliche Fläche

von Gerhard Rodler

Wo hört ein Grundstück auf und wo fängt das andere an? Der Blick ins Grundbuch hilft oft nicht. Die im Grundbucheintrag vermerkte Fläche gibt nämlich keine Rechtssicherheit und auch die Maße im Grundsteuerkataster sind nicht rechtsgültig, meint der Immobiliendienstleister McMakler in einer Stellungnahme.
„Bisher haben aber nur relativ wenige Österreicher dieses Angebot genutzt, vermutlich weil die Eintragung nicht ganz einfach ist: Das Grundstück muss nicht nur umfassend vermessen werden, es müssen auch alle anliegenden Eigentümer der Grenzziehung zustimmen“, berichtet Jakob Cerbe, Geschäftsführer Österreich von McMakler. Stimmen alle Beteiligten zu, werden die Grenzpunkte und topographischen Gegebenheiten messtechnisch erfasst und in einer öffentlichen Urkunde zusammengefasst. Damit das Grundstück ins Grenzkataster einverleibt werden kann, wird der Plan zusammen mit den schriftlichen Zustimmungserklärungen der Nachbarn an das Vermessungsamt weitergeleitet. Stimmt ein einzelner Eigentümer nicht zu, wird er vom Vermessungsamt an das zuständige Gericht verwiesen. Geht er der Aufforderung nicht nach, gilt dies als Zustimmung. Nachbarn, die nicht am Treffen teilgenommen haben, können im Nachhinein beim Amt Einsicht in die Dokumente bekommen und ihre Stellungnahme abgeben. Nur weil ein Grundstück auf der digitalen Katastralmappe eingetragen ist, bedeutet das nicht, dass es auch ins Grenzkataster einverleibt wurde. Für die Online-Karte werden nämlich auch die Daten des Grundsteuerkataster verwendet. Nur wenn der Grundbuchauszug mit einem „G“ gekennzeichnet ist, seien die Grenzen des Grundstücks rechtssicher.
Eine Gefahr: Man kann ein Teil seines Eigentums an den Nachbarn verlieren. Beim Ersitzen kann ein Teil des eigenen Bodens an den Nachbarn übergehen: Wird die Fläche von einem Anrainer für mindestens 30 Jahre genutzt, indem er sie zum Beispiel bepflanzt, geht sie in seinen Besitz über. Allerdings nur, wenn er im guten Glauben daran gehandelt hat, es wäre sein Eigentum.

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KGAL steigt in Prag ein

Akquise von Trophy Immobilie

von Gerhard Rodler

Die auch stark in Österreich investierte deutsche KGAL hat für einen paneuropäischen Immobilien-Spezial-AIF das Bürogebäude DRN in Prag erworben und damit ihren Markteinstieg in Prag vollzogen. DRN vereint mehrere Qualitätsmerkmale einer Immobilie wie die zentrale Lage, das moderne Konzept und die anspruchsvolle Architektur in einem Objekt. Mit dem Ankauf folgt die KGAL ihrer Strategie europaweit in 1A-Lagen zu diversifizieren. Das Objekt ist das erste Investment in Tschechien. Der Fonds hält Gewerbeimmobilien in Deutschland, Österreich, Irland, Ungarn, den Niederlanden, Polen und Tschechien.
Das DRN liegt im Zentrum Prags. Das Objekt ist nahezu vollständig vermietet und wird derzeit von 13 Mietern genutzt. Ein Coworking-Anbieter bietet moderne Arbeitsplätze, die den Anforderungen junger Unternehmen und der Generation der Millennials entsprechen. Einzelhandelsflächen, Gastronomie sowie Terrassen runden das Angebot ab. Die Mietfläche beträgt insgesamt 12.595 m², wovon 2.290 auf den Altbau und 10.305 auf den Neubau entfallen. Tschechien sei für KGAL ein attraktiver Standort für gewerbliche Immobilien. Das Land erhält seit 2011 von der Ratingagentur Standard & Poor's kontinuierlich die Bewertung AA-. Das ist das beste Ergebnis in Mittel- und Osteuropa (CEE). Die Experten der KGAL gehen davon aus, dass Trophy-Objekte wie das DRN langfristig das Spitzensegment im Markt anführen werden.

