Die Immobilienwirtschaft kennt offenbar keine Sommerpause. So eben ist der nächste größere Deal abgeschlossen worden. Die UBM Development hat jetzt die Liegenschaft zwischen Siebenbrunnengasse und Stolberggasse in Wien Margareten von der S Immo erworben. Das Objekt befindet sich auf einem 9.000 m² großen Grundstück und besteht aus mehreren Bauteilen. Dieses soll in den kommenden Jahren entwickelt werden, ein entsprechendes Nutzungskonzept ist bereits von der S Immo erarbeitet worden. Auch eine Baugenehmigung liegt bereits vor. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht, das Projektvolumen ist mit rund 100 Millionen Euro angegeben worden.
Insgesamt sollen auf diesem Areal 165 Wohneinheiten auf einer Nutzfläche von knapp 12.000 m² entstehen. Der Baubeginn ist bereits Anfang 2020 avisiert worden. Das Wohnbauprojekt, das auch einen Neubau umfassen wird, soll in der ersten Jahreshälfte 2022 fertiggestellt werden. Ebenso soll auch der Gewerbeteil des Projekts einem umfangreichen Refurbishment unterzogen werden. Am Ende der Bauarbeiten sollen so Wohn- und Gewerbeflächen mit zusammen 17.000 m² Nutzfläche zur Verfügung stehen.
Thomas G. Winkler, CEO der UBM, sieht in der Projektentwicklung eine sehr gute Opportunität: „Dieses Projekt entspricht perfekt unserer Akquisitionsstrategie, die sich aus einem Mix aus Schnelldrehern, Brot- und Butter-Geschäft sowie langfristigen Outperformern zusammensetzt. Da die Baugenehmigung bereits vorliegt, kann die UBM ihre Umsetzungsstärke im baunahen Development perfekt nutzen.“ Gerald Beck, Geschäftsführer von UBM Österreich bezeichnet diese Akquisition als einen „Schnelldreher“: „Nach einigen Zukäufen von längerfristigen Zukunftsprojekten, haben wir nun einen solchen an Land gezogen, der mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro einen wesentlichen Beitrag für unser kurz- bis mittelfristiges Ergebnis darstellt.“ Friedrich Wachernig, Vorstand des Verkäufers S Immo, streicht das moderne Architekturkonzept und die umfangreichen Vorarbeiten zur Baureifmachung des Objekts hervor: „Mit der UBM haben wir nun an einen kompetenten Partner übergeben, der das Projekt erfolgreich umsetzen wird.“
Das sich in Entwicklung befindliche Fachmarktzentrum „Parndorf Petrol“ ist an einen österreichischen Unternehmer verkauft worden. Das gab die Invester United Benefits, die den Verkaufsprozess begleitet hatte, via Aussendung bekannt. Verkäufer ist eine Investorengruppe rund um die beiden Wiener Immobilienunternehmer Erwin Krause und Franz Alexander Kollitsch, die Transaktion wurde in Form eines Share Deals abgewickelt.
Das Developmentprojekt mit Schwerpunkt Gastro wird rund 1.200 m² vermietbare Fläche umfassen und auf einer rund 8.000 m² großen Liegenschaft in unmittelbarer Nähe zum Pannonia Tower Hotel Parndorf entstehen. Ankermieter von Parndorf Petrol werden neben Admiral und der Fast Food Kette KFC Drive In auch die Gastrokonzepte The Italian und Coffee Shop des österreichischen Kaffeeunternehmens Schärf sein.
Mit dem Verkauf wird sich Invester United Benefits mehr auf Wohn- und Hotelimmobilien konzentrieren, wie Invester-Geschäftsführer Michael Klement erklärt: „Mit Parndorf Petrol haben wir den Verkauf eines von uns vorverwerteten Fachmarktprojekts erfolgreich begleitet. In Sachen Development liegt unser Fokus zukünftig auf den Assetklassen Wohnen und Hotel. Darüber hinaus nimmt auch die Assetklasse Retail weiterhin eine zentrale Rolle ein.“
Der nächste Deal in Wien: Wie so eben bekannt wurde, hat die Commerz Real das Büroobjekt Optimum an ein vom Investment-Unternehmen Conren Land verwaltetes Core-Plus Investmentvehikel verkauft. Rund 55 Millionen Euro sind dabei von Conren bezahlt worden.
Das Optimum in der Dresdner Straße 81-85 Ecke Traisengasse im 20. Wiener Gemeindebezirk ist 2000 errichtet worden und befand sich seit dessen Fertigstellung im Portfolio des offenen Immobilienfonds Hausinvest der Commerz Real. Das als Atrium angelegte Gebäude umfasst auf neun Obergeschossen insgesamt 17.000 m² Mietfläche, die zu 90 Prozent ausgelastet sind. Acht Nutzer sind in der Immobilie eingemietet, darunter die Stadt Wien und die private IUBH Internationale Hochschule.
