Die Soravia hat in ihrem Management eine Weichenstellung vorgenommen und wertet damit die Geschäftsbereiche Asset, Property und Facilitymanagement massiv auf. In diesem Zusammenhang ist Matthias Wechner zum Executive Board der Soravia Equity und als CEO der 100-prozentigen Tochter Adomo Holding bestellt worden. Die Adomo Holding ist voriges Jahr gegründet worden, in ihr sind die Unternehmen ivv, IMA, ICM, Assa, SEM, Herwa und Fantom Gebäudereinigung gebündelt. Zusammen weisen diese Unternehmen über die Holding einen konsolidierten Umsatz von rund 50 Millionen Euro auf. Mit der Weichenstellung will die Soravia den Umsatz in diesen Bereichen in den kommenden Jahren verdoppeln.
Wechner, er ist gebürtiger Tiroler, ist promovierter Jurist und war zuvor CEO von Trenkwalder und zuvor Vorstandsvorsitzender des Sicherheitsunternehmens G4S in Österreich. Er arbeitete nach seinem Studium als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Verwaltungsgerichtshof und war zudem Rechtsberater im Kabinett des damaligen Bundesministers Günther Platter. Wechner ist überdies im Aufsichtsrat bei der G4S, im Vorstand der Industriellenvereinigung in Wien im Fachverbandsausschuss der gewerblichen Dienstleister der Wirtschaftskammer Österreich und als Mitglied im Supervisory Board der Webster University engagiert.
Matthias Wechner hat sich als CEO der Adomo zum Ziel gesetzt, die Wertschöpfungskette der Immobilie zu vertiefen und den Zyklus vom Projekt über Verwertung bis hin zum nachhaltigen Betrieb der Immobilie zu verlängern: „Gemeinsam mit einem motivierten Team werden wir auch neue Modelle des Wohnbaus entwickeln und anwenden. Darüber hinaus wollen wir unser Portfolio ständig erweitern und vor allem im Bereich der immobiliennahen Dienstleistungen intensivieren.“
Das seit Jahren immer wieder ins Treffen geführte Thema „leistbares Wohnen“ ist nicht nur ein Politikum, wobei mitunter die Gesetzgebung seltsame rechtliche Blüten treibt. Auch die Immobilienwirtschaft beschäftigt sich damit - freilich aber mit einem anderen Zugang. Im Auftakt der EHL-Serie „Faires und leistbares Wohnen in der Stadt“ geht der Immobiliendienstleister auf den Altbau ein. Dieser könnte ein wesentlicher Schlüssel für leistbares Wohnen sein, allerdings nur, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen passen. Mit dem aktuellen MRG nämlich würden viele Eigentümer die Flucht in die Parifizierung antreten, anstatt zu vermieten; diese Wohnungen stehen dann für den Mietmarkt nicht mehr zur Verfügung. Die EHL fordert daher marktgerechte Richtwertmieten, um eben das zu verhindern.
Der Hintergrund ist nämlich der: Trotz eines starken Anstiegs in den vergangenen Jahren erreiche die jährliche Neuproduktion von Wohnungen etwa in Wien gerade einmal rund ein Prozent des Altbestands und in den zurückliegenden zehn Boomjahren entstanden gerade einmal knapp sieben Prozent der heute in Wien existierenden Wohnungen. Der Bestand nimmt daher eine wichtige Rolle ein. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin von EHL Wohnen führt aus: „Nur wenn wir es endlich schaffen, für die Bewirtschaftung des Bestands sinnvolle Rahmenbedingungen zu schaffen, wird Wohnen in der Stadt dauerhaft zu fairen und leistbaren Konditionen möglich sein.“ Drei Punkte führt Bauernfeind dabei ins Treffen: Zum einen ist es die Vereinfachung des Mietrechts. Deren Komplexität sei für zumindest einen Teil der Leerstände verantwortlich, da manche Eigentümer verunsichert sind und daher nicht vermieten. Das müsse aufgeräumt werden, etwa mit befristeten Vermietungen ohne Abschlag, Beschränkung der Eintrittsrechte oder eine leichtere Durchsetzung von gesetzlich vorgesehenen Kündigungen (die aktuell mitunter Jahre dauern können). Weiters fordert EHL marktgerechte Miethöhen, realistische Richtwerte sowie Erleichterungen beim Dachbodenausbau.
Ziel dieser Maßnahmen ist, so Bauernfeind: „Wenn die Politik die Rahmenbedingungen so setzt, dass mehr Wohnungen angeboten werden, haben potenzielle Mieter in dem durch das Internet mittlerweile vollkommen transparenten Markt einfach eine weitaus bessere Verhandlungsposition und das wird sich definitiv in den Mieten niederschlagen. Eine Liberalisierung würde am Wohnungsmarkt ebenso wie z.B. bei Flugreisen oder Telekommunikation zu günstigeren Priesen für alle führen.“
Die Immofinanz befindet sich nach wie vor in bester Einkaufslaune. Nachdem der Konzern erst vor wenigen Wochen den Warsaw Spire Tower, den höchsten Büroturms Warschaus, für 386 Millionen Euro erworben hatte, schlug er jetzt in der tschechischen Hauptstadt Prag zu. Dort hat die Immofinanz jetzt den Bürostandort Palmovka Open Park für 76,4 Millionen Euro erworben, man erwartet sich davon jährliche Mieterlöse von rund 4,4 Millionen Euro. Die durchschnittliche Mietvertragsdauer liege bei rund 5,7 Jahren. Verkäufer des 25.800 m² vermietbare Fläche umfassenden Komplex ist der Entwickler Metrostav Development. Das Closing hat, wie die Immofinanz berichtet, bereits gestern stattgefunden.
Für Immofinanz-CEO Oliver Schumy stellt der Erwerb eine gute Ergänzung des Portfolios in Tschechien dar: „Nach dem Erwerb des Warsaw Spire Tower in Warschau ist diese Transaktion ein weiterer hochqualitativer Wachstumsschub für unser Büroportfolio. Der Palmovka Open Park ist eine erstklassige Büroimmobilie, die uns stabilen Cashflow liefert und unsere Präsenz am sehr attraktiven Prager Büromarkt stärkt. Mit der geplanten Integration der Gebäude in unser myhive-Portfolio erhöhen wir zudem die Bekanntheit unserer internationalen Büromarke myhive in Tschechiens Hauptstadt.“
Mit dem Kauf des Palmovka Open Park erhöht sich auch der Wert des Immobilienportfolios in Tschechien, der vor dem Ankauf mit rund 445 Millionen Euro und 187.000 m² Fläche angegeben wurde. Damit knackt die Immofinanz in Tschechien die Halb-Milliarden-Euro-Marke, in der Bilanz werde sich der Ankauf erst in den Q3-Zahlen wiederfinden. Der Vermietungsgrad des Portfolios liege derzeit bei 96,7 Prozent.
