Megadeal für Wiener FLE in CEE-Region

11 Großhandelsmärkte von Metro gekauft

von Gerhard Rodler

Die Wiener FLE, einer Tochtergesellschaft der französischen LFPI-Gruppe, hat im Auftrag eines regulierten Alternativen Investmentfonds (AIF) von der Metro Properties ein Portfolio von elf Großhandelsmärkten in Polen, Ungarn und Tschechischen Republik im Rahmen einer Sale-and-Lease-Back-Transaktion gekauft. Die Transaktion mit einem Gesamtvolumen von mehr als 250 Millionen Euro wurde vor einigen Tagen vollzogen. Metro und Makro Cash & Carry werden alle Großhandelsmärkte an den jeweiligen Standorten auf der Basis langfristiger Mietverträge weiter betreiben.
"Die Renditen an den Immobilienmärkten sind auf einem nahezu historisch niedrigen Niveau. Viele unserer Objekte sind vollständig entwickelt. Indem wir uns den Vorteil eines gesunden Immobilienmarktes zunutze machen, können wir unser solides operatives Geschäft kapitalisieren und Werte für neue Investitionen und zukünftige Projekte freisetzen", erläutert Jürgen Schwarze, CFO bei Metro Properties. "Mit dem Erwerb von 11 Großhandelsmärkten in Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik haben wir nicht nur Immobilien in erstklassigen Lagen in den mittel- und osteuropäischen Ländern erworben, sondern betrachten uns selbst auch als engagierten, neuen langfristigen Partner der Metro. Wir betrachten diese Investition als wichtigen Meilenstein unserer Investmentstrategie in den mittel- und osteuropäischen Ländern", erläutert Alexander Klafsky, Managing Partner der FLE.
Das Gesamtportfolio aus 11 Objekten umfasst 5 Makro Großhandelsmärkte in Polen (Warschau, Wroclaw, Krakau und Lublin), 3 Metro Großhandelsmärkte in Ungarn (Budapest) sowie 3 Makro Großhandelsmärkte in der Tschechischen Republik (Prag).
METRO PROPERTIES bleibt Eigentümer mehrerer angrenzender Grundstücke in Polen und der Tschechischen Republik zur Errichtung von Mischnutzungsprojekten

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JP verkauft 20 Zinshäuser

Für 220 Millionen Euro an die Wlaschek Stiftung

von Stefan Posch

JP Immobilien konnte an einen der größten Zinshausdeals der vergangenen Jahre anschließen. Wie das Magazin Gewinn berichtet, wurde ein Portfolio von 20 Objekten für 220 Millionen Euro an die Wlaschek Stiftung verkauft. Die Objekte würden sich überwiegend in den inneren Wiener Bezirken, teilweise an absoluten Top-Lagen wie dem Bauernmarkt unweit des Stephansplatzes befinden. Auch ein Eckhaus am Grazer Murufer sei dabei. „Wir haben dieses einzigartige Portfolio über viele Jahre aufgebaut, um es jetzt bei institutionellen Anlegern zu platzieren. Das Interesse war sehr groß, auch bei ausländischen Investoren“, wird Akhavan im Artikel zitiert. Man habe allein in den letzten drei Monaten Immobilien um 170 Millionen Euro zugekauft und sei weiter auf der Suche.

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Wohnungspreise steigen weiter

Plus 6,8 Prozent im 1. Halbjahr, plus 38,7 Prozent in 5 Jahren

von Gerhard Rodler

Die Wohnungseigentumspreise steigen auch in diesem Jahr kräftig. Laut dem heute Vormittag veröffentlichten Remax-Immobilienspiegel - durchgeführt von IMMOunited - allein im ersten Halbjahr um 6,8 Prozent im Jahresvergleich und sogar um 38,7 Prozent im Fünfjahresvergleich. Steigende Preise waren in allen Bundesländern, am stärksten in Tirol, Salzburg und Vorarlberg zu verzeichnen. Aber gleichzeitig wächst der Wohnungsmarkt nicht mehr. Im Gegenteil ist dieser im ersten Halbjahr sogar um 5 Prozent leicht geschrumpft. Allerdings nicht überall. Burgenland, Salzburg und Tirol hatten sogar mehr Verkäufe, die größten Rückgänge gab es in der Steiermark und in Wien.
207.183 Euro kostete eine typische Wohnung im 1. Halbjahr 2019 im Österreich-Schnitt. Ein Viertel der Wohnungen kostete weniger als 128.659 Euro, ein weiteres Viertel mehr als 277.000 Euro.
Die typischen Quadratmeterpreise sind in Österreich durchschnittlich von 3.059 Euro (Halbjahr 2018) auf 3.267 Euro (Halbjahr 2019) gestiegen, sie liegen mit +6,8 Prozent unter der Preistendenz der Gesamtwohnungspreise. Dabei handelt es sich um gebrauchte Wohnungen und Erstbezüge zusammengerechnet. Die typische gehandelte Wohnung ist laut Re/Max Statistik im ersten Halbjahr 2019 erstmals seit 2014 wieder geringfügig größer geworden: von 66,3 m² auf 67,2 m².
Übrigens gibt es aktuell einen Rekord an Erstbezügen: 37 Prozent der Wohnungskäufe sind Neubau oder eine Totalsanierung. Ein Viertel aller neu verbücherten Wohnungen kostete in Österreich im ersten Halbjahr 2019 weniger als 128.659 Euro. Dieser Grenzwert hat um +10,0 Prozent zum Vorjahres-Vergleichszeitraum zugelegt, im Fünf-Jahresvergleich um +30,2 Prozent und im Zehn-Jahresvergleich um +97,9 Prozent. Die Quadratmeterpreise liegen bei 2.352 Euro (+8,2 Prozent), zum Vergleich: Halbjahr 2018: 2.173 Euro, Halbjahr 2014: 1.818 Euro und Halbjahr 2009: 1.190 Euro. Die Entwicklung der Wohnungsgrößen im letzten Jahr erklärt die Differenz: Sie ist bei den Kleinstwohnungen (den untersten 25 Prozent) um +1,9 Prozent nach oben gegangen, von 49,0 m² auf 49,9 m². Wie so oft ist die Preissteigerung im untersten Preissegment relativ höher als im obersten Preisquartil. Die teuersten 25 Prozent der gehandelten Wohnungen wechselten den Re/Max-Experten zufolge um mindestens 277.000 Euro die Eigentümer. Das sind um +6,7 Prozent mehr als 2018, um +15,9 Prozent mehr als vor fünf Jahren und um +59,9 Prozent mehr als 2009. Der Quadratmeterpreis für das teuerste Viertel der verkauften Wohnungen liegt über 4.134 Euro. Die Grenze zum obersten Preissegment der Quadratmeterpreise stieg um +5,9 Prozent zum Vorjahr, um +20,7 Prozent zu 2014 und um +72,2 Prozent zu vor zehn Jahren.