Henning Koch, Global Head of Transactions bei der Commerz Real, erklärt den Deal so: „Mit dem Verkauf können wir die aktuell für Veräußerungen attraktive Marktlage gewinnbringend für unsere Anleger nutzen und dem Fonds gleichzeitig absehbare Modernisierungskosten ersparen.“
Seit Monaten schon kursieren bei der Signa die Pläne, dass aus der Leiner-Filiale an der Wiener Mariahilferstraße ein Luxuskaufhaus nach KaDeWe-Vorbild werden soll. Nun wird das Vorhaben der Signa, die die Immobilie im Zuge des Kika/Leiner-Notverkaufs erworben hatte, konkreter: Bis 2023 soll das Kaufhaus in Betrieb gehen, dazu soll Mitte 2021 Leiner ausziehen. Das Bestandsobjekt soll dabei abgerissen, ein neues Warenhaus mit 24.000 m² stattdessen errichtet werden. Darin sollen Gastro- wie Retailflächen einziehen, auch ein Hotel mit 150 bis 165 Zimmern ist geplant. Signa will dafür zwischen 300 und 400 Millionen Euro investieren.
Laut Signa würde bereits ein Architektenwettbewerb laufen, an dem die Büros OMA, Snohetta sowie Hadi Teherani laufen. Für die Leiner-Filiale würde nach einem weniger zentralen, jedoch innerstädtischen Ersatzstandort gesucht.
Die zweitgrößte Stadt von Österreich, Graz, hat jede Menge Potenzial. Sehr viele neue Bauprojekte werden hier umgesetzt. Auch die Aira ist gleich mit mehreren Projekten dabei. Welche das sind, sehen Sie im Video.
Das Viertel Zwei der Value One (vormals bekannt als IC Development) wächst und wächst. Bereits jetzt leben und arbeiten auf dem Stadtquartier nahe des Praters rund 7.000 Menschen, nun wird die nächste Entwicklungsphase eingeleitet. Walter Hammertinger, Geschäftsführer der Value One Development: „Ab sofort bauen wir an Phase drei des Projekts: Wir investieren in dieser Phase weitere 700 Millionen Euro in ein Wohnprojekt, zwei Hochhäuser mit Hotel, Büros und Wohnungen sowie die Sanierung der beiden ungenutzten Tribünen der Trabrennbahn.“
Während dieser Bauphase werden die zwei ehemaligen Zuschauertribünen des Wiener Trabrennvereins in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt kernsaniert und um einen Neubau erweitert, wo Büroflächen entstehen sollen. Dorthin werde auch der Unternehmenssitz der Value One verlagert, heißt es in einer Aussendung. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant. Die vom Trabrennverein derzeit benutzte Tribüne sei davon nicht betroffen und werde weiterhin vom Trabrennverein genutzt.
Mit dem Wohnprojekt Korso entstehen bis 2021 179 Wohneinheiten mit 35 bis 145 m², der Rohbau werde in den kommenden Wochen in Angriff genommen.
Noch in der Planungsphase befinden sich weitere Projekte wie jene zur Revitalisierung der alten Stallungen, ein Büro und ein Wohnturm. Bis 2023, schätzt Sabine Müller, CMO bei Value One, werden im Viertel Zwei dann 15.000 Menschen leben und arbeiten.
Das Büroobjekt Prater Glacis der IG Immobilien wird zwar erst im kommenden Jahr fertiggestellt, vollvermietet ist es aber jetzt schon. Wie EHL Gewerbeimmobilien, die mit der Vermittlung betraut war, mitteilt, wird die WU Wien samt und sonders in das 4.300 m² Bürofläche umfassende Objekt einziehen. Dort werden dann schwerpunktmäßig Büros für allgemeines und wissenschaftliches Personal eingerichtet werden.
Das Prater Glacis befindet sich in der Perspektivstraße 4 in unmittelbarer Nähe der WU Wien und wird nach Fertigstellung sieben Geschosse umfassen. „Einen Gesamtnutzer für ein Büroprojekt zu finden, ist geradezu der Idealfall“, sagt Hermann Klein, Geschäftsführer von IG Immobilien. „Ich freue mich, dass wir mit der WU bereits in einer so frühen Projektphase einen langfristigen Nutzer für dieses außergewöhnliche Büroobjekt finden konnten.“
Die Anmietung während der Projektphase sei ein weiterer starker Impuls für den Bürocluster Lassallestraße-Messe-Prater, so Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien. „Es freut uns sehr, dass wir im Zuge unseres Exklusivmandates eine rasche Verwertung dieses überaus attraktiven Objekts realisieren konnten. Die Lage rund um die Wiener Messe zählt zu den derzeit am stärksten nachgefragten Büroregionen der Stadt, was sich auch in den Miethöhen und der äußerst niedrigen Leerstandsrate widerspiegelt.“
Nachdem das erste Quartal für den Wiener Büromarkt eher schwach war, hat dieser bis zum Sommer merklich angezogen. Das geht aus einer aktuellen Analyse von CBRE hervor. Während im ersten Quartal die Vermietungsleistung mit 45.000 m² unterdurchschnittlich war, konnte der Wert im zweiten Quartal verbessert werden. Im ersten Halbjahr konnten damit rund 110.000 m² vermietet werden, weswegen Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE Österreich, von einem Jahreswert von etwa 220.000 m² ausgeht.
