Zinshäuser brechen alle Rekorde

2018 1,65 Milliarden Euro Volumen erzielt

von Charles Steiner

Die Nachfrage an Wiener Zinshäusern ist nach wie vor ungebrochen. Mehr noch: Im vorigen Jahr konnten, so der aktuelle EHL-Zinshausmarktbericht, der heute erschienen ist, wieder Rekorde geknackt werden. Laut diesem ist das Transaktionsvolumen um 22 Prozent auf 1,65 Milliarden gestiegen, die Anzahl der Transaktionen habe mit 485 Transaktionen wieder den Wert von 2017 erreicht. Die aktuellen Entwicklungen im ersten Halbjahr ließen darauf schließen, dass dieser Wert heuer erneut erreicht werden könne. „Wenn es nach der Nachfrage- und der Preisentwicklung geht, hat 2019 definitiv das Potenzial, an den Rekordwert des Vorjahres anzuschließen“, sagt Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting. Allerdings weist er auf die Unsicherheit hin, ob ausreichend viele Objekte in den Markt gelangen, um die Nachfrage bedienen zu können. Zumindest steht der Verkauf eines Portfolios mit 22 Zinshäusern in diesem Jahr an, bei dem gerade durch die EHL ein strukturiertes Bieterverfahren durchgeführt worden war.
Als besonders aktiv haben sich im Vorjahr die Bezirke außerhalb des Gürtels erwiesen: 2018 war beispielsweise der 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus mit ca. 30 Zinshausverkäufen der aktivste Teilmarkt, schreibt EHL. Dieser Bezirk weise einen starken Bestand auf, weswegen dort wegen der deutlich gestiegenen Preise immer öfter auch Sanierungen und Dachgeschossausbauten mit anschließender Parifizierung und Abverkauf durchgeführt würden. Ebenfalls starke Märkte seien in Ottakring und Hernals zu finden, wo zusammen 40 Verkaufsfälle zu verzeichnen waren. Herwig Peham, Leitung Investment bei EHL Investment Consulting, erklärt die Entwicklung so: „Das hohe Preisniveau in den zentraler gelegenen Bezirken führt dazu, dass sich der Zinshausmarkt nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit auf die Bezirke 1-9 konzentriert und sich der Preisabstand zwischen den Bezirken innerhalb und jenen außerhalb des Gürtels deutlich verringert.“ In Meidling etwa seien die Quadratmeterpreise um 25 Prozent auf 2.750 Euro/m², vereinzelt auf 3.000 m² angestiegen, weswegen sich der 12. Bezirk preistechnisch immer mehr den Innergürtel-Bezirken annähert.
Für das heurige Jahr rechnet EHL mit einigen Änderungen, bedingt durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen wie die neuen Lagezuschläge sowie der Abrissverordnung in der neuen Bauordung. Diese führe dazu, dass immer mehr Eigentümer ihre Objekte an Entwickler verkaufen, die die Zinshäuser ausbauen und abverkaufen. Projekte, die einen Abriss erfordern, würden derzeit hintangestellt. Sobald aber Marktteilnehmer eine potenzielle Genehmigung besser einschätzen könnten, werde auch hier das Marktgeschehen an Fahrt aufnehmen, schätzt EHL.

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Das Hausverwalterranking

Jetzt teilnehmen!

