Wiener Büromarkt kann Ergebnis halten

110.000 m² im ersten Halbjahr vermietet

von Charles Steiner

Auch wenn die heurige Neuflächenproduktion im Bürosektor gegenüber dem Vorjahr deutlich abgebremst ist, konnte der Bürovermietungsmarkt dennoch das Ergebnis vom vorigen Jahr mehr oder weniger halten. Das geht aus dem aktuellen Update für den Wiener Büromarkt von EHL Immobilien hervor. Im heurigen Halbjahr sind demnach 110.000 m² vermietet worden (nach 122.000 m² im Vorjahr). Damit könne man für das heurige Jahr einen Wert von rund 240.000 m² prognostizieren, was nur wenig unter jenem von 2018 mit 270.000 m² liegt.
Besonders aktiv macht den Büromarkt eine Reihe von Großvermietungen ab 2.500 m². Zwei Abschlüsse haben gar die 10.000 m²-Marke geknackt. Die größte Transaktion des ersten Halbjahres war die Anmietung von 17.100 m² Bürofläche im zwischen dem Hauptbahnhof und dem Schloss Belvedere gelegenen Bel & Main durch die Erste Group. Das sei, so EHL, auch eine der größten Vermietungen der vergangenen Jahre in Wien gewesen.
Die abgebremste Neuflächenproduktion von heuer rund 45.000 m² wirke sich, so EHL, auch positiv auf die Leerstandsrate aus: Diese sank im 1. Halbjahr auf 4,9 Prozent für den Gesamtmarkt, bis Ende des Jahres dürfte dieser Wert weiter sinken, die Pipeline für Mietgesuche sei „prall gefüllt“.
Aktuell seien mehrere namhafte Unternehmen am Wiener Büromarkt auf der Suche nach einem neuen Bürostandort, wovon einige Verhandlungen bereits weiter fortgeschritten sind. EHL geht daher davon aus, dass der Wiener Büromarkt die Dynamik des ersten Halbjahres in die zweite Jahreshälfte mitnehmen wird. Positive Impulse erhält der Markt von der 2020 wieder deutlich höheren Fertigstellungsleistung von 155.000 m².
Die Mietpreise erweisen sich dafür als stabil: Diese liegen aktuell unverändert bei 25,50 Euro/m² für besonders hochwertige Objekte in den Top-Lagen der Wiener Innenstadt bzw. den oberen Geschoßen moderner Bürotürme. Die Durchschnittsmieten, die zuletzt deutlich angestiegen sind, blieben stabil bei 14,80 Euro/m².

Weiterlesen

Auf zur PropTech Vienna

Am 7. November in den Sofiensälen

von Charles Steiner

Künstliche Intelligenz, Virtual- und Augmented Reality, Building Information Modelling, 3D Printing und Blockchain-Technologie: Diese Schlagwörter sind in der Immobilienbranche momentan en vogue, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Wie stark die Digitalisierung die Branche beeinflusst, wird bei der dritten PropTech Vienna am 7. November 2019 gemeinsam mit Branchenmitgliedern und renommierten, internationalen Speakern diskutiert.
Die PropTech Vienna fokussiert sich auf Themenbereiche der Digitalisierung im zentral- und osteuropäischen Raum. Der Event der apti (kurz für Austrian PropTech Initiative) dient dazu, Unternehmer über die Signifikanz von neuen Technologien und Innovationen zu informieren. "Wir in Österreich haben einige Vorzeige-Proptechs, aber international gesehen können wir von anderen Märkten noch einiges lernen.", meint Ferdinand Dietrich, Mitgründer der Austrian PropTech Initiative.
Dieses Jahr sind rund 45 internationale ExpertInnen geladen, um innovativen Input zu aktuellen Technologiethemen im Real Estate Bereich zu liefern. Die BesucherInnen können über die Zukunft der Immobilienwirtschaft diskutieren und sich untereinander austauschen. "Mit unserem Event PropTech Vienna möchten wir Österreich im internationalen Wettbewerb als Wirtschaftsstandort etablieren.", so Julia Arlt, Obfrau von apti. "Wir haben uns das Ziel gesetzt, die digitale Zukunft Österreichs zu fördern und als Plattform für Branchenmitglieder zu dienen." Auch junge Unternehmen, sogenannte PropTech Startups, haben die Chance sich unter den Big Playern der Branche zu beweisen. Mit der PitchBox wird den jungen GründerInnen eine einmalige Bühne geboten, um ihr Startup mit ihren innovativen Ideen zu pitchen.
"Welche Trends sich zukünftig abzeichnen werden bleibt noch offen, aber die Geschwindigkeit der digitalen Entwicklung der Immobilienbranche wird durchaus noch lange nicht stagnieren. Man darf gespannt sein, was die Zukunft für die Wirtschaft weiterhin bereithalten wird.", so apti-Vorstandsmitglied Jörg Buss. Infos zur Veranstaltung gibt es hier.