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ARGE Eigenheim fordert mehr Eigentum

WGG-Novelle wird ausdrücklich begrüßt

von Charles Steiner

Angesichts des steigenden Wohnungsmarkts in Österreich und der hohen Anzahl an Mietwohnungen, fordert die Arge Eigenheim, die Eigentumsquote noch weiter anzukurbeln. Derzeit umfasse der österreichische Wohnungsmarkt weit über 4,6 Millionen Wohnungen, wovon 3,9 Millionen auf Hauptwohnsitze entfalle. 48 Prozent der Hauptwohnsitze befinden sich im Eigentum. Laut Arge Eigenheim seien die Mieten nach der Jahrtausendwende um mehr als die Inflationsrate gestiegen, seit 2014 sogar stärker als die Einkommen. Angesichts der im internationalen Vergleich niedrigen Eigentumsquote alarmierende Vorzeichen, erklärt Arge-Eigenheim-Bundesobmann Christian Struber anlässlich der 25. St. Wolfganger Tage: "Wer in Eigentum wohnt, ist von der steigenden Mietpreisentwicklung nicht betroffen. Wir haben in Österreich aber mit 48 Prozent eine der niedrigsten Eigentumsquoten im internationalen Vergleich. Und sie sinkt weiter."
Struber rechnet vor: 2018 würden die österreichischen Mieterhaushalte durchschnittlich 7,8 Euro/m² (brutto kalt) pro Monat für ihre Wohnungen aufwenden. Die Wohnkostenbelastung von Mietern steige aber immer mehr und liege mittlerweile bei 26 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens. Dem gegenüber würden aber angesichts geringer Belastungsquoten im Eigentum der durchschnittliche Österreicher nur 18 Prozent des Haushaltseinkommens für Wohnen aufwenden müssen.
Erschwerend komme für den Wohnungsmarkt die demografische Entwicklung, die im aktuell erschienenen Wohnhandbuch 2019 der Arge Eigenheim formuliert wurden. Wohnbauforscher Wolfgang Amann: "Die österreichische Bevölkerung wächst weiter. Anfang 2019 lebten 8,89 Millionen Personen in rund 3,9 Millionen Haushalten. Die Bevölkerungsvorausschätzung geht bis 2050 von 9,7 Millionen Personen in 4,5 Millionen Haushalten aus. Und der Anteil der 65+Jährigen wird bis dahin von aktuell 19 Prozent auf über 27 Prozent steigen."
Die neue WGG-Novelle zur Eigentumsbildung wird von der Arge Eigenheim dezidiert begrüßt: "Es gilt für die neue Bundesregierung", so Michaela Steinacker, Vorstandsmitglied des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV). Lagen die Ausgaben für wohnungspolitische Maßnahmen Ende der 1990er Jahre noch bei rund 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so würden diese mittlerweile nur noch 0,5 Prozent betragen. Zudem sei eine verstärkte Förderung von Wohnungseigentum laut Christian Struber auch ein geeignetes Instrument zur Vorbeugung gegen Altersarmut, da die Mietkosten gänzlich wegfallen würden.

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Coworking-Startup wächst weiter

Bereits vierte Location im ersten Bezirk eröffnet

von Charles Steiner

Das österreichische Startup andys - the coworking company - wächst weiter. Wie das PropTech mitteilen lässt, habe man soeben die nunmehr vierte Location im ersten Wiener Gemeindebezirk eröffnet. Dabei handelt es sich um das ehemalige „Treibhaus“, das bisher vom Österreichischen Gewerbeverein betrieben wurde und von andys.cc übernommen wurde. Dieses ist in Folge einem Rebranding unterzogen worden und firmiert künftig unter „ÖGV House of Entrepreneurs - powered by andys.cc“. Mit der vierten Location habe andys die 1.000 m²-Marke Bürofläche nach knapp einem Jahr erreicht, sagt Marcus Weixelberger, CEO von andys.cc: „Wir können mit dem neuen Standort im ersten Wiener Bezirk innerhalb von 12 Monaten unser Office-as-a-Service Angebot in Wien deutlich erweitern und unseren ambitionierten Expansionskurs fortsetzen.“
Mittels App können sämtliche Meeting- und Eventrooms gebucht und verwaltet werden, der Zutritt wird ebenfalls über App oder einem Chip gewährt. Als USP erklärt andys.cc, dass man eine einheitliche Preisstrategie über das gesamte Standortnetzwerk verfolge.