von Charles Steiner

Wer sind die größten Hausverwalter? Wie viele Quadratmeter werden in welcher Assetklasse verwaltet? Das Immobilien Magazin, Österreichs führendes Branchenmedium will es im Hausverwalterranking 2019 erneut wissen. Dabei sind Sie aufgerufen, teilzunehmen. Mit Ihren Angaben helfen Sie uns und der Immobilienwirtschaft, die Wirtschaftskraft der Hausverwalter abzubilden.
Um beim großen Hausverwalterranking teilnehmen zu können, füllen Sie bis spätestens 5. August den Fragebogen aus, den Sie unter unten stehenden Links beziehen können. Dort können Sie den Fragebogen als pdf über immo.ac/cs als Excel-Sheet über immo.ac/cv oder direkt online unter immo.ac/ct beziehen.
Das Ausfüllen kostet Sie nur zehn Minuten und erlaubt Ihnen und Ihren Branchenkollegen einen wichtigen Einblick in den Markt.
Die hier abgefragten Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2018. Bitte füllen Sie für jedes Bundesland ein eigenes Datenblatt gesondert aus. Dazu drucken Sie das pdf. oder das Excel-Sheet so oft wie benötigt aus und tragen Sie die Daten entsprechend ein. Wenn Sie die Umfrage online ausfüllen, werden Sie automatisch zu jenen Bundesländern weitergeleitet, die Sie zuvor angewählt haben. Dort tragen Sie dann die entsprechenden Geschäftsfälle ein. Fügen Sie dann zur Kontrolle bitte ein Gesamt-Sheet für Österreich hinzu. Achtung! Tragen Sie bitte jeden Geschäftsfall nur einmal ein. Falls Sie den Fragebogen via E-Mail versenden, bitten wir Sie, ausschließlich die Adresse ranking@imv-medien.at zu verwenden. Für den Versand an andere E-Mail-Adressen lehnen wir jegliche Verantwortung ab.
Den fertigen Fragebogen senden Sie via E-Mail an ranking@imv-medien.at, postalisch an Immobilien Magazin Verlag GmbH, Wienerbergstraße 11 Turm B, 21. OG oder via Fax unter +43/1/252 54-350 an uns zurück. Bei der Online-Umfrage entfällt dieser Schritt natürlich.
Das fertige Ranking erscheint dann in der September-Ausgabe des Immobilien Magazins (ET: 2. September) und ist ab dann auch online auf www.immobilien-magazin.at abrufbar.
Wenn Sie Fragen haben sollten, kontaktieren Sie uns unter ranking@imv-medien.at oder unter +43 1 252 544-40 (Charles Steiner)

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Tojner gerät immer mehr unter Druck

Razzien und Ermittlungen der WKStA sorgen für Aufsehen

von Charles Steiner

Die Hausdurchsuchungen am Standort der Wertinvest im Zuge des Erwerbs der Gesfö und Riedenhof schlagen nach wie vor hohe Wellen. In der vorigen Woche nämlich sind laut Meidenberichten 50 Standorte durchsucht worden, darunter auch Tojners Büroräumlichkeiten. Ein Anwalt beschuldigt - einem Artikel der Tageszeitung Der Standard zufolge - zudem Tojner, eine Aktenvernichtung in Auftrag gegeben zu haben.
Doch worum geht es bei den Vorwürfen? Die WKStR hat Basis einer Anzeige des Landes Burgenland jedenfalls Ermittlungen wegen des Verdachts des Betrugs aufgenommen. Das Land Burgenland ist nämlich der Ansicht, dass Tojner das Land im Verfahren zur Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Gesellschaften Gesfö, Riedenhof und Pannonia betrogen haben soll. 16 Beschuldigte werden dabei geführt, schreibt Der Standard, darunter auch Alfons Metzger (MRG), der die Liegenschaften beim Verkauf bewertet hat. Dieser allerdings dementiert und erklärt, die Gutachten für die Genossenschaften erstellt zu haben. Mit Tojner habe er nichts zu tun gehabt.
Die erhobenen Vorwürfe will Tojner-Anwalt Karl Liebenwein jedenfalls so nicht auf sich sitzen lassen will. Liebenwein befindet die Razzia für unverhältnismäßig, würde man rechtsstaatlich gehandelt haben. In einer Aussendung setzt sich Liebenwein zur Wehr: „Es hat zu keiner Zeit strafrechtlich relevante Handlungen unseres Mandanten gegeben - selbst wenn nun völlig lebensfremde und nicht den Tatsachen entsprechende Aussagen seitens eines niederösterreichischen Anwaltes ins Treffen geführt werden, ändert dies nichts an den Fakten“, so Liebenwein. Er räumt zwar ein, dass es zwischen Tojner und dem Anwalt Martin P. eine wirtschaftliche Zusammenarbeit gegeben habe, eine Treuhandschaft, wie P. ausgeführt hatte, bestand jedoch nicht. „Seine gegenteiligen Äußerungen wären im Zuge einer kontradiktorischen Einvernahme beider Beteiligter leicht aus der Welt zu schaffen gewesen, auch deshalb war die Hausdurchsuchung nicht notwendig und völlig unverhältnismäßig.“ Als ebenso haltlos bezeichnet Liebenwein überdies „sämtliche Unterstellungen, was Beweismittel betrifft. Seiner Ansicht zufolge wäre den beigezogenen Gutachtern strafbare Handlungen zu unterstellen, eine “rechtsstaatlich unerträgliche Vorwegkriminalisierung von Entlastungsbeweisen." Er bezieht sich dabei auf eine in diesem Zusammenhang durchgeführte Razzia beim Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG. Liebenwein betont die volle Kooperationsbereitschaft seines Mandanten Tojner, der den Strafverfolgungsbehörden mehrfach die Ausfolgung aller für die Aufklärung notwendigen Unterlagen angeboten habe.