Über die Jahre ist bei Wiener Infrastrukturprojekten ein gewisser Rückstau entstanden, weswegen vor drei Jahren die Wiener Wirtschaftskammer einen Standortanwalt angeregt hatte. Diese Idee ist Mitte Dezember des vergangenen Jahres durch die ehemalige Bundesregierung aufgegriffen worden: Der Standortanwalt ist mittlerweile mit Parteienstellung ausgestattet worden und versteht sich so als Fürsprecher von Projektwerbern. Für die Stadt Wien ist das Alexander Biach, dem diese Aufgabe zugeteilt wurde.
Nun hat die Stadt Wien dem Standortanwalt Biach per Erlass neue Aufgaben übertragen, geht aus der jüngsten Meldung der Wiener Wirtschaftskammer hervor. Damit sei der Standortanwalt künftig auch in der Lage, auch jene Projekte zu begleiten und Stellungnahmen in Verfahren abgeben zu können, für die keine UVPs erforderlich seien. Das betreffe etwa Projekte zum Ausbau des Öffinetzes oder der Straßeninfrastruktur aber auch generell Flächenwidmungsverfahren und Stadterweiterungsprojekte wie in Aspern. Oder die neue Eventhalle, bei der es allerdings noch offen ist, ob ein UVP-Verfahren anzusetzen sei.
Bürgermeister Michael Ludwig sieht Vorteile in der Kooperation: „Ein wichtiger Grund für die wirtschaftliche Stärke von Wien liegt in der engen und guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Wirtschaftskammer. Der neue Standortanwalt und die Möglichkeiten seiner Tätigkeiten, unterstreichen einmal mehr, dass die Sozialpartnerschaft in unserer Stadt funktioniert. Und das ist gut für Wien.“ Auch Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, lobt die Zusammenarbeit in höchsten Tönen: „Mit dem Wiener Standortanwalt entwickeln wir die im letzten Jahr geschlossene Zukunftsvereinbarung zwischen Stadt und Wirtschaftskammer Wien weiter. Wir schlagen ein neues Kapitel der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Bevölkerung auf. Mit Alexander Biach haben wir hier auch den richtigen Mann, der sich seit vielen Jahren für die positive Weiterentwicklung am Standort einsetzt und hervorragenden vernetzt ist.“
Invester erobert die Assetklasse Wohnen. Mit ihrem Vorzeigeprojekt Wohngarten Simmering geht Invester in die richtige Richtung. Der Spatenstich ist erfolgt, in den kommenden Jahren entstehen hier hunderte Wohnungen. Was das Besondere an diesem Projekt sein wird, sehen Sie im Video.
Das Real Estate Clubbing hat zum zwölften Mal mit der Branche gefeiert. Das REC steht für sich selbst und stellt jedes mal aufs neue unter Beweis, wie wichtig diese Veranstaltung ist. Diesmal gab es auch noch so einige Attraktionen: Nicht nur, dass man eigens einen Artisten des Zirkus Louis Knie vor Ort hatte, es gab auch noch einen Jongleur, einen sizilianischen Foodtruck und jede Menge gute Stimmung. Zusätzlich gab es auch interne Neuigkeiten bei den Young Professionals.
Die Zima Holding baut weiter auf - und aus: Der aus Vorarlberg stammende Immobilienentwickler konnte das vergangene Jahr mit durchaus rekordverdächtigen Zahlen abschließen. Wie aus einer entsprechenden Mitteilung hervorgeht, konnte eine Jahresgesamtleistung von über 225 Millionen erzielt werden - das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte, wie Zima berichtet. Zudem konnte die Gesamtleistung seit 2014 um je 22 Prozent pro Jahr gesteigert werden, was Zima vor allem auf ihre aktive Expansions- und Wachstumsstrategie zurückführt. Derzeit verweist der Entwickler auf über 4.000 Wohneinheiten im DACH-Raum, die in Umsetzung oder Entwicklung sind. Das entspricht einem Projektvolumen von etwa 1,45 Milliarden Euro. Rund 1.000 Wohneinheiten entstehen dabei in Wien.
„Durch die Leidenschaft, Kompetenz und Handschlagqualität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir das vergangene Geschäftsjahr hervorragend gemeistert“, so Alexander Nußbaumer, Inhaber und CEO der Zima Unternehmensgruppe, in einer Stellungnahme. „Zudem bildet unsere sorgsame Expansions- und Wachstumsstrategie der letzten Jahre eine solide Basis für neue Zukunftsprojekte“, so Nußbaumer weiter. Als wesentliche Strategie für die Zukunft stellt Nußbaumer die Mobilisierung von Bauland in Ballungszentren und Ortskernen in den Vordergrund. „Dabei können wir trotz hohem Preisniveau feststellen, dass der Wunsch nach den eigenen vier Wänden nach wie vor eine enorme Rolle im Leben der Menschen spielt“, so Nußbaumer, der auf eine Projektpipeline, die sich von Menziken (Kanton Aargau/Schweiz) über Innsbruck-Igls bis nach Kitzbühel und Bozen erstreckt, verweist.
Weiterer Zuwachs in Österreich: In direkter Nähe zum Uhrturm, dem Wahrzeichen der Stadt Graz, übernimmt B&B Hotels zum 1. August 2019 ein bereits bestehendes Hotel. Die stark expandierende Hotelgruppe ist nach der Übernahme mit zwei Häusern in der steirischen Landeshauptstadt vertreten.
Im ersten Schritt übernimmt B&B Hotels die derzeit 73 bestehenden Zimmer des Objektes am Grazer Hauptbahnhof. 2020 wird das Haus um neun Zimmer erweitert, sodass insgesamt 82 Zimmer zur Verfügung stehen werden. Im Rahmen der Umbauarbeiten erfolgt ab Anfang 2020 auch die Anpassung an den bekannten Look von B&B Hotels. Die erfolgreiche Hotelgruppe übernimmt das Hotel vom bisherigen Betreiber und schloss den Mietvertrag mit dem Eigentümer der Immobilie, der Immo Immobilientreuhand GmbH, ab. Das bisher als Familienbetrieb geführte Hotel wird sich zukünftig in die Marke B&B Hotels eingliedern. Neben der Übernahme des neuen Grazer Hotels eröffnet zeitgleich Anfang August am Wiener Hotels das dritte österreichische B&B Hotel. Langfristiges Ziel der Hotelgruppe ist es, mit 25 bis 30 Häusern in Österreich vertreten zu sein.
