Investmentvolumen um ein Viertel gesunken

Zu wenig Investitionsmöglichkeiten

von Stefan Posch

Mit einem Transaktionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro ist das erste Halbjahr am heimischen Investmentmarkt deutlich geringer, um etwa 25 Prozent, ausgefallen als im Jahr 2018. Das zeigt das Immobilieninvestmentmarkt-Update von EHL Immobilien. Das zweite Quartal fiel dabei mit 764 Millionen Euro klar schwächer aus als das erste mit 926 Millionen Euro. In beiden Quartalen des Vorjahres wurde hingegen jeweils die Milliardengrenze überschritten.
EHL sieht in der Analyse aber nicht das Interesse der Investoren als limitierenden Faktor, sondern die Verfügbarkeit der Investitionsmöglichkeiten und nach wie vor bestehe ein enormer Überschuss an Investitionskapital.
Besonders machte sich das im ersten Halbjahr in der "Königsklasse" der großvolumigen Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich, meist Büroobjekte, bemerkbar. Diese fehlen heuer bisher fast vollständig und das hat entscheidend zu dem rückläufigen Marktvolumen beigetragen. Das wurde im zweiten Quartal besonders deutlich, in dem Büroimmobilien nur einen Anteil von 11 Prozent am Transaktionsvolumen hatten. Die stärkste Assetklasse im zweiten Quartal war der Hotelsektor mit 46 Prozent, was im Wesentlichen auf eine großvolumige Transaktion zurückzuführen ist. Das immer stärker werdende Wohnsegment konnte knapp 200 Millionen Euro Umsatz bzw. 26 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen verzeichnen. Trotz des Volumenrückgangs geht EHL für das zweite Halbjahr von wesentlich höheren Transaktionstätigkeiten und -volumen aus, da sich der Abschluss einiger großvolumiger Transaktionen, welche sich bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen befinden, in das zweite Halbjahr verschoben hat.
Der Markt wurde erneut von zahlreichen mittelgroßen Transaktionen mit bis zu 300 Millionen Euro geprägt, spektakuläre Großtransaktionen mit deutlich über 500 Millionen Euro fehlten. Der mit Abstand größte Deal im ersten Halbjahr war in der Assetklasse Büro der Verkauf des T-Centers am Rennweg an einen koreanischen Investor um rund 300 Millionen Euro, ebenfalls ganz weit vorne im Ranking findet sich der Verkauf des BDO-Headquarters im Quartier Belvedere Central an einen Schweizer Investor.
EHL geht aufgrund der gut gefüllten Projektpipeline von einem deutlich stärkeren zweiten Halbjahr aus. Unter der Voraussetzung, dass diese Deals auch tatsächlich in dieser Periode abgeschlossen werden können, schätzt man die Wahrscheinlichkeit hoch ein, dass sich das Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr erneut an das Niveau der Vorjahre von ca. 4 Milliarden Euro annähern wird.

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Hilton Vienna verkauft

Größtes Hotel Österreichs geht an Koreaner

von Stefan Posch

Hilton ViennaHilton Vienna

Eine koreanisches Konsortium aus den Unternehmen Hana Financial Investment, NH Investment & Securities und Meritz Securities hat das Hilton Vienna am Wiener Stadtpark gekauft. Verkäufer ist der Investor Invester United Benefits, der das Haus im Jahr 2016 laut Kaufvertrag um einen Nettokaufpreis von knapp 170 Millionen Euro von der Raiffeisen Zentralbank erworben hatte. Die Koreaner sollen nun laut der koreanischen Wirtschaftszeitung Pulse News etwa 334 Millionen Euro bezahlt haben und erwarten sich eine Rendite von 7 Prozent. Invester United Benefits wollte den Deal auf immoflash-Anfrage nicht kommentieren. Laut dem Bericht beabsichtigt der Käufer zudem 75 Millionen US-Dollar für eine Modernisierung des Hotels bereitzustellen. Der Verkäufer soll sich bereit erklärt haben, die operativen Verluste während der Umbauphase zu kompensieren.
Das Haus ist mit aktuell 579 Zimmern das größte Hotel Österreichs. Der Komplex umfasst auch ein Konferenzzentrum mit einer Tagungskapazität für 800 Personen sowie rund 4.000 Quadratmeter an Büroflächen.
Im vergangenen Herbst kündigte Invester United Benefits an, das Haus modernisieren zu wollen. Im Zuge des Refurbishments sollten auch die Stockwerke 13 und 14, die bislang als Büroflächen genutzt wurden, in die Hotelnutzung integriert werden. Damit entstehen 78 neue Zimmer und Junior Suiten. Nach Abschluss der Arbeiten, geplant war Ende 2020, sollte das Vienna Hilton somit 660 Zimmer, davon 70 Suiten umfassen. Neben den Zimmern war auch geplant, die öffentlichen Flächen des Hotels inklusive aller Konferenz-, Meeting- und Veranstaltungsflächen modernisiert.
Im vergangenen Jahr wurde auch der Pachtvertrag verlängert. Die Hilton Gruppe hat nun einen Kontrakt über 20 Jahre samt Option auf zusätzliche 10 Jahre.