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Facilitycomfort forciert Sicherheit

Neues Sicherheitstechnisches Zentrum aufgebaut

von Charles Steiner

Sicherheitstechnische Aufgaben werden von Unternehmen oft an externe Unternehmen ausgelagert. Genau dieses Feld will jetzt auch die Facilitycomfort stärker besetzen und hat dazu ein Sicherheitstechnisches Zentrum aufgebaut, in dem zahlreiche Bereiche wie Arbeitssicherheit, Brandschutz, Objektsicherheitsüberprüfung (Ö-Norm B1300 und 1301), Abfallmanagement und Kooperationen mit Arbeitsmedizin und -psychologie abgedeckt und Unternehmen angeboten werden. Geleitet wird das Zentrum von Carolin Bauder.
Mit dem Aufbau des Sicherheitstechnischen Zentrums will die Facilitycomfort der veränderten Prozesse in der Arbeitswelt und damit größeren Anforderungen an die Arbeitssicherheit Rechnung tragen: „Die Anforderungen an den ArbeitnehmerInnenschutz werden immer höher und komplexer - veränderte Arbeitsprozesse, höherer Druck und eine Vielzahl an gesetzlichen Regelungen schaffen ein Arbeitsumfeld mit vielen sicherheitstechnischen Herausforderungen“, sagt Manfred Blöch, Geschäftsführer von Facilitycomfort, der darauf verweist, dass Arbeitgeber zahlreiche gesetzliche Verpflichtungen haben, die man mit dem Leistungsspektrum des Sicherheitstechnisches Zentrum als externer Auftragnehmer auch abdecken könne. Hierbei können sowohl Beratungsleistungen als auch Gesamtpakete angeboten werden.

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Gewobag platziert Rekord-Schuldschein

Größter Schuldschein für ein deutsches Immobilienunternehmen

von Stefan Posch

Das Berliner Wohnbauunternehmen Gewobag hat ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 700 Millionen Euro platziert. Dies ist der bisher größte Schuldschein für ein deutsches Immobilienunternehmen, der am Markt platziert wurde. Herausgegeben haben den Schuldschein die LBBW und die BayernLB.
Bei den deutlich über 100 Investoren handelte es sich vornehmlich um Versicherungen, Sparkassen, Asset Manager und Pensionsfonds. Mit der vierten Auflage des Schuldscheines wurde annähernd eine achtfache Überzeichnung erreicht. Folglich wurde das Emissionsvolumen von ursprünglich 200 Millionen auf 700 Millionen Euro aufgestockt.
Das Volumen verteilte sich auf fixe und variable Tranchen von 400 Tagen bis hin zu 40 Jahren, wobei über 72 Prozent des Ordervolumens sich auf die Tranchen ab 12 Jahren konzentrierten. Somit lag die durchschnittliche Laufzeit bei 22 Jahren, was das hohe Vertrauen der Investoren unterstrich. Mit Laufzeiten von mitunter 35 und 40 Jahren setzt die Transaktion außerdem einen Meilenstein als die längste Namensschuldverschreibung, die ein Unternehmen jemals ausgegeben hat.

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K4-Tower in Camouflage-Look

Neue Fassade mit Tarnmuster

von Alexander Kohl

K4 TowerK4 Tower

Der Wiener Stadtteil Donau-City ist um einen Blickfang reicher: Der K4-Tower, der in den Jahren 1997 bis 1998 in traditioneller Stahlbetonausführung mit dem Architekten Hans Hollein errichtet wurde, wurde renoviert. In den vergangenen Monaten wurde nach den Plänen des Wiener Architekten Andreas Burghardt zur Neugestaltung der Fassade, der Lobby sowie der Bürostruktur. Auffällig ist das Fleckerlmuster auf der Fassade. „Das Konzept war es, eine technokratische, langweilige Gebäudestruktur und fade Lochfassade unter einem Tarnmuster zu verstecken. Dieses Muster täuscht das Auge, sodass die Lochfassadenstruktur weniger dominant ist“, sagt Architekt Burghardt.
Umgesetzt wurde die neue Fassade von der Firma Grafbau mit Sitz in Traiskirchen. Eine besondere Herausforderung war auch die optische Gestaltung. Der Streifenanstrich in einem unregelmäßig angeordneten Graustufenraster entwickelte sich zu einer Sisyphus-Arbeit. Galt es doch, jeden Streifen nach einem CAD-Plan genau auszumessen. „Das war speziell bei den Fenstern und den Rollladenkästen eine heikle Angelegenheit“, erklärt Christian Graf,

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Domicil Real Estate Group wird AG

Schritt zur Börsennotierung

von Stefan Posch

Der Münchner Investment- und Immobiliendienstleister Domicil Real Estate firmiert zukünftig als Aktiengesellschaft. Domicil geht damit einen weiteren strategischen Schritt auf dem Weg hin zu einer möglichen Börsennotierung. „Der Formwechsel ist ein Signal an unsere potenziellen Investoren, dass wir die Pläne eines möglichen Börsengangs zielgerichtet verfolgen. Nachdem wir zu Beginn dieses Jahres durch den Einsatz von Matthias Moser und Georg Erdmann bereits die personelle Grundlage für eine strategische Ausrichtung des Unternehmens geschaffen haben, sind nun auch die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt“, erklärt Khaled Kaissar, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Domicil.

