Pflegeimmobilien dringend benötigt

Bis 2060 in Deutschland 5.800 Betten pro Jahr gebraucht

von Charles Steiner

Europa altert, und das hat Folgen für die Immobilienwirtschaft. Laut einer aktuellen Analyse des Healthcare-Immobilien-Investors Immac wird allein in Deutschland 2060 jeder zehnte Einwohner über 80 Jahre alt werden. Ergibt, grob gerechnet, neun Millionen. In Österreich dürfte das Bild nicht anders sein, wenn man ebenfalls mit jedem zehnten Österreicher rechnet, sind das immer noch über 900.000 Menschen jenseits der 80er. Noch nicht miteingerechnet sind hierbei die 65 plus. Diese Menschen haben aber andere Wohnbedürfnisse, jene über 80 würden sogar Pflegeplätze benötigen. Angesichts der hohen Zahl an älteren Menschen wird das zur Mammutaufgabe für die Immobilienbranche. Laut dem Immac-Research müssten pro Jahr bis 2060 zusätzlich 5.800 vollstationäre Pflegeplätze errichtet werden. Einer - konservativen - Berechnung zufolge, der gleichbleibende Anteile des ambulanten und stationären Sektors und einer konstanten Pflegequote voraussetzt, würden im Jahr 2060 rund 1 Million Pflegebedürftige einen vollstationären Heimplatz benötigen. Dies entspricht im Vergleich zu 2017 einem Anstieg um über 33 Prozent. Ergibt unterm Strich: Bei durchschnittlich 80 Plätzen pro Heim jährlich 74 vollstationäre Heime. Macht weit über 5.800 Plätze. Der Schluss, den Immac dabei zieht: Die Assetklasse Pflegeheime ist längst kein Nischenprodukt mehr. Mehr noch - bewahrheitet sich die obige Analyse, dann droht in Deutschland gar ein Pflegenotstand. Und da die obige Statistik noch keine bundesländerspezifischen baurechtlichen Vorgaben berücksichtigt, könnte sogar noch ein weiterer zusätzlicher Neubaubedarf entstehen, ist sich Immac sicher. Vorgegebene Einzelzimmerquoten könnten nämlich einen Wegfall von Pflegeplätzen bewirken. Hinzu kommt, dass aufgrund der teilweise maroden Gebäudestrukturen, der steigenden Ansprüche und dem Wegfall von vielfach auslaufendem Bestandsschutz ein zusätzliches Bauvolumen durch Ersatzbauten entstehen muss.

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Ich bin dabei: re.comm 2019

Michael Griesmayr auf dem Real Estate Leaders Summit

von Michael Griesmayr, Value One Holding AG

Michael GriesmayrMichael Griesmayr

„Wir bei Value One entwickeln außergewöhnliche Immobilien und Stadtquartiere, die Freude machen. Dazu braucht es auch außergewöhnliche Impulse - und die erhalte ich auch auf der re.comm.“