Die bis dahin schwache Vermietungsleistung führt CBRE auf die heuer geringe Fertigstellungsquote in Wien zurück. Schild: „2019 kommen nur rund 42.000 m² neue Büroflächen auf den Markt. Diese Situation wird sich 2020 wieder leicht entspannen, wenn ca. 152.000 m² Flächen fertiggestellt werden - von diesen sind allerdings heute bereits knapp 40 Prozent vorvermietet“, so Schild. Die Leerstandsrate lag per 30. Juni 2019 in Wien bei 4,9 Prozent, bis zum Jahresende sollte sie aufgrund der geringen Fertigstellungsleistung auf 4,7 Prozent sinken, schätzt CBRE ein.
Die Spitzenmieten erweisen sich als stabil und dürften sich, so CBRE, bis zum Jahresende nicht mehr verändern. In den Top-Lagen (wie z.B. Innere Stadt) werden 25,50 Euro/m²/Monat erzielt, in guten Lagen 18,50 Euro/m²/Monat, in durchschnittlichen Lagen 15,50 Euro/m²/Monat.
Nach einem eher verhaltenen Jahresauftakt mit gerade einmal 617 Millionen Euro Investmentumsatz im ersten Quartal zeigte sich der Münchener Investmentmarkt in den Folgemonaten mit fast 1,55 Milliarden Euro in gewohnter Stärke. Gegenüber dem außergewöhnlichen Halbjahresergebnis 2018 bleibt das Volumen zwar um rund 46 Prozent zurück, dem guten zweiten Quartal ist es allerdings zu verdanken, dass zur Jahresmitte mit 2,16 Milliarden Euro sogar ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis erzielt wurde (+8 Prozent). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Im bundesweiten Vergleich ordnet sich die bayrische Metropole hinter Berlin (5,24 Milliarden Euro), wo ein absoluter Rekord eingefahren wurde, und Frankfurt (2,34 Milliarden Euro) auf einem guten dritten Platz ein, was das grundsätzlich lebhafte Marktgeschehen bestätigt. In welchem Maße Großabschlüsse fehlen, zeigt sich besonders mit Blick auf die Anzahl der verkauften Objekte: Wurden im ersten Halbjahr 2018 noch 27 Transaktionen über 50 Millionen Euro gezählt, sind es aktuell gerade einmal 10. Dementsprechend verringerte sich das Volumen der beiden Kategorien über 50 Millionen Euro erheblich, sodass sie mit 52 Prozent (ab 100 Millionen Euro) bzw. knapp 16 Prozent (50-100 Millionen Euro) auch anteilig unter dem Vorjahreswert liegen. Erheblich mehr floss dagegen in Objekte mit einem Volumen zwischen 25 und 50 Millionen Euro, die mehr als 19 Prozent beitragen.
Wie im Vorjahr wird der Investmentmarkt von Bürotransaktionen dominiert, die rund zwei Drittel des Volumens generieren. Vergleichsweise stark schneidet zudem der Einzelhandel ab, auf den rund 15 Prozent entfallen. Die diesbezüglichen mehr als 300 Millionen Euro beinhalten auch das Münchner Volumen aus der Übernahme der verbliebenen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Anteile durch die Signa Holding, welche zudem wesentlich für den Portfoliobeitrag von 15 Prozent sorgte. Im Logistiksegment konnten gleich mehrere Verkäufe im zweistelligen Millionenbereich verzeichnet werden, sodass dieser mit knapp 10 Prozent die drittstärkste Assetklasse ist. In Hotels wurden weitere 4 Prozent investiert.
Die starke Yield Compression der vergangenen Jahre hat sich verlangsamt. Lediglich bei Logistikassets ist im Vorjahresvergleich noch ein recht deutlicher Rückgang um 50 Basispunkte auf 3,90 Prozent zu verzeichnen. Die Netto-Spitzenrendite für Büros hat bereits in der zweiten Jahreshälfte um 20 Basispunkte nachgegeben und ist seitdem stabil bei 2,80 Prozent. Damit liegt sie gleichauf mit Geschäftshäusern in Highstreet-Lagen, die in der Spitze ebenfalls bei 2,80 Prozent notieren.