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Highspeed-Lader auch in Salzburg

Ultra-Schnellladestationen im McArthurGlen Designer Outlet

von Stefan Posch

E-LadestationE-Ladestation

Die sich veränderte Mobilität hat auch Auswirkungen auf Immobilien. Der Trend zur Elektromobilität etwa bedingt Ladestationen, die auf Parkplätzen aufgestellt werden müssen. Der Anbieter von Dienstleistungen rund um das Thema Elektromobilität Smatrics stellt nun auch in Salzburg in unmittelbarer Nähe zum Autobahnknotenpunkt A1/A10 am Areal des McArthurGlen Designer Outlet Salzburg Ultra-Schnellladestationen bereit. An vier High-Power-Chargern (HPC) kann laut dem Unternehmen künftig innerhalb von fünf Minuten bis zu 100 km Reichweite geladen werden.
„Damit heben wir nicht nur die Langstreckentauglichkeit von E-Autos in eine neue Dimension, auch grenzüberschreitende Elektromobilität wird damit zum Kinderspiel“, erklärt Michael-Viktor Fischer, Geschäftsführer von Smatrics.
Mit den neuen Ladestationen verfügt Smatrics nun über drei Standorte, an denen vier Fahrzeuge gleichzeitig mit jeweils 150 kW laden können. „Das ist mehr als dreimal so schnell wie der aktuelle Standard von 50 kW“, betont Fischer. „Somit ist für die Zukunft, wenn Autos mit 350 kW Ladeleistung den Markt erobern, bereits vorgesorgt.“

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Karriere zum Tag: Neu bei Attensam

Skreiner jetzt Geschäftsleiter Niederösterreich Ost & Burgenland

von Gerhard Rodler

Christian SkreinerChristian Skreiner

Attensam baut seine Präsenz in den Bundesländern weiter aus: Der österreichweit tätige Reinigungsspezialist hat mit Christian Skreiner einen neuen Geschäftsführer ernannt, der seit 1. August 2019 für das Weinviertel, das Industrieviertel und das Mittelburgenland verantwortlich zeichnet. Mit rund 50 Mitarbeitern betreut er Kunden aus der Region und will in absehbarer Zeit den ersten Attensam-Standort im Burgenland eröffnen.
Der 44-jährige Wiener arbeitet seit 2009 für Attensam. 2014 wurde Skreiner mit der Gründung des Standortes Stockerau betraut, um für Attensam das Weinviertel noch besser zu erschließen. 2016 folgte der Standort Wiener Neustadt. 2019 wurden beide Standorte schließlich in einer neuen Gesellschaft für Niederösterreich Ost und das Burgenland vereinigt, zu deren Geschäftsführer Christian Skreiner ernannt wurde. Vor seiner Tätigkeit für Attensam konnte der begeisterte Sportler und Literatur-Fan bereits bei einem anderen Unternehmen Erfahrungen im Winterservice und der Grünflächenbetreuung sammeln. Der studierte Geisteswissenschaftler und diplomierte Forstwart ist zuvor außerdem als Lektor tätig gewesen.

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WGG-Novelle wird ausdrücklich begrüßt