Neben den Häusern in Wien und Graz, ist die Budget-Hotelkette B&B Hotels in 83 Städten in Deutschland mit derzeit insgesamt 127 Häusern vertreten. Ob zentral in der City oder verkehrsgünstig am Stadtrand gelegen.
Der Onlinehandel und das damit verbundene erhöhte Lieferaufkommen verändert auch die österreichische Logistik rasant. Laut dem ersten Logistikmarktbericht, der von DPC Immobilien publiziert wurde, sind Hubs im urbanen Gebiet und damit verbundene neue Lösungsansätze immer wichtiger, um die Last Mile bewerkstelligen zu können. Vor allem zentrale Paketverteilerstationen an wenig frequentierten Straßen könnten da Abhilfe schaffen, ist sich DPC sicher.
Die Nachfragesituation bei Logistikflächen allgemein schätzt DPC als sehr gut ein, sie dürfte vor allem bei modernen Logistikstandorten in Umgebung zu Ballungsräumen weiter ansteigen. In Wien und Umgebung etwa, dem stärksten Logistikmarkt in Österreich, geht DPC im heurigen Jahr von einer Vermietungsleistung von etwa 100.000 m² aus. Die Gesamtfläche im Bestand wurde mit 2,8 Millionen m² angegeben.
Und: Der österreichische Logistikimmobilienmarkt - vor ein paar Jahren noch ein weißer Fleck auf der europäischen Landkarte - wird internationaler - ebenfalls aufgrund des E-Commerce. Bei modernen großflächigen Immobilien bleiben im Großraum Wien die Entwicklungen in Hagenbrunn (Logistikzentrum Wien Nord) und Enzersdorf/Fischa (Industrial Campus Vienna East) Takt angebend. In der Steiermark wird der für Mitte 2020 geplante Logistikpark in Premstätten (VGP Park Graz) der am meisten beachtete Neubau sein. Zusätzlich werden immer mehr innerstädtische Flächen für die urbane Belieferung im Zuge des Onlinehandels adaptiert.
Die Spitzenmiete für Logistikimmobilien wies 2018 und für das heurige erste Halbjahr einen stabilen Wert von 6,50 Euro/m² auf, für den Rest des Jahres wird das gleiche Mietniveau prognostiziert. Höchstmieten für Logistik werden im Süden Wiens (4,50 bis 6,50 Euro) und im Industriegebiet südlich von Wien (4,25 bis 5,80 Euro) erzielt. Die Spitzenmiete für Logistikimmobilien in Graz und Linz liege kostant bei 5,50 bzw. 5,70 Euro/m². Im Salzburger Raum sind die Mieten traditionell etwas höher als in Oberösterreich (Linz, Wels) und in der Steiermark (Graz) und bewegen sich zwischen 4,00 Euro/m² und 5,90 Euro/m².
Vor kurzem ist das Institute of Science and Technology (IST) Austria in einem globalen Ranking des Fachmediums „Nature“ auf dem zweiten Platz gelandet. Grund genug für die Hypo NOE Real Consult, deren Baumanagement bereits seit 2006 mit Projektmanagement und -steuerung der diversen Ausbaustufen des Instituts beschäftigt ist, zu gratulieren.
Doch was ist ausgezeichnet worden? Im Nature Index des Fachjournals Nature wird die Anzahl von Top-Publikationen in Relation zur Institutsgröße gemessen. Nur drei europäische Institutionen sind dabei unter die Top 25 gekommen. Das IST, das in Maria Gugging bei Klosterneuburg angesiedelt ist, beschäftigt derzeit 700 Mitarbeiter aus 60 Länder.
Die Steuerung des Ausbaus der Immobilie, der noch bis 2023 läuft, hatte die Hypo NOE Real Consult inne. Michael Weiß, Geschäftsführer der Hypo NOE Real Consult, freut sich: „Unser Ziel war es immer, während des stetigen Ausbaus einen ungestörten Forschungsbetrieb zu gewährleisten und auf die speziellen Anforderungen der diversen Forschungsfelder bestmöglich einzugehen. Wir freuen uns daher sehr, dass die Forscherinnen und Forscher das IST Austria als das passende Arbeitsumfeld empfinden und gratulieren allen Beteiligten des Instituts sehr herzlich zu dieser großartigen Auszeichnung!“
Die Soravia hat in ihrem Management eine Weichenstellung vorgenommen und wertet damit die Geschäftsbereiche Asset, Property und Facilitymanagement massiv auf. In diesem Zusammenhang ist Matthias Wechner zum Executive Board der Soravia Equity und als CEO der 100-prozentigen Tochter Adomo Holding bestellt worden. Die Adomo Holding ist voriges Jahr gegründet worden, in ihr sind die Unternehmen ivv, IMA, ICM, Assa, SEM, Herwa und Fantom Gebäudereinigung gebündelt. Zusammen weisen diese Unternehmen über die Holding einen konsolidierten Umsatz von rund 50 Millionen Euro auf. Mit der Weichenstellung will die Soravia den Umsatz in diesen Bereichen in den kommenden Jahren verdoppeln.
Wechner, er ist gebürtiger Tiroler, ist promovierter Jurist und war zuvor CEO von Trenkwalder und zuvor Vorstandsvorsitzender des Sicherheitsunternehmens G4S in Österreich. Er arbeitete nach seinem Studium als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Verwaltungsgerichtshof und war zudem Rechtsberater im Kabinett des damaligen Bundesministers Günther Platter. Wechner ist überdies im Aufsichtsrat bei der G4S, im Vorstand der Industriellenvereinigung in Wien im Fachverbandsausschuss der gewerblichen Dienstleister der Wirtschaftskammer Österreich und als Mitglied im Supervisory Board der Webster University engagiert.