Weiterlesen

Weiter Weg zur Wohnrechtsreform

Wenig konkrete Vorschläge der Politik

von Charles Steiner

Seit gut 30 Jahren kiefelt eine Bundesregierung nach der anderen an einem neuen Wohnrecht herum, geschehen ist, abgesehen auf das Wohnrechtsänderungsgesetz 1993, wenig. Und es sieht auch nicht danach aus, als würde sich da auf politischer Seite eine Lösung abzeichnen, zu tief scheinen die ideologischen Gräben zu sein. Dieses Eindrucks konnte man sich auf einer Podiumsdiskussion „Wege zu einem neuen Wohnrecht“ im Architekturzentrum Wiens nicht erwehren. Geladen hatte dazu die private Initiative „Wohn Bau Politik“, die ihrerseits mit Experten und Bürgern Vorschläge zu einem neuen Wohnrecht erarbeiten (und damit offenbar wesentlich weiter ist als die heimische Politik). Geladen waren Josef Muchitsch (SPÖ), Johann Singer (ÖVP), Alexander Pawkowicz (FPÖ), Gerald Loacker (NEOS), Nina Tomaselli (Grüne) und Wolfgang Zinggl (Jetzt). Eine klare Antwort, wie man denn leistbares Wohnen in Zukunft bereitstellen könnte und das mit einem neuen Wohnrecht, gab es von keinem der genannten. Vielmehr zeichneten sich bei den einzelnen Vertretern konträre Grundhaltungen zum Thema Regulierungen ab - die einen wollen mehr davon, die anderen weniger.
Wolfgang Zinggl meinte etwa in Hinblick durch die in der Vorwoche durchgebrachte WGG-Novelle, dass die Forderung, dass alle Eigentum brauchen würden, dort endet, wo es unmöglich leistbar ist: „Es gibt Leute, die nichts erben und es gibt welche, die wenig verdienen. Für die wird Wohnen zu teuer, dort ist die Verantwortung der Gemeinschaft am höchsten.“ Nina Tomaselli meinte gar, man habe „zu verblendet an den Markt geglaubt, der alles regelt“. Es brauche Regelungen, schließlich werde auch der Verkehr geregelt. Dennoch plädiert sie für eine radikale Analyse, was bislang von der Politik in dieser Hinsicht versäumt wurde: „Die Politik braucht wieder die Vormacht in der Wohnpolitik zurück“, so Tomaselli. Worauf Gerald Loacker kontert, dass das bereits der Fall sei. Er sieht in den Preissteigerungen vor allem die Geldschwemme der EZB verantwortlich, da dadurch mehr in Immobilien angelegt werde, was entsprechend für Preisdynamiken sorgt. Für Josef Singer sind zum Thema Leistbarkeit vorrangig Deckung der Nachfrage, Größe und Qualität zu beachten, worauf er erneut auf die WGG-Novelle verwies. Josef Muchitsch meint, dass zwar Eigentum die billigste Form von Wohnen ist, weil man ja keine Miete bezahlt, dennoch kann sich das nicht jeder leisten: „Auf diese Menschen muss man schauen.“ Sanierung sei dabei einer der wichtigsten Beiträge für Klimaschutz und Leistbarkeit.
Alexander Pawkowicz kritisiert hingegen mangelnde soziale Treffsicherheit im sozialen Wohnbau und führt als Beispiel an, dass in Wien eine fünfköpfige Familie mehr als 6.400 Euro verdienen dürfe und immer noch eine geförderte Wohnung bekäme. Das derzeitige Mietrecht sei jedenfalls überholt, der Maßstab nach Baualter (8. Mai 1945) unsachlich.
Ausgetragen wurde die Fachdiskussion von den Initiatoren des „Wohnrechtskonvent 2019“, bei dem seit Anfang des Jahres Monaten zahlreiche Experten an Lösungen für ein neues Mietrecht arbeiten. Bis 8. September läuft dazu nun online ein öffentlicher Prozess: Interessierte können sich über eine eigens angelegte Website einloggen und mitdiskutieren. Im Herbst folgt ein zweitägiger Bürgerkonvent. Ziel ist ein Weißbuch bis Ende dieses Jahres bzw. Anfang 2020.

Weiterlesen

6B47 verkauft Silesia Outlet

Neinver und Nuveen bezahlen rund 31 Millionen Euro

von Charles Steiner

Das Silesia OutletDas Silesia Outlet

Die 6B47 verkauft ihr Silesia Outlet im polnischen Gliwice an ein Joint Venture von Neinver und Nuveen für rund 31 Millionen Euro. Das erklärte das Unternehmen heute vormittag via Aussendung. Das Joint Venture, das unter dem Namen Neptune auftritt, habe die Immobilie bereits übernommen, schreibt 6B47. Das Silesia Outlet wurde Ende März dieses Jahres mit 12.000 m² und 60 Geschäften bekannter lokaler und internationaler Marken eröffnet (immoflash berichtete). In einer zweiten Ausbauphase soll die Retailimmobilie auf 20.000 m² Mietfläche erweitert werden. Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender der 6B47: „Mit dem Verkauf haben wir das Projekt nun erfolgreich abschließen können. Das Silesia-Outlet war von Beginn an ein Erfolgsprojekt für uns. Wir haben ein gutes Gespür für das richtige Projekt am richtigen Ort bewiesen und die Marktdynamik in Polen genutzt.“ „Die Akquisition von Silesia Outlet markiert einen neuen Meilenstein in der Wachstumsstrategie von Neptune mit dem Ziel, eine führende Outlet-Plattform in Europa aufzubauen. Das Zentrum verfügt mit einem starken Markenmix und einer hervorragenden Lage in der Nähe der wichtigsten Verkehrsanbindungen über ein hohes Potenzial.“, so Carlos Gonzáles, Geschäftsführer von Neinver.
Charlotte Ashworth, Fondsmanagerin von Neptune Nuveen Real Estate: „Wir glauben an das Potenzial des polnischen Einzelhandels und freuen uns, Silesia Outlet in das Portfolio von Neptune aufzunehmen. Wir freuen uns schon auf weitere Marken und noch mehr Käufer, um auf dem erfolgreichen Start aufzubauen.“

Weiterlesen

Immofinanz closed Warsaw Spire-Deal

Grünes Licht von polnischen Kartellbehörden

von Charles Steiner

Der Warsaw Spire in WarschauDer Warsaw Spire in Warschau

Vor wenigen Wochen hatte die Immofinanz den Kaufvertrag für Warschaus höchsten Büroturm, dem Warsaw Spire Tower unterzeichnet, jetzt ist der Deal unter Dach und Fach. Wie die Immofinanz via Corporate News erklärt, habe die polnische Kartellbehörde grünes Licht für die 386 Millionen Euro schwere Transaktion in der polnischen Hauptstadt gegeben. Somit ist das Closing abgeschlossen.
Immofinanz-CEO Oliver Schumy sieht im Kauf des Büroturms eine erhebliche Stärkung der Ertragskraft des Konzerns, pro Jahr erwartet die Immofinanz Mieterlöse in der Höhe von 19,6 Millionen Euro: „Im nächsten Schritt planen wir die Integration des Warsaw Spire Tower in unser erfolgreiches, internationales Bürokonzept myhive, das mit bestem Service, Wohlfühlatmosphäre und Community-Building punktet.“
Der Warsaw Spire Tower weist eine gesamte vermietbare Fläche von rund 71.600 m² auf, wobei rund 65.000 m² auf Büroflächen entfallen und die weiteren Flächen überwiegend auf Einzelhandel. Der Warsaw Spire Tower (Gebäudeteil A) gilt als höchster Büroturm Warschaus und verfügt über 49 Stockwerke. Die Büroflächen seien voll vermietet, unter den Mietern sind u.a. Goldman Sachs, Samsung, JLL und Mastercard. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Verträge (WAULT) gibt die Immofinanz mit rund 4,6 Jahren an.