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Deutscher Investmentmarkt gebremst

30,3 Milliarden Euro im 1. Halbjahr

von Stefan Posch

Auch in Deutschland fiel das Invesmtentvolumen im ersten Halbjahr deutlich geringer aus als im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Mit einem Volumen von 30,3 Milliarden Euro fiel das Transaktionsvolumen um 18 Prozent geringer aus.
Mit 12,1 Milliarden Euro waren Büroimmobilien weiterhin die dominierende Assetklasse und konnten ihren Marktanteil auf 40 Prozent ausbauen, obwohl das Bürotransaktionsvolumen (minus 5 Prozent) wie auch in allen anderen Assetklassen (Wohnen, Logistik, Hotel, sonstige) außer Einzelhandel rückläufig war. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. Wie am heimischen Markt führt man auch in Deutschland den Rückgang auf die Produktknappheit zurück.
Mit 6,1 Milliarden Euro Investmentvolumen war Berlin im ersten Halbjahr 2019 der mit Abstand dynamischste Markt in Deutschland - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das in Berlin investierte Volumen um 18 Prozent. Die Städte mit den nächsthöheren Transaktionsvolumen waren Frankfurt mit 2,8 Milliarden Euro sowie München mit 2,1 Milliarden Euro. Sowohl Frankfurt (minus 21 Prozent) als auch München (minus 46 Prozent) wiesen dabei Rückgänge auf. Angesichts der beeindruckenden Aufholjagd, die Berlin in den vergangenen Jahren an den Tag gelegt hat, präsentiert sich die Stadt auch am Immobilienmarkt immer eindeutiger als Hauptstadt des Investmentmarktes.
Auch wenn die Transaktionspipeline für die kommenden Monate gut gefüllt ist, erwartet CBRE für das Gesamtjahr, dass das Spitzenergebnis von 2018 nicht ganz wiederholt werden kann. Die Auswirkungen des, aktuell auf Ende Oktober, angesetzten Brexit auf den deutschen Immobilienmarkt sollle dabei nicht überschätzt werden. In einigen Assetklassen wie Wohnen würde das Interesse internationaler Investoren an deutschen Immobilien jedoch noch einmal weiter steigen.

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Büromarkt Dortmund hebt ab

Plus 36 Prozent beim Flächenumsatz:

von Gerhard Rodler

Nach zwei Jahren mit rückläufigen Umsatzzahlen konnte der schwache Trend am Dortmunder Büromarkt im ersten Halbjahr 2019 gebrochen und mit einem Flächenumsatz von 45.000 m² ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Das vergleichsweise schwache Vorjahresresultat wurde um über 36 Prozent und der 10-jährige Schnitt um gut 18 Prozent übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Industrieunternehmen verzeichnen den mit Abstand größten Abschluss und setzen sich damit deutlich an die Spitze der Branchenauswertung. Sie erzielen insgesamt gut ein Drittel des bisher erzielten Umsatzes. Traditionell stark ist in Dortmund die öffentliche Verwaltung vertreten, die mit nennenswerten Anmietungen der Wirtschaftsförderung (3.500 m²) und der Stadt (1.600 m²) knapp 18 Prozent erzielt. Sonstige Dienstleistungen landen mit rund 17 Prozent knapp dahinter auf dem dritten Rang und damit deutlich vor dem Gesundheitswesen (gut 10 Prozent). Es folgen die IuK-Technologien, die grundsätzlich ein sehr wichtiger Bestandteil der Dortmunder Wirtschaft sind. Am Bürovermietungsmarkt traten sie bislang jedoch bis auf die Check24-Anmietung eher mit kleineren Abschlüssen in Erscheinung und verfehlen so knapp die 10 Prozent-Marke.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Leerstand leicht, um gut 1 Prozent, angestiegen und liegt mittlerweile bei rund 83.000 m², wovon der überwiegende Teil im Citykern (knapp 57 Prozent) zu finden ist. Die Leerstandsquote beläuft sich auf 2,8 Prozent und ist damit auch im bundesweiten Vergleich sehr niedrig. Angebotsseitig ist die Situation also unverändert angespannt. Speziell bei den begehrten modernen Flächen hat sich die Lage weiter zugespitzt: Sie machen nur noch gut 8 Prozent des gesamten Leerstandes aus. Die vakanten 7.000 m² verteilen sich auf verschiedene Teilmärkte, sodass kaum größere zusammenhängende Flächen frei sind.
Als Reaktion auf die angespannte Angebotslage kann die gestiegene Bautätigkeit gewertet werden. Die aktuell rund 51.000 m² im Bau befindlichen Flächen sind im langjährigem Vergleich ein überdurchschnittlich hoher Wert - allerdings reicht das nicht aus, um für eine spürbare Entlastung zu sorgen. Denn dem Vermietungsmarkt stehen hiervon lediglich 3.000 m² zu Verfügung, da der überwiegende Teil der Flächen (rund 94 Prozent) bereits vorvermietet oder von Eigennutzern belegt ist. Das verfügbare Flächenangebot (Leerstand + verfügbare Flächen im Bau) beträgt 86.000 m² und ist im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig (+2 Prozent) gestiegen. Speziell in der City und am Cityrand entstehen kaum neue Büros. Vielmehr sind die meisten Neubauvorhaben in den Nebenlagen mit zusammen rund 95 Prozent der neuen Flächen zu beobachten, wobei in Phoenix-West (gut 21.000 m²) am meisten gebaut wird.

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Fulminantes Jahr in Essen

Schon 60 Prozent über Zehn-Jahres-Schnitt:

von Gerhard Rodler

Nach einem relativ verhaltenen Jahresauftakt hat der Essener Büromarkt im zweiten Quartal gewaltig Gas gegeben und mit 71.000 m² den besten jemals registrierten Quartalswert aufgestellt. Mit einem Flächenumsatz von 96.000 m² konnte als Folge auch ein neuer Halbjahresrekord erzielt werden, der das bereits gute Vorjahresergebnis um knapp ein Drittel und den zehnjährigen Durchschnitt um fast 60 % übertrifft. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Die beiden genannten Großabschlüsse spiegeln sich auch in der Branchenverteilung wider. Mit jeweils knapp 29 % liegen der Handel und die Verwaltungen von Industrieunternehmen nahezu gleichauf an der Spitze. Vervollständigt wird das Führungstrio von den in Essen traditionell starken sonstigen Dienstleistungen, die weitere gut 13 % zum Gesamtumsatz beisteuern. Auf Rang vier folgen Kopf an Kopf Unternehmen aus den IuK-Technologien sowie Coworking/Business Center mit jeweils knapp 9 %. Damit setzen Anbieter von flexible Workspaces, die bislang vor allem in A‑Standorten sehr dynamisch agiert haben, ihre Expansionsstrategie jetzt auch in weiteren Großstädten in beeindruckender Weise fort.
Der Leerstandsabbau hat sich auch in den vergangenen zwölf Monaten rasant entwickelt. Mit 112.000 m² liegt er knapp 31 % niedriger als noch ein Jahr zuvor. Noch dramatischer vollzog sich der Rückgang im aus Mietersicht wichtigsten Marktsegment. Nur noch 30.000 m² des Gesamtvolumens verfügen über eine moderne und damit von den Nutzern nachgefragte Ausstattungsqualität. Damit liegt dieses Flächenangebot um über die Hälfte unter dem Vorjahreswert und macht nur noch rund ein Viertel des Gesamtleerstands aus. Diese Entwicklung zeigt sich natürlich auch in der Leerstandsquote, die mit 3,6 % den niedrigsten Wert seit 2001 aufweist.
Das Volumen der Flächen im Bau hat sich zwar leicht um gut 8 % auf aktuell 66.000 m² erhöht, liegt aber immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Dies gilt insbesondere für die Flächen, die weder vorvermietet noch durch Eigennutzer belegt sind. Dieses Marktsegment hat sich im Vorjahresvergleich sogar um gut 14 % auf nur noch 12.000 m² verringert. Damit stehen nur noch 18 % des gesamten Bauvolumens dem Vermietungsmarkt zur Verfügung. Anzumerken bleibt weiterhin, dass hiervon lediglich knapp 5.000 m² auf die zentralen innerstädtischen Lagen entfallen. Der Angebotsengpass, gerade an modernen Büroflächen, wird vor diesem Hintergrund auch im weiteren Jahresverlauf anhalten.
Die skizzierte Angebots-/Nachfragesituation findet ihren Niederschlag auch in der Mietpreisentwicklung. Die Spitzenmiete ist um knapp 7 % auf 16 €/m² gestiegen und stellt damit ein neues Allzeithoch auf. Vergleichbar stellt sich die Situation bei der Durchschnittsmiete dar, die bereits seit längerem anzieht. Im Vorjahresvergleich hat auch sie noch einmal um knapp 3 % zugelegt und erreicht mit 11,90 €/m² ebenfalls eine neue Bestmarke.