ARGE Eigenheim fordert mehr Eigentum

von Charles Steiner

An­ge­sichts des stei­gen­den Woh­nungs­markts in Ös­ter­reich und der ho­hen An­zahl an Miet­woh­nun­gen, for­dert die Ar­ge Ei­gen­heim, die Ei­gen­tums­quo­te noch wei­ter an­zu­kur­beln. Der­zeit um­fas­se der ös­ter­rei­chi­sche Woh­nungs­markt weit über 4,6 Mil­lio­nen Woh­nun­gen, wo­von 3,9 Mil­lio­nen auf Haupt­wohn­sit­ze ent­fal­le. 48 Pro­zent der Haupt­wohn­sit­ze be­fin­den sich im Ei­gen­tum. Laut Ar­ge Ei­gen­heim sei­en die Mie­ten nach der Jahr­tau­send­wen­de um mehr als die In­fla­ti­ons­ra­te ge­stie­gen, seit 2014 so­gar stär­ker als die Ein­kom­men. An­ge­sichts der im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich nied­ri­gen Ei­gen­tums­quo­te alar­mie­ren­de Vor­zei­chen, er­klärt Ar­ge-Ei­gen­heim-Bun­des­ob­mann Chris­ti­an Stru­ber an­läss­lich der 25. St. Wolf­gan­ger Ta­ge: "Wer in Ei­gen­tum wohnt, ist von der stei­gen­den Miet­preis­ent­wick­lung nicht be­trof­fen. Wir ha­ben in Ös­ter­reich aber mit 48 Pro­zent ei­ne der nied­rigs­ten Ei­gen­tums­quo­ten im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich. Und sie sinkt wei­ter."
Stru­ber rech­net vor: 2018 wür­den die ös­ter­rei­chi­schen Miet­er­haus­hal­te durch­schnitt­lich 7,8 Eu­ro/m² (brut­to kalt) pro Mo­nat für ih­re Woh­nun­gen auf­wen­den. Die Wohn­kos­ten­be­las­tung von Mie­tern stei­ge aber im­mer mehr und lie­ge mitt­ler­wei­le bei 26 Pro­zent des ver­füg­ba­ren Haus­halts­ein­kom­mens. Dem ge­gen­über wür­den aber an­ge­sichts ge­rin­ger Be­las­tungs­quo­ten im Ei­gen­tum der durch­schnitt­li­che Ös­ter­rei­cher nur 18 Pro­zent des Haus­halts­ein­kom­mens für Woh­nen auf­wen­den müs­sen.
Er­schwe­rend kom­me für den Woh­nungs­markt die de­mo­gra­fi­sche Ent­wick­lung, die im ak­tu­ell er­schie­ne­nen Wohn­hand­buch 2019 der Ar­ge Ei­gen­heim for­mu­liert wur­den. Wohn­bau­for­scher Wolf­gang Amann: "Die ös­ter­rei­chi­sche Be­völ­ke­rung wächst wei­ter. An­fang 2019 leb­ten 8,89 Mil­lio­nen Per­so­nen in rund 3,9 Mil­lio­nen Haus­hal­ten. Die Be­völ­ke­rungs­vor­aus­schät­zung geht bis 2050 von 9,7 Mil­lio­nen Per­so­nen in 4,5 Mil­lio­nen Haus­hal­ten aus. Und der An­teil der 65+Jäh­ri­gen wird bis da­hin von ak­tu­ell 19 Pro­zent auf über 27 Pro­zent stei­gen."
Die neue WGG-No­vel­le zur Ei­gen­tums­bil­dung wird von der Ar­ge Ei­gen­heim de­zi­diert be­grüßt: "Es gilt für die neue Bun­des­re­gie­rung", so Mi­chae­la Stein­acker, Vor­stands­mit­glied des Ös­ter­rei­chi­schen Ver­ban­des ge­mein­nüt­zi­ger Bau­ver­ei­ni­gun­gen (GBV). La­gen die Aus­ga­ben für woh­nungs­po­li­ti­sche Maß­nah­men En­de der 1990er Jah­re noch bei rund 1,3 Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­dukts, so wür­den die­se mitt­ler­wei­le nur noch 0,5 Pro­zent be­tra­gen. Zu­dem sei ei­ne ver­stärk­te För­de­rung von Woh­nungs­ei­gen­tum laut Chris­ti­an Stru­ber auch ein ge­eig­ne­tes In­stru­ment zur Vor­beu­gung ge­gen Al­ters­ar­mut, da die Miet­kos­ten gänz­lich weg­fal­len wür­den.