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Hilton-Verkauf bestätigt

Mehr als 370 Millionen Euro für Kongresshotel

von Stefan Posch

Vor knapp einen Monat berichtete der immoflash exklusiv, dass das Hilton Hotel am Wiener Stadtpark verkauft wurde. Nun hat der in München und Wien ansässige Asset Manager Wealthcore, der für den koreanischen Asset Manager Mastern Investment Management das Haus ankaufte, und auch der Verkäufer Invester United Benefits, der die Transaktion für zwei Familiy Offices durchführte, den Kauf bestätigt. Mastern Investment Management agierte dabei, wie berichtet, für die drei koreanischen Investoren Meritz Securities, Hana Financial Investment und NH Investment & Securities. Das Transaktionsvolumen belief sich demnach auf mehr als 370 Millionen Euro. Eine Revitalisierung und Erweiterung des Hotels für 75 Millionen Euro hat bereits begonnen Das rund 50.000 m² große Objekt mit seinen künftig über 660 Zimmern und 241 Stellplätzen zählt laut Wealthcore zu den Top 10 der innerstädtischen Kongresshotels dieser Kapazität in Europa.
„Mit dem Ankauf dieser Landmark-Immobilie konnten wir für uns und die koreanischen Investoren eine solide und qualitativ hochwertige Anlage sichern - und dies in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt“, erklärt Christoph Wendl, geschäftsführender Gesellschafter bei Wealthcore Investment Management. „Zudem ist es uns gelungen, eine maßgeschneiderte Joint-Venture-Struktur über eine Luxemburger Gesellschaft zu konzipieren.“ Das Objekt biete eine attraktive Gelegenheit für die koreanischen Investoren, langfristig im Herzen von Wien zu investieren. „Mit unserem Co-Investment zeigen wir zudem unser eigenes Commitment zum Objekt und zum Markt. Der Wiener Hotel- und Kongressstandort prosperiert und zieht anhaltend internationale Unternehmen, Investoren und Touristen an“, so Wendl weiter.
Michael Klement, CEO von Invester sieht den erfolgreiche Abschluss der Transaktion als einen weiteren „Meilenstein in der Invester Unternehmensgeschichte“ an. „Wir freuen uns sehr, dass uns erneut das Vertrauen entgegengebracht wurde und wir eine der größten Hoteltransaktionen des Jahres in ganz Europa federführend begleiten durften. Damit schließen wir auch den dreijährigen Zyklus seit dem Ankauf im Jahr 2016 ab“, so Klement.
Den vorgegebenen Business Plan habe man in den vergangene drei Jahren durch intelligentes Asset Management und die bereits laufenden Development- und Refurbishmentmaßnahmen zu hundert Prozent erfüllt. „Mit dem Ausbau des Hotels können wir darüber hinaus eine nachhaltig wachsende Wertschöpfung für den Kongressstandort Wien sicherstellen“, so Klement.

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Columbus Center erfindet sich neu

Mehr Gastro, Ankermieter verlängert Vertrag

von Charles Steiner

Anfang dieses Jahres hat EHL Immobilien das Property Management für das Columbus Center in der Favoritenstraße in Wien übernommen - und dieses neu positioniert. Mit neuen Mietern, mehr Gastro und einer namhaften Mietvertragsverlängerung ist das 2005 eröffnete Center laut EHL nahezu vollvermietet. Erst kürzlich hat der Ankermieter Merkur den Vertrag für 4.500 m² Einzelhandelsfläche um weitere zehn Jahre verlängert, gab EHL bekannt. Weitere namhafte Mieter sind der Elektromarkt Saturn, die Modemarken s.Oliver und Fussl sowie drei reinen Gastrobetrieben wie ein Merkur-Restaurant. EHL-Einzelhandelsexperte Mario Schwaiger: „Abwechslungsreiche Gastronomie erhöht die Kundenfrequenz und die Verweildauer und davon profitiert auch der klassische Einzelhandel.“ Generell erfährt die Favoritenstraße, die zuvor mit zum Teil erheblichen Leerständen zu kämpfen hatte, einen Aufschwung, so Schwaiger: „Die Aufwertung des Columbus Centers als Retail-Flaggschiff des bevölkerungsstärksten Wiener Gemeindebezirks strahlt auf die umliegenden Lagen aus und es konnten in den vergangenen Monaten auch dort einige Neuvermietungen verzeichnet werden“, sagt Schwaiger. Jüngstes Beispiel ist die Pizzakette Domino's, die Anfang Juli auf Vermittlung von EHL am Columbusplatz ihre erste Filiale in Favoriten eröffnet hat."
Als weitere Schritte zur Neupositionierung des Columbus Center plant EHL die Aufwertung der Tiefgarage mit rund 750 Stellplätzen. Diese sollen heller und freundlicher werden, heißt es vom Immo-Dienstleister, die Arbeiten dafür sind bereits angelaufen.

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Real I.S. verkauft in Berlin