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ARE stellt Projekt Rosa und Heinrich fertig

21 freifinanzierten Eigentumswohnungen in in Graz Geidorf

von Stefan Posch

Rosa Heinrich Rosa Heinrich

Wohnprojekte in Graz sind aktuell en vogue. Grund ist der massive Zuzug in die steirische Landeshauptstadt. Alleine die ARE hat derzeit rund 650 Wohneinheiten in Graz in Planung.
Nun hat der Immobilienentwickler das Projekt "Rosa und Heinrich" am Hilmteich in Graz Geidorf mit 21 Einheiten nach 14 Monate Bauzeit fertiggestellt. Die zwei Gebäude bestehen aus drei beziehungsweise vier oberirdischen Stockwerken mit Raum für insgesamt 21 freifinanzierte Eigentumswohnungen. Darunter wurde eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen errichtet. Die Wohnungsgrößen betragen zwischen 55 bis 140 Quadratmeter, mit offenen, großzügigen Zuschnitten. Umlaufende, optisch markante Terrassen erweitern den Wohnraum nach außen. Die Pläne für "Rosa und Heinrich" stammen vom Architekturbüro Kampits und Gamerith ZT GmbH.

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Karriere zum Tag: Neues bei Örag

Elisa Stadlinger wurde Prokura verliehen

von Stefan Posch

Elisa Stadlinger Elisa Stadlinger

Elisa Stadlinger, Leiterin der Büro- und Gerbeimmobilienabteilung bei der Örag, wurde per 25. Juni 2019 die Prokura verliehen.
Stadlinger habe als Leiterin in den vergangenen Jahren erfolgreich den Ausbau und die Weiterentwicklung im Bereich der "Vermittlung von Büro- und Gewerbeimmobilien" mitgestaltet, heißt es vonseiten des Unternehmens. Mit der Verleihung der Prokura werde ihr Handlungsspielraum erweitert und damit soll ein weiteres kontinuierliches Wachstum des Unternehmens ermöglicht werden.

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30,3 Milliarden Euro im 1. Halbjahr

Deutscher Investmentmarkt gebremst

von Stefan Posch

Auch in Deutsch­land fiel das In­vesm­tent­vo­lu­men im ers­ten Halb­jahr deut­lich ge­rin­ger aus als im Ver­gleich­zeit­raum des Vor­jah­res. Mit ei­nem Vo­lu­men von 30,3 Mil­li­ar­den Eu­ro fiel das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men um 18 Pro­zent ge­rin­ger aus.
Mit 12,1 Mil­li­ar­den Eu­ro wa­ren Bü­ro­im­mo­bi­li­en wei­ter­hin die do­mi­nie­ren­de As­set­klas­se und konn­ten ih­ren Markt­an­teil auf 40 Pro­zent aus­bau­en, ob­wohl das Bü­ro­trans­ak­ti­ons­vo­lu­men (mi­nus 5 Pro­zent) wie auch in al­len an­de­ren As­set­klas­sen (Woh­nen, Lo­gis­tik, Ho­tel, sons­ti­ge) au­ßer Ein­zel­han­del rück­läu­fig war. Dies ist das Er­geb­nis ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se des glo­ba­len Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ters CB­RE. Wie am hei­mi­schen Markt führt man auch in Deutsch­land den Rück­gang auf die Pro­dukt­knapp­heit zu­rück.
Mit 6,1 Mil­li­ar­den Eu­ro In­vest­ment­vo­lu­men war Ber­lin im ers­ten Halb­jahr 2019 der mit Ab­stand dy­na­mischs­te Markt in Deutsch­land - im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum stieg das in Ber­lin in­ves­tier­te Vo­lu­men um 18 Pro­zent. Die Städ­te mit den nächst­hö­he­ren Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men wa­ren Frank­furt mit 2,8 Mil­li­ar­den Eu­ro so­wie Mün­chen mit 2,1 Mil­li­ar­den Eu­ro. So­wohl Frank­furt (mi­nus 21 Pro­zent) als auch Mün­chen (mi­nus 46 Pro­zent) wie­sen da­bei Rück­gän­ge auf. An­ge­sichts der be­ein­dru­cken­den Auf­hol­jagd, die Ber­lin in den ver­gan­ge­nen Jah­ren an den Tag ge­legt hat, prä­sen­tiert sich die Stadt auch am Im­mo­bi­li­en­markt im­mer ein­deu­ti­ger als Haupt­stadt des In­vest­ment­mark­tes.
Auch wenn die Trans­ak­ti­ons­pipe­line für die kom­men­den Mo­na­te gut ge­füllt ist, er­war­tet CB­RE für das Ge­samt­jahr, dass das Spit­zen­er­geb­nis von 2018 nicht ganz wie­der­holt wer­den kann. Die Aus­wir­kun­gen des, ak­tu­ell auf En­de Ok­to­ber, an­ge­setz­ten Brex­it auf den deut­schen Im­mo­bi­li­en­markt soll­le da­bei nicht über­schätzt wer­den. In ei­ni­gen As­set­klas­sen wie Woh­nen wür­de das In­ter­es­se in­ter­na­tio­na­ler In­ves­to­ren an deut­schen Im­mo­bi­li­en je­doch noch ein­mal wei­ter stei­gen.