Arnold Immobilien expandiert weiter - und hat jetzt auch einen Expansionsmanager. Mit diesem Posten ist jetzt Herbert Petz betraut worden, wie Arnold Immobilien bekannt gibt. Petz, der die EBS Business School in Wiesbaden abgeschlossen hatte, wird dabei die Gründung der neuen Standorte in Mailand und Madrid begleiten. Davor war Petz unter anderem für CBRE und Jones Lang LaSalle tätig.
Arnold Immobilien, die sich auf Immobilieninvestments spezialisieren, ist bereits mit Tochterunternehmen in Prag, Bratislava und Budapest sowie seit mehr als zwei Jahren in Berlin tätig. „Durch unser Auslandsengagement ergeben sich Synergieeffekte für unsere Kunden,“ erklärt Markus Arnold, Gründer und Eigentümer des Unternehmens. Der nächste logische Expansionsschritt ist daher in Richtung Süden. „Voraussetzung dafür ist eine solide Grundbuchsituation.“ Unternehmen ist mit Tochterunternehmen in Prag, Bratislava und Budapest sowie seit mehr als zwei Jahren in Berlin erfolgreich tätig. „Durch unser Auslandsengagement ergeben sich Synergieeffekte für unsere Kunden,“ sagt Markus Arnold, Gründer und Eigentümer des Unternehmens. Der nächste logische Expansionsschritt sei daher in Richtung Süden. „Voraussetzung dafür ist eine solide Grundbuchsituation.“ Der Standort in Wien wurde jetzt zur Konzernzentrale erweitert. In Österreich vermittelt Arnold Immobilien zu rund 70 Prozent Zinshäuser und zu 30 Prozent Gewerbeimmobilien. In den Auslandsmärkten werde vorwiegend am Gewerbesektor agiert.
Die Immobilienwirtschaft kennt offenbar keine Sommerpause. So eben ist der nächste größere Deal abgeschlossen worden. Die UBM Development hat jetzt die Liegenschaft zwischen Siebenbrunnengasse und Stolberggasse in Wien Margareten von der S Immo erworben. Das Objekt befindet sich auf einem 9.000 m² großen Grundstück und besteht aus mehreren Bauteilen. Dieses soll in den kommenden Jahren entwickelt werden, ein entsprechendes Nutzungskonzept ist bereits von der S Immo erarbeitet worden. Auch eine Baugenehmigung liegt bereits vor. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht, das Projektvolumen ist mit rund 100 Millionen Euro angegeben worden.
Insgesamt sollen auf diesem Areal 165 Wohneinheiten auf einer Nutzfläche von knapp 12.000 m² entstehen. Der Baubeginn ist bereits Anfang 2020 avisiert worden. Das Wohnbauprojekt, das auch einen Neubau umfassen wird, soll in der ersten Jahreshälfte 2022 fertiggestellt werden. Ebenso soll auch der Gewerbeteil des Projekts einem umfangreichen Refurbishment unterzogen werden. Am Ende der Bauarbeiten sollen so Wohn- und Gewerbeflächen mit zusammen 17.000 m² Nutzfläche zur Verfügung stehen.
Thomas G. Winkler, CEO der UBM, sieht in der Projektentwicklung eine sehr gute Opportunität: „Dieses Projekt entspricht perfekt unserer Akquisitionsstrategie, die sich aus einem Mix aus Schnelldrehern, Brot- und Butter-Geschäft sowie langfristigen Outperformern zusammensetzt. Da die Baugenehmigung bereits vorliegt, kann die UBM ihre Umsetzungsstärke im baunahen Development perfekt nutzen.“ Gerald Beck, Geschäftsführer von UBM Österreich bezeichnet diese Akquisition als einen „Schnelldreher“: „Nach einigen Zukäufen von längerfristigen Zukunftsprojekten, haben wir nun einen solchen an Land gezogen, der mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro einen wesentlichen Beitrag für unser kurz- bis mittelfristiges Ergebnis darstellt.“ Friedrich Wachernig, Vorstand des Verkäufers S Immo, streicht das moderne Architekturkonzept und die umfangreichen Vorarbeiten zur Baureifmachung des Objekts hervor: „Mit der UBM haben wir nun an einen kompetenten Partner übergeben, der das Projekt erfolgreich umsetzen wird.“
FMZ geht an österreichischen Unternehmer
Parndorf Petrol verkauft
von Charles Steiner
Das sich in Entwicklung befindliche Fachmarktzentrum „Parndorf Petrol“ ist an einen österreichischen Unternehmer verkauft worden. Das gab die Invester United Benefits, die den Verkaufsprozess begleitet hatte, via Aussendung bekannt. Verkäufer ist eine Investorengruppe rund um die beiden Wiener Immobilienunternehmer Erwin Krause und Franz Alexander Kollitsch, die Transaktion wurde in Form eines Share Deals abgewickelt.