Büroimmobilie für 111 Millionen Euro gedreht

von Charles Steiner

Um einen dreistelligen Millionenbetrag hat die Real I.S. die Büroimmobilie Taubenstraße 7-9 gedreht. Wie der Fondsdienstleister der BayernLB mitteilen lässt, wurde das Objekt im Auftrag des Bayernfonds Immobilienverwaltung Objekt Taubenstraße KG an eine Objektgesellschaft der DIC Asset AG um 111 Millionen Euro verkauft. Der Verkauf sei unter aufschiebender Wirkung beurkundet worden, heißt es vonseiten Real I.S.
Das Bestandsgebäude aus den 1950er Jahren umfasst rund 10.100 m² Büro- und Lagerflächen auf neun Geschossen. Es wurde zwischen 2004 und 2005 kernsaniert und erweitert. Das Single-Tenant-Objekt im Teilmarkt Berlin-Mitte verfügt zudem über 38 Stellplätze und ist derzeit voll an ein Unternehmen aus dem Bankenwesen vermietet. Jochen Schenk, Vorstandschef der Real I.S. sieht Berlin-Mitte als einen der attraktivsten Bürostandorte der deutschen Bundeshauptstadt: „Immer weiter ansteigende Spitzenmieten und die extrem niedrige Leerstandquote sorgen für ein gutes Preisniveau, das wir mit dem Verkauf im Sinne unserer Investoren nutzen. Der Erfolg unseres aktiven Assetmanagements zeigt sich nicht zuletzt auch in einem attraktiven Rückfluss an die Fondshalter, die nun nach dem abgeschlossenen Portfolioabbau erfolgen wird.“

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Union Investment kauft in Dublin

Büro mit 15.000 m² erworben

von Charles Steiner

Dublins Stadtteil South Docklands wächst rasant - weswegen sich hier auch etablierte Technologieunternehmen ansiedeln. Für institutionelle Investoren ist diese Entwicklung durchaus interessant - so hat die Union Investment jetzt ebendort ein im Vorjahr fertiggestelltes Bürogebäude erworben. 5 Hanover Quay heißt das Objekt, es umfasst rund 15.000 m² vermietbare Fläche, die mitunter von zwei großen Technologieunternehmen angemietet worden sind. Verkäufer ist der Developer TIO Soutn Docks Funds Limited, für die Immobilie bezahlte die Union Investment laut eigenen Angaben mehr als 190 Millionen Euro.
Der Ankauf erfolgt für den Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Europa, der damit bereits die dritte Büroimmobilie in Dublin in seinem Bestand hält. Im Jahr 2015 hatte der Fonds die beiden Objekte 4 und 5 Grand Canal Square erworben, die Facebook als Europazentrale dienen und ebenfalls in den South Docklands verortet sind. Nach dem Ankauf von 5 Hanover Quay verwaltet Union Investment in Dublin inzwischen fünf Gewerbeimmobilien mit einem Gesamtwert von über 620 Millionen Euro. Erst im Juni hatte der Hamburger Immobilien-Investment Manager den Ankauf des Ballast House für den UniInstitutional European Real Estate bekannt gegeben

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Luxus zum Tag: Lugano boomt

Starke Nachfrage nach Luxusimmobilien

von Charles Steiner

Villen mit Blick auf den Luganersee sind sehr gefragtVillen mit Blick auf den Luganersee sind sehr gefragt

Das schweizerische Lugano im Kanton Tessin gilt als eine der Top-Destinationen für Luxusimmobilien. Immerhin: Der bekannte Schriftsteller Hermann Hesse lebte von 1919 bis 1962 in der Region, zehn Jahre davon in der Gemeinde Collina d'Oro. Die Nachfrage nach Immobilien ist hier ungebrochen, vor allem im Luxussegment boomt der Markt, wie eine Analyse von Engel & Völkers ergibt. Gefragt sind dabei Objekte mit Blick auf den Luganersee. In den Toplagen erzielten exklusive Wohnungen 2018 Spitzenquadratmeterpreise von bis zu 20.000 Schweizer Franken (ca. 18.300 Euro). Im selben Zeitraum lag der Höchstpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser bei 22 Millionen Schweizer Franken (ca. 20,1 Millionen Euro). Eine ruhige Lage mit Seeblick, größtmögliche Privatsphäre und alle technischen Finessen rangierten dabei auf der Liste der Suchkriterien ganz oben.
Die größte Käufergruppe bildeten, so Engel & Völkers, Deutsche und Italiener, die jeweils 30 Prozent des Markts einnehmen. Die restlichen 40 Prozent würden von Käufern aus der ganzen Welt. Mittlerweile steige der Anteil an Schweizer Käufern. Simon Incir, Geschäftsführer von Engel & Völkers Lugano, sieht dabei einen Trend: „Aufgrund der teilweise unsicheren politischen Lage in beliebten Urlaubsländern entdecken die Schweizer das Südtessin wieder für sich. Gerade junge Familien entscheiden sich wegen des mediterranen Klimas für einen Zweitwohnsitz in Lugano und Umgebung." Diese Entwicklung dürfte durch die Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels, der eine Verbindung von der deutschen Schweiz bis Lugano in zwei bis drei Stunden erlaubt.