Matthias Wechner hat sich als CEO der Adomo zum Ziel gesetzt, die Wertschöpfungskette der Immobilie zu vertiefen und den Zyklus vom Projekt über Verwertung bis hin zum nachhaltigen Betrieb der Immobilie zu verlängern: „Gemeinsam mit einem motivierten Team werden wir auch neue Modelle des Wohnbaus entwickeln und anwenden. Darüber hinaus wollen wir unser Portfolio ständig erweitern und vor allem im Bereich der immobiliennahen Dienstleistungen intensivieren.“
Damit Wohnen leistbar bleibt
Altbau als Schlüssel
von Charles Steiner
Das seit Jahren immer wieder ins Treffen geführte Thema „leistbares Wohnen“ ist nicht nur ein Politikum, wobei mitunter die Gesetzgebung seltsame rechtliche Blüten treibt. Auch die Immobilienwirtschaft beschäftigt sich damit - freilich aber mit einem anderen Zugang. Im Auftakt der EHL-Serie „Faires und leistbares Wohnen in der Stadt“ geht der Immobiliendienstleister auf den Altbau ein. Dieser könnte ein wesentlicher Schlüssel für leistbares Wohnen sein, allerdings nur, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen passen. Mit dem aktuellen MRG nämlich würden viele Eigentümer die Flucht in die Parifizierung antreten, anstatt zu vermieten; diese Wohnungen stehen dann für den Mietmarkt nicht mehr zur Verfügung. Die EHL fordert daher marktgerechte Richtwertmieten, um eben das zu verhindern.
Der Hintergrund ist nämlich der: Trotz eines starken Anstiegs in den vergangenen Jahren erreiche die jährliche Neuproduktion von Wohnungen etwa in Wien gerade einmal rund ein Prozent des Altbestands und in den zurückliegenden zehn Boomjahren entstanden gerade einmal knapp sieben Prozent der heute in Wien existierenden Wohnungen. Der Bestand nimmt daher eine wichtige Rolle ein. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin von EHL Wohnen führt aus: „Nur wenn wir es endlich schaffen, für die Bewirtschaftung des Bestands sinnvolle Rahmenbedingungen zu schaffen, wird Wohnen in der Stadt dauerhaft zu fairen und leistbaren Konditionen möglich sein.“ Drei Punkte führt Bauernfeind dabei ins Treffen: Zum einen ist es die Vereinfachung des Mietrechts. Deren Komplexität sei für zumindest einen Teil der Leerstände verantwortlich, da manche Eigentümer verunsichert sind und daher nicht vermieten. Das müsse aufgeräumt werden, etwa mit befristeten Vermietungen ohne Abschlag, Beschränkung der Eintrittsrechte oder eine leichtere Durchsetzung von gesetzlich vorgesehenen Kündigungen (die aktuell mitunter Jahre dauern können). Weiters fordert EHL marktgerechte Miethöhen, realistische Richtwerte sowie Erleichterungen beim Dachbodenausbau.
Ziel dieser Maßnahmen ist, so Bauernfeind: „Wenn die Politik die Rahmenbedingungen so setzt, dass mehr Wohnungen angeboten werden, haben potenzielle Mieter in dem durch das Internet mittlerweile vollkommen transparenten Markt einfach eine weitaus bessere Verhandlungsposition und das wird sich definitiv in den Mieten niederschlagen. Eine Liberalisierung würde am Wohnungsmarkt ebenso wie z.B. bei Flugreisen oder Telekommunikation zu günstigeren Priesen für alle führen.“
Die Immofinanz befindet sich nach wie vor in bester Einkaufslaune. Nachdem der Konzern erst vor wenigen Wochen den Warsaw Spire Tower, den höchsten Büroturms Warschaus, für 386 Millionen Euro erworben hatte, schlug er jetzt in der tschechischen Hauptstadt Prag zu. Dort hat die Immofinanz jetzt den Bürostandort Palmovka Open Park für 76,4 Millionen Euro erworben, man erwartet sich davon jährliche Mieterlöse von rund 4,4 Millionen Euro. Die durchschnittliche Mietvertragsdauer liege bei rund 5,7 Jahren. Verkäufer des 25.800 m² vermietbare Fläche umfassenden Komplex ist der Entwickler Metrostav Development. Das Closing hat, wie die Immofinanz berichtet, bereits gestern stattgefunden.
Für Immofinanz-CEO Oliver Schumy stellt der Erwerb eine gute Ergänzung des Portfolios in Tschechien dar: „Nach dem Erwerb des Warsaw Spire Tower in Warschau ist diese Transaktion ein weiterer hochqualitativer Wachstumsschub für unser Büroportfolio. Der Palmovka Open Park ist eine erstklassige Büroimmobilie, die uns stabilen Cashflow liefert und unsere Präsenz am sehr attraktiven Prager Büromarkt stärkt. Mit der geplanten Integration der Gebäude in unser myhive-Portfolio erhöhen wir zudem die Bekanntheit unserer internationalen Büromarke myhive in Tschechiens Hauptstadt.“
Mit dem Kauf des Palmovka Open Park erhöht sich auch der Wert des Immobilienportfolios in Tschechien, der vor dem Ankauf mit rund 445 Millionen Euro und 187.000 m² Fläche angegeben wurde. Damit knackt die Immofinanz in Tschechien die Halb-Milliarden-Euro-Marke, in der Bilanz werde sich der Ankauf erst in den Q3-Zahlen wiederfinden. Der Vermietungsgrad des Portfolios liege derzeit bei 96,7 Prozent.
Wien und Wirtschaftskammer kooperieren
Standortanwalt mit mehr Kompetenzen
von Charles Steiner
Über die Jahre ist bei Wiener Infrastrukturprojekten ein gewisser Rückstau entstanden, weswegen vor drei Jahren die Wiener Wirtschaftskammer einen Standortanwalt angeregt hatte. Diese Idee ist Mitte Dezember des vergangenen Jahres durch die ehemalige Bundesregierung aufgegriffen worden: Der Standortanwalt ist mittlerweile mit Parteienstellung ausgestattet worden und versteht sich so als Fürsprecher von Projektwerbern. Für die Stadt Wien ist das Alexander Biach, dem diese Aufgabe zugeteilt wurde.
Nun hat die Stadt Wien dem Standortanwalt Biach per Erlass neue Aufgaben übertragen, geht aus der jüngsten Meldung der Wiener Wirtschaftskammer hervor. Damit sei der Standortanwalt künftig auch in der Lage, auch jene Projekte zu begleiten und Stellungnahmen in Verfahren abgeben zu können, für die keine UVPs erforderlich seien. Das betreffe etwa Projekte zum Ausbau des Öffinetzes oder der Straßeninfrastruktur aber auch generell Flächenwidmungsverfahren und Stadterweiterungsprojekte wie in Aspern. Oder die neue Eventhalle, bei der es allerdings noch offen ist, ob ein UVP-Verfahren anzusetzen sei.