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Seestadt wird zum Einkaufszentrum

Erste gemanagte Einkaufsstraße Österreichs wächst

von Charles Steiner

Die Erdgeschosszonen im Seeparkquartier in der Seestadt Aspern wachsen und füllen sich mit Leben. Kurz fünf Jahre nach Baubeginn entstehen sukzessive die ersten Handelsflächen. Ein Joint Venture zwischen der Wien 3420 aspern Development und der SES Spar European Shopping Centers, das als Einkaufsstraßengesellschaft konzipiert wurde, trägt jetzt die ersten Früchte. Die ersten Einzelhändler sind bereits in die nach eigenen Angaben erste gemanagte Einkaufsstraße eingezogen. Durch dieses Joint Venture sind im ersten Schritt 14 Shops und Gastroflächen konzipiert, angemietet und weiter vergeben worden. Im Seeparkquartier selbst stehen bis zur Fertigstellung 2021 3.500 m² Handelsfläche zur Verfügung, mit den bereits bestehenden Bauteilen sind es 7.000 m². Bis zum Endausbau der Seestadt sind es dann rund 30.000 m². Bei einer Pressekonferenz heute Vormittag betonten Wien 3420-Vorstand Alexander Kopecek und SES-CEO Marcus Wild, dass die bereits angesiedelten Retailer konstante Steigerungsraten aufwiesen, durch das Management könne man auf einen guten Mietermix achten und so eine gute Nahversorgung sicherstellen. In den kommenden Monaten werden ein dm-Drogeriemarkt, das Café CCI, das Restaurant Ping Pong, eine Bäckerei Ströck sowie die Genussgreißlerei Josef's Seewinkel eröffnen. Im Spätherbst kommt noch der Diskonter Hofer hinzu.
Das zentrale Management in den Erdgeschosszonen soll eben einen breiten Mietermix garantieren. Wie Alexander Kopecek erklärt, werden bei der Flächenvergabe Interessen eingesammelt, Businesspläne und Langfristigkeit der Retailer wie Konzepte, etc. evaluiert. Marcus Wild verweist bei den bestehenden Retailern auf Zuwächse im „vernünftigen einstelligen bis zweistelligen" Like-to-Like-Bereich: “Dass die Strategie aufgeht, zeigt sich auch daran, dass sich an den gemanagten Teil der Einkaufsstraße angrenzenden Abschnitten schnell weitere Geschäfte und Dienstleister angesiedelt haben." Bisher seien noch keine Einzelhändler aus der Seestadt abgezogen.

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Immofinanz im Stoxx Europe 600-Index

Erfolg am Aktienmarkt

von Gerhard Rodler

Die Aktie der Immofinanz wird mit Wirksamkeit vom 23. September 2019 in den Stoxx Europe 600 Index aufgenommen. Das teilte der zur Deutschen Börse Gruppe zählende Indexanbieter Stoxx Ltd. mit. Aufnahmekriterium ist die Marktkapitalisierung des Streubesitzes.
„Die erfolgreiche Neupositionierung der Immofinanz und unsere deutlich verbesserten Kennzahlen spiegeln sich in unserem Aktienkurs wider. Die Gewichtung im Stoxx Europe 600 ist dabei ein weiterer Meilenstein und bringt die Aktie auf den Radarschirm zusätzlicher internationaler Investoren“, kommentiert Oliver Schumy, CEO der Immofinanz.
Der Stoxx Europe 600 ist ein wichtiger europäischer Benchmark-Index für Investoren und repräsentiert Unternehmen in insgesamt 17 Ländern.
Er bildet zudem die Basis für zahlreiche Anlageprodukte. Der gesamte Börsenwert der Immofinanz hat sich seit Jahresbeginn 2019 von 2,34 Milliarden Euro um 22,5 Prozent auf rund 2,87 Milliarden erhöht.

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Karriere zum Tag: Neu bei Hamburg Trust

Oliver Priggemeyer folgt als CEO auf Georg Reul

von Gerhard Rodler

Oliver Priggemeyer ist seit 1. September 2019 neuer CEO des Immobilien-Investmentmanagers Hamburg Trust. Priggemeyer war bereits seit Anfang 2018 als Chief Operating Officer Mitglied der Geschäftsführung von Hamburg Trust. Er war zuvor im Topmanagement von verschiedenen Immobiliengesellschaften tätig, zuletzt als Vorstand der IVG Immobilien/Office First Immobilien.
Oliver Priggemeyer folgt auf Georg Reul, der seit Januar 2017 CEO der Hamburg Trust war und nun im besten Einvernehmen aus dem Unternehmen ausscheidet. Unter der Führung von Georg Reul hat Hamburg Trust die strategische Entwicklung als Immobilienmanager für institutionelle Investoren erfolgreich fortgesetzt. In den vergangenen eineinhalb Jahren wurden zwei große institutionelle Spezialfonds mit insgesamt rd. 700 Millionen Euro investiertem Kapital in Deutschland und Österreich platziert und das Managementvolumen der Hamburg Trust auf ca. 1,7 Milliarden Euro erhöht.