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Start für 230 Wohnungen in Lindau

Projekt „Inselbräupark“ am ehemaligen Coca-Cola-Areal

von Stefan Posch

Der Vorarlberger Bauträger i+R startet mit dem Wohnbauprojekt „Inselbräupark“, deutschen Lindau am Bodensee. Am Standort des ehemaligen Coca-Cola-Areals (Inselbrauerei) mit insgesamt 1,76 Hektar enstehen in den kommenden Jahren 230 Wohneinheiten. Ab 2021/22 sollen hier Miet-, Eigentums- sowie geförderter Wohnraum in einem Quartier zur Verfügung stehen. Die behördlichen Bauverfahren werden nun gestartet.
Insgesamt sind 17 Mehrfamilienwohnhäuser vorgesehen, die zwischen zwei und vier Stockwerken hoch sein werden. Die Wohneinheiten bieten teilweise Seesicht. Geplant sind 67 geförderte Wohnungen, 62 Mietwohnungen, 96 Eigentumswohnungen und 8 Doppelhaushälften. Der Baubeginn ist für Ende 2020 bzw. Anfang 2021 geplant.

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Mehr als 370 Millionen Euro für Kongresshotel

Hilton-Verkauf bestätigt

von Stefan Posch

Vor knapp ei­nen Mo­nat be­rich­te­te der im­mof­lash ex­klu­siv, dass das Hil­ton Ho­tel am Wie­ner Stadt­park ver­kauft wur­de. Nun hat der in Mün­chen und Wien an­säs­si­ge As­set Ma­na­ger Wealth­co­re, der für den ko­rea­ni­schen As­set Ma­na­ger Mas­tern In­vest­ment Ma­nage­ment das Haus an­kauf­te, und auch der Ver­käu­fer In­ves­ter United Be­ne­fits, der die Trans­ak­ti­on für zwei Fa­mi­liy Of­fices durch­führ­te, den Kauf be­stä­tigt. Mas­tern In­vest­ment Ma­nage­ment agier­te da­bei, wie be­rich­tet, für die drei ko­rea­ni­schen In­ves­to­ren Me­ritz Se­cu­ri­ties, Ha­na Fi­nan­ci­al In­vest­ment und NH In­vest­ment & Se­cu­ri­ties. Das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men be­lief sich dem­nach auf mehr als 370 Mil­lio­nen Eu­ro. Ei­ne Re­vi­ta­li­sie­rung und Er­wei­te­rung des Ho­tels für 75 Mil­lio­nen Eu­ro hat be­reits be­gon­nen Das rund 50.000 m² gro­ße Ob­jekt mit sei­nen künf­tig über 660 Zim­mern und 241 Stell­plät­zen zählt laut Wealth­co­re zu den Top 10 der in­ner­städ­ti­schen Kon­gress­ho­tels die­ser Ka­pa­zi­tät in Eu­ro­pa.
„Mit dem An­kauf die­ser Land­mark-Im­mo­bi­lie konn­ten wir für uns und die ko­rea­ni­schen In­ves­to­ren ei­ne so­li­de und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge An­la­ge si­chern - und dies in ei­nem sehr wett­be­werbs­in­ten­si­ven Markt“, er­klärt Chris­toph Wendl, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter bei Wealth­co­re In­vest­ment Ma­nage­ment. „Zu­dem ist es uns ge­lun­gen, ei­ne maß­ge­schnei­der­te Joint-Ven­ture-Struk­tur über ei­ne Lu­xem­bur­ger Ge­sell­schaft zu kon­zi­pie­ren.“ Das Ob­jekt bie­te ei­ne at­trak­ti­ve Ge­le­gen­heit für die ko­rea­ni­schen In­ves­to­ren, lang­fris­tig im Her­zen von Wien zu in­ves­tie­ren. „Mit un­se­rem Co-In­vest­ment zei­gen wir zu­dem un­ser ei­ge­nes Com­mit­ment zum Ob­jekt und zum Markt. Der Wie­ner Ho­tel- und Kon­gress­stand­ort pros­pe­riert und zieht an­hal­tend in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, In­ves­to­ren und Tou­ris­ten an“, so Wendl wei­ter.
Mi­cha­el Kle­ment, CEO von In­ves­ter sieht den er­folg­rei­che Ab­schluss der Trans­ak­ti­on als ei­nen wei­te­ren „Mei­len­stein in der In­ves­ter Un­ter­neh­mens­ge­schich­te“ an. „Wir freu­en uns sehr, dass uns er­neut das Ver­trau­en ent­ge­gen­ge­bracht wur­de und wir ei­ne der größ­ten Ho­tel­trans­ak­tio­nen des Jah­res in ganz Eu­ro­pa fe­der­füh­rend be­glei­ten durf­ten. Da­mit schlie­ßen wir auch den drei­jäh­ri­gen Zy­klus seit dem An­kauf im Jahr 2016 ab“, so Kle­ment.
Den vor­ge­ge­be­nen Busi­ness Plan ha­be man in den ver­gan­ge­ne drei Jah­ren durch in­tel­li­gen­tes As­set Ma­nage­ment und die be­reits lau­fen­den De­ve­lop­ment- und Re­fur­bish­ment­maß­nah­men zu hun­dert Pro­zent er­füllt. „Mit dem Aus­bau des Ho­tels kön­nen wir dar­über hin­aus ei­ne nach­hal­tig wach­sen­de Wert­schöp­fung für den Kon­gress­stand­ort Wien si­cher­stel­len“, so Kle­ment.

