Verhaltene Investments im ersten Halbjahr

Große Deals sollen aber noch folgen

von Stefan Posch

Das erste Halbjahr ist, was die Immobilieninvestments betrifft, eher verhalten vonstatten gegangen. Laut CBRE belief sich das Transaktionsvolumen auf 1,7 Milliarden Euro, fast ein Drittel weniger als im Vorjahr.
„Trotz des schwächeren Starts als im Vorjahr gehen wir davon aus, dass bis Ende des Jahres ein ähnliches Investmentvolumen wie im Jahr 2018 erreicht wird - rund 4 Milliarden Euro“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich. Die optimistische Prognose basiere auf der gut gefüllten Pipeline und der nach wie vor starken Nachfrage, vor allem von ausländischen Investoren. Beinahe drei Viertel - ca. 73 Prozent - aller Investments im ersten Halbjahr 2019 kamen von ausländischen Investoren, rund ein Viertel von Österreichern. „Einmal sind die Österreicher stärker - wie im ersten Halbjahr 2018 - einmal die ausländischen Investoren. Dies dreht sich sehr rasch und hängt auch immer davon ab, wie viel internationales Produkt sich aktuell am Markt befindet“, so Fichtinger.
Die beliebtesten Asset Klassen - bei In- wie Ausländern - sind Büros (ca. 47 Prozent), Hotels (ca. 29 Prozent) und Wohnen (rund 20 Prozent). „Hotelinvestments haben im ersten Halbjahr 2019 wieder ein Hoch erlebt - ähnlich wie im Rekordjahr 2016 - der Anteil wird sich aber bis zum Jahresende wieder relativieren“, so Fichtinger. Grund dafür ist das überschaubare Angebot am Markt. Die Spitzenrenditen haben in den meisten Assetklassen weiter leicht nachgegeben. Bei Büroimmobilien lag die Rendite im ersten Halbjahr 2019 bei 3,65 Prozent, für Wohnen Neubau (je nach Lage): 3,10 - 3,60 Prozent und Logistik: 5,10 Prozent. Die Spitzenrendite für österreichische Einkaufszentren folgte dem europäischen Trend und stieg auf 4,10 Prozent. "2019 wird kein Rekordjahr, aber ein sehr gutes Jahr. Für das restliche Jahr sind noch einige Abschlüsse von Großtransaktionen vor allem im Büro- und Wohnbereich zu erwarten. Summa summarum können wir davon ausgehen, dass die gute Phase am Investmentmarkt auch aufgrund des weiterhin für Immobilieninvestitionen attraktiven Zinsumfeldes anhältW, so Fichtinger

Weiterlesen

PropTechs am Scheideweg

Wettbewerb immer härter

von Gerhard Rodler aus Paris

So viel Geld wie noch nie im Umlauf - und doch stehen viele Startups am Scheideweg. Denn während zwar mehr Geld als je zuvor in PropTech-Startups fließen, bleiben auch immer mehr Jungunternehmer auf der Strecke. Oder finden ohnedies schon in einer sehr frühen Phase keinen Zugang mehr zu Markt. Denn der Wettbewerb ist größer als je zuvor. Und der Markt so professionell wie noch nie. Und: Neben einer guten Idee braucht es heute auch bereits eine starke Marke.

Weiterlesen

Coworking boomt in Wien ohne Ende

Spaces: 4. Wiener Standort, Accor Hotels starten in Frankreich:

von Gerhard Rodler aus Paris

Kein Tag vergeht, wo nicht in Europa ein neuer Coworking-Anbieter am Start ist. Nach immoflash-Informationen steigt die Accor-Gruppe - zunächst in Frankreich - als Coworking-Anbieter in den Ring. Für angeblich nur zehn Euro im Monat kann man alle Hotel-Arbeitsstationen auf Coworking-Basis nutzen. Ein cleverer Schachzug, der auch die Hotelauslastung stützen soll.
Aber auch die schon etablierten Anbieter eröffnen immer neue Standorte. Spaces hat jetzt den vierten Standort im „Haus am Schottentor“ bekannt gegeben. In der ehemaligen Creditanstalt-Zentrale erwartet Spaces Members eine ganz spezielle Arbeitsatmosphäre. In der prachtvollen Beletage des denkmalgeschützten Gebäudes stehen knapp 9.000 m² zur Verfügung. Insgesamt betreibt Spaces weltweit 250 Standorte, davon in Wien im Orbi Tower, Square One am Leopold Ungar Platz in Döbling und The Icon am Wiener Hauptbahnhof.
Martijn Roordink, CEO & Co-Founder von Spaces: „Wir haben in den letzten 10 Jahren festgestellt, dass kreative Technologieunternehmen davon profitieren, ihren Mitarbeitern Flexibilität zu bieten. Der Grund, warum Unternehmen sich für eine langjährige Partnerschaft mit uns entscheiden, ist, dass wir ihnen helfen, eine Arbeitskultur zu etablieren, die für ihre Mitarbeiter funktioniert. All die kleinen Faktoren, die oben beschrieben wurden, und viele andere mehr, ergeben als Ganzes eine Kultur der Zusammenarbeit und Kreativität, die für Unternehmen von unschätzbarem Wert ist. Um nur ein Beispiel zu nennen, wie wir das machen - wenn du einen Raum betrittst, wird man feststellen, dass wir die Aufzüge in all unseren Spaces verstecken.“