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TLG und Aroundtown vor Fusion

Gespräche über Unternehmenszusammenschluss

von Stefan Posch

Die Gewerbeimmobilienspezialisten TLG Immobilien und Aroundtown könnten fusionieren, wie aus eine Adhoc-Meldung herausgeht. Demnach hat die deutsche TLG bereits 9,99 Prozent des Konkurrenten aus Luxemburg übernommen. Zudem habe man Gespräche mit der Aroundtown über einen möglichen Unternehmenszusammenschluss aufgenommen, heißt es weiter. Die TLG hat eine Vereinbarung mit der Avisco Gruppe, dem größten Aktionär von Aroundtown, über den Erwerb ein Aktienpakets in Höhe von 9,99 Prozent für 1,016 Milliarden Euro abgeschlossen. Der für den Anteilserwerb vereinbarte Preis bewertet Aroundtown mit 8,3 Euro pro Aktie, was dem EPRA NAV von Aroundtown am 30. Juni 2019 entspricht. Ferner haben TLG und Avisco eine Optionsvereinbarung über einen weiteren Anteil in Höhe von 4,99 Prozent am Gesellschaftskapital von Aroundtown abgeschlossen. Im Fall einer vollständigen Ausübung der Option würde TLG zum größten Aktionär an Aroundtown werden. Der Preis pro Aktie gemäß der Option entspricht dem Kaufpreis des Anteilserwerbs. Die Option kann von beiden Parteien bis zum 28. Februar 2020 ausgeübt werden und hängt von bestimmten Bedingungen wie etwa einer Kartellrechtsfreigabe ab. Bestandteil der Transaktion ist eine zwischen TLG und Avisco getroffene Vereinbarung über eine Halteverpflichtung bis zum 31. August 2020 oder einem möglichen Unternehmenszusammenschluss zwischen TLG und Aroundtown. Laut TLG Immobilien unterstützt Avisco den möglichen Unternehmenszusammenschluss und TLG und Aroundtown würden beabsichtigen, Verhandlungen in Bezug auf einen möglichen Unternehmenszusammenschluss aufzunehmen.

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Union Investment erweitert Filter

Nachhaltige Ausschlusskriterien für Immobilienfonds

von Gerhard Rodler

Ein mutiger Schritt in Zeiten immer knapper werdender Investmentmöglichkeiten - und gleichzeitig ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Immobilienbranche: Die Ausschlusskriterien für Immobilienfonds werden nochmals erweitert.
Freilich: Eine Prüfung des aktuellen Mieterbestands im Immobilienportfolio von Union Investment hat ergeben, dass die wirtschaftlichen Folgen einer konsequenten Anwendung der nachhaltigen Filterkriterien gering und für die Fonds gut tragbar sind. Betroffen sind lediglich zwei Mietverhältnisse über eine Mietfläche von insgesamt rund 6.200 m². Gemessen am Gesamtbestand von 7,4 Millionen m² gewerblicher Mietfläche handelt es sich um eine gut lösbare Aufgabe. Ziel ist es, die zwei bestehenden Mietverhältnisse auslaufen zu lassen und die Flächen anschließend an andere Unternehmen zu vermieten, die alle Kriterien der nachhaltigen Maßstäbe erfüllen.
Die Union Investment Gruppe folgt einer Leitlinie für verantwortliches Investieren, in die unterschiedliche nationale und internationale Regelwerke wie der UN Global Compact oder die BVI-Wohlverhaltensregeln eingeflossen sind. Im Wertpapiergeschäft von Union Investment werden bereits seit rund 30 Jahren, neben weiteren nachhaltigen Strategien, norm- und wertbasierte Ausschlusskriterien angewendet. So ermöglicht man privaten wie institutionellen Anlegern eine Kapitalanlage, die neben Rendite auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt.

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Alltime-High für Stuttgarter Zinshäuser

So viel wie 2018 wurde noch nie investiert

von Charles Steiner

Das vergangene Jahr erwies sich für den Stuttgarter Zinshausmarkt als das erfolgreichste ever. Wie aus dem „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport Stuttgart“ von Engel & Völkers Commercial hervorgeht, sind im vergangenen Jahr rund 545 Millionen Euro in Stuttgarter Zinshäuser investiert worden, fast um ein Drittel mehr als beim bisherigen Rekordjahr 2017, wo 420 Millionen Euro in diese Assetklasse geflossen sind. Und ein Ende des Aufwärtstrends ist heuer nicht in Sicht. Für das laufende Jahr könnten rund 620 Millionen Euro drin sein.
Grund für die aktuelle Entwicklung sei neben dem Preisanstieg der erhöhte Flächenumsatz, schreibt Engel & Völkers. Die Zahl der verkauften Objekte sei im Vorjahr trotz Angebotsknappheit auf 214 gestiegen. Damit betrug das durchschnittliche Verkaufsvolumen rund 2,5 Millionen Euro. Auch wenn die Zahl an Anlageimmobilien wie auch in den Jahren zuvor eher gering sei, würden mehr von diesen in mittleren Lagen gedreht, wie etwa in Bad Cannstatt und Feuerbach, wo Engel & Völkers Commercial Preise von bis zu 3.700 Euro/m² auswiesen. Gleichzeitig seien die Käufer dort bereit, bis zum 26-Fachen der Jahresnettokaltmiete zu investieren.
Demgegenüber stünde eine nicht nur in den Kessellagen hohe Nachfrage nach Zinshäusern, was zu einem weiteren Preis- und Faktorenanstieg geführt hat. Kaufpreise von bis zu 5.350 Euro/m² seien für Anlageimmobilien in den sehr guten Lagen wie Nord realisierbar. Dramatisch zeigt sich hingegen die eklatant niedrige Leerstandsquote, wenngleich dem gegenüber die Mieten nur moderat anstiegen. Mittlerweile betrage die Wohnungsleerstandsquote nur noch 0,6 Prozent, auch weil gleichzeitig nur unzureichend neuer Wohnraum entstehe. So seien die durchschnittlichen Angebotsmieten im Vorjahresvergleich um 6,0 Prozent auf rund 13,52 Euro/m² angestiegen. Am deutlichsten hätten sich die Mieten in den Stadtteilen Feuerbach (+9,8 Prozent) und Möhringen erhöht (+8,3 Prozent).