Mehr Gastro, Ankermieter verlängert Vertrag

Columbus Center erfindet sich neu

von Charles Steiner

An­fang die­ses Jah­res hat EHL Im­mo­bi­li­en das Pro­per­ty Ma­nage­ment für das Co­lum­bus Cen­ter in der Fa­vo­ri­ten­stra­ße in Wien über­nom­men - und die­ses neu po­si­tio­niert. Mit neu­en Mie­tern, mehr Gas­tro und ei­ner nam­haf­ten Miet­ver­trags­ver­län­ge­rung ist das 2005 er­öff­ne­te Cen­ter laut EHL na­he­zu voll­ver­mie­tet. Erst kürz­lich hat der An­ker­mie­ter Mer­kur den Ver­trag für 4.500 m² Ein­zel­han­dels­flä­che um wei­te­re zehn Jah­re ver­län­gert, gab EHL be­kannt. Wei­te­re nam­haf­te Mie­ter sind der Elek­tro­markt Sa­turn, die Mo­de­mar­ken s.Oli­ver und Fussl so­wie drei rei­nen Gastro­be­trie­ben wie ein Mer­kur-Re­stau­rant. EHL-Ein­zel­han­dels­ex­per­te Ma­rio Schwai­ger: „Ab­wechs­lungs­rei­che Gas­tro­no­mie er­höht die Kun­den­fre­quenz und die Ver­weil­dau­er und da­von pro­fi­tiert auch der klas­si­sche Ein­zel­han­del.“ Ge­ne­rell er­fährt die Fa­vo­ri­ten­stra­ße, die zu­vor mit zum Teil er­heb­li­chen Leer­stän­den zu kämp­fen hat­te, ei­nen Auf­schwung, so Schwai­ger: „Die Auf­wer­tung des Co­lum­bus Cen­ters als Re­tail-Flagg­schiff des be­völ­ke­rungs­stärks­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirks strahlt auf die um­lie­gen­den La­gen aus und es konn­ten in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten auch dort ei­ni­ge Neu­ver­mie­tun­gen ver­zeich­net wer­den“, sagt Schwai­ger. Jüngs­tes Bei­spiel ist die Piz­zaket­te Do­mi­no's, die An­fang Ju­li auf Ver­mitt­lung von EHL am Co­lum­bus­platz ih­re ers­te Fi­lia­le in Fa­vo­ri­ten er­öff­net hat."
Als wei­te­re Schrit­te zur Neu­po­si­tio­nie­rung des Co­lum­bus Cen­ter plant EHL die Auf­wer­tung der Tief­ga­ra­ge mit rund 750 Stell­plät­zen. Die­se sol­len hel­ler und freund­li­cher wer­den, heißt es vom Im­mo-Dienst­leis­ter, die Ar­bei­ten da­für sind be­reits an­ge­lau­fen.
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Büroimmobilie für 111 Millionen Euro gedreht