Weiterlesen

Wohnungsmarkt zeigt sich stabil

Nachfrageüberhang baut sich ab

von Charles Steiner

Der Wiener Wohnungsmarkt erweist sich im ersten Halbjahr als sehr stabil. Die Mieten stiegen moderat an und der in den vergangenen Jahren aufgestaute Nachfrageüberhang konnte durch verstärkte Fertigstellungen in Kombination mit einem abgeschwächten Zuzug abgearbeitet werden. Lediglich die Kaufpreise zeigten eine etwas dynamischere Entwicklung, wenngleich auch diese überschaubar gewesen sei. Das geht aus dem aktuellen Wiener Wohnungsmarkt für das erste Halbjahr von EHL Immobilien hervor.
Mit ein Grund dafür, dass sich die Preise in einem überschaubaren Rahmen entwickelten, war mitunter die starke Neubautätigkeit im Mietwohnungssektor. Insgesamt seien im ersten Halbjahr rund 6.000 Wohnungen fertiggestellt worden, anders als in den Vorjahren gelangten mehr großvolumige Bauprojekte auf den Markt, besonders in den Stadtentwicklungsgebieten. Das hat auch das Interesse von institutionellen und großen privaten Investoren geweckt, die verstärkt in diese Assetklasse investieren. Hoch ist nach wie vor auch die Nachfrage bei privaten Anlegern, die Wohnungen kaufen und dann vermieten. Jedoch ist die Zahl der offiziell als Vorsorgewohnungen klassifizierten Wohnungen rückläufig, was EHL allerdings auf den vermehrten Verzicht auf den möglichen Vorsteuerabzug zurückführt.
Im Altbausegment scheint, so EHL, die Verunsicherung der Investoren durch die restriktiveren Abbruchregeln und die neue Lagezuschlagskarte wieder abgenommen zu haben - wenngleich sie sich „enttäuscht“ über die neuen gesetzlichen Regelungen zeigen würden. Das führe in der Folge dazu, dass in diesem Marktsegment noch weniger unbefristete Mietverhältnisse eingegangen werden, dafür ein noch größerer Anteil der Mietwohnungen befristet angeboten wird. Wohnungen, die frei werden, würden als Eigentum abverkauft.
Im zweiten Halbjahr bis zum Jahreswechsel dürfte das aktuelle Fertigstellungsvolumen seinen Höhepunkt erreicht haben, schätzt EHL ein, 2020 fortlaufend werden wieder weniger Wohnungen fertiggestellt. An der Baupreisfront zeichnet sich eine Entspannung ab. Langfristig bleiben die Marktfaktoren positiv. Die anhaltende Niedrigzinspolitik und die Bevölkerungsentwicklung machen größere Leerstände unwahrscheinlich, weswegen es zwar solide, aber „keine spektakulären“ Wertsteigerungen geben dürfte.

Weiterlesen

Globaler Immo-Consulter blickt nach Wien

Indische retransform exandiert in ganz Europa:

von Gerhard Rodler aus Paris

Mit insgesamt aktuell 700 Mitarbeitern ist das nur auf Real-Estate-Consulting spezialisierte Unternehmen retransform mit Stammsitz in Indien und Dubai ein global aufgestellter Player. Vorerst will man über das Londoner Büro auch Kontinentaleuropa mitbetreuen, ein neues Büro in Amsterdam sei aber schon in Planung, sagt retransform-Vicepresident Pinkesh Shroff zu immoflash. Aktuell werden weltweit 350 Projekte bearbeitet. So bald als möglich sollen neue aus dem deutschsprachigen Raum dazu kommen, sagt Shroff.
Neben klassischen Consultingprojekten, wo man unter anderem auch was die Konditionen betrifft den etablierten Unternehmen einheizen möchte, bietet retransform auch Trainings zu so gut wie allen für die Immobilienbranche relevanten Themen an. Diese finden freilich in Indien statt, was das Angebot für viele wohl nicht zur ersten Wahl als Trainingsanbieter macht.