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Rekordumsatz am deutschen Immo-Markt

2018 mehr als eine Viertelbillion Euro Volumen

von Stefan Posch

Kauffälle und Umsätze 2009-2019Kauffälle und Umsätze 2009-2019

Der Umsatz aller Immobilienteilmärkte am deutschen Immobilienmarkt ist zum ersten Mal auf über eine Viertelbillion Euro gestiegen. Das geht aus einer Immobilienmarktanalyse des Beratungs- und Forschungsinstitut Gewos hervor. Demnach belief sich das bundesweite Umsatzvolumen im Jahr 2018 auf rund 258,9 Milliarden Euro, das ist ein Anstieg um 8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Kauffällen wurde aber ein Rückgang von 0,3 Prozent auf 904.400 registriert.
Auch in 2018 dominierten Verkäufe von Wohnimmobilien das Transaktionsgeschehen. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit Eigenheime, Mehrfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Wohnbauland im Wert von rund 183,4 Milliarden Euro gehandelt. Wie bereits in der vergangenen Woche vermeldet, sind die Verkäufe von Ein- und Zweifamilienhäusern im Zuge der Einführung des Baukindergeldes im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent gestiegen, der Geldumsatz mit Eigenheimen erreichte mit rund 66,3 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch (+9,7 Prozent). Der Umsatz aus Verkäufen von Eigentumswohnungen belief sich in 2018 - bei leicht rückläufigen Kauffällen - auf rund 65,9 Milliarden Euro (+4,8 Prozent gegenüber 2017).
Auf Basis aktueller Transaktionszahlen aus dem ersten Halbjahr 2019, erwartet Gewos, dass der Geldumsatz am deutschen Immobilienmarkt bis zum Jahresende auf rund 267,0 Milliarden steigt (+3,1 Prozent gegenüber 2018). „Die Nachfrage - speziell nach Wohnimmobilien - ist trotz der konjunkturellen Eintrübung weiterhin hoch. Stützend wirkt hier das historisch niedrige Zinsniveau und die weiterhin gute Arbeitsmarktlage. Hinzu kommen weiter steigende Einwohner- und Haushaltszahlen sowie bereits bestehende Nachfrageüberhänge bei weiterhin relativ schwacher Bautätigkeit“, sagt Marktanalyst Sebastian Wunsch.

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Plus 6,8 Prozent im 1. Halbjahr, plus 38,7 Prozent in 5 Jahren