Real I.S. verkauft in Berlin

von Charles Steiner

Um ei­nen drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag hat die Re­al I.S. die Bü­ro­im­mo­bi­lie Tau­ben­stra­ße 7-9 ge­dreht. Wie der Fonds­dienst­leis­ter der Bay­ern­LB mit­tei­len lässt, wur­de das Ob­jekt im Auf­trag des Bay­ern­fonds Im­mo­bi­li­en­ver­wal­tung Ob­jekt Tau­ben­stra­ße KG an ei­ne Ob­jekt­ge­sell­schaft der DIC As­set AG um 111 Mil­lio­nen Eu­ro ver­kauft. Der Ver­kauf sei un­ter auf­schie­ben­der Wir­kung be­ur­kun­det wor­den, heißt es von­sei­ten Re­al I.S.
Das Be­stands­ge­bäu­de aus den 1950er Jah­ren um­fasst rund 10.100 m² Bü­ro- und La­ger­flä­chen auf neun Ge­schos­sen. Es wur­de zwi­schen 2004 und 2005 kern­sa­niert und er­wei­tert. Das Sin­gle-Ten­ant-Ob­jekt im Teil­markt Ber­lin-Mit­te ver­fügt zu­dem über 38 Stell­plät­ze und ist der­zeit voll an ein Un­ter­neh­men aus dem Ban­ken­we­sen ver­mie­tet. Jo­chen Schenk, Vor­stands­chef der Re­al I.S. sieht Ber­lin-Mit­te als ei­nen der at­trak­tivs­ten Bü­ro­stand­or­te der deut­schen Bun­des­haupt­stadt: „Im­mer wei­ter an­stei­gen­de Spit­zen­mie­ten und die ex­trem nied­ri­ge Leer­stand­quo­te sor­gen für ein gu­tes Preis­ni­veau, das wir mit dem Ver­kauf im Sin­ne un­se­rer In­ves­to­ren nut­zen. Der Er­folg un­se­res ak­ti­ven As­set­ma­nage­ments zeigt sich nicht zu­letzt auch in ei­nem at­trak­ti­ven Rück­fluss an die Fond­shal­ter, die nun nach dem ab­ge­schlos­se­nen Port­fo­li­o­ab­bau er­fol­gen wird.“

Büro mit 15.000 m² erworben

Union Investment kauft in Dublin

von Charles Steiner

Dub­lins Stadt­teil South Dock­lands wächst ra­sant - wes­we­gen sich hier auch eta­blier­te Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men an­sie­deln. Für in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren ist die­se Ent­wick­lung durch­aus in­ter­es­sant - so hat die Uni­on In­vest­ment jetzt eben­dort ein im Vor­jahr fer­tig­ge­stell­tes Bü­ro­ge­bäu­de er­wor­ben. 5 Ha­no­ver Quay heißt das Ob­jekt, es um­fasst rund 15.000 m² ver­miet­ba­re Flä­che, die mit­un­ter von zwei gro­ßen Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men an­ge­mie­tet wor­den sind. Ver­käu­fer ist der De­ve­l­oper TIO Soutn Docks Funds Li­mi­ted, für die Im­mo­bi­lie be­zahl­te die Uni­on In­vest­ment laut ei­ge­nen An­ga­ben mehr als 190 Mil­lio­nen Eu­ro.
Der An­kauf er­folgt für den Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds Un­i­Im­mo: Eu­ro­pa, der da­mit be­reits die drit­te Bü­ro­im­mo­bi­lie in Dub­lin in sei­nem Be­stand hält. Im Jahr 2015 hat­te der Fonds die bei­den Ob­jek­te 4 und 5 Grand Ca­nal Squa­re er­wor­ben, die Face­book als Eu­ro­pa­zen­tra­le die­nen und eben­falls in den South Dock­lands ver­or­tet sind. Nach dem An­kauf von 5 Ha­no­ver Quay ver­wal­tet Uni­on In­vest­ment in Dub­lin in­zwi­schen fünf Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en mit ei­nem Ge­samt­wert von über 620 Mil­lio­nen Eu­ro. Erst im Ju­ni hat­te der Ham­bur­ger Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment Ma­na­ger den An­kauf des Bal­last Hou­se für den Un­i­In­sti­tu­tio­nal Eu­ro­pean Re­al Es­ta­te be­kannt ge­ge­ben
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Starke Nachfrage nach Luxusimmobilien