Weiterlesen

Immofinanz erwartet höheres Ergebnis

Bewertungseffekte von 100 Millionen Euro

von Charles Steiner

Mit der Immofinanz geht es weiter aufwärts: Für das zweite Quartal erwartet der Vorstand einen „deutlich positiven Ergebnisbeitrag aus der Immobilienbewertung“, der sich im Bereich von voraussichtlich 100 Millionen Euro bewegen wird. Basis der Einschätzung ist eine zum Halbjahr erfolgte externe Immobilienbewertung.
Das Ergebnis reflektiere, so die Immofinanz, einerseits das sehr gute Marktumfeld in Österreich und Deutschland als auch die positive Marktentwicklung in einzelnen zentral- und osteuropäischen Kernländern, in denen der Konzern tätig ist. Das finale Halbjahresergebnis werde am 28 August am Abend veröffentlicht, kündigte die Immofinanz an.

Weiterlesen

Dachgleiche am Erdberger Mais

6B47, ÖSW und WE entwickeln dort Quartier

von Charles Steiner

Bei der Dachgleiche: Michael Pech (ÖSW), Sabine Hanke (Voitl), Bezirksvorsteher Rudolf Zabrana und Peter Ulm (6B47), v.l.n.r. Bei der Dachgleiche: Michael Pech (ÖSW), Sabine Hanke (Voitl), Bezirksvorsteher Rudolf Zabrana und Peter Ulm (6B47), v.l.n.r.

Auf dem Erdberger Mais im dritten Wiener Gemeindebezirk entsteht durch 6B47, ÖSW und der Gemeinnützigen Bauvereinigung Wohnungseigentum (WE) bis kommendes Jahr ein gemischt genutztes Quartier. Gestern Nachmittag wurde die Dachgleiche für das aus drei Projekten bestehende Quartier nahe der Gasometer gefeiert.
Eines der drei Bauprojekte, das "3rd Berg" der 6B47, ein zwölfgeschossiges Wohngebäude mit 115 freifinanzierten Mietwohnungen, ist bereits Mitte des vergangenen Jahres an den Investor Erste Immobilien KAG verkauft worden. Am von 6B47 gemeinsam mit der WE realisierten Wohnbauprojekt "Paragonstraße 2" werden über 100 freifinanzierte Eigentumswohnungen sowie Retail- und Büroflächen entstehen. Das nördlich gelegene freifinanzierte Mietwohnungskonzept "Terragon" vom ÖSW wird als 11-geschossiger Wohnturm mit 74 Mietwohnungen umgesetzt.
Peter Ulm, Vorstandschef der 6B47, sieht im Erdberger Mais noch jede Menge Potenzial, weswegen ein passender Infrastruktur-Mix wichtig ist: "Uns ist bewusst, dass wir als Immobilienentwickler Städte aktiv mitgestalten. Deshalb haben wir den Anspruch, über einzelne Projekte hinaus zu blicken und immer auch die Entwicklung der Stadt beziehungsweise des Stadtviertels als Ganzes mitzudenken."

Weiterlesen

Hamburg Trust verstärkt sich

Immo-Investor holt Jan-Willem Jensen als General Counsel

von Charles Steiner

Die Hamburg Trust, die unter anderem auch in Wien investiert hat, hat ihr Team verstärkt. Wie der Immobilien- und Assetmanager, der vor wenigen Wochen in der österreichischen Bundeshauptstadt ein Wohnungspaket von UBM Development erworben hatte, mitteilt, wurde Rechtsanwalt Jan-Willem Jensen mit der Position des General Counsel betraut. Als Leiter des Bereichs Recht und Steuern wird er ab August direkt an CEO Georg Reul berichten.
Jensen war zuvor für die globale Wirtschaftskanzlei Kanzlei Norton Rose Fulbright LLP tätig, wo er Kapitalverwaltungsgesellschaften, Fondsinitiatoren, Asset Manager und Investoren in investment-, versicherungsaufsichts- und steuerrechtlichen Fragestellungen beriet. Davor war Jensen von 2012 bis 2018 Head of Regulations & Taxes bei Patrizia Immobilien. Weitere Stationen hatte Jensen im Segment Immobilien von Union Investment und bei der MPC Capital AG. Jensen scharrt bereits in den Startlöchern: "Ich freue mich sehr, mit meiner neuen Position bei Hamburg Trust auf die Business-Seite in der Immobilienfondsbranche zurückzukehren und das Unternehmen bei seinem starken, spannenden Wachstumskurs zu unterstützen."