Weiterlesen

Picknick hoch oben am Millennium Tower

Millennium Tower feiert 20jähriges Jubiläum

von Eva Palatin

Der Inhaber des Millennium Towers Art-Invest hat im zuge des 20. Jubiläums einigen Leuten den Zugang auf die Terrasse ermöglicht. Das Jubiläum wurde mit einem großartigen Picknick in luftiger Höhe gefeiert. Für Genuss und Vergnügen wurde gesorgt.

Weiterlesen

Deutsche Wohninvests auf hohem Niveau

Im ersten Halbjahr wurden mehr als sieben Milliarden investiert

von Günther Schneider

Der deutsche Wohninvestmentmarkt erweist sich einmal mehr als sehr aktiv. Laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate seien im ersten Halbjahr 7,02 Milliarden Euro in Wohnobjekte ab 30 Einheiten investiert worden. Mehr wurden in den vergangenen Jahren lediglich 2015 und 2018 investiert, was laut BNP Paribas Real Estate allerdings auf große Unternehmensübernahmen zurückzuführen ist.
Das heurige Marktgeschehen ist dafür etwas kleinteiliger: Insgesamt sind mehr als 130 Transaktionen mit knapp 59.000 Wohneinheiten in das Resultat eingeflossen. Im Schnitt wechselten die Portfolios für rund 53 Mio. Euro pro Verkaufsfall, und damit deutlich weniger als 2018 (-17 Prozent), den Eigentümer. Größter Umsatzbringer im Wohnsegment sind Bestandportfolios - allerdings ist das Interesse an Neuentwicklungen stark angestiegen, auf diese entfallen mittlerweile mehr als ein Fünftel der Investments. Die noch im Vorjahr außerordentlich starken Sonderassetklassen wie Mikroapartments oder Studentenwohnungen, sind mit 6 Prozent erneut erheblich am Ergebnis beteiligt. Sie bleiben jedoch, wie auch alle übrigen Assetklassen, angebotsbedingt hinter dem Volumen des Vorjahres zurück.
Auf der Käuferseite seien, so BNP Paribas Real Estate, Spezialfonds besonders stark aufgetreten: Auf diese entfielen rund 28 Prozent der Verkaufsfälle. Allerdings ist dieser unüblich hohe Wert dem Ankauf der rund 16.000 BGP-Wohnungen durch ZBI und Union Investment geschuldet, relativiert BNP Paribas Real Estate.
Traditionell ist der Wohn-Investmentmarkt im Vergleich zum Gewerbe-Investmentmarkt deutlich stärker von inländischen Investoren geprägt. Dennoch ist der derzeitige Beitrag ausländischer Investoren mit nur 4 Prozent als außerordentlich gering einzustufen.
Rund 3,25 Mrd. Euro bzw. etwa 46 Prozent des Wohn-Investmentumsatzes entfallen, so der Immo-Dienstleister, auf die A-Standorte, deren Wohnsituation aktuell eher angespannt ist. Und: Die Mietbremse hat derzeit noch keine Auswirkungen auf das Marktgeschehen, erklärt Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Co-Head Residential Investment: „Wohn-Investments stellen nach wie vor speziell für institutionelle Kapitalanleger eine Bereicherung ihrer Immobilienportfolios dar. Markteingriffe wie die Mietpreisbremse oder der angestrebte Mietendeckel in Berlin scheinen die Attraktivität dieser Assetklasse bei inländischen Investoren bisher nicht geschmälert zu haben. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwieweit im zweiten Halbjahr ausländische Käufer wieder verstärkt in Erscheinung treten oder ob die genannten Instrumente bei dieser Käufergruppe für anhaltende Zurückhaltung sorgen könnten.“

Weiterlesen

Real I.S. verkauft in Essen

Fonds kauft Büroimmobilie

von Günther Schneider

Der Fondsdienstleister der BayernLB, die Real I.S., hat eine rund 22.500 m² umfassende Büroimmobilie in der Rüttenscheider Straße in Essen aus dem geschlossenen Immobilienfonds „DB Real Estate CityInvest Berlin, Düsseldorf, Essen“ verkauft. Käufer ist eine Gesellschaft der La-Francaise-Gruppe, der Kaufpreis wurde nicht genannt. Mit dem Deal ist auch die letzte Immobilie aus dem Fonds veräußert worden, sagt Jochen Schenk, Vorstandsvorsitzender der Real I.S.: „Dank unseres aktiven Assetmanagements konnten wir kurz vor dem Verkauf den Mietvertrag mit unserem Mieter langfristig verlängern. Damit konnten wir Wertsteigerungspotenziale für die Anleger schaffen.“ Der geschlossene Immobilienfonds „DB Real Estate CityInvest Berlin, Düsseldorf, Essen“ wurde 2004 aufgelegt und in insgesamt drei Immobilien investiert. Die Objekte in Berlin und Düsseldorf wurden bereits 2015 und 2016 verkauft.
Das Objekt in innenstädtischer Lage verfügt über insgesamt 343 Tiefgaragen- und Außenstellplätze und ist vollständig an einen Einzelmieter aus der Energiebranche vermietet. Das achtgeschossige Gebäude ist denkmalgeschützt und wurde nach einem Entwurf des Architekten Egon Eiermann errichtet.