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Die Welle in Frankfurt verkauft

Rekorddeal in der Main-Metropole

von Gerhard Rodler

Megadeal in Frankfurt: So eben hat die Invesco Real Estate den Bürokomplex „Die Welle“ mit 80.500 m² Fläche für 620 Millionen Euro - der bislang größte Immobiliendeal in der Main-Metropole in diesem Jahr. Verkäufer der Immobilie ist die AXA Investment Managers - Real Assets, der im Auftrag seiner Kunden das Objekt 2013 erworben und die Außenbereiche umfassend umgestaltet und saniert hat. Das Closing für den Deal wird für das heurige vierte Quartal erwartet.
Mit dieser Transaktion knüpft Invesco an den letztjährigen Rekord-Deal Capital 8 an, einen Bürokomplex mit einer Fläche von 45.000 m² im Pariser CBD, bei dem fast 780 Millionen Euro an die Unibail Rodamco bezahlt worden waren. Das Anlagevolumen der paneuropäischen Core-Strategie von Invesco erhöht sich mit dem jetzigen Deal auf über 5 Milliarden Euro.
„Die Welle ist ein erstklassiges Objekt in herausragender Lage im Herzen des Frankfurter Hauptgeschäftsviertels, direkt angrenzend an die 'Alte Oper'. Der Komplex hat eine hervorragende Mieterstruktur und ist Frankfurts einziger städtischer Business Campus“, sagte Fabian Manegold, Senior Director - Transactions für Deutschland, Österreich und die Niederlande bei Invesco. Der Komplex besteht vorwiegend aus Büroflächen, flankiert durch Einheiten für eine Gastronomie-, Einzelhandels- und Freizeitnutzung. Angesichts des für die nächsten zehn Jahre erwarteten Beschäftigungswachstums von 5,7 Prozent, der niedrigen Leerstandsraten und der unterdurchschnittlichen Entwicklungspipeline dürfte die Nachfrage hier weiter steigen.
Jon Pierce, Senior Director - Fund Management bei Invesco, ergänzt: „Wir arbeiten gezielt am Aufbau eines langfristigen Teilportfolios erstklassiger CBD-Komplexe in den wichtigsten europäischen Städten. Diese zweite Akquisition nach Capital 8 fügt sich hervorragend in diese Strategie ein. Durch ihre Größe bietet Die Welle enorme Weiterentwicklungsmöglichkeiten und verbindet ein bedeutendes Wertsteigerungspotenzial mit einem sehr geringen Risiko. Mit ihren Ausmaßen - einem 22.600 m² großen Grundstück im Herzen von Frankfurt - ist Die Welle für unsere auf ein dauerhaft solides NOI-Wachstum ausgerichtete Strategie in mehrerer Hinsicht sehr vorteilhaft.“