Wohnungspreise steigen weiter

von Gerhard Rodler

Die Woh­nungs­ei­gen­tums­prei­se stei­gen auch in die­sem Jahr kräf­tig. Laut dem heu­te Vor­mit­tag ver­öf­fent­lich­ten Re­max-Im­mo­bi­li­en­spie­gel - durch­ge­führt von IM­MOu­ni­ted - al­lein im ers­ten Halb­jahr um 6,8 Pro­zent im Jah­res­ver­gleich und so­gar um 38,7 Pro­zent im Fünf­jah­res­ver­gleich. Stei­gen­de Prei­se wa­ren in al­len Bun­des­län­dern, am stärks­ten in Ti­rol, Salz­burg und Vor­arl­berg zu ver­zeich­nen. Aber gleich­zei­tig wächst der Woh­nungs­markt nicht mehr. Im Ge­gen­teil ist die­ser im ers­ten Halb­jahr so­gar um 5 Pro­zent leicht ge­schrumpft. Al­ler­dings nicht über­all. Bur­gen­land, Salz­burg und Ti­rol hat­ten so­gar mehr Ver­käu­fe, die größ­ten Rück­gän­ge gab es in der Stei­er­mark und in Wien.
207.183 Eu­ro kos­te­te ei­ne ty­pi­sche Woh­nung im 1. Halb­jahr 2019 im Ös­ter­reich-Schnitt. Ein Vier­tel der Woh­nun­gen kos­te­te we­ni­ger als 128.659 Eu­ro, ein wei­te­res Vier­tel mehr als 277.000 Eu­ro.
Die ty­pi­schen Qua­drat­me­ter­prei­se sind in Ös­ter­reich durch­schnitt­lich von 3.059 Eu­ro (Halb­jahr 2018) auf 3.267 Eu­ro (Halb­jahr 2019) ge­stie­gen, sie lie­gen mit +6,8 Pro­zent un­ter der Preis­ten­denz der Ge­samt­woh­nungs­prei­se. Da­bei han­delt es sich um ge­brauch­te Woh­nun­gen und Erst­be­zü­ge zu­sam­men­ge­rech­net. Die ty­pi­sche ge­han­del­te Woh­nung ist laut Re/Max Sta­tis­tik im ers­ten Halb­jahr 2019 erst­mals seit 2014 wie­der ge­ring­fü­gig grö­ßer ge­wor­den: von 66,3 m² auf 67,2 m².
Üb­ri­gens gibt es ak­tu­ell ei­nen Re­kord an Erst­be­zü­gen: 37 Pro­zent der Woh­nungs­käu­fe sind Neu­bau oder ei­ne To­tal­sa­nie­rung. Ein Vier­tel al­ler neu ver­bü­cher­ten Woh­nun­gen kos­te­te in Ös­ter­reich im ers­ten Halb­jahr 2019 we­ni­ger als 128.659 Eu­ro. Die­ser Grenz­wert hat um +10,0 Pro­zent zum Vor­jah­res-Ver­gleichs­zeit­raum zu­ge­legt, im Fünf-Jah­res­ver­gleich um +30,2 Pro­zent und im Zehn-Jah­res­ver­gleich um +97,9 Pro­zent. Die Qua­drat­me­ter­prei­se lie­gen bei 2.352 Eu­ro (+8,2 Pro­zent), zum Ver­gleich: Halb­jahr 2018: 2.173 Eu­ro, Halb­jahr 2014: 1.818 Eu­ro und Halb­jahr 2009: 1.190 Eu­ro. Die Ent­wick­lung der Woh­nungs­grö­ßen im letz­ten Jahr er­klärt die Dif­fe­renz: Sie ist bei den Kleinst­woh­nun­gen (den un­ters­ten 25 Pro­zent) um +1,9 Pro­zent nach oben ge­gan­gen, von 49,0 m² auf 49,9 m². Wie so oft ist die Preis­stei­ge­rung im un­ters­ten Preis­seg­ment re­la­tiv hö­her als im obers­ten Preis­quar­til. Die teu­ers­ten 25 Pro­zent der ge­han­del­ten Woh­nun­gen wech­sel­ten den Re/Max-Ex­per­ten zu­fol­ge um min­des­tens 277.000 Eu­ro die Ei­gen­tü­mer. Das sind um +6,7 Pro­zent mehr als 2018, um +15,9 Pro­zent mehr als vor fünf Jah­ren und um +59,9 Pro­zent mehr als 2009. Der Qua­drat­me­ter­preis für das teu­ers­te Vier­tel der ver­kauf­ten Woh­nun­gen liegt über 4.134 Eu­ro. Die Gren­ze zum obers­ten Preis­seg­ment der Qua­drat­me­ter­prei­se stieg um +5,9 Pro­zent zum Vor­jahr, um +20,7 Pro­zent zu 2014 und um +72,2 Pro­zent zu vor zehn Jah­ren.

Erste gemanagte Einkaufsstraße Österreichs wächst

Seestadt wird zum Einkaufszentrum

von Charles Steiner

Die Erd­ge­schoss­zo­nen im See­par­k­quar­tier in der See­stadt As­pern wach­sen und fül­len sich mit Le­ben. Kurz fünf Jah­re nach Bau­be­ginn ent­ste­hen suk­zes­si­ve die ers­ten Han­dels­flä­chen. Ein Joint Ven­ture zwi­schen der Wien 3420 as­pern De­ve­lop­ment und der SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters, das als Ein­kaufs­stra­ßen­ge­sell­schaft kon­zi­piert wur­de, trägt jetzt die ers­ten Früch­te. Die ers­ten Ein­zel­händ­ler sind be­reits in die nach ei­ge­nen An­ga­ben ers­te ge­ma­nag­te Ein­kaufs­stra­ße ein­ge­zo­gen. Durch die­ses Joint Ven­ture sind im ers­ten Schritt 14 Shops und Gastro­flä­chen kon­zi­piert, an­ge­mie­tet und wei­ter ver­ge­ben wor­den. Im See­par­k­quar­tier selbst ste­hen bis zur Fer­tig­stel­lung 2021 3.500 m² Han­dels­flä­che zur Ver­fü­gung, mit den be­reits be­ste­hen­den Bau­tei­len sind es 7.000 m². Bis zum End­aus­bau der See­stadt sind es dann rund 30.000 m². Bei ei­ner Pres­se­kon­fe­renz heu­te Vor­mit­tag be­ton­ten Wien 3420-Vor­stand Alex­an­der Ko­pecek und SES-CEO Mar­cus Wild, dass die be­reits an­ge­sie­del­ten Re­tailer kon­stan­te Stei­ge­rungs­ra­ten auf­wie­sen, durch das Ma­nage­ment kön­ne man auf ei­nen gu­ten Mie­ter­mix ach­ten und so ei­ne gu­te Nah­ver­sor­gung si­cher­stel­len. In den kom­men­den Mo­na­ten wer­den ein dm-Dro­ge­rie­markt, das Ca­fé CCI, das Re­stau­rant Ping Pong, ei­ne Bä­cke­rei Ströck so­wie die Ge­nuss­greiß­le­r­ei Jo­se­f's See­win­kel er­öff­nen. Im Spät­herbst kommt noch der Dis­kon­ter Ho­fer hin­zu.
Das zen­tra­le Ma­nage­ment in den Erd­ge­schoss­zo­nen soll eben ei­nen brei­ten Mie­ter­mix ga­ran­tie­ren. Wie Alex­an­der Ko­pecek er­klärt, wer­den bei der Flä­chen­ver­ga­be In­ter­es­sen ein­ge­sam­melt, Busi­ness­plä­ne und Lang­fris­tig­keit der Re­tailer wie Kon­zep­te, etc. eva­lu­iert. Mar­cus Wild ver­weist bei den be­ste­hen­den Re­tailern auf Zu­wäch­se im „ver­nünf­ti­gen ein­stel­li­gen bis zwei­stel­li­gen" Li­ke-to-Li­ke-Be­reich: “Dass die Stra­te­gie auf­geht, zeigt sich auch dar­an, dass sich an den ge­ma­nag­ten Teil der Ein­kaufs­stra­ße an­gren­zen­den Ab­schnit­ten schnell wei­te­re Ge­schäf­te und Dienst­leis­ter an­ge­sie­delt ha­ben." Bis­her sei­en noch kei­ne Ein­zel­händ­ler aus der See­stadt ab­ge­zo­gen.
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Erfolg am Aktienmarkt