Weiterlesen

C&P erweitert Vorstandsebene

Zwei neue Vorstände bestellt

von Charles Steiner

Erweiterter Vorstand bei C&P: Markus Ritter, Thomas Schober-Plankl, Andreas Grabner und Albert Sacher (v.l.n.r.)Erweiterter Vorstand bei C&P: Markus Ritter, Thomas Schober-Plankl, Andreas Grabner und Albert Sacher (v.l.n.r.)

Die C&P Immobilien sieht sich in Expansionskurs und hat aus diesem Grund ihrer Vorstandsebene von zwei auf vier Mitglieder erweitert. Auf Vorschlag der beiden Vorstände Markus Ritter und Thomas Schober-Plankl sind Andreas Grabner und Albert Sacher zusätzlich in das Management aufgenommen worden.
Markus Ritter, einer der beiden Gründer des Unternehmens, bleibt weiterhin CEO (Chief Executive Officer) und wird sich strategischen Unternehmensthemen widmen. Thomas Schober-Plankl, Co-Gründer der C&P Immobilien AG, bleibt CFO (Chief Financial Officer) und ist wie bisher für die Bereiche Finanzen, Vermietung, Verwaltung, Administration und Personalentwicklung zuständig. Andreas Grabner ist seit 2015 im Unternehmen und war bisher Geschäftsführer der C&P Bauträger. Der 42-jährige Steirer wird neuer COO (Chief Operating Officer) und übernimmt im Vorstand die Leitung des operativen Geschäftes und ist für die Bereiche Akquisition, Projektentwicklung und Bauaufsicht zuständig.
Albert Sacher ist seit 2014 bei der C&P Immobilien AG und war in Berlin für den Standortaufbau verantwortlich. Der 36-jährige Vertriebsspezialist aus Kärnten wird zukünftig CSO (Chief Sales Officer).

Weiterlesen

15 Jahre Rustler in Serbien

500 Gäste feierten in Belgrad

von Charles Steiner

15-Jahresfeier Rustler Serbien15-Jahresfeier Rustler Serbien

Seit 15 Jahren unterhält Rustler eine Niederlassung in Serbien, sie firmiert unter der Marke „Hausmajstor“. Rustler Serbien betreut Liegenschaften mit einer aktuellen Nutzfläche von insgesamt über 700.000 m² mit einem starken Fokus auf gewerbliche Objekte. Aus diesem Grunde wurde gefeiert: Über 500 Gäste, unter ihnen Liegenschaftseigentümer, Investoren, Geschäftspartner, Bankenvertreter und Lieferanten, folgten der Einladung von Rustler in das Just & Lobby Center in Belgrad.
Die Gesellschafter der Rustler Gruppe gratulierten dem Team um Geschäftsführer Bojan Stefanovic zur erfolgreichen und expansiven Entwicklung als universeller Immobiliendienstleister in Serbien. „Wir sind stolz, Teil der großen Rustler Familie zu sein und das hohe Bekenntnis der Unternehmensgruppe zu Qualität und Innovation auch in Zentraleuropa maßgeblich weiterzutragen“, freut sich Bojan Stevanovic.

Weiterlesen

Wenig konkrete Vorschläge der Politik

Weiter Weg zur Wohnrechtsreform

von Charles Steiner

Seit gut 30 Jah­ren kie­felt ei­ne Bun­des­re­gie­rung nach der an­de­ren an ei­nem neu­en Wohn­recht her­um, ge­sche­hen ist, ab­ge­se­hen auf das Wohn­rechts­än­de­rungs­ge­setz 1993, we­nig. Und es sieht auch nicht da­nach aus, als wür­de sich da auf po­li­ti­scher Sei­te ei­ne Lö­sung ab­zeich­nen, zu tief schei­nen die ideo­lo­gi­schen Grä­ben zu sein. Die­ses Ein­drucks konn­te man sich auf ei­ner Po­di­ums­dis­kus­si­on „We­ge zu ei­nem neu­en Wohn­recht“ im Ar­chi­tek­tur­zen­trum Wiens nicht er­weh­ren. Ge­la­den hat­te da­zu die pri­va­te In­itia­ti­ve „Wohn Bau Po­li­tik“, die ih­rer­seits mit Ex­per­ten und Bür­gern Vor­schlä­ge zu ei­nem neu­en Wohn­recht er­ar­bei­ten (und da­mit of­fen­bar we­sent­lich wei­ter ist als die hei­mi­sche Po­li­tik). Ge­la­den wa­ren Jo­sef Mu­chitsch (SPÖ), Jo­hann Sin­ger (ÖVP), Alex­an­der Paw­ko­wicz (FPÖ), Ge­rald Loacker (NE­OS), Ni­na To­ma­sel­li (Grü­ne) und Wolf­gang Zinggl (Jetzt). Ei­ne kla­re Ant­wort, wie man denn leist­ba­res Woh­nen in Zu­kunft be­reit­stel­len könn­te und das mit ei­nem neu­en Wohn­recht, gab es von kei­nem der ge­nann­ten. Viel­mehr zeich­ne­ten sich bei den ein­zel­nen Ver­tre­tern kon­trä­re Grund­hal­tun­gen zum The­ma Re­gu­lie­run­gen ab - die ei­nen wol­len mehr da­von, die an­de­ren we­ni­ger.
Wolf­gang Zinggl mein­te et­wa in Hin­blick durch die in der Vor­wo­che durch­ge­brach­te WGG-No­vel­le, dass die For­de­rung, dass al­le Ei­gen­tum brau­chen wür­den, dort en­det, wo es un­mög­lich leist­bar ist: „Es gibt Leu­te, die nichts er­ben und es gibt wel­che, die we­nig ver­die­nen. Für die wird Woh­nen zu teu­er, dort ist die Ver­ant­wor­tung der Ge­mein­schaft am höchs­ten.“ Ni­na To­ma­sel­li mein­te gar, man ha­be „zu ver­blen­det an den Markt ge­glaubt, der al­les re­gelt“. Es brau­che Re­ge­lun­gen, schließ­lich wer­de auch der Ver­kehr ge­re­gelt. Den­noch plä­diert sie für ei­ne ra­di­ka­le Ana­ly­se, was bis­lang von der Po­li­tik in die­ser Hin­sicht ver­säumt wur­de: „Die Po­li­tik braucht wie­der die Vor­macht in der Wohn­po­li­tik zu­rück“, so To­ma­sel­li. Wor­auf Ge­rald Loacker kon­tert, dass das be­reits der Fall sei. Er sieht in den Preis­stei­ge­run­gen vor al­lem die Geld­schwem­me der EZB ver­ant­wort­lich, da da­durch mehr in Im­mo­bi­li­en an­ge­legt wer­de, was ent­spre­chend für Preis­dy­na­mi­ken sorgt. Für Jo­sef Sin­ger sind zum The­ma Leist­bar­keit vor­ran­gig De­ckung der Nach­fra­ge, Grö­ße und Qua­li­tät zu be­ach­ten, wor­auf er er­neut auf die WGG-No­vel­le ver­wies. Jo­sef Mu­chitsch meint, dass zwar Ei­gen­tum die bil­ligs­te Form von Woh­nen ist, weil man ja kei­ne Mie­te be­zahlt, den­noch kann sich das nicht je­der leis­ten: „Auf die­se Men­schen muss man schau­en.“ Sa­nie­rung sei da­bei ei­ner der wich­tigs­ten Bei­trä­ge für Kli­ma­schutz und Leist­bar­keit.
Alex­an­der Paw­ko­wicz kri­ti­siert hin­ge­gen man­geln­de so­zia­le Treff­si­cher­heit im so­zia­len Wohn­bau und führt als Bei­spiel an, dass in Wien ei­ne fünf­köp­fi­ge Fa­mi­lie mehr als 6.400 Eu­ro ver­die­nen dür­fe und im­mer noch ei­ne ge­för­der­te Woh­nung be­kä­me. Das der­zei­ti­ge Miet­recht sei je­den­falls über­holt, der Maß­stab nach Bau­al­ter (8. Mai 1945) un­sach­lich.
Aus­ge­tra­gen wur­de die Fach­dis­kus­si­on von den In­itia­to­ren des „Wohn­rechts­kon­vent 2019“, bei dem seit An­fang des Jah­res Mo­na­ten zahl­rei­che Ex­per­ten an Lö­sun­gen für ein neu­es Miet­recht ar­bei­ten. Bis 8. Sep­tem­ber läuft da­zu nun on­line ein öf­fent­li­cher Pro­zess: In­ter­es­sier­te kön­nen sich über ei­ne ei­gens an­ge­leg­te Web­site ein­log­gen und mit­dis­ku­tie­ren. Im Herbst folgt ein zwei­tä­gi­ger Bür­ger­kon­vent. Ziel ist ein Weiß­buch bis En­de die­ses Jah­res bzw. An­fang 2020.