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Karriere zum Tag: Neu bei AFI

Aluminium-Fenster-Institut mit neuem Vorstand

von Stefan Posch

AFI Obmann Thomas SattlerAFI Obmann Thomas Sattler

In der Generalversammlung des Aluminium-Fenster-Institut (AFI) wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der AFI-Vorstand des österreichischen Metallbaus besteht nun aus Obmann Thomas Sattler von Gänseweider Metalltechnik und Obmann-Stv. Wilhelm Pichler von Metallbau Wastler. Die Position der Systemanbieter wird von Philip König von Alukönigstahl und Michael Schuller von Hueck Aluminium besetzt.
Das klar definierte Ziel der neuen Führungscrew soll im Sinne des österreichischen Metallbaus und der Oberflächenveredelungsbranche umgesetzt werden, heißt es in einer Aussendung des AFI.
„Die zentrale Rolle und die Verantwortung des Metallbauers am Gesamtprojekt, sowie die Qualitäts- und Sicherheitsvorteile bzw. Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Werkstoff Aluminium, müssen richtig kommuniziert werden“, so Wilhelm Pichler. „Alukönigstahl ist als Gründungsmitglied im AFI engagiert, um die Interessen seiner Kunden und Partner in diesem Netzwerk zu vertreten. Ziel ist es, den Werkstoff Aluminium sowie die damit unendlich verbundenen architektonischen Vorteile und Anwendungsgebiete in der Baubranche zu kommunizieren“, lässt Beirat Philip König ausrichten.

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Bauteil vom Cityquartier fertiggestellt

89 Mietwohnungen in Wiener Neustadt

von Stefan Posch

Das CityquartierDas Cityquartier

In Wiener Neustadt wurde der erste Bauteil des Wohnprojektes Cityquartier fertiggestellt. Die Haring Group errichtete 89 Mietwohnungen, die Errichtung des zweiten Bauteiles mit 70 Einheiten folgt Ende September. Das Gesamtprojekt wurde bereits 2017 von der Bank Austria Real Invest für den offenen Immobilienfonds Real Invest Austria erworben. „Wiener Neustadt punktet mit hoher Lebensqualität: Man ist schnell im Grünen und auch die Anbindung nach Wien ist ausgezeichnet“, so Haring-Geschäftsführerin Denise Smetana. Die Vorteile einer lebendigen Bezirksstadt, zum Beispiel durch den neu belebten Marienmarkt, würden auch immer mehr Wohnungssuchende schätzen und die Nachfrage nach den Mietwohnungen sei ausgezeichnet. „Ich freue mich, dass wir nun die erste Baustufe des Projekts mit attraktiven Mietwohnungen übergeben können“. so Smetana weiter.

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Razzien und Ermittlungen der WKStA sorgen für Aufsehen