Immofinanz im Stoxx Europe 600-Index

von Gerhard Rodler

Die Ak­tie der Im­mo­fi­nanz wird mit Wirk­sam­keit vom 23. Sep­tem­ber 2019 in den Sto­xx Eu­ro­pe 600 In­dex auf­ge­nom­men. Das teil­te der zur Deut­schen Bör­se Grup­pe zäh­len­de In­dex­an­bie­ter Sto­xx Ltd. mit. Auf­nah­me­kri­te­ri­um ist die Markt­ka­pi­ta­li­sie­rung des Streu­be­sit­zes.
„Die er­folg­rei­che Neu­po­si­tio­nie­rung der Im­mo­fi­nanz und un­se­re deut­lich ver­bes­ser­ten Kenn­zah­len spie­geln sich in un­se­rem Ak­ti­en­kurs wi­der. Die Ge­wich­tung im Sto­xx Eu­ro­pe 600 ist da­bei ein wei­te­rer Mei­len­stein und bringt die Ak­tie auf den Ra­dar­schirm zu­sätz­li­cher in­ter­na­tio­na­ler In­ves­to­ren“, kom­men­tiert Oli­ver Schu­my, CEO der Im­mo­fi­nanz.
Der Sto­xx Eu­ro­pe 600 ist ein wich­ti­ger eu­ro­päi­scher Bench­mark-In­dex für In­ves­to­ren und re­prä­sen­tiert Un­ter­neh­men in ins­ge­samt 17 Län­dern.
Er bil­det zu­dem die Ba­sis für zahl­rei­che An­la­ge­pro­duk­te. Der ge­sam­te Bör­sen­wert der Im­mo­fi­nanz hat sich seit Jah­res­be­ginn 2019 von 2,34 Mil­li­ar­den Eu­ro um 22,5 Pro­zent auf rund 2,87 Mil­li­ar­den er­höht.
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Oliver Priggemeyer folgt als CEO auf Georg Reul

Karriere zum Tag: Neu bei Hamburg Trust

von Gerhard Rodler

Oli­ver Prig­ge­mey­er ist seit 1. Sep­tem­ber 2019 neu­er CEO des Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ma­na­gers Ham­burg Trust. Prig­ge­mey­er war be­reits seit An­fang 2018 als Chief Ope­ra­ting Of­fi­cer Mit­glied der Ge­schäfts­füh­rung von Ham­burg Trust. Er war zu­vor im Top­ma­nage­ment von ver­schie­de­nen Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaf­ten tä­tig, zu­letzt als Vor­stand der IVG Im­mo­bi­li­en/Of­fice First Im­mo­bi­li­en.
Oli­ver Prig­ge­mey­er folgt auf Ge­org Reul, der seit Ja­nu­ar 2017 CEO der Ham­burg Trust war und nun im bes­ten Ein­ver­neh­men aus dem Un­ter­neh­men aus­schei­det. Un­ter der Füh­rung von Ge­org Reul hat Ham­burg Trust die stra­te­gi­sche Ent­wick­lung als Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger für in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren er­folg­reich fort­ge­setzt. In den ver­gan­ge­nen ein­ein­halb Jah­ren wur­den zwei gro­ße in­sti­tu­tio­nel­le Spe­zi­al­fonds mit ins­ge­samt rd. 700 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tier­tem Ka­pi­tal in Deutsch­land und Ös­ter­reich plat­ziert und das Ma­nage­ment­vo­lu­men der Ham­burg Trust auf ca. 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro er­höht.
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Gespräche über Unternehmenszusammenschluss

TLG und Aroundtown vor Fusion

von Stefan Posch

Die Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­spe­zia­lis­ten TLG Im­mo­bi­li­en und Around­town könn­ten fu­sio­nie­ren, wie aus ei­ne Ad­hoc-Mel­dung her­aus­geht. Dem­nach hat die deut­sche TLG be­reits 9,99 Pro­zent des Kon­kur­ren­ten aus Lu­xem­burg über­nom­men. Zu­dem ha­be man Ge­sprä­che mit der Around­town über ei­nen mög­li­chen Un­ter­neh­mens­zu­sam­men­schluss auf­ge­nom­men, heißt es wei­ter. Die TLG hat ei­ne Ver­ein­ba­rung mit der Avis­co Grup­pe, dem größ­ten Ak­tio­när von Around­town, über den Er­werb ein Ak­ti­en­pa­kets in Hö­he von 9,99 Pro­zent für 1,016 Mil­li­ar­den Eu­ro ab­ge­schlos­sen. Der für den An­teils­er­werb ver­ein­bar­te Preis be­wer­tet Around­town mit 8,3 Eu­ro pro Ak­tie, was dem EPRA NAV von Around­town am 30. Ju­ni 2019 ent­spricht. Fer­ner ha­ben TLG und Avis­co ei­ne Op­ti­ons­ver­ein­ba­rung über ei­nen wei­te­ren An­teil in Hö­he von 4,99 Pro­zent am Ge­sell­schafts­ka­pi­tal von Around­town ab­ge­schlos­sen. Im Fall ei­ner voll­stän­di­gen Aus­übung der Op­ti­on wür­de TLG zum größ­ten Ak­tio­när an Around­town wer­den. Der Preis pro Ak­tie ge­mäß der Op­ti­on ent­spricht dem Kauf­preis des An­teils­er­werbs. Die Op­ti­on kann von bei­den Par­tei­en bis zum 28. Fe­bru­ar 2020 aus­ge­übt wer­den und hängt von be­stimm­ten Be­din­gun­gen wie et­wa ei­ner Kar­tell­rechts­frei­ga­be ab. Be­stand­teil der Trans­ak­ti­on ist ei­ne zwi­schen TLG und Avis­co ge­trof­fe­ne Ver­ein­ba­rung über ei­ne Hal­te­ver­pflich­tung bis zum 31. Au­gust 2020 oder ei­nem mög­li­chen Un­ter­neh­mens­zu­sam­men­schluss zwi­schen TLG und Around­town. Laut TLG Im­mo­bi­li­en un­ter­stützt Avis­co den mög­li­chen Un­ter­neh­mens­zu­sam­men­schluss und TLG und Around­town wür­den be­ab­sich­ti­gen, Ver­hand­lun­gen in Be­zug auf ei­nen mög­li­chen Un­ter­neh­mens­zu­sam­men­schluss auf­zu­neh­men.