Luxus zum Tag: Lugano boomt

von Charles Steiner

Villen mit Blick auf den Luganersee sind sehr gefragtVillen mit Blick auf den Luganersee sind sehr gefragt
Das schwei­ze­ri­sche Lu­ga­no im Kan­ton Tes­sin gilt als ei­ne der Top-De­sti­na­tio­nen für Lu­xus­im­mo­bi­li­en. Im­mer­hin: Der be­kann­te Schrift­stel­ler Her­mann Hes­se leb­te von 1919 bis 1962 in der Re­gi­on, zehn Jah­re da­von in der Ge­mein­de Col­li­na d'O­ro. Die Nach­fra­ge nach Im­mo­bi­li­en ist hier un­ge­bro­chen, vor al­lem im Lu­xus­seg­ment boomt der Markt, wie ei­ne Ana­ly­se von En­gel & Völ­kers er­gibt. Ge­fragt sind da­bei Ob­jek­te mit Blick auf den Luga­ner­see. In den Top­la­gen er­ziel­ten ex­klu­si­ve Woh­nun­gen 2018 Spit­zen­qua­drat­me­ter­prei­se von bis zu 20.000 Schwei­zer Fran­ken (ca. 18.300 Eu­ro). Im sel­ben Zeit­raum lag der Höchst­preis für Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­ser bei 22 Mil­lio­nen Schwei­zer Fran­ken (ca. 20,1 Mil­lio­nen Eu­ro). Ei­ne ru­hi­ge La­ge mit See­blick, größt­mög­li­che Pri­vat­sphä­re und al­le tech­ni­schen Fi­nes­sen ran­gier­ten da­bei auf der Lis­te der Such­kri­te­ri­en ganz oben.
Die größ­te Käu­fer­grup­pe bil­de­ten, so En­gel & Völ­kers, Deut­sche und Ita­lie­ner, die je­weils 30 Pro­zent des Markts ein­neh­men. Die rest­li­chen 40 Pro­zent wür­den von Käu­fern aus der gan­zen Welt. Mitt­ler­wei­le stei­ge der An­teil an Schwei­zer Käu­fern. Si­mon In­cir, Ge­schäfts­füh­rer von En­gel & Völ­kers Lu­ga­no, sieht da­bei ei­nen Trend: „Auf­grund der teil­wei­se un­si­che­ren po­li­ti­schen La­ge in be­lieb­ten Ur­laubs­län­dern ent­de­cken die Schwei­zer das Süd­tes­sin wie­der für sich. Ge­ra­de jun­ge Fa­mi­li­en ent­schei­den sich we­gen des me­di­ter­ra­nen Kli­mas für ei­nen Zweit­wohn­sitz in Lu­ga­no und Um­ge­bung." Die­se Ent­wick­lung dürf­te durch die Fer­tig­stel­lung des Gott­hard-Ba­sis­tun­nels, der ei­ne Ver­bin­dung von der deut­schen Schweiz bis Lu­ga­no in zwei bis drei Stun­den er­laubt.

Projekt „Inselbräupark“ am ehemaligen Coca-Cola-Areal

Start für 230 Wohnungen in Lindau

von Stefan Posch

Der Vor­arl­ber­ger Bau­trä­ger i+R star­tet mit dem Wohn­bau­pro­jekt „In­sel­bräu­park“, deut­schen Lin­dau am Bo­den­see. Am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Co­ca-Co­la-Are­als (In­sel­braue­rei) mit ins­ge­samt 1,76 Hekt­ar en­ste­hen in den kom­men­den Jah­ren 230 Wohn­ein­hei­ten. Ab 2021/22 sol­len hier Miet-, Ei­gen­tums- so­wie ge­för­der­ter Wohn­raum in ei­nem Quar­tier zur Ver­fü­gung ste­hen. Die be­hörd­li­chen Bau­ver­fah­ren wer­den nun ge­star­tet.
Ins­ge­samt sind 17 Mehr­fa­mi­li­en­wohn­häu­ser vor­ge­se­hen, die zwi­schen zwei und vier Stock­wer­ken hoch sein wer­den. Die Wohn­ein­hei­ten bie­ten teil­wei­se See­sicht. Ge­plant sind 67 ge­för­der­te Woh­nun­gen, 62 Miet­woh­nun­gen, 96 Ei­gen­tums­woh­nun­gen und 8 Dop­pel­haus­hälf­ten. Der Bau­be­ginn ist für En­de 2020 bzw. An­fang 2021 ge­plant.
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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