Tojner gerät immer mehr unter Druck

von Charles Steiner

Die Haus­durch­su­chun­gen am Stand­ort der Wert­in­vest im Zu­ge des Er­werbs der Ges­fö und Rie­den­hof schla­gen nach wie vor ho­he Wel­len. In der vo­ri­gen Wo­che näm­lich sind laut Mei­den­be­rich­ten 50 Stand­or­te durch­sucht wor­den, dar­un­ter auch To­j­ners Bü­ro­räum­lich­kei­ten. Ein An­walt be­schul­digt - ei­nem Ar­ti­kel der Ta­ges­zei­tung Der Stan­dard zu­fol­ge - zu­dem To­j­ner, ei­ne Ak­ten­ver­nich­tung in Auf­trag ge­ge­ben zu ha­ben.
Doch wor­um geht es bei den Vor­wür­fen? Die WK­StR hat Ba­sis ei­ner An­zei­ge des Lan­des Bur­gen­land je­den­falls Er­mitt­lun­gen we­gen des Ver­dachts des Be­trugs auf­ge­nom­men. Das Land Bur­gen­land ist näm­lich der An­sicht, dass To­j­ner das Land im Ver­fah­ren zur Ab­er­ken­nung der Ge­mein­nüt­zig­keit der Ge­sell­schaf­ten Ges­fö, Rie­den­hof und Pan­no­nia be­tro­gen ha­ben soll. 16 Be­schul­dig­te wer­den da­bei ge­führt, schreibt Der Stan­dard, dar­un­ter auch Al­fons Metz­ger (MRG), der die Lie­gen­schaf­ten beim Ver­kauf be­wer­tet hat. Die­ser al­ler­dings de­men­tiert und er­klärt, die Gut­ach­ten für die Ge­nos­sen­schaf­ten er­stellt zu ha­ben. Mit To­j­ner ha­be er nichts zu tun ge­habt.
Die er­ho­be­nen Vor­wür­fe will To­j­ner-An­walt Karl Lie­ben­wein je­den­falls so nicht auf sich sit­zen las­sen will. Lie­ben­wein be­fin­det die Raz­zia für un­ver­hält­nis­mä­ßig, wür­de man rechts­staat­lich ge­han­delt ha­ben. In ei­ner Aus­sen­dung setzt sich Lie­ben­wein zur Wehr: „Es hat zu kei­ner Zeit straf­recht­lich re­le­van­te Hand­lun­gen un­se­res Man­dan­ten ge­ge­ben - selbst wenn nun völ­lig le­bens­frem­de und nicht den Tat­sa­chen ent­spre­chen­de Aus­sa­gen sei­tens ei­nes nie­der­ös­ter­rei­chi­schen An­wal­tes ins Tref­fen ge­führt wer­den, än­dert dies nichts an den Fak­ten“, so Lie­ben­wein. Er räumt zwar ein, dass es zwi­schen To­j­ner und dem An­walt Mar­tin P. ei­ne wirt­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit ge­ge­ben ha­be, ei­ne Treu­hand­schaft, wie P. aus­ge­führt hat­te, be­stand je­doch nicht. „Sei­ne ge­gen­tei­li­gen Äu­ße­run­gen wä­ren im Zu­ge ei­ner kon­tra­dik­to­ri­schen Ein­ver­nah­me bei­der Be­tei­lig­ter leicht aus der Welt zu schaf­fen ge­we­sen, auch des­halb war die Haus­durch­su­chung nicht not­wen­dig und völ­lig un­ver­hält­nis­mä­ßig.“ Als eben­so halt­los be­zeich­net Lie­ben­wein über­dies „sämt­li­che Un­ter­stel­lun­gen, was Be­weis­mit­tel be­trifft. Sei­ner An­sicht zu­fol­ge wä­re den bei­ge­zo­ge­nen Gut­ach­tern straf­ba­re Hand­lun­gen zu un­ter­stel­len, ei­ne “rechts­staat­lich un­er­träg­li­che Vor­weg­kri­mi­na­li­sie­rung von Ent­las­tungs­be­wei­sen." Er be­zieht sich da­bei auf ei­ne in die­sem Zu­sam­men­hang durch­ge­führ­te Raz­zia beim Wirt­schafts­prü­fungs­un­ter­neh­men KPMG. Lie­ben­wein be­tont die vol­le Ko­ope­ra­ti­ons­be­reit­schaft sei­nes Man­dan­ten To­j­ner, der den Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den mehr­fach die Aus­fol­gung al­ler für die Auf­klä­rung not­wen­di­gen Un­ter­la­gen an­ge­bo­ten ha­be.