Bereits vierte Location im ersten Bezirk eröffnet

Coworking-Startup wächst weiter

von Charles Steiner

Das ös­ter­rei­chi­sche Star­t­up an­dys - the co­wor­king com­pa­ny - wächst wei­ter. Wie das PropTech mit­tei­len lässt, ha­be man so­eben die nun­mehr vier­te Lo­ca­ti­on im ers­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk er­öff­net. Da­bei han­delt es sich um das ehe­ma­li­ge „Treib­haus“, das bis­her vom Ös­ter­rei­chi­schen Ge­wer­be­ver­ein be­trie­ben wur­de und von an­dys.cc über­nom­men wur­de. Die­ses ist in Fol­ge ei­nem Re­b­ran­ding un­ter­zo­gen wor­den und fir­miert künf­tig un­ter „ÖGV Hou­se of En­tre­pre­neurs - power­ed by an­dys.cc“. Mit der vier­ten Lo­ca­ti­on ha­be an­dys die 1.000 m²-Mar­ke Bü­ro­flä­che nach knapp ei­nem Jahr er­reicht, sagt Mar­cus Wei­xel­ber­ger, CEO von an­dys.cc: „Wir kön­nen mit dem neu­en Stand­ort im ers­ten Wie­ner Be­zirk in­ner­halb von 12 Mo­na­ten un­ser Of­fice-as-a-Ser­vice An­ge­bot in Wien deut­lich er­wei­tern und un­se­ren am­bi­tio­nier­ten Ex­pan­si­ons­kurs fort­set­zen.“
Mit­tels App kön­nen sämt­li­che Mee­ting- und Event­rooms ge­bucht und ver­wal­tet wer­den, der Zu­tritt wird eben­falls über App oder ei­nem Chip ge­währt. Als USP er­klärt an­dys.cc, dass man ei­ne ein­heit­li­che Preiss­tra­te­gie über das ge­sam­te Stand­ort­netz­werk ver­fol­ge.
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Neues Sicherheitstechnisches Zentrum aufgebaut

Facilitycomfort forciert Sicherheit

von Charles Steiner

Si­cher­heits­tech­ni­sche Auf­ga­ben wer­den von Un­ter­neh­men oft an ex­ter­ne Un­ter­neh­men aus­ge­la­gert. Ge­nau die­ses Feld will jetzt auch die Fa­ci­li­ty­com­fort stär­ker be­set­zen und hat da­zu ein Si­cher­heits­tech­ni­sches Zen­trum auf­ge­baut, in dem zahl­rei­che Be­rei­che wie Ar­beits­si­cher­heit, Brand­schutz, Ob­jekt­si­cher­heits­über­prü­fung (Ö-Norm B1300 und 1301), Ab­fall­ma­nage­ment und Ko­ope­ra­tio­nen mit Ar­beits­me­di­zin und -psy­cho­lo­gie ab­ge­deckt und Un­ter­neh­men an­ge­bo­ten wer­den. Ge­lei­tet wird das Zen­trum von Ca­ro­lin Bau­der.
Mit dem Auf­bau des Si­cher­heits­tech­ni­schen Zen­trums will die Fa­ci­li­ty­com­fort der ver­än­der­ten Pro­zes­se in der Ar­beits­welt und da­mit grö­ße­ren An­for­de­run­gen an die Ar­beits­si­cher­heit Rech­nung tra­gen: „Die An­for­de­run­gen an den Ar­beit­neh­me­rIn­nen­schutz wer­den im­mer hö­her und kom­ple­xer - ver­än­der­te Ar­beits­pro­zes­se, hö­he­rer Druck und ei­ne Viel­zahl an ge­setz­li­chen Re­ge­lun­gen schaf­fen ein Ar­beits­um­feld mit vie­len si­cher­heits­tech­ni­schen Her­aus­for­de­run­gen“, sagt Man­fred Blöch, Ge­schäfts­füh­rer von Fa­ci­li­ty­com­fort, der dar­auf ver­weist, dass Ar­beit­ge­ber zahl­rei­che ge­setz­li­che Ver­pflich­tun­gen ha­ben, die man mit dem Leis­tungs­spek­trum des Si­cher­heits­tech­ni­sches Zen­trum als ex­ter­ner Auf­trag­neh­mer auch ab­de­cken kön­ne. Hier­bei kön­nen so­wohl Be­ra­tungs­leis­tun­gen als auch Ge­samt­pa­ke­te an­ge­bo­ten wer­den.
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Größter Schuldschein für ein deutsches Immobilienunternehmen