Plus 36 Prozent beim Flächenumsatz:

Büromarkt Dortmund hebt ab

von Gerhard Rodler

Nach zwei Jah­ren mit rück­läu­fi­gen Um­satz­zah­len konn­te der schwa­che Trend am Dort­mun­der Bü­ro­markt im ers­ten Halb­jahr 2019 ge­bro­chen und mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 45.000 m² ein sehr gu­tes Er­geb­nis er­zielt wer­den. Das ver­gleichs­wei­se schwa­che Vor­jah­res­re­sul­tat wur­de um über 36 Pro­zent und der 10-jäh­ri­ge Schnitt um gut 18 Pro­zent über­trof­fen. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
In­dus­trie­un­ter­neh­men ver­zeich­nen den mit Ab­stand größ­ten Ab­schluss und set­zen sich da­mit deut­lich an die Spit­ze der Bran­chen­aus­wer­tung. Sie er­zie­len ins­ge­samt gut ein Drit­tel des bis­her er­ziel­ten Um­sat­zes. Tra­di­tio­nell stark ist in Dort­mund die öf­fent­li­che Ver­wal­tung ver­tre­ten, die mit nen­nens­wer­ten An­mie­tun­gen der Wirt­schafts­för­de­rung (3.500 m²) und der Stadt (1.600 m²) knapp 18 Pro­zent er­zielt. Sons­ti­ge Dienst­leis­tun­gen lan­den mit rund 17 Pro­zent knapp da­hin­ter auf dem drit­ten Rang und da­mit deut­lich vor dem Ge­sund­heits­we­sen (gut 10 Pro­zent). Es fol­gen die IuK-Tech­no­lo­gi­en, die grund­sätz­lich ein sehr wich­ti­ger Be­stand­teil der Dort­mun­der Wirt­schaft sind. Am Bü­ro­ver­mie­tungs­markt tra­ten sie bis­lang je­doch bis auf die Check24-An­mie­tung eher mit klei­ne­ren Ab­schlüs­sen in Er­schei­nung und ver­feh­len so knapp die 10 Pro­zent-Mar­ke.
Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist der Leer­stand leicht, um gut 1 Pro­zent, an­ge­stie­gen und liegt mitt­ler­wei­le bei rund 83.000 m², wo­von der über­wie­gen­de Teil im Ci­ty­kern (knapp 57 Pro­zent) zu fin­den ist. Die Leer­stands­quo­te be­läuft sich auf 2,8 Pro­zent und ist da­mit auch im bun­des­wei­ten Ver­gleich sehr nied­rig. An­ge­bots­sei­tig ist die Si­tua­ti­on al­so un­ver­än­dert an­ge­spannt. Spe­zi­ell bei den be­gehr­ten mo­der­nen Flä­chen hat sich die La­ge wei­ter zu­ge­spitzt: Sie ma­chen nur noch gut 8 Pro­zent des ge­sam­ten Leer­stan­des aus. Die va­kan­ten 7.000 m² ver­tei­len sich auf ver­schie­de­ne Teil­märk­te, so­dass kaum grö­ße­re zu­sam­men­hän­gen­de Flä­chen frei sind.
Als Re­ak­ti­on auf die an­ge­spann­te An­ge­bots­la­ge kann die ge­stie­ge­ne Bau­tä­tig­keit ge­wer­tet wer­den. Die ak­tu­ell rund 51.000 m² im Bau be­find­li­chen Flä­chen sind im lang­jäh­ri­gem Ver­gleich ein über­durch­schnitt­lich ho­her Wert - al­ler­dings reicht das nicht aus, um für ei­ne spür­ba­re Ent­las­tung zu sor­gen. Denn dem Ver­mie­tungs­markt ste­hen hier­von le­dig­lich 3.000 m² zu Ver­fü­gung, da der über­wie­gen­de Teil der Flä­chen (rund 94 Pro­zent) be­reits vor­ver­mie­tet oder von Ei­gen­nut­zern be­legt ist. Das ver­füg­ba­re Flä­chen­an­ge­bot (Leer­stand + ver­füg­ba­re Flä­chen im Bau) be­trägt 86.000 m² und ist im Ver­gleich zum Vor­jahr nur ge­ring­fü­gig (+2 Pro­zent) ge­stie­gen. Spe­zi­ell in der Ci­ty und am Ci­ty­rand ent­ste­hen kaum neue Bü­ros. Viel­mehr sind die meis­ten Neu­bau­vor­ha­ben in den Ne­ben­la­gen mit zu­sam­men rund 95 Pro­zent der neu­en Flä­chen zu be­ob­ach­ten, wo­bei in Pho­enix-West (gut 21.000 m²) am meis­ten ge­baut wird.
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Schon 60 Prozent über Zehn-Jahres-Schnitt:

Fulminantes Jahr in Essen

von Gerhard Rodler

Nach ei­nem re­la­tiv ver­hal­te­nen Jah­res­auf­takt hat der Es­se­ner Bü­ro­markt im zwei­ten Quar­tal ge­wal­tig Gas ge­ge­ben und mit 71.000 m² den bes­ten je­mals re­gis­trier­ten Quar­tals­wert auf­ge­stellt. Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 96.000 m² konn­te als Fol­ge auch ein neu­er Halb­jah­res­re­kord er­zielt wer­den, der das be­reits gu­te Vor­jah­res­er­geb­nis um knapp ein Drit­tel und den zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt um fast 60 % über­trifft. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Die bei­den ge­nann­ten Groß­ab­schlüs­se spie­geln sich auch in der Bran­chen­ver­tei­lung wi­der. Mit je­weils knapp 29 % lie­gen der Han­del und die Ver­wal­tun­gen von In­dus­trie­un­ter­neh­men na­he­zu gleich­auf an der Spit­ze. Ver­voll­stän­digt wird das Füh­rungs­trio von den in Es­sen tra­di­tio­nell star­ken sons­ti­gen Dienst­leis­tun­gen, die wei­te­re gut 13 % zum Ge­samt­um­satz bei­steu­ern. Auf Rang vier fol­gen Kopf an Kopf Un­ter­neh­men aus den IuK-Tech­no­lo­gi­en so­wie Co­wor­king/Busi­ness Cen­ter mit je­weils knapp 9 %. Da­mit set­zen An­bie­ter von fle­xi­ble Works­paces, die bis­lang vor al­lem in A‑Stand­or­ten sehr dy­na­misch agiert ha­ben, ih­re Ex­pan­si­ons­stra­te­gie jetzt auch in wei­te­ren Groß­städ­ten in be­ein­dru­cken­der Wei­se fort.
Der Leer­stands­ab­bau hat sich auch in den ver­gan­ge­nen zwölf Mo­na­ten ra­sant ent­wi­ckelt. Mit 112.000 m² liegt er knapp 31 % nied­ri­ger als noch ein Jahr zu­vor. Noch dra­ma­ti­scher voll­zog sich der Rück­gang im aus Mie­ter­sicht wich­tigs­ten Markt­seg­ment. Nur noch 30.000 m² des Ge­samt­vo­lu­mens ver­fü­gen über ei­ne mo­der­ne und da­mit von den Nut­zern nach­ge­frag­te Aus­stat­tungs­qua­li­tät. Da­mit liegt die­ses Flä­chen­an­ge­bot um über die Hälf­te un­ter dem Vor­jah­res­wert und macht nur noch rund ein Vier­tel des Ge­samt­leer­stands aus. Die­se Ent­wick­lung zeigt sich na­tür­lich auch in der Leer­stands­quo­te, die mit 3,6 % den nied­rigs­ten Wert seit 2001 auf­weist.
Das Vo­lu­men der Flä­chen im Bau hat sich zwar leicht um gut 8 % auf ak­tu­ell 66.000 m² er­höht, liegt aber im­mer noch auf ei­nem sehr nied­ri­gen Ni­veau. Dies gilt ins­be­son­de­re für die Flä­chen, die we­der vor­ver­mie­tet noch durch Ei­gen­nut­zer be­legt sind. Die­ses Markt­seg­ment hat sich im Vor­jah­res­ver­gleich so­gar um gut 14 % auf nur noch 12.000 m² ver­rin­gert. Da­mit ste­hen nur noch 18 % des ge­sam­ten Bau­vo­lu­mens dem Ver­mie­tungs­markt zur Ver­fü­gung. An­zu­mer­ken bleibt wei­ter­hin, dass hier­von le­dig­lich knapp 5.000 m² auf die zen­tra­len in­ner­städ­ti­schen La­gen ent­fal­len. Der An­ge­bots­eng­pass, ge­ra­de an mo­der­nen Bü­ro­flä­chen, wird vor die­sem Hin­ter­grund auch im wei­te­ren Jah­res­ver­lauf an­hal­ten.
Die skiz­zier­te An­ge­bots-/Nach­fra­gesi­tua­ti­on fin­det ih­ren Nie­der­schlag auch in der Miet­preis­ent­wick­lung. Die Spit­zen­mie­te ist um knapp 7 % auf 16 €/m² ge­stie­gen und stellt da­mit ein neu­es All­zeit­hoch auf. Ver­gleich­bar stellt sich die Si­tua­ti­on bei der Durch­schnitts­mie­te dar, die be­reits seit län­ge­rem an­zieht. Im Vor­jah­res­ver­gleich hat auch sie noch ein­mal um knapp 3 % zu­ge­legt und er­reicht mit 11,90 €/m² eben­falls ei­ne neue Best­mar­ke.
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21 freifinanzierten Eigentumswohnungen in in Graz Geidorf

