Verhaltene Investments im ersten Halbjahr
Große Deals sollen aber noch folgen
von Stefan Posch
Das erste Halbjahr ist, was die Immobilieninvestments betrifft, eher verhalten vonstatten gegangen. Laut CBRE belief sich das Transaktionsvolumen auf 1,7 Milliarden Euro, fast ein Drittel weniger als im Vorjahr.
„Trotz des schwächeren Starts als im Vorjahr gehen wir davon aus, dass bis Ende des Jahres ein ähnliches Investmentvolumen wie im Jahr 2018 erreicht wird - rund 4 Milliarden Euro“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich. Die optimistische Prognose basiere auf der gut gefüllten Pipeline und der nach wie vor starken Nachfrage, vor allem von ausländischen Investoren. Beinahe drei Viertel - ca. 73 Prozent - aller Investments im ersten Halbjahr 2019 kamen von ausländischen Investoren, rund ein Viertel von Österreichern. „Einmal sind die Österreicher stärker - wie im ersten Halbjahr 2018 - einmal die ausländischen Investoren. Dies dreht sich sehr rasch und hängt auch immer davon ab, wie viel internationales Produkt sich aktuell am Markt befindet“, so Fichtinger.
Die beliebtesten Asset Klassen - bei In- wie Ausländern - sind Büros (ca. 47 Prozent), Hotels (ca. 29 Prozent) und Wohnen (rund 20 Prozent). „Hotelinvestments haben im ersten Halbjahr 2019 wieder ein Hoch erlebt - ähnlich wie im Rekordjahr 2016 - der Anteil wird sich aber bis zum Jahresende wieder relativieren“, so Fichtinger. Grund dafür ist das überschaubare Angebot am Markt. Die Spitzenrenditen haben in den meisten Assetklassen weiter leicht nachgegeben. Bei Büroimmobilien lag die Rendite im ersten Halbjahr 2019 bei 3,65 Prozent, für Wohnen Neubau (je nach Lage): 3,10 - 3,60 Prozent und Logistik: 5,10 Prozent. Die Spitzenrendite für österreichische Einkaufszentren folgte dem europäischen Trend und stieg auf 4,10 Prozent. "2019 wird kein Rekordjahr, aber ein sehr gutes Jahr. Für das restliche Jahr sind noch einige Abschlüsse von Großtransaktionen vor allem im Büro- und Wohnbereich zu erwarten. Summa summarum können wir davon ausgehen, dass die gute Phase am Investmentmarkt auch aufgrund des weiterhin für Immobilieninvestitionen attraktiven Zinsumfeldes anhältW, so Fichtinger