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei Immo Solutions

Doris Brandlberger und Sheila Wittmann neu im Team

von Charles Steiner

Doris BrandlbergerDoris Brandlberger

Der österreichische Immobilienmanager Auris Immo Solutions, kurz Immo Solutions, hat sein Team um Doris Brandlberger (Bild) und Sheila Wittmann verstärkt. Brandlberger, die bereits über zehn Jahre Erfahrung in der Immobilienwirtschaft verfügt, wird dabei die Position der Assetmanagerin einnehmen und dabei für die aktive Bewirtschaftung des Immobilienbestandes und dessen nachhaltige Wertoptimierung zuständig sein. Wittmann kommt als Assistentin der Geschäftsführung an Bord und wird diese in der Verwaltung und im Aufbau neuer Geschäftsgebiete unterstützen.
Brandlberger war von 2008 bis 2010 beim Aufbau der neuen Immobiliendatenbank bei der Bank Austria Real Invest GmbH beteiligt. 2010 wechselte sie in die Funktion als Asset Managerin in die Bank Austria Real Invest Asset Management GmbH mit den Schwerpunkten Wohnen, Büro und Gewerbe.
Von den geschäftsführenden Gesellschaftern Harald Kopertz und Christian Schön heißt es dazu in einem Statement: „Seit dem Fondstart des Nachhaltigen Immobilienfonds Österreich im Juli 2017 wurde bereits in 16 Immobilien mit einem Volumen von 210 Millionen Euro investiert. Aufgrund der positiven Entwicklung und der klaren nachhaltigen Strategie besteht der Bedarf weitere Expertise in unser Team zu holen. Mit Doris Brandlberger und Sheila Wittmann können wir unseren Erfolg gemeinsam weiter ausbauen und unsere Wachstumsstrategie kontinuierlich verfolgen.“

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neues bei HSP

Immobilienrechtsexpertin Nadja Holzer neue Partnerin

von Stefan Posch

Nadja HolzerNadja Holzer

Die Rechtsanwaltskanzlei Hasberger_Seitz & Partner (HSP) hat seit 1. Juli mit Nadja Holzer eine neue Partnerin. Holzer studierte zunächst Rechtswissenschaften in Graz. Nach der Absolvierung ihres Gerichtspraktikums bei der Staatsanwaltschaft Wien war sie in einer Wirtschafts- und Insolvenzrechtskanzlei in Wien tätig und stieg im Frühsommer 2016 bei HSP ein. Nach Absolvierung der Rechtsanwaltsprüfung im Winter 2017 mit sehr gutem Erfolg war sie zuletzt als Anwältin bei HSP tätig. Ihre Schwerpunkte liegen insbesondere in den Bereichen Immobilienrecht, Baurecht, Gesellschaftsrecht, Zivilrecht sowie Vertragsrecht.
Nadja Holzer repräsentiere die dynamisch-kompetitive junge AnwältInnen-Generation, heißt es vonseiten HSP. Ihre Professionalität und ihr profundes Know-how seien ausschlaggebend dafür gewesen, einen nächsten Schritt zu setzen und mit ihr als Partnerin neue Wege einzuschlagen.
„Ich freue mich, jetzt als Partnerin im Bereich Immobilienrecht bei HSP einzusteigen und basierend auf langjährigen Erfahrungen dieses Teams innovative und zukunftsorientierte Lösungen im Zeitalter der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung der Immobilienwirtschaft zu entwickeln. HSP verkörpert für mich eine Wirtschaftskanzlei mit internationaler Ausrichtung, deren Ansatz es ist, zukunftsorientiert zu entscheiden“, so Holzer über ihren Karriereschritt.
„Priorität ist die hohe Beratungsqualität für unsere Mandanten. Mit Nadja Holzer haben wir eine talentierte und engagierte Partnerin gefunden“, kommentiert Peter Fassl, ebenfalls Partner bei HSP, die Aufnahme einer weiteren Partnerin.

Weiterlesen

Spaces: 4. Wiener Standort, Accor Hotels starten in Frankreich:

Coworking boomt in Wien ohne Ende

von Gerhard Rodler aus Paris

Kein Tag ver­geht, wo nicht in Eu­ro­pa ein neu­er Co­wor­king-An­bie­ter am Start ist. Nach im­mof­lash-In­for­ma­tio­nen steigt die Ac­cor-Grup­pe - zu­nächst in Frank­reich - als Co­wor­king-An­bie­ter in den Ring. Für an­geb­lich nur zehn Eu­ro im Mo­nat kann man al­le Ho­tel-Ar­beits­sta­tio­nen auf Co­wor­king-Ba­sis nut­zen. Ein cle­ve­rer Schach­zug, der auch die Ho­tel­aus­las­tung stüt­zen soll.
Aber auch die schon eta­blier­ten An­bie­ter er­öff­nen im­mer neue Stand­or­te. Spaces hat jetzt den vier­ten Stand­ort im „Haus am Schot­ten­tor“ be­kannt ge­ge­ben. In der ehe­ma­li­gen Credit­an­stalt-Zen­tra­le er­war­tet Spaces Mem­bers ei­ne ganz spe­zi­el­le Ar­beits­at­mo­sphä­re. In der pracht­vol­len Bel­eta­ge des denk­mal­ge­schütz­ten Ge­bäu­des ste­hen knapp 9.000 m² zur Ver­fü­gung. Ins­ge­samt be­treibt Spaces welt­weit 250 Stand­or­te, da­von in Wien im Or­bi Tower, Squa­re One am Leo­pold Un­gar Platz in Dö­bling und The Icon am Wie­ner Haupt­bahn­hof.
Mar­ti­jn Ro­or­dink, CEO & Co-Foun­der von Spaces: „Wir ha­ben in den letz­ten 10 Jah­ren fest­ge­stellt, dass krea­ti­ve Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men da­von pro­fi­tie­ren, ih­ren Mit­ar­bei­tern Fle­xi­bi­li­tät zu bie­ten. Der Grund, war­um Un­ter­neh­men sich für ei­ne lang­jäh­ri­ge Part­ner­schaft mit uns ent­schei­den, ist, dass wir ih­nen hel­fen, ei­ne Ar­beits­kul­tur zu eta­blie­ren, die für ih­re Mit­ar­bei­ter funk­tio­niert. All die klei­nen Fak­to­ren, die oben be­schrie­ben wur­den, und vie­le an­de­re mehr, er­ge­ben als Gan­zes ei­ne Kul­tur der Zu­sam­men­ar­beit und Krea­ti­vi­tät, die für Un­ter­neh­men von un­schätz­ba­rem Wert ist. Um nur ein Bei­spiel zu nen­nen, wie wir das ma­chen - wenn du ei­nen Raum be­trittst, wird man fest­stel­len, dass wir die Auf­zü­ge in all un­se­ren Spaces ver­ste­cken.“

Nachfrageüberhang baut sich ab

Wohnungsmarkt zeigt sich stabil

von Charles Steiner

Der Wie­ner Woh­nungs­markt er­weist sich im ers­ten Halb­jahr als sehr sta­bil. Die Mie­ten stie­gen mo­de­rat an und der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf­ge­stau­te Nach­fra­ge­über­hang konn­te durch ver­stärk­te Fer­tig­stel­lun­gen in Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem ab­ge­schwäch­ten Zu­zug ab­ge­ar­bei­tet wer­den. Le­dig­lich die Kauf­prei­se zeig­ten ei­ne et­was dy­na­mi­sche­re Ent­wick­lung, wenn­gleich auch die­se über­schau­bar ge­we­sen sei. Das geht aus dem ak­tu­el­len Wie­ner Woh­nungs­markt für das ers­te Halb­jahr von EHL Im­mo­bi­li­en her­vor.
Mit ein Grund da­für, dass sich die Prei­se in ei­nem über­schau­ba­ren Rah­men ent­wi­ckel­ten, war mit­un­ter die star­ke Neu­bau­tä­tig­keit im Miet­woh­nungs­sek­tor. Ins­ge­samt sei­en im ers­ten Halb­jahr rund 6.000 Woh­nun­gen fer­tig­ge­stellt wor­den, an­ders als in den Vor­jah­ren ge­lang­ten mehr groß­vo­lu­mi­ge Bau­pro­jek­te auf den Markt, be­son­ders in den Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten. Das hat auch das In­ter­es­se von in­sti­tu­tio­nel­len und gro­ßen pri­va­ten In­ves­to­ren ge­weckt, die ver­stärkt in die­se As­set­klas­se in­ves­tie­ren. Hoch ist nach wie vor auch die Nach­fra­ge bei pri­va­ten An­le­gern, die Woh­nun­gen kau­fen und dann ver­mie­ten. Je­doch ist die Zahl der of­fi­zi­ell als Vor­sor­ge­woh­nun­gen klas­si­fi­zier­ten Woh­nun­gen rück­läu­fig, was EHL al­ler­dings auf den ver­mehr­ten Ver­zicht auf den mög­li­chen Vor­steu­er­ab­zug zu­rück­führt.
Im Alt­bau­seg­ment scheint, so EHL, die Ver­un­si­che­rung der In­ves­to­ren durch die re­strik­ti­ve­ren Ab­bruch­re­geln und die neue La­ge­zu­schlags­kar­te wie­der ab­ge­nom­men zu ha­ben - wenn­gleich sie sich „ent­täuscht“ über die neu­en ge­setz­li­chen Re­ge­lun­gen zei­gen wür­den. Das füh­re in der Fol­ge da­zu, dass in die­sem Markt­seg­ment noch we­ni­ger un­be­fris­te­te Miet­ver­hält­nis­se ein­ge­gan­gen wer­den, da­für ein noch grö­ße­rer An­teil der Miet­woh­nun­gen be­fris­tet an­ge­bo­ten wird. Woh­nun­gen, die frei wer­den, wür­den als Ei­gen­tum ab­ver­kauft.
Im zwei­ten Halb­jahr bis zum Jah­res­wech­sel dürf­te das ak­tu­el­le Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­men sei­nen Hö­he­punkt er­reicht ha­ben, schätzt EHL ein, 2020 fort­lau­fend wer­den wie­der we­ni­ger Woh­nun­gen fer­tig­ge­stellt. An der Bau­preis­front zeich­net sich ei­ne Ent­span­nung ab. Lang­fris­tig blei­ben die Markt­fak­to­ren po­si­tiv. Die an­hal­ten­de Nied­rig­zins­po­li­tik und die Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung ma­chen grö­ße­re Leer­stän­de un­wahr­schein­lich, wes­we­gen es zwar so­li­de, aber „kei­ne spek­ta­ku­lä­ren“ Wert­stei­ge­run­gen ge­ben dürf­te.
3
4