ARE stellt Projekt Rosa und Heinrich fertig

von Stefan Posch

Rosa Heinrich Rosa Heinrich
Wohn­pro­jek­te in Graz sind ak­tu­ell en vogue. Grund ist der mas­si­ve Zu­zug in die stei­ri­sche Lan­des­haupt­stadt. Al­lei­ne die ARE hat der­zeit rund 650 Wohn­ein­hei­ten in Graz in Pla­nung.
Nun hat der Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler das Pro­jekt "Ro­sa und Hein­rich" am Hilm­teich in Graz Gei­dorf mit 21 Ein­hei­ten nach 14 Mo­na­te Bau­zeit fer­tig­ge­stellt. Die zwei Ge­bäu­de be­ste­hen aus drei be­zie­hungs­wei­se vier ober­ir­di­schen Stock­wer­ken mit Raum für ins­ge­samt 21 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen. Dar­un­ter wur­de ei­ne Tief­ga­ra­ge mit 21 Stell­plät­zen er­rich­tet. Die Woh­nungs­grö­ßen be­tra­gen zwi­schen 55 bis 140 Qua­drat­me­ter, mit of­fe­nen, groß­zü­gi­gen Zu­schnit­ten. Um­lau­fen­de, op­tisch mar­kan­te Ter­ras­sen er­wei­tern den Wohn­raum nach au­ßen. Die Plä­ne für "Ro­sa und Hein­rich" stam­men vom Ar­chi­tek­tur­bü­ro Kam­pits und Game­rith ZT GmbH.

Elisa Stadlinger wurde Prokura verliehen

Karriere zum Tag: Neues bei Örag

von Stefan Posch

Elisa Stadlinger Elisa Stadlinger
Eli­sa Stad­lin­ger, Lei­te­rin der Bü­ro- und Ger­be­im­mo­bi­li­en­ab­tei­lung bei der Ör­ag, wur­de per 25. Ju­ni 2019 die Pro­ku­ra ver­lie­hen.
Stad­lin­ger ha­be als Lei­te­rin in den ver­gan­ge­nen Jah­ren er­folg­reich den Aus­bau und die Wei­ter­ent­wick­lung im Be­reich der "Ver­mitt­lung von Bü­ro- und Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en" mit­ge­stal­tet, heißt es von­sei­ten des Un­ter­neh­mens. Mit der Ver­lei­hung der Pro­ku­ra wer­de ihr Hand­lungs­spiel­raum er­wei­tert und da­mit soll ein wei­te­res kon­ti­nu­ier­li­ches Wachs­tum des Un­ter­neh­mens er­mög­licht wer­den.
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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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Die Tipps des Monats