Neinver und Nuveen bezahlen rund 31 Millionen Euro

6B47 verkauft Silesia Outlet

von Charles Steiner

Das Silesia OutletDas Silesia Outlet
Die 6B47 ver­kauft ihr Si­le­sia Out­let im pol­ni­schen Gli­wice an ein Joint Ven­ture von Nein­ver und Nu­veen für rund 31 Mil­lio­nen Eu­ro. Das er­klär­te das Un­ter­neh­men heu­te vor­mit­tag via Aus­sen­dung. Das Joint Ven­ture, das un­ter dem Na­men Nep­tu­ne auf­tritt, ha­be die Im­mo­bi­lie be­reits über­nom­men, schreibt 6B47. Das Si­le­sia Out­let wur­de En­de März die­ses Jah­res mit 12.000 m² und 60 Ge­schäf­ten be­kann­ter lo­ka­ler und in­ter­na­tio­na­ler Mar­ken er­öff­net (im­mof­lash be­rich­te­te). In ei­ner zwei­ten Aus­bau­pha­se soll die Re­tail­im­mo­bi­lie auf 20.000 m² Miet­flä­che er­wei­tert wer­den. Pe­ter Ulm, Vor­stands­vor­sit­zen­der der 6B47: „Mit dem Ver­kauf ha­ben wir das Pro­jekt nun er­folg­reich ab­schlie­ßen kön­nen. Das Si­le­sia-Out­let war von Be­ginn an ein Er­folgs­pro­jekt für uns. Wir ha­ben ein gu­tes Ge­spür für das rich­ti­ge Pro­jekt am rich­ti­gen Ort be­wie­sen und die Markt­dy­na­mik in Po­len ge­nutzt.“ „Die Ak­qui­si­ti­on von Si­le­sia Out­let mar­kiert ei­nen neu­en Mei­len­stein in der Wachs­tums­stra­te­gie von Nep­tu­ne mit dem Ziel, ei­ne füh­ren­de Out­let-Platt­form in Eu­ro­pa auf­zu­bau­en. Das Zen­trum ver­fügt mit ei­nem star­ken Mar­ken­mix und ei­ner her­vor­ra­gen­den La­ge in der Nä­he der wich­tigs­ten Ver­kehrs­an­bin­dun­gen über ein ho­hes Po­ten­zi­al.“, so Car­los Gon­zá­les, Ge­schäfts­füh­rer von Nein­ver.
Char­lot­te Ashworth, Fonds­ma­na­ge­rin von Nep­tu­ne Nu­veen Re­al Es­ta­te: „Wir glau­ben an das Po­ten­zi­al des pol­ni­schen Ein­zel­han­dels und freu­en uns, Si­le­sia Out­let in das Port­fo­lio von Nep­tu­ne auf­zu­neh­men. Wir freu­en uns schon auf wei­te­re Mar­ken und noch mehr Käu­fer, um auf dem er­folg­rei­chen Start auf­zu­bau­en.“
3
4