Bürgermeister Michael Ludwig sieht Vorteile in der Kooperation: „Ein wichtiger Grund für die wirtschaftliche Stärke von Wien liegt in der engen und guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Wirtschaftskammer. Der neue Standortanwalt und die Möglichkeiten seiner Tätigkeiten, unterstreichen einmal mehr, dass die Sozialpartnerschaft in unserer Stadt funktioniert. Und das ist gut für Wien.“ Auch Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, lobt die Zusammenarbeit in höchsten Tönen: „Mit dem Wiener Standortanwalt entwickeln wir die im letzten Jahr geschlossene Zukunftsvereinbarung zwischen Stadt und Wirtschaftskammer Wien weiter. Wir schlagen ein neues Kapitel der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Bevölkerung auf. Mit Alexander Biach haben wir hier auch den richtigen Mann, der sich seit vielen Jahren für die positive Weiterentwicklung am Standort einsetzt und hervorragenden vernetzt ist.“
Investers erstes Wohnprojekt
Auftakt für Wohngarten Simmering
von Markus Giefing
Invester erobert die Assetklasse Wohnen. Mit ihrem Vorzeigeprojekt Wohngarten Simmering geht Invester in die richtige Richtung. Der Spatenstich ist erfolgt, in den kommenden Jahren entstehen hier hunderte Wohnungen. Was das Besondere an diesem Projekt sein wird, sehen Sie im Video.
Sommerparty im Volksgarten
Das war das REC 12
von Markus Giefing
Das Real Estate Clubbing hat zum zwölften Mal mit der Branche gefeiert. Das REC steht für sich selbst und stellt jedes mal aufs neue unter Beweis, wie wichtig diese Veranstaltung ist. Diesmal gab es auch noch so einige Attraktionen: Nicht nur, dass man eigens einen Artisten des Zirkus Louis Knie vor Ort hatte, es gab auch noch einen Jongleur, einen sizilianischen Foodtruck und jede Menge gute Stimmung. Zusätzlich gab es auch interne Neuigkeiten bei den Young Professionals.
Über 4.000 Wohnungen in der Pipeline
Zima fährt Rekordergebnis ein
von Charles Steiner
Die Zima Holding baut weiter auf - und aus: Der aus Vorarlberg stammende Immobilienentwickler konnte das vergangene Jahr mit durchaus rekordverdächtigen Zahlen abschließen. Wie aus einer entsprechenden Mitteilung hervorgeht, konnte eine Jahresgesamtleistung von über 225 Millionen erzielt werden - das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte, wie Zima berichtet. Zudem konnte die Gesamtleistung seit 2014 um je 22 Prozent pro Jahr gesteigert werden, was Zima vor allem auf ihre aktive Expansions- und Wachstumsstrategie zurückführt. Derzeit verweist der Entwickler auf über 4.000 Wohneinheiten im DACH-Raum, die in Umsetzung oder Entwicklung sind. Das entspricht einem Projektvolumen von etwa 1,45 Milliarden Euro. Rund 1.000 Wohneinheiten entstehen dabei in Wien.
„Durch die Leidenschaft, Kompetenz und Handschlagqualität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir das vergangene Geschäftsjahr hervorragend gemeistert“, so Alexander Nußbaumer, Inhaber und CEO der Zima Unternehmensgruppe, in einer Stellungnahme. „Zudem bildet unsere sorgsame Expansions- und Wachstumsstrategie der letzten Jahre eine solide Basis für neue Zukunftsprojekte“, so Nußbaumer weiter. Als wesentliche Strategie für die Zukunft stellt Nußbaumer die Mobilisierung von Bauland in Ballungszentren und Ortskernen in den Vordergrund. „Dabei können wir trotz hohem Preisniveau feststellen, dass der Wunsch nach den eigenen vier Wänden nach wie vor eine enorme Rolle im Leben der Menschen spielt“, so Nußbaumer, der auf eine Projektpipeline, die sich von Menziken (Kanton Aargau/Schweiz) über Innsbruck-Igls bis nach Kitzbühel und Bozen erstreckt, verweist.
Gleich zwei neue Häuser:
B & B-Hotels expandieren nach Graz
von Gerhard Rodler
Weiterer Zuwachs in Österreich: In direkter Nähe zum Uhrturm, dem Wahrzeichen der Stadt Graz, übernimmt B&B Hotels zum 1. August 2019 ein bereits bestehendes Hotel. Die stark expandierende Hotelgruppe ist nach der Übernahme mit zwei Häusern in der steirischen Landeshauptstadt vertreten.
Im ersten Schritt übernimmt B&B Hotels die derzeit 73 bestehenden Zimmer des Objektes am Grazer Hauptbahnhof. 2020 wird das Haus um neun Zimmer erweitert, sodass insgesamt 82 Zimmer zur Verfügung stehen werden. Im Rahmen der Umbauarbeiten erfolgt ab Anfang 2020 auch die Anpassung an den bekannten Look von B&B Hotels. Die erfolgreiche Hotelgruppe übernimmt das Hotel vom bisherigen Betreiber und schloss den Mietvertrag mit dem Eigentümer der Immobilie, der Immo Immobilientreuhand GmbH, ab. Das bisher als Familienbetrieb geführte Hotel wird sich zukünftig in die Marke B&B Hotels eingliedern. Neben der Übernahme des neuen Grazer Hotels eröffnet zeitgleich Anfang August am Wiener Hotels das dritte österreichische B&B Hotel. Langfristiges Ziel der Hotelgruppe ist es, mit 25 bis 30 Häusern in Österreich vertreten zu sein.
Neben den Häusern in Wien und Graz, ist die Budget-Hotelkette B&B Hotels in 83 Städten in Deutschland mit derzeit insgesamt 127 Häusern vertreten. Ob zentral in der City oder verkehrsgünstig am Stadtrand gelegen.
E-Commerce macht Last Mile notwendig
Österreichische Logistik wird urban
von Charles Steiner
Der Onlinehandel und das damit verbundene erhöhte Lieferaufkommen verändert auch die österreichische Logistik rasant. Laut dem ersten Logistikmarktbericht, der von DPC Immobilien publiziert wurde, sind Hubs im urbanen Gebiet und damit verbundene neue Lösungsansätze immer wichtiger, um die Last Mile bewerkstelligen zu können. Vor allem zentrale Paketverteilerstationen an wenig frequentierten Straßen könnten da Abhilfe schaffen, ist sich DPC sicher.