Gewobag platziert Rekord-Schuldschein

von Stefan Posch

Das Ber­li­ner Wohn­bau­un­ter­neh­men Ge­wo­bag hat ein Schuld­schein­dar­le­hen in Hö­he von 700 Mil­lio­nen Eu­ro plat­ziert. Dies ist der bis­her größ­te Schuld­schein für ein deut­sches Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men, der am Markt plat­ziert wur­de. Her­aus­ge­ge­ben ha­ben den Schuld­schein die LBBW und die Bay­ern­LB.
Bei den deut­lich über 100 In­ves­to­ren han­del­te es sich vor­nehm­lich um Ver­si­che­run­gen, Spar­kas­sen, As­set Ma­na­ger und Pen­si­ons­fonds. Mit der vier­ten Auf­la­ge des Schuld­schei­nes wur­de an­nä­hernd ei­ne acht­fa­che Über­zeich­nung er­reicht. Folg­lich wur­de das Emis­si­ons­vo­lu­men von ur­sprüng­lich 200 Mil­lio­nen auf 700 Mil­lio­nen Eu­ro auf­ge­stockt.
Das Vo­lu­men ver­teil­te sich auf fi­xe und va­ria­ble Tran­chen von 400 Ta­gen bis hin zu 40 Jah­ren, wo­bei über 72 Pro­zent des Or­der­vo­lu­mens sich auf die Tran­chen ab 12 Jah­ren kon­zen­trier­ten. So­mit lag die durch­schnitt­li­che Lauf­zeit bei 22 Jah­ren, was das ho­he Ver­trau­en der In­ves­to­ren un­ter­strich. Mit Lauf­zei­ten von mit­un­ter 35 und 40 Jah­ren setzt die Trans­ak­ti­on au­ßer­dem ei­nen Mei­len­stein als die längs­te Na­mens­schuld­ver­schrei­bung, die ein Un­ter­neh­men je­mals aus­ge­ge­ben hat.
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Neue Fassade mit Tarnmuster

K4-Tower in Camouflage-Look

von Alexander Kohl

K4 TowerK4 Tower
Der Wie­ner Stadt­teil Do­nau-Ci­ty ist um ei­nen Blick­fang rei­cher: Der K4-Tower, der in den Jah­ren 1997 bis 1998 in tra­di­tio­nel­ler Stahl­be­ton­aus­füh­rung mit dem Ar­chi­tek­ten Hans Hollein er­rich­tet wur­de, wur­de re­no­viert. In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten wur­de nach den Plä­nen des Wie­ner Ar­chi­tek­ten An­dre­as Burg­hardt zur Neu­ge­stal­tung der Fas­sa­de, der Lob­by so­wie der Bü­ro­struk­tur. Auf­fäl­lig ist das Fle­ckerl­mus­ter auf der Fas­sa­de. „Das Kon­zept war es, ei­ne tech­no­kra­ti­sche, lang­wei­li­ge Ge­bäu­de­struk­tur und fa­de Loch­fas­sa­de un­ter ei­nem Tarn­mus­ter zu ver­ste­cken. Die­ses Mus­ter täuscht das Au­ge, so­dass die Loch­fas­sa­den­struk­tur we­ni­ger do­mi­nant ist“, sagt Ar­chi­tekt Burg­hardt.
Um­ge­setzt wur­de die neue Fas­sa­de von der Fir­ma Graf­bau mit Sitz in Trais­kir­chen. Ei­ne be­son­de­re Her­aus­for­de­rung war auch die op­ti­sche Ge­stal­tung. Der Strei­fen­an­strich in ei­nem un­re­gel­mä­ßig an­ge­ord­ne­ten Grau­stu­fen­ras­ter ent­wi­ckel­te sich zu ei­ner Si­sy­phus-Ar­beit. Galt es doch, je­den Strei­fen nach ei­nem CAD-Plan ge­nau aus­zu­mes­sen. „Das war spe­zi­ell bei den Fens­tern und den Roll­la­den­käs­ten ei­ne heik­le An­ge­le­gen­heit“, er­klärt Chris­ti­an Graf,

Schritt zur Börsennotierung

Domicil Real Estate Group wird AG

von Stefan Posch

Der Münch­ner In­vest­ment- und Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter Do­mi­cil Re­al Es­ta­te fir­miert zu­künf­tig als Ak­ti­en­ge­sell­schaft. Do­mi­cil geht da­mit ei­nen wei­te­ren stra­te­gi­schen Schritt auf dem Weg hin zu ei­ner mög­li­chen Bör­sen­no­tie­rung. „Der Form­wech­sel ist ein Si­gnal an un­se­re po­ten­zi­el­len In­ves­to­ren, dass wir die Plä­ne ei­nes mög­li­chen Bör­sen­gangs ziel­ge­rich­tet ver­fol­gen. Nach­dem wir zu Be­ginn die­ses Jah­res durch den Ein­satz von Mat­thi­as Mo­ser und Ge­org Erd­mann be­reits die per­so­nel­le Grund­la­ge für ei­ne stra­te­gi­sche Aus­rich­tung des Un­ter­neh­mens ge­schaf­fen ha­ben, sind nun auch die recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt“, er­klärt Kha­led Kais­sar, Grün­der und Vor­stands­vor­sit­zen­der der Do­mi­cil.
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Ultra-Schnellladestationen im McArthurGlen Designer Outlet