Rekorddeal in der Main-Metropole

Die Welle in Frankfurt verkauft

von Gerhard Rodler

Me­ga­deal in Frank­furt: So eben hat die Inve­s­co Re­al Es­ta­te den Bü­ro­kom­plex „Die Wel­le“ mit 80.500 m² Flä­che für 620 Mil­lio­nen Eu­ro - der bis­lang größ­te Im­mo­bi­li­en­deal in der Main-Me­tro­po­le in die­sem Jahr. Ver­käu­fer der Im­mo­bi­lie ist die AXA In­vest­ment Ma­na­gers - Re­al As­sets, der im Auf­trag sei­ner Kun­den das Ob­jekt 2013 er­wor­ben und die Au­ßen­be­rei­che um­fas­send um­ge­stal­tet und sa­niert hat. Das Clo­sing für den Deal wird für das heu­ri­ge vier­te Quar­tal er­war­tet.
Mit die­ser Trans­ak­ti­on knüpft Inve­s­co an den letzt­jäh­ri­gen Re­kord-Deal Ca­pi­tal 8 an, ei­nen Bü­ro­kom­plex mit ei­ner Flä­che von 45.000 m² im Pa­ri­ser CBD, bei dem fast 780 Mil­lio­nen Eu­ro an die Uni­bail Ro­dam­co be­zahlt wor­den wa­ren. Das An­la­ge­vo­lu­men der pan­eu­ro­päi­schen Co­re-Stra­te­gie von Inve­s­co er­höht sich mit dem jet­zi­gen Deal auf über 5 Mil­li­ar­den Eu­ro.
„Die Wel­le ist ein erst­klas­si­ges Ob­jekt in her­aus­ra­gen­der La­ge im Her­zen des Frank­fur­ter Haupt­ge­schäfts­vier­tels, di­rekt an­gren­zend an die 'Al­te Oper'. Der Kom­plex hat ei­ne her­vor­ra­gen­de Mie­ter­struk­tur und ist Frank­furts ein­zi­ger städ­ti­scher Busi­ness Cam­pus“, sag­te Fa­bi­an Ma­ne­gold, Se­ni­or Di­rec­tor - Tran­sac­tions für Deutsch­land, Ös­ter­reich und die Nie­der­lan­de bei Inve­s­co. Der Kom­plex be­steht vor­wie­gend aus Bü­ro­flä­chen, flan­kiert durch Ein­hei­ten für ei­ne Gas­tro­no­mie-, Ein­zel­han­dels- und Frei­zeit­nut­zung. An­ge­sichts des für die nächs­ten zehn Jah­re er­war­te­ten Be­schäf­ti­gungs­wachs­tums von 5,7 Pro­zent, der nied­ri­gen Leer­stands­ra­ten und der un­ter­durch­schnitt­li­chen Ent­wick­lungs­pipe­line dürf­te die Nach­fra­ge hier wei­ter stei­gen.
Jon Pier­ce, Se­ni­or Di­rec­tor - Fund Ma­nage­ment bei Inve­s­co, er­gänzt: „Wir ar­bei­ten ge­zielt am Auf­bau ei­nes lang­fris­ti­gen Teil­port­fo­li­os erst­klas­si­ger CBD-Kom­ple­xe in den wich­tigs­ten eu­ro­päi­schen Städ­ten. Die­se zwei­te Ak­qui­si­ti­on nach Ca­pi­tal 8 fügt sich her­vor­ra­gend in die­se Stra­te­gie ein. Durch ih­re Grö­ße bie­tet Die Wel­le enor­me Wei­ter­ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten und ver­bin­det ein be­deu­ten­des Wert­stei­ge­rungs­po­ten­zi­al mit ei­nem sehr ge­rin­gen Ri­si­ko. Mit ih­ren Aus­ma­ßen - ei­nem 22.600 m² gro­ßen Grund­stück im Her­zen von Frank­furt - ist Die Wel­le für un­se­re auf ein dau­er­haft so­li­des NOI-Wachs­tum aus­ge­rich­te­te Stra­te­gie in meh­re­rer Hin­sicht sehr vor­teil­haft.“
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Aluminium-Fenster-Institut mit neuem Vorstand