Nachhaltige Ausschlusskriterien für Immobilienfonds

Union Investment erweitert Filter

von Gerhard Rodler

Ein mu­ti­ger Schritt in Zei­ten im­mer knap­per wer­den­der In­vest­ment­mög­lich­kei­ten - und gleich­zei­tig ein Leucht­turm­pro­jekt für die ge­sam­te Im­mo­bi­li­en­bran­che: Die Aus­schluss­kri­te­ri­en für Im­mo­bi­li­en­fonds wer­den noch­mals er­wei­tert.
Frei­lich: Ei­ne Prü­fung des ak­tu­el­len Mie­ter­be­stands im Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio von Uni­on In­vest­ment hat er­ge­ben, dass die wirt­schaft­li­chen Fol­gen ei­ner kon­se­quen­ten An­wen­dung der nach­hal­ti­gen Fil­ter­kri­te­ri­en ge­ring und für die Fonds gut trag­bar sind. Be­trof­fen sind le­dig­lich zwei Miet­ver­hält­nis­se über ei­ne Miet­flä­che von ins­ge­samt rund 6.200 m². Ge­mes­sen am Ge­samt­be­stand von 7,4 Mil­lio­nen m² ge­werb­li­cher Miet­flä­che han­delt es sich um ei­ne gut lös­ba­re Auf­ga­be. Ziel ist es, die zwei be­ste­hen­den Miet­ver­hält­nis­se aus­lau­fen zu las­sen und die Flä­chen an­schlie­ßend an an­de­re Un­ter­neh­men zu ver­mie­ten, die al­le Kri­te­ri­en der nach­hal­ti­gen Maß­stä­be er­fül­len.
Die Uni­on In­vest­ment Grup­pe folgt ei­ner Leit­li­nie für ver­ant­wort­li­ches In­ves­tie­ren, in die un­ter­schied­li­che na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Re­gel­wer­ke wie der UN Glo­bal Com­pact oder die BVI-Wohl­ver­hal­tens­re­geln ein­ge­flos­sen sind. Im Wert­pa­pier­ge­schäft von Uni­on In­vest­ment wer­den be­reits seit rund 30 Jah­ren, ne­ben wei­te­ren nach­hal­ti­gen Stra­te­gi­en, norm- und wert­ba­sier­te Aus­schluss­kri­te­ri­en an­ge­wen­det. So er­mög­licht man pri­va­ten wie in­sti­tu­tio­nel­len An­le­gern ei­ne Ka­pi­tal­an­la­ge, die ne­ben Ren­di­te auch Nach­hal­tig­keits­as­pek­te be­rück­sich­tigt.
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So viel wie 2018 wurde noch nie investiert

Alltime-High für Stuttgarter Zinshäuser

von Charles Steiner

Das ver­gan­ge­ne Jahr er­wies sich für den Stutt­gar­ter Zins­haus­markt als das er­folg­reichs­te ever. Wie aus dem „Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser Markt­re­port Stutt­gart“ von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al her­vor­geht, sind im ver­gan­ge­nen Jahr rund 545 Mil­lio­nen Eu­ro in Stutt­gar­ter Zins­häu­ser in­ves­tiert wor­den, fast um ein Drit­tel mehr als beim bis­he­ri­gen Re­kord­jahr 2017, wo 420 Mil­lio­nen Eu­ro in die­se As­set­klas­se ge­flos­sen sind. Und ein En­de des Auf­wärts­trends ist heu­er nicht in Sicht. Für das lau­fen­de Jahr könn­ten rund 620 Mil­lio­nen Eu­ro drin sein.
Grund für die ak­tu­el­le Ent­wick­lung sei ne­ben dem Preis­an­stieg der er­höh­te Flä­chen­um­satz, schreibt En­gel & Völ­kers. Die Zahl der ver­kauf­ten Ob­jek­te sei im Vor­jahr trotz An­ge­bots­knapp­heit auf 214 ge­stie­gen. Da­mit be­trug das durch­schnitt­li­che Ver­kaufs­vo­lu­men rund 2,5 Mil­lio­nen Eu­ro. Auch wenn die Zahl an An­la­ge­im­mo­bi­li­en wie auch in den Jah­ren zu­vor eher ge­ring sei, wür­den mehr von die­sen in mitt­le­ren La­gen ge­dreht, wie et­wa in Bad Cann­statt und Feu­er­bach, wo En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Prei­se von bis zu 3.700 Eu­ro/m² aus­wie­sen. Gleich­zei­tig sei­en die Käu­fer dort be­reit, bis zum 26-Fa­chen der Jah­res­net­to­kalt­mie­te zu in­ves­tie­ren.
Dem­ge­gen­über stün­de ei­ne nicht nur in den Kes­sel­la­gen ho­he Nach­fra­ge nach Zins­häu­sern, was zu ei­nem wei­te­ren Preis- und Fak­to­ren­an­stieg ge­führt hat. Kauf­prei­se von bis zu 5.350 Eu­ro/m² sei­en für An­la­ge­im­mo­bi­li­en in den sehr gu­ten La­gen wie Nord rea­li­sier­bar. Dra­ma­tisch zeigt sich hin­ge­gen die ekla­tant nied­ri­ge Leer­stands­quo­te, wenn­gleich dem ge­gen­über die Mie­ten nur mo­de­rat an­stie­gen. Mitt­ler­wei­le be­tra­ge die Woh­nungs­leer­stands­quo­te nur noch 0,6 Pro­zent, auch weil gleich­zei­tig nur un­zu­rei­chend neu­er Wohn­raum ent­ste­he. So sei­en die durch­schnitt­li­chen An­ge­bots­mie­ten im Vor­jah­res­ver­gleich um 6,0 Pro­zent auf rund 13,52 Eu­ro/m² an­ge­stie­gen. Am deut­lichs­ten hät­ten sich die Mie­ten in den Stadt­tei­len Feu­er­bach (+9,8 Pro­zent) und Möh­rin­gen er­höht (+8,3 Pro­zent).