Highspeed-Lader auch in Salzburg

von Stefan Posch

E-LadestationE-Ladestation
Die sich ver­än­der­te Mo­bi­li­tät hat auch Aus­wir­kun­gen auf Im­mo­bi­li­en. Der Trend zur Elek­tro­mo­bi­li­tät et­wa be­dingt La­de­sta­tio­nen, die auf Park­plät­zen auf­ge­stellt wer­den müs­sen. Der An­bie­ter von Dienst­leis­tun­gen rund um das The­ma Elek­tro­mo­bi­li­tät Sma­trics stellt nun auch in Salz­burg in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Au­to­bahn­kno­ten­punkt A1/A10 am Are­al des McAr­thur­G­len De­si­gner Out­let Salz­burg Ul­tra-Schnell­la­de­sta­tio­nen be­reit. An vier High-Power-Char­gern (HPC) kann laut dem Un­ter­neh­men künf­tig in­ner­halb von fünf Mi­nu­ten bis zu 100 km Reich­wei­te ge­la­den wer­den.
„Da­mit he­ben wir nicht nur die Lang­stre­ck­en­taug­lich­keit von E-Au­tos in ei­ne neue Di­men­si­on, auch grenz­über­schrei­ten­de Elek­tro­mo­bi­li­tät wird da­mit zum Kin­der­spiel“, er­klärt Mi­cha­el-Vik­tor Fi­scher, Ge­schäfts­füh­rer von Sma­trics.
Mit den neu­en La­de­sta­tio­nen ver­fügt Sma­trics nun über drei Stand­or­te, an de­nen vier Fahr­zeu­ge gleich­zei­tig mit je­weils 150 kW la­den kön­nen. „Das ist mehr als drei­mal so schnell wie der ak­tu­el­le Stan­dard von 50 kW“, be­tont Fi­scher. „So­mit ist für die Zu­kunft, wenn Au­tos mit 350 kW La­de­leis­tung den Markt er­obern, be­reits vor­ge­sorgt.“

Skreiner jetzt Geschäftsleiter Niederösterreich Ost & Burgenland

Karriere zum Tag: Neu bei Attensam

von Gerhard Rodler

Christian SkreinerChristian Skreiner
At­ten­sam baut sei­ne Prä­senz in den Bun­des­län­dern wei­ter aus: Der ös­ter­reich­weit tä­ti­ge Rei­ni­gungs­spe­zia­list hat mit Chris­ti­an Skrei­ner ei­nen neu­en Ge­schäfts­füh­rer er­nannt, der seit 1. Au­gust 2019 für das Wein­vier­tel, das In­dus­trie­vier­tel und das Mit­tel­bur­gen­land ver­ant­wort­lich zeich­net. Mit rund 50 Mit­ar­bei­tern be­treut er Kun­den aus der Re­gi­on und will in ab­seh­ba­rer Zeit den ers­ten At­ten­sam-Stand­ort im Bur­gen­land er­öff­nen.
Der 44-jäh­ri­ge Wie­ner ar­bei­tet seit 2009 für At­ten­sam. 2014 wur­de Skrei­ner mit der Grün­dung des Stand­or­tes Sto­ckerau be­traut, um für At­ten­sam das Wein­vier­tel noch bes­ser zu er­schlie­ßen. 2016 folg­te der Stand­ort Wie­ner Neu­stadt. 2019 wur­den bei­de Stand­or­te schließ­lich in ei­ner neu­en Ge­sell­schaft für Nie­der­ös­ter­reich Ost und das Bur­gen­land ver­ei­nigt, zu de­ren Ge­schäfts­füh­rer Chris­ti­an Skrei­ner er­nannt wur­de. Vor sei­ner Tä­tig­keit für At­ten­sam konn­te der be­geis­ter­te Sport­ler und Li­te­ra­tur-Fan be­reits bei ei­nem an­de­ren Un­ter­neh­men Er­fah­run­gen im Win­terser­vice und der Grün­flä­chen­be­treu­ung sam­meln. Der stu­dier­te Geis­tes­wis­sen­schaft­ler und di­plo­mier­te Forst­wart ist zu­vor au­ßer­dem als Lek­tor tä­tig ge­we­sen.
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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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