Indische retransform exandiert in ganz Europa:

Globaler Immo-Consulter blickt nach Wien

von Gerhard Rodler aus Paris

Mit ins­ge­samt ak­tu­ell 700 Mit­ar­bei­tern ist das nur auf Re­al-Es­ta­te-Con­sul­ting spe­zia­li­sier­te Un­ter­neh­men re­trans­form mit Stamm­sitz in In­di­en und Du­bai ein glo­bal auf­ge­stell­ter Play­er. Vor­erst will man über das Lon­do­ner Bü­ro auch Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa mit­be­treu­en, ein neu­es Bü­ro in Ams­ter­dam sei aber schon in Pla­nung, sagt re­trans­form-Vice­pre­si­dent Pin­kesh Shroff zu im­mof­lash. Ak­tu­ell wer­den welt­weit 350 Pro­jek­te be­ar­bei­tet. So bald als mög­lich sol­len neue aus dem deutsch­spra­chi­gen Raum da­zu kom­men, sagt Shroff.
Ne­ben klas­si­schen Con­sul­ting­pro­jek­ten, wo man un­ter an­de­rem auch was die Kon­di­tio­nen be­trifft den eta­blier­ten Un­ter­neh­men ein­hei­zen möch­te, bie­tet re­trans­form auch Trai­nings zu so gut wie al­len für die Im­mo­bi­li­en­bran­che re­le­van­ten The­men an. Die­se fin­den frei­lich in In­di­en statt, was das An­ge­bot für vie­le wohl nicht zur ers­ten Wahl als Trai­nings­an­bie­ter macht.

Bewertungseffekte von 100 Millionen Euro

Immofinanz erwartet höheres Ergebnis

von Charles Steiner

Mit der Im­mo­fi­nanz geht es wei­ter auf­wärts: Für das zwei­te Quar­tal er­war­tet der Vor­stand ei­nen „deut­lich po­si­ti­ven Er­geb­nis­bei­trag aus der Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung“, der sich im Be­reich von vor­aus­sicht­lich 100 Mil­lio­nen Eu­ro be­we­gen wird. Ba­sis der Ein­schät­zung ist ei­ne zum Halb­jahr er­folg­te ex­ter­ne Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung.
Das Er­geb­nis re­flek­tie­re, so die Im­mo­fi­nanz, ei­ner­seits das sehr gu­te Markt­um­feld in Ös­ter­reich und Deutsch­land als auch die po­si­ti­ve Markt­ent­wick­lung in ein­zel­nen zen­tral- und ost­eu­ro­päi­schen Kern­län­dern, in de­nen der Kon­zern tä­tig ist. Das fi­na­le Halb­jah­res­er­geb­nis wer­de am 28 Au­gust am Abend ver­öf­fent­licht, kün­dig­te die Im­mo­fi­nanz an.
5