Kuss­maul - die neue ku­li­na­ri­sche Mo­der­ne In Wien gibt es ein paar we­ni­ge gas­tro­no­mi­sche Plät­ze, die den Ein­druck ei­ner in­ter­na­tio­na­len Gül­tig­keit ver­mit­teln. Am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Neu Wien hat Mas­ter­mind Ma­rio Ber­na­to­vic mit dem Kuss­maul ein sol­ches Ku­li­na­rik-Klein­od er­schaf­fen. Das Ge­wöl­be prä­sen­tiert sich in schi­ckem Dun­kel­grau und mit ge­schmack­vol­len Er­gän­zun­gen durch Kunst­ge­mäl­de. Zwei Gast­räu­me wer­den durch ei­nen lan­gen Bar­be­reich mit­ein­an­der ver­bun­den. Dort kann man sich le­ger an Steh­ti­schen eben­so gut durch die aus­ge­zeich­net zu­sam­men­ge­stell­te Wein­kar­te kos­ten, wie Gang für Gang ein rich­ti­ges Din­ner zu­sam­men­puz­zeln. Die Spei­se­kar­te war­tet ne­ben "rich­ti­gen" Haupt­spei­sen auch mit ei­ner Viel­zahl klei­ner, fei­ner und wohl­fei­ler Ge­rich­te auf, die je nach Ap­pe­tit an­ein­an­der­ge­reiht wer­den kön­nen. Als sün­di­gen Start soll­te man auf kei­nen Fall dem haus­ge­mach­ten Brot mit Öl- und But­ter­va­ria­tio­nen wi­der­ste­hen. Die Ge­rich­te sind al­le wohl durch­dacht und von bes­ten Aus­gangs­pro­duk­ten ge­tra­gen. Ins­ge­samt spürt man an die­ser erst­klas­si­gen ku­li­na­ri­schen Adres­se deut­lich, dass Ber­na­to­vic ei­ne in­ter­na­tio­na­le Kar­rie­re hin­ter sich und eben­so in­ter­na­tio­na­le Wur­zeln hat. Die Spei­sen, die Zu­ta­ten, die Ge­trän­ke­zu­sam­men­stel­lung - al­les zeigt deut­lich ei­nen ge­konn­ten Blick über den kos­mo­po­li­ti­schen Tel­ler­rand. Dem­ent­spre­chend ein per­fek­ter Ort für den in­ter­na­tio­nal ge­üb­ten Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger. Wein­tipp St. Jo­han­nes Schwe­re Weiß­wei­ne mit ho­hem Rest­zu­cker- und Al­ko­hol­ge­halt lie­gen im Trend. Ein wun­der­bar ge­lun­ge­nes Bei­spiel da­für ist der "Graue Bur­gun­der St. Jo­han­nes 2015" von der Win­zer­ge­nos­sen­schaft Brit­zin­gen Mark­grä­fer­land aus dem deut­schen Ba­den. "Schenk ein den Wein, den hol­den - wir wol­len uns den grau­en Tag ver­gol­den, ja, ver­gol­den" kommt ei­nem in den Sinn, so­bald die­ser dick­flüs­si­ge, gelb­gol­de­ne Wein aus der mas­si­ven Fla­sche ins Glas ge­schenkt wird. Sei­ne fei­nen Duft­no­ten er­in­nern an Bir­ne, Me­lo­ne und Me­lis­se. Beim Trin­ken ge­sel­len sich noch exo­ti­sche­re Aro­men da­zu, näm­lich ins­be­son­de­re Ki­wi und Man­go. Auch das Bar­ri­que­fass kommt durch, aber nicht auf­dring­lich. Der Wein ist trink­be­reit, hat aber auch gro­ßes Po­ten­zi­al für zu­künf­ti­ge Herbst­sai­so­nen - Zu­cker und Al­ko­hol ma­chen ihn höchst la­ger- und ent­wick­lungs­fä­hig. Die jüngst er­hal­te­ne awc Gold­me­dail­le hat er ab­so­lut ver­dient, und nicht zu­letzt sind die 15% Al­ko­hol da­zu ge­eig­net, auch uns je­den An­lass ein we­nig zu ver­gol­den.

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