Portfolio geht Richtung fünf Milliarden Euro
Immofinanz verdoppelt Konzernergebnis
von Gerhard Rodler
Einen massiven Sprung legte die Immofinanz in ihrer Halbjahresbilanz hin. Wie aus den Zahlen hervorgeht, verdoppelte sich das Konzernergebnis auf 185,3 Millionen Euro, das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit legte um fast 64 Prozent auf 203,4 Millionen Euro zu. Auch die Mieterlöse sind mit 121,8 Millionen Euro um fast elf Prozent gestiegen. Der operative Cashflow (FFO 1) aus dem Bestandsgeschäft (vor Steuern) habe sich um 22 Prozent auf 59,0 Millionen Euro verbessert.
Immofinanz-CEO Oliver Schumy spricht von einem „sehr guten Halbjahr, das an die Entwicklung des Vorjahres anschließt“: "Vor diesem Hintergrund erhöhen wir unseren Ausblick für den FFO 1 vor Steuern im Geschäftsjahr 2019 und erwarten nun mehr als 115 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der bereits erhaltenen Dividende der S Immo kommen wir auf rund 128 Millionen Euro FFO 1 vor Steuern." Mit ein Grund für die Entwicklung sei die Neuausrichtung des Portfolios, wobei unter anderem den Warsaw Spire Tower für fast 400 Millionen Euro. Schumy: “Mit den jüngsten Zukäufen im Büro- und Einzelhandelsbereich steuern wir auf ein Immobilienportfolio von rund fünf Milliarden Euro zu." Mit Stichtag 30. Juni verweist die Immofinanz auf 214 Objekte mit einem Buchwert von rund 4,5 Milliarden Euro. 90 Prozent davon seien Bestandsobjekte. Laut Schumy wird die geplante Dividendenausschüttung für 2019 bei 75 Prozent des FFO 1 vor Steuern inklusive Dividendenbeitrag der S Immo betragen.
Rekord-Auftragsbestand und Gewinnsprung
Porr profitiert vom Bauboom
von Stefan Posch
Der europaweite Bauboom sorgt für goldene Zeiten für die Baubranche. Das zeigen auch die Halbjahreszahlen der Porr. Mit 7,6 Milliarden Euro weist der Baukonzern einen Rekord-Auftragsbestand auf, ein Plus von 16,4 Prozent im Vergleich zum Vergleichszeitraum in Vorjahr. Zudem lag das EBITDA im ersten Halbjahr 95,4 Millionen Euro (+31,8 Prozent). Der Umsatz hingegen ging leicht auf 2,187 Milliarden zurück (-1,9 Prozent).
Die Produktionsleistung im ersten Halbjahr 2019 belief sich auf 2,497 Milliarden Euro und wuchs somit moderat um 1,6 Prozent. Abermals trugen die BU 1 - Österreich, Schweiz sowie die BU 2 - Deutschland zum Leistungswachstum bei, während sich bei der BU 3 - International das Auslaufen einiger Großprojekte im Vergleich zum Vorjahr auswirkte. Mit einer Vollauslastung in allen Segmenten erzielten Österreich und Deutschland mit 70 Prozent erneut den Großteil der Leistung. Einen deutlichen Anstieg verzeichneten vor allem der Ingenieurbau Deutschland sowie Tschechien, die Slowakei und die Schweiz.
Im Auftragsbestand finden sich Projekte in Österreich wie unter anderem die Wohnbauaufträge Geiselbergstraße in Wien oder das Q6 Nord in Graz-Reininghaus. In Rumänien, das sich zum neuen Heimmarkt entwickelt hat, kam der Design-Build-Auftrag für die Autobahn von Sibiu nach Piteşti hinzu. In Polen gewann die Porr das Büroprojekt Skysawa. In Norwegen wurde der Bau der 836 Meter langen Minnevika-Brücke akquiriert.
"Eine historisch einmalige Situation prägt im Moment den Bausektor. Mit einem Rekord-Auftragspolster bei der Porr sowie ungebrochen starker Nachfrage nach unseren Baudienstleistungen sehen wir dennoch einem schwierigen Marktumfeld entgegen. Unsere Märkte bieten aber langfristiges Potenzial", kommentiert Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr, die Halbjahreszahlen.