Grünes Licht von polnischen Kartellbehörden

Immofinanz closed Warsaw Spire-Deal

von Charles Steiner

Der Warsaw Spire in WarschauDer Warsaw Spire in Warschau
Vor we­ni­gen Wo­chen hat­te die Im­mo­fi­nanz den Kauf­ver­trag für War­schaus höchs­ten Bü­ro­turm, dem War­saw Spi­re Tower un­ter­zeich­net, jetzt ist der Deal un­ter Dach und Fach. Wie die Im­mo­fi­nanz via Cor­po­ra­te News er­klärt, ha­be die pol­ni­sche Kar­tell­be­hör­de grü­nes Licht für die 386 Mil­lio­nen Eu­ro schwe­re Trans­ak­ti­on in der pol­ni­schen Haupt­stadt ge­ge­ben. So­mit ist das Clo­sing ab­ge­schlos­sen.
Im­mo­fi­nanz-CEO Oli­ver Schu­my sieht im Kauf des Bü­ro­turms ei­ne er­heb­li­che Stär­kung der Er­trags­kraft des Kon­zerns, pro Jahr er­war­tet die Im­mo­fi­nanz Mie­t­er­lö­se in der Hö­he von 19,6 Mil­lio­nen Eu­ro: „Im nächs­ten Schritt pla­nen wir die In­te­gra­ti­on des War­saw Spi­re Tower in un­ser er­folg­rei­ches, in­ter­na­tio­na­les Bü­ro­kon­zept my­hi­ve, das mit bes­tem Ser­vice, Wohl­füh­l­at­mo­sphä­re und Com­mu­ni­ty-Buil­ding punk­tet.“
Der War­saw Spi­re Tower weist ei­ne ge­sam­te ver­miet­ba­re Flä­che von rund 71.600 m² auf, wo­bei rund 65.000 m² auf Bü­ro­flä­chen ent­fal­len und die wei­te­ren Flä­chen über­wie­gend auf Ein­zel­han­del. Der War­saw Spi­re Tower (Ge­bäu­de­teil A) gilt als höchs­ter Bü­ro­turm War­schaus und ver­fügt über 49 Stock­wer­ke. Die Bü­ro­flä­chen sei­en voll ver­mie­tet, un­ter den Mie­tern sind u.a. Gold­man Sachs, Samsung, JLL und Mas­ter­card. Die durch­schnitt­li­che Rest­lauf­zeit der Ver­trä­ge (WAULT) gibt die Im­mo­fi­nanz mit rund 4,6 Jah­ren an.

Millennium Tower feiert 20jähriges Jubiläum

Picknick hoch oben am Millennium Tower

von Eva Palatin

Der In­ha­ber des Mill­en­ni­um Towers Art-In­vest hat im zu­ge des 20. Ju­bi­lä­ums ei­ni­gen Leu­ten den Zu­gang auf die Ter­ras­se er­mög­licht. Das Ju­bi­lä­um wur­de mit ei­nem groß­ar­ti­gen Pick­nick in luf­ti­ger Hö­he ge­fei­ert. Für Ge­nuss und Ver­gnü­gen wur­de ge­sorgt.
5
6

Im ersten Halbjahr wurden mehr als sieben Milliarden investiert

Deutsche Wohninvests auf hohem Niveau

von Günther Schneider

Der deut­sche Wohn­in­vest­ment­markt er­weist sich ein­mal mehr als sehr ak­tiv. Laut ei­ner Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te sei­en im ers­ten Halb­jahr 7,02 Mil­li­ar­den Eu­ro in Wohn­ob­jek­te ab 30 Ein­hei­ten in­ves­tiert wor­den. Mehr wur­den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren le­dig­lich 2015 und 2018 in­ves­tiert, was laut BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te al­ler­dings auf gro­ße Un­ter­neh­mens­über­nah­men zu­rück­zu­füh­ren ist.
Das heu­ri­ge Markt­ge­sche­hen ist da­für et­was klein­tei­li­ger: Ins­ge­samt sind mehr als 130 Trans­ak­tio­nen mit knapp 59.000 Wohn­ein­hei­ten in das Re­sul­tat ein­ge­flos­sen. Im Schnitt wech­sel­ten die Port­fo­li­os für rund 53 Mio. Eu­ro pro Ver­kaufs­fall, und da­mit deut­lich we­ni­ger als 2018 (-17 Pro­zent), den Ei­gen­tü­mer. Größ­ter Um­satz­brin­ger im Wohn­seg­ment sind Be­stand­port­fo­li­os - al­ler­dings ist das In­ter­es­se an Neu­ent­wick­lun­gen stark an­ge­stie­gen, auf die­se ent­fal­len mitt­ler­wei­le mehr als ein Fünf­tel der In­vest­ments. Die noch im Vor­jahr au­ßer­or­dent­lich star­ken Son­de­ras­set­klas­sen wie Mi­kro­apart­ments oder Stu­den­ten­woh­nun­gen, sind mit 6 Pro­zent er­neut er­heb­lich am Er­geb­nis be­tei­ligt. Sie blei­ben je­doch, wie auch al­le üb­ri­gen As­set­klas­sen, an­ge­bots­be­dingt hin­ter dem Vo­lu­men des Vor­jah­res zu­rück.
Auf der Käu­fer­sei­te sei­en, so BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, Spe­zi­al­fonds be­son­ders stark auf­ge­tre­ten: Auf die­se ent­fie­len rund 28 Pro­zent der Ver­kaufs­fäl­le. Al­ler­dings ist die­ser un­üb­lich ho­he Wert dem An­kauf der rund 16.000 BGP-Woh­nun­gen durch ZBI und Uni­on In­vest­ment ge­schul­det, re­la­ti­viert BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Tra­di­tio­nell ist der Wohn-In­vest­ment­markt im Ver­gleich zum Ge­wer­be-In­vest­ment­markt deut­lich stär­ker von in­län­di­schen In­ves­to­ren ge­prägt. Den­noch ist der der­zei­ti­ge Bei­trag aus­län­di­scher In­ves­to­ren mit nur 4 Pro­zent als au­ßer­or­dent­lich ge­ring ein­zu­stu­fen.
Rund 3,25 Mrd. Eu­ro bzw. et­wa 46 Pro­zent des Wohn-In­vest­ment­umsat­zes ent­fal­len, so der Im­mo-Dienst­leis­ter, auf die A-Stand­or­te, de­ren Wohn­si­tua­ti­on ak­tu­ell eher an­ge­spannt ist. Und: Die Miet­brem­se hat der­zeit noch kei­ne Aus­wir­kun­gen auf das Markt­ge­sche­hen, er­klärt Chris­toph Mes­zel­ins­ky, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH und Co-Head Re­si­den­ti­al In­vest­ment: „Wohn-In­vest­ments stel­len nach wie vor spe­zi­ell für in­sti­tu­tio­nel­le Ka­pi­tal­an­le­ger ei­ne Be­rei­che­rung ih­rer Im­mo­bi­li­en­port­fo­li­os dar. Markt­ein­grif­fe wie die Miet­preis­brem­se oder der an­ge­streb­te Mie­ten­de­ckel in Ber­lin schei­nen die At­trak­ti­vi­tät die­ser As­set­klas­se bei in­län­di­schen In­ves­to­ren bis­her nicht ge­schmä­lert zu ha­ben. Es bleibt je­doch ab­zu­war­ten, in­wie­weit im zwei­ten Halb­jahr aus­län­di­sche Käu­fer wie­der ver­stärkt in Er­schei­nung tre­ten oder ob die ge­nann­ten In­stru­men­te bei die­ser Käu­fer­grup­pe für an­hal­ten­de Zu­rück­hal­tung sor­gen könn­ten.“
7