Das Developmentprojekt mit Schwerpunkt Gastro wird rund 1.200 m² vermietbare Fläche umfassen und auf einer rund 8.000 m² großen Liegenschaft in unmittelbarer Nähe zum Pannonia Tower Hotel Parndorf entstehen. Ankermieter von Parndorf Petrol werden neben Admiral und der Fast Food Kette KFC Drive In auch die Gastrokonzepte The Italian und Coffee Shop des österreichischen Kaffeeunternehmens Schärf sein.
Mit dem Verkauf wird sich Invester United Benefits mehr auf Wohn- und Hotelimmobilien konzentrieren, wie Invester-Geschäftsführer Michael Klement erklärt: „Mit Parndorf Petrol haben wir den Verkauf eines von uns vorverwerteten Fachmarktprojekts erfolgreich begleitet. In Sachen Development liegt unser Fokus zukünftig auf den Assetklassen Wohnen und Hotel. Darüber hinaus nimmt auch die Assetklasse Retail weiterhin eine zentrale Rolle ein.“
Der nächste Deal in Wien: Wie so eben bekannt wurde, hat die Commerz Real das Büroobjekt Optimum an ein vom Investment-Unternehmen Conren Land verwaltetes Core-Plus Investmentvehikel verkauft. Rund 55 Millionen Euro sind dabei von Conren bezahlt worden.
Das Optimum in der Dresdner Straße 81-85 Ecke Traisengasse im 20. Wiener Gemeindebezirk ist 2000 errichtet worden und befand sich seit dessen Fertigstellung im Portfolio des offenen Immobilienfonds Hausinvest der Commerz Real. Das als Atrium angelegte Gebäude umfasst auf neun Obergeschossen insgesamt 17.000 m² Mietfläche, die zu 90 Prozent ausgelastet sind. Acht Nutzer sind in der Immobilie eingemietet, darunter die Stadt Wien und die private IUBH Internationale Hochschule.
Henning Koch, Global Head of Transactions bei der Commerz Real, erklärt den Deal so: „Mit dem Verkauf können wir die aktuell für Veräußerungen attraktive Marktlage gewinnbringend für unsere Anleger nutzen und dem Fonds gleichzeitig absehbare Modernisierungskosten ersparen.“
Signa will rund 400 Millionen Euro investieren
Aus Leiner-Filiale wird Luxustempel
von Charles Steiner
Seit Monaten schon kursieren bei der Signa die Pläne, dass aus der Leiner-Filiale an der Wiener Mariahilferstraße ein Luxuskaufhaus nach KaDeWe-Vorbild werden soll. Nun wird das Vorhaben der Signa, die die Immobilie im Zuge des Kika/Leiner-Notverkaufs erworben hatte, konkreter: Bis 2023 soll das Kaufhaus in Betrieb gehen, dazu soll Mitte 2021 Leiner ausziehen. Das Bestandsobjekt soll dabei abgerissen, ein neues Warenhaus mit 24.000 m² stattdessen errichtet werden. Darin sollen Gastro- wie Retailflächen einziehen, auch ein Hotel mit 150 bis 165 Zimmern ist geplant. Signa will dafür zwischen 300 und 400 Millionen Euro investieren.
Laut Signa würde bereits ein Architektenwettbewerb laufen, an dem die Büros OMA, Snohetta sowie Hadi Teherani laufen. Für die Leiner-Filiale würde nach einem weniger zentralen, jedoch innerstädtischen Ersatzstandort gesucht.
Spatenstich und Gleichenfeier an einem Tag
Aira goes Graz
von Eva Palatin
Die zweitgrößte Stadt von Österreich, Graz, hat jede Menge Potenzial. Sehr viele neue Bauprojekte werden hier umgesetzt. Auch die Aira ist gleich mit mehreren Projekten dabei. Welche das sind, sehen Sie im Video.
Baustart für weitere Wohnungen und Büros
Viertel Zwei wächst weiter
von Charles Steiner
Das Viertel Zwei der Value One (vormals bekannt als IC Development) wächst und wächst. Bereits jetzt leben und arbeiten auf dem Stadtquartier nahe des Praters rund 7.000 Menschen, nun wird die nächste Entwicklungsphase eingeleitet. Walter Hammertinger, Geschäftsführer der Value One Development: „Ab sofort bauen wir an Phase drei des Projekts: Wir investieren in dieser Phase weitere 700 Millionen Euro in ein Wohnprojekt, zwei Hochhäuser mit Hotel, Büros und Wohnungen sowie die Sanierung der beiden ungenutzten Tribünen der Trabrennbahn.“
Während dieser Bauphase werden die zwei ehemaligen Zuschauertribünen des Wiener Trabrennvereins in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt kernsaniert und um einen Neubau erweitert, wo Büroflächen entstehen sollen. Dorthin werde auch der Unternehmenssitz der Value One verlagert, heißt es in einer Aussendung. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant. Die vom Trabrennverein derzeit benutzte Tribüne sei davon nicht betroffen und werde weiterhin vom Trabrennverein genutzt.