2018 mehr als eine Viertelbillion Euro Volumen

Rekordumsatz am deutschen Immo-Markt

von Stefan Posch

Kauffälle und Umsätze 2009-2019Kauffälle und Umsätze 2009-2019
Der Um­satz al­ler Im­mo­bi­li­en­teil­märk­te am deut­schen Im­mo­bi­li­en­markt ist zum ers­ten Mal auf über ei­ne Vier­tel­bil­li­on Eu­ro ge­stie­gen. Das geht aus ei­ner Im­mo­bi­li­en­markt­ana­ly­se des Be­ra­tungs- und For­schungs­in­sti­tut Ge­wos her­vor. Dem­nach be­lief sich das bun­des­wei­te Um­satz­vo­lu­men im Jahr 2018 auf rund 258,9 Mil­li­ar­den Eu­ro, das ist ein An­stieg um 8,0 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr. Bei den Kauf­fäl­len wur­de aber ein Rück­gang von 0,3 Pro­zent auf 904.400 re­gis­triert.
Auch in 2018 do­mi­nier­ten Ver­käu­fe von Wohn­im­mo­bi­li­en das Trans­ak­ti­ons­ge­sche­hen. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den bun­des­weit Ei­gen­hei­me, Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser, Ei­gen­tums­woh­nun­gen und Wohn­bau­land im Wert von rund 183,4 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­han­delt. Wie be­reits in der ver­gan­ge­nen Wo­che ver­mel­det, sind die Ver­käu­fe von Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern im Zu­ge der Ein­füh­rung des Bau­kin­der­gel­des im ver­gan­ge­nen Jahr um 2,1 Pro­zent ge­stie­gen, der Geld­um­satz mit Ei­gen­hei­men er­reich­te mit rund 66,3 Mil­li­ar­den Eu­ro ein neu­es All­zeit­hoch (+9,7 Pro­zent). Der Um­satz aus Ver­käu­fen von Ei­gen­tums­woh­nun­gen be­lief sich in 2018 - bei leicht rück­läu­fi­gen Kauf­fäl­len - auf rund 65,9 Mil­li­ar­den Eu­ro (+4,8 Pro­zent ge­gen­über 2017).
Auf Ba­sis ak­tu­el­ler Trans­ak­ti­ons­zah­len aus dem ers­ten Halb­jahr 2019, er­war­tet Ge­wos, dass der Geld­um­satz am deut­schen Im­mo­bi­li­en­markt bis zum Jah­res­en­de auf rund 267,0 Mil­li­ar­den steigt (+3,1 Pro­zent ge­gen­über 2018). „Die Nach­fra­ge - spe­zi­ell nach Wohn­im­mo­bi­li­en - ist trotz der kon­junk­tu­rel­len Ein­trü­bung wei­ter­hin hoch. Stüt­zend wirkt hier das his­to­risch nied­ri­ge Zins­ni­veau und die wei­ter­hin gu­te Ar­beits­markt­la­ge. Hin­zu kom­men wei­ter stei­gen­de Ein­woh­ner- und Haus­halts­zah­len so­wie be­reits be­ste­hen­de Nach­fra­ge­über­hän­ge bei wei­ter­hin re­la­tiv schwa­cher Bau­tä­tig­keit“, sagt Markt­ana­lyst Se­bas­ti­an Wunsch.
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Erwin KrauseErwin Krause

Stolz auf rot

Auf der MA­PIC prä­sen­tier­te Er­win Krau­se das neue Lo­go der Eka­zent Grup­pe. Sei­ne Yacht, die Oce­an 11, die er ge­mein­sam mit Ge­schäfts­part­ner und Freund Franz Kol­litsch be­sitzt, hat er zwar (noch) nicht rot ein­ge­färbt. Das neue Lo­go in der Si­gnal­far­be Rot für die neu for­mier­te Eka­zent hat er den­noch am Heck der Yacht, die auf der Ma­pic in Can­nes gleich­zei­tig ein schwim­men­der Mes­se­stand war, mit Stolz prä­sen­tiert. Der Eye­cat­cher war tat­säch­lich An­gel­ha­ken für vie­le neue po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­kon­tak­te, ver­rät er. Rot scheint zu funk­tio­nie­ren. Und über­haupt ist Can­nes der per­fek­te Stand­ort für schwim­men­de Mes­se­stän­de, liegt die Ha­fen­me­tro­po­le doch di­rekt an der Côte d'A­zur.

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Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

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