6B47, ÖSW und WE entwickeln dort Quartier

Dachgleiche am Erdberger Mais

von Charles Steiner

Bei der Dachgleiche: Michael Pech (ÖSW), Sabine Hanke (Voitl), Bezirksvorsteher Rudolf Zabrana und Peter Ulm (6B47), v.l.n.r. Bei der Dachgleiche: Michael Pech (ÖSW), Sabine Hanke (Voitl), Bezirksvorsteher Rudolf Zabrana und Peter Ulm (6B47), v.l.n.r.
Auf dem Erd­ber­ger Mais im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­steht durch 6B47, ÖSW und der Ge­mein­nüt­zi­gen Bau­ver­ei­ni­gung Woh­nungs­ei­gen­tum (WE) bis kom­men­des Jahr ein ge­mischt ge­nutz­tes Quar­tier. Ges­tern Nach­mit­tag wur­de die Dach­glei­che für das aus drei Pro­jek­ten be­ste­hen­de Quar­tier na­he der Ga­so­me­ter ge­fei­ert.
Ei­nes der drei Bau­pro­jek­te, das "3rd Berg" der 6B47, ein zwölf­ge­schos­si­ges Wohn­ge­bäu­de mit 115 frei­fi­nan­zier­ten Miet­woh­nun­gen, ist be­reits Mit­te des ver­gan­ge­nen Jah­res an den In­ves­tor Ers­te Im­mo­bi­li­en KAG ver­kauft wor­den. Am von 6B47 ge­mein­sam mit der WE rea­li­sier­ten Wohn­bau­pro­jekt "Pa­ra­gon­stra­ße 2" wer­den über 100 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen so­wie Re­tail- und Bü­ro­flä­chen ent­ste­hen. Das nörd­lich ge­le­ge­ne frei­fi­nan­zier­te Miet­woh­nungs­kon­zept "Ter­ra­gon" vom ÖSW wird als 11-ge­schos­si­ger Wohn­turm mit 74 Miet­woh­nun­gen um­ge­setzt.
Pe­ter Ulm, Vor­stands­chef der 6B47, sieht im Erd­ber­ger Mais noch je­de Men­ge Po­ten­zi­al, wes­we­gen ein pas­sen­der In­fra­struk­tur-Mix wich­tig ist: "Uns ist be­wusst, dass wir als Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler Städ­te ak­tiv mit­ge­stal­ten. Des­halb ha­ben wir den An­spruch, über ein­zel­ne Pro­jek­te hin­aus zu bli­cken und im­mer auch die Ent­wick­lung der Stadt be­zie­hungs­wei­se des Stadt­vier­tels als Gan­zes mit­zu­den­ken."

Immo-Investor holt Jan-Willem Jensen als General Counsel

Hamburg Trust verstärkt sich

von Charles Steiner

Die Ham­burg Trust, die un­ter an­de­rem auch in Wien in­ves­tiert hat, hat ihr Team ver­stärkt. Wie der Im­mo­bi­li­en- und As­set­ma­na­ger, der vor we­ni­gen Wo­chen in der ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­haupt­stadt ein Woh­nungs­pa­ket von UBM De­ve­lop­ment er­wor­ben hat­te, mit­teilt, wur­de Rechts­an­walt Jan-Wil­lem Jen­sen mit der Po­si­ti­on des Ge­ne­ral Coun­sel be­traut. Als Lei­ter des Be­reichs Recht und Steu­ern wird er ab Au­gust di­rekt an CEO Ge­org Reul be­rich­ten.
Jen­sen war zu­vor für die glo­ba­le Wirt­schafts­kanz­lei Kanz­lei Nor­ton Ro­se Fulbright LLP tä­tig, wo er Ka­pi­tal­ver­wal­tungs­ge­sell­schaf­ten, Fond­sin­itia­to­ren, As­set Ma­na­ger und In­ves­to­ren in in­vest­ment-, ver­si­che­rungs­auf­sichts- und steu­er­recht­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen be­riet. Da­vor war Jen­sen von 2012 bis 2018 Head of Re­gu­la­ti­ons & Ta­xes bei Pa­tri­zia Im­mo­bi­li­en. Wei­te­re Sta­tio­nen hat­te Jen­sen im Seg­ment Im­mo­bi­li­en von Uni­on In­vest­ment und bei der MPC Ca­pi­tal AG. Jen­sen scharrt be­reits in den Start­lö­chern: "Ich freue mich sehr, mit mei­ner neu­en Po­si­ti­on bei Ham­burg Trust auf die Busi­ness-Sei­te in der Im­mo­bi­li­en­fonds­bran­che zu­rück­zu­keh­ren und das Un­ter­neh­men bei sei­nem star­ken, span­nen­den Wachs­tums­kurs zu un­ter­stüt­zen."
6