Mit dem Wohnprojekt Korso entstehen bis 2021 179 Wohneinheiten mit 35 bis 145 m², der Rohbau werde in den kommenden Wochen in Angriff genommen.
Noch in der Planungsphase befinden sich weitere Projekte wie jene zur Revitalisierung der alten Stallungen, ein Büro und ein Wohnturm. Bis 2023, schätzt Sabine Müller, CMO bei Value One, werden im Viertel Zwei dann 15.000 Menschen leben und arbeiten.
WU Wien wird Alleinnutzer
Prater Glacis ist vollvermietet
von Charles Steiner
Das Büroobjekt Prater Glacis der IG Immobilien wird zwar erst im kommenden Jahr fertiggestellt, vollvermietet ist es aber jetzt schon. Wie EHL Gewerbeimmobilien, die mit der Vermittlung betraut war, mitteilt, wird die WU Wien samt und sonders in das 4.300 m² Bürofläche umfassende Objekt einziehen. Dort werden dann schwerpunktmäßig Büros für allgemeines und wissenschaftliches Personal eingerichtet werden.
Das Prater Glacis befindet sich in der Perspektivstraße 4 in unmittelbarer Nähe der WU Wien und wird nach Fertigstellung sieben Geschosse umfassen. „Einen Gesamtnutzer für ein Büroprojekt zu finden, ist geradezu der Idealfall“, sagt Hermann Klein, Geschäftsführer von IG Immobilien. „Ich freue mich, dass wir mit der WU bereits in einer so frühen Projektphase einen langfristigen Nutzer für dieses außergewöhnliche Büroobjekt finden konnten.“
Die Anmietung während der Projektphase sei ein weiterer starker Impuls für den Bürocluster Lassallestraße-Messe-Prater, so Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien. „Es freut uns sehr, dass wir im Zuge unseres Exklusivmandates eine rasche Verwertung dieses überaus attraktiven Objekts realisieren konnten. Die Lage rund um die Wiener Messe zählt zu den derzeit am stärksten nachgefragten Büroregionen der Stadt, was sich auch in den Miethöhen und der äußerst niedrigen Leerstandsrate widerspiegelt.“
Nach schwachem Q1 haben Vermietungen angezogen
Wiener Büromarkt stabilisiert sich
von Charles Steiner
Nachdem das erste Quartal für den Wiener Büromarkt eher schwach war, hat dieser bis zum Sommer merklich angezogen. Das geht aus einer aktuellen Analyse von CBRE hervor. Während im ersten Quartal die Vermietungsleistung mit 45.000 m² unterdurchschnittlich war, konnte der Wert im zweiten Quartal verbessert werden. Im ersten Halbjahr konnten damit rund 110.000 m² vermietet werden, weswegen Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE Österreich, von einem Jahreswert von etwa 220.000 m² ausgeht.
Die bis dahin schwache Vermietungsleistung führt CBRE auf die heuer geringe Fertigstellungsquote in Wien zurück. Schild: „2019 kommen nur rund 42.000 m² neue Büroflächen auf den Markt. Diese Situation wird sich 2020 wieder leicht entspannen, wenn ca. 152.000 m² Flächen fertiggestellt werden - von diesen sind allerdings heute bereits knapp 40 Prozent vorvermietet“, so Schild. Die Leerstandsrate lag per 30. Juni 2019 in Wien bei 4,9 Prozent, bis zum Jahresende sollte sie aufgrund der geringen Fertigstellungsleistung auf 4,7 Prozent sinken, schätzt CBRE ein.
Die Spitzenmieten erweisen sich als stabil und dürften sich, so CBRE, bis zum Jahresende nicht mehr verändern. In den Top-Lagen (wie z.B. Innere Stadt) werden 25,50 Euro/m²/Monat erzielt, in guten Lagen 18,50 Euro/m²/Monat, in durchschnittlichen Lagen 15,50 Euro/m²/Monat.