Die Nachfragesituation bei Logistikflächen allgemein schätzt DPC als sehr gut ein, sie dürfte vor allem bei modernen Logistikstandorten in Umgebung zu Ballungsräumen weiter ansteigen. In Wien und Umgebung etwa, dem stärksten Logistikmarkt in Österreich, geht DPC im heurigen Jahr von einer Vermietungsleistung von etwa 100.000 m² aus. Die Gesamtfläche im Bestand wurde mit 2,8 Millionen m² angegeben.
Und: Der österreichische Logistikimmobilienmarkt - vor ein paar Jahren noch ein weißer Fleck auf der europäischen Landkarte - wird internationaler - ebenfalls aufgrund des E-Commerce. Bei modernen großflächigen Immobilien bleiben im Großraum Wien die Entwicklungen in Hagenbrunn (Logistikzentrum Wien Nord) und Enzersdorf/Fischa (Industrial Campus Vienna East) Takt angebend. In der Steiermark wird der für Mitte 2020 geplante Logistikpark in Premstätten (VGP Park Graz) der am meisten beachtete Neubau sein. Zusätzlich werden immer mehr innerstädtische Flächen für die urbane Belieferung im Zuge des Onlinehandels adaptiert.
Die Spitzenmiete für Logistikimmobilien wies 2018 und für das heurige erste Halbjahr einen stabilen Wert von 6,50 Euro/m² auf, für den Rest des Jahres wird das gleiche Mietniveau prognostiziert. Höchstmieten für Logistik werden im Süden Wiens (4,50 bis 6,50 Euro) und im Industriegebiet südlich von Wien (4,25 bis 5,80 Euro) erzielt. Die Spitzenmiete für Logistikimmobilien in Graz und Linz liege kostant bei 5,50 bzw. 5,70 Euro/m². Im Salzburger Raum sind die Mieten traditionell etwas höher als in Oberösterreich (Linz, Wels) und in der Steiermark (Graz) und bewegen sich zwischen 4,00 Euro/m² und 5,90 Euro/m².
IST Austria auf Platz zwei in globalem Ranking
Award zum Tag: Hypo NOE freut sich
von Charles Steiner
Vor kurzem ist das Institute of Science and Technology (IST) Austria in einem globalen Ranking des Fachmediums „Nature“ auf dem zweiten Platz gelandet. Grund genug für die Hypo NOE Real Consult, deren Baumanagement bereits seit 2006 mit Projektmanagement und -steuerung der diversen Ausbaustufen des Instituts beschäftigt ist, zu gratulieren.
Doch was ist ausgezeichnet worden? Im Nature Index des Fachjournals Nature wird die Anzahl von Top-Publikationen in Relation zur Institutsgröße gemessen. Nur drei europäische Institutionen sind dabei unter die Top 25 gekommen. Das IST, das in Maria Gugging bei Klosterneuburg angesiedelt ist, beschäftigt derzeit 700 Mitarbeiter aus 60 Länder.
Die Steuerung des Ausbaus der Immobilie, der noch bis 2023 läuft, hatte die Hypo NOE Real Consult inne. Michael Weiß, Geschäftsführer der Hypo NOE Real Consult, freut sich: „Unser Ziel war es immer, während des stetigen Ausbaus einen ungestörten Forschungsbetrieb zu gewährleisten und auf die speziellen Anforderungen der diversen Forschungsfelder bestmöglich einzugehen. Wir freuen uns daher sehr, dass die Forscherinnen und Forscher das IST Austria als das passende Arbeitsumfeld empfinden und gratulieren allen Beteiligten des Instituts sehr herzlich zu dieser großartigen Auszeichnung!“
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Der Milliarden-Marathonmann
Niemals aufgeben, das ist das Motto von Franz Pöltl. Und das spornt zu immer größeren Leistungen an.
Nach 30 Kilometern war Schluss. Fast Schluss jedenfalls. Der Körper will einfach nicht mehr. Die Krämpfe in den Beinen. Die Sauerstoffknappheit, die den Atemrhythmus endgültig durcheinanderbringt. Der plötzlich eintretende Ermüdungsschub lässt die Beine langsamer werden. Und das mit den angeblichen Glücksgefühlen stimmt auch nicht. Im Gegenteil. Er beginnt, sich an diesem Septembertag beim Berliner Marathon pünktlich ab Kilometer 30 immer schlechter zu fühlen. So wirklich richtig schlecht. Wozu das alles? Aufhören! Jetzt. Aber: Ein Marathonläufer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kritischen sechs Kilometer, bis sich das Ziel immer mehr in emotionaler Sichtweite befindet. Dann läuft der geschundene Körper automatisch ans Ziel. Wer aufgibt, der tut das üblicherweise genau zwischen dem 30. und dem 36. Kilometer. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an diesem Septembertag in Berlin rund um seinen 50. Geburtstag. Sein Lieblingssport ist meist auch ein gutes Synonym für das, was den ganzen Menschen ausmacht. Im Falle von Franz Pöltl ist das Beständigkeit, Nachhaltigkeit. Vielleicht auch: Das Unmögliche möglich zu machen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konnten uns auf niemanden verlassen. Bei uns kommt kein Auftrag von einem Netzwerk aus London oder wo auch immer her." Auch das Savills-Netzwerk, in das die EHL seit Jahren eingebunden ist, sieht er als wichtige Netzwerkplattform, aber jedenfalls nicht als Geschäftsbringer. Schon allein deshalb, weil er ein Headquarter sagen wir mal in London oder Wien "nicht als Nabel der Invest- mentwelt" sieht.
Wie schafft man es dennoch, mit der internationalen Immobilieninvestmentwelt in Kontakt zu kommen? "Wir sind dort schon längst angekommen. Viele unserer Kunden sitzen im Ausland. Der Punkt ist nur, dass unsere Deals immer einen Österreich-Bezug haben. Entweder ist das Objekt in Österreich, oder zumindest sitzt entweder der Käufer oder der Verkäufer in Österreich." Pöltls Maxime war schon immer: "Wir bestimmen unseren Erfolg selbst, deshalb bemühen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größten Investmentmakler des Landes gemacht. Gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team bewegt er jedes Jahr zwischen einer halben und einer ganzen Milliarde Euro. Dieses Jahr, das ist schon jetzt absehbar, wird es ein All-time-High. "Kein Ding, das entspricht einfach dem aktuellen Markt", redet Pöltl seinen Erfolg klein. Einen Käufer aus Südkorea bringen, obwohl man dort nicht vernetzt ist, ja noch nicht einmal persönlich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir haben eben ein sehr gutes persönliches Netzwerk an Geschäftsfreunden, die uns entsprechend weiterreichen." War kein großes Ding, so etwas... Die Selbstinszenierung liegt dem Südburgenländer nicht. Und außergewöhnliche Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kontinuität. Auch in der Kundenbeziehung. "Wir leben von der persönlichen Weiterempfehlung und davon, dass unsere Kunden immer wieder zu uns kommen." Und eben davon, schon auch mal "das Unmögliche möglich zu machen." Und eben nicht beim ersten Misserfolg aufzugeben, sondern so lange dranzubleiben, bis es doch klappt. Das Leben als langer, ruhiger Fluss? "Ja, aber eben immer wieder mit Stromschnellen." Kontinuität beruflich wie privat. Der Vater zweier erwachsener Kinder ist seit 25 Jahren verheiratet. Ein Leben, das so unspektakulär ist, dass es in der heutigen Zeit des Showbiz und Glamours genau deshalb schon wieder spektakulär ist.