Karriere zum Tag: Neu bei AFI

von Stefan Posch

AFI Obmann Thomas SattlerAFI Obmann Thomas Sattler
In der Ge­ne­ral­ver­samm­lung des Alu­mi­ni­um-Fens­ter-In­sti­tut (AFI) wur­de ein neu­er Vor­stand ge­wählt. Der AFI-Vor­stand des ös­ter­rei­chi­schen Me­tall­baus be­steht nun aus Ob­mann Tho­mas Satt­ler von Gän­se­wei­der Me­tall­tech­nik und Ob­mann-Stv. Wil­helm Pi­ch­ler von Me­tall­bau Wast­ler. Die Po­si­ti­on der Sys­tem­an­bie­ter wird von Phi­lip Kö­nig von Alu­kö­nig­s­tahl und Mi­cha­el Schul­ler von Hu­eck Alu­mi­ni­um be­setzt.
Das klar de­fi­nier­te Ziel der neu­en Füh­rungs­crew soll im Sin­ne des ös­ter­rei­chi­schen Me­tall­baus und der Ober­flä­chen­ver­ede­lungs­bran­che um­ge­setzt wer­den, heißt es in ei­ner Aus­sen­dung des AFI.
„Die zen­tra­le Rol­le und die Ver­ant­wor­tung des Me­tall­bau­ers am Ge­samt­pro­jekt, so­wie die Qua­li­täts- und Si­cher­heits­vor­tei­le bzw. Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten mit dem Werk­stoff Alu­mi­ni­um, müs­sen rich­tig kom­mu­ni­ziert wer­den“, so Wil­helm Pi­ch­ler. „Alu­kö­nig­s­tahl ist als Grün­dungs­mit­glied im AFI en­ga­giert, um die In­ter­es­sen sei­ner Kun­den und Part­ner in die­sem Netz­werk zu ver­tre­ten. Ziel ist es, den Werk­stoff Alu­mi­ni­um so­wie die da­mit un­end­lich ver­bun­de­nen ar­chi­tek­to­ni­schen Vor­tei­le und An­wen­dungs­ge­bie­te in der Bau­bran­che zu kom­mu­ni­zie­ren“, lässt Bei­rat Phi­lip Kö­nig aus­rich­ten.

89 Mietwohnungen in Wiener Neustadt

Bauteil vom Cityquartier fertiggestellt

von Stefan Posch

Das CityquartierDas Cityquartier
In Wie­ner Neu­stadt wur­de der ers­te Bau­teil des Wohn­pro­jek­tes Ci­ty­quar­tier fer­tig­ge­stellt. Die Ha­ring Group er­rich­te­te 89 Miet­woh­nun­gen, die Er­rich­tung des zwei­ten Bau­tei­les mit 70 Ein­hei­ten folgt En­de Sep­tem­ber. Das Ge­samt­pro­jekt wur­de be­reits 2017 von der Bank Aus­tria Re­al In­vest für den of­fe­nen Im­mo­bi­li­en­fonds Re­al In­vest Aus­tria er­wor­ben. „Wie­ner Neu­stadt punk­tet mit ho­her Le­bens­qua­li­tät: Man ist schnell im Grü­nen und auch die An­bin­dung nach Wien ist aus­ge­zeich­net“, so Ha­ring-Ge­schäfts­füh­re­rin De­ni­se Sme­ta­na. Die Vor­tei­le ei­ner le­ben­di­gen Be­zirks­stadt, zum Bei­spiel durch den neu be­leb­ten Ma­ri­en­markt, wür­den auch im­mer mehr Woh­nungs­su­chen­de schät­zen und die Nach­fra­ge nach den Miet­woh­nun­gen sei aus­ge­zeich­net. „Ich freue mich, dass wir nun die ers­te Bau­stu­fe des Pro­jekts mit at­trak­ti­ven Miet­woh­nun­gen über­ge­ben kön­nen“. so Sme­ta­na wei­ter.
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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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