Die Renditen fallen nur mehr langsam
Münchener Investments ziehen an
von Gerhard Rodler
Nach einem eher verhaltenen Jahresauftakt mit gerade einmal 617 Millionen Euro Investmentumsatz im ersten Quartal zeigte sich der Münchener Investmentmarkt in den Folgemonaten mit fast 1,55 Milliarden Euro in gewohnter Stärke. Gegenüber dem außergewöhnlichen Halbjahresergebnis 2018 bleibt das Volumen zwar um rund 46 Prozent zurück, dem guten zweiten Quartal ist es allerdings zu verdanken, dass zur Jahresmitte mit 2,16 Milliarden Euro sogar ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis erzielt wurde (+8 Prozent). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Im bundesweiten Vergleich ordnet sich die bayrische Metropole hinter Berlin (5,24 Milliarden Euro), wo ein absoluter Rekord eingefahren wurde, und Frankfurt (2,34 Milliarden Euro) auf einem guten dritten Platz ein, was das grundsätzlich lebhafte Marktgeschehen bestätigt. In welchem Maße Großabschlüsse fehlen, zeigt sich besonders mit Blick auf die Anzahl der verkauften Objekte: Wurden im ersten Halbjahr 2018 noch 27 Transaktionen über 50 Millionen Euro gezählt, sind es aktuell gerade einmal 10. Dementsprechend verringerte sich das Volumen der beiden Kategorien über 50 Millionen Euro erheblich, sodass sie mit 52 Prozent (ab 100 Millionen Euro) bzw. knapp 16 Prozent (50-100 Millionen Euro) auch anteilig unter dem Vorjahreswert liegen. Erheblich mehr floss dagegen in Objekte mit einem Volumen zwischen 25 und 50 Millionen Euro, die mehr als 19 Prozent beitragen.
Wie im Vorjahr wird der Investmentmarkt von Bürotransaktionen dominiert, die rund zwei Drittel des Volumens generieren. Vergleichsweise stark schneidet zudem der Einzelhandel ab, auf den rund 15 Prozent entfallen. Die diesbezüglichen mehr als 300 Millionen Euro beinhalten auch das Münchner Volumen aus der Übernahme der verbliebenen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Anteile durch die Signa Holding, welche zudem wesentlich für den Portfoliobeitrag von 15 Prozent sorgte. Im Logistiksegment konnten gleich mehrere Verkäufe im zweistelligen Millionenbereich verzeichnet werden, sodass dieser mit knapp 10 Prozent die drittstärkste Assetklasse ist. In Hotels wurden weitere 4 Prozent investiert.
Die starke Yield Compression der vergangenen Jahre hat sich verlangsamt. Lediglich bei Logistikassets ist im Vorjahresvergleich noch ein recht deutlicher Rückgang um 50 Basispunkte auf 3,90 Prozent zu verzeichnen. Die Netto-Spitzenrendite für Büros hat bereits in der zweiten Jahreshälfte um 20 Basispunkte nachgegeben und ist seitdem stabil bei 2,80 Prozent. Damit liegt sie gleichauf mit Geschäftshäusern in Highstreet-Lagen, die in der Spitze ebenfalls bei 2,80 Prozent notieren.
Herbert Petz neuer Expansionsmanager
Karriere zum Tag: Neu bei Arnold Immobilien
von Charles Steiner
Arnold Immobilien expandiert weiter - und hat jetzt auch einen Expansionsmanager. Mit diesem Posten ist jetzt Herbert Petz betraut worden, wie Arnold Immobilien bekannt gibt. Petz, der die EBS Business School in Wiesbaden abgeschlossen hatte, wird dabei die Gründung der neuen Standorte in Mailand und Madrid begleiten. Davor war Petz unter anderem für CBRE und Jones Lang LaSalle tätig.
Arnold Immobilien, die sich auf Immobilieninvestments spezialisieren, ist bereits mit Tochterunternehmen in Prag, Bratislava und Budapest sowie seit mehr als zwei Jahren in Berlin tätig. „Durch unser Auslandsengagement ergeben sich Synergieeffekte für unsere Kunden,“ erklärt Markus Arnold, Gründer und Eigentümer des Unternehmens. Der nächste logische Expansionsschritt ist daher in Richtung Süden. „Voraussetzung dafür ist eine solide Grundbuchsituation.“ Unternehmen ist mit Tochterunternehmen in Prag, Bratislava und Budapest sowie seit mehr als zwei Jahren in Berlin erfolgreich tätig. „Durch unser Auslandsengagement ergeben sich Synergieeffekte für unsere Kunden,“ sagt Markus Arnold, Gründer und Eigentümer des Unternehmens. Der nächste logische Expansionsschritt sei daher in Richtung Süden. „Voraussetzung dafür ist eine solide Grundbuchsituation.“ Der Standort in Wien wurde jetzt zur Konzernzentrale erweitert. In Österreich vermittelt Arnold Immobilien zu rund 70 Prozent Zinshäuser und zu 30 Prozent Gewerbeimmobilien. In den Auslandsmärkten werde vorwiegend am Gewerbesektor agiert.