Doris Brandlberger und Sheila Wittmann neu im Team

Karriere zum Tag: Neu bei Immo Solutions

von Charles Steiner

Doris BrandlbergerDoris Brandlberger
Der ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger Au­ris Im­mo So­lu­ti­ons, kurz Im­mo So­lu­ti­ons, hat sein Team um Do­ris Brandlber­ger (Bild) und Shei­la Witt­mann ver­stärkt. Brandlber­ger, die be­reits über zehn Jah­re Er­fah­rung in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ver­fügt, wird da­bei die Po­si­ti­on der As­set­ma­na­ge­rin ein­neh­men und da­bei für die ak­ti­ve Be­wirt­schaf­tung des Im­mo­bi­li­en­be­stan­des und des­sen nach­hal­ti­ge Wert­op­ti­mie­rung zu­stän­dig sein. Witt­mann kommt als As­sis­ten­tin der Ge­schäfts­füh­rung an Bord und wird die­se in der Ver­wal­tung und im Auf­bau neu­er Ge­schäfts­ge­bie­te un­ter­stüt­zen.
Brandlber­ger war von 2008 bis 2010 beim Auf­bau der neu­en Im­mo­bi­li­en­da­ten­bank bei der Bank Aus­tria Re­al In­vest GmbH be­tei­ligt. 2010 wech­sel­te sie in die Funk­ti­on als As­set Ma­na­ge­rin in die Bank Aus­tria Re­al In­vest As­set Ma­nage­ment GmbH mit den Schwer­punk­ten Woh­nen, Bü­ro und Ge­wer­be.
Von den ge­schäfts­füh­ren­den Ge­sell­schaf­tern Ha­rald Ko­pertz und Chris­ti­an Schön heißt es da­zu in ei­nem State­ment: „Seit dem Fond­start des Nach­hal­ti­gen Im­mo­bi­li­en­fonds Ös­ter­reich im Ju­li 2017 wur­de be­reits in 16 Im­mo­bi­li­en mit ei­nem Vo­lu­men von 210 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tiert. Auf­grund der po­si­ti­ven Ent­wick­lung und der kla­ren nach­hal­ti­gen Stra­te­gie be­steht der Be­darf wei­te­re Ex­per­ti­se in un­ser Team zu ho­len. Mit Do­ris Brandlber­ger und Shei­la Witt­mann kön­nen wir un­se­ren Er­folg ge­mein­sam wei­ter aus­bau­en und un­se­re Wachs­tums­stra­te­gie kon­ti­nu­ier­lich ver­fol­gen.“

Immobilienrechtsexpertin Nadja Holzer neue Partnerin

Karriere zum Tag: Neues bei HSP

von Stefan Posch

Nadja HolzerNadja Holzer
Die Rechts­an­walts­kanz­lei Has­ber­ger_Seitz & Part­ner (HSP) hat seit 1. Ju­li mit Nad­ja Hol­zer ei­ne neue Part­ne­rin. Hol­zer stu­dier­te zu­nächst Rechts­wis­sen­schaf­ten in Graz. Nach der Ab­sol­vie­rung ih­res Ge­richts­prak­ti­kums bei der Staats­an­walt­schaft Wien war sie in ei­ner Wirt­schafts- und In­sol­venz­rechts­kanz­lei in Wien tä­tig und stieg im Früh­som­mer 2016 bei HSP ein. Nach Ab­sol­vie­rung der Rechts­an­walts­prü­fung im Win­ter 2017 mit sehr gu­tem Er­folg war sie zu­letzt als An­wäl­tin bei HSP tä­tig. Ih­re Schwer­punk­te lie­gen ins­be­son­de­re in den Be­rei­chen Im­mo­bi­li­en­recht, Bau­recht, Ge­sell­schafts­recht, Zi­vil­recht so­wie Ver­trags­recht.
Nad­ja Hol­zer re­prä­sen­tie­re die dy­na­misch-kom­pe­ti­ti­ve jun­ge An­wäl­tIn­nen-Ge­ne­ra­ti­on, heißt es von­sei­ten HSP. Ih­re Pro­fes­sio­na­li­tät und ihr pro­fun­des Know-how sei­en aus­schlag­ge­bend da­für ge­we­sen, ei­nen nächs­ten Schritt zu set­zen und mit ihr als Part­ne­rin neue We­ge ein­zu­schla­gen.
„Ich freue mich, jetzt als Part­ne­rin im Be­reich Im­mo­bi­li­en­recht bei HSP ein­zu­stei­gen und ba­sie­rend auf lang­jäh­ri­gen Er­fah­run­gen die­ses Teams in­no­va­ti­ve und zu­kunfts­ori­en­tier­te Lö­sun­gen im Zeit­al­ter der im­mer wei­ter fort­schrei­ten­den Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft zu ent­wi­ckeln. HSP ver­kör­pert für mich ei­ne Wirt­schafts­kanz­lei mit in­ter­na­tio­na­ler Aus­rich­tung, de­ren An­satz es ist, zu­kunfts­ori­en­tiert zu ent­schei­den“, so Hol­zer über ih­ren Kar­rie­re­schritt.
„Prio­ri­tät ist die ho­he Be­ra­tungs­qua­li­tät für un­se­re Man­dan­ten. Mit Nad­ja Hol­zer ha­ben wir ei­ne ta­len­tier­te und en­ga­gier­te Part­ne­rin ge­fun­den“, kom­men­tiert Pe­ter Fassl, eben­falls Part­ner bei HSP, die Auf­nah­me ei­ner wei­te­ren Part­ne­rin.
7
Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

Zum Artikel

Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

Zum Artikel