Handelsakademie im Südburgenland, Universitätsbesuch in Wien. Und hier geblieben. Klassisch eben. Und dann 17 Jahre im selben Unternehmen, nämlich dem heutigen Bank Austria-Konzern. Der erste Job war 1989 in der damaligen CA Leasing mit Gerhard Dreyer als seinem direkten Chef. Gemeinsam mit ihm wechselte er in die konzerneigene Investmentabteilung, die heutige Real Invest. Dort blieb er dann, bis sich ein Jobangebot als Geschäftsführer auftat. Ehrgeiz ist der untrennbare Zwillingsbruder des langfristigen Erfolges. Geschäftsführer hin oder her - die Ressorts IT und Buchhaltung bei der Raiffeisen KAG sind für den Vertriebsmann nicht unbedingt ein finaler Heimathafen. Aber: Das einzig Planbare im Leben ist das Unplanbare. Insofern hielt es Pöltl nur sehr kurz in diesem Job. Quasi einen Wimpernschlag lang für seine Verhältnisse, nämlich "nur zwei Jahre".
Dann kam völlig ungeplant Michael Ehlmaier ungefragt mit der Idee, eine eigene Investmentabteilung aufzubauen - und mit einem ganz konkreten Jobangebot für Franz Pöltl. Der fühlte, dass genau das seine finale berufliche Erfüllung sein könnte und sagte zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der Investmenthimmel am Immobilienmarkt voller Geigen. Zumindest die ersten sechs Monate. Im September 2009 schlitterte Lehman Brothers im Sog der Sub-Prime Krise in die Insolvenz und die Weltwirtschaft rutschte in die größte Krise der jüngeren Geschichte. Unmittelbar davon betroffen war natürlich der Immobilieninvestmentmarkt. Wer in einem solchen Umfeld einen neuen Job, verbunden mit einem neu aufzubauenden Geschäftsfeld, übernimmt, der hat zwei Alternativen: Den Ex-Arbeitgeber anrufen, ob der gemütliche und sichere IT- oder Buchhaltungsjob vielleicht doch noch frei wäre. Oder sich durchbeißen. Das Unmögliche möglich machen. Das Unmögliche hieß in diesem Fall: Im Geschäftsjahr eins, quasi am Höhepunkt der Immobilien-, Finanz- und Wirtschaftskrise, zumindest nur einen kleinen Anlaufverlust zu bauen. Es wurde sogar ein kleiner Gewinn. Und im Folgejahr ein bereits sehr guter Gewinn.
Seither gab es es ein kontinuierliches und stetes Wachstum, sowohl was die Anzahl der Kunden als auch die bewegten Investmentvolumina angelangt.Kontinuität eben auch hier. Oder anders formuliert: Das Unmögliche möglich zu machen als unternehmerische Konstante. Seit zweieinhalb Jahren übrigens auch als Gesellschafter. Was ist das Geschäftsgeheimnis von Franz Pöltl? Was kann die Nummer eins am Immobilien-Investmentmarkt dieses Landes, was andere nicht können? Pöltl denkt lange nach. "Das Geheimnis des Erfolges ist die Kombination aus mehreren Faktoren: EHL hat nicht nur eines der größten, sondern auch eines der besten Investmentteams in Österreich mit wirklich top-motivierten, integren und auch erfolgreichen Mitarbeitern, sodass ich es jeden Tag genieße, ins Büro zu kommen und mit meinen jungen, mittlerweile aber bereits sehr erfahrenen "Leuten" zu arbeiten. Insgesamt bietet natürlich die EHL eine optimale Basis, da wir alle immobilienbezogenen Dienstleistungen aus einer Hand anbieten und uns kurzfristig und unmittelbar mit internen Spezialisten aus allen Disziplinen (Büro, Einzelhandel, Wohnen, etc.) abstimmen und quasi "die Bälle zuwerfen" können, was nicht nur eine höhere Geschwindigkeit, sondern auch Synergien mit sich bringt. Last but not least funktioniert nach mittlerweile fast 10 Jahren auch die Zusammenarbeit mit Michael Ehlmaier perfekt. Wir brauchen meist nur wenige Minuten um uns bezüglich der laufenden Transkationen abzustimmen und neue Geschäftsmöglichkeiten auszuloten. Dazwischen bleibt in freundschaftlicher Atmosphäre immer auch noch etwas Zeit um über die Familie oder das Leben an sich zu philosophieren.
Entscheidend ist aber natürlich das Verhältnis zu den Kunden und das wechselseitige Vertrauen. Viele meiner Geschäftspartner sind zwischenzeitlich echte Freunde geworden. Und die Tatsache, dass wir so gut wie jedes Objekt in Wien samt Historie gut kennen." 4.000 Kontakte umfasst das elektronische Adressbuch von Franz Pöltl. Regelmäßige geschäftliche Kontakte gibt es immerhin zu 200 davon. Dazu kommt mit Sicherheit die Geradlinigkeit. Denn der Wiener Markt ist klein, hier kennt im Grunde jeder jeden. Und Gutes wie auch Schlechtes verbreitet sich in Windeseile. Wie lange wird der Markt noch so boomen wie jetzt? "Mindestens 24 Monate", sagt Pöltl - und jetzt muss er keine Sekunde nachdenken.
Immer mehr Städte verbannen den Individualverkehr aus dem Stadtgebiet. Die Urban Future Global Conference zeigt, wie man ohne Auto auskommen kann.