Fonds kauft Büroimmobilie

Real I.S. verkauft in Essen

von Günther Schneider

Der Fonds­dienst­leis­ter der Bay­ern­LB, die Re­al I.S., hat ei­ne rund 22.500 m² um­fas­sen­de Bü­ro­im­mo­bi­lie in der Rüt­ten­schei­der Stra­ße in Es­sen aus dem ge­schlos­se­nen Im­mo­bi­li­en­fonds „DB Re­al Es­ta­te Ci­ty­In­vest Ber­lin, Düs­sel­dorf, Es­sen“ ver­kauft. Käu­fer ist ei­ne Ge­sell­schaft der La-Fran­cai­se-Grup­pe, der Kauf­preis wur­de nicht ge­nannt. Mit dem Deal ist auch die letz­te Im­mo­bi­lie aus dem Fonds ver­äu­ßert wor­den, sagt Jo­chen Schenk, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Re­al I.S.: „Dank un­se­res ak­ti­ven As­set­ma­nage­ments konn­ten wir kurz vor dem Ver­kauf den Miet­ver­trag mit un­se­rem Mie­ter lang­fris­tig ver­län­gern. Da­mit konn­ten wir Wert­stei­ge­rungs­po­ten­zia­le für die An­le­ger schaf­fen.“ Der ge­schlos­se­ne Im­mo­bi­li­en­fonds „DB Re­al Es­ta­te Ci­ty­In­vest Ber­lin, Düs­sel­dorf, Es­sen“ wur­de 2004 auf­ge­legt und in ins­ge­samt drei Im­mo­bi­li­en in­ves­tiert. Die Ob­jek­te in Ber­lin und Düs­sel­dorf wur­den be­reits 2015 und 2016 ver­kauft.
Das Ob­jekt in in­nen­städ­ti­scher La­ge ver­fügt über ins­ge­samt 343 Tief­ga­ra­gen- und Au­ßen­stell­plät­ze und ist voll­stän­dig an ei­nen Ein­zel­mie­ter aus der En­er­gie­bran­che ver­mie­tet. Das acht­ge­schos­si­ge Ge­bäu­de ist denk­mal­ge­schützt und wur­de nach ei­nem Ent­wurf des Ar­chi­tek­ten Egon Ei­er­mann er­rich­tet.
8

Zwei neue Vorstände bestellt

C&P erweitert Vorstandsebene

von Charles Steiner

Erweiterter Vorstand bei C&P: Markus Ritter, Thomas Schober-Plankl, Andreas Grabner und Albert Sacher (v.l.n.r.)Erweiterter Vorstand bei C&P: Markus Ritter, Thomas Schober-Plankl, Andreas Grabner und Albert Sacher (v.l.n.r.)
Die C&P Im­mo­bi­li­en sieht sich in Ex­pan­si­ons­kurs und hat aus die­sem Grund ih­rer Vor­stands­ebe­ne von zwei auf vier Mit­glie­der er­wei­tert. Auf Vor­schlag der bei­den Vor­stän­de Mar­kus Rit­ter und Tho­mas Scho­ber-Plankl sind An­dre­as Grab­ner und Al­bert Sa­cher zu­sätz­lich in das Ma­nage­ment auf­ge­nom­men wor­den.
Mar­kus Rit­ter, ei­ner der bei­den Grün­der des Un­ter­neh­mens, bleibt wei­ter­hin CEO (Chief Exe­cu­ti­ve Of­fi­cer) und wird sich stra­te­gi­schen Un­ter­neh­mens­the­men wid­men. Tho­mas Scho­ber-Plankl, Co-Grün­der der C&P Im­mo­bi­li­en AG, bleibt CFO (Chief Fi­nan­ci­al Of­fi­cer) und ist wie bis­her für die Be­rei­che Fi­nan­zen, Ver­mie­tung, Ver­wal­tung, Ad­mi­nis­tra­ti­on und Per­so­nal­ent­wick­lung zu­stän­dig. An­dre­as Grab­ner ist seit 2015 im Un­ter­neh­men und war bis­her Ge­schäfts­füh­rer der C&P Bau­trä­ger. Der 42-jäh­ri­ge Stei­rer wird neu­er COO (Chief Ope­ra­ting Of­fi­cer) und über­nimmt im Vor­stand die Lei­tung des ope­ra­ti­ven Ge­schäf­tes und ist für die Be­rei­che Ak­qui­si­ti­on, Pro­jekt­ent­wick­lung und Bau­auf­sicht zu­stän­dig.
Al­bert Sa­cher ist seit 2014 bei der C&P Im­mo­bi­li­en AG und war in Ber­lin für den Stand­ort­auf­bau ver­ant­wort­lich. Der 36-jäh­ri­ge Ver­triebs­spe­zia­list aus Kärn­ten wird zu­künf­tig CSO (Chief Sa­les Of­fi­cer).