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Die Tipps des Monats
Kussmaul - die neue kulinarische Moderne
In Wien gibt es ein paar wenige gastronomische Plätze, die den Eindruck einer internationalen Gültigkeit vermitteln. Am Standort des ehemaligen Neu Wien hat Mastermind Mario Bernatovic mit dem Kussmaul ein solches Kulinarik-Kleinod erschaffen. Das Gewölbe präsentiert sich in schickem Dunkelgrau und mit geschmackvollen Ergänzungen durch Kunstgemälde. Zwei Gasträume werden durch einen langen Barbereich miteinander verbunden. Dort kann man sich leger an Stehtischen ebenso gut durch die ausgezeichnet zusammengestellte Weinkarte kosten, wie Gang für Gang ein richtiges Dinner zusammenpuzzeln. Die Speisekarte wartet neben "richtigen" Hauptspeisen auch mit einer Vielzahl kleiner, feiner und wohlfeiler Gerichte auf, die je nach Appetit aneinandergereiht werden können. Als sündigen Start sollte man auf keinen Fall dem hausgemachten Brot mit Öl- und Buttervariationen widerstehen. Die Gerichte sind alle wohl durchdacht und von besten Ausgangsprodukten getragen. Insgesamt spürt man an dieser erstklassigen kulinarischen Adresse deutlich, dass Bernatovic eine internationale Karriere hinter sich und ebenso internationale Wurzeln hat. Die Speisen, die Zutaten, die Getränkezusammenstellung - alles zeigt deutlich einen gekonnten Blick über den kosmopolitischen Tellerrand. Dementsprechend ein perfekter Ort für den international geübten Immobilienmanager.
Weintipp St. Johannes
Schwere Weißweine mit hohem Restzucker- und Alkoholgehalt liegen im Trend. Ein wunderbar gelungenes Beispiel dafür ist der "Graue Burgunder St. Johannes 2015" von der Winzergenossenschaft Britzingen Markgräferland aus dem deutschen Baden. "Schenk ein den Wein, den holden - wir wollen uns den grauen Tag vergolden, ja, vergolden" kommt einem in den Sinn, sobald dieser dickflüssige, gelbgoldene Wein aus der massiven Flasche ins Glas geschenkt wird. Seine feinen Duftnoten erinnern an Birne, Melone und Melisse. Beim Trinken gesellen sich noch exotischere Aromen dazu, nämlich insbesondere Kiwi und Mango. Auch das Barriquefass kommt durch, aber nicht aufdringlich. Der Wein ist trinkbereit, hat aber auch großes Potenzial für zukünftige Herbstsaisonen - Zucker und Alkohol machen ihn höchst lager- und entwicklungsfähig. Die jüngst erhaltene awc Goldmedaille hat er absolut verdient, und nicht zuletzt sind die 15% Alkohol dazu geeignet, auch uns jeden Anlass ein wenig zu vergolden.
Bei der Stadtentwicklung gilt es, verschiedenste Interessen unter einen Hut zu bringen und Kompromisse zu finden.
Wie schön ist es für Stadtentwickler, wenn man sich nicht um Wahlen, Parteien und Interessensvertreter kümmern muss. Wenn Pläne richtig schön ausgedacht und umgesetzt werden können. China ist so ein Beispiel. Wenn etwas schiefgeht - abreißen und neu bauen. Wir leben in einer Demokratie, bei uns geht Stadtentwicklung nicht so einfach. Verschiedenste Interessen sind unter einen Hut zu bringen, es gilt, Kompromisse zu finden, und am Ende des Prozesses soll etwas Sinnvolles herauskommen. Es gibt eine Ausnahme, die diese Regel bestätigt: Wien. Weltkulturerbe futsch? Wurscht, brauchen wir nicht. Traditionelle Märkte wie Karmeliter-, Volkert- oder Yppenmarkt, Nahversorger und Kommunikationsorte der Stadtbevölkerung wurden Restaurantmeilen für die hippen Bobos, die Nahversorgung ging an die internationalen Ketten. Egal. Und dann der Verkehr: Ausschließliche Konzentration auf Rad und U-Bahn, alles andere wird verdammt, behindert, ausgegrenzt.
Ob sinnvoll oder nicht, ob Geld verschwendet wird oder nicht - alles ist der Durchsetzung einer religiös anmutenden Meinung untergeordnet. Es geht doch anders, mit Überzeugen. Wenn der öffentliche Verkehr und die "Park and ride"-Anlagen sinnvoll gestaltet sind, werden viele Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, und es wird ein sinnvolles Miteinander geben. Auch ohne künstliche Verknappung. Wir werden unsere in die Jahre gekommene Bausubstanz verdichten müssen, da gilt es, die bestehende Bauordnung anzupassen, auch ohne Spenden an Entwicklungshilfevereine. Wir brauchen ein Miteinander von neuen Stadtteilen und neu gestalteten alten Stadtteilen, von öffentlichem und privatem Wohnbau, dann wird es auch Durchmischung und Ghettovermeidung ohne kommunale Lenkungsmaßnahmen geben. Und bitte: Leistbares Wohnen definiert sich als Miete inkl. Betriebskosten, nur um Kaltmiete wohnt niemand! Nach der nächsten Wahl freuen wir uns, wenn der erhobene Zeigefinger wieder in die Tasche gepackt ist, andere Meinungen zulassen werden und Stadtentwicklung im demokratischen, mühevollen Dialog passiert. Wann ist Wahl?