Die Revolution hat als Evolution schon längst begonnen: In vielen Städten ist das private Auto längst verbannt. Über kurz oder lang wird auch Wien folgen. Als Willenserklärung ist das ja schon länger bekannt. Das hat aber auch massive Auswirkungen auf die Immobilienentwicklung. Was tun mit den - noch durchaus strikt den Bauträgern in Wien abverlangten - Pflicht-PKW-Stellplätzen? Gut für jene, welche die Pflichtstelle teuer abgelöst hatten, die müssen sich jetzt wenigstens keine Gedanken um eine Nachnutzung machen.
Von London bis Madrid: Immer mehr europäische Städte drängen dort auf Fahrverbote, wo sie noch nicht eingeführt worden sind. London, Madrid, Athen, Brüssel, Oslo. Und selbst Deutschlands Automobilstadt Nummer 1, nämlich Stuttgart, beschränkt den Individualverkehr massiv. In ganz Europa werden City-Mautsysteme installiert, ältere Fahrzeuge verbannt oder selektive oder gar generelle Fahrverbote ausgesprochen. Fahrbeschränkungen sind nun zunehmend auch in Österreich ein Thema, wie jüngst auch in Graz, wo die Grünen wieder einen autofreien Tag einführen wollen.
Thema Luftreinhaltung
Nahezu alle europäischen Großstädte kämpfen mit massiven Smog-Problemen. Rund 85% aller Bewohner europäischer Städte sind Feinstaubbelastungen ausgesetzt, die von der WHO als "schädlich" eingestuft werden. Laut der Europäischen Umweltbehörde EEA ist Luftverschmutzung in der EU für 467.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Trotz bestehender Grenzwerte war das Thema "Luftgüte" in der Vergangenheit für Städte und Regierungen nur ein Randthema. Vor ein paar Jahren hat die EU-Kommission gegen fast alle Mitgliedsstaaten Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Ein Urteil des EUGH (2007) räumt direkt betroffenen Bürgern das Recht ein, von den zuständigen Behörden Maßnahmen zur Verringerung von grenzwertüberschreitenden Feinstaubbelastungen einzufordern. Bürgerorganisationen klagen seitdem erfolgreich Städte und Regionen. Z.B. München: Das oberste Bayerische Verwaltungsgericht hat erst im März bestätigt, dass die Stadt ab 2018 Fahrverbote umsetzen muss. Städte stellen nationale Regierungen vor vollendete Tatsachen. Die Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen hat das Vertrauen in die Automobilbranche insgesamt massiv erschüttert. Die tatsächlichen Emissionen eines Autos im Stadtverkehr liegen bis zu 15-fach über den Herstellerangaben. Londons Bürgermeister Sadiq Khan und die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, haben dem Straßenverkehr als Hauptverursacher von Feinstaub den Kampf angesagt. Der Schulterschluss führender Metropolen wie London, Paris und Madrid hat Signalwirkung und zwingt nun bislang eher unwillige Bürgermeister zum Handeln. Das Thema Luftgüte und die damit in Zusammenhang stehenden Fahrverbote in Städten zählen daher nicht zufällig zu den inhaltlichen Schwerpunkten der nächsten URBAN FUTURE Global Conference. Diese Konferenz ist der weltweit größte Treffpunkt von CityChangern - Menschen, die ihre Städte mit Begeisterung und Engagement nachhaltiger machen. Sie setzen konkrete Projekte in die Tat um und verbessern damit das Leben aller in der Stadt. Der inhaltliche Fokus liegt auf den vier Kernthemen Mobilität, Stadtplanung, Kommunikation und Ressourcenschonung. Die URBAN FUTURE Global Conference versammelt dabei die besten Köpfe unserer Zeit und versteht sich als eine neutrale Plattform ohne politische Agenda. Die Konferenz wurde 2014 von Gerald Babel-Sutter gegründet und findet ab 2018 jährlich in wechselnden europäischen Städten statt. Die Teilnehmerzahl hat sich seit 2014 bereits verdreifacht. Erstmalig tritt die Stadt Wien als Hosting City der UFGC auf: Von 28. Februar bis 2. März 2018 werden rund 3.000 TeilnehmerInnen aus 50 Ländern und über 400 Städten im Exhibition & Congress Center der Messe Wien erwartet.
Vordenker in Nordeuropa
Am weitesten vorangeschritten ist die Entwicklung autofreier Ballungszentren im Norden Europas. Dort gibt es das vereinzelt mittlerweile schon seit einem Jahrzehnt. Oslo schafft derzeit eine Zone in der Stadt, die Raum für ein Stadtleben bietet, wo Fußgänger und Radfahrer Vorrang vor Autos haben. Stockholm feiert bereits den 10. Jahrestag der Congestion Charge. Spannend an der Geschichte Stockholms ist vor allem die siebenmonatige Testphase. Diese hat die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der City-Maut vollkommen auf den Kopf gestellt. Vor der Testphase waren 80% gegen eine fixe Einführung, nach der Testphase stimmten 53% dafür, und jetzt - zehn Jahre danach - befürworten über 65% der Bevölkerung die City-Maut.
Auch Wien gibt Gas
In Wien sind wir von "autofrei" zwar noch sehr weit entfernt, aber immerhin gibt es im Wiener Verkehrskonzept Zielsetzungen, den Anteil des Individualverkehrs weiter zu reduzieren. Angelika Winkler, stv. Leiterin der MA 18, äußerte sich vor Kurzem zum Wiener Verkehrskonzept. Ziel sei es, den Individualverkehr von 27 auf 20 % zu senken. Flächen sollen für Fußgänger und Radfahrer zurückgewonnen werden. Rund 65 Prozent der Flächen in der Stadt gehören dem Auto, also Parkplätze und Straßen. Gleichzeitig legen die Wienerinnen und Wiener nur rund 27 Prozent der Wege mit dem Auto zurück. Ein Wert, der seit einigen Jahren stabil ist. "Wenn man bedenkt, dass ein privates Auto circa 98 Prozent seiner Zeit herumsteht, ohne gefahren zu werden, ist es ein Thema, wie man den Raum effizienter nutzen kann", sagte Angelika Winkler von der zuständigen MA 18. Die Wiener sind hauptsächlich öffentlich unterwegs: 39 Prozent der Wege werden mit den "Öffis" zurückgelegt, 27 Prozent zu Fuß und sieben Prozent mit dem Rad. Das besagt der Modal Split der Stadt. 770.000 Jahreskarten stehen laut Winkler 680.000 Autos gegenüber. Bis 2025 will die Rathauskoalition den Anteil der Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, auf 20 Prozent reduzieren.