500 Gäste feierten in Belgrad

15 Jahre Rustler in Serbien

von Charles Steiner

15-Jahresfeier Rustler Serbien15-Jahresfeier Rustler Serbien
Seit 15 Jah­ren un­ter­hält Rust­ler ei­ne Nie­der­las­sung in Ser­bi­en, sie fir­miert un­ter der Mar­ke „Haus­ma­js­tor“. Rust­ler Ser­bi­en be­treut Lie­gen­schaf­ten mit ei­ner ak­tu­el­len Nutz­flä­che von ins­ge­samt über 700.000 m² mit ei­nem star­ken Fo­kus auf ge­werb­li­che Ob­jek­te. Aus die­sem Grun­de wur­de ge­fei­ert: Über 500 Gäs­te, un­ter ih­nen Lie­gen­schafts­ei­gen­tü­mer, In­ves­to­ren, Ge­schäfts­part­ner, Ban­ken­ver­tre­ter und Lie­fe­ran­ten, folg­ten der Ein­la­dung von Rust­ler in das Just & Lob­by Cen­ter in Bel­grad.
Die Ge­sell­schaf­ter der Rust­ler Grup­pe gra­tu­lier­ten dem Team um Ge­schäfts­füh­rer Bo­jan Ste­fa­no­vic zur er­folg­rei­chen und ex­pan­si­ven Ent­wick­lung als uni­ver­sel­ler Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter in Ser­bi­en. „Wir sind stolz, Teil der gro­ßen Rust­ler Fa­mi­lie zu sein und das ho­he Be­kennt­nis der Un­ter­neh­mens­grup­pe zu Qua­li­tät und In­no­va­ti­on auch in Zen­tral­eu­ro­pa maß­geb­lich wei­ter­zu­tra­gen“, freut sich Bo­jan Ste­va­no­vic.
9

Die Tipps des Monats

Kuss­maul - die neue ku­li­na­ri­sche Mo­der­ne In Wien gibt es ein paar we­ni­ge gas­tro­no­mi­sche Plät­ze, die den Ein­druck ei­ner in­ter­na­tio­na­len Gül­tig­keit ver­mit­teln. Am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Neu Wien hat Mas­ter­mind Ma­rio Ber­na­to­vic mit dem Kuss­maul ein sol­ches Ku­li­na­rik-Klein­od er­schaf­fen. Das Ge­wöl­be prä­sen­tiert sich in schi­ckem Dun­kel­grau und mit ge­schmack­vol­len Er­gän­zun­gen durch Kunst­ge­mäl­de. Zwei Gast­räu­me wer­den durch ei­nen lan­gen Bar­be­reich mit­ein­an­der ver­bun­den. Dort kann man sich le­ger an Steh­ti­schen eben­so gut durch die aus­ge­zeich­net zu­sam­men­ge­stell­te Wein­kar­te kos­ten, wie Gang für Gang ein rich­ti­ges Din­ner zu­sam­men­puz­zeln. Die Spei­se­kar­te war­tet ne­ben "rich­ti­gen" Haupt­spei­sen auch mit ei­ner Viel­zahl klei­ner, fei­ner und wohl­fei­ler Ge­rich­te auf, die je nach Ap­pe­tit an­ein­an­der­ge­reiht wer­den kön­nen. Als sün­di­gen Start soll­te man auf kei­nen Fall dem haus­ge­mach­ten Brot mit Öl- und But­ter­va­ria­tio­nen wi­der­ste­hen. Die Ge­rich­te sind al­le wohl durch­dacht und von bes­ten Aus­gangs­pro­duk­ten ge­tra­gen. Ins­ge­samt spürt man an die­ser erst­klas­si­gen ku­li­na­ri­schen Adres­se deut­lich, dass Ber­na­to­vic ei­ne in­ter­na­tio­na­le Kar­rie­re hin­ter sich und eben­so in­ter­na­tio­na­le Wur­zeln hat. Die Spei­sen, die Zu­ta­ten, die Ge­trän­ke­zu­sam­men­stel­lung - al­les zeigt deut­lich ei­nen ge­konn­ten Blick über den kos­mo­po­li­ti­schen Tel­ler­rand. Dem­ent­spre­chend ein per­fek­ter Ort für den in­ter­na­tio­nal ge­üb­ten Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger. Wein­tipp St. Jo­han­nes Schwe­re Weiß­wei­ne mit ho­hem Rest­zu­cker- und Al­ko­hol­ge­halt lie­gen im Trend. Ein wun­der­bar ge­lun­ge­nes Bei­spiel da­für ist der "Graue Bur­gun­der St. Jo­han­nes 2015" von der Win­zer­ge­nos­sen­schaft Brit­zin­gen Mark­grä­fer­land aus dem deut­schen Ba­den. "Schenk ein den Wein, den hol­den - wir wol­len uns den grau­en Tag ver­gol­den, ja, ver­gol­den" kommt ei­nem in den Sinn, so­bald die­ser dick­flüs­si­ge, gelb­gol­de­ne Wein aus der mas­si­ven Fla­sche ins Glas ge­schenkt wird. Sei­ne fei­nen Duft­no­ten er­in­nern an Bir­ne, Me­lo­ne und Me­lis­se. Beim Trin­ken ge­sel­len sich noch exo­ti­sche­re Aro­men da­zu, näm­lich ins­be­son­de­re Ki­wi und Man­go. Auch das Bar­ri­que­fass kommt durch, aber nicht auf­dring­lich. Der Wein ist trink­be­reit, hat aber auch gro­ßes Po­ten­zi­al für zu­künf­ti­ge Herbst­sai­so­nen - Zu­cker und Al­ko­hol ma­chen ihn höchst la­ger- und ent­wick­lungs­fä­hig. Die jüngst er­hal­te­ne awc Gold­me­dail­le hat er ab­so­lut ver­dient, und nicht zu­letzt sind die 15% Al­ko­hol da­zu ge­eig­net, auch uns je­den An­lass ein we­nig zu ver­gol­den.

Zum Artikel
Